Pelagiad-Halfway Tavern/Outskirts
Lenne hielt sich im Kampf nach draußen größtenteils zurück. Schließlich schaffte die Truppe es irgentwie, sich einen Weg nach draußen zu Bahnen. Sie liefen, die beiden anderen hatten freundlicherweise, wie Lenne feststellte, die meisten Wachen weggelockt, ersteinmal in weites Stück querfeldein. Kein Wort wurde gesprochen, selbst der Weg wurde eher durch Handzeichen vorgegeben. Dann rasteten sie in einer Felsmulde nahe den Feldern von Kumu. Sie waren nachwievor zu viert. Echozar war ihnen gefolgt, wahrscheinlich dachte er, er würde eine Hetzjagd haben, wenn er abhaute. Lenne war das ziemlich gleichgültig. Nachdem sie ihre eigenen Wunde vesorgt hatte, drückte sie Echozar schweigend gegen die Felswand und versorgte auch dessen Wunden. Wobei er nur wenige Schrammen und ein paar Kratzer hatte. Niniel un d Revan stellte sie jediglich das Material zur Verfügung, sie trautre sich nicht, für die beiden krankenschwester zu spielen. Nachdem sie noch eine weile schweigsam gerastet hatten, gingen sie, um eventuelle Verfolger abzuschütteln, noch weiter in die Wildnis. Sie fanden Rast in der Nähe der Geisterpforte in einer merkwürdig ruhigen Deadra-Ruine. Lenne war verwundert, weil selbst die niederen Deadra diese Ruine verlassen hatten. Sie war vollkommen ruhig. Sie schlugen das Lager direkt hinter der Tür auf. Lenne war kurz rausgegangen, um nachzudenken. "Werden wir verfolgt?" Lenne stellte sich immer diese Frage. Zwar hatten sie die Wachen, welche sich zahlreich in den Weg stellten nu schwer verwundet, aber der Rothwardon hatte einige auf dem Gewissen. "Und was sollten wir jetzt tun...?" Vor ihrem geistigen Auge erschien Echozar. "Was für ein Reinfall... Diese ganze Hetzerei nach Pelagiad war vollkommen umsonst". Lenne schlug mit der Faust an die Wand. "Nur unnötig Probleme für diese Stadt..." Merkwürdigerweise kümmerte Lenne, die normalerweise ohne mit der Wimper zu zucken ihre eigene Mutter für genug Geld "erlösen" würde, durchaus, was in Pelagiad für Verwirrung angerichtet wurde. Ein kaum hörbares Rascheln schreckte sie aus ihren Gedanken. Es kam vom Teilweise noch intakten Dach der Ruine. Lenne zog ihren Dolch und kletterte vorsichtig hoch...
Kurze Zeit später betrat sie den Eingang. "Hat wer Hunger?" Lenne lächelte freundlich, "Klippenläufer-Eier... Mama ist nicht mehr, von dahe störts die wohl nicht..." Lenen legte mehrere Eier ab. "Gebraten sind sie recht genießbar..." Schließlich machte sich Lenne am Feue zu schaffen un bereitete etwas zu essen zu.
Wildnis, daedrische Ruine bei der Geisterpforte
"Weg! Endlich weg aus diesem Kaff namens Pelagiad", waren Ninièls Gedanken, als sie sich freigekämpft hatten. Fast teilnahmslos schlug sie mit den anderen den Fluchtweg ein, folgte Lenne, jedoch waren ihre Gedanken woanders. Echozar war ein Reinfall gewesen, na ja, nicht der Mann selbst, sondern der vermeintliche Mörder. Wie selbstverständlich hatte er sich dem Trupp angeschlossen, stellte sie nebenbei fest, jedoch: war ihm eine andere Wahl geblieben? Wohl kaum, wenn er nicht von den überlebenden Wachen in der Halfway Tavern hätte abgemetzelt werden wollen. Zwangsgemeinschaft wohl eher.
Tja, irgendwie war alles dumm gelaufen. Sie, die sie hatten die Jäger sein wollen, waren nun wahrscheinlich die Gejagten. Inwieweit hier der Einfluß ihres Adoptivvaters reichen würde, war Ninièl selbst unklar. Gut möglich, dass er jetzt ebenfalls auf der Liste der "Outlaws" stand. Immerhin hatte dieser verrückte Redguard Imperiale niedergemetztelt. Und nein, es gab leider nicht einen einzigen Ehrenhaften Erlaß, den man hätte für die Toten vorzeigen können. Und Notwehr zählte nicht, denn die verdammten Kaiserlichen waren die Besatzer und die Elfen selbst in ihrer eigenen Heimat nur die Unterdrückten.
Die Lage sah ausweglos aus, dennoch war Ninièl sich fast sicher, dass die Gruppe irgendeinen Weg finden würde. Einen Ausweg fand man immer, hatte sie ihre Vergangenheit als Kriegerin gelehrt.
Warum diese daedrische Ruine komplett verlassen war, an der sie jetzt rasteten, war ihr unklar, nichtsdestotrotz aber ziemlich egal. Die Hauptsache war, dass sie verlassen war und noch besser war es, dass Lenne plötzlich Klippenläufer-Eier anbrachte. Ninièl merkte erst jetzt, wie hungrig sie war. Und wie müde, merkte sie leider ebenfalls. erschöpft sank sie auf den Boden und lehnte den Kopf gegen eine zerfallende Mauer. Doch selbst in ihrer Erschöpfung ruhte ihre Hand unmerklich am schwertknauf. Kriegerin durch und durch, ließ die Wachsamkeit nie nach. Sie lauschte den abendlichen Geräuschen, die von überall aus der Wildnis her zu dringen schienen. Die Dunkelheit senkte sich über das Land. Die beiden Monde Vvardenfells leuchteten in friedlicher Schönheit und mit den glitzernden Sternen um die Wette. Wohin würde der Weg sie führen? Die Geisterpforte schien ihr persönlich ganz sicher kein geeignetes Ziel zu sein. Jedoch beschloss sie vorerst, die Entscheidung Revan zu überlassen und hoffte, dass auch dieser schweigsame Echozar sich mal zu Wort melden würde. Ob er wohl bei der Gruppe blieb?
