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Was lange wärt wird endlich gut , hier mein versprochener Post
Langsam zog Sonne ihr letztes Stück an diesen Tag und begann hinter den hohen Bergen von Ragnarruth zu versingen, ein Moment der stets von einer rötlich orangen Färbung der Himmels begleitet wurde und die Sonne ihr letzten hellen Strahl wie ein gebündelter heller Schein der Götter zwischen den Bergspitzen auf das Dorf warf. Das war die Zeit der Hexenmeister, Schamanen und Priester, jetzt war es soweit das die Bestattung Gallrocks vollzogen werden musste, da der letzte helle Sonnenstrahl genau auf die Zeremoniestelle , ein steinerner Kreis aus riesigen Gesteinsquadern die zu Toren getürmt ( Stonehage) um ein Altar auf der sich Zweigen , Ästen , Stroh und heilige Kräuter mit aller hand Naruthische Grabbeigaben zu ein Totenbett formten in der Gallrocks Leichnam in feinsten Stoffen eingehüllt ruhte warf. Der Schein auf den Gallrock ins Reich der Toten zu den Ahnen wandern sollte, so wie es einen Häuptling und Führer zu stand.
Schon den ganzen Tag wanderten die Schamanen um die aufgebahrte Leiche Gallrocks um ihn für die erschwerliche Reise in Jenseits vor zu bereiten und zu jeder vollen Stunde erklangen die Hörner jener Eingeweihten und ehrhaftfesten Naruth die in den Torbögen der Zeremoniestelle Stellung bezogen hatten. Ansonsten war es niemanden gestattet auf den Heiligen Hügel auf der sich alles abspielte zu steigen.
Doch NUN war es soweit, der Himmel hatte sich verdunkelt und die Nacht war herein gebrochen.
Eine lange leuchtend rote Schlange des Feuers kroch den Hügel hinauf der von unzähligen Fackeln hell erleuchtet war. Eine lange Schlange aus Fackel tragenden Naruth, unter der denen sich auch einige Fremde befanden ...unsere Freunde (IHR). Noch nie war es einen Außenstehenden erlaubt an solch Festlichkeiten teil zu nehmen , was viele der Naruth die zu den ältesten der existierenden Stämme ( ...Wotha, Thorren) mit knurren und schupsen Ausdruck bringen zu wussten. Nur wenig ließen sich die Fremden davon beeindrucken, wenn gleich sie wohl auch zu fasziniert von der Zeremonie waren als das sie sich von der art sturen alten Mannen reizen ließen. Nur die kleinste der Gestalten , verängstigt in ein Umhang vergraben schien eingeschüchtert und drängte sich eng an jene Person die wohl der Führer der Fremden zu sein schien, der Blick Stolz und Ehrvoll nach vorn auf den Hügel gerichtet, war es ER doch der dies erst möglich machte, ER den Leichnam Gallrocks hier ins Dorf zu bringen wusste und höchste Ehre Gallwahs genoss.
Schon bald hatte die Menge den Hügel erreicht und mit ehrfürchtigen Abstand umringten sie den Ort des Geschehens, doch der Ehrengast und Hauptperson der Zeremonie fehlte noch ....Gallwah.
Mit seiner und jener seines toten Bruders zogen sie einen eigen und nur für sie bestimmten Weg hinauf zum Steinkreis. Einen Weg bedeckt mit Blüten, heiligen Kräutern und gesäumt von zahlreichen Skulpturen der Heiligen und hohen Krieger die ihnen Trost spenden sollten.
Nun war auch Gallwah angelangt doch nur er allein, nur IHM war es gestattet die letzten Meter zum Steinkreis zu begehen und die lauten Rufe der naruthischen Hörner begleiteten seine letzten Schritte ehe er im hell beleuchteten Bau verschwand.
