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Zitat von Enkidu
So etwas gab es bei Enterprise aber auch, wenn auch zugegebenermaßen nicht so oft. Ich erinnere nur an "Dear Doctor", eine meiner absoluten Lieblingsfolgen der Serie, die auch viele Moralfragen aufwirft und sich damit auseinandersetzt ... und mir vor allem Phlox näher gebracht hat, den ich danach nur noch genial fand ^^
Gerade die Folge habe ich verpasst. Ebenbild / Similitude (ENT 3. Staffel)passt da auch ganz gut rein, auch wenn dort (leider) keine moralischen Fragen aufgeworfen bzw. kritisiert wurden.
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Auch sollte man nicht vergessen, dass viele gute Charakterfolgen bei den anderen Serien erst in den späteren Staffeln kamen - dazu hatte Enterprise ja gar nicht erst die Chance.
Leider nicht, nein.
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Imho gibt es viel zu viele Leute, die meinen, sie wüssten genau, was für Star Trek das richtige ist, und der liebe Michel hört sich dabei auch noch unheimlich arrogant an, tschuldigung das mal ganz offen so zu sagen. B5 habe ich nie sonderlich gemocht, fand die meisten Folgen, die ich gesehen habe, total übertrieben und würde mich letztenendes nicht wohl fühlen, wenn er die Franchise auf einmal in Händen halten und beliebig umgestalten würde. Sein "Nicht mehr auf Nummer sicher gehen" hört sich für mich so an, als pfeife er auf den Kanon, dabei war die Kontinuität erst das, was zu einer so großen Fangemeinde geführt hat.[...] So jemand, dem das schlichtweg nicht gefallen hat, was heute den überwiegenden Großteil von Star Trek ausmacht, würde doch wohl kaum in einer neuen Serie großartig auf die vergangenen eingehen, wobei das eines der wichtigen Elemente dessen ist, was Star Trek zu Star Trek macht und mich immer wieder vor den Fernseher lockt - mehr über ein Universum zu erfahren, von dem man inzwischen schon eine Menge kennt [...]
Mir persönlich gefällt das auch nicht wirklich, und Babylon 5 mochte ich auch nicht (und ja, die Spezialeffekte waren wirklich schlecht!). Und es ist mir lieber, wenn wir ein Star Trek erhalten, welches man auch als solches wieder erkennt, und nicht etwas, was nur die Verpackung dessen hat. Allerdings sollte man erstmal abwarten, was er vorzutragen hat, als ihn gleich zu verurteilen. Vielleicht hat er ja doch die eine oder andere gute Idee.
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Außerdem kann ich es nicht leiden, wenn Leute gleich alles verteufeln, wie sich ST in den letzten Jahren bzw. nach Genes Tod entwickelt hat. Ich halte das für verdammt blind, denn auch heute noch steckt meiner Meinung nach viel von Genes Vision in Star Trek und auch in Enterprise, ebenso wurden viele Fortschritte in zahlreichen Aspekten gemacht - wie ich hier schon irgendwo gesagt habe vor allem in Sachen Storytelling, Musik und eben auch Special Effects bzw. deren hervorragend passende Einbringung, denn nach wie vor unterstützen sie nur und sind nicht das Wesentliche. [...]
Sicher, ST ist nicht mehr ganz das, was damals so im TV gezeigt wurde, sicher hat es sich auch ein Stück weit von seinen Ursprüngen entfernt, doch es hat sich nicht bloß verändert sondern auch weiterentwickelt. Nicht immer richtig, aber mir gefällt die allgemeine Richtung und für Veränderungen ist es nie zu spät.[...]
