Vorgestern hab ichs frühs am Kiosk in der Bild-Zeitung gelesen: Eine 15 jährige Schülerin aus Potsdam ist aus dem Balkon gesprungen. Ich dachte mir nix dabei aber als ich dann inner Schule war hat die ganze Klasse erfahren, das es ein Mädchen aus der Parrallelklasse war.
Ich meine, ich kannte das Mädchen nicht, aber ein Haufen von den andern Mädels aus meiner Klasse kannten sie recht gut und waren Todtraurig. Den ganzen Tag war die Stimmung gedrückt.
Und das schliomme war, es passierte genau in der Zeit, als die Halbe Schule am Sonntag auf dem Stadtwerkefest gefeiert hatte.
Ich kann es nicht verstehen, was bewegt einen Menschen dazu sich umzubringen? Ich meine, natürlich hat jeder darüber schon mal nachgedacht, aber es gibt dann doch immer noch so viele Sachen die e9inen Am Leben halt. Freunde, Famielie, Hobbies und das alles. Wie schlecht muss es ein Mensch gehabt haben, dass er so etwas tut?
Darüber würd ich mit euch gern reden, und ich möchte bitten jegliche Zynik und schwarzen Humor aus diesem thread rauszuhalten, Danke...
26.06.2003, 19:18
FF-Zocker
Nachfragen geht schlecht, sind ja schleißlich tot. Darüber Nachdenken=Sinnlos.
Wie kommt man eigentlich auf solche Threads?
26.06.2003, 19:21
Ultima Weapon
Ich hab auch schon oft an Selbstmord gedacht, stand auch kurz davor (ja ja, haltet mich doch für verrückt -.-).
Ich hatte meine Gründe, einige davon bestehen immer noch. Aber vor kurzem hab ich mich mit einem Mädchen angefreundet, die ich schon seit der ersten Klasse kenne, aber nie groß was mit ihr zu tun hatte. Sie hat mich wieder aufgebaut und dafür bin ich ihr dankbar :)
Zitat:
Original geschrieben von Ete
aber es gibt dann doch immer noch so viele Sachen die e9inen Am Leben halt. Freunde, Famielie, Hobbies und das alles.
Tja, aber genau das können auch Gründe dafür sein sich umzubringen. Bei mir waren z.B. die Freunde schuld, teilweise sogar meine Eltern, aber größtenteils immer noch ich selbst. So hat alles positive und negative Seiten. Menschen können aufbauen, aber auch verletzen...
26.06.2003, 19:27
Sephren
Re: Was bewegt einen Menschen dazu sich umzubringen?
Zitat:
Original geschrieben von Ete Vorgestern hab ichs frühs am Kiosk in der Bild-Zeitung gelesen: ....Darüber würd ich mit euch gern reden,
Zitat:
by FF-ZockerWie kommt man eigentlich auf solche Threads?
Zitat:
Original geschrieben von Ete
und ich möchte bitten jegliche Zynik und schwarzen Humor aus diesem thread rauszuhalten, Danke...
Zitat:
by FF-Zocker
Nachfragen geht schlecht, sind ja schleißlich tot. Darüber Nachdenken=Sinnlos.
Hast du ja toll hinbekommen, Held :F Wer lesen kann ist klar im Vorteil, und wenn du nur Stuss zu sagen hast, dann überleg dir zweimal ob du den ReplyButton drückst. Bis zum nächsten Mal, kthxstfubye
Ontopic:
Ich kenne selbst eine Person, die suizidgefährdet ist. Eigentlich hab ich ja keine Lust darüber zu reden, aber naja 8[. Sie hat ihre ganze Kindheit durchweg schwere seelische Qualen erlitten, leidet heute unter schweren Psychosen und Neurosen und ihr gehts immernoch nicht besser. Seelische Grausamkeit kann viel schlimmer als körperlicher Schmerz sein und ist nur schwer zu heilen. Leider kenne ich die Beweggründe des Mädchens nicht. Sollte es "nur" wegen einem schlechten Grund sein (abgewiesene Liebe, etc.) dann ist das einfach nur arm, sein Leben so zu beenden. Obwohl, ist ja auch ein Streithema, ein Kumpel von mir meint: "Wir wurden nie gefragt ob wir auf diese Welt wollten, warum sollten wir nicht das Recht haben sie nach eigenem Willen wieder zu verlassen?". Vielleicht hast du ja noch weitere Infos, Denkanstöße, vielleicht schaffen wir es bis zu Post #100 über Euthanasie zu reden ;).