Eine Weile verging , niemand weiß was an diesen heiligen Ort geschah bis dahin und alle restlichen Beteidigeten still zum Steinkreis blickten ehe die Hörner verstummten und eine helle Flamme aus dem Steinkreis dem Himmel entgegen zügelte und die Hörnerbläser zu sangen begannen, alte Naruthische Lieder über die Ahnen , Tapferkeit , Mut und Ehre. In diesen Augenblick begann sie die umliegende Menge sich auch das erste mal zu rühren, wie in einen Stück sangen die Krieger auf die Knie, ihre Helme abnehmend und ihr Schwert vor ihnen in den Erdboden gerammt und sich mit ihren Händen daran haltend. Auch sie stimmten zu Gesängen ein, Gesänge die eine Ewigkeit zu dauern schienen.
Die halbe Nacht verweilten die Krieger so , bis die letzte Asche von Gallrock zu Himmel stieg. Erst jetzt trat Gallwah wieder aus dem Zeremoniekreis und schwankte sichtlich geschwächt zu seiner Frau und fiel ihr mit Tränen im Gesicht in die Arme, ehe er sich mit erhobenen Haupt und stolzen Blich in die Runde sah,” Ein neuer Stern strahlt am Himmel und im Kreis der Ahnen, Gallrock hat sein Platz eingenommen ...............NUN LASST UNS FEIERN,” damit war die Trauer beendet und jegliche Krieger erhoben sich und marschierten zum Feste, in die Halle der Ahnen um tafeln und sie wild zu betrinken. “ Kommt meine Freunde, habt nun auch Teil an jenen Fest .......lasst uns die Ahnen bis weit in Morgen hinein Ehren und das Leben feiern, ihr habt ein Ehreplatz an meiner Seite” rief Gallwah mit lächeln und einen Wink zu der Gruppe der Fremden ehe auch er mit seiner Frau in den Armen den Rückweg ins Dorf antrat.
So das war der erste Streich, ich hoffe ich konnte euch einwenig unterhalten und euch bischen was von den Naruthischen Bräuchen näher bringen. Nun könnt ihr erstmal ein paar "Reaktionen" los werden und dann gehts dann in der Ahnenhalle heiß weiter *muhaha* :D
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Erajin war berührt von der Zeremonie, nicht nur die Tatsache, dass man mit Gallrock scheinbar wirklich einen großen Krieger und Naruth verloren hatte, auch erinnerte er sich an die Riten seines eigenen Volkes, welche er sich einst geweigert hatte, zu erlernen. Doch nun ließ er sich vollkommen mitreißen, von der Trauer und dem Stolz des alten Volkes von Raggnaruth. Mit einem benommenen Gesichtsausdruck stand er vor den Flammen und ließ die Hitze auf seinem Körper brennen, die Augen, welche die Klinge seines Schwertes gelegentlich zierten, waren geschlossen, aber ein zufriedener Ausdruck lag auf ihnen. Das Feuer war schrecklich heiß, und der Magier genoss es.
Wenig später, als das Mahl begann, verflog seine Melancholie und mit einem teils lächelnden, teils bemitleidenden Blick schaute er zu dem Gelage der Naruth. Manche Dinge waren überall gleich. Grinsend begab er sich zu den Kriegern und frönte lachend der Vielfalt an Speisen.
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Auch den jungen Krieger aus dem Windreich der Berge stimmten jene Riten des Nordvolkes nachdenklich und er fragte sich, ob wohl jeder Naruth so bestattet wurde, oder nur die bedeutenden. Schon die erste Begegnung mit Gallrock einst an den Docks lies Melfice wissen, das dieser hier bedeutenderer Natur war.
Ein wenig Paradox schien dem jungen Mann jedoch, das unmittelbar nach den Riten eine fröhliche Feier anbrach. Nur noch wenig von dieser Herzzerreißenden Trauer war zu erkennen, welche die Stämme noch vor kurzem übermannte. Nichts desto trotz wollte Melfice sich nicht verschließen und sich dazugesellen. Er nahm Platz zwischen einigen Naruth und zog ein wenig Fleisch zu sich, als ihn ein großer Nordmann neben ihm anstieß und einen Fluch ausspieh.
