Breakfast on Pluto
Kitten hat's nicht leicht. Als Kind wurde sie ausgesetzt und muss mit einem Männerkörper in einem spießigen irischen Dorf klar kommen. Doch als sie in ihrer Familie und in der Schule keinen Halt mehr findet, geht sie nach London um ihre leibliche Mutter zu suchen.
Der Film ist vom selben Regisseur, der auch "The Crying Game" gemacht hat. Die Filme haben zwar offensichtliche Parallelen (Transsexueller Hauptcharakter, Stephen Rea, Anschläge der IRA kommen immer wieder vor...), aber keinen direkten Zusammenhang. Während der Vorgänger stärkere politische Motive hatte, so geht es hier eigentlich nur um Kitten – was, glaube ich, nicht jedem gefällt. Das Problem ist, dass Kitten wirklich strunznaiv ist. Das macht sie zwar oft sehr sympathisch und unterhaltsam, manchmal aber haut man sich nur noch an den Kopf. Zwar wird das damit erklärt, dass Kitten anders einfach gar nicht mehr mit ihrer Situation klar kommen würde, aber ich habe wirklich Verständnis, wenn man den Charakter stellenweise nervig findet. Ich muss jedoch sagen, auch wenn Kitten doch hart an die Grenzen gegangen ist, ich mochte sie und es ist wieder, ebenso wie "The Crying Game", eine ganz neue Sicht auf die vergangenen Konflikte zwischen Protestanten und Katholiken in UK.
The Adventures of Priscilla, Queen of the Desert (Priscilla – Königin der Wüste)
Drei Drag Queens reisen in ihrem Bus Priscilla durch die Pampa Australiens für einen Auftritt. Naja, nicht ganz. Während Felicia einfach nur etwas erleben will, sucht Bernadette Ablenkung nach dem Tod ihres Ehemannes. Außerdem will Mitzi ihre Frau mal wiedersehen... Moment, Frau?
Eine offensichtlich "klassische" Drag-Komödie, die wohl verdammt oft mit "The Rocky Horror Picture Show" gezeigt wird. Und ich hab's jetzt erst gesehen. Ich fühl mich so schlecht! :C. Der Film ist auf jeden Fall sehr unterhaltsam, hauptsächlich wegen der total sarkastischen und ironischen Bernadette. Die Kostüme sind natürlich auch sehr... imposant. Im Vergleich zu anderen Drag-Filmen driftet man hier aber wirklich sehr selten in Drama ab und wenn, dann ist es sehr subtil, was dem Stil des ganzen Films entspricht. Darüber hinaus gibt es keine magische Verwandlung von Hinterwäldlern zu den totalen Toleranzgranaten. Es ist ein richtig gut gemachter Aufruf zur Toleranz, ohne viel Pathos.
Some like it hot (Manche mögen's heiß)
Joe und Jerry, beide Musiker, werden Zeuge eines Mafia-Anschlags und sind von nun an auf der Flucht. Da sie Arbeit brauchen und die Mafia bestimmt alle Männerbands beobachtet, verkleiden sie sich als Frauen und schließen sich einer Frauengruppe an. Es kommt, wie es kommen muss: Joe verliebt sich in die Sängerin Sugar.
Oft als die erste große Travestie-Komödie bezeichnet, hat man schon große Erwartungen an den Film. Aber Feministen sollten ihn nicht gucken. :D. Der Film ist wirklich in seiner Zeit, also sind Frauen die Klischées der 50er (ziemliche Dummchen)... aber zum Glück sind das Männer auch (Solange es aussieht wie 'ne Frau, muss es angebaggert werden!). Es macht sich doch sehr gut über diese Klischées lustig und bietet einige zeitlose Stellen, also ist es auf jeden Fall mal einen Blick wert – vor allen Dingen auf Marilyn Monroe. Und den besten Witz hat man sich für das Ende aufgehoben. :D.
New Wave of French Terror Cinema! Von Xavier Gens kommt ein weiterer brutaler Horrorstreifen aus Frankreich. Ich mochte schon Frontière(s) von ihm, Hitman dagegen war Scheisse. Aber mit The Divide reiht sich Gens zusammen mit À l'intérieur und Martyrs ganz oben bei den französischen (und auch nicht nur auf dieses Land beschränkten) Horrorfilmen ein. Der Film handelt davon, wie eine Gruppe Menschen sich in einem grossräumigen Keller verschanzt, während draussen die Apokalypse tobt (in Form eines Nuklearangriffs). In diesem Keller gibt es für den Moment genug zu Essen und zu Trinken, aber als dieser Vorrat langsam zu neige geht, jemand heimlich Lebensmittel versteckt und ihnen auch noch Soldaten mit Hochsicherheitsausrüstung einen Besuch abstatten (und danach die einzige Tür nach draussen zuschweissen), drehen diese wild zusammengewürfelten Leute langsam aber sicher durch... Das Ganze entwickelt sich zu einem psychotischen Alptraum, wo jeder der Feind von jedem ist. The Divide ist grossartiges, nervenauftreibendes Schauspielerkino, wo wirklich jeder Darsteller einfach alles gibt und ganz in seiner Rolle aufzugehen scheint. Eigentlich handelt der Film nur davon, wie ein paar Leute in einem Raum/Keller/Bunker eingesperrt sind, doch der geistige und körperliche Zerfall der Protagonisten ist dermassen heftig und schonungslos dargestellt, dass es dem Zuschauer wirklich unter die Haut geht. Darum vergebe ich 9 von 10 Atombomben.
Geheimtipp-Zeit: Die Serie dürfte wohl den wenigsten bekannt sein. Das aber zu unrecht.
Zitat:
JUSTIFIED is the story of Deputy U.S. Marshal RAYLAN GIVENS (Timothy Olyphant), a true-blue hero and something of a throwback, given to wearing a Stetson and cowboy boots, carrying his sidearm in a hip holster – a weapon he only draws when he has to, and when he does, he shoots to kill, because, as he sees it, that’s the purpose of a gun.
Raylan was born and reared in the hill country of eastern Kentucky. It was in Harlan where he played ball, chased girls and dug coal. And it was from Harlan, at age 19, that he ran, determined to become a U.S. Marshal. Now, years later, after shooting a gun thug in a Miami hotel and thereby incurring the wrath of his Marshals Service superiors, Raylan has been sent in punishment (and by fate?) to the one place to which he vowed he would never return – Kentucky.
Im Prinzip ein Neo Western mit Olyphant und Goggins (Shane aus The Shield) in den Hauptrollen. Der Pilot war gleich ziemlich genial, danach hat die Serie ein wenig abgebaut (Procedural Krams) um dann wieder so ab Folge 7 richtig durchzustarten. Danach war jede Folge ein Win. Und je mehr neue Chars und vorallem Gegenspieler dazu kommen, desto besser wirds. Season 3 ist in der Beziehung bockstark, weils wirklich heißt jeder gegen jeden gegen die anderen. Staffel 3 ist in einer Woche wieder rum, ich hoffe es geht noch lange weiter.
Hat den denn hier niemand auf dem Radar? Ich konnte es jedenfalls kaum erwarten, ihn zu sehen, wollte auch schon bei der Berlinale rein...
Der Film hält fast, was er verspricht. Er ist ein tolles visuelles Spektakel, dessen Handlung mehr oder weniger daraus besteht, dass die Nazis von ihrer geheimen Basis auf der dunklen Seite des Mondes die Erde angreifen. So viel konnte man schon am Filmplakat erkennen. Allerdings ist er in seiner Vorgehensweise viel weniger trashig, als ich dachte - was teilweise für positive Überraschungen sorgt (immer mal wieder wird der Film zu einer guten Satire), öfter aber dem Film seinen potenziellen Reiz raubt.
Man merkt, dass bei der Entstehung des Films auf Vorschläge einer großen Community eingegangen wurde. Er wirkt zerstückelt und der Humor schwankt stark in seiner Qualität bzw. in seiner Art. Die Filmparodien sind größtenteils gelungen und auch die Momente, in denen Charaktere einen "Die Nackte Kanone"-Wahnsinn versprühen, haben mir gefallen. Weniger gelungen fand ich viele der politisch-satirischen Seitenhiebe, auch wenn mir die Darstellung eines Palin-Amerikas der nahen Zukunft durchaus gefallen hat. Aber wie gesagt, die Qualität des Humors schwankt - vielleicht wäre das alles kein Problem gewesen, wenn sie sich an "Die Nackte Kanone" gehalten hätten und einfach so viele Witze in eine Filmminute gepackt hätten, dass diese Tatsache überschattet wird.
Ich könnte länger über den Film schreiben, dann müsste ich aber meine Gedanken erstmal besser strukturieren. Kommen wir einfach zum Fazit:
Ich wurde von dem Film sehr gut unterhalten. Er hat geliefert, was ich sehen wollte, er hatte sympathische Darsteller (Götz Otto <3) und hat Themen aufgegriffen, bei denen für jeden was dabei war. Man muss sich eben bewusst sein, dass es hauptsächlich billiger Klamauk ist, wobei einige Seitenhiebe eben doch ziemlich treffsicher und intelligent gemacht wurden. Die Handlung ist im Mittelteil leider etwas zerstückelt und hätte knackiger inszeniert werden können. Der grandiose überdrehte Auftakt auf dem Mond und das beinahe (!) ernste Ende können jedoch überzeugen, und dazwischen hat man immerhin ein visuelles Spektakel, das für eine europäische B-Produktion wirklich beachtlich ist.
Pech übrigens, das Mass Effect 3 erst vor kurzem rausgekommen ist. Das Spiel hätte sich so gut geeignet, um von diesem Film parodiert zu werden. Man ersetze Reapers mit Nazis vom Mond. Das hätte der Story dann vielleicht auch den roten Faden gegeben, der manchmal ein wenig gefehlt hat.
06.04.2012, 12:58
Knuckles
Zitat:
Zitat von Schattenläufer
Iron Sky
Hat den denn hier niemand auf dem Radar? Ich konnte es jedenfalls kaum erwarten, ihn zu sehen, wollte auch schon bei der Berlinale rein...
Der Film hält fast, was er verspricht. Er ist ein tolles visuelles Spektakel, dessen Handlung mehr oder weniger daraus besteht, dass die Nazis von ihrer geheimen Basis auf der dunklen Seite des Mondes die Erde angreifen. So viel konnte man schon am Filmplakat erkennen. Allerdings ist er in seiner Vorgehensweise viel weniger trashig, als ich dachte - was teilweise für positive Überraschungen sorgt (immer mal wieder wird der Film zu einer guten Satire), öfter aber dem Film seinen potenziellen Reiz raubt.
Man merkt, dass bei der Entstehung des Films auf Vorschläge einer großen Community eingegangen wurde. Er wirkt zerstückelt und der Humor schwankt stark in seiner Qualität bzw. in seiner Art. Die Filmparodien sind größtenteils gelungen und auch die Momente, in denen Charaktere einen "Die Nackte Kanone"-Wahnsinn versprühen, haben mir gefallen. Weniger gelungen fand ich viele der politisch-satirischen Seitenhiebe, auch wenn mir die Darstellung eines Palin-Amerikas der nahen Zukunft durchaus gefallen hat. Aber wie gesagt, die Qualität des Humors schwankt - vielleicht wäre das alles kein Problem gewesen, wenn sie sich an "Die Nackte Kanone" gehalten hätten und einfach so viele Witze in eine Filmminute gepackt hätten, dass diese Tatsache überschattet wird.
Ich könnte länger über den Film schreiben, dann müsste ich aber meine Gedanken erstmal besser strukturieren. Kommen wir einfach zum Fazit:
Ich wurde von dem Film sehr gut unterhalten. Er hat geliefert, was ich sehen wollte, er hatte sympathische Darsteller (Götz Otto <3) und hat Themen aufgegriffen, bei denen für jeden was dabei war. Man muss sich eben bewusst sein, dass es hauptsächlich billiger Klamauk ist, wobei einige Seitenhiebe eben doch ziemlich treffsicher und intelligent gemacht wurden. Die Handlung ist im Mittelteil leider etwas zerstückelt und hätte knackiger inszeniert werden können. Der grandiose überdrehte Auftakt auf dem Mond und das beinahe (!) ernste Ende können jedoch überzeugen, und dazwischen hat man immerhin ein visuelles Spektakel, das für eine europäische B-Produktion wirklich beachtlich ist.
Pech übrigens, das Mass Effect 3 erst vor kurzem rausgekommen ist. Das Spiel hätte sich so gut geeignet, um von diesem Film parodiert zu werden. Man ersetze Reapers mit Nazis vom Mond. Das hätte der Story dann vielleicht auch den roten Faden gegeben, der manchmal ein wenig gefehlt hat.
War ebenfalls gestern drin und stimme dir komplett zu.
Bisher der lustigste Film, den ich dieses Jahr gesehen habe.
Hat den denn hier niemand auf dem Radar? Ich konnte es jedenfalls kaum erwarten, ihn zu sehen, wollte auch schon bei der Berlinale rein...
Der ist gerade Mal die erste Woche drin und nun auch nicht direkt deutschlandweit ;_;
Aber ja, echt geil. Sollte irgendwann mal jemand auf die Idee kommen, Dr. Strangelove neu zu verfilmen, werde ich ihm Iron Sky unter die Nase reiben (statt Sahnetorten flogen hier am Ende halt hochhakckige Schuhe^^). Und irgendwie gabs am Ende dann tatsächlich den gewünschten Endsieg, nachdem die Amis beinahe ihrer 1000 jähriges Helium3-Reich ausgerufen haben...
11/10
Wanted war zieeemlich geil, vor allem nachdem ich irgendwie nur Schlechtes darüber gehört hatte. Action natürlich sowieso klasse (in der Zugszene stand mein Mund offen :D), aber die Charaktere hatten auch was. Vor allem Fox war speziell am Ende unglaublich konsequent. :A Cooler Film.
