Sodele Daen.. ich nehm nur mal das erste Gedicht... *fingerknacks*
Zu allererst. Satzzeichen verwenden! Satzzeichen helfen bei der korrekten Betonung eines Satzes, was gerade bei Gedichten immens wichtig ist. So wie der Text dort oben steht, handelt es sich um ein reines Runtergeleiere, was auch kein Mensch vernünftig hinbekommen wird, da ihm die Atempausen fehlen. Da das Gedicht nicht von dir ist, schiebe ich die fehlenden Satzzeichen mal auf dein kopieren hierhin. Wie gesagt gehören Satzzeichen ebenso zu einem Gedicht wie die einzelnen Worte. Man kann sie also aus Formatierungsgründen nicht einfach weglassen.
Zitat:
für Land, Tier und Leut'
Weiss mein Herz ich so rein
Hier fehlt der Punkt. Die nächste Zeile beginnt groß, mit einem neuen Satz. Dafür sollte der vorherige auch beendet worden sein. Man kann in einem Gedicht die Grammatik zwar ein wenig biegen, aber sie komplett brechen ist nur selten sinnvoll. Nach "Herz" fehlt ein Komma. Ohne dies macht die Zeile betonungsmäßig absolut keinen Sinn.
Zitat:
Sonnenpracht und Lichtermeer
Gütige Mutter, ich liebe dich sehr
Erst einmal sollte aus "ich liebe" "ich lieb" werden. Die eine Silbe stört den Rythmus. Eventuell würd ich eine weitere einsparen indem aus "Gütige" "Güt'ge" wird. Ebenso würde ein Punkt am Ende dieser Zeile Sinn machen.
Zitat:
Wache du nun über Körper und Ruh
Vergehet die dunkle Nacht im Nu
"Körper und Ruh" klingt irgendwie nicht harmonisch. Vor allem nicht in Zusammenhang mit "Wache" als längere Form des Befehls "Wach". Mein Vorschlag wäre: "Wach du nun, über Fleisch und Ruh". In der zweiten Zeile sollte man wieder eine Silbe im ersten Wort einsparen. "Vergeht" anstatt "Vergehet". Vergehet klingt so hypotethisch, aber ich denke der Betende geht davon aus, daß die Mutter über ihn wacht und dementsprechend die Dunkelheit vergeht. Achja, der obligatorische Punkt am Ende der zweiten Zeile.
Zitat:
Ein neuer Tag um dich zu preisen
in deinem Namen die Welt zu bereisen
Hinter "preisen" fehlt ein Komma. Ein einfacher Versumbruch reicht nicht. Im Gegenteil, ein Versumbruch ohne Komma oder Punkt, wirkt sehr seltsam auf den Leser, weil er nicht weiß wie er es betonen soll bzw. ob er eine Pause machen soll oder nicht. "in deinem Namen die Welt zu bereisen" paßt rythmusteschnich nicht. Was stört ist "Welt", wir brauchen dort etwas mit zwei Silben statt einer. Eventuell ginge "Meere", oder "Erde". Ersteres klingt mMn zwar ein wenig besser, könnte aber inhaltlich vielleicht unpassend sein. Und wieder der Punkt..
Zitat:
All' was ich bin, sei im Gebete nun dein
schlaf ich in deinem Schoße so fein
Sonnenpracht und Lichtermeer
Gütige Mutter, ich liebe dich sehr
Silbentechnisch tendiere ich eher zu "Gebet" statt "Gebete", und hinter "dein" sollte wieder ein Komma. Das "so fein" am Ende der Zeile ist auch unpassend. Es erweckt den Eindruck der Satz ginge danach weiter, was aber de facto nicht der Fall ist. "schlaf ich in deinem Schoße ein." paßt da besser. Die letzte Zeile braucht dann wieder nur das typische "Facelifting" was ich schon vorher mal gesagt hatte. Sprich den Punkt am Ende und "Güt'ge" statt "Gütige", sowie "lieb" statt "liebe".
Das wars erst einmal von mir dazu. Inhaltlich aber sein sehr interessantes Gebet.