"Habt ihr einen besonderen Grund das zu tun?" erkundigte sich der Sturmkrieger und blickte sich in den Reihen dieses Volkes um. Deren Blicke waren bohrend teilweise empört. Es schien als wären Fremde hier nicht willkommen doch...
"Euer Hut!" grunzte der Koloss neben Melfice.
"Was ist damit?"
"Tragt ihr beim Essen immer Hüte? Hier zumindest ist das nicht besonders höflich!"
Melfice seufzte erleichtert wenn es nur das war, doch andererseits war es ihm unangenehm jenen Strohhut abzunehmen, denn so enthüllten sich die auffälligen Azurblauen Augen, wie sie bei jenen mit dem Blut der Sturmdrachen üblich waren. Bisher hatte noch niemand seiner Gefährten den Sturmkrieger bei Licht wirklich in die Augen blicken können. Zum Glück war es recht warscheinlich das diese Leute ohnehin nichts von derartigen Dingen wussten, also löste Melfice den Hut vom Kopf und band ihn um seinen Schwertgriff.
Sogleich entspannten sich die Mienen der Naruth auch wieder, das dieser Fremdling ihre bräuche respektiert.
Begierig griff Melfice darauf nach dem Krug der vor ihm stand und fragte sich, ob das geradezu legendäre Met der Naruth wirklich so legendär war...
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Unzählige Stimmen vermischten sich mit fröhlicher Musik und Gesang zu einer wilden Tonkulisse, hier in der riesigen Ahnenhalle. Ein Gelage wie es schon seit Jahren nicht mehr stattgefunden hatte und allerlei unterschiedliches naruthische Volk zum Fest vereinte, die hohen Stämme aus den Süden , die heiligen Häuser aus den Bergen im Westen und die ältesten und wildesten Clans aus dem rauen Norden, die noch als einzige den alten Kriegsgötter untergeben sind. Und in mitten dieser feiernden wilden Horden , deren Geist vom legenderen Met aus Gallwahs Haus langsam begann zu vernebeln.
Diese Runde war an diesen Abend nur einer Person gewidmet, Gallrock dessen Abenteuer jeden Tisch besetzte und zu den wildesten Erzählungen führte. Solch ein Krieger galt es in Erinnerung zu halten und mit ehrvollen tapferen Geschichten am Leben zu halten. Doch eine Sache trübte die gute Stimmung der Männer , die Fremden...wie konnte es sein das Fremde an solch Zeremonien teil haben durften,” Welcher Narr lässt zu das diese Dort mit ihrer dreckigen Anwesenheit unsere Traditionen verspotten ,” sprang einer der Männer auf und zeigte mit grimmigen Gesicht auf die Gruppe der Fremden.
“ Halte ein , Gerold vom Haus der Regh .....Diese dort sind jene die die Bestattung Gallrocks erst möglich machten. Jene tapferen Männer führten den Leichnam meines Bruders hier in die Heimat zurück und haben unsere Ehre verdient,” rief Gallwah der von einer erhöhten Position , den alles überblickenden Sitz eines Anführers aus.
“ Was sprecht ihr, Gallwah......Schande über euch ! Solche wie DIESE sind erst für den Tot euers Bruders verantwortlich..... JENES Volk verspottet unsere Traditionen, attackieren unser Boot wo sie nur können und töten die Väter unserer Kinder,” rief plötzlich ein anderer, es war Gorcutas Brehl ...einer der Thorren wie man an dem schwarzen Pelz und den Berserkerartigen Körperbau erkennen konnte. “ Ja ....Brehl hat Recht , wir sollten erst sie und dann diese ganze Stadt abschlachten......so wie es die alten Götter verlangen,” sprang ein weiterer auf , diesmal ein Whorta mit Glatze und Runenzeichnungen auf den Kopf tätowiert.
