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Moin,
nach einiger Abstinenz melde ich mich auch mal zu Wort. Und einer der Gründe warum ich hier eigentlich nicht mehr unterwegs bin: die lieben Kleinen. Ich selber bin Mutter von einem 4-jährigen Sohn und einer kleinen Tochter im Alter von 14 Monaten. Bis die Kinder gekommen sind war ich eine wirkliche leidenschaftliche Zockerin mit einem gewissen Hang zum Nerdtum. Leidenschaftlich gern spiele ich immer noch, aber es ist in den letzten Jahren sehr viel weniger geworden :D.
Eigentlich wurde es mit dem zocken schon um einiges weniger, seitdem ich arbeite, aber jetzt wo die Kinder da sind ... Nein, wir versuchen immer noch zu zocken - und es macht auch nachwievor richtig viel Spaß. Aber ein Tag mit Kindern und Arbeit ist manchmal recht lang. Morgens zwischen 6 und 7 Uhr von den Kindern geweckt werden (auch am Wochenende versteht sich). Da wir hier zwei Wenig-Schläfer haben, ist meist auch erst gegen 21.00 Uhr wieder Feierabend. Da man zwischendurch auch nochmal arbeiten geht (und die Kinder in die Kita) ist man dann auch schon mal gut platt - und so manches mal fehlt mir dann doch die "Motivation" was "richtiges" zu zocken. Zugegebenermaßen bin ich ein wenig zur Casual Gamerin verkommen und spiele recht viel auf iOS, aber auch auf Vita und 3DS. Das kann man schnell mal zwischendurch konsumieren, wenn die Kinder sich gerade gut mit sich selbst beschäftigen (soll auch vorkommen :D).
Natürlich spiele ich auch auf den stationären Konsolen und habe es mir nicht nehmen lassen XBox One und PS4 gleich zum Release zu holen. Aber während ich früher an so nem Titel wie Dead Rising 3 vielleicht ein paar Tage gesessen hätte, habe ich es bis heute nicht durch - und das obwohl ich es seit November 2013 habe. Das "Problem" sind aber nicht nur die Kinder, sondern einfach, dass es soviel an Medien (also Spiele, Filme, Serien, Bücher) zu konsumieren gibt, dass ich im allgemeinen nicht hinterher komme. Wir haben einiges "auf Halde" zu Hause stehen, was ich eigentlich mal gerne zu Ende bringen würde, aber es wohl nie tun werde.
Das Babies am Anfang sehr viel Zeit mit schlafen verbringen ist wahr, aber zumindest mir ging es dennoch so, dass ich auch in der ersten Zeit ständig "on fire" war - und irgendwie zu nicht so wirklich viel gekommen bin, außer Baby betüddlen. Im nachhinein, habe ich mich beide Mal gefragt, warum das so war, aber ein Baby macht halt doch einiges an Arbeit. Ich glaube das schwierige ist einfach, dass du immer in Rufbereitschaft sein musst. Du weißt nie, wann die Bombe das nächste Mal hochgeht - und potentiell tut sie das immer genau dann, wenn du dich dazu durch gerungen hast, was zu zocken :D. Zumindest sind meine beiden so. Neben den beiden Kindern haben wir uns auch ein Eigenheim und zwei Katzen "zugelegt" und somit gibt es eigentlich immer was zu tun.
Aber falls ich mich jetzt zu negativ anhöre, so kann ich euch sagen, dass ich die Zeiten des ausgiebigen Daddelns nicht wirklich vermisse. Meine beiden lasten mich gut aus, was Langeweile ist, weiß ich schon lange nicht mehr :D. Wie schon manche geschrieben haben, verlagern sich einfach die Prioritäten. Die Kinder sind dies aber auch definitiv wert. Wenn mein Sohn mir sagt, dass ich seine allerbeste Freundin bin und er mich "123.456.812 lieb hat" (er hat einen zahlenfetisch), dann fühlt sich das so viel besser an, als ein Spiel mit 1000GS abzuschließen :D. Und einfach zu sehen, wie Kleinen heran wachsen. Sei es nun der Große, der gerade Fahrrad fahren gelernt hat, oder die Kleine die (endlich) anfängt frei zu Laufen. Das erfüllt einen mit so viel Stolz und Glücksgefühlen, die ich vor den Kindern einfach gar nicht kannte. Es ist unglaublich, und nachvollziehen kann man das wohl nur, wenn man selber so eine kleine "Nervbratze" hat. Und solche Momente lassen einen so manche schlaflose Nacht einfach vergessen.
