Cyrodiil, orangene Straße
J'Shivrizza starrte auf das Zuckersäckchen in ihren Pfoten. "Danke!" sagte sie. "Khajiit werden nicht fett von Zucker, oh nein. Zucker in Elsweyr heilig. Zumindest der Mondzucker. Tränen der Göttlichen! Zucker aus diesem Land einfach nur süß."
Sie wurde das Gefühl nicht los, der Hochelf hörte ihr gar nicht zu. Längst war das Spitzohr wieder unterwegs, während J'Shivrizza die geröstete Krabbe in ihrer Hand betrachtete. "Grüner Pakt, Fleischmandat und so." die Khajiit legte die Ohren an "J'Shiv kein Bosmer sein."
Damit warf sie die Krabbe in hohem Bogen zurück. Den Zucker aber steckte sie ein. In Bruma würde es sicherlich auch etwas anderes geben. Im Zweifelsfalls nahm sie sich vor, Eis mit Milch mit Zucker zu mischen. In Gasthäusern könnte das ein Knaller werden! Besonders, wenn er die Sachen in der Luft vermischt und frisch von den Bergen serviert würden. J'Shivrizza hatte große Pläne. Sie war bereit für Bruma.
Die einzige Frage war bloß, ob Bruma für die Khajiit bereit war.
Cyrodiil, orangene straße
Elendil seufzte innerlich. Mondzucker galt in Elsweyr als heilig. Das erklärte vieles. Ein Land, welches eine Droge für "heilig" erklärte, konnte ja letztlich auf Dauer nur verwirrte Bürger hervorbringen. Der permanente Genuss von Mondzucker machte Khajiit vielleicht nicht abhängig, aber stellte natürlich etwas mit Körper und Geist an. Vielleicht war das auch die Erklärung, warum J'Shivrizza sich weigerte, richtige Magie mithilfe von Büchern zu studieren. Vermutlich konnte sie sich gar nicht über einen längeren Zeitraum konzentrieren. Deshalb die "Tricks", denn die Magie gezielt zu bündeln, dürfte einem Volk von Drogensüchtigen ziemlich schwer fallen wenn nicht gar unmöglich zu sein. Weswegen es - als weitere Schlussfolgerung - vermutlich kaum khajiitische Magier gab und diejenigen, welche wirklich Magie beherrschten, hatten Elsweyr in sehr jungen Jahren verlassen oder waren gleich woanders geboren.
Während Elendil weiter durch die Wildnis marschierte, grübelte er darüber nach, ob der "Heiligenstatus" von Mondzucker in Elsweyr nur noch durch Tradition fortgeführt wurde oder ob skrupellose Herrscher damit ein williges berauschtes Volk unter der Knute halten wollten.
Während des Gehens rief er der Khajiit zu: "Wenn der Tag anbricht, suchen wir eine Stelle zum Rasten." Er hatte sehr wohl mitbekommen, dass J'Shivrizza offenbar das Sonnenlicht nicht gut vertrug. Nein, er war nicht plötzlich zum Freund dieses maunzenden Ärgernisses geworden, er wollte nur nicht, dass sie die Wanderung durch ihre Lichtempfindlichkeit aufhielt. Insofern wäre Schlafen am Tag und Wandern in der Ncht weitaus sinnvoller.
Oblivion-Ebene, Sigil-Kammer
Karrod schlug die Augen auf. Äh... was? Wo? Wo war er? Und wieso zum Teufel tat sein Kopf so höllisch weh?