“ SCHWEIGT IHR NARREN,” ein lautes Klopfen war zu hören. Gallwah hatte mit dem Stiel einer langen Streitaxt auf den Boden geschlagen und blickte die beiden Naruth finster an,” Seht ihr nicht das gerade DIES uns Probleme in der Welt bringt, die Zeiten sind vorbei in denen die Naruth mit blutiger Hand über die Meere segeln konnte und nicht auf zu halten waren. Die Welt hat sich weiter entwickelt und die Naruth haben sich an veraltet Traditionen und Götter festgekrallt die unser Volk mit der Hand des Kriegsgottes nur Leid brachten..........,” warf Gallwah mit scharfen Worten ein.
“ Was sprichst du da .......verspotte die Götter nicht und vor allem nicht dein eigen Fleisch und Blut , Gallwah ...,” fauchte Gorcutas.
“ Ich verspotte hier niemanden Gorcutas , ich sage nur wie es ist.......Gallrock könnte noch leben, wenn er diese Veränderungen in der Welt verstanden hätte.....,” ein lautes Raunen ging durch den Saal als Gallwah jene Worte der Wahrheit sprach. “ SCHANDE über dich Gallwah, wie kannst du so über dein Bruder reden............. deine Wüsten•••••••• schein dir den Geist vernebelt zu haben. Niemals hättest du früher solche Worte gesprochen,” rief empört der Whorta.
“ Er hat recht .........diese Frau liegt wie ein Fluch auf Gallwahs Kriegerherz,” stimmte Gerold zu.
“ Noch ein Wort ........,” der feurige Blick Gallwahs durchstach die Runde, sein Schert fest in der Hand,” ...und ihr seit des Todes!” “ Seht her , in Gallwahs Adern fließt doch noch das Blut eines Kriegers......... vergeude deine Kräfte nicht an deine eigen Stammesbrüder , zieh lieber mit uns den Thorren in den Kampf der Gerechtigkeit und Liebe zum eigenen Volk um diese Bastarde zu töten die es gewagt hatten unsere Kinder zu Halbweisen zu machen,” entschlossen sprang Gorcutas auf den Tisch das die Becher und Krüge nur so wackelten.
“ Niemand zieht hier in irgend ein Krieg, wen du wie du sagtest unser Volk so liebst dann schick es nicht in den Tot.....,” schrie Gallwah, doch stieß er nur auf taube Ohren, den zur gleichen Zeit erhoben sich auch die Mannen der Whorta,” Ich folge dir Gorcutas, mein Schwert und das meiner Männer werden den Tot Gallrocks zu rächen wissen , Gallwah scheint zu schwach als das er weiter seiner Familie ehre bereiten könnte!” “ So sei es .......wer folgt uns ,” der fragte Blick Gorcutas ging über dei Runde hinweg , doch niemand schien sich weiter zu erheben wollen, ihre Blicke auf Gallwah gerichtet der mit entschlossenen und bissigen Blick da stand.
Gerade begaben sich die rebellierenden Männer auf die Pforte zu die nach draußen führte als plötzlich eine Streitaxt knapp über die Köpfe der sitzenden Menge hin weg flog und mit lauten knall vor der Nase der Männer in die Tür einschlug ,” SETZT EUCH, dies unehrenhafte Verhalten kann ich nicht dulden, wenn ihr jetzt diese Feier zu Gunsten meines toten Bruders verlasst werdet ihr das bereuen!”
Verärgert zog Gorcutas die Axt aus der Tür,” Droh uns nicht ,Gallwah...... vor allem nicht mit deinen Bruder , den du mit deinen feigen Verhalten mit Füssen trittst . .......Wage es ja nicht unseren Kreuzzug zu behindern, .....du bist eine Schande für das Naruthische Volk,” zornig warf es das Beil zu Boden und verlies die Runde mit seinen Mannen und jenen der Whorta.