Edit: Zu den Psychischen Schäden: Auch ein Problem ist, solche Krankheiten werden leider von vielen noch nicht als solche angesehen. Viele sagen, "hab dich nicht so" oder "übertreib doch nicht" zu kaputten Menschen, viele scheinen nicht verstehen zu wollen, dass sie es mit einer richtigen Krankheit zu tun haben. Ist schade sowas, denn solche Kommentare machen meist alles nur noch schlimmer :<
26.06.2003, 19:36
akira62
Ich denke jeder Mensch steht früher oder später vor dem Suizid oder hat mal mit den Gedanken gespielt. Ich selber habe mit der pubertät damit angefangen und stelle mir die Frage jedesmal wieder wenn ich einen Lebensabschnitt beendet habe.
Ich denke man kommt darauf wenn man sich überflüssig und nicht geliebt fühlt, oder aber man kommt darauf wenn man der Meinung ist das es nichts mehr gibt was einen freude breiten kann.
26.06.2003, 19:44
FF-Zocker
Re: Re: Was bewegt einen Menschen dazu sich umzubringen?
Zitat:
Original geschrieben von Sephren Hast du ja toll hinbekommen, Held :F Wer lesen kann ist klar im Vorteil, und wenn du nur Stuss zu sagen hast, dann überleg dir zweimal ob du den ReplyButton drückst. Bis zum nächsten Mal, kthxstfubye
Aha Stuss also. Soso hab ich mir doch gedacht.
Jetzt mal ernst: Bei sowas(dieser Thread hier) fehlt mir einfach das Verständnis dafür, sonst würde ich nicht so ein Stuss schreiben.
Fragen ist doch wohl mal erlaubt.
Außerdem bin ich von Natur aus so, dass ich überall meinen Senf dazu geb'.
BTW. Wat ist denn das --> kthxstfubye <-- ?
26.06.2003, 19:45
Makaveli
ich glaube nur sehr wenige bringen sich um weil es ihnen scheisse geht.
Ich denke eher, ein wirklicher grund für suizid ist unter anderem "leere" sowie "sinnlosigkeit".. wer solche gefühle schonmal verspürt hat wird es einigermaßen nachvollziehen können, glaube ich.
Aber man muss bedenken: für menschen die sich umbringen, muss der tod erstrebenswerter sein als das leben --> das heisst: es ist sozusagen eine art letzter ausweg , denke ich.
Es ist wirklich schwer vorstellbar , dass es probleme gibt, die so hart sind dass sie dich in den suizid treiben, aber es gibt sie.. leider :(
verdammtes scheissleben..
26.06.2003, 19:49
Virginie
Ich selbst stand inzwischen mehr als einmal bevor.
Oft ist es die Frage, welchen Sinn das (in diesen Momenten) beschissene Leben noch macht. Meine Zukunft war damals ein einziges schwarzes Loch, ich wußte nicht, wohin mich mein Leben führen wird und hatte auch selbst keine Vorstellungen, was aus mir überhaupt werden kann.
Wenn man dann noch Menschen um sich herum hat, die mit meinen Depressionen absolut nicht umgehen können, so dass ich mir wirklich nur noch ungeliebt, unverstanden (!) und nutzlos vorgekommen bin, dann ist der Wunsch nach "nicht mehr da sein" wirklich nicht mehr weit.
Manchmal ist es wirklich auch nur das "Ich hab keine Lust mehr" Gefühl. Keine Lust auf andere Menschen und ihr Gesülze, keine Lust auf Gefühle, da sie einem langfristig Schmerzen bereiten, keine Lust mehr nachzudenken und dadurch nicht mehr zu schlafen, keine Lust zu heulen... keine Lust zu leben.
Zitat:
Zitat von Sephren: Edit: Zu den Psychischen Schäden: Auch ein Problem ist, solche Krankheiten werden leider von vielen noch nicht als solche angesehen. Viele sagen, "hab dich nicht so" oder "übertreib doch nicht" zu kaputten Menschen, viele scheinen nicht verstehen zu wollen, dass sie es mit einer richtigen Krankheit zu tun haben. Ist schade sowas, denn solche Kommentare machen meist alles nur noch schlimmer :<
Ja, davon kann ich Lieder singen. Eine Depression ist nicht zu unterschätzen - diese Leute verstehen nicht, dass man dann nicht mehr aus eigener Kraft aus seinem schwarzen Loch heraus kommt. Und weil sie damit nicht umgehen können, hauen sie noch (unbewußt) von oben drauf und stoßen dann die betreffende Person noch tiefer ins Loch hinein.
Dazu kommt, dass die Gesellschaft einem oft vorgaukelt, dass man nicht mehr 'normal' (oh, wie ich dieses Wort in den letzten Jahren gelernt habe zu verabscheuen!) ist, wenn man sich dann professionelle Hilfe sucht. Aber bloß, weil man dann einen Therapeuten aufsucht, ist man doch kein schlechterer oder wahnsinniger Mensch!