Edit: Uuund noch was auf dem Fernseher der Eltern. ^^
Angels & Demons bzw. Illuminati hat mich ebenfalls überrascht. Nachdem ich The Da Vinci Code so richtig gähnend langweilig und schlecht fand, war der hier ziemlich spannend und von der Story her wirklich gut konstruiert. Die Symbolik hat ebenfalls besser gewirkt, und die guten Schauspieler sind auch zur Geltung gekommen. Also, knuffige Akzente. :D
14.04.2012, 23:57
Sölf
Komme auch gerade aus Iron Sky und muss sagen, der Film war wirklich klasse und hat meine Erwartungen erfüllt und sogar übertroffen. Die ganzen Parodien, insbesondere auf die Hitlerszene aus "Der Untergang" oder am ende die ganzen "Star Wars Episode IV" Szenen waren nur noch genial. Musikalisch auch erste Sahne, ich fand es lediglich schade, dass nur ein remix dieses Liedes im Film vorkam. =/
Aber insgesamt sehr, sehr geil und richtig richtig lustig.
15.04.2012, 00:21
Unia
Zitat:
Zitat von Sölf
Komme auch gerade aus Iron Sky und muss sagen, der Film war wirklich klasse und hat meine Erwartungen erfüllt und sogar übertroffen. Die ganzen Parodien, insbesondere auf die Hitlerszene aus "Der Untergang" oder am ende die ganzen "Star Wars Episode IV" Szenen waren nur noch genial. Musikalisch auch erste Sahne, ich fand es lediglich schade, dass nur ein remix dieses Liedes im Film vorkam. =/
Aber insgesamt sehr, sehr geil und richtig richtig lustig.
Jo, schließe mich komplett an. Großartiger Streifen.
X-Men-Origins - Wolverine
Meiner Meinung nach eine Katastrophe. Schlechte Dialoge, schlechte Story, schlechte Charaktere, selbst die Effekte waren mies.
X-Men-Origins - First Class
Deutlich besser als Wolverine, aber auch mit einigen Schwächen und für einen Matthew Vaughn Film eher Durchschnitt. Die starken Hauptdarsteller reißen aber einiges raus und sonst wird man eigentlich auch ganz gut unterhalten. Der kurze Wolverine Cameo war btw besser als sein ganzer Film.
18.04.2012, 15:29
Grimalkin
Uh, diesen Monat habe ich noch gar nicht mal so viel bisher gesehen...
Hunger (Steve McQueen, 2008)
Sehr guter Film. Intensive Darstellung dank Michael Fassbender und klare, kraftvolle Erzählstruktur à la Kubrick. Sehenswert.
Der Protagonist sah später noch übler aus als Christian Bales Charakter in "The Machinist". x)
Manhattan (Woody Allen, 1979)
Typischer Woody Allen. Ist auf jeden Fall mal wieder sehr gewitzt und wortgewandt. Und vor allem schafft er erneut den Spagat zwischen amüsant und deprimierend. I like.
Ratatouille (Brad Bird, 2007)
Für einen Pixar-Film ungewohnt stark. Hat mich gut unterhalten.
La Môme (Olivier Dahan, 2007)
Durchaus gelungenes Porträt von Edith Piaf. Zwar nicht wirklich mein Interessensgebiet und auch mit vereinzelten Längen, aber nicht wirklich schlecht.
Hana-Bi (Takeshi Kitano, 1997)
Speaking about Längen...
Wäre ich nicht so müde gewesen, hätte der Film sicher noch besser funktioniert. Aber prinzipiell kein übler Film. Mochte ich irgendwie, muss ich aber besser irgendwann noch mal schauen.
Altered States (Ken Russell, 1980)
Ayahuasca, Isolationstank, Selbstexperiment, Bewusstseinsveränderung; der Film war schon thematisch genau mein Ding. Dass sich das Ganze dann auch noch als cooler trippiger Bodyhorror mit psychedelischen Bildern entpuppte, war natürlich ausgezeichnet. :D
21.04.2012, 18:25
Enkidu
Muhaharr! Habe gestern Nacht, ich glaub es war auf Kabel 1, einen extremst schlechten Film namens Cyborg von 1989 mit Jean Claude Van Damme gesehen :D Scheint sogar relativ bekannt (berüchtigt) zu sein.
Ich mein okay, man hat gemerkt, dass der stark geschnitten war. Aber auch alles andere war dermaßen dilettantisch, dass der selbst in voller Lauflänge nicht viel hermachen wird (halt nur mit ein paar härteren Gewaltszenen mehr). Ansonsten war das jedoch so herrlich dämlich und hat sich bei den krass niedrigen Production Values (ich frage mich, wofür die 500.000 Dollar bezahlt haben) doch selbst so tierisch ernst genommen, dass es unfreiwillig komisch war und ich mich köstlich amüsieren konnte ^^
Da haben wir den Bösewicht "Fender", der in dieser postapokalyptischen Zukunft immer mit einem lächerlichen silbernen Kettenhemd und ner dicken Sonnenbrille rumrennt und alle Jubeljahre mal einen halben Einzeiler vor sich hingrunzt. Fand es auch total geil, wie er und seine "Piraten" in der ersten Hälfte des Films immer wieder eingeblendet werden, wie sie mit ihrem winzigen Boot die Küste entlang schippern. Und die Dialoge, oh ja, die Dialoge ... dagegen war Arnold Schwarzenegger in Terminator ja ein regelrechter Poet und Plappermaul! Völlig sinn- und zusammenhanglos, und immer schön kurz und knapp. Ja nicht zu viel sagen! Könnte sonst ja zu Exposition führen, und die schien in dem Machwerk nicht erwünscht zu sein. Da verschwinden Charaktere wie die nervige Frau, die am liebsten den Bösewichtern in die Arme rennt, immer wieder, man denkt wegen der krassen Schnitte sie sei endgültig gestorben, da taucht sie unverhofft wieder auf. Als sie dann aber wirklich stirbt, bekommt man das eigentlich überhaupt nicht mit (Schnitte, Schnitte ...).
Oder die tragischen Rückblenden aus der Vergangenheit von JCVDs Figur, die gleich mehrfach wiederholt werden, weils dann ja dramatischer wirkt und so ^^
Also wow, man muss es echt selbst mal erlebt haben. Auf jeden Fall einer der schlechtesten Sci-Fi Filme, die ich je gesehen habe, einer der schlechtesten Filme generell. Eines dieser Werke, bei denen man ganz ehrlich glaubt, ohne viel Ahnung vom Filmemachen mit der Hälfte des Budgets alleine was besseres auf die Beine stellen zu können.
Davor lief übrigens Saw III, den ich mir auch mal gegeben habe. Fand ich arm. Nicht nur war es schwer zu folgen, wenn man die Hintergründe der Vorgänger nicht so verinnerlicht hatte; besonders gestört haben mich vor allem die wirren schnellen Schnitte selbst in Szenen, in denen eigentlich gar nichts passiert. Der Höhepunkt war aber, als gegen Ende mehrere kurze Rückblenden von Ereignissen kam, die gerade erst vor zwei Minuten passiert waren. Au, Mann! So als wollte der Regisseur seinem Publikum, das er für geistig minderbemittelt hält, mit dem Holzhammer sagen "Seht ihr, wir beziehen uns jetzt auf die Szene, die vorhin lief! Got it? Das hat der Typ vor zwei Minuten gesagt, weil er dieses Geheimnis hatte, das er nun enthüllt hat. Aber damit ihrs auch richtig versteht, zeigen wir das was Jigsaw vorhin meinte nochmal. Und dann nochmal."
22.04.2012, 15:19
TwoFace
Letztens wieder Cast Away angeschaut.
Zum dritten mal
Hammer Film. Immer noch.
Tom Hanks hat's einfach nach wie vor brutal drauf. Kann den Film jedem empfehlen. http://de.wikipedia.org/wiki/Cast_Away_–_Verschollen
07.05.2012, 06:48
Simon
Samstag und Sonntag gesehen: http://s7.directupload.net/images/120507/w4omp4wk.jpg Captain America - The First Avenger
Die Geschichte eines schmächtigen, kleinen Mannes mit großer Courage, viel Einsatz und Heldenmut, der durch ein Experiment zum ersten Superhelden und zu einer Legende wird - und der mit Red Skull auch gleich auf seine persönliche Nemesis trifft.
Eine einfache, geradlinige Story ohne überraschende Wendungen, dafür aber im Stile der "Iron Man"-Filme in Szene gesetzt und mit Hugo Weaving einen meiner Lieblingsschauspieler als Red Skull besetzt. Ein gut gemacht Unterhaltungsfilm, der an sich eigentlich nur eine Vorbereitung auf "The Avengers" darstellt (man sehe sich die Secret Scene nach dem Abspann an).
8/10
http://s14.directupload.net/images/120507/r88g8lk7.jpg Thor
Der überhebliche, arrogante und selbstherrliche Thor soll Nachfolger des mächtigen Allvaters Odin werden, doch ehe es dazu kommt, greifen die Eisriesen an. In seinem Ungestüm zieht Thor den Zorn seines Vaters auf sich und wird zur Strafe als Sterblicher auf die Erde verbannt, wo er erstmal lernen muss, dass er nicht der Nabel des Universums ist.
Chris Hemsworth (auch als George Kirk im Reboot von "Star Trek" zu bewundern) spielt den Donnergott echt gut, Rene Russo fällt in ihrer kleinen Nebenrolle kaum ins Gewicht, Anthony Hopkins ist toll als Odin und Natalie Portman ist richtig süß, wenn sie sich Thor gegenüber wie ein verknallter Teenager verhält.
Der Film ist unterhaltsam ohne sonderlich zu beeindrucken und hat ebenfalls die Optik, wie man sie aus "Iron Man" kennt. Storytechnisch ist auch hier alles recht übersichtlich und selbst etwaige Plottwists lassen sich doch recht früh erahnen.
7/10
14.05.2012, 06:15
Simon
Doppelpost, woohooo!
http://s14.directupload.net/images/120514/e6vr8evq.jpg Die Fremde in dir
Den Film hatte ich so gar nicht auf der Rechnung und bin nur durch meine Eltern in den Genuss gekommen, ihn mal zu sehen.
Ein sehr packender, tief gehender Thriller über eine Frau (Jodie Foster), die gemeinsam mit ihrem Verlobten von drei Männern überfallen und zusammengeschlagen wird. Sie überlebt, ihr Verlobter stirbt und mit der Protagonistin geschieht ein schleichender Veränderungsprozess.
8/10
http://s14.directupload.net/images/120514/cy3vy82b.jpg Kari-gurashi no Arietti
Ich kannte bis gestern Abend nur "Ein Fall für die Borger, hatte also schon mal ein wenig Grundwissen, worum es sich bei den Borgern handelt. Denn abgesehen von den tollen Animationen, den liebevoll gestalteten Charakteren und den schönen Ideen im Hintergrund gibt es für den Zuschauer wenig Anhaltspunkte, was Borger denn nun genau sind. Das macht den Film aber nicht schlecht, denn auch ohne zu wissen, was Borger denn nun sind, kann man sich "Kari-gurashi no Arietti" sehr gut ansehen.
9/10
15.05.2012, 13:19
T.U.F.K.A.S.
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Anhang 13690 Iron Angels (a.k.a. Angel 1 a.k.a. Tian shi xing dong)
Letztens in all seiner ungeschnittenen Glorie auf Youtube gesehen und - wie schon bei der leicht zensierten deutschen Version - abgefeiert wie nichts gutes.
Girls with guns ist das Schlagwort, dieser Film liefert: Eine Charlie's Angels-mäßige Spezialeinheit bestehend aus zwei Typen und zwei Tussis (und angeführt von DAVID FUCKING CHIANG!) wird angeheuert, um ein böses Drogensyndikat im Goldenen Dreieck unter der Führung der abgefuckten Sadistin Madame Sue (hart geil dargestellt von Yukari Oshima) zu zerschlagen. Demzufolge sterben haufenweise Leute durch kung-fu, gun-fu, Granaten-fu, Explodierende-Hemdknöpfe-fu und Säure-verschießende-Armbänder-fu.
Der Plot (wenn man den Schwurbel so nennen will den sich Drehbuchautorin und Teilzeit-Regisseurin Teresa Woo da zusammengeschreibselt hat) ist absolute Nebensache, ebenso wie die Charaktere die durchweg oberflächlich bleiben: Moon Lee ist die willensstarke Mona, Elaine Sui spielt die extrem girly-hafte (und dennoch wenn's sein muss hart ärschetretende) Elaine (!), Hongkong-B-List-Star Alex Fong ist der eine Typ namens (Überraschung) Fong und da ist noch ein japanischer Typ dessen Name mir unbekannt ist und der eigentlich auch kaum was im Film zu tun hat außer echt derbe cool und schweigsam zu sein. Und Shaw Bros.-Star David Chiang als "Angel 1" (Charlie von Charlie's Angels, wenn er Helikopter fliegen würde) ist ein echt astreiner Cameo-Auftritt, der dem Film eine gewisse Klasse verleiht.