In seinem Bett lag er jedenfalls nicht, dafür war der Untergrund, auf dem er lag, irgendwie zu hart. Und sein Bett roch auch nicht derart intensiv nach frischem Blut. Er versuchte sich aufzurichten. Langsam kamen die Erinnerungen zurück. Er war in diesem komischen Turm, der von Stacheln übersät war und da war dieser Dremora... der Dremora... ja genau, der miese kleine Daedra, der ihn beinahe entzwei gehauen hätte! Mehrunes Dagon soll ihn holen, dachte Karrod zerknirscht und schloss die Augen, als das Dröhnen in seinem Kopf immer lauter wurde. Er war mit dem Kopf wohl auf dem Steinboden aufgeschlagen, als ihn der Daedra zu Boden schickte. Er wunderte sich, wieso seine Seite nicht mehr schmerzte - das war immerhin ein Daedra-Schwert, dass ihn da beinahe zersäbelt hatte. Wahrscheinlich lag es an dem Geschmack, der ihm auf der Zunge lag. Schmeckte nach Heiltrank. Allerdings fühlte sich Karrod dadurch nicht wesentlich besser - er störte sich daran, dass er den Dremora nicht sauber besiegen konnte. Doch eigentlich konnte er immer noch von Glück reden, schliesslich war dies die erste wirklich ernste Wunde und bei all den Gegnern, die ihm und seinen Gefährten heute vor die Klinge gerannt waren, war dies durchaus eine erfreuliche Bilanz. Er könnte ja jetzt auch tot sein.
Da erklang ein Ächzen. Asharr liess sich neben ihm zu Boden sinken. Dann war er es wohl gewesen, der ihm den Trank einflösste... Karrod wollte sich bedanken, aber er brachte kein Wort über die Lippen, deshalb verschob er das auf später und konzentrierte sich darauf, einen Heilzauber zu wirken. Wenn sich sein Kopf nur nicht anfühlen würde, als ob ein Minotaurus darauf stepptanzte.
Als sein Körper von der wohligen Kühle des Zaubers erfasst wurde, konnte er nach und nach klarer denken.
Er lag inmitten eines Scherbenhaufens. Die ganze linke Hälfte seines Harnisches war unter der enormen Wucht des Schlages zersplittert - das würde teuer werden... er musste dafür wohl Vulkanglas importieren lassen müssen, sollte nicht ein Schmied in der Kaiserstadt noch welches übrig haben. Mist.
"Ich hoffe, die anderen kommen einsteilen alleine zurecht. Ich kann jetzt gar nichts mehr tun. Nur ein bisschen Ausruhen", meinte der Ork.
"Da hab' ich nichts gegen einzuwenden", sagte Karrod langsam und versuchte zu grinsen. Mit etwas Fantasie konnte man bestimmt ein Lächeln in seine Grimasse hinein interpretieren: Die Mundwinkel zeigten halbwegs nach oben und der Blick des Bretonen war nicht mehr unter zerknirscht einzustufen, sondern irgendwo zwischen dümmlich und grenzdebil angesiedelt.
Das sah bestimmt lustig aus, wie sie beide da an der Wand lehnten und sich nach getaner Arbeit ein wenig Ruhe gönnten, als kämen sie gerade von der Arbeit nach Hause. Er hätte dem Ork gerne ein Bier angeboten, wenn er welches dabei gehabt hätte.
Nach einigen Augenblicken gesellte sich Kamahl zu ihnen und wenig später auch Drakos. Sie lebten alle zusammen noch! Nicht übel.
Kamahl kümmerte sich um Asharrs und seine Wunden. Das war Karrod nur recht, sein Kopf schmerzte immer noch und die Wiederherstellungszauber waren ihm zu anstrengend - er wollte jetzt einfach an nichts denken, egal, was gerade um ihn herum geschah.
Schlussendlich fühlte er sich wieder einigermassen wohl in seiner bretonischen Haut. Etwas angeschlagen zwar und gerade laufen klappte auch noch nicht so ganz, aber die Schmerzen waren weg.
Nun galt es nur noch, die Türe aufzukriegen und danach von hier zu verschwinden. Zurück in Cyrodiil, würde er sich erst mal ein Bad in den öffentlichen Bädern der Kaiserstadt gönnen, inklusive einer sehr (sehr!) langen Massage...
Doch das Ding liess sich nicht öffnen. Sah für Karrod nach einem Rätsel aus... mit purer Gewalt war hier jedenfalls nichts zu erreichen.
Dankbar, dass die anderen das Denken übernahmen, stand er ein wenig in der Gegend rum und freute sich darüber, im Moment nichts tun zu müssen.
