Das Lehramt ist aber auch aus eigener Erfahrung genau deshalab so speziell, weil man zwangsweise einen weiterführenden Master braucht. Der ist aber in der Regel auch für alle Absolventen an derselben Uni geöffnet. ;)
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Das Lehramt ist aber auch aus eigener Erfahrung genau deshalab so speziell, weil man zwangsweise einen weiterführenden Master braucht. Der ist aber in der Regel auch für alle Absolventen an derselben Uni geöffnet. ;)
Der Sinn dahinter ist, dass es bei den Lehrämtern recht hohe Abbrecherquoten gab, die so durch einen allgemeinen Bachelor nicht drei Jahre umsonst studiert haben und sich so noch umorientieren können. ;)
Lehramt Bachelor/Master gibt es doch gar nicht?
Ist zwar modularisiert aber schließt immer noch mit Examen ab soviel ich mitbekommen hab.....
btw bin ich grad super froh für den Master an meiner Uni zu bleiben und nicht (wie geplant) woanders hinzugehen ...
Die Zeugnisse werden bei uns super langsam ausgestellt, hab schon von einigen gehört die an den anderen Unis wieder exmatrikuliert wurden weil bis zum Stichtag kein Zeugniss vorgelegt werden konnte ... tolles System wirklich ...
Soweit ich das mitbekommen habe, ist das Lehramt nach Bologna 3geteilt. Dafür gibt es den Bachelor of Education und den M.Ed. sowie das Referendarium.
Mit dem B.Ed. kann man noch nicht an Schulen unterrichten, hat aber praktisch in seinen Fächern die gleichen Qualifikationen wie ein Bachelor of Arts, nur eben den bildungswissenschaftlichen Kram und Praktika, die man für's Unterrichten braucht, schon dazu. Mit dem M.Ed. erwirbt man nun das erste Staatsexamen und schließt dann mit dem Abschluss des Referendarium das zweite daran an.
Zumindest wurde es mir so erklärt. \o/
Andernorts heißt es glaube ich auch einfach "lehramtsbezogener B.A. Fach/Fach", in Mainz bleistiftsweise ist es aber direkt als B.Ed. in Fach/Fach/Bildungswissenschaften aufgeführt.
Das Referendariat musst du bei Bologna allerdings herausnehmen. Das ist eine Besonderheit, die es im Prinzip nur in Deutschland gibt und von Bologna nicht angetastet wird. Lediglich die Zugangsvoraussetzungen zum Referendariat wurden verändert, wobei der ganze "Vorbau" allerdings überhaupt nicht einheitlich gestaltet wurde, sondern von Uni zu Uni anders aussehen kann. Das wird sich allerdings bald mit Bologna II ändern, indem die Länder wieder striktere Vorgaben machen.
ich denke die wirtschaft hat begrüsst den bachelor weil sie nun nicht jede stelle mit einem diplomer = master besetzen müssen sondern sie für stellen wo sie nicht so eine hohe quali brauchen nun einen bachelor nehmen können.dieser bekommt selbstverständlich auch weniger gehalt,denn er ist ja kein master.
der master bekommt hingehen,falls es nicht supergut ist,nun zu hören das man statt ihm ja auch einen bachelor nehmen kann.also bekommt auch er weniger geld.
ganz einfach.
im übrigen gibt es ja zahlreiche gehaltstabellen wo bei bachelor als bruttogehalt 2500 euro aufgeführt werden.nicht das mich wirklich interessieren würde.aber ich finde das ist eine mittlere frechheit hier kaum mehr als einem müllmann zu zahlen.
Dazu kommt noch, dass die Deutschen einen Knall haben, was die Aufnahmebedingungen für den Master betrifft. Stichwort: ECTS-Punkte.
England: Durchschnittlich 180 ECTS-Punkte für den Master benötigt -
in Deutschland 210 (!) - die meisten Bachelor-Abschlüsse bieten aber gerade mal 150-180. Natürlich kann man alles mit Nebenfächern zupflastern. ABER ist das Sinn und Zweck eines "praxitauglischen" Studiums? Und was machen kleinere private Hochschulen, die einen festen Leerplan, pardon Lehrplan verfolgen und pauschal 180 vergeben? Des Lätzels Rösung lautet - Man studiere noch ein zweites Mal, denn die ECTS - Punkte beider Studien können kombiniert werden. Vielleicht hat man die Punkte von einem anderen Studium übrig?
Ergo: War das System mitunter dazu geplant, die Zahl Langzeitstudenten in Zukunft zu dezimieren, so muss man jetzt - um einen Master zu machen - neben Praktika und Pipapo auch noch zusätzlich andere Fächer studieren, sehr gut sein (evtl. Zweitversuch) - und wie viele hier geschrieben haben, werden natürlich Masterstudenten idR. als qualifizierter angesehen und eher eingestellt, weshalb natürlich (nicht nur in meinem Bekanntenkreis) so ziemlich jeder vorhat, als Master of Arts/Science/Dingsbums zu graduieren, wobei auch noch einige (Elite-) HOchschulen auf die brilliante Idee gekommen sind das Diplom zum Master parallel anzubieten.
Um es akademisch auszudrücken - ein klassischer "Nulla cum Laude-"Abschluss für das deutsche Hochschulsystem.