Trotz allem ist der Film nicht sonderlich classy, umso mehr ist allerdings actiongeladen und unterhaltsam: Die ersten fünf Minuten sind bereits ein krachender Dschungelkrieg inklusive explodierender Wachtürme und brennender Opiumfelder, danach folgt eine Überleitung zur Vorstellung der Angels, die kurz darauf anfangen die ersten Ärsche quadratisch zu treten und in einem der besten plötzlichen Szenenwechsel aller Zeiten beschließen, ein gefangen genommenes Mitglied halbherzig zustimmend zu befreien indem die verbliebenden Angels - "A Better Tomorrow 2"-Style - frontal ein Herrenhaus attackieren und schlappe 100 Gangster unter Zuhilfenahme von Maschinengewehren, Granaten und Kung-fu eliminieren. Es ist einfach großartig. Zwischendrin hackt Yukari Oshima ihrem Geschäftspartner die fiesen Finger ab, foltert Leute tot, leckt Blut von ihren Fingerspitzen und killt grund- und sinnlos eigene Leute weil sie grad Bock drauf hat. Das Ende setzt der Buttfuck-Lunacy, welche dieser Film ist, die Krone auf: Ein Lagerhaus bis an den Rand gefüllt mit Gangstern, explodierende Hemdknöpfe, Moon Lee zersäbelt dutzende Lagerarbeiter mit einer Machete und prügelt sich danach fast zwei Minuten lang mit Yukari Oshima, was nicht nur einer der brutalsten Catfights ist die jemals auf Film gebannt wurden, sondern der auch noch mit einem der härtestgeilsten Finishing Moves der Filmgeschichte endet.
Das einzige, was dem Film ein bisschen das Tempo nimmt, sind die eingestreuten UNLUSTIGEN Humor-Szenen, die aber wenigstens einen ziemlich guten Oneliner auf der Haben-Seite verbuchen können, und der wirklich kaum bis gar nicht vorhandene Plot (der trotzdem ziemlich verwirrend ist wegen des ziemlich bescheidenen Scripts). Ansonsten ist das Teil ein Actionfilm der allerersten Klasse. Die deutsche DVD ist ob ihrer Beschneidung einen Blick wert, da gerade wegen der unglaublichen Vielfalt der Actionszenen massenweise Schauwerte zu bewundern sind. Ansonsten gilt: Das Teil ist ungeschnitten, samt O-Ton mit Untertiteln und in annehmbarer Qualität auf Youtube hochgeladen. Checkt es aus, Links gibts per PN.
9/10
Anhang 13691 Iron Angels 2 - Operation Dschungel (a.k.a. Angel 2 a.k.a. Tian shi xing dong 2)
Die Angels sind zurück, diesmal im Dschungel, diesmal mit einem guten Plot und diesmal ohne David Chiang und den coolen Japaner. Das tut dem Spaß allerdings keinen Abbruch - im Gegenteil: Ist der erste Teil in Sachen Action ziemlich unantastbar, ist dieser hier nicht nur actiontechnisch sehr gut gemacht (trotzdem nicht ganz so gut wie beim ersten Teil), sondern hat - gasp! - eine richtig gute Story. Fong trifft seinen Ex-Kollegen Alex wieder und quartiert sich zusammen mit Mona und Elaine bei ebenjenem ein - bis ihm auffällt, dass Alex ein fanatischer Hitler-Fan ist (!!!) und Bock hat, mit seiner Privatarmee die malaysische Regierung zu stürzen. Doof nur, dass Elaine schon Gefühle für Alex entwickelt hat, was die ganze "Wir müssen den Typen umbringen"-Angelegenheit ein bsischen verkompliziert.
Das ganze schaukelt sich nach diversen Martial Arts-Szenen und Autoverfolgungsjagden hoch zu einem Frontalangriff auf Alex' Dschungelcamp (ohne Ailton :(), wobei natürlich wieder knappe 100 Lackeys das Zeitliche segnen.
Kurz gesagt: Wieder sind die Actionszenen atemberaubend, allerdings sind sie diesmal verknüpft mit einem soliden Plot. Zudem ist hier die deutsche Version nicht in den Actionszenen gekürzt, sondern trimmt ein paar unnötige Handlungsszenen (inklusive einer üüüüüüüüüblen Gesangsnummer), eine Folterszene und ein paar Ausschnitten aus Alex' Hitler-Videos.
9/10
Beide Teile sind als Laser Paradise-Doppel-Feature erschienen in einem hübschen Pappschuber zu einem angenehmen Preis. Von meiner Seite aus klare Kaufempfehlung, wobei ihr auch nach den Uncut-Fassungen Ausschau halten solltet, um vor allem Teil 1 in ganzer Gänze zu genießen.
20.05.2012, 18:49
La Cipolla
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Oh, Mann. Ich guck ja seit ein paar Monaten Smallville (auf subtilem Guilty-Pleasure-Niveau), und es ist wirklich irgendwie meeegapeinlich, wie dreist diese Serie irgendwelche Formate kopiert. Besonders krass waren bisher die 28-Days-Later-, Matrix/Inception- und Hangover-Episoden, teilweise komplett mit ähnlichen Szenen, Einstellungen und Inszenierungen, bis hin zu Musikuntermalung und Symbolik. Dass diese Formate gelegentlich völlig fehl am Platze sind, macht das Ganze nicht besser. Übel nehmen kann ich den Autoren ihre mangelnde Kreativität bei diesem Genre und 200+ Episoden irgendwie nicht mehr, aber die Dreistigkeit tut schon etwas weh. Holy... :D
Ach ja, Super 8 war cool. Natürlich etwas kitschig und berechenbar, und aus dem Monster hätte man mehr rausholen können, aber im Großen und Ganzen ein netter Film. Gute Schauspieler!
Der Diktator
Alter, der Film war ja mal dermaßen geil, das glaubt man gar nicht.
Ich hab einfach die ganze Zeit Lachen müssen und die längste Szene in der es nichts zu lachen gab, war vielleicht 2 Minuten lang.
Und wer die Trailer gesehen hat und sie lustig fand -> Das sind ungelogen noch die unlustigsten Sachen im Film da sind echt noch viel witzigere Sachen drin :A
Nee im Ernst: Der Film war einsame Klasse. Joss Whedon hat ordentlich die Bude abgerissen mit diesem bombastischen, trotz 145 Minuten Lauflänge extrem kurzweiligen, mit hübschen Überraschungsmomenten und geilen Gags vollgestopften Meisterwerk. Das jahrelange Build-Up hat sich extrem gelohnt, kein Charakter kam zu kurz, es gab Character Arcs wo man es absolut nicht erwartet hätte (heilige Scheiße, selbst Hawkeye und Black Widow haben richtig gute Hintergrundgeschichten etc. verpasst bekommen!) und wenn ihr schon kein Bock habt auf 90% der Helden oder so - guckt das Ding alleine wegen dem Hulk.
29.05.2012, 01:00
Enkidu
Zitat:
Zitat von La Cipolla
Ach ja, Super 8 war cool. Natürlich etwas kitschig und berechenbar, und aus dem Monster hätte man mehr rausholen können, aber im Großen und Ganzen ein netter Film. Gute Schauspieler!
Hab ich vor ein paar Wochen ebenfalls gesehen. In meiner Meinung zu Abrams als Filmemacher fühle ich mich mal wieder bestätigt ^^ Die ganzen redundanten Lensflares waren sowas von nervig. Die Handlung imho Klischeecharakter-Kitsch pur (besonders das Ende), zusammengestückelt aus diversen Filmen die man alle irgendwann schonmal gesehen hat. Alles sehr lahm und einfallslos. Und diese Szene in der der Zug entgleist :D Mannomann, das war ja fast Michael Bay Niveau. Ne halbe Stunde später explodiert immer noch alles - kam mir sehr lächerlich vor. Giacchinos Soundtrack war ... vorhanden? Einzig die jungen Schauspieler zeigten Talent (Elle Fanning hat ihrer Schwester einiges Voraus).
29.05.2012, 08:15
T.U.F.K.A.S.
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Zitat:
Zitat von Enkidu
Hab ich vor ein paar Wochen ebenfalls gesehen. In meiner Meinung zu Abrams als Filmemacher fühle ich mich mal wieder bestätigt ^^ Die ganzen redundanten Lensflares waren sowas von nervig. Die Handlung imho Klischeecharakter-Kitsch pur (besonders das Ende), zusammengestückelt aus diversen Filmen die man alle irgendwann schonmal gesehen hat. Alles sehr lahm und einfallslos.
Das Ganze soll gerade ne Hommage sein an Filme wie "Stand by me", "E.T." oder "Gremlins" - halt so 'ne Teenager-raufen-sich-zusammen-und-müssen-ihre-Kleinstadt-vor-einer-Bedrohung-schützen-und-die-Erwachsenen-sind-zu-blöd-um-rechtzeitig-was-zu-unternehmen-Filme. Und als Hommage hat "Super 8" mMn richtig gut funktioniert.
29.05.2012, 10:25
FF
war gerade in Men in Black III drin, und muss sagen, der war besser als erwartet. Habe mich überreden lassen mitzugehen und mich über den teuren Preis (8,5€ trotz Studentenrabatt, dank 3D -.-) geärgert, habe mich dann aber doch amüsiert. Eigentlich war der Film sogar etwas zu kurz, ein paar Szenen mehr die das ganze unterfüttern (mehr Hintergrund!) und mehr Szenen im NY der 60er hätte ich mir lediglich gewünscht. Allgemein waren die vorherigen Filme deutlich ... spektakulärer. Trotzdem unterhaltsames Action-Kino, kann man sich geben.
29.05.2012, 17:22
Enkidu
Zitat:
Zitat von steel
Das Ganze soll gerade ne Hommage sein an Filme wie "Stand by me", "E.T." oder "Gremlins" - halt so 'ne Teenager-raufen-sich-zusammen-und-müssen-ihre-Kleinstadt-vor-einer-Bedrohung-schützen-und-die-Erwachsenen-sind-zu-blöd-um-rechtzeitig-was-zu-unternehmen-Filme. Und als Hommage hat "Super 8" mMn richtig gut funktioniert.
Hmja. Auch für eine Hommage ist es nicht verboten, ab und zu mal etwas Originalität durchscheinen zu lassen und das Ganze neu und interessant zu verpacken. Da es diese Art von Film so oft zitiert aber dabei (imho) nichtmal halbwegs an das Niveau der "Vorlagen" herankommt, wirkt es auf mich eher wie ein Pastiche und weniger wie eine Hommage. Ich muss aber auch zugeben, dass das nie so mein Genre war - gibt Gründe, warum solche Filme in den 80ern geblieben sind ^^ Heute kommt mir das irritierend antiquiert vor, da würde man an das gleiche Konzept wohl anders herangehen.
Gab noch einige Punkte mehr die mich gestört haben. Zum Beispiel wie halbherzig sie die Kreatur von einer übermächtigen Bedrohung in ein fundamental missverstandenes aber im Grunde liebes E.T.-Monsterchen machen wollten :rolleyes: Oder die Tatsache, dass es in der realen Welt aber in der Vergangenheit spielen soll. Soweit kein Problem. Aber wenn dann dermaßen viel abgeht an Zerstörungen und Explosionen und gegrabenen Tunneln und die ganze Kleinstadt Augenzeuge beim Abgang war ... warum hat man bis heute nie wieder etwas davon gehört? Mir fehlt da, um es mit aktuellem Bezug auszudrücken, eine "Geblitzdingst-Szene", irgendetwas, wo sie erklären, wie weiter damit umgegangen wurde. Darüber wird kein Wort verloren. Wirkt fast so als ob die Drehbuch-Heinis sich dachten "Das war so unübersehbar, da würde jede Begründung die wir uns ausdenken, warum das keine Wellen schlägt, unrealistisch rüberkommen, also lassen wir es einfach mal komplett weg". Der ganze letzte Akt hat mir nicht besonders gefallen.
Das Thema mit dem Amateur-Filmemachen aus dem Titel spielte hinterher auch gar keine Rolle mehr. Mal abgesehen von dem lustigen fertiggestellten Zombie-Film aus den Credits, den ich irgendwie liebevoller, herzlicher und amüsanter fand als Super 8 selbst *g* Dachte sie würden mehr darauf eingehen.
29.05.2012, 21:41
Defc
Project X
Gerade gesehen. Absolut kranker Film - Wer Superbad zu lasch fand, sollte X eine Chance geben, alle anderen sollten den Streifen allerdings meiden, da er wohl gerade bei Moralaposteln für blanken Horror sorgen dürfte.
Allen anderen sei gesagt: Wer sich mindst. 1 mal in dem Film wiederfindet hat nichts im Leben verpasst,
Cheers!
30.05.2012, 08:13
Sölf
Dark Shadows
Gestern gesehen. Ganz anders als die Vorschau verspricht.
Insgesamt war das ein typischer Tim Burton Film, also auch ziemlich düster - nur erwartet das man nach der Vorschau nicht. Die Vorschau hat quasi nur die lustigen Szenen genommen und in den Trailer gepackt (ernsthaft, es gab kaum Gags die nicht schon im Trailer vorkamen), der restliche Film war aber ziemlich ernst und eben düster.
Ein guter Vergleich wäre wohl, wenn man die Vorschau vom Diktator schaut und ins Kino geht um eine Komödie zu sehen, dann aber einen Actionfilm bekommt der bis auf die paar (und einige weitere) Szenen im Trailer kein Comedy mehr besitzt. xD
Gefallen hat er mir aber schon, war halt irgendwie typisch Tim Burton.
30.05.2012, 21:13
Enkidu
War heute nachmittag in Men in Black 3, der bei uns sogar in 2D lief (man höre und staune).
Der Film war okay. Ein paar witzige Dialoge und Details wie immer (im MiB-Hauptquartier sieht man z. B. im Hintergrund auf einem Bildschirm Lady Gaga :D) und man erfährt etwas mehr über die Vergangenheit von J und K mit ner netten persönlichen Wendung/Enthüllung am Ende. Die beiden werden langsam einfach zu alt für den Scheiß ;) Fand den Film auch besser gemacht als den zweiten Teil.
Aber storymäßig mag ich Zeitreisen einfach nicht. Das wird fast immer voll unlogisch oder wirr. So auch hier, aber da fiel es glücklicherweise nicht ganz so sehr ins Gewicht weil sich der Film natürlich selbst nicht so ernst nimmt (ähnlich wie es bei Zurück in die Zukunft funktioniert hat imho). Etwas länger hätte der Film auch sein dürfen und von bedeutenden Action-Sequenzen hab ich nicht viel gemerkt.