Ort: In der Nähe der Geisterpforte, bei einer daedrischen Ruine
Seit einer ganzen Weile war Revan nun schweigsam und eher abwesend gewesen. Nun näherte er sich Ninièl, die ein wenig ratlos aussah. Er selbst fühlte sich genauso.
Macht Euch keine Sorgen wegen dem, was in Pelagiad geschehen ist. Das wird kein Nachspiel für uns haben.
Revan wusste, dass auch er sich nicht alles erlauben konnte, doch wie er wusste, konnte sich das Kaiserreich es sich nicht leisten, die Morag Tong gegen sich zu haben.
Dass die Assasinengilde vom Kaiserreich sanktioniert wurde, war für beide Parteien nützlich.
Das Kaiserreich konnte nicht, wie allgemein angenommen wurde, der Morag Tong Befehle geben. Dass die "Mördergilde" gedultet wurde, gab der Besatzungsmacht lediglich die Gewissheit, dass sich diese Organisation nicht gegen sie wenden würde.
Ein Zwischenfall vor einigen Jahrzehnten, als Revan erst seit kurzer Zeit Grossmeister war, hatte dedm Kaiserreich gezeigt, dass es die Morag Tong keinesfalls als Gegner haben wollte.
Wie das aber nun aussah, da der Mob das Ende der Gilde forderte, wusste Revan nicht.
Viel wichtiger finde ich die Frage, was wir nun tun sollen. Nachdem wir die Klippenläufer-Eier gegessen haben.
Das einzig positive, das Revan an dieser Speise sah, war, dass es in einigen Jahren ein paar weniger dieser nervtötenden Biester gab.
In der Nähe der Geisterpforte, daedrische Ruine
Der ehemalige Waldläufer war die ganze Zeit über schweigsam gewesen, doch nun wandte er das Wort an diesen Abenteurer aus dem Osten.
"Wie könnt Ihr bitteschön wissen, dass diese Sache kein Nachspiel haben wird? Ich meine, ich werde vielleicht sowieso als Mörder gesucht und für mich sollte es nicht so den Unterschied machen, aber dennoch interessiert mich, wie Ihr euch da so gewiss sein könnt. Ihr seid mehr, als ihr zugegeben habt. An Eurer Stelle hätte ich genau so gehandelt, aber nun haben wir Seite an Seite gekämpft und hoffe, dass Ihr mich ins Vertrauen zieht..."
War es zuviel verlangt? Grundsätzlich schon, immerhin kannten sich die beiden immer noch überhaupt nicht. Aber ein gemeinsamer Kampf bedeutete nun mal gemeinsames Vertrauen, wenn auch nur in geringen Maßen. Hätte jeder für sich gekämpft, dann hätte es mit den ganzen Legionswachen kein gutes Ende genommen, dessen war sich Echozar bewusst. Gut, er hatte nun die letzte Frage des anderen ignoriert. Aber war es wirklich für ihn von Relevanz, wie es in der Mordsache weiterging? Was interessierte es ihn?
Es brauchte jedoch nicht sehr viel Zeit, um zu erkennen, dass es ihn zu interessieren hatte, immerhin konnte er dabei seinen Namen reinwaschen und sich wieder ohne Angst auf Vvardenfell bewegen. Diese Erkenntnis überkam den Dunmer, noch während er auf die Antwort des anderen wartete.
"Wie dem auch sei, ich werde bei der Gruppe bleiben und euch weiterhin unterstützen, immerhin gilt es für mich, meine Unschuld zu beweisen."
Als Lenne, die silberhaarige Dunmer, ihm etwas zu essen gab, bedankte er sich mit einem Nicken und bemerkte ebenfalls, dass er sehr hungrig war durch den langen Marsch. Er wusste nicht, wieso sie seine Wunden versorgt hatte, aber auch hierfür war er ihr innerlich sehr dankbar, wenngleich sie dabei auch nicht grad zimperlich gewesen war.
Ort: In der Nähe der Geisterpforte, daedrische Ruine
Nein, dachte sich Revan. Er würde Echozar nicht verraten, wer er war.
Er war in jüngster Vergangenheit sowieso viel zu offen gewesen, was sein Geheimnis betraf. Der Vorfall mit Lenne hatte ihm gezeigt, wie bekannt er offenbar war. Schliesslich wussten sie in der dunklen Bruderschaft sehr genau, wer er war...
Viel geheimer war aber noch das Geheimnis seines Erbes, welches ausser absolut vertrauenswürdigen Personen, oder Göttern, niemand kannte.
Ach, ich kenne ein oder zwei Personen, die dafür sorgen, dass nichts passiert. Es wird jedenfalls kein Nachspiel haben, was geschehen ist. Und wenn schon, dann jedenfalls nicht für Euch.
Ich würde es begrüssen, wenn Ihr bei der Gruppe bleibt.
Vielleicht rief es ja gewisse Reaktionen hervor, wenn der vermeintliche Mörder mit einer Abenteurergruppe gesehen wurde...
daedrische Ruine bei der Ghostgate
Müde sah Ninièl von ihren gebratenen Cliffracer-Eiern auf. Hatte Revan recht, dass es kein Nachspiel haben würde? Oder trat er sicherer auf, als er selbst war? Der Pöbel forderte die Auflösung und das Ende der Morag Tong. Hatte ihr Adoptivvater dies vergessen? Würden nicht eher die Imperialen die jetzige Situation ausnutzen, um sich von genau jener Organisation zu befreien, die ihnen bisher immer Widerstand geboten hatte und unangreifbar gewesen war?