Cyrodiil, Umgebung und Tiber-Septim-Hotel
Als der Morgen herein brach, saß Malukhat vor der erloschenen Feuerstelle. In der Nacht hatte er mehrmals Holz nachgeschoben, um durch das Licht Tiere fernzuhalten, doch als die ersten Strahlen der Sonne durch das Geäst der Bäume krochen, ließ er es dabei bewenden und sah dem Feuer beim Erlöschen zu. Über die graue Himmelskuppel wanderten dunkle Wolken, ein leichter Nieselregen setzte ein und benetzte das Gesicht des Erzmagiers mit winzigen Tropfen.
Der Dunkelelf warf einen Blick zur Seite, auf den Rucksack, in dem Melian ihr Essen verstaut hatte. Im Normalfall wäre er davon ausgegangen, dass sie sich davon gemacht hatte, aber dazu hatte sie auch auf der Suche nach Joplaya genug Chancen gehabt. Und ohne Nahrungsmittel würde sie mit Sicherheit nicht losziehen. Ob sie wohl von einem wilden Tier gerissen worden war? Er konnte es sich nicht vorstellen.
Neben ihm gähnte Joplaya herzhaft und rieb sich verschlafen die Augen. Zuerst blickte sie sich um, als wusste sie nicht, wo sie war, dann aber blickte sie ihren Vater an und lächelte. Sie setzte sich auf und streckte sich. Ohne ihm einen guten Morgen zu wünschen, machte sich an die Bändigung ihres zerzausten Haares, indem sie ein Zopfband hervorholte und die dichten Locken damit auf dem Rücken zusammen band. Dann erst sah sie sich fragend um.
„Wo ist denn Melian?“, wollte sie wissen.
„Ich weiß es nicht“, erklärte Malukhat. „Sie ist nicht wieder hergekommen.“
Seine Tochter machte große Augen. „Was soll das heißen, sie ist nicht zurückgekommen? Meinst du, ihr ist etwas zugestoßen?“
„Nein. Wenn ich das meinen würde, hätte ich das auch so gesagt“, entgegnete er schroff. Dann, sanfter: „Mach’ dir nicht immer unnötig Sorgen. Ich bin sicher, wenn wir in der Kaiserstadt sind, werden wir ihr über den Weg laufen.“
Joplaya erkannte, dass er es ehrlich meinte. Er machte sich tatsächlich keine Sorgen um Melian. Bei dem Gedanken hätte die Dunmer beinahe laut aufgelacht. Nein, dass er sich Sorgen um die Bosmer machte, hatte sie ohnehin nicht erwartet. Er ging einfach davon aus, dass ihr nichts zugestoßen war.
„Lass’ uns doch trotzdem nach ihr suchen“, erklärte sie entschieden, doch Malukhat wiegelte ab.
„Wir gehen zur Kaiserstadt und fertig. Außerdem muss Arwen versorgt werden. Sie ist die ganze Nacht lang nicht aufgewacht.“
Joplaya sah zu der schlafenden Frau hinüber. „Kein Wunder“, sagte sie. „So kaputt, wie sie sein muss. Sie ist ja nicht mal aufgewacht, als du sie mehr oder weniger behelfsmäßig durch das Unterholz getragen hast.“
Bei diesen Worten sah Malukhat in die Richtung, in der die Kaiserstadt lag. Sein Kopf fühlte sich dumpf an, die Augenlider waren halb geschlossen. Er war hoffnungslos übermüdet und die Arme schmerzten ihm. Für einen kurzen Moment dachte er darüber nach, sich das nicht noch mal anzutun und Arwen einfach liegen zu lassen, aber dafür würde sie ihm den Kopf abreißen. Außerdem würde Joplaya das nicht zulassen.
Er bückte sich zu der Schlafenden hinab und hob sie abermals auf seine Arme, diesmal mit einem unverkennbar schmerzhaften Aufstöhnen.
„So ist es recht“, sagte Joplaya.