Leider vorerst kein "Den-hol-ich-mir-auf-bluray-Film", aber bin trotzdem recht zufrieden ihn gesehen zu haben. Konnte man sich mal geben. Der erste Teil bleibt klar mein Favorit.
02.06.2012, 14:00
Knuckles
War gestern Abend in Snow White and the Huntsman drin und mein Eindruck von dem Film hat sich bestätigt.
Nach dem Trailer erwartete ich eine düstere Schneewittchen-Fassung und die habe ich auch bekommen. Kristen Stewart in der Rolle von Snow White war sehr gut gecastet und ich wüsste nicht, wer die Rolle hätte sonst noch spielen können (sicherlich gibt es derzeit massig junge und vor allem hübsche Schauspielerinnen, aber ich denke dass diese nicht so gepasst hätten). Einzig eine Sache hat mich gestört und das war die finale Schlacht, da diese viel zu kurz ausgefallen ist (im Gegensatz zu den Ereignissen bis zur Schlacht, die doch recht ausgedehnt dargestellt wurden). Der Film wird definitiv zum Release in meiner Sammlung landen.
04.06.2012, 03:34
Solacy
Dark Shadows, am Freitag im Kino gewesen. Nach Knuckles Post hätte ich mich wohl doch besser um entscheiden sollen und in Snow White gehn sollen.
Das der Film ein typischer Tim Burton sein sollte kann ich leider nicht ganz nach vollziehn. Irgend wie wirkte er alles in allem recht lieblos. Die Geschichte zu Beginn war wirklich toll und die Charaktere hatten alle Hintergrund, bis auf die Hauptdarstellerin.
Es war irgend wie seltsam. Sie kam in das ganze geschehen rein aber passte nicht wirklich dazu und dann hat man sie fast den kompletten Film nicht mehr zu Gesicht bekommen und sie wurde in nichts mit eingebunden, bis zum Schluss. Als dann alles in den letzten 15 min. von ihr runter gerattert wurde und hach... Happy End.
Ich saß in dem Kino und dachte mir nur "Wer ist diese Frau?" Es ist schade das sie da so arg den Bezug zu allem verlohren haben und der Film nur hektisch, oberflächlich und einfach nicht sinnvoll durchdacht, wirkte.
Tangled bzw. Rapunzel, nach Jahren ENDLICH mal gesehen! ^__^
Ist tatsächlich ein unglaublich runder, angenehmer und einfach lustiger Disney-Film, der sich nicht im Geringsten hinter den älteren Märchen, hinter Küss den Frosch oder hinter Ratatouile verstecken muss. Rapunzel ist SO eine süße, liebenswerte und vom Feeling her "glaubwürdige" Figur, dass man sie umgehend knuddeln will. Die Gesichter, die der Cast zieht, sind allgemein der Hammer (die Tiere, ey ... xD) und die Animationen einfach nur Wahnsinn. Auf der Kontra-Seite fügt sich die Musik zwar einwandfrei in den Film ein -- der ist, wie erwähnt, wirklich rund! -- hängen bleiben die Lieder aber nicht. Selbiges gilt wohl für Tangled im Allgemeinen. Es ist ein tolles Erlebnis, das ich jedem empfehle, der etwas mit Disney-Märchen anfangen kann, aber es fehlen diese charakteristischen Ecken und die eingängigen Lyrics, die man in manch anderen Filmen findet. Was aber, während man das Ganze genießt, völlig egal ist, weil man sich die ganze Zeit über eh nur "D'awww!" denken kann. <3 ^^
Es ist keine Überraschung dass ich - Besitzer der Limited Mediabook Edition und eines Filmposters von Super, weil Super extrem super ist - einen Film mögen würde, in welchem ein krebskranker Typ zusammen mit einer 16-jährigen seinem Unmut über die zunehmende Verrohung und Verdummung der Amerikaner Ausdruck zu verleihen versucht, indem die beiden Reality Show-Stars, Z-Promis und den Cast einer "DSDS"-Show mit Schusswaffengewalt dezimieren (zudem gibt es u.a. im Film eine super Szene, in der der Protagonist Frank einen Haufen nervtötender Jugendlicher, die im Kino am Handy telefonieren und ihn mit Popcorn abschmeißen, stumpf mit ner Pistole perforiert - warum saß der nicht hinter mir, als ich "The Avengers" im Kino sah und die Ficknasen in der letzten Reihe angefangen haben, lauthals am Handy zu telefonieren?).
Und lasst mich euch eins sagen: Super mag vielleicht eine tiefschwarze Komödie sein - aber God Bless America geht die Extrameile in der Hinsicht. Der Film ist Zynismus pur. Die Eröffnungsszene trennt bereits die Zuschauer-Spreu vom Weizen: Frank fantasiert, in die Wohnung seiner dummen Nachbarn nebst ständig extrem laut schreiendem Baby zu rennen und erst den Vater und dann das schreiende Kackblag mit einer Pumpgun in rote Grütze zu verwandeln, während im Hintergrund eine Orchester-Version von "Guten Abend Gute Nacht" spielt. Wem das zuviel ist, sollte nicht weiterschauen, denn es wird noch härter.
Der Film ist bei Gott nicht unterhaltsam im Sinne von "Das ist ein Film den man so nebenbei beim Bügeln gucken kann.". Er ist unterhaltsam im Sinne von "Ich verstehe das, was da angeprangert wird.". Den Film umgibt ein unheimlicher Wiedererkennungswert. Klar, einige Sachen die hierangesprochen werden sind Amerika-spezifisch, aber vieles kann man durchaus auch auf die Gesellschaft im Allgemeinen beziehen: Verrohung, Verdummung, Höherstellen von schrecklichen Eigenschaften gegenüber echtem Talent und Freundlichkeit, blöde Doku-Soaps und Casting-Shows, Schockfaktor, Arschlöcher die einem das Kino-Erlebnis versauen, Arschlöcher die einem auf den Sack gehen weil sie einem jeden Vorwurf gegenüber der Gesellschaft umwandeln in "Hurp derp, es gibt Meinungsfreiheit! Hast du etwas gegen Meinungsfreiheit und freie Entfaltung, BRO?!". Ich würde mich selbst unter keinen Umständen als "Menschenfeind" bezeichnen (denn ich mag Leute), aber es gab soviele Szenen, soviele Dialogstücke, bei welchen ich mit dem Kopf nickte und dachte "Ja, der Mann hat Recht.". Ob seine Schritte (sinnloses Erschießen von ebenjenen furchtbaren Individuen) die richtigen sind - das beantwortet der Film irgendwie nicht. Aber man versteht, man begreift was in Frank vorgeht und dass hinter seinem Falling Down-artigen Amoklauf ein Muster steckt, das in sich schlüssig ist: Bereinigen der Gesellschaft von denjenigen, die Schuld daran sind, dass die Gesellschaft so öde, langweilig, vorhersehbar und furchtbar geworden ist.
Das ist unter anderem der unglaublich genialen Performance von Joel "Bruder von Bill" Murray zu verdanken, der die Rolle des deprimierten, batshit-wahnsinnigen und dennoch irgendwie Verständnis-erzeugenden Frank meisterlich annimmt. Oft erinnerte er mich an Rainn Wilsons Charakter in Super, dann wieder an Taxi Drivers Travis Bickle (es gibt eine sehr offene Hommage an ebenjenen Film - ich sage nur "Waffenhändler"), dann allerdings ist er zerbrechlich weil ihm außer seiner "Quest" nichts bleibt im Leben außer dem gewissen Tod durch den Tumor in seinem Kopf. Und dann ist er irgendwie wieder genauso schlimm wie die Leute die er umbringt um die Welt zu verbessern, allerdings auf genau die entgegengesetzte Art und Weise: Er ist ein notorischer Weltverbesserer, gar mindestens eine furchtbar überdrehte Persiflage darauf. Er lässt keine Gelegenheit aus, um Leuten zu erzählen, was ihn an der Gesellschaft aufregt (ich schwör, der Typ verfällt in mindestens vier Monologe, die alle mit "Damals war alles besser" abgekürzt werden können - allerdings dann auch wieder mindestens 3, denen man voll und ganz zustimmen kann und die was "Neues" rüberbringen) und sie in seine Richtung zu ziehen. Und da er mit Worten nicht weiterkommt und in der Gesellschaft nur der Lauteste gehört wird, greift er zum Terror.
Terror ist soweit ich das beurteile auch ein elementarer Faktor von God Bless America: Wir (= alle der westlichen Hemisphäre, aber halt Amerika im Speziellen weil sie's 2001 am eigenen Leibe erfahren haben) haben alle Angst vorm Terror, kaschieren dies allerdings durch Oberflächlichkeit und gelebte Blödheit. Wir wenden uns Sachen zu, die uns von der alles umgebenden Angst ablenken. Terror wurde mal als "Der Krieg der Armen" bezeichnet - also ist Frank jetzt "der Arme"? Der vom Leben gebeutelte, der nichts mehr zu verlieren hat und dementsprechend auf die radikalste Methode zurückgreift, um sein Umfeld seinen Vorstellungen anzupassen? Vielleicht interpretier ich zuviel darein, aber ich find's interessant, wie der Film seinen Charakter aufgebaut hat, auch wenn er leider Gottes bis zum Ende der verbitterte Tumorpatient bleibt, der die Welt (oder wenigstens Amerika) durch Serienmord retten will. Wo ich gerade vom Schockfaktor sprach: God Bless America - selbst ein Film mit viiiiiel Squibwork und harten Bluteffekten - verurteilt auf der einen Seite zwar, dass Schockfaktor mittlerweile zum Mittelpunkt der Unterhaltungsindustrie geworden ist, gibt Frank allerdings als Sidekick auf seiner Bereinigungs-Mission ein 16-jähriges Mädchen, die ihm auch noch Vorschläge unterbreitet, wen er noch so alles töten sollte. Alleine dort polarisiert der Film meiner Meinung nach recht stark und hier verwischt langsam die Grenze zwischen Moralaposteltum und Glorifizierung von Gewalt, da es mittlerweile eine Art "In" ist, Teenager in Filmen als Killer darzustellen (siehe Hanna, Hunger Games, Kick-Ass).
Wie dem auch sei: Ich mag God Bless America. Ich mag ihn sogar sehr, obwohl der Film zu bestimmten Zeitpunkten verdaaaaaaammt langsam und wiederholungsfreudig in seiner "Preachiness" wirkt. Dennoch sind alleine der unheimliche Wiedererkennungswert, die Botschaft und Joel Murrays arschgeile Performance Gründe genug für mich, über die Fehler hinwegzusehen.
8/10 und nichts für Enkidu.
12.06.2012, 04:54
Simon
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Am Sonntag in London gesehen: Anhang 14049 Prometheus
Das - von einigen mehr, von anderen weniger - heiß erwartete neue Filmstück zur berühmten "Alien"-Reihe.
Ich für meinen Teil, der ich erstmal die vier "Alien"-Filme sehen muss (jajaja, yaddayadda wie kannst du nur?) fühlte mich in hohem Maße von diesem sehr atmosphärischen Film unterhalten.
Die grobe Handlung ist schnell erzählt: Wissenschaftler entdecken rund über den Globus die Hinterlassenschafften verschiedenster Völker (Inka, Maya und wie sie alle heißen), denen eine bestimmte Sternenkonstellation gemein ist. Elizabeth Shaw (die unglaublich gute Noomi Rapace) und Charlie Holloway (der ebenfalls gut spielende Logan Marshall-Green) werden ob dieser Entdeckung von ihrem Geldgeber mit einem Raumschiff quer durch das Universum zu eben jener Konstellation geschickt, weil sie dort die "Schöpfer" der Menschheit vermuten. Zu den Leuten, die mit ihnen auf diese Reise geschickt werden, gehört der Android David (Michael Fassbender) sowie die von ihrem Geldgeber abgestellte "Aufpasserin" Meredith Vickers (Charlize Theron).
Diese erkunden auf dem erreichten Planeten eine absonderliche Felsformation und finden dort mehr, als sie wollten...
Also ganz ehrlich: der Film ist wirklich nicht schlecht. Sehr düster, spannend, die Story (die rückblickend sehr leicht zusammengefasst ist) hat hier und da ein paar nette Schlenker aufzubieten und die Effekte sind wirklich allererster Güte.
9/10
18.06.2012, 16:15
Enkidu
Zitat:
Zitat von steel
God Bless America
(...)
nichts für Enkidu.
Jo. Denke nicht dass ich mir den anschauen werde. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich weder etwas gegen Teenager-Mädels als Killer in Filmen habe, noch etwas dagegen, dass dem ganzen nervenden Abschaum der Gesellschaft mal gehörig in den Arsch getreten wird. Aber das ist mir dann doch etwas zu extrem, fies, hart und verstörend (auch weil die Darstellung für eine Satire ziemlich realistisch zu bleiben scheint). Zumal mir bei letzterem Punkt auch irgendwie die Genugtuung fehlt, denn wenn man die Ärsche alle einfach umbringt, müssen sie gar nicht leiden und können letztenendes auch nichts mehr aus der Sache lernen :-/ Also Leute, die merken wie bescheuert sie eigentlich waren sehe ich mir definitiv lieber an als ein Haufen Leichen.
19.06.2012, 21:07
Tyr
Zitat:
Zitat von Enkidu
Zumal mir bei letzterem Punkt auch irgendwie die Genugtuung fehlt, denn wenn man die Ärsche alle einfach umbringt, müssen sie gar nicht leiden und können letztenendes auch nichts mehr aus der Sache lernen :-/ Also Leute, die merken wie bescheuert sie eigentlich waren sehe ich mir definitiv lieber an als ein Haufen Leichen.
So true :A
19.06.2012, 21:26
T.U.F.K.A.S.