Es war jedenfalls nicht die Zeit und der Ort, dies zu besprechen. Zuviele Ohren.
Gut, Echozar würde also auch bei ihnen bleiben. War für den Mann auch sicherer als alleine durch die Gegend zu laufen. Denn bisher wusste nur diese kleine Gruppe, dass er nicht der Mörder war. Andere wären durchaus imstande, ihn weiter zu verfolgen und nur in der Gruppe war der Dunmer sicher.
"Wo waren wohl der verräterische Redguard und die irre Kämpferin gelandet?", überlegte Ninièl. Wieder dachte sie erbost daran, dass die andere gewagt hatte, sie - Ninièl - zu schlagen. Das würde sie bei der nächsten Gelegenheit, so denn eine käme, noch teuer bezahlen, schwor sich die erboste Hochelfin, ehe sie sich wieder irhen Eiern widmete.
verlassene Deadra-Ruine nahe Geisterpforte
Lennnen stand auf. Sie hatte ihr Essen als letzte zu sich genom,men, da sie der HHöflichkeits halber erst die anderen versorgt hatte, da nicht alle Eier gleichzeitig zubereitet werden konnten. Ihr war langweilig. "Re...", sie wollte "Revan" sagen, aber aufgrund von Echozar besan sie sich des Besseren. Sie ging zu ihm und hielt ihren Mund nahe seinem Ohr. Dann flüsterte sie ihm zu: "Ich weiß nicht, wie ihr euch Echozar vorgestellt habt, ich habe es vergessen angesichts der stressigen Ereignisse... Aber es wäre opraktisch, könntet ihr mir es mal mitteilen..." Dann sprach sie laut: "Hat noch wer Lust, diese Ruine zu erkunden...?", sie sah die anderen an, " vielleicht kriegen wir ja raus, warum sie verlassen ist...? Oder wir finden was zum verkaufen oder als Ausrüstung... Falls wir keinen Deadra aufscheuchen, der aufgrund irgenteiner Falle beschworen wird... Und, will wer?"
verlassene Deadra-Ruine nahe Geisterpforte
Echozar sah auf und blickte die Dunmerfrau an, die eben ihre Idee geäußert hatte. Irgendwie erinnerte sie ihn plötzlich an ein kleines sympathisches Kind, welches sich abenteuerlustig in die Welt stürzte. Abenteuerlustig und ... leichtsinnig irgendwie. Nun gut, vielleicht war sie sogar eine hervorragende Kämpferin, aber ihrer Rüstung nach schien sie sich eher auf Attentate statt Schatzsucherei spezialisiert zu haben. Andererseits kannte er sie nicht wirklich und dem ersten Eindruck sollte man nie vertrauen, genau wie bei diesem anderen Dunmer, der so geheimnisvoll tat. Dieser war Echozwar irgendwie suspekt, zumal er ja auch das "Verhör" geführt hatte.
"Ihr wisst aber, dass es verdammt gefährlich werden könnte?", fragte er vorsichtig. Hatten sie nicht grad andere Sorgen, nämlich eine eventuelle Verfolgung der kaiserlichen Legion? Diese Lenne war merkwürdig, so viel war sicher.
"Ich denke, wir haben andere Sorgen momentan und wichtigeres zu tun, als uns von Daedra töten zu lassen, meint ihr nicht auch?"
Kurz fiel Echozars Blick auf seinen Körper und eine verbundene Stelle am Arm, versorgt von dieser Fremden. Nun, wenn sie unbedingt dahin wollte, konnte er sich ja auch wenigstens erkenntlich zeigen und ihr zur Seite stehen bei den Gefahren in den Tiefen der Ruine. Wenn sie beide draufgingen, dann wäre das Problem mit den Legionären auch erledigt.
"Andererseits... wenn wir da drin sterben, kriegen uns die Kaiserlichen nicht, also was solls."
Der Dunmer rappelte sich etwas mühsam auf, strecke sich einen Augenblick und ging dann mit "Wolkenbiss" in der Hand zu Lenne. Bei ihr angekommen schaute er fragend zu den anderen beiden.
daedrische Ruine bei der Ghostgate
Ninièl gefiel die Idee, welche Lenne geäußert hatte. Zwar brauchte sie selbst keine neue Ausrüstung, da sie mit ihrer eigenen durchaus zufrieden war, aber etwas zum Verkaufen war allemal gut. "Sterben? Getötet durch einen Daedra?", dachte sie und grinste. Der Daedra, der sie, Ninièl, töten könnte, war noch nicht auf dieser Welt erschienen. Wer sie nach Oblivion befördern wollte, musste schon ein anderes Kaliber besitzen als ein Daedra.
Na toll, dieser Echozar hoffte offenbar sogar auf seinen Tod, damit sie nicht von den Kaiserlichen erwischt würden. Ninièl verdrehte innerlich die Augen. Der Mann konnte zwar kämpfen, aber die entsprechende Kampfmoral schien ihm zu fehlen. Wer weiß, was er eigentlich getan hatte, bevor er in diese ganze Angelegenheit verwickelt wurde. Möglicherweise war er eher ein Gelehrter oder sowas. Wie auch immer: NInièl warf einen zufriedenen Blick auf ihre beiden Schwerter und marschierte zu Lenne und Echozar.
"Also ich bin dabei. Hab nichts gegen Reichtum einzuwenden. Hoffentlich lohnt es sich wenigstens", sagte sie, denn manchmal boten daedrische Ruinen ungeahnte Kostbarkeiten, und manchmal waren sie leider schon ausgeplündert. Sie sah abwartend zu Revan hin. "Nun, wie ist es? Gehen wir oder schlagen wir hier Wurzeln?", fragte sie.