„Ja, ja“, sagte Malukhat.
Das Rundohr im Tiber-Septim-Hotel machte auf Anweisung Malukhats ein Zimmer für Arwen fertig, schickte nach einem Heiler und einem Boten, der eine Nachricht des Erzmagiers nach Morrowind bringen sollte. Joplaya beteuerte zwar, sich selbst um Arwen kümmern zu können, aber die Müdigkeit stand ihr quasi ins Gesicht geschrieben. Sie hatte die Nacht über schlecht geschlafen und Malukhat drängte sie, sich sofort hinzulegen. Statt dieser Aufforderung nachzukommen, überwachte sie, wie ihr Vater Arwen in das Zimmer trug, und wartete ab, bis der Heiler eintraf.
„Du solltest dich auch hinlegen“, bat sie.
„Das werde ich“, sagte Malukhat, „aber erstmal möchte ich mir noch ein wenig die Beine vertreten.“
„Das hast du doch schon den ganzen Tag gemacht!“, rief Joplaya aus, konnte ihren Vater aber nicht umstimmen. Sie hatte auch nicht damit gerechnet. Wenn er auf einer Sache bestand, würde niemand jemals seine Meinung ändern können.
„Wasch dir wenigstens noch das Gesicht. Du siehst furchtbar aus.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und zog sich in ihr Zimmer zurück.
Malukhat tat es ihr gleich, ging in das angrenzende Bad und betrachtete sein Gesicht im Spiegel. Joplaya hatte recht, er sah furchtbar aus. Überall in seinem Gesicht fand sich getrocknetes Blut. Schnell wusch er sich, setzte sich anschließend an den Schreibtisch und formulierte die Nachricht aus, die nach Morrowind geschickt werden würde. Wie immer tat er sich mit dem Schreiben des Briefes sehr schwer. Es fiel ihm leichter, Befehle direkt auszusprechen, statt auf einem Stück Papier darauf hinzuweisen, dass er dem Empfänger fürchterliche Schmerzen bereiten würde, wenn dieser es wagte, entgegen der Anweisungen zu handeln.
Gut, dass ich die Bücher in einer verschlossenen Kiste aufbewahre, dachte er. Ach, verdammt, nicht gut! Er rieb sich die Schläfen. Jetzt musste irgendein armer Trottel eine ganze Kiste nach Cyrodiil schaffen – das würde ewig dauern!
Es klopfte an der Zimmertür. Malukhat versuchte, sich einen seiner üblichen sarkastischen Sprüche auszudenken, doch die Quelle war versiegt und bedurfte einer Reanimation. So beließ er es bei einem „Herein“ und übergab einem Bosmer die Nachricht. Der Mann ergriff sie bereits, doch der Erzmagier ließ nicht los. Drohend beugte er sich zu dem kleineren vor.
„Wenn du diesen Brief öffnest und liest, werde ich das in deinen Augen sehen. Einen Heiler wirst du dann nicht mehr brauchen.“
Der Mann schluckte hörbar, nickte und verließ den Raum.
Gerade, als Malukhat sich zu seinem Spaziergang erheben wollte, ertönte abermals ein Klopfen.
„Was, bei den Neun, ist jetzt noch?“, rief er mürrisch. Die Tür öffnete sich und ein Dunmer betrat den Raum. Es war derselbe, der Malukhat an den Stadttoren in das Gesicht geschlagen hatte. Wieder erkannte der Erzmagier mit einem leisen Lächeln, wie ähnlich der junge Mann ihm sah.
„Ach, du bist es“, sagte Malukhat wie beiläufig und schob geschäftig ein paar Schriftstücke hin und her. „Egal, was du willst, du kannst gleich wieder gehen.“
„Du hast recht“, gestand der Mann, „ich will tatsächlich etwas von dir. Und du wirst es mir geben.“
Die Stimme des jungen Mannes war bedrohlich und Malukhat sah sich gezwungen, ihm in die Augen zu sehen. In diesem Moment erkannte der Erzmagier, dass der Mann ihm nicht nur ähnlich sah, er war auch vom selben Schlag wie er. Die Erkenntnis kam zu spät. Gerade, als er sich zu erheben versuchte, kam ihm die Tischplatte entgegen.