Zitat:
Zitat von Enkidu
Jo. Denke nicht dass ich mir den anschauen werde. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich weder etwas gegen Teenager-Mädels als Killer in Filmen habe, noch etwas dagegen, dass dem ganzen nervenden Abschaum der Gesellschaft mal gehörig in den Arsch getreten wird. Aber das ist mir dann doch etwas zu extrem, fies, hart und verstörend (auch weil die Darstellung für eine Satire ziemlich realistisch zu bleiben scheint). Zumal mir bei letzterem Punkt auch irgendwie die Genugtuung fehlt, denn wenn man die Ärsche alle einfach umbringt, müssen sie gar nicht leiden und können letztenendes auch nichts mehr aus der Sache lernen :-/ Also Leute, die merken wie bescheuert sie eigentlich waren sehe ich mir definitiv lieber an als ein Haufen Leichen.
True true. Aber wenn man es aus Franks Perspektive betrachtet, macht es auf eine abgefahrene Art und Weise Sinn. Er sagt selbst "Why have civilization anymore if we no longer are interested in being civilizied?", d.h. laut seiner Weltanschauung lernen Leute eh nicht, die fies zu ihrem Umfeld sind und dort Schaden anrichten. Also geht er den Paul Kersey-Weg und mäht sie um, jähtet quasi Unkraut.
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Manga.
Kei Kurono trifft per Zufall auf einem U-Bahnhof seinen alten Schulfreund Masaru Kato wieder - und zwar in dem Moment, als Kato einen Mann vor einem heranfahrenden Zug retten will. Der Mann wird gerettet, doch durch ein "Missgeschick" werden Kato und Kei vom Zug überfahren. Anstatt tot zu sein, wachen sie in einer kleinen Wohnung in Tokyo auf, zusammen mit einigen anderen Leuten, die entweder überfahren wurden, von Dächern gesprungen sind oder sich (wie im Falle von Kei Kishimoto) die Pulsadern aufgeschnitten haben.
Der Grund dafür ist Gantz, der sie quasi vor dem Tod gerettet hat, allerdings mit dem Haken, dass sie nun Missionen erfüllen müssen. Missionen, in denen sie gegen Außerirdische kämpfen und diese töten müssen, um nicht selbst getötet zu werden. Denn für die Erfüllung einer Mission gibt es Punkte. Und für 100 Punkte kann man entweder aus der ganzen Gantz-Sache rauskommen oder einen der gestorbenen "Mitspieler" (denn das alles ist wie eine Art Videospiel aufgebaut) ins Leben zurück holen.
Klingt ganz interessant und ist es auch in Teilen - jedoch halten sich diese interessanten Teile leider in Grenzen. Man merkt, dass der Film auf einem Manga basiert, denn in den ganzen 130 Minuten wird viel Zeit damit verbracht, die Charaktere möglichst scharf zu zeichnen, ihre Hintergründe darzustellen, ihre Einstellungen, Wünsche, Träume etc, etc. Nichts dagegen, leider passiert das extrem langatmig und derart belangenlos, dass einem die Charaktere mit zunehmender Spielzeit egal werden und man nur darauf wartet, dass die nächste Mission kommt. Diese sind dafür sehr actionreich mit abgefahrenen Gegnern und einigen coolen Sequenzen. Was allerdings teilweise arg saugt ist die Übersetzung so mancher Dialoge, die sich auf Deutsch stellenweise einfach nur extrem dämlich oder extrem aufgesetzt anhören.
Unterm Strich jedoch 5/10 - und das auch nur, weil ich jetzt Lust bekommen habe, den Manga zu lesen.
Wieder ein sehr schöner Film von Wes Anderson. Ich habe durchweg gelächelt, so viele nette Einfälle, so charmant inszeniert. Sehr toll. Bruce Willis und Edward Norton waren großartig, und wenn die Schauspielerin, die das Mädchen gespielt hat, kein Star wird, dann weiß ich auch nicht mehr. Im Film ist sie ungefähr ein Charakter wie der von Gwyneth Paltrow in "The Royal Tenenbaums" in jung und sie macht das wirklich gut.
Der Film verzichtet weitgehend auf die Anderson-typischen trockenen Dialoge (sogar bei Bill Murray, der hier einen überraschend traurigen Charakter spielt) und bietet dafür sehr viel Situationskomik, die nicht durch Dialoge sondern durch Bilder entsteht.
Wie viele Anderson-Filme wird dieser auch nicht für jeden etwas sein. Aber wer sich auf die aufgesetzte/affektierte/theater-artige (mir fehlt das richtige Wort) Inszenierung einlassen kann, wird mit einem süßen, charmanten, lustigen, schön anzusehenden Film belohnt.
Besonders gefiel mir die Szene, als der Titel des Films auftaucht.
Unbedingt auch die Credits angucken (anhören).
Rise of the Planet of the Apes
Spontan geguckt und hat mir echt gut gefallen. Ich hatte den Film gar nicht so auf dem Radar und hat mich fast schon ein bisschen überrascht. Das CGI ist wirklich gut und lässt es zu, dass der Film fast schon zur Charakterstudie wird. Teilweise zwar etwas kitschig, aber nicht so sehr, dass man es dem Film nicht verzeiht.
Salt
Ziemlich enttäuschend, würde ich sagen. Von einem Jason Bourne meilenweit entfernt. Die Story ist einfach viel zu konstruiert und unglaubwürdig, dazu noch völlig verwirrend erzählt. Angelina Jolie macht einen ordentlichen Job (und ist natürlich auch schön anzuschauen), aber alleine kann sie den Film nicht tragen.
06.07.2012, 19:35
Enkidu
Zitat:
Zitat von Schattenläufer
Moonrise Kingdom
Ich will auch :( Wo hast du den gesehen? Ich glaub leider nicht, dass der bei uns ins Kino kommen wird. Werde bestimmt wieder auf die BD warten müssen.
07.07.2012, 11:01
Schattenläufer
Zitat:
Zitat von Enkidu
Ich will auch :( Wo hast du den gesehen?
In Berlin läuft er in mehreren Kinos (teilweise auch in den großen). Würde mich wundern, wenn du nicht zumindest ein Programmkino in deiner Nähe findest, das ihn spielt.
07.07.2012, 18:40
Enkidu
Zitat:
Zitat von Schattenläufer
In Berlin läuft er in mehreren Kinos (teilweise auch in den großen). Würde mich wundern, wenn du nicht zumindest ein Programmkino in deiner Nähe findest, das ihn spielt.
Naja, wir haben hier nicht die Massen von Kinos an jeder Ecke wie in der Hauptstadt ^^ In unmittelbarer Nähe (ein Cinemaxx und ein kleines Programmkino) läuft er nicht. Bald bin ich wieder mal in NRW, aber auch in den Cinestars von Dortmund und Iserlohn läuft er nicht, ebensowenig in dem kleinen Kino meiner Heimatstadt. Nope, werd ich wieder mal verzichten müssen :-/ Schon doof dass viele gute Filme so sehr untergebuttert werden.
07.07.2012, 21:00
Duke Earthrunner
So endlich den zweiten meiner Top3 Most Wanted dieses Jahr gesehen (neben Drive, Prometheus):
Joss Whedon PUR, was ein geiler Slasher. Die letzten 30 Minuten sind absolute MADNESS. Aber das ist auch alles was ich zum Film sage. Es empfiehlt sich wirklich den Film komplett unvorbereitet zu sehen, das heißt keinen Trailer schauen und keine Reviews lesen!
Ich muss ehrlich sagen, ich bin total positiv überrascht, was sie aus dem Original rausgeholt haben. Dafür, dass "What's So Funny About Truth, Justice & the American Way?" eigentlich nur ein Heft ist, haben sie die Stunde gut gefüllt und meiner Meinung nach die Widersacher The Elite viel besser beleuchtet. Sie waren hier eine ernst zunehmende Bedrohung, was ich richtig, richtig gut fand. Auch der Showdown am Ende wurde um einiges imposanter umgesetzt. Klar, die Geschichte ist immer noch sehr heftig mit dem amerikanischen Pathos, aber es ist Superman. Da muss das ja irgendwie.
Allerdings muss ich sagen, dass der Stil teilweise doch sehr unansehnlich wird. Die Animation ist super, keine Frage, aber Supermans gigantischer Kopf und Blacks deformiertes Gesicht sind zeitweise doch 'n bisschen unschön. Dazu kommt auch, dass der Film neben dem Pathos auch andere amerikanische Angewohnheiten hat: The Hat ist wirklich die gesamte Zeit am Saufen und immer hackedicht... der eigentlich rauchende Manchester Black rennt aber total sinnlos mit einem unangezündeten Streichholz im Mund rum. Äh, ja, ist etwas unnötig.
Alles in allem: America, fuck yeah!
09.07.2012, 10:45
Byder
Spun
Was für ein geiler Film! Requiem For A Dream war ein sehr starkes Heroin-Drama, Fear and Loathing in Las Vegas ein abedrehter Was-auch-immer-Durchgemischer (und verdammt unterhaltsam) und Spun ist eben ein Slice-Of-Life mit Meth. Die Tatsache, dass die Charaktere einfach nur DURCH sind und es für den außenstehenden Zuschauer einen definitiven Unterhaltungswert hat. War recht entsetzt, dass der Film bei imdb so ein schlechtes Rating hat, aber das liegt imho daran, dass der Film keine nachvollziehbaren Handlungen und Denkweisen offenbart, sondern alles einfach nur passiert. Das ist aber genau das, was mir an dem Film so wunderbar gefallen hat. Und natürlich, was mit der am Bett gefesselten April geschieht. :D
Contact High
Gott. Wo fang ich an? Der Anfang war ganz okay und ich muss echt sagen, dass ich mich die ersten 25 Minuten gut unterhalten gefühlt hab. Hätte mir natürlich für das ganze Österreicherische Gebrabbel (Sorry, aber mehr als das kann ich nicht raushören) Untertitel gewünscht, aber so 1/3 konnte ich schon problemlos verstehen. Jedenfalls ist die Story dumm, die vermeintlichen Protagonisten langweilig und alles dümpelt nur vor sich hin, man versteht kaum ein Wort und es passiert einfach nichts. Irgendwann werden Drogen konsumiert und das wird dann auch eher unrealistisch albern dargestellt (Genauso wie das Contact High Phänomen), was nie so ganz mein Humor war, weswegen ich dem Film noch weniger abgewinnen konnte. Gab zwar einige interessante und durchaus lustige Stellen, aber definitiv zu albern, zu unverständlich und zu...langweilig...meiner Meinung nach.
09.07.2012, 12:28
Streicher
Transformer 3
Tolle Effekte, und echt viel los auf dem Bildschirm, und es sind Transformers. Und der Soundtrack ist wie immer einfach genial. Aber dieses mal hat mich die Barbie-Puppe von Freundin irgendwie total gestört. Die ging mir einfach nur auf den Senkel. :|
Becker Season 4
Was soll man dazu sagen, es ist einfach Becker. Der coolste Arzt den es gibt, sogar coole als Dr House ... *in Verteidigungstellung geht um kommende Prügel abzufangen*
Der Film hat unendlich viel Stil, einen saugeilen Soundtrack, super Schauspieler und eine der geilsten Eröffnungsszenen überhaupt. Auf die teilweise wirklich stark übertriebene Gewaltdarstellung hätte man aber verzichten können. Ansonsten war der Film echt der Hammer, die Genrebezeichnung "Neo Noire" trifft den Nagel auf den Kopf (im wahrsten Sinne des Wortes).
Hat mir ebenfalls gut gefallen. Vor allem die schauspielerische Leistung von George Clooney und Shailene Woodley waren top. Der Film hat mich ein bisschen an eine traurigere/melancholischere Variante von Little Miss Sunshine erinnert. Schönes, ruhiges Familiendrama mit ein paar lustigen Momenten. :A
Ich hatte von dieser unglaublich lustigen Familienkomödie gehört, die ich unbedingt sehen wollte. Doch als ein Scharfschütze einem Polizisten ins Auge schoss und wenig später Leute von dem Typen aus "Merantau" mit einer Machete zersäbelt wurden, merkte ich plötzlich, dass ich gar nicht "Jack und Jill" guckte.
Okay, jetzt mal im Ernst: Jeder mit mindestens zwei Testikeln, einem halbwegs funktionablen Penis und mindestens zwei Haaren an ebenjenen Geschlechtsteilen muss diesen Film sehen. MUSS. Ich weiß gar nicht, wie man das am besten beschreibt, was dort abgeht. Es geht ruhig los mit einem 20 Mann starken SWAT-Team, das ein Hochhaus in Jakarta raiden und den dort ansässigen Verbrecher-Chef einkassieren will. Die Operation geht allerdings ordentlich in die Hose wie der Schlund-Fuchs und plötzlich findet sich das SWAT-Team wieder in einem urbanen und dennoch extrem urzeitmäßigem weil einfach hart brutalem Überlebenskampf wieder, bei dem Leichensäcke schneller gefüllt werden als Kondome bei Gangbangs. Vor allem einer greift hart durch: Rama, gespielt vom indonesischen Silat-Champion und hauptberuflichen Mutterficker Iko "Ich seh Chow Yun-Fat nicht umsonst ein bisschen ähnlich" Uwais. Rama ist baldiger Vater, zerfickt alles und jeden mit bloßen Händen und hat nur zwei Ziele: 1. Überleben und 2. Die Mission. Und niemand kann ihn aufhalten: Von einer psychotischen Gang von Machete-schwingenden Drogenjunkoes über ganze Heerscharen von Hausbewohnern, die alle ihr Hab und Gut vorm SWAT-Team verteidigen wollen, bis hin zu einem langhaarigen, gefühlt 1,50 Meter großen, durchgezwiebelten und übertrieben starken anderen hauptberuflichen Mutterficker namens Mad Dog. Mad Dog ist so ein dermaßen hart mutterfickender Mutterficker, dass es...
Mutterficker.