Hochachtungsvoll,
Cuzco
Wo braucht man bitte 210 ECTS für den Master? Hab ich noch nie von gehört. Oo
...auch wenn ich die wahrscheinlich nach meinem 4. Semester (und beim Abschluss auf jeden Fall) zusammen haben werde X_x
Naja, kommt ein wenig darauf an, wie viele Punkte der Master bringt - er soll das komplette ja auf "300" ergänzen. Gerade deutsche Hochschulen sehen 210 Punkte sehr gerne. Außerdem gibt es einige Studiengänge die vollgestopft sind bis zum Geht-nicht-mehr und da gibt der Bachelor deswegen 210 Punkte (selbst wenn es nur 2,5 Punkte bei einer Vorlesung gibt :( ).
Okay, das ergibt einigermaßen Sinn -- in DE herrscht ja generell die Regel, dass Bachelor + konsekutiver Master 10 Semester Regelstudienzeit haben sollen und jedes Semester 30 ECTS geben soll. Von daher werden die 3-Semester-Master, die auf 7-Semester-Bachelor aufbauen, vermutlich 210 verlangen. Mir persönlich sind bisher allerdings fast nur 6-Semester-Bachelor über den Weg gelaufen.
... dass die für die Master-Zulassung allerdings überhaupt auf die ECTS-Zahl, und nicht nur auf den erreichten Abschluss (+ evtl. weitere *relevante* Dinge) gucken, ist meiner Meinung nach allerdings relativ bekloppt. Genauso, wie ich die Regelung mit konsekutive Studiengänge = 10 Semester nicht für so wirklich sinnvoll halte (hier z.B. wären 7 Semester Regelstudienzeit im Bachelor angenehmer, aber das wird nicht umgesetzt, weil man dazu den Master auf 3 kürzen müsste -- und das ist im jetztigen Format kaum möglich).
Die Wuppertal School of Management, eine der angesehensten Business Schools in Mitteleuropa, erwartet 200 KP bei den Bachelorabschlüssen, die sich für den Master bewerben.
Ich habe allerdings auch stets 35KP pro Semester und weiter 5 pro Weihnachtsferien.
An meiner Universität habe ich keinen repräsentativen Überblick: Kann man an öffentlichen Universitäten auch einzelne Kurse frei wählen, oder muss man Haupt- und Nebenfach wählen und die Details sind dann vorgegeben?
@mq: Ähm, leider ist die ECTS-Zahl nur ein (!) Teil des Auswahlverfahrens für den Master. Das ist natürlich auch wieder von Universität zu Universität verschieden, aber neben den benötigten Punkten kommt natürlich auch das erreichte Ergebnis hinzu (viele nehmen so eine bekloppte Zahl wie 2,5 oder besser). Da jede Uni aber ihr eigenes Auswahlverfahren hat, kommen evtl. noch Praktika, Berufserfahrung, Eignungstest oder Mappe hinzu - teilweise selbst bei Universitäten, bei denen man schon den B.A./Sc./etc. gemacht hat.
@Maxiking: In der Regel sind bei staatlichen Universitäten die Regeln vorgegeben - meist mit Wahlmöglichkeit für die Wahlfächer. Die privaten bieten meist ein eigenes System und vergeben für den Abschluss pauschal Punkte, welche mit Hilfe einer staatlichen Partneruniversität (meist im Ausland) auch staatlich anerkannt werden. Viele dieser Privatunis bieten nur den Bachelor, die ECTS sind dabei Bemessensgrundlage für BaföG und Co. (zumindest richtet sich in Schweden das erhaltene staatliche Fördergeld nach der Anzahl der belegten ECTS). Will man nun an einer anderen Uni den Master weiterstudieren, weil man ja hierzulande mit dem Bachelor nix is, so müssen die Punkte noch aufgetrieben werden. Entweder man belegt parallel dazu also Kurse an Universitäten (was etwa dem ergänzenden, fachübergreifenden Wahlfachsystem gleich kommt) oder man studiert halt ein Semester erfolgreich nochmal und erhält dafür die 30 Punkte.
Greetz, pardon, hochachtungsvoll,
Cuzco
Noch ein Kommentar: Fast alles, was irgenjemand über die ganze Bachelor-Geschichte sagt, basiert auf persönlichen Erfahrungen, und wenn nicht, dann auf Aussagen von maximal fünf, sechs anderen Leuten. Und diese sind unglaublich unterschiedlich. Nicht nur von Land zu Land oder Stadt zu Stadt, sondern auch von Studiengang zu Studiengang. Man sollte also sehr vorsichtig damit sein, andere Meinungen zu übernehmen.
hm ich brauch 180 im hauptfach und noch 27 im nebenfach.
Das finde ich gerade interessant. Ich will in HH studieren, auch Lehramt für Gymnasium und habe mir auch darum schon Gedanken gemacht. Das heißt, dass ich mir also um meinen Master-Platz keine Gedanken machen muss? (Klar will ich gute Noten, nur nimmt dieses Wissen natürlich schon viel Druck).
Ich sagte bewusst "in der Regel". Leider ist das nicht an allen Hochschulen der Fall, von daher würde ich mich vorher bei der zuständigen Fachschaft erkundigen, wie das jeweils genau ist. ;)