Ort: Daedra Ruine nahe der Geisterpforte
Was zum Verkaufen? Neue Ausrüstung? Beides brauchte der Grossmeister nicht. Trotzdem nickte er und meinte.
Ist auch mal eine gute Gelegenheit, um meine neuste Errungenschaft zu testen.
Mit einem zufriedenen Grinsen zauberte der Indoril einen Köcher aus seinem Umhang. Der Köcher war voller schwarz-roter daedrischer Pfeile, die allesamt magisch glühten. Dazu zog er sich seinen daedrischen Langbogen vom Rücken und nahm ihn in die Hand.
Die Pfeile hatte er vor kurzer Zeit als Bezahlung für einen ehrenhaften Erlass erhalten. Mal sehen, ob sie den Gegenwert in Gold wert waren.
Auf zur Daedra-Jagd!
Echozar blickte ein wenig unentschlossen drein, schloss sich den drei anderen dann aber doch an.
Wenig später betraten sie die grosse Ruine durch einen hohen, ovalen Eingang.
Innen war es dunkel und warm. Die Wände wurden von einigen Fackeln spärlich erhellt.
Revan murmelte einige Worte, wodurch er einen Infravision-Zauber beschwörte. In einiger Entfernung erblickte er ein gebückt gehendes Wesen, das Ähnlichkeit mit einem Krokodil hatte. Er machte eine Bewegung mit der Hand, wodurch die anderen stehen blieben.
Der Grossmeister spannte seinen daedrischen Bogen, zielte, und schoss. Einen Augenblick später war ein Geschrei zu vernehmen, als die daedrische Kreatur langsam in einem blauen Licht zu Boden sank.
Hmm, effektiv...
Daedra Ruine nahe der Geisterpforte
„Wow, verdammt effektiv...“, dachte Echozar, als er sah, wie der Pfeil seines Gefährten sein Ziel traf und in die ewigen Jagdgründe beförderte. Na ja, eher die Sphäre der Daedra, denn soweit der Dunmer wusste, konnte man diese Wesen gar nicht töten, sondern nur verbannen. Egal, das Vieh war weg und eine Gefahr beseitigt, ohne dass überhaupt jemand von ihnen seine Nahkampfwaffe zücken musste. So konnte es ruhig weitergehen. Das einzig beunruhigende an der Sache war der laute Schrei des Daedroths, wie sich diese Art Wesen nannte, gewesen. Sollten noch andere dieser Kreaturen durch diese finsteren Gänge schleichen, wovon man einfach ausgehen musste, so wären sie nun alarmiert und die Gruppe musste vorsichtig sein.
„Guter Schuss“, sagte Echozar knapp und vermied die Frage, woher man denn solche seltenen Pfeile bekommen könne. Es interessierte ihn zwar schon und machte den anderen in seinen Augen noch ein Stück suspekter, aber für sowas war nun grad nicht die Zeit.
Tiefer und tiefer drangen die vier Gefährten in die Untiefen dieser daedrischen Ruine vor und die Luft schien immer dicker zu werden. Oder kam es dem Waldläufer nur so vor, dass ihm das Atmen immer schwerer fiel? Bisher gab es keine weiteren Zwischenfälle, aber das beunruhigte Echozar nur noch mehr. Hatten sich die Unwesen vielleicht versammelt und würden einen Überraschungsangriff wagen? Wurden sie vielleicht schon beobachtet? Die Schatten in den Gängen wirkten gespenstisch und auch die mit vielen Zacken versehene Architektur des Schreines hatte etwas beängstigendes. Dennoch verhielten sich alle ruhig und tasteten mit ihren Augen aufmerksam die Umgebung ab.
Nicht viel später kamen sie in einer riesigen Halle an, welche von einigen Fackeln im Gegensatz zu den düsteren Gängen etwas mehr erleuchtet war und in deren Mitte die riesige Statue eines Daedralords thronte, auch wenn Echozar nicht wusste, um welchen es sich nun handelte. Die Luft war inzwischen unerträglich stickig geworden und in einiger Entfernung konnte man einen Ork in einer Robe sehen, welche in verschiedenen Brauntönen gehalten war. Kaum hatte die Gruppe die Schwelle zu der großen Halle überschritten, wandte sich das hochgewachsene grünliche Wesen herum und lachte so, wie man es von einem typischen Bösewicht erwartete, bevor er weitersprach. „Ich habe euch erwartet“, zischte es zwischen seinen überstehenden und großen Zähnen hervor. Seine Augen schimmerten im Licht der Fackeln gelblich und seine Kopfbedeckung war ein Totenschädel irgendeines Wesens mit größerem Kopf. Ja, die Frauen mussten in der Tat auf ihn stehen mit so viel Charme und attraktivem Aussehen... Kein Wunder, dass er sich gefrustet in eine verlassene Ruine einkerkerte, wahrscheinlich verbotene Experimente durchführte und einen Daedralord anbetete.
„Ihr kommt einfach hier in meine gute Stube und tötet einen meiner Untergebenen Daedra? Dafür müsst ihr nun sterben! Sprecht euer letztes Gebet.“
Mit Diplomatie war also nicht viel zu erreichen, aber wer der vier hatte das auch ernsthaft erwartet. Jeder zog blitzschnell seine Waffe und machte sich kampfbereit. Der Ork-Nekromant blieb ebenfalls nicht untätig und beschwörte einen großen Knochenläufer. Nicht die stärksten Gegner, aber sie konnten eine Person dauerhaft schwächen, wenn sie ihr zu nahe kamen. Zwei Krieger stürmten nun ebenfalls von der rechten und der linken Seite heran. Wahrscheinlich zwei gute Freunde des Nekromanten, denn es waren ebenfalls Orks, beide in beinahe vollständige Orkrüstungen gekleidet und bis eben hinter den hohen Säulen der Halle versteckt gewesen. Anscheinend hatte sich der grüne Zauberknilch gut vorbereitet und der Gruppe absichtlich diesen Hinterhalt gestellt.