Und ja, es hört sich alles nach sehr viel auf einmal an - aber der Film kriegt es hin, einen koheränten Storyfaden, gespickt mit ein zwei netten Storyelementen, guten Dialogen und überdurchschnittlichen Schauspielleistungen auf die Leinwand zu zaubern.
Aber FICK DIE STORY, wir wollen sehen wie Iko Uwais nen Haufen Asis durch den Wolf dreht mit Silat. Silat ist eine Kampfsportart, die ich nur beschreiben kann als Muay Thai, allerdings irgendwie bodenständiger und noch mehr auf Effektivität ausgelegt. Hier werden Knochen gebrochen, Fressen matschig gehauen, Macheten und Tonfas und Äxte geschwungen, Leute durch die Gegend geschmissen, gegen Wände geklatscht, dazwischen wird noch geballert und Scheiß in die Luft gesprengt - hätte nur noch gefehlt, dass sie irgendwo eine Motorrad-Verfolgungsjagd durch die extrem engen Gänge des Hauses eingebaut hätten. Ich hätts cool gefunen, gebt Iko noch mehr Kanonenfutter, das er stolz seinem hier erreichten Bodycount hinzufügen kann....
Die Action ist unglaublich gut, im Ernst. Es ist nicht zwingend nonstop, aber die Pausen sind kurz, knackig und genau richtig platziert, sodass sie nicht langweilen. Die Kameraarbeit ist unglaublich gut - NULL SHAKYCAM! MAN ERKENNT WAS ABGEHT OMG!!! - der Schnitt ist flüssig, die Effekte sind zum allergrößten Teil selbstgemacht und ssehen spitze aus (umso übler sind dafür die hier und da erkennbaren CGI-Effekte...), die Kampfchoreografie ausgezeichnet und der Film wartet in diesem Zusammenhang mit einigen der brutalsten Finishing Moves auf, die ich in letzter Zeit betrachten durfte. Zudem - trotz der wirklich krassen Moves von Uwais - wirkt der Film tatsächlich realistischer als man erst annehmen dürfte. Selbst Rama kriegt hier und da ordentlich die Fresse breitgematscht, bevor er endlich den Schwachpunkt seines Gegners findet. Er denkt an seine baldige Familie als er durch die teils menschenleeren Gänge humpelt und blutet wie ein Schwein. Und... naja, zwei Worte: Mad Dog. Mad Dog ist großartig, er ist mein zweitliebster Mad Dog nach "Hardboiled"s Mad Dog. <3
Also, kurz gesagt: Jetzt schon einer meiner Top-Favoriten dieses Jahr für den besten Film, und mit Sicherheit auf jeden Fall der beste Actioner, der dieses Jahr erscheinen wird. "Expendables 2" muss schon einiges hermachen, um dieses Level zu erreichen.
11/10 - all the way up to eleven. Und nix für Enkidu, der Film ist glaub ich storytechnisch nicht stark genug und zu brutal.
Hab ich mit Froschvampir gesehen, der so cool ist, dass er lauter solche Filme besitzt. :love: Ein visuelles Meisterwerk, farblich kaum zu übertreffen und komplett unbekannt und als Softporno verschrieen. Unbedingt ansehen! Des Weiteren muss unbedingt noch "Tod auf dem Land" geschaut werden. Terayama ist definitiv einer der talentiertesten japanischen Avantgarde-Regisseure. R.I.P.
10 von 10 Kinski-Eiern
22.07.2012, 14:59
Byder
Gerade God bless America gesehen und mehr als unterhaltsam war er leider nicht. Erinnert mich an eine Mischung aus Falling Down und Hobo with a Shotgun, macht teilweise Spaß, ist aber auch recht heftig. Wirklich ernstzunehmen ist der Streifen natürlich nicht, aber wirklich amüsant fand ich ihn auch nicht. Kann man sich anschauen, ist nett gemacht und die Charaktere haben mir gefallen.
Übrigens geht es um zwei Menschen, die das unmoralische Amerika mit Waffengewalt niederpflücken. Highlight ist das Zappen durch das Fernsehprogramm, in welchen Shows wie American Idol und My Super Sweet 16 übertrieben, aber nicht realitätsfern, dargestellt werden.
7/10 weil er tatsächlich gut gemacht ist und ich die Schauspielerin echt hübsch finde, ansonsten wäre es nur 6/10. :D
23.07.2012, 08:01
Streicher
Der Lorax
Animationsfilm eben ... wer auf den Humor aus solchen Filmen steht, dem wird auf "Der Lorax" gefallen, sofern er über die lächerlichen Schlager/Popsong-Einlagen hinwegsehen kann. Besonders dieser immer wieder auftauchende Drumbeat hat mich so dermaßen gestört, das gibts gar nicht. Achja, ist auch nen Film der einen mehr als nur Unterhaltungsmäßig ansprechen soll, wegen "Rettet die Natur Thema". Und auch wenn das so ist, übertreibt der Film da nicht so sehr. Man merkt zwar an allen Ecken und Enden das es darum geht, es ist aber wirklich nicht so aufdringlich das man sich danach fragt "Welche Ökofutzis haben denn den Streifen gedreht?" Zudem spricht Danny DeVito auch im Deutschen den Lorax, und das klingt echt witzig. :D
6/10 (aber nur für Fans von Animationsfilmen)
Name ist Programm, hier passt alles. Zudem auch sehr mutiger Film, weiß gar nicht wie man sowas bei Produzenten durchboxen kann, wenn man nicht gerade Tarantino heißt. Gimme Sequel!
http://i.imgur.com/kdDmM.jpg
Thor
Hat mich positiv überrascht, unterhaltsam! Titus Pullo muss in mehr Filme gesteckt werden (ROME Insider)
Hatte schon viel von den Büchern und alten Filmen gehört, aber nie gewusst um was es geht. Dass es sich um einen 0815 Thriller handelt, hätte ich allerdings nicht gedacht. Herbe Enttäuschung.
Überraschungshit, echt sehr sehr unterhaltsam. Best Comedy 2012. Gimme Sequel
06.08.2012, 18:07
Squale
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1 & 2
Hab endlich die letzten beiden Teile nachgeholt, die bei mir ein ambivalentes Gefühl hinterlassen.
Der erste Teil war gähnend langweilig, unfassbar wie wenig da passiert ist - einer der schlechtesten Harry Potter Teile. Der zweite Teil war viel besser und hat viel von den Auflösungsszenen profitiert. Guter Abschluss: 7/10
11.08.2012, 19:49
Wonderwanda
The Boondock Saints
Willem Dafoe. Nuff said.
Rec
Endlich auch mal gesehen. Dazu sei gesagt, dass ich Quarantine nicht gesehen habe und deshalb relativ unbeeinflusst an den Film gegangen bin. Irgendwie finde ich schade, dass der Quarantine-Trailer damals irgendwie die halbe Story gespoilert hat, weil ich denke, dass der Film total super wirkt, wenn man wirklich gar keine Ahnung hat, was da kommt.
Ich glaube aber, dass meine Erwartungen etwas falsch waren. Mir wurde der Film als "total unamerikanisch" vorgestellt, er wär mal was ganz anderes. Naja, find ich nicht. Der Film strotzt vor Zombie- und Shaky Cam-Klischées (Nein, nur weil die Kamera als Taschenlampe gebraucht wird, heißt das nicht, dass man nie helfen kann, du Penner!). Dennoch fand ich die Erzählweise, die radikal zunehmende Panik und die Aufklärung am Ende doch sehr unterhaltsam. Für Zombiefans auf jeden super.
The Road
Post-Apokalypse ohne Zombies?? WHAT
Ich kenn das Original nicht, aber der Film hat mich etwas enttäuscht. Er fängt wirklich gut an, die Atmosphäre ist sehr bedrückend und man will wirklich wissen, wie der Protagonist und sein Sohn diese Welt voller Kannibalen übersteht. Allerdings werden die Charaktere nicht gerade sympathischer, da sie gegen Ende hin sehr platt wirken. Und, das ist jetzt aber Geschmackssache, mich hat es total gestört, dass nie rauskommt, wie es zu dieser Apokalypse kam. Offensichtlich ist der Planet und die Atmosphäre ziemlich kaputt (Es wird kälter, es gibt Erdbeben, Wolken blockieren die Sonne). Aber es wirft viel zu viele Fragen auf...
Warum bereitet sich keiner darauf vor, obwohl es in Flashbacks offensichtlich lange gedauert hat, bis es so krass war? Warum sind wirklich ALLE Tiere tot? Wo kriegen die all das Trinkwasser her? Warum sieht der Junge eigentlich noch so gesund aus? Warum gruppieren sich nur Kannibalen? Sind normale Menschen zu doof für Zusammenarbeit? Wenn es Klima war, warum sterben dann manche Menschen in ihren Betten? Wieso sind überhaupt auf einmal soviele Menschen tot? Warum gibt's auf einmal einen Hund?? Wieso, weshalb, warum?? Bwaaaah! X\.
Naja, ich denk wohl zuviel drüber nach. Äh, ja, Atmosphäre ist ok und es sind halt mal keine Zombies.
12.08.2012, 16:38
robx
Zitat:
Zitat von Duke Earthrunner
21 Jump Street
!!
Auch gerade gesehen. Fast schon ne Parodie, lohnt sich echt. War vor allem überrascht von Channing Tatum.
12.08.2012, 16:48
Duke Earthrunner
Zitat:
Zitat von robx
!!
Auch gerade gesehen. Fast schon ne Parodie, lohnt sich echt. War vor allem überrascht von Channing Tatum.
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Ich find die Endcredits und den Song mittlerweile auch ziemlich geil. Echt seltsam, dass der Film hier so untergegangen ist (Bekanntheitsgrad). http://www.youtube.com/watch?v=2WMDeyVPoI4
Unbedingt ansehen. Ist mehr Komödie als Horrorstreifen aber Fans des Genre sollten an diesem Film ihre Freude haben.
Den mutigen unter euch empfehle ich sich den Film anzusehen ohne sich im vorfeld zu viel darüber zu informieren. Der Trailer verrät schon zuviel.
Für diejenigen die was damit Anfangen können.
Director: Drew Goddard ( Cloverfield, Lost, Buffy, Alias, ....)
Writers: Joss Whedon ( Wer den nciht kennt ist selber schuld ;) ), Drew Goddard
19.08.2012, 22:38
Squale
Kiss Kiss Bang Bang
Zwei Mal nacheinander gesehen - bombastischer Film. Sehr erfrischend, tolle Dialoge, verrückte Geschichte und irrsing komisch mit hervorragenden Darstellern. Insgesamt: 10/10
20.08.2012, 13:16
deserted-monkey
Kurzer Abriss der in der letzten Zeit gesehenen Filme (zumindest derer, die bekannt sein sollten):
The Dark Knight Rises
Es war ja sowieso schon klar, dass der neue und letzte Batman niemals an The Dark Knight rankommen würde... So war es dann auch. Ich habe etwas die Action vermisst, klar, wenn sie denn mal da war, so hat sich das Ganze doch als relativ bombastisch herausgestellt. Es gab meiner Meinung nach aber zu viele (unnötige) Charaktere und der Fokus lag zu wenig auf Batman selbst. Man hätte den Film auch "Trouble in Gotham City" oder sonstwie nennen können. Ausserdem (Achtung: SPOILER!) stirbt Bane viel zu schnell. Ich hab gar nicht mitbekommen, dass der von Catwoman mit dem Motorrad über den Haufen geballert worden ist und wartete die ganze restliche Zeit darauf, dass er endlich wieder auftaucht! Auch kommt Bane niemals an den Joker ran... Leider. Nichtsdestotrotz war der Film natürlich supergute Unterhaltung und ich würde ihm 8/10 Punkten verteilen.
21 Jump Street
Ein wirklich witziger, gelungener Streifen! Der Film konnte mich über die gesamte Spielzeit hinweg unterhalten. Der Film macht nichts wirklich neues und die Gags sind auch nicht überrirdisch gut. Trotzdem finde ich ihn sehenswert, ganz einfach, weil er knappe 2 Stunden gutgemachte, witzige Unerhaltung bietet! 7/10.
Ted
Eigentlich ist die Filmidee relativ beschränkt, aber was daraus gemacht wurde, ist schon ziemlich geil! Jede Menge derbe Sprüche, Fäkalhumor, eine epische Fight-Szene, Drogenkonsum, ein wenig Drama und Love machen diesen Film mit ein paar Kumpels und nach ein paar Bier einfach unverzichtbar! Ohne Mark Wahlberg wäre der Film sicherlich nur halb so gut... Fuck you, thunder! 9/10.
The Cabin In The Woods
Als ich ihn das erste Mal sah, dachte ich danach nur noch sowas wie: Was zum Teufel war denn das jetzt!?! Nach dem zweiten Ansehen, kann ich dem Film irgendwie schon viel mehr abgewinnen. Es ist eigentlich vielmehr eine Komödie/Satire als ein klassischer Horrorfilm. Der Film ist durchgehend interessant und die Geschichte hat einige nette Twists. Das Ende... Oh mein Gott, dieses ENDE! Epischer geht's nicht (wobei ich nicht die wirklich letzte Szene meine, sondern die letzten 20 Minuten des Films). Echt abgefahren! 8/10.
23.08.2012, 05:12
Zelretch
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Anhang 15076 Dexter
Habe ich das Konzept richtig verstanden, wenn ich annehme dass es in dieser Serie darum geht jede Staffel einen neuen nervigen Charakter einzuführen und bis zum Staffel Ende darauf zu warten dass er stirbt? Demnach wäre La Guerta wohl in der letzten Staffel dran. Kann es kaum abwarten.