“ Vergiss sie , Gallwah ...sie sind betrunken und wissen nicht was sie sagen. Weit werden sie in ihren Zustand eh nicht mehr kommen. Lassen wir die Streitigkeiten.... es ist unpassend an diesen Fest zu streiten,” meinte plötzlich einer der Ältesten und erhob sein Krug,” .....auf Gallrock und seinen Bruder Gallwah ...!” “ AUF DIE BRÜDER VON KORAK UND FÜHRER VON RAGNAR,” riefen die Männer im Chor , als hätte es die letzten Minuten nie gegeben und stießen ihre Krüge an einander.
Gallwah jedoch war das feiern sichtlich vergangen, tief in Gedanken vergraben und mit Sorgen belasteten Gesicht lies er sich in sein mit Fellen aufgelegten prächtigen Gestühl nieder und lies sein Schwert schwach zu Boden fallen.
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Erajin hatte dem Streit bedächtig zugeschaut, doch nun erhob sich der Magier und gesellte sich grinsend zu Gallwah.
"Kommt schon, mein Freund", meinte er mit in den Himel erhobenenem Blick,"solange es Menschen gibt, werden sie allem misstrauen, was fremd und neu für sie ist. Bei meinem Volk ist es nicht anders, wobei die verkalkten Alten bei uns ihre Argumente wenigstens nicht mehr mit Äxten untermauern."
Er zuckte lächelnd mit den Schultern und schob sich sein Kopftuch zurecht.
"Sie fürchten sich einfach nur, auch wenn euer stolzes Volk das nur ungern hört. Einer von euch ist gestorben, und nun fürchten sie in ihrem Inneren, es könnte ihnen nicht anders ergehen. Menschen sind stupide Wesen. Das ist auch der Grund, warum sie früher oder später untergehen werden." "Übrigens, mein Volk wird den Anfang machen.", fügte er noch grinsend hinzu, und irgendetwas schien ihn in dieser Vermutung schrecklich sicher zu machen, bevor er sich zurück an den Tisch begab, um einige Krüge zu leeren.
Der Abend ging langsam seinem Ende zu.
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" Werter Magier ........," nervlich sichtlich gereizt hob er sein Blick und schaute zu Erajin ,"....nichts wisst ihr, diese Stämme fühlen sind noch als wenige den alten Kriegsgötter verpflichtet, sie stören sich an den Tot eines ihren ........Sie suchen nur einen Grund ihren primiven Drang zum Blutvergiessen nach gehen zu können. Das Volk ist Wandel und die Thorren und Wortha weigern sich an zu passen...... auch Gallrock lies sich von jenen beeinflussen betete zu den alten Götter, die wir schon lang abgesagt haben.....doch nun schluss mit dem Geschwätz, hebt die Krüge und feiert, noch ist Met genug da und die Tafel noch gedeckt," nur mit schwacher Stimme und gesenkten Haupt sprach er.
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Während er gerade einen Schluck aus seinem Krug zu sich nahm, lauschte der Krieger aus dem Windreich dem Gespräch seiner Gefährten und schüttelte bedächtig den Kopf. Melfice musste Erajin recht geben; die Menschen waren in der Tat klägliche Kreaturen und ob es nun aus Religion, Furcht oder sonnst irgendwelchen Gründen geschah, eines Tages wird diese Rasse aussterben. Gern würde der Sturmkrieger wissen, was am Glauben an die alten Götter so verwerflich war, doch Gallwah schien ihm gereizt genug, um ihn mit solchen Fragen zu belästigen.
Diese Narruth waren in der Tat ein höchst eigentümliches Völkchen.
