Lilly spricht mir hier einfach aus der Seele, danke dir. :)
@Redrum
Jetzt stellt sich nur die Frage, ob man verzweifelt, nur wenn man niemanden in der "näheren Umgebung" findet. Diesen Schluss einfach pauschal zu ziehen halte ich schlicht für falsch, es kann auch ganz anders sein.Zitat:
Weil du verzweifelt bist, da du in deiner näheren Umgebung keinen Menschen gefunden hast, mit dem du Interessen teilst, und der dich nebenbei noch biologisch anspricht.
Würde ich mal denken, wenn ich falsch liege bitte ich um korrektur.
Beispiel:
Ich habe vor 2 Monaten eine Beziehung beendet (natürlich in der näheren Umgebung) und bin nicht verzweifelt. Genieße mein Single-Leben und möchte im Moment überhaupt keine Beziehung.
So weit so gut, doch dann lerne ich einen Menschen kennen. Erst nur flüchtig, man betreibt ein Bisschen Small-Talk, hört einander zu und wird zu Bekannten. Diese Bekanntschaft entwickelt sich dann über eine Zeit weg (sagen wir 4 Monate) zu einer Freundschaft.
Man erzählt sich vieles, steht dem anderen bei, versucht, ihm bei Problemen zu helfen und lernt ihn sehr gut kennen.
Dann passiert etwas: Nicht nur, dass man einander in- und auswendig kennt, nicht nur, dass man zuhauf gemeinsame Interessen entdeckt, man verliebt sich, einfach so.
Das geht über I-net ebenso gut wie im Real Life, manchmal sogar noch besser, da man nicht von Oberflächlichkeiten abgelenkt wird, sondern direkt den Menschen kennenlernt, charakterlich.
Dieses Verliebtsein hält erst mal eine Zeit lang an, man beginnt, sich auch mal eine SMS zu schreiben, ein Telefonat zu führen und irgendwann fasst man den Entschluss, dass man sich ja mal treffen könnte.
Man ist total aufgeregt, nervös und bis zum zerreißen gespannt, man trifft sich und nun kommt der Entscheidende Punkt, nämlich ob der Funke überspringt oder nicht.
Tut er's nicht, entwickelt sich das Ganze entweder zu einer Freundschaft oder es geschieht ein Kontaktabbruch der nicht weiter als über "Bekannten"-Status hinausgeht - also exakt wie in einer "in der Nähe gelegenen" Beziehung.
Tu er's, entsteht eine Fernbeziehung.
Sofern die finanziellen Mittel und das entsprechende Alter gegeben sind, kann eine Fernbeziehung ewig halten. Sieht man sich aber nicht ganz so häufig, sollte es eine temporäre Fernbeziehung werden (so wie ich eine führe), die das Ziel hat, in einer "nah beieinander wohn/zusammen wohn"-Beziehung zu schließen (Bei mir ist's ebenfalls der Sommer).
Wenn es für dich, Redrum, nicht in Frage kommt, eine Fernbeziehung zu führen, aus welcherlei Gründen auch immer, so ist das in Ordnung.
Aber all diejenigen, die eine führen so abzuwerten ist absolut falsch und zeugt von mangelndem Verständnis wie auch einem Mangel ein Weitsicht, nicht alles ist auf den ersten Blick so einfach wie es scheint.
Übrigens: Mir ist meine momentane (seit 7 Monaten bestehende) Beziehung weitaus lieber, als das, was sich im Teenager-Alter als durchschnittliche Beziehung darstellt: Irgendwelche Kiddies, die sich ihrer selbst genau so wenig bewusst sind, wie der Verantwortung, die eine Beziehung bedeutet. Einfach nur eine(n) Freund(in) haben, der Beziehug willen, weil ja "jeder eine(n) Freund(in) hat", so sieht es meistens aus, da ist es schwer unter den Vielen die nach so etwas suchen die Wenigen zu finden, die auf eine "richtige" Beziehung aus sind, die auch länger als 4 Wochen andauern und zu einer festen Bindung werden soll.
Das Klischee gerade trifft natürlich nicht auf alle zu, aber mit Sicherheit auf die Mehrheit, man möge mir Pauschalität vorwerfen, aber so habe ich es sehr oft erfahren.
PS: Ich habe nichts dagegen, wenn sich die "jungen Leute" (*Krückstock zurechtrück* ;)) ihre Hörner abstoßen wollen, aber nur, weil ich nicht (mehr) daran teilhaben, sondern etwas ernsthaftes suchen möchte, bin ich nicht gleich verzweifelt. :rolleyes: