Gris, Race the Sun, Final Fantasy X, PictoQuest
Zeit, ein paar überfällige Berichte nachzutragen!
12.01 – [03:00] Gris (PS4)
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Definitiv eines der schönsten Spiele überhaupt – neben Child of Light rangiert es ganz oben auf meiner Liste. Der handgezeichnete Stil ist schon in den Standbildern schön genug und man könnte die meisten Orte im Spiel problemlos als Wallpaper benutzen.
Noch viel beeindruckender ist das Spiel, wenn die Grafiken auch animiert sind. Einerseits in den animierten Zwischensequenzen, z.B. dem Beginn des Spiels. Vor allem hat es mir aber ein gewisser Vogel-Charakter im Spiel angetan, denn der wechselt quasi von der festen in die flüssige Form und umgekehrt. Die Animation davon ist unglaublich gut gelungen und einfach ein richtiger Wow-Moment.
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Ansonsten ist das Spiel auch von der Atmosphäre schön melancholisch. Spielerisch ist es ein eher anspruchsloser Puzzle-Platformer ohne Fail States. Gelegentlich tüfelt man ein klein wenig, um auf die Lösung eines Puzzles zu kommen. Spielt sich angenehm, aber das Gameplay ist nicht das Hauptaugenmerk.
Die Story ist relativ kryptisch. Das Spiel will vor allem das Thema Depression/Verlust behandeln mit allem, was dazugehört. Es bleibt aber zumeist symbolisch.
Beim Spielen ist mir der Gedanke gekommen, dass es doch sehr viele Spiele gibt, die gerade beim Behandeln schwierigerer Themen auf eine solche abstrakte Darstellung setzen – und dann das Gegenstück: Spiele, die auf sehr viel Pathos setzen. Das Mittelfeld – eine eher unaufgeregte, bodenständige Darstellung – findet man eher selten und das finde ich ein bisschen schade.
Aber das ist keine Kritik an Gris, die Art der Erzählung hat gut zum Spiel gepasst. Ich finde es schwer, von solchen Handlungen groß emotional berührt zu werden. Aber das muss ja auch nicht immer sein.
Gris ist auf jeden Fall ein sehr tolles Gesamtwerk, das vor allem durch die Optik und Atmosphäre glänzt und in diesen Aspekten auch zu dem Besten gehört, das man im Bereich Videospiele findet. Mit 3-5 Stunden ist es auch angenehm kurz. Definitiv ein schönes Erlebnis!
Spielzeit: 3:00h
Wertung: 8/10
☑ 1 2D-Platformer
13.01 – [02:00] Race the Sun (PS4)
https://i.imgur.com/uMg5eXE.png
Ein Endlosspiel im Railshooter-Style, allerdings schießt man nicht, sondern navigiert sein Schiff nur, d.h. man weicht aus und sammelt Sachen ein.
Der Schwierigkeitsgrad ist ziemlich hoch, aber man merkt auch schnell, wie man besser wird und ist auch immer versucht, direkt die nächste Runde zu starten.
Gibt eine Handvoll Upgrades, aber unterm Strich bleibt das Spiel extrem minimalistisch. Ich weiß nicht, wie viele Level es gibt, und glaube, dass die zufallsgeneriert sind, aber nicht jedes Mal neu – zumindest hatte ich erst auf einer anderen PlayStation andere Levels.
Besonders ist noch, dass man verliert, sobald die Sonne untergeht, weshalb man Gegenstände einsammeln muss, die den Prozess verlangsamen. Dabei wird es gegen Ende auch wirklich düsterer, was schon was zur Atmosphäre beiträgt.
Trotz des hohen Schwierigkeitsgrads hat das Spiel durch die minimalistische Optik und die Musik einen gewissen meditativen Charakter. Ich denke nicht, dass ich es noch oft spielen werde, aber wenn ich mal wieder Lust auf was Arcadiges habe, starte ich es vielleicht mal wieder.
Spielzeit: ca. 2:00h
Wertung: ohne Wertung
☑ 1 Arcade-Spiel
18.01 – [36:00] Final Fantasy X (PS4)
https://i.imgur.com/yUyZ470.png
Trotz durchwachsenem Remaster (die hölzernen Gesichtsausdrücke :|) und vielen furchtbaren Minispielen kriegt Final Fantasy X nach wie vor von mir die Höchstwertung. Definitiv Top 3 meiner liebsten FFs (neben IX und VII) und das Ende ist die unangefochtene #1. Wollte eigentlich viel mehr zum Spiel schreiben, aber dazu habe ich gerade keine Energie. Vielleicht picke ich mir mal selektiv einzelne interessante Punkte raus, wenn ich mehr Zeit habe. :)
Spielzeit: 36:00h
Wertung: 10/10
☑ 1 Spiel meiner Kindheit
28.01 – [05:30] PictoQuest (PS4)
https://i.imgur.com/R7xO7FI.png
Habe im PlayStation Store nach „Picross“ gesucht und das war das einzige Ergebnis. Ist genau das, was es verspricht – allerdings auch ein ziemliches Shovelware-Spiel und ein eindeutiger Mobile-Port. Sieht extrem generisch aus, aber für ein paar Runden Picross zwischendurch ist es gut.
Habe seit meiner Kindheit (Mario’s Picross) kein Picross mehr gespielt, kam aber schnell rein. Hat mir bis ca. 15×15 Spaß gemacht, alle größeren Grids waren mir dann zu anstrengend. Hab es am Ende nur noch mit Lösung durchgepeitscht, um es hinter mir zu haben.
Aber hey, immerhin zählt es es für meine Achievement-Liste.
☑ 1 Shovelware-/Trash-Spiel
Spielzeit: ca. 5:30h
Wertung: 4/10
Season, This Way Madness Lies, Pokémon Snap
28.01 – [05:30] Season: A Letter to the Future (PC)
https://i.imgur.com/EmptNh6.jpg
Hat mir wirklich sehr gut gefallen – bebildertes Review gibt es hier. Wirklich sehr tolles Spielkonzept und richtig schön melancholische Atmosphäre.
Spielzeit: 5:30h
Wertung: 8/10
☑ 1 narratives Spiel <10h
29.01 – [06:05] This Way Madness Lies (PC)
https://i.imgur.com/oOi82QP.png
Das neuste Spiel von Zeboyd Games, den Machern von Cthulhu Saves the World und Cosmic Star Heroine. Ich habe ein kurzweiliges RPG von 5-10h erwartet und im Endeffekt auch das bekommen.
Das Interessanteste am Spiel ist die unverbrauchte Idee: Es beschreibt sich selbst als Shakespeare × Magical Girls RPG. Man spielt eine Gruppe von Schülerinnen aus der echten Welt, die mit ihrer Theater-AG und im Englisch-Unterricht mit verschiedenen Shakespeare-Stücken zu tun haben. In Zerrbilder dieser Welten tauchen sie dann auch – unfreiwillig – ein, wo sie sich in Sailor-Moon-Manier in „Magical Girls“ verwandeln und gegen dunkle Ausgeburten aus Shakespeares Stücken kämpfen.
Das Spiel ist eindeutig von Persona inspiriert – mehr noch als Cthulhu Saves Christmas –, was man an der Prämisse merkt, aber auch musikalisch. Social Links gibt es zwar keine mehr, aber die Interaktinen der Figuren in der echten Welt spielen eine wichtige Rolle.
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Die Handlung ist aber eine reine Komödie und in der Darstellung sehr rudimentär. Die Dialoge setzen auf extrem viele Wortwitze, Anspielungen, Situationskomik und 4th Wall Breaking. Ich bin persönlich kein riesiger Fan davon, aber ein paar Mal musste ich durchaus Schmunzeln. Zumindest ufern die Dialoge nicht aus wie so oft in modernen JRPGs – und das Spiel versucht gar nicht erst, eine ernsthafte Story zu erzählen.
Das Kampfsystem ist sehr nah an dem aus den letzten Zeboyd-Spielen, sprich: Jede Figur hat etliche indivuelle Skills. In den rundenbasierten Kämpfen gibt es keine normalen Angriffs und Skills verbrauchen keine MP. Allerdings kann man sie nur einmal benutzen, bis man sich einmal verteidigt – dann werden alle Skills wiederhergestellt.
Zusätzlich gibt es sogenannte „Traits“ – passive Effekte, von denen man drei anlegen kann. Davon gibt es extrem viele, von elementaren Verstärkungen über Boosts bestimmter Skills bis hin zu … eigentlich allem. Auch die normalen Skills bieten extrem viel Variation und haben viele coole Synergien.
Mir ging es sogar ein bisschen zu schnell: Gefühlt mit jedem Level Up bekommt man neue Skills/Traits, bis die schiere Menge einen irgendwann erschlägt. Gerade da das Spieltempo so flott ist, sammelt man in einem Dungeon gerne mal etliche neue davon an.
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Das Kampfsystem ist angenehm flott und ich mag, dass man viel auf Zustandaveränderungen setzen sollte. Jeder Gegner hat unterschiedliche Resistenzen, doch niemand ist komplett immun gegen Zustandsveränderungen: Man muss die Zauber dann nur mehrfach einsetzen, damit sie wirken. Zugleich kann man z.B. nicht darauf setzen, einen Gegner durchgehend zu stunnen, da deren Resistenz nach Abklingen des Effekts steigt und es entsprechend schwieriger wird, dieselbe Zustandsveränderung noch mal zuzufügen. Gilt nicht für Gift, das dauerhaft wirkt – und ich habe es auch das ganze Spiel durch bei normalen Gegnern und Bossen benutzt.
Leider ziehen sich ab ca. der Hälfte des Spiels die Kämpfe etwas, weil die Gegner oft viele HP haben. Durch das flotte Kampfsystem kommt man zwar trotzdem einigermaßen schnell voran. Da Kämpfe aber das einzige Gameplay sind und die Dungeons später recht umfangreich werden, ermüdet es zum Ende hin doch etwa.
Unterm Strich ist es ein nettes, kurzweiliges und mechanisch interessantes RPG mit Fokus auf Humor. Wie auch die anderen Zeboyd-Spiele halt. In dem Sinne: Wieder nicht komplett meines, aber die Welt braucht mehr kurze (J)RPGs <10h – und dieses Spiel füllt diese Lücke hervorragend. Bonuspunkte gibt’s für das in Spielen unverbrauchte Thema Shakespeare.
Spielzeit: 6:05h
Wertung: 6/10
☑ 1 humorvolles Spiel
03.02. - [07:30] New Pokémon Snap
https://i.imgur.com/IV720OP.png
Das Spiel hatte ich schon kurz nach Release gekauft, aber irgendwie nie weit gespielt. Drum hab ich’s nun nachgeholt – ist ja auch ein Spiel überschaubarer Länge.
Ich kenne das N64-Snap nur vom Zusehen, mochte das Konzept aber immer ganz gerne. New Snap ist imo die logische Weiterentwicklung und macht in allen Belangen sehr viel richtig.
Gerade nach Schwert und Schild, wo die Pokémon in der Wildnis wirklich nicht besonders lebendig wirken, ist es cool, in Snap eine richtig authentische, organische Präsentation zu haben. Es ist wirklich schön, die Pokémon in ihrem natürlichen Territorium zu sehen und selbst nur Beobachter zu sein.
Das Bewertungssystem des Spiels ist mir etwas zu intransparent. Hätte weniger Kategorien bzw. weniger Punkte pro Kategorie besser gefunden, da manche Kategorien eh nicht für jedes Pokémon erfüllbar sind und die Bewerung bei anderen etwas willkürlich wirkt. War schon okay, aber hat mich jetzt nicht motiviert, auf Highscore-Jagd zu gehen.
Den Umfang fand ich gerade richtig. Hab alle Stages so ein- bis dreimal gespielt. Das erste Mal ist natürlich immer ein Highlight – die Runs danach sind es teils aber auch noch wert, da sich auf den Strecken nach einem Level-Up ja doch noch ein bisschen was verändert. Allerdings hatte ich jetzt im Anschluss nicht Lust, noch jedes letzte Pokémon zu fotografieren.
Cool auch, dass viele Pokémon im Spotlight waren, die jetzt nicht zu den All-Time-Favoriten gehören. Mochte Ramoth z.B. schon immer gerne und auch bei Lusardin war die Lumina-Strecke ziemlich cool. Und Meganie ist eh super. :A
Die Lumina-Strecken an sich waren dann aber doch nicht sehr aufregend, eigentlich meist deutlich langweiliger als die normalen Level. Im Lusardin-Level ist zumindest noch ein bisschen was passiert, aber das letzte fand ich z.B. völlig antiklimaktisch.
Ach ja, und grafisch kann sich das Spiel imo absolut sehen lassen. Man merkt direkt, dass es nicht von Game Freak entwickelt wurde. Würde mir wünschen, dass TPC wieder mehr Spiele solcher Art auslagert, gerne auch neue Serie mit unverbrauchten Ideen. Die Switch ist ja ideal dafür und früher hatten wir ja neben der Hauptserie auch so einiges mehr.
Spielzeit: 7:30h
Wertung: 7/10
☑ 1 Pokémon-Spinoff