Echozar musterte die beiden Gegner schnell, um ihre Gefährlichkeit einschätzen zu können. Einer hatte einen orkischen Turmschild und ein Silberschwert, während der andere ein Silberclaymore trug.
„Nun, das könnte ein heißer Ritt werden...“, dachte der Dunmer, während er „Wolkenbiss“ fest mit beiden Händen umfasste.
Der Knochenläufer stürmte auf die Vierergruppe zu, welche sich inzwischen eng formiert und langsam vorwärts bewegt hatte. Wieder sah er den anderen Dunmer der Gruppe einen Pfeil in seinen Daedrabogen spannen und auf den großen Knochenläufer zielen, welcher immer näherkam und laute keuchende Laute von sich gab. Aber was tat der Nekro da hinten? Er schien einen weiteren Zauber vorzubereiten und ein breites Grinsen war in seinem Gesicht zu erkennen. Dies konnte kein gutes Zeichen sein.
Der Knochenläufer löste sich sofort auf, nachdem ihn der Pfeil getroffen hatte und Lenne wie Ninièl schienen sich auf die Ankunft der beiden Orkkrieger von rechts und links vorne vorzubereiten, während der Abenteurer aus dem Osten einen weiteren Pfeil zog und im Begriff war, den Bogen zu spannen. Als Echozar wieder nach vorne blickte, sah er eine grünliche Kugel auf sich zukommen. Er war kurz unaufmerksam gewesen und nun traf ihn der Zauber des Nekromanten, zum Ausweichen war es definitiv zu spät.
“Verdammt…“
Nur was für ein Zauber war es gewesen? Zunächst stellte Echozar nach dem Aufschlag der grünlichen Kugel keine Veränderung an sich fest und dachte, der Zauber wäre ein Fehlschlag gewesen. Doch noch während dies dachte, tönte eine dämonische Stimme in seinem Geist und er begann stark zu zittern, ja beinahe die Kontrolle über seinen Körper zu verlieren.
“Was ist nur ... los... mit ... mir?“
Gerade hatte der andere Dunmer den Daedrabogen mit einem weiteren seiner magisch leuchtenden daedrischen Pfeile gespannt, um den Nekromanten zu beseitigen, da wurde ihm dieser urplötzlich von Wolkenbiss mit voller Wucht aus der Hand geschlagen. Sofort holte Echozar ein weiteres Mal aus und zielte auf den Kopf des anderen, aber dieser zückte geistesgegenwärtig eine seiner Klingen und parierte den Schlag mühevoll.
Lautes Gelächter des Orks in der braunen Robe erklang.
In der Daedra-Ruine beim Geisterwall
Ninièl konnte kaum glauben, was sie sah, so schnell ging alles. Erst der orkische Nekromant, dann Knochenläufer und ebenso häßliche Freunde des Nekromanten, wie dieser selbst war und während die Altmerin verzweifelt versuchte, sich dieses Abschaums zu erwehren, bemerkte sie aus den Augenwinkeln einen Zauber, der auf Echozar zuflog, hörte ihn irgendetwas röcheln und dann griff er im nächsten Augenblick ihren Adoptivvater an und schlug ihm mithilfe seines Schwertes den Bogen aus der Hand.
"Auch das noch", dachte die Hochelfin entnervt. "Lässt der Kerl sich doch glatt von irgendeinem Beherrschungszauber treffen und kämpft jetzt fröhlich auf der falschen Seite und weiß vermutlich nicht mal, was er da tut".
Bevor Revan unter Umständen dem verhexten Echozar noch auf irgendeine Weise den Todesstoß versetzen konnte oder Lenne wieder Gedanken an mögliches "Erlösen" durch den Kopf gehen könnten, rief Ninièl laut dazwischen: "Vorsicht. Echozar ist von irgendeinem Beherrschungszauber getroffen worden. Schlagt ihn bewußtlos, aber tötet ihn nich".
Feiner Ratschlag, nur: wie sollte man ihn beherzigen? Fiese Orks von allen Seiten und dazwischen ein Echozar, der nicht bei Sinnen war. Wie waren sie nur wieder in so eine elende Situation geraten, seufzte Ninièl innerlich. Dann stürmte sie auf den nächstbesten Ork zu und griff ihn an. "Ich übernehme diesen", schrie sie. "Lenne, kümmert Euch um den verdammten Nekromanten und Revan, hau endlich den durchgedrehten Echozar bewußtlos!" Soweit traute sie Lenne denn doch nicht, dass sie es dieser überließ. Wer weiß, eine von Lenne herbeigeführte Bewußtlosigkeit könnte unter Umständen die nächsten drei Jahrhunderte anhalten. Erbittert kämpfte sie mit den Ork vor sich. "Mundgeruch hat der Kerl auch noch", stöhnte sie und zischte ihn an: "Schon mal was von Hygiene gehört, Grünling? Seit Du das letzte Mal diese Ruine verlassen haben magst, sind diesbezüglich wirkliche Fortschritte erzielt worden." Sie hoffte, den anderen damit so wütend zu machen, dass er die Beherrschung verlor und wer weiß, vielleicht einen Fehler beging. Während sie die Schläge ihres Gegners parierte und selbst welche austeilte, hoffte sie, dass ihre Gefährten endlich zur Tat schreiten würden. Ein unberechenbarer Echozar im Nacken war ihr weitaus unangenehmer, als ehrliche Gegner von vorn.
Ort: In einer daedrischen Ruine, nahe der Geisterpforte
Nur die jahrelang trainierten Reflexe haben den Grossmeister geschützt. Blaues Licht war ihm sofort in die Hand gesprungen, und mit Mühe konnte er den Schlag Echozars abwehren.
Viel mehr erschreckt, als dass Echozar ihn angegriffen hatte, hatte ihn die Tatsache, dass knackende, brechende Geräusch, dass er bei dem Schlag auf seinen Bogen gehört hatte.
Der Bogen lag nun auf dem Boden und Revan wehrte sich mit seinem Krummsäbel gegen den anderen Dunmer, der ohne Rücksicht auf eventuelle Verluste auf den Grossmeister einschlug. Es war Revan nicht möglich, seine Hand so freizubekommen, dass er dem anderen einen Schlag versetzen konnte. Ein Zauberspruch, um ihn unter Kontrolle zu bringen, war in der Situation unmöglich anzubringen.
Revan machte mit dem linken Bein einen Schritt zur Seite, und zog mit der linken Hand seinen anderen Krummsäbel Eisiger Tod aus dem Umhang hervor.
Als er seinem Gegner einen Moment nicht die volle Aufmerksamkeit widmete, schaffte es dieser fast, die Verteidigung des Grossmeisters zu durchbrechen.
Entschuldigt sagte Revan, worauf der Andere überhaupt nicht reagierte. Er stand völlig unter Kontrolle des Nekromaten.
Blaues Licht wehrte einen Schlag von Wolkenbiss ab, als der Grossmeister dem unvorbereiteten Echozar das Heft seines anderen Krummsäbels ins Gesicht rammte. Echozar fiel rückwärts zu Boden, und der Indoril hoffte, nicht allzu fest zugeschlagen zu haben.
Revan wandte sich wieder dem Kampf zu. Ninièl und Lenne bekämpften jeweils einen Gegner, während der Nekromat mit einem irren Grinsen im Gesicht unermüdlich dabei war, einen Knochenläufer nach dem anderen zu beschwören.
Die grosse Statue des Daedra-Gottes flackerte alle paar Augenblicke gespenstisch, als sich ein neuer Knochengänger in einem weissen Nimbus manifestierte.
Der Indoril wollte seinen daedrischen Langbogen am Boden ergreifen, um der Schar zusammengeflickter Toten ein schnelles Ende zu bereiten. Als er den Bogen aufgehoben hatte, stellte er schockiert fest, dass Wolkenbiss einen tiefen Einschnitt in das harte daedrische Metall verursacht hatte. Auf einmal hoffte er, den Bewusstlosen richtig heftig getroffen zu haben. Er warf den Bogen über die Schulter und wollte sich gleich mit den Krummsäbeln in die Schlacht stürzen.
Er überlegte es sich aber gleich wieder anders, ging ein wenig zurück und beschwor einen Feuerball, den er in die Menge der Knochenmonster schleuderte. Stark angeschlagen bewegten sie sich aber weiter auf Lenne und Ninièl zu.
Statt sich auf die Magie zu konzentrieren, rannte Revan an die Seite der Altmerin und der Dunmerin, um gemeinsam mit ihr die Horde stinkender Geschöpfe zurückzuschlagen.
Deadrische Ruine Nahe Ghostwall
Lenne war immernoch mit dem Ork beschäftigt. Dieser hatte, zu Lenn's Leidwesen zwei Schwerter, was den Kampf für sie, bewaffnet mit nichtsweiter als einem Vulkanglas-Dolch, verzaubert hin oder her, als äußerst schwierig erwies. Der Ork trieb sie mit wilden Schlägen vor sich her. Jedoch holte der Ork jedes mal soweit aus, das der ein oder andere Knochenläufer buchstäblich den Kopf verlor. Lenne fiel es immer schwerer, den Schlägen des Orks auszuweichen. Sie waren im hinteren Teil des Schreins gelandet, hinter der Statue standen ein paar aufgebrochene Truhen, vor der ein dritter Ork lag. Truhe und Ork waren stark verkohlt, wahrscheinlich hatte der Ork beim AUfbrechen eine Feuerfalle ausgelöst. "Immerhin etwas", dachte sie sich, jedoch wurde ihre Unaufmerksamkeit dadurch gerächt, das sie dem Schwert ihres Angreifers nicht mehr vollkommen Ausweichen konnte und er ihr ihren Dolch aus der Hand schlug. Ein Schlag mit dem Schwertknauf traf Lenne im Gesicht und sie taumelte rückwärts gegen eine Truhe. Lenen schaffte es grade noch, das Gleichgewicht zu halten. Doch der Ork nutrzte auch diese Schwäche in der Deckung und rammte ihr das Schwert in die Schulter. Lenne schrie auf und fiel auf den Boden. Als der Ork ihr den Gnadenstoß geben wollte, fiel Lenne auf, das neben ihr die gesammelten Kostbarkeiten aus dieser Ruine gestapelt lagen. Als der Ork auf ihren Hals zielte, wich Lenne wenige Zentimeter aus. Das Schwert des Angreifers bohrte sich in die Kiste. Sie griff aus dem "Schatz" ein deadrisches Wakazashi und rammte es dem Ork ins Herz. Als dieser nach vornehin umfiel, zog Lenne das Wakazashi hinaus und rollte sich zur Seite weg. Dann sah Lenne sich kurz um. Ihr fiel auf, das der Magier auf seinem Podest keinerlei seiner Aufmerksamkeit auf den hinteren Teil des Schreins hatte. Er war viel zu sehr damit beschäfftigt, Knochenläufer gegen Niniel und den Großmeister zu entsenden. Lenne rannte leise, in einem Bogen, um ihren Dolch aufzuheben, zum Podest. Dort rief sie im Rennen den Magier etwas zu und warf ihren Dolch. Dieser traf den überraschten Magier. Was sich für dem Magier wie ein lächerlicher Versuch anfühlen musste, Schaden zu verursachen, war für Lenne Schlüssel zum Sieg. Der Dolch lähmte den Magier und Lene rammte dem Wehrlosen das Wakazashi in den Hals. Dan fiel sie vor Erschöpfung vorneüber und der Magier auf sie drauf. Sie verlor das Bewusstsein.