Dass Draven nie da ist, wenn man ihn braucht, dachte er noch, bevor die Welt um ihn herum schwarz wurde.
Cyrodiil, Tiber Septim Hotel, Kaiserstadt
...."Wo bin ich?", Eldor fand sich auf einem Schlachtfeld wieder und bemerkte sofort die schmerzende Wunde am Bein."Uhh, ziehmlich treffsicherer Schütze." Eldor zog einen Pfeil aus seinem Bein, daher also die Wunde. Als er den Pfeil herausgezogen hatte kam ihm ein schwall Blut entgegen und er war kurz davor wieder ohnmächtig zu werden. Als Eldor sich zurück sinken ließ, berührte sein Kopf den Boden. Jedoch blieb es ihm verwährt liegen zu bleiben, denn ein höllischer Schmerz durchzuckte ihn. Er befühlte seinen Kopf und fand blad die Stelle."Warum habe ich eine Wunde am Kopf?" Langsam dämmerte es ihm."Verfluchter Altmer! Der und sein Glashammer!" Eldor sah neben sich Metallteile liegen."Müssen wohl die Reste meines Helms sein. Da war mir das Glück aber hold."
Plötzlich hörte Eldor einen Hilferuf. Er sah sich um und was er sah ließ ihn schaudern."Nein, das ist doch....Harandil. Halte aus mein Freund!" Eldor versuchte auf zu stehen, jedoch verhinderten das seine Kopf- und Beinwunde. Also kroch er, mit seinen nicht vorhandenen Kräften auf seinen Freund zu. Mit jedem Zug dem Eldor seinem Freund näher kam glaubte er, das Schreien deutlicher zu hören."Bitte halte durch." Er konnte nur beten das Harandil durchhalten würde. Nach einer Weile des Kriechens wurde das schmerzerfüllte Schreien immer leiser."Nein, nein, nein das kann nicht sein, das darf nicht sein." Eldor beschleunigte seine Kriechbewegungen, in der Hoffnung ihm noch helfen zu können.
Als er ankam, dachte Eldor zunächst, das sein Freund bewusstlos wäre. Mit aufsteigender Angst fühlte er den Puls von Harandil."Bitte, schlag. Komm schon schlag, schlag endlich!" Jedoch konnte er nichts mehr fühlen. Wie gelähmt kniete Eldor vor seinem toten Kameraden und Freund."Warum, warum.....WARUM?", war das letzte was er denken konnte bevor ihm schwarz vor Augen wurde.
Eldor schlug die Augen auf und fand sich in seinem Bett im Tiber Septim Hotel wieder. Er sah stand auf und zog die Vorhänge zurück. Wieder erwarten wurde es nicht sofort hell. Stattdessen erhellte die aufgehende Sonne sein Zimmer nur leicht. Kurz darauf setzte ein leichter Nieselregen ein. Noch ein wenig verschlafen zog er sich einen Mantel an. Plötzlich hörte Eldor Schritte und öffnete die Tür einen Spalt breit. Er sah eine Gruppe Dunmer vorbei gehen."Hmm, naja sind ja nur Dunmer." Schulterzuckend schloß Eldor die Tür wieder, wusch sich und zog seine Sachen wieder an. Danach setzte er sich auf sein Bett und nahm den Rappenkurier. Als er den Kurier gelesen hatte, legte Eldor ihn beiseite.
"Diese drei Männer, welche ermordet worden sind, irgendwie kommen die mir bekannt vor. Ich habe sie schonmal gesehen, aber wo?" Aus irgend einem Grund wollte es ihm nicht einfallen.