Inzwischen war es schon arg spät geworden und viele des Nordvolkes hatten bereits das Haus verlassen, also beschloss auch Melfice sich in das ihm zugeteilte Quartier zu gehen. So zog er seinen Hut wieder auf den Kopf und marschierte an seinen Gefährten und den übrigen Narruth vorbei. Eigentlich würde er lieber noch heute als morgen aufbrechen, um diese Sache letztlich hinter sich zu bringen, aber ein wenig Ruhe konnten wohl alle gebrauchen.
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Viele der alten Veteranen, Helden würde man in diesen Hallen sagen tranken noch bis tief in den Morgen, bis auch der letzte dem starken Met zu Opfer gefallen war und neben , auf oder den Tischen und Bänken zur Ruhe kam. Wahrlich ähnelte dies Schauspiel eher einer verlorenen Schlacht, wenn auch hier der Gegner nur der Alkohol war.
Gallwah jedoch war schon lang vor seinen "Brüdern" auf seinen "Thron" in tiefen Schlaf und träumte schlecht, was man an seinen ständigen zucken und murmeln erkennen konnte... entweder war es auch bei im der Met der dies verursachte oder eine schwere Last von der er sich zu befreien versuchte. Niemand jedoch wagte es ihn zu wecken auch als die Sonne schon längst über den Bergen gen Meer zog...Stilschweigend stand Rokan vor seinen Anführer. Er hatte schlechte Nachricht, doch war es ihm nicht geheuer Gallwah damit zu stören , wenn er auch wahrscheinlich mehr Übles zu erwarten hatte wenn er dies nicht tat.
Wie angewurzelt blieb er stehen , lauschte den gemurmel seines Anführers , ängstlich zögernd seine Hand auf desen Schulter zu legen und Gallwah seinen bösen Träumen zu entreißen...........
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Erajin träumte ebenfalls, Aber einen ungewöhnlichen Traum, hunderte rote Vögel zogen immer und immer wieder um seinen Körper, die Flammen, welche sie hinter sich herzogen, waren angenehm und der Magier fühlte sich gut. Doch dann veränderten sich die Tiere und aus ihren lieblichen Flügeln wurden beschuppte Schwingen, welche messerartig herumwirbelten. Erajin wollte aufspringen und davonrennen, aber die winzigen Drachen ließen es nicht zu. Irgendwann, das Feuer, welches heiß und brennend geworden war, hatte nichts als seinen Kopf übrig gelassen, schwanden ihm die Sinne und alles wurde dunkel. Nur unzählige, kleine, golden glänzende Augen starrten gierig auf ihn herab...
Erajin erwachte und setzte sich ruckartig auf. Er atmete schwer und seine Haut fühlte sich heiß an, außerdem war er schweißnass. Als er sich gerade, glücklich darüber, dass der Alptraum vorbei war, ins Bett fallen lassen wollte, bemerkte er sein Schwert Libertá, welches an der Wand lehnte. Das Elfenbein der Klinge leuchtete Rot, und einen winzigen Moment lang sah er die offenen Augen des Schwertes, bevor sich diese unter seinem verwirrten Blick schlossen. Auch das Feuer um der Klinge erlosch. Der Magier wischte sich den Schweiß von der Stirn und ließ sich fallen. Diese Augen hassten ihn, aber das Schwert gehörte ihm allein, niemals würde er die mächtige Klinge weggeben. Nicht einmal in seinen Träumen.
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Schon früh erhob sich Melfice aus seinem Bett und streifte sich seine Sachen über, bestehend aus einem warmen Hemd, darüber ein sehr leichtes Kettenhemd, einer gefütterten Hose, festen Schuhen, dem überlangen schwarzen Mantel mit dem großen Kragen und natürlich seinem Hut. Darauf steckte er sich seine Waffen ein und verlies das einfache, aber gemütliche Zimmer, in dem er einquartiert wurde.