Im Innern der Daedra-Ruine
Während Ninièl wieder und wieder mit fast unglaublicher Geschwindigkeit ihr Wakizashi tanzen ließ und es endlich schaffte, den vermladeiten Ork in die Enge zu treiben, sah sie aus den Augenwinkeln, dass Revan es wohl endlich geschafft hatte, Echozar niederzuschlagen. Eine Gefahr weniger! Der Ork hatte wohl ihren kurzen falsch gedeutet und als Unaufmerksamkeit ausgelegt. Schnell stieß er mit seinem Schwert nach vorn, machte dabei einen Ausfallschritt und ... gab die eigene Deckung dabei auf. Wer war jetzt unaufmerksam? Ninièl ließ sich zu Boden fallen, rollte sich seitwärts ab und sprang im nächsten Augenblick wieder auf die Füße. Gleichzeitig rammte sie dem Ork Ihr schwert seitwärts durch den Hals. Der Nekromanten-Kumpan starb mit einem äußerst verdutzten Ausdruck im Gesicht. "Tja, wer zuletzt lacht", dachte Ninièl befriedigt.
Schwer atmend sah sie sich um. Echozar lag noch bewußtlos am Boden, Revan schien ebenfalls Herr über die letzten verbleibenden Knochenläufer geworden zu sein und wo war Lenne? Suchend sah Ninièl sich um. Weiter hinten lag der Nekromant äußerst erschlafft auf dem Boden und ganz offenbar war er auf etwas oder jemanden draufgefallen. Lenne? Ninièl ging ging raschen Schrittes dorthin. Tatsächlich. Der Ork war auf Lenne gekippt. Und diese wirkte auch etwas weggetreten. Schien verletzt zu sein und dann noch das Gewicht des Totenbeschwörers auf sich. Niniél seufzte. "Immer ich", dachte sie, während sie den Ork an den Füßen packte und mühsam wegzog. Immer wieder musste sie den schweren Kerl loslassen, um Atem zu holen. Endlich war es geschafft. Erschöpft sank sie neben Lenne zu Boden. Diese blutete aus einer Schulterwunde. Müde strich Ninièl ihre Haare aus dem Gesicht und rief nach Revan. Hoffte, dass dieser ein paar Heiltränke bei sich hätte oder wenigstens eine Idee, was jetzt zu tun sei. Jedenfalls war Lenne nun bereits das zweite Mal im Beisein des Großmeisters ohnmächtig geworden. Was erst nur ein Hobby schien, wurde langsam zu einer schlimmen Angewohnheit, dachte sie sich grinsend, als langsam ihr Humor zurückkam.
Ebenherz - Vor den Kapellen/ Wildniss
Eine junge Novizin läuft unruhig vor dem Eingang der Kapelle hin und her. Laurence beobachtet stillschweigend, wie sie einen Heiler nach dem anderen anspricht. Diese scheinen erst entsetzt, schütteln dann aber den Kopf und ziehen weiter. Das geht, da grade eien Messe vorbei war, eine ganze Weile. Laurence selbst steht weiter oberhalb auf einer Treppe. Trotz der Entfernung kann sie sehen, wie verzweifelt die Novizin ist. Laurence geht die Treppen langsam hinunter. Dann ging sie langsam aber genüsslich das letzte Stück bis zur Tür der Kapelle, nur ein kleines Stück neben dem Mädchen. Sie kann förmlich sehen, wie das Mädchen darum ringt, den Mut zu finden, sie anzusprechen. Laurnce seufzt auf. "Was wohl ihr anliegen ist...?" "Du scheinst mir einen Heiler zu suchen, junge Dame, bin ich für eure Zwecke nicht geeignet...?" Das Mädchen, kaum jünger als Laurence selber schluckte. "Doch schon... a-aber i-ich d...d...dachte, dass ein O-O-Orakel" "Dass ein Orakel sich für Feldarbeit zu schade ist und daher eher den ganzen Tag irgendwo vor einem Tisch sitzt und Neulingen mit kryptischen Hinweisen Aufträge gibt?" Laurence fiel ihr ins Wort. Diese Antwort brachte ihr Gegenüber total aus jedem Konzept. Was hätte sie auch jetzt sagen sollen...? Sie schien sich eindeutig nicht wohl zu fühlen. Laurence betrachtete ihr gegenüber. Sie durfte eindeutig jünger als Laurence sein, vielleicht 15. Sie hatte schönes blondes Haar und dazu braune Haare. Obwohkl sehr jung, musste Laurence schjon fast nach oben gucken, ihr Gegenüber war eine Nord. "Zeit, die Atmosphäre etwas aufzulockern" ,dachte sich Laurence. "Mein Name ist Laurence, und deiner..? Ich mag ein Orakel sein, aber das ist eher eine Auszeichnung als eine Bestimmung... Ich bevorzuge "Feldarbeit"..." Das schien das Mädchen sichtbar zu freuen. "Dann", rief das Mädchen aus, "dann könnt ihr mir vielleicht helfen...?" "Wenn du mir sagst, was dein Problem ist..." "In Pelagiad sind mehrere Wachen verwundet und einige Einwohner leiden an einer merkwürdigen Krankheit..." "Pelagiad? Aber in der Festung sind doch Priester... Warum kümmern die sich nicht darum...?" "Es heißt, die Priester können mit ihren Mitteln der Sache nicht beikommen. Und ich suche nun verzweifelt jemanden mit Erfahrung, der mir hilft, die Materialien hab ich schon.... STehen im Schrein im Fremdenviertel von Vivec..." Das Mädchen schien sichtbar verzweifelt. Aber das war verständlich, denn die, die ihr wirklich hätten helfen könen, waren eher mit ihren Forschungen beschäftigt. Wieder seufzte Laurence: "Na schön, ich glaube, wir beide werden nach Pelagiad gehen... Ich muss mich nurnoch vorbereiten... Hol die Sachen, die du brauchst, wir treffen uns bei dem Schlickschreiter, ja?" "Na... gut..." Das Mädchen schritt von dannen. Laurence schaute ihr noch hinterher, machte sich dann aber auch auf dem Weg, ihr Reisegepäck zu holen.