Plötzlich klopfte es an der Tür. Eldor schreckte hoch und horchte. Wieder klopfte es. Mit steigendem Puls schnappte er sich seinen Umhang, zog sich die Kapuze tief ins Gesicht und versteckte seinen Dolch in dem Ärmel seines Hemdes."Herein", sagte Eldor wobei er sich etwas aus dem Türbereich zurück zog. Die Tür wurde geöffnet und herein trat eine Gestalt, welche ein Tablett trug. Diese Person stellte es auf den Tisch und sah sich um. Plötzlich erkannte Eldor den Mann."Nein, das kann doch nicht...", dachte Eldor und spührte wie eine alte Vertrautheit ihn ergriff." Kilian, bist du es?"
Der Mann drehte sich herum und als er die Gestalt in Umhang entdeckte lächelte er und schloss die Tür."Eldor, wie schön dich wieder zu sehen. Wie geht es dir?", antwortete der Bosmer."Immer langsam, ich erzähle dir alles."
Daraufhin verfielen die beiden in ein Gespräch und frühstückten nebenbei.
Nach einerweile sagte Kilian:"Ich sehe du hast dir den Rappenkurier gekauft, hast du ihn schon gelesen?"
"Ja habe ich.....Die drei Männer, welche ermordet worden...sie kommen mir bekannt vor. Weißt du wer sie sind?", fragte Eldor und trank einen Schluck Tee.
Der andere Bosmer seufzte."Erinnerst du dich an den Tag, wo wir in einen Hinterhalt geraten sind? Dieser Altmer General, er hatte doch gesagt das er uns alle finden und umbringen würde und das ganze nur weil wir ihm ein Auge ausgestochen und ihm den rechten Arm aufgeschlitzt hatten. Ich hatte es selbst als leere Drohung abgetan und habe mich getäuscht." Jedem normalen Menschen wäre bei dieser Aussage der Appetit vergangen doch das war er gewöhnt.
"Wir alle haben uns getäuscht.", Eldor schüttelte den Kopf und sah aus dem Fenster. Die Sonne war zur hälfte aufgegangen und verpasste der Kaiserstadt eine helle Tünche, der Nieselregen war inzwischen verschwunden.
"Wir müssen ihn zur Strecke bringen oder er kommt uns zuvor. 17 von uns überlebten den Hinterhalt, 14 sind noch am Leben. Wenn wir sie zusammen bringen, könnten wir den General ein für alle mal aus der Welt schaffen. Was sagst du dazu, Eldor?, Kilian hatte besorgt und wütend geklungen."Hast du eine Ahnung wo er sich aufhält? Er könnte überall sein."
Der ehemalige Armeeheiler lächelte seinen mehrfachen Ex-Patienten an und sagte:"Ein gewisser Harald hatte dem Altmer verraten wo sich die Opfer aufhielten. Wenn du ihn findest, könntest du uns einen Vorteil und Zeit verschaffen. Der Vorteil wäre, wir wüssten wo sich der General aufhält und wenn du Harald tötest kann er dem Altmer nicht mehr sagen wo wir uns aufhalten."
Eldor dachte darüber nach und sagte:"Weißt du wo sich dieser Haral aufhält?"
"Nicht genau. Ein alter Freund sagte mir, er sei irgendwo südlich von Chorrol in einer Höhle. Den Namen konnte er mir nicht mehr nennen."
"Ok, hör zu. Organisiere du das Treffen der anderen. Ich kümmere mich derweil um Harald."
Der Bosmer nickte und wandte sich zum gehen, da kam Eldor ein Einfall:"Warte kurz. Ich hätte zwar Geld für Tränke aber ich brauche es für etwas anderes. Kannst du mir Tränke brauen? Ich gebe dir noch das hier mit." Er warf Kilian einen Beutel zu. Dieser schaute kurz hinein und sagte:"Triff mich im Hinterhof meines Hauses, im Elfengartenbezirk. Du wirst es sofort erkennen, die Tür ist blau gestrichen."
Der Bosmer verließ das Zimmer und ließ Eldor alleine zurück.
Er seufzte."Ich sollte mich auch einmal fertig machen." Eldor machte sich reisefertig, zog seinen umhang an, zog die Kapuze tief ins Gesicht und verließ das Hotel.