Das will ich so auch nicht bestreiten. Allerdings in einem Punkt muss ich JMS recht geben. Vielleicht hätte man den Mut haben sollen, etwas mehr in eine andere Richtung zu gehen. Das war IMO eines der Probleme an ENT (siehe Post ganz oben). Wie sagte Harry Kim in einer Folge zu Neelix (gegen ende 2. taffel)? "...es ist als würde man ständig Nachtisch erhalten". Kontinuität ist sicherlich nicht schlecht, nur wenn man immer und immer wieder das Gleiche vorgesetzt bekommt, wird es auf die Dauer auch langweilig. Star Trek braucht frischen Wind, wenn es noch weiterhin Massentauglich sein soll, auch wenn es uns vielleicht nicht gefällt. Es entscheiden leider immenoch die Quoten.
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Darüber hinaus ist es bescheuert, wie einige Gene für einen Heiligen halten und ihm immerzu hinterherweinen mit diesem "Wenn er noch leben würde". Roddenberry war ein großer Mann, aber es gab Zeiten, in denen er eher als geldgierig herüberkommt und ihm Trek dabei herzlich egal war. Würde er heute noch leben - möglicherweise gäbe es überhaupt kein Star Trek mehr, weil es den Leuten schon vor Jahren nicht mehr gefallen hätte. Ausschließen kann man das nicht. Abgesehen davon wird er schon seine Gründe gehabt haben, Berman als seinen Nachfolger auszuwählen. Später hat Gene ja nur noch eine überwachende Funktion gehabt - hätte ihn gestört, was Berman & Co aus TNG machten, so hätte er wohl eingegriffen. Tatsächlich aber gingen die besten Episoden (nicht zu vergessen das erstklassige Finale!) erst aus den späteren Staffeln hervor, als Gene bereits verstorben war. Nicht wenige sehen DS9 als die beste ST Serie überhaupt an, Gene hatte damit aber afaik nichts mehr zu tun.
Also ich halte Gene nicht für einen heiligen, und ich weine ihm auch nicht hinterher und ich schiebe Berman auch nicht allein die Schuld in die Schuhe, auch wenn es sich vielleicht so angehört hat. So Naiv bin ich nicht. Und wie ich schon sagte, DS9 und VOY waren wirklich gelungen. Nur, wie gesagt, in ST-X und ENT wurden sehr viele Fehler gemacht , und man kann jetzt nicht einfach sagen, dass Berman daran keine Schuld hat (auch wenn es im Konflikt mit dem steht, was ich oben schon geschrieben habe; ich hoffe, du weißt, wie ich das meine), ebensowenig wie man sagen kann, Gene hätte es anders, bzw. besser gemacht. Berman trug die Fackel weiter und ich hoffe, er wird sie auch weiterhin tragen.
Dass Gene ihn als seinen Nachfolger wählte, hatte schon seine Gründe und es war auch die richtige Entscheidung. Vielleicht würde es Star Trek nicht mehr geben, wenn Gene noch leben würde, wer weiß.
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Ich persönlich würde mich ja am meisten freuen, wenn Manny Coto bei der nächsten Serie der Hauptverantwortliche oder wenigstens im Wesentlichen beteiligt bleiben würde, aber abzusehen ist das leider nicht, nichtmal besonders wahrscheinlich.
Sagen wir mal es ist gut möglich. Und ich hoffe es sogar. Sofern es natürlich eine neue Serie gibt. Allerdings sollte man sich mit dieser wirklich etwas Zeit lassen.
Leider tritt jetzt genau das ein, was als letztes passieren sollte: das Fandom spaltet sich.
Vielleicht kann ENT ja doch noch gerettet werden. Ich denke mal, es werden sich noch andere namhafte Sci-Fi-Autoren zu Wort melden (evlt. sogar George Lucas). Mit deren Unterstützung könnte man Paramount dazu bewegen, ENT noch weiterlaufen zu lassen. Und wenn nicht, es wäre nicht die einzige Niederlage, die ST einstecken müsste. Nach ST-V glaubte auch niemand mehr an eine Zukunft. Star Trek wird irgendwie überleben, solange es noch Fans gibt.
So, nun gehe ich aber ins Bett, ich brauche schlaf!