Kurze Zeit später erreichte Laurence den Schlickschreiter. Das Mädchen wartete schon. "So, ich hab alles, du auch...? Könen wir dann, ähm... Wie heißt du...?" "Miru" antwortete das Mädchen, noch immer nicht sehr wohl in ihrer Haut, allein mit einem Orakel. Doch das änderte sich schnell, die beiden Mädchen waren beide im selben Alter und verstanden sich schnell prächtig. Irgentwann kamen sie auch ihre Berufung zu sprechen. "Dabei fällt mir noch ein, ich brauche noch Heidekraut, aber ich sehe keins..." Laurence zog die Augenbraue hoch. "Du findest keins...? IOch seh Massen davon um uns rum... Die kleinen lila Pflänzchen..." Miru schaute verwundert "Lila...? Ich dachte, die wären Rot?" Laurence schaute sie perplex an, "Wie kommstdu darauf, Miru?" "Mein Lehrer sagte s mir..." LAurence lachte kurz auf. "Ich versteh schon, Miru, das ist eine dieser "unlösbaren Aufgaben"... Du wirst auf der ganzen Wle kein rotes Heidekraut finden... Aber wenn du ohne wiedergekommen wärst, hättest du dich zum Gespött gemacht, da man es um Vives herum findet wie Sand am Meer... Mich selbst haben sie damals alle Kräutergärten der kaiserlichen Hauptstadt nach der Belladonna abgrasen lassen..." "Und?", wollte Miru wissen. "Nun", antwortete Laurence ihr, "sie wächst nur auf Solstheim, soweit ich heute weiß..." "Oh..." Miru schaute erst bedröppelt, konnte sich das Lachen dann aber nicht verkneifen. Sie plückte schnell das Heidekraut und die beiden setzten ihren Weg fort, bis sie am Abend, zu dem Zeitpunkt, als die Gruppe um den Großmeister den Kampf mit den Orks in der Ruine für sich entschieden Pelagiad erreichten.
Ort: Daedrische Ruine, nahe der Geisterpforte
Plötzlich war eine gespenstische Stille in der Ruine eingetreten. Die Hälfte von Revans Gruppe lag in Ohnmacht, Ninièl erschöpft neben Lenne.
Revan, der nie offen eine Schwäche zeigte, ging zu seiner Ziehtochter, die, ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen nach, ihre gute Laune wieder gefunden hatte.
Schmunzelnd sprach er sie an.
Für ein Nickerchen scheint mir die Umgebung ein wenig unvorteilhaft. Wenn du allerdings aus purer Solidarität auf dem Boden liegst...
Bevor sie antworten konnte, drehte Revan um und ging auf Echozar zu. Er packte den Bewusstlosen und schleifte ihn zu den beiden Frauen. "Soweit kommts noch, dass ich diesen Vandalen trage" dachte er sich.
Vorsichtig legte Revan einen Pfeil in seinen Bogen, der aber schon bei dem Versuch, die Sehne zu spannen, merkwürdig knackste.
Ein voller Erfolg der Ausflug in dieses Loch! meinte er ironisch, jedoch ohne seine innere Wut durchscheinen zu lassen.
Der erschöpften Altmerin gab Revan einen Trank, und sagte Trink nicht gleich alles. Ein kleines Schlückchen dürfte reichen. Ein Augenzwinkern später reichte der Grossmeister in seinen Umhang und zog ein Amulett hervor.
Frische Energie durchfloss ihn, als er den Effekt aktivierte.
So, wollen wir doch mal die beiden Schläfer aus ihren Träumen reissen.
Am liebsten hätte der Indoril Echozar ein paar zünftige Ohrfeigen gegeben, um ihn wach zu machen. Nur seine Disziplin hielt ihn davon ab. Ausserdem hatte der ohnmächtige Dunmer den Abdruck seines Krummsäbel-Hefts im Gesicht.
Revan schüttelte Echozar ein wenig, vermutlich mehr, als nötig gewesen wäre, bis dieser langsam die Augenlieder bewegte. "Na also.."
Gleichzeitig war auch von Lenne ein Stöhnen zu hören, welches anzeigte, dass sie scheinbar langsam wieder erwachte.
deadra-ruin nahe Ghostgate
Nach einer Weile erwachte Lenne aus ihrer Bewusstlosigkeit. Sie fuhr blitzartig hoch, sank wegen ihren Verletzungen jedoch schnell wieder in sich zusammen. "Ich bring diesen Ork um" war das este was sie ausrief. Dann sah sie sich um. "Das...", fügte sie dann hinzu, den Blick ein bischen senkend, "hat sich dann wohl schon erledigt...?" Mühsam richtete sie sich auf. Sie ging zum toten Magier und zog das Wakazashi aus ihm heraus. Beim Anblick er blutbedeckten Klinge wurde ihr ein wenig schlecht. Sie wischte es an der Kleidung des Magiers ab. " Das nehm ich... genauso wie meinen Dolch..." Auch den zog die aus dem Magier und wischte ihn an der Robe sauber. "Außerdem sollten wir sehen, was wir von der Ausrüstung der Orks sowie der Beute, die dort hinten gestapelt ist tragen können..." Trotzdem ließ sich Lenne erstmal auf den Boden zurückfallen und lehnte sich gegen die Statue. "Immerhin ist die Geisterpforte nicht mehr weit, richtig? Dort werden wir wohl das meiste los... Und eine Ausbesserung der Reisekasse würde uns sicher zugute kommen, meint ihr nicht?"