23.08.2012, 06:20
Byder
Hör nach Season 4 auf. Season 4 fand ich richtig gut, aber danach ziehts das Niveau echt runter. :D
23.08.2012, 10:04
~Jack~
Neee, schau ruhig bis zur aktuellen weiter :D Der Trailer für die Staffel sieht wenigstens vielversprechend aus^^
23.08.2012, 14:33
Zelretch
Ich bin eh schon bei 5 angekommen. 4 fand ich richtig gut und die Serie steigert sich auch immer mehr (interessanter weise auch in der Gewaltdarstellung). Abgesehen davon kann ich nicht aufhören bis La Guerta tot ist. :D
Und Lumen stirbt ja wahrscheinlich eh.
01.09.2012, 13:49
Byder
The Rum Diary
Film und Buch sind ja so verschieden, das ist echt schon etwas heftig. Der Film wirkt wie eine Neuinterpretation von "The Rum Diary", hat zwar die gleichen Grundzüge der Geschichte, aber einige Charaktere wurden komplett rausgelassen, andere bekamen mehr Aufmerksamkeit als im Buch und die Beziehungen untereinander waren auch verändert. Da mir dies aber bewusst war, konnte ich den Film als "Neuinterpretation" genießen.
Zwar geht eine Menge vom Geist des Buches verloren und es ist erst recht kein "Fear and Loathing mit Alkohl", aber das liegt auch an einem Zeitunterschied von 10-15 Jahren und unter dem Aspekt, dass er sich erst in die Rolle des Raoul Dukes hinarbeitet und man hier einen jüngeren, energiegeladenen Hunter S. Thompson vorfindet, ist die Geschichte interessant umgesetzt. Interessant heißt in diesem Fall aber nicht 100 %ig gut. Würde ich den Film rein vom Unterhaltungswert betrachten, so ist er eindeutig zu lang, enttäuscht als Buchverfilmung stark und bietet nichts, "was man mal gesehen haben muss."
6.5 für TRD.
Rubber
Interessantes Konzept, aber schlechte Umsetzung. Unter anderem gute Szenen, aber als Kurzfilm wäre das viel besser gewesen. Worum gehts? Nun, ein Autoreifen erwacht zum Leben und tötet Leute durch Gedankenkraft.
5/10 weil noch halbwegs ansehbar.
Dark Shadows
...bitte was? Also auf Papier kommt der Film nicht so schlecht daher - seltsamer Vampirkerl trifft auf Familie. Anstatt aber sich an den dutzenden Klischees der "Ich bin in einer neuen Welt und muss mich hier einfinden und hab eine Familie, bei der ich wohne"-Geschichten zu bedienen, wirkt der Film in dieser Hinsicht recht frisch. Die Handlung kommt jedoch kaum vorwärts und die Charaktere sind einem ziemlich egal. Humor vorhanden, aber nichts, was einen zum Brüllen bringt. Wirklich interessantes bietet der Film nicht, nein. Es ist ein reiner Johnny Depp Film. Hierbei geht es nicht um eine Liebesgeschichte (die meiner Meinung nach sehr lächerlich umgesetzt wurde), sondern nur darum, dem Publikum mal wieder Johnny Depp zu präsentieren und dafür Geld zu kassieren.
Wer den Film sehen will, sollte nicht mehr erwarten als Johnny Depp spielt Johnny Depp. Gebe dem Film daher 6/10, da er unterhaltsam war.
The Expendables
Ich würde dem Film echt gerne eine hohe Bewertung geben, da er einfach durchweg Spaß macht und ich die Charaktere super finde. Die eigentliche Handlung dümpelt leider vorsich hin und plötzlich springts rüber zum Finale. Das hätte man meiner Meinung nach besser machen können. Durchaus aber kein schlechter Film und ich bin schon auf den 2. Teil gespannt.
ALso das Gemetzerl am Ende war echt ace, hab mich köstlich amsüiert. Das Ende war auch hammer. Dazwischen leider viele unnötige Porno Szenen, Skript war wohl zu kurz.
War besser als erwartet! Den radikal negativen Konsens kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Ist ein schön pulpiger Western mit Horror- und Steampunk-Einlagen, der sich nie zu ernst nimmt und einfach Spaß macht. Coole Schauspieler (alle sehr hässlich oder aber sehr hübsch), durchgeknallte Figuren, peinliche Deus-Ex-Machina-Indianer ... was will man mehr? :A
Nicht ganz so awesome wie erhofft, aber trotzdem die beste Videospiel-Adaption bis heute, allein schon wegen der originalgetreuen Frisuren.
Meine Kritikpunkte wären die schwache Charaktereinführung, die zurückhaltende Nutzung des Soundtracks, gelegentliche Hänger und die Charakterisierung von Maya.
Kein wirklich guter Film, aber sehr toller Fanservice; deshalb 8/10.
05.09.2012, 03:41
~Jack~
Zitat:
Zitat von Tyr
Nicht ganz so awesome wie erhofft, aber trotzdem die beste Videospiel-Adaption bis heute
Dem kann ich mich nicht wirklich anschließen. Der Mia Mordfall wurde viel zu schnell abgehandelt, so dass sie den auch gleich hätten weglassen können. Dann kommen die Nachforschungs-Abschnitte viel zu kurz (meist nur ein paar Minuten pro Abschnitt während die meiste Zeit im Gericht verbracht wird) und wirklich viel entdeckt Phoenix dabei auch nicht wodurch er im Gericht wie der größte Amateur rüber kommt und kaum einen Plan hat was er sagen soll. Klar ist das teils auch im Spiel so aber ich hab den erst vor kurzem gespielt und da kommt er doch wesentlich besser rüber als im Film.
Von Karma kommt leider auch nicht so genial rüber wie im Spiel und Yanni Yogi wurde auch nicht wirklich getroffen.
Dazu kommen dann noch imo vollkommen unnötige Storyänderungen die garnicht hätten sein müssen, abgesehen vom Mia Fall weil sie sonst erst recht keine Zeit für den andern Fall gehabt hätten.
Von daher ist es zwar ein Film der den Look des Spiels perfekt einfängt aber trotz seiner 2h+ Laufzeit viel zu gerushed wirkt und sich höchstens lohnt wenn man einfach mal ne live action Version der Spiele sehen will. Wenn man diese nicht kennt dürfte man dem Film aber nicht wirklich viel abgewinnen können.
06.09.2012, 16:43
Streicher
Zitat:
Zitat von Andrei
Cabin in the Woods
11 von 10 Punkten Anhang 15022
Unbedingt ansehen. Ist mehr Komödie als Horrorstreifen aber Fans des Genre sollten an diesem Film ihre Freude haben.
Den mutigen unter euch empfehle ich sich den Film anzusehen ohne sich im vorfeld zu viel darüber zu informieren. Der Trailer verrät schon zuviel.
Für diejenigen die was damit Anfangen können.
Ich habs mir gestern angeguckt, ohne mich vorher zu informieren. ^^
Gab sogar wirklich ein zwei recht gute Schreckmomente, auch wenn der Film insgesamt nicht wirklich Horror war, wie hier schon viele gesagt haben.
Hab ihn auf Englisch geguckt, und muss sagen, ich hatte anfangs ein paar Verständnisprobleme, was aber eher an der Aussprache lag (und damit einhergehend auch ein wenig an mir, da es mir meist nicht leicht fällt Englisch mit Akzent/Dialekt gut zu verstehen)
Kann den Film aber auch nur weiterempfehlen. Wirklich sehr gut. :A
Und ja, die letzten 30 bzw. 20 Minuten waren wirklich abgefahren. :D
8/10
Lange habe ich den Film nicht gesehen, weil ich wirklich nicht voraus ahnen konnte, ob er was taugt und mir der Import aus den USA zu aufwändig dafür erschien. (Leider ist der Film nicht in Europa erschienen.)
Aber was für eine Überraschung, er war sogar besser als ich erhofft hatte!
Die Geschichte besteht aus ungefähr drei parallelen Handlungsfäden. Einmal wäre da der alte Mann, der sein Leben mit seinem Hausmädchenroboter, welche leider nicht mehr funktioniert, da die Batterie alle ist, resümiert und zum anderen die Polizistin, die eine Reihe an Vergewaltigungen untersucht. Beide Handlungsfäden bauen eine Art Dualismus auf und ergänzen sich ob ihrer völligen Gegenseitigkeit. Das ist auch der Punkt an dem Film der viele negative Kritiken bekommen hat. Er sei zwei Filme in einem, das erste eine bittersüße Liebesgeschichte, die zweite pseudophilosphischer SciFi. Das sehe ich aber anders. Der Film will weder das eine noch das andere sein. Es geht hier nicht darum ein SciFi-Märchen zu erzählen und es geht auch nicht primär um die Liebe zwischen Mensch und Maschine. Es geht hier vielmehr um das Menschliche, um Mann und Frau und was sie aneinander suchen und erwarten.
Man könnte fast behaupten Maid Droid möchte hier Sozialkritik betreiben, aber dafür ist der Film zu plump. Die Darstellung ist völlig einseitig, anitfeministisch und chauvinistisch. Aber das macht gerade den Reiz des Films aus. Er wirkt wie aus der einsamen Fantasie eines Otakus entsprungen, so ehrlich und schonungslos in der Darstellung, dass man gar keine zwei Seiten braucht um ein objektives Bild zu bekommen.
Der dritte Handlungsfaden, der genauso losgelöst in die Gesamthandlung integriert wird, wie die anderen beiden, kümmert sich um die Konstruktion und Dekonstruktion dieses Otakus. Und es ist so herrlich bitterböse und zugleich witzig wie mit den Klischees und Vorurteilen gespielt wird. Eine der eindrucksvollsten Szenen ist, wie ein Maidroid-Fan, nachdem er von zwei realen Frauen für seine Leidenschaft beleidigt wurde, auf sie einschlägt und sie als dreckige ••••••••n bezeichnet. Wer nach dieser Beschreibung jetzt völlig entsetzt guckt, sollte vielleicht besser einen großen Bogen um den Film machen. Diese Philosophie streckt sich über den gesamten Film.
Maid Droid gehört glaube ich zu den Pink-Filmen aber im Gegensatz zu anderen Vertretern des Genres, die ich gesehen habe, wird Nacktheit und Obszönität immer mit Handlung gerechtfertig. Der Film ist zwar Unrated, aber ich persönlich würde ihn eher bei 16 als bei 18 ansetzen. Er verzichtet auch auf exzessive Gewalt, was aber nicht heißt, dass es nicht ein paar ... etwas abstoßende Bilder gäbe. Aber auch die haben im Kontext der Geschichte eine auf sehr böse Art und Weise schon poetische Rechtfertigung.
Mir hat der Film ziemlich gut gefallen, aber er ist garantiert nichts für jeden. 9/10
Hab mir vor einiger Zeit 6 Koreanische Thriller/Racheepen/Actionzeugs gekauft, unter anderem den hier. Von der Beschreibung her hat das ganze mich an eine modernisierte Version des Paten erinnert, was der Grund war, wieso ich mir den Film letzten Endes gekauft habe (na gut, und weil Song Kang-Ho mitspielt - der Kerl ist super!). Hat der Film meine Erwartungen erfüllt? Durchaus.
Die Handlung ist ähnlich der des Paten, Song Kang-Ho spielt einen Gangster, der seine Mafia Geschäfte und seine Familienverhältnisse unter einen Hut bringt. Anders als beim Paten weiß seine Familie im großen nicht was er tut, hier ist allerdings auch nur ein Handlanger vom großen Boss. Die Handlung des Films wechselt ebenfalls zwischen eben jenen Mafia Geschäften und seinem Zusammenleben mit seiner Familie und den Problemen die daraus entstehen.
Der Film hat zwar keine allzu guten Kritiken bekommen, mir hat er aber gefallen. Ich denke, man kann den Film wegen der Aufmachung und dem ganzen drumherum durchaus mit dem Paten vergleichen, auch wenn er bei weitem nicht so einen Epos darstellt. Wer den Paten mochte und etwas ähnliches sehen möchte, der sollte sich den Film aber durchaus mal ansehen, imo. Was wirklich neues bringt der Film allerdings jetzt auch nicht auf die Leinwand.
Bei dem hier bin ich etwas zwiespältiger. Der Film fängt gut, flacht dann aber für den Rest der ersten Hälfte ab, da einfach nichts nennenswertes passiert, was irgendwie einen "WOAH!" Effekt auslöst. Das dümpelt da so langsam vor sich hin. Die zweite Hälfte ist dann wieder um einiges besser und hat mich sehr stark and Oldboy erinnert. Eigentlich ist die zweite Hälfte genau wie Oldboy, aber nichtmal so, dass ich sagen würde, es wäre sau geil umgesetzt. Der Film unterhält zwar, aber wegen der lahmen ersten Hälfte und der Tatsache, dass ich bei der zweiten Hälfte im großen das Gefühl hatte "Ey, genau das gleiche hast du schonmal gesehen" hinterlässt irgendwie einen faden Beigeschmack. Kann man sich angucken, es gibt aber deutlich bessere Rachefilme/-epen aus Korea, imo. Dafür ist die Aufmachung insgesamt aber ziemlich cool und einige der wenigen Actionsequenzen waren auch sehr geil.
Sieben
Geil besetzt, sehr sehr spannend zum Ende hin. Die erste halbe Stunde fand ich ehrlich gesagt ein bisschen eigenartig, weiß nicht, warum. Auf jeden Fall hab ich ein bisschen gebraucht, bis der Film mich komplett mitgenommen hat.
Super 8
Unerwartet sehr gut. Klasse inszeniert, wie man es von Abrams erwarten würde, mit toller Nostalgie-Atmosphäre. Nur gegen Ende gab es dann irgendwann einen Punkt, wo es vom netten Kinder-Adventure mit Mystery-Flair zu vorhersehbarem Kitsch wurde. Ich wüsste allerdings auch nicht, wie man es besser hätte enden lassen können, deswegen war's dann verschmerzbar.