Draußen angekommen ging Eldor in den Marktbezirk und kaufte sich Proviant für die Reise. Währenddessen kam langsam der Stadtbetrieb auf."Ich sollte mich beeilen", dachte er. Nach diversen Einkäufen ging er in den Elfengartenbezirk und fand das Haus des Bosmers."Da wären wir." Er klopfte an und kurz darauf wurde ihm geöffnet. Eldor ging in das Haus und fand die Tränke schon parat im Hausflur stehen."So schnell?", dachte er und packte die Tränke ein."Eins noch: Du brauchst mir kein Geld zu geben. Das einzige was ich von dir verlange ist, das du mir Alchemiezutaten bringst. Ach und nimm dias hier noch." Er überreichte Eldor einen kleinen Schlüssel."Mit diesem Schlüssel kannst du eine kleine Luke in meinem Hof öffnen. Diese befindet sich in dem rechten der zwei Brunnen, steige nur Nachts ein", flüsterte Kilian ihm zu. Eldor nickte und verließ das Haus in Richtung Arena.
"Hmm, das scheint eine hochbrisante Angelegenheit zu werden. Ich kann kaum einem mehr vertrauen. Obwohl, das tue ich sowieso fast nie." Als er die Arena erreicht hatte, versteckte er in eine kleine Gasse, ging dort in die Hocke und wartete.
Oblivion-Ebene, Sigil-Turm
Kamahl betrachtete das Tor und die Runen eingehend. Irgendetwas kam ihm komisch vor. Aus irgendeinem Grund wusste er, das sie alle Komponenten hatte, um das Tor zu öffnen. Dann fiel sein Blick auf die deadrischen Schriftzeichen auf den Runen, die die Wächter bei sich hatten. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen als alte Erinnerungen wieder hoch kamen. Er zog die Runen wieder heraus und nach einigem Überlegen steckte er sie auf andere Art und Weise in die Vertiefungen und die Tür öffnete sich. Er drechte sich zu seinen Gefährten um und blickte in erstaunten Gesichter. „Ich habe einige Zeit bei alten Magier gelebt, der mir ein bisschen Deadrisch begebracht hat und der ein Fable für Rätselschlösser hatte“ erklärte er kurz. Danach betraten sie die Kammer. Sie war ziemlich leer, wenn man mal von dem Käfig absah, in dem sich die Goldene Heilige befand. Als Kamahl Sheogoraths Zauber auf die Goldene Heilige wirkte verschwand diese plötzlich. Kamahl hatte irgendwie das Gefühl, das er sie außerhalb des Tores finden würde – nachdem er einige Zeit gesucht hatte. Nachdem er das seinen Begleitern mittgeteilt hatten machten sie sich auf den Weg nach oben um den Sigil-Stein zu entfernen.
Die Geschichte wird im Gruppenthread "Der Vampir und die Priesterin" nach der Rückkehr aus Oblivion fortgesetzt.
Cyrodiil; Kaiserstadt(Arenabezirk)
Nach kurzer Zeit sah Eldor den Nord. Dieser blieb vor dem Eingang der Arena stehen."Wurde aber auch Zeit....Die Menschenmasse ist hier noch nicht so groß, jedoch wäre es sicherer durch den Schatten zu gehen." Eldor stand auf und ging über einige Umwege, ziehmlich dreckige und stinkende Umwege, auf die andere Seite der Straße.
Dort angekommen schlich er sich von hinten an den Nord heran."So da wären wir."
Eldor stellte sich neben den Nord, in den Schatten und sagte:
"Ok, hören sie zu. Ich gehe mit ihnen, habe aber noch einige Fragen und Bedingungen, ansonsten können sie sich jemand anderes suchen.
Also, die Fragen:
Die gesuchte Person heißt Harald und wo befindet sie sich?
Ist die Person stark bewaffnet oder treffen wir auch auf Untote?
Die Bedingungen:
Jeder bekommt die Hälfte der Beute.
Bevor sie Harald umlegen muss ich ihn noch etwas Fragen, falls es DER Harald ist den ich Suche....
Einverstanden?"