Interessantes Thema Kelven. Hut ab. Es wurden fast alle Punkte, die ich nennen wollte bereits genannt, dennoch möchte ich mich einbringen. Ich will aber auch sagen, dass ich den meisten hier genannten Punkten zustimme.
Ich mache es bewusst kurz, da ich vorher einen viel zu langen Text verfasst habe. Hier also im SCHNELLDURCHLAUF.
-Die grundlegenden Aspekte des JRPG Genres sind in meinen Augen folgende: Erkundung>Vorbereitung (Heilen,Ausrüsten)>Kampf>Story>Optionale Minispiele/Rätsel.
-JRPGs sind sehr liniear. Der Fortschritt sollte wie bei Deus Ex gestaltet werden. Man kommt in eine neue Region, die als Hub fungiert und geht nach "Außen", um Sidequest zu absolvieren. Dann erledigt man die Mainquest, und kommt in der Story vorwärts.
-Stories sollten interessant geschrieben sein und wenn möglich Klischees vermeiden oder diese zumindest neu aufgreifen und umwandeln. So manch ein klischeehafter Charakter könnte mehr Tiefe bekommen und bekannte Plotpunkte könnten komplett gebieten oder umstrukturiert werden.
-Wiederaufbau einer zerstörten Welt. Oftmals sind die "Helden" nur die Bekämpfer/Mörder eines großen Übels, selten jedoch erschaffen sie etwas neues oder retten etwas. Eine Mechanik wie bei den Quintet Spielen oder Darkest Dungeon könnte die Welt wieder herstellen.
-Aufgaben sollten auf verschiedenste Arten gelöst werden können. Durch Spielerentscheidungen und im besten Falle auch durch Testen der Grundwerte wie Stärke und Intelligenz. Dabei sollten diese Werte nicht die selben sein wie im Kampf, sondern diese nur beeinflussen. Stärke>Angriff.
-Werte sollten in der Welt wie auch in der Kampf eingesetzt werden. Wahrnehmung könnte mehr Items aus Truhen entziehen können, die Figuren Körpersprachen von Lügnern besser lesen lassen und im Kampf Schwachpunkte von Gegner besser erkennen können.
-Kämpfe sollten an Bedeutung gewinnen, in dem sie sehr selten, aber dafür auch sehr schwierig sind und wie in Survival Horror Spielen schwere Konsequenzen mit sich bringen. Siehe Drakest Dungeon. Da freut man sich schon über jeden leichten Kampf.
-Personifizierte Konzepte des Unterbewusstsein könnten als Figuren oder vor allem als Monster erscheinen. Ich finde eine Allegorie für Kindheitstrauma als Feind viel interessanter, als zum 1000sten Mal einen grünen Schleim, einen Wolf, einen Banditen oder einen Minotaurus bekämpfen.
-Die richtige Ausrüstung sollte ein Schlüssel zum Sieg sein und in der Welt eingesetzt werden. Eine feuerfeste Rüstung könnte also im Kampf Vorteile bringen, aber auch essentiell zum Betreten eines Vulkans sein. Ich denke dabei auch an etwas wie Soulblazer oder Metroidvanias.
-Kampfsituation sollten durch Diplomatie umgangen werden können. Womöglich nicht nur durch einen Wert, sondern durch ein eigenes Sprach-Kampfsystem. Siehe Griftlands oder Last Word. Hier meine Review dazu: https://www.youtube.com/watch?v=1CPt5w7fJH4
-Items sollten wie in einem Adventure eingesetzt werden können. Hat man das Item nicht, kommt es zu Strafen auf HP&MP oder einem dauerhaften Debuff. Beispiel: Schaufel aus Darkest Dungeon. Damit bereitet sich der Spieler gut vor und hat Geldausgaben noch am Ende des Spiels.
-Dialoge der NPCs sollten immer Gehalt haben und etwas über die Welt, die Situation in der Handlung, die Figuren oder die Spielmechaniken aussagen, wenn auch subtil. NPCs sollten immer einer Tätigkeit nachgehen, statt willkürlich durch die Städte zu laufen.
-Mehr NPCs könnten Quests haben die durch einfache Dialoge gelöst werden. Siehe dazu Planescape: Torment. Dabei sollte man die Limitationen des Makers bedenken und das Ganze recht simpel gestalten.
-Persönlich bin kein Fan von Minispielen oder Rätseln, die ein Muss sind und das Spielgeschehen ausbremsen. Gerade im Action-Genre finde ich, dass sie den Flow stören und komplett unnötig sind. Ich rühre deswegen auch keine Kelvenspiele mehr an (Nichts für ungut Chef).
-Gebäude sollten nicht alle betretbar sein, aber es sollte mehr als die klassischen Shops&INNs geben. Ein Badehaus, mit einem Masseur könnte die Werte der Gruppe anheben und ein Hospital könnte dauerhafte Debuffs heilen. Eine sinnvolle Erweiterung von Städten und Gameplay.
Das wären Punkte, die mir am Herzen liegen.