19.09.2012, 16:47
Tyr
So, aufgrund mangelnder Lust Videospiele zu spielen, habe ich vor Kurzem angefangen meinen Backlog an asiatischen Filmen abzuarbeiten.
Zuerst eine kleine Nachlese zum Thema Hausmädchenroboter:
Ok, man nehme alles aus dem ersten Teil heraus, was man irgendwie als Kunst oder Sozialkritik ansehen könnte und fülle die Lücken stattdessen mit Porn und frauenfeindlicher Propaganda und heraus kommt diese Fortsetzung. Dabei ist der Film kein Sequel. Das einzige, was er mit dem ersten gemein hat, ist die Maidroid Maria, die im Gegensatz zum ersten Teil ein paar Extra-Chips verbaut hat und nun auch ihren Pflichten im Schlafzimmer nachkommen kann!
Der Film ist nicht wirklich ein Totalausfall, man muss sich nur bewusst sein, dass er ein plumper Pink-Movie ist, der keinerlei Anspruch genügen möchte. Dann kann man auch ein bisschen Spaß damit haben.
Ich hätte mir allerdings mehr Fight-Szenen zwischen Maria und den Hostroids gewünscht, wenn der Film schon den Titel trägt. Die eine, die es gibt, ist aber sehr tollig (Osaka Cat Punches! Moe Moe Headband Sword!!)
Erika lässt die Illusion eines Maidroid besser aufkommen als Maria. Erika spricht nur in abgehakten Silben, ihre Bewegungen sind grob und roboterhaft und ihr Blick kalt und emotionslos. Eigentlich eine vielversprechende Ausgangslage, wenn da nicht die Story wäre! Der Protagonist, ein einsamer Versager, der durch Zufall Erika findet, kommt auf die geniale Idee mit ihrem Körper Geld verdienen zu wollen. X\
Ja, super. Das wäre auch mein erster Gedanke, wenn ich ein Hausmädchenroboter finden würde, welche sich mit "Watashi wa Erika. Anata no Koibito." vorstellt!
Was folgt ist ein bisschen NTR und hoffentlich ein Gesinnungswechsel?
Nun ja, das ändert aber nichts daran, dass Erika großartig ist. Eine wahre Freude ihr dabei zuzusehen, wie sie ihre Arbeit erledigt. Beste Darstellung eines Maidroids, die ich bisher gesehen habe.
6/10
Von Androiden-Freundinnen geht es nun weiter zu Cyborg-Freundinnen!
Achtung, im Gegensatz zu den zwei vorherigen Filmen ist dies hier eine High Budget-Kinoproduktion!
Von dem Regisseur von My Sassy Girl kommt diese japanische Neuinterpretation der kultigen koreanischen Romantic Comedy, nur diesmal mit einem sassy Cyborg Girl. Völlig verpeilter Protagonist und jede Menge wirklich lustigen Humor gibt es auch wieder.
Haruka Ayase ist inzwischen zu toll fürs Fernsehen und macht nun in Kinofilmen mit. Gut so. Wie immer macht das Mädchen ihre Sache großartig und es ist ein wahrer Genuss sie in der Rolle des loyalen aber emotionslosen Cyborgs zu sehen. Darin ist sie auch so gut, dass sie jedem anderen Charakter die Show stielt. Aber das ist nicht weiter schlimm. Ist doch alles sowieso nur Setting um tolle Cyborg-Action zu sehen. Dank einem riesigen Budget bekommt der Zuschauer hier auch sehr hübsche Special Effects zu sehen. Besonders zum Ende hin, wenn aus dem Romance SciFi wird.
Das ist auch mein Kritikpunkt an dem Film; die Story ist nicht gut. Wie schon bei Sassy Girl ist das Ende viel zu konstruiert, hier sogar noch um einige Twists schlimmer. Der Film schwenkt ständig zwischen kitschiger Love Story und timetravel Scifi hin und her. Und das passt einfach nicht zusammen.
Wo ist der Sinn in der Love Story, wenn alle Konflikte durch konstruiertem SciFi gelöst werden? Das füllt sich alles nicht richtig an. Und dass der Film etwa drei Enden braucht bis er endlich mal zum Schluss kommt, macht es auch nicht besser.
Der Film hat mich etwas unzufrieden zurückgelassen, aber die Reise war er mit Sicherheit wert.
7/10
Bleiben wir doch noch ein bisschen bei künstlichen Freundinnen! Diesmal aber mit einer Extraportion Otakuismus!
Die Akihabara-Trilogie ist eine dreiteilige Videoreihe, die sich mit verschiedenen Otaku-Themen beschäftigt wie Catgirls und Maids! Klingt schon sehr awesome, oder? Mal schauen, ob die Filme auch was taugen!
Der erste Akiba-Film dreht sich um eine Figur, die zum Leben erwacht ist! Der Protagonist, der leidenschaftlicher Figurensammler ist, findet eines Tages ein Päckchen in dem eine Figur zum Selberbasteln drin ist. Er schnitzt und malt die ganze Nacht durch, fällt schließlich nach Vollendung der Arbeit in den Schlaf und als er am nächsten Morgen aufwacht, ist die Figur zum Leben erwacht! In Menschengröße! Und heißt Airu!
Doch plötzlich fängt Drama an; Flashbacks zeigen, dass der Protagonist irgendwie eine tragische Erinnerung hat und irgendwie hat die zum Leben erwachte Figur auch etwas damit zu tun ...
Ugh, Story statt Fetisch? Es gibt zwar eine kleine Modenschau, in der Airu in verschiedene Cosplays gezwängt wird, aber das war es auch schon. Der Rest des Films ist leichtes Melodrama. Auch wenn der Twist am Ende recht nett ist, etwas unbefriedigend. Vielleicht macht das der nächste Film besser?
Jackpot! Ein Film über ein Catgirl. Der muss doch nyawesome sein, oder? Oder!?
Protagonist ist ein NEET und findet eines Tages ein ausgesetztes Kätzchen. Er nimmt es mit nach Hause und dort verwandelt sie sich über Nacht in ein Catgirl. Gespielt wird das Catgirl von Seiyuu Yui Kano (Clannad) und sie ist darin total moe <3
Auf allen Vieren durch die Wohnung krabbeln, wohlig schnurren oder Milch aus einem Schälchen lecken, es ist eine wahre Freude dem Kätzchen beim Spielen zuzusehen. ^.^
Leider hat das Vergnügen nach einer Viertelstunde schon sein Ende! Dann lernt sie plötzlich zu sprechen und aufrecht zu gehen! Noooo!
Und dann fangen schon wieder Flashbacks an und dem Zuschauer wird klar, dass er statt weiterer Catgirl-Awesomeness wieder nur seichtes Melodrama geliefert bekommt. Schade, wirklich schade!
Der Protagonist geht in Akihabara in ein Maid Cafe und verliebt sich dort in eine der Maids.
Der letzte Film der Akiba-Trilogie möchte also mal eine Geschichte ohne Übernatürlichem erzählen, einfach nur eine normale Liebesgeschichte. Aber leider versaut er es ziemlich. Die Love Story ist langweilig und flach. Diesmal völlig ohne Melodrama, dabei hätte es hier ausnahmsweise mal überhaupt nicht gestört. Denn der Maid-Fetisch wird nichtmal ansatzweise irgendwie exploited. Verschenktes Potenzial.
4/10
Schade; was eine interessante Filmreihe hätte sein können, ist nur generisches Drama. Zumindest Cat Girl Kiki kann ich aber für die ersten fünfzehn nyawesome Minuten empfehlen!
Aber nicht enttäuscht sein! Als nächstes werde ich mir mal die Perfect Education-Serie vornehmen; eine siebenteilige japanische Filmreihe, in der sich einsame Männer der noblen Aufgabe verschreiben, junge Schulmädchen zu entführen um sie zu perfekten Liebessklaven zu erziehen.
Das muss doch großartig werden, oder? Oder!? Meine Erwartungen sind jedenfalls hoch! :bogart:
19.09.2012, 17:35
besmrtan
Kudos! Nach so viel Scheiße könnte ich mir für nen Monat keine Filme mehr ansehen. :D
20.09.2012, 00:37
Enkidu
Hach ja, die Japaner :D Ehrlich gesagt wäre mir meine Zeit für sowas viel zu schade (umso mehr wenn du von seichtem Drama sprichst - japanische Filme ziehen sich bei sowas meinem Empfinden nach immer ganz schlimm wie Kaugummi, und zwar genreunabhängig >_>). Alleine die Untertitel zu diesen Filmen sind ja schon großartig :A
20.09.2012, 08:03
Tyr
Zitat:
Zitat von besmrtan
Kudos! Nach so viel Scheiße könnte ich mir für nen Monat keine Filme mehr ansehen. :D
Umso mehr ist es mir ein Anliegen, meine Meinung über diese Filme hier ins Forum zu schreiben, um euch auch etwas leiden zu lassen dran teilhaben zu lassen. ;D
Zitat:
Zitat von Enkidu
Hach ja, die Japaner :D Ehrlich gesagt wäre mir meine Zeit für sowas viel zu schade (umso mehr wenn du von seichtem Drama sprichst - japanische Filme ziehen sich bei sowas meinem Empfinden nach immer ganz schlimm wie Kaugummi, und zwar genreunabhängig >_>).
Das ist auch der Grund, warum ich japanische Filme nicht mag. Die habens einfach nicht drauf, sowohl was Dramaturgie angeht als auch Filmemachen im allgemeinen, insbesondere wenn man den Vergleich mit China oder besonders Korea macht.
Der Witz ist, dass J-Doramas allerdings schon irgendwie gut sind. Ich nehme an, dass sie durch den Druck Einschaltquoten zu generieren sich da wesentlich mehr Mühe geben. Ein 45-Minuten-Filler im TV ist oft unterhaltsamer und auch spannender dank guter Musik und ordentlicher Dramaturgie als ein High Budget Movie. Eh, irgendwas läuft da gehörig schief.
Ist aber auch schon bezeichnend. Bisher habe ich hier ja nur trashige Filme vorgestellt und interessanterweise kommen die alle ausnahmslos aus Japan ^^ Der einzige davon, der Qualitäten eines "guten" Films vorweisen kann, ist Cyborg Girl, und der ist von einem koreanischen Regisseur. :D
Zitat:
Alleine die Untertitel zu diesen Filmen sind ja schon großartig :A
Leider sind die Untertitel nur ein Marketing-Gag. Ich wünschte, die Filme würden dem nachkommen, das heißt ordentlich die Klischees und diversen Fetische exploiten, aber stattdessen wird das in 10 Minuten oberflächlich abgehandelt und der Rest ist generisches Drama und 5 Minuten Softporn (leider nicht mit der Main Actress! Dafür gibt es AV-Nebendarstellerinnen! :hehe: ).
Inzwischen habe ich auch 4 der 7 Perfect Education Filme gesehen. Und allen Anschein nach werden diese Filme die bisher von mir vorgestellten sogar noch toppen können. :hehe:
Sobald ich durch bin, muss ich unbedingt dazu auch was schreiben ^^
Oh japan, please never change! <3
20.09.2012, 11:01
T.U.F.K.A.S.
Japaner haben eine gewisse Affinität zu Exposition Dumps, die für 5 Minuten den Film bremsen um irgendein Zeug zu erklären was der Zuschauer längst weiß. Jüngstes Beispiel war für mich fucking "Appleseed".
Und ich glaube, rein vom Bekloppi-Faktor her toppt rein gar nichts "Tetsuo the Iron Man". Der Film ist batshit-crazy in jeder Hinsicht.
20.09.2012, 11:06
Taro Misaki
@die über mir,
schaut euch Love Exposure an.;)
Ich habe es gestern Abend gemacht und bin immer noch geflasht.o_o
237 Minuten vollgepackt mit fast allem, was man sich vorstellen kann.
Es gibt ihn nur auf Japanisch mit Untertiteln, was aber gut ist, denn ich will mir gar nicht vorstellen, wie einige Szenen auf deutsch klingen würden.^^
Und jetzt ärgere ich mich noch mehr darüber, damals nicht die Gelegenheit ergriffen zu haben, ihn hier im Kino zu schauen.
Und Yoko!<3
20.09.2012, 12:51
T.U.F.K.A.S.
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Otakus rund um den Globus haben ihren Hass auf mich schon abgeladen hierfür: Aber ich fand Love Exposure nicht so prall. Die Story war ganz cool, mir gefiel auch der visuelle Stil ganz gut - aber das hat für mich persönlich nicht im Geringsten gerechtfertigt, dass der Film fast 4 hirnzelleneliminierende Stunden lang ist, dazu passiert dort mMn nicht genug Relevantes. Fast eine halbe Stunde Typen dabei zusehen, wie sie Schulmädchen unter die Röcke fotografieren, während sich im Hintergrund "Bolero" langsam in die Hörgänge fräst, und danach mit den Fotos Quartett spielen - hätten 5 Minuten davon nicht gelangt? Oder eine? Ich weiß, es ist ein wichtiger Plotpunkt - aber kommt schon, 30 Minuten von dem Blödsinn? Und wenn ich dann noch lese, dass der Film ursprünglich über 6 fucking Stunden lang war, erscheinen 4 Stunden fast himmlisch.
Aber ja, der dritte Akt des Films ist extrem super (ab dem Moment wo der Sekten-Plot richtig ins Rollen kommt) und hat meine bisherige Meinung ("Viel zu langer Edeltrash") zumindest halbwegs relativiert.
Und bevor es allzu OT wird: Gestern gesehen: Anhang 15386 The Crow
Genialer Mix aus Vigilante-Streifen, Fantasy-Film in Gothic-Optik und Heroic-Bloodshed-artiger Action. Immernoch einer der besten Filme aus den 90ern, bei dem eine traurig-melancholische Welle immer mitschwingt wenn man an das tatsächliche Schicksal von Brandon Lee denkt, der hier eine großartige Performance abliefert.