Zitat:
Original geschrieben von Prayor
Aber was hätte es dann für einen Sinn, wenn man als Un"Toter" genauso gut und schön leben kann wie ein Lebender? Das Leben und der Tod hätten keine Bedeutung mehr, sprich jeder würde sich darum reissen ein Untoter zu werden (zumindest diejenigen, die ein gutes Leben haben). Oder wenn ich zB. von tausenden Orks umzingelt bin die mich ausrauben und deswegen töten wollen - Die lach ich doch einfach aus, weil ich weiß, daß ich als Untoter wiederkehren kann. :confused:
Nun, erstens wird man meist nicht mal eben schnell zum Unttoen - das erfordert für gewöhnlich Rituale oder Ähnliches, und das kostet Zeit.
Zweitens: Muß das Ganze einen Sinn ergeben? Wenn du ein RPG erstellst, machst du dir dann auch tagelang Gedanken darüber, ob der Bösewicht unter allen Umständen absolut sinnig ist? Wahrscheinlich nicht, weil das nicht notwendig ist, damit er ein guter Bösewicht ist.
Bram Stoker hat sich auch nicht überlegt, ob Dracua, wie er ihn beschrieben hat sooo sinnig ist (zumal Vampire in den meisten Geschichten kontrollieren können, wer nach einem Biß ein Vampir wird und wer nicht).
Drittens: Der Untod ist für gewöhnlich mit massiven Navhtielen verbunden: Vampire vertragen kein Sonnenlicht, keinen Knoblauch, keine Kreuze usw. Zombies haben keine höheren Hirnfunktionen und können keine fließenden Gewässer überqueren. Geister haben keinen Körper. Ich würde es mir eher dreimal überlegen, ob ich nach dem Tod wiederkommen will. Der Preis wäre einfach zu hoch.
zum Thema KI: Computer können kein Bewußtsein entwicklen bzw. leben. Er ist darauf programmiert eins zu haben oder eins zu bekommen (wenn er sich selbst verbessern würde). Was er hat ist kein Bewußtsein sondern nur sein Programm, daß er so funktionieren soll. Für ein Bewußtsein müsste er erstmal organisch sein und über Hormone verfügen. (Oder nehmen wir mal als allgemein geltende Regel die DNA)
Beispiel: Ein CRPG ist darauf programmiert ein CRPG zu sein und kein Action Shooter.
Unpassendes Beispiel. Man kann nicht einfache Programme wie Spiele (die in ihrer Pragrammierung dazu noch statisch sind) nicht mit einer überkomplexen KI vergleichen.
Es wäre möglich, alle Abläufe, die im menschlichen Gehirn stattfinden, digital zu simulieren. Alle Erregungszustände der Neuronen; die neurochemischen Abläufe und der ganze Krempel. Wenn man sogar die Zellteilung simulieren würde, könnte man mit einem sehr einfachen Gehirn starten und es sich weiter entwickeln lassen; man hätte hinterher eine exakte digitale Repräsentation eines funktionierenden menschlichen Gehirns. Dieses Gehirn wäre dann genauso in der Lage, ein Bewußtsein zu entwickeln, wie es ein menschliches Gehirn ist, weil (wenn man es in seinem System betrachtet) es sich überhaupt nicht von einem menschlichen Gehirn unterscheidet. Man kann jetzt nicht mit einer beschränkten Programmierung argumentieren, weil die Programmierung gar nichts mit dem Bewußtsein zu tun hat: Die Programmierung stellt nur den Behälter und simuliert die gleichen Regeln, die auch im menschlichen Gehirn gelten.
Wir haben es schon geschafft, die Evolution und lernfähige Systeme zu entwickeln; Selbsterkentnis und Bewußtsein sind technisch machbar.
PS: Außerdem muss der/die Computer/KI sterben können. Ohne Sterben gibts kein Bewußtsein. Existenz kann es nur geben, wenn es Gegenteile gibt. Ohne Gegenteile wär alles nichts weiter als ein Standbild.
Die KI kann sterben. Man muß sie nur überschreiben, dann ist ihre Existenz beendet.
Es gibt nichts, das ewig hält.
zum Thema Untote noch: Damit hebt man den Gegensatz zwischen Leben und Tod auf. :rolleyes:
Nein, man schafft einen dritten Zustand: Leben, Tod und das dazwischen. Untote sind weder lebendig noch tot.
2.PS: zum Thema KI: Natürlich könnte man auch davon ausgehen, daß wir nichts weiteres sind als "organische" Computer (von den Denkabläufen etc.) , aber zumindest sind wir organisch...:D
Aber man muss ja mal festhalten, daß eine Pflanze mehr Leben hat als ein Stein oder?
Du vergleichst jetzt eine Ansammlung von Silikatverbindungen mit einer Ansammlung von auf komplexen Kohlenwasserstoffketten basierenden Zellen.
Um deine Analogie umzukehren: Menschen bestehen im Wesentlichen aus Wasser und Kohlenstoff. Warum haben nasse Diamanten dann kein Bewußtsein?
Übrigens glaube ich, daß Pflanzen sogar über ein Bewußtsein verfügen -Photosynthese, können verdorren , es gibt fleischfressende Pflanzen, sie wollen sich auch fortpflanzen etc. :)
Ich kann einen kleinen Roboter programmieren, sich selbst nachzubauen. Ich kann ihn programmieren, seine Akkus nachzuladen, wenn sie fast leer sind. Ich kann einen zweiten Roboter bauen, der die Nachkommen des ersten Roboters jagt, demontiert und sich selber aus den Teilen nachbaut.
Damit hätte ich Fortpflanzung und eine Räuber-Beute-Beziehung nachgebaut. Bewußtsein?
BTW, Photosynthese ist nur ein chemischer Vorgang. Das erfordert kein Bewußtsein; lose Zellen in einer Nährlösung können das auch. Und das Verdorren einer Pflanze ist schlicht das Absterben einiger Zellen aufgrund von Nährstoffmangel; das Gleiche passiert auch bei großen Konzernen (weil es an dem Nährstoff - Geld - mangelt, werden einzelne Abteilungen wegrationalisiert: Sie "sterben").
@Strife: Word, yo.