Unbekannte Raumstation, Vor einem Antigravschacht
Der ziemlich fruchtlosen Konversation zwischen dem Matten-Willy und Mark hört Andrej nur mit halben Ohr zu. So ganz ist sich der Ingenieur nicht sicher, ob dieses komische Ding absichtlich den ahnungslosen Schleimhaufen spielt oder wirklich dieses Wissen über den Plasmakommandanten voraussetzt. Das anschließende Nachhaken von Mark bestätigt ihn nur darin dem Willy tatsächlich nicht zu trauen. Vielleicht sollte man einen anderen Weg einschlagen, wenn er nicht bald anfängt auszupacken, und Andrej schielt auf den Antigrav-Schacht und stellt sich vor, was passieren würde, wenn dieses Viech da drin landen würde. Er beschließt jedoch, diese Überlegung erst einmal hintenan zu stellen und sich der freigelegten Schaltplatine zu widmen.
Der Aufbau der Komponenten kommt ihm nur allzu bekannt vor, sieht man von ein paar provisorisch aufgelöteten Teilen, welche definitiv nicht zur ursprünglichen Struktur gehören, ab. Die Symbolik darauf kommt ihm bekannt vor, er hat sie schon auf einigen anderen Schiffen zu Gesicht bekommen, allerdings tut er sich immer noch schwer mit der Übersetzung. Einen Moment überlegt Andrej, ob er es selbst versuchen soll, aber dann entscheidet er sich dagegen, denn das würde wohl einige Zeit dauern, und für seinen Geschmack verharrten sie schon viel zu lange an dieser Stelle. Daher geht der Terraner geschwind die Möglichkeiten durch, wobei er sich versucht zu entsinnen, wer von diesem dynamischen Qartett (ausgenommen den Matten-Willy) ihm helfen kann. Mark setzt sich mit dem komischen Vieh auseinander, Azhira kann mir wohl auch nicht weiterhelfen. Bleiben noch Galotti und Cera. Da fällt die Wahl nicht schwer, zumal sie wohl nicht allzu glücklich in der Umarmung dieses Schleimhaufens aussieht, das wäre eine gute Möglichkeit, sie dort wegzubekommen.
"Cera, ich könnte Hilfe mit der Übersetzung gebrauchen...", spricht er sie daraufhin ruhig an, fängt ihren Blick ein und deutet anschließend auf die freigelegte Platine.
Unbekannte Raumstation, vor einem Antigravschacht
Azhira schaut kurz ein wenig verwirrt, aber vielleicht ist es ja eine Art terranischer Akzent im Interkosmo, dass der Kabelgewirrtyp ihre Frage indirekt beantwortet, indem er seine Kollegin um Hilfe bittet. Oder er ist beleidigt, weil sie gewagt hat, so eine Frage zu stellen. Oder er beleidigt sie per Ignoranz, darin scheint er ja gut zu sein. Oder er hat schlicht und ergreifend nicht mitbekommen, dass Azhira ihn angesprochen hat. Kommt bei diesen Durchgeistigten schließlich öfter vor; durch alle bekannten Spezies hindurch.
Die Arkonidin weiß daraufhin nicht mehr wirklich etwas mit sich anzufangen und beginnt, etwas genervt in dem Gang herumzutigern, überlegt es sich jedoch nach drei Schritten wieder anders, als sie wahrnimmt, wie sich der Tonfall in Tenners Stimme verändert. Leicht nur, aber Azhira hat ein feines Gespür für sich ändernde Stimmungen und richtet ihre volle Aufmerksamkeit sofort wieder auf die Konversation, die zwischen Mark und dem Matten-Willy stattfindet.
Unbekannte Raumstation, Vor einem Antigravschacht
Das Plasma-Geschwurbel des Matten-Willys geht vollkommen an den Interessen des Terraners vorbei. Kaum hat Mark den Hyperraumtechniker in Richtung des Ingenieurs abgestellt und letzteren einen entsprechenden Blick zugeworfen, verändert sich Andrejs Gesichtsausdruck von neutral zu ungläubig, und damit macht er gegenüber seines….‘Kommandanten‘ keinen Hehl daraus, was er davon hält. Das hat er jetzt nicht im Ernst getan?, aber der leicht zögerlich auf ihn zukommende Galotti bestätigt ihn, dass er sich keinesfalls verhört hat. Was soll ich mit dem Fettsack? Ich brauch eine Übersetzung und niemanden, der mir die Schaltkreise auffrisst. Der Terraner überlegt einen Augenblick, ob er jetzt einen Streit anzetteln soll, denn Mark hat nun definitiv einen großen Sprung auf Andrejs persönlicher Hitliste gemacht, aber er entschließt sich dazu, das Ganze auf später zu verschieben. Kommt zurück wie ein Echo, und er ist sich sicher, der Streich mit der angeblich defekten Bergungsplatform war nicht seine letzte Tat; spätestens jetzt definitiv nicht mehr.
„Ich brauch davon ne Übersetzung“, fährt der Ingenieur nun Galotti barsch an und deutet auf die freigelegte Platine respektive die verschiedenen, eingeprägten Symbole.