Die Narruth hier im Gasthaus waren nicht überschwänglich freundlich, aber es reichte aus um dem Fremden ein "Guten Morgen" entgegenzubringen. Darauf verabschiedete sich der Krieger mit dem enormen Schwert und schritt ins Freie. Es war kalt doch die Luft war angenehm klar und frisch. Sie erinnerte Melfice an seine Heimat.
Wie jeden Morgen kniete der Sturmkrieger nieder um ein kurzes Gebet zu ehren der Windgöttin und setzte darauf seinen Weg fort. Es erstaunte ihn, wie viele Narruth um diese Zeit bereits irgendeiner Beschäftigung nachgingen nickte anerkennend.
Er selbst war mit seinen 1.90 nicht viel kleiner als die meisten in diesem Dorf, aber dennoch war es erstaunlich welche beeindruckende Körpergrößer mancher von ihnen erreichte. Zu dieser Erkenntnis gelangte der Junge Krieger, als ein fast 2.40 Meter Koloss an ihm vorbeiwankte.
Letztlich setzte er sich dann auf eine Bank nahe dem Hafen und sah dem geschäftigen Treiben zu. Melfice hoffte das die anderen nicht allzulang auf sich warten ließen, denn es gab noch viel zu tun.
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Mit einen eftigen Schlag wurde die große schwere Pforte der Ahnenhalle auf gestossen und zornig stürmte ein Naruth heraus , trotz der Kälte hatte er nur eilig einen langen Pelz auf sein nackten muskolösen Oberkörper gehängt, mit einer langstieligen riesigen Axt in seiner Rechten rannte er mit großen Schritten den Hügel auf dem das Gebäude stand hinab, fluchend durch das ganze Dorf bis zu dem hohen mit Gras besetzten Deich der das Dorf von den Anschlegestellen am Fluss trennte. Oben auf dem Hang über den um diese frühe Zeit noch des eisige Wind von der Wasserseite wie ein scharfes Messer wehte blieb er stehen und blickte suchend über das mit tiefen Nebel behangenenn Fluss, hier und da ragten die langen Mäste der vielen Naruthboote wie kahle Bäume aus dem dichten Nebel, doch einige Boote fehlten , das konnte der Naruth ...Gallwah sehen.
" Sie haben es also DOCH getan....DIESE NARREN....," bärengleich brüllte er den Fluss hinab und stiess die Axt mit der Klinge nach unten in Richtung Boden, also auch schon ein weiterer Naruth der von der Wasserseite den Decih heruf stieg," ..Gallwah ihr seit da ,endlich .....die Whorta und Thorren sind abgereist...ihr wisst was das heißt!"
" ......Ja, wann sind sie weggesegelt?"
" Kurz vor Sonnenaufgang.....die Schiffe beider Stämme sind zusammen den Fluss weiter in Richtung Norden gesegelt!"
" RAGNATUR, die Stadt der Ahnen.......sie werden versuchen den Rat der Alten zu überreden bei ihrer Irrfahrt in den Tot zu übherreden ...der Rat wird nicht zustimmen , aber trotzdem werden sie dort genug Verblendete alte Narren finden die ihnen folgen werden,...." wütend ballte Gallwah die Faust ," ...und ich konnte es nicht verhindern, der Tot meines Bruders hat ein Blutbad beschworen welches nur schwer noch abzuwenden ist."
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Erajin verließ das Haus und gähnte.
"Guten Morgen!", rief er zu einigen verdutzten und mürrisch antwortenden Naruth, sowie zu der Welt im Allgemeinen. Grinsend begab er sich zum Hafen, dort spielte sich schließlich das Leben ab.
"Morgen, Melfice! Auch schon wach? Die Naruthbetten sind hart, ich habe geschlafen wie ein ... (Kurz schien er zu überlegen) ... wie ein Schlafloser."
Kurz herrschte Ruhe, dann grinste der Feuermagier verschmitzt und setzte sich lachend auf den Hafenboden.