Und je älter sie werden, desto mehr kann man ja auch mit den Kindern "anfangen". Mein Großer darf zum Beispiel schon ein wenig zocken, hauptsächlich auf der WiiU und dem iPad. Während andere Kinder in seinem Alter dann vielleicht ein paar Kinderserien im TV gucken dürfen, interessiert er sich eher weniger fürs Fernsehen, sondern guckt uns lieber beim Zocken zu, aber versucht auch schon mal selber sein Glück. Wir achten natürlich schon darauf, dass er nun nicht unbedingt ein GTA5 oder Killzone: Shadow Fall konsumiert. Seine Welt beschränkt sich eher auf Mario, Donkey Kong, Kirby und Konsorten. Ich züchte mir da einen kleinen Nerd heran. Er läuft zumindest fast immer in Mario oder Sonic T-Shirts durch die Gegend. Und letztes Jahr wollte er zum Fasching als Mario gehen, dieses Jahr als Sonic. Aber auf alles auf eigenen Wunsch, ich muss aber zugeben, dass ich es cool finde und ihn somit mit dem nötigen Equipment ausstatte 8).
Ich glaube, manche Eltern finden es schon etwas "befremdlich", dass er schon daddeln darf, aber wiegesagt viele Kinder konsumieren schon ein bisschen Medien in dem Alter - und wenn es nur Sesamstraße oder Sandmännchen sein mag... Und ob nun glotzen oder zocken ... Mir ist es sehr wichtig, dass mein Sohn nicht allzuviel Zeit mit den Konsolen verbringt. Aber wir haben es uns als so eine Art Ritual gemacht, dass er abends 15min mit uns zocken darf, wenn er sich tagsüber gut benommen hat.
Ich habe bei meinem Sohn übrigens festgestellt, dass Kindern es scheinbar wurscht ist, wie gut ein Spiel grafisch aussieht. Ihm ist es fast egal, ob er ein 8bit Mario spielt, oder den neusten Teil auf dem Wii U. Und Kirbys Adventure auf dem NES hat er z.B. abgefeiert, wie kaum ein anderes Spiel. Mir ist es wichtig, dass meine Kinder irgendwann auch einmal die Entwicklung der Videospiele sehen können, deshalb haben wir hier auch noch alle alten Konsolen rumstehen. Ich bin sehr gespannt, wie sich das mit meinen Kindern entwickelt und ob sie irgendwann in einer rebellischen Zeit in der Pubertät Videospiele mal total blöde finden, einfach um gegen das System zu sein, weil Mama und Papa das ja so toll finden. Nötigen werde ich sie natürlich nicht dazu, aber ich würde mich freuen, wenn wir später dieses Hobby teilen könnten. Aber das wird die Zeit zeigen.
Ich für meinen Teil kann aber auch sagen, dass ein Nachmittag mit den Kids den Spielplatz rocken mir mehr Spaß bringt als es jedes Videospiel könnte. Zumindest meistens, denn gelegentlich gibt es auch Tage, da könnte ich die lieben Kleinen auch an die Wand klatschen :D.
So eine Wall of Text, aber wenn ich poste, dann auch richtig. Und damit ihr mal seht, dass die Kinder einen gewissen Verzicht auf Videospiele durchaus wert sein können, poste ich mal ein paar Bilder von meinen beiden Chaoten (teilweise schon etwas älter):Anhang 20565Anhang 20566Anhang 20567
Ich denke, der Text reicht für die nächsten drei Jahre.
Liebe Grüße,
Chocobo