Zitat:
Original geschrieben von Pyrus
Was mir hier schon sehr bald begegnet ist (ich bin ja noch nicht lang im Forum) ist die grosse Begeisterung für das Böse, oder besser gesagt für den Bösewicht (Sephirot liegt da ziemlich weit vorn ;) )
Es ist irgendwie schon verwunderlich, wie gerade die Person, die ich über alles gehasst habe von manchen Usern schon beinahe die Rolle eines Gottes spielt. Doch was ist es, das den Menschen immer wieder zum Bösen übertreten lässt? oder ist der Mensch schon böse?
Bei Sephirot ist sicher die absolute Sicherheit die er ausstrahlt faszinierend. man will sich also auch in dieser Sicherheit sehen und von ihr profitieren. Das ist ja irgendwie verständlich, denn der Selbsterhaltungstrieb ist beim Menschen eine der stärksten Kräfte.
Doch alles verleumden und verlassen um sich selbst zu retten und dem Rest beim Untergang zuzusehen? Manche hier behaupten die Person die letztendlich an allem schuld ist auch noch zu lieben... Also jemand zu lieben, der alles zunichte macht was man bisher als wertvoll empfunden hat? Da kann ich beim besten Willen nicht folgen, jedenfalls nicht mit den bisherigen Überlegungen.... Ein weiterer Faktor muss noch eine Rolle spielen!
Und dieser Faktor ist der Reiz des Verruchten und Verbotenen. D.h. Aus den vorgegebenen Schranken auszubrechen und somit seine individualität zu unterstreichen. Menschlich, nachvollziehbar. Doch sich auf die Seite einer so willensstarken Person wie Sephirot zu begeben? wird denn unter seiner Macht die eigene nicht verschwindend klein und man ist nicht mehr als ein Sklave? Ein Sklave ohne eigenen willen oder eigener Persönlichkeit... Und wer glaubt den Willen Sephirots mit dem eigenen zu beugen vermögen, der wird sich davon nicht beeindrucken lassen!
Ist es dann vielleicht das bedürfnis sich jemandem zu unterwerfen? Sein Schicksal in die Hand eines stärkeren zu legen und somit jegliche Verantwortung und Pflichten abzulegen? Ich kann mir gut vorstellen dass das ganze in diese Richtung tendieren muss, doch werden das diejenigen die von Bösewichtern derart fasziniert sind grösstenteils bestreiten. Sich selbst gegenüber vielleicht auch nicht... Ich will mich auf niemanden beziehen oder das jemandem unterstellen, doch so scheint es mir halt. Und es ist auch etwas völlig normales! Ich als Christ tue ja im Grunde genommen etwas ähnliches, auch ich unterwerfe mich etwas das stärker ist als ich. Aber es fällt einem schwer es zuzugeben... Und vielleicht liege ich hier auch völlig daneben, doch irgendwie scheint es mir der eizige plausible Grund sich Sephirot anzuschliessen, oder ihn gar zu "lieben" derjenige, dass man sich seiner Macht unterwirft um eine Figur zu haben die einen leitet und die einem Entscheidungen abnimmt.
Dies ist jetzt natürlich alles arg theoretisch, da es Sephirot ja nur im Spiel gibt und man sich ihm also nicht direkt unterwerfen kann... Aber ganz psychologisch analysiert würde ich sagen dass der Hang vieler Menschen sich solche Figuren als Idole zu nehmen von diesem Willen sich zu unterwerfen und die eigene Verantwortung andern zu übergeben kommt. Das sie trotzdem auf der stärke ihrer Persönlichkeit beharren wollen zeigt mir nur, wie sehr der Mensch darauf achtet respektiert zu werden. Solange man nicht den Respekt der höheren Macht (z.B. Sephirot) geniesst, versucht man ihn wenigstens bei den Menschen wahren zu können.
Ich danke all denen die meine langatmigen Ausführungen durchgelesen haben, allen andern kann ichs aber auch nicht verdenken ;)
Eigentlich hat er garnicht so unrecht.Also WENN es jemaden geben