Interessanterweise habe ich festgestellt, dass gerade einige, die damit nicht umgehen können, dass einer ihrer Freunde plötzlich in therapeutischer Behandlung sind, selbst gut eine gebrauchen könnten.
26.06.2003, 19:53
Shakekilla
Für mich wäre ein Grund, mich umzubringen, einfach das Verlangen danach, zu wissen, was nach dem Tod kommt. Aber ich denke mir immer, dass ich noch eine schöne Zeit vor mir hab, und irgendwann werde ich eh herausfinden, was nach meinem Leben kommt.
Aber um ehrlich zu sein, war ich schon öfters so am Ende, dass ich mir überlegt habe, das Selbstmord ein guter Ausweg wäre.
26.06.2003, 19:54
Sephren
Re: Re: Re: Was bewegt einen Menschen dazu sich umzubringen?
Zitat:
Original geschrieben von FF-Zocker Aha Stuss also. Soso hab ich mir doch gedacht.
Jetzt mal ernst: Bei sowas(dieser Thread hier) fehlt mir einfach das Verständnis dafür, sonst würde ich nicht so ein Stuss schreiben.
Fragen ist doch wohl mal erlaubt.
Außerdem bin ich von Natur aus so, dass ich überall meinen Senf dazu geb'.
BTW. Wat ist denn das --> kthxstfubye <-- ?
Wenn du fragen willst, könntest du das auch anders verpacken? Du weisst ja vielleicht, dass hier hinter den Nicknames ja andere Personen sitzen, die sich vielleicht vom Thema berührt fühlen oder gern darüber diskutieren würden (echt, sowas solls geben). Ich hab in den letzten Tagen viel darüber diskutiert, hab das Leid solcher Personen erlebt. Vielleicht ist es ja dann für dich verständlich, dass man auf solche Kommentare nicht sehr verständnisvoll reagiert.
Deine Zynik, bzw. diesen Kommentar gleich am Anfang hättest du dir wirklich sparen können. Wenn du dich über zu wenig sinnige Threads beschwerst, versuch halt nicht gleich am Anfang sie ins Lächerliche zu ziehen.
kthxstfubye: Habe ich aus 'nem anderen Forum/IRC übernommen, setz einfach mal Leerschritte zwischen verschiedene Buchstaben, vielleicht kommst du ja noch dahinter. Die einzelnen Abkürzungen kannst du variieren :p
Zitat:
By Shakekilla:
Für mich wäre ein Grund, mich umzubringen, einfach das Verlangen danach, zu wissen, was nach dem Tod kommt. Aber ich denke mir immer, dass ich noch eine schöne Zeit vor mir hab, und irgendwann werde ich eh herausfinden, was nach meinem Leben kommt.
Hm, wirklich, wäre für mich kein Grund, mit Geduld kommst du ja irgendwann an dein Ziel ;).
Zitat:
Aber um ehrlich zu sein, war ich schon öfters so am Ende, dass ich mir überlegt habe, das Selbstmord ein guter Ausweg wäre.
Meiner Meinung nach ist Selbstmord keine Lösung, hört sich abgedroschen an, ist aber so. Mit genug Kraft und Mut findet sich immer ein Ausweg, eine Option.
26.06.2003, 19:57
M-P
meine meinung ist, dass selbstmörder zu feige zum leben sind, und so versuchen vor problemen weglaufen....
ich selbst habe noch nicht wirklich darüber nachgedacht, überhaupt selbst tod zu sein, mit solchen gedanken kann ich mich nicht anfreuden...
ist mir zuviel stress, denk ich lieber an was schönes.
26.06.2003, 19:59
Idris
Ich will auch manchmal eher öfter selbstmord begehen aber kanns irgendwie net, weil ich niemanden danach traurigmachen will und so. Alles wegen meinen Eltern und wegen ein paar Freunden und so. Wie das gestern ma wieder ich wollt jemand helfen (in der Schule) was passiert der nachbar schimpft mich an. Fast jeder nennt mich in der Schule z.B. "Zwitter komm ma her" und so weiter weil es viel schlimmere gibt , aber ich will ihnen ja nichts machen ich will ein fach nur mit ihnen befreundet sein aber niemand versteht das. Wart ist auch noch ein link dort steht auch was Hier
26.06.2003, 20:44
Shi
Zitat:
Original geschrieben von Manga-Protector meine meinung ist, dass selbstmörder zu feige zum leben sind, und so versuchen vor problemen weglaufen....
Da kann ich nicht ganz zu stimmen. Es ist immer leicht zu sagen das solche Leute zu feige zum Leben sind, aber es gehört schon verdammt viel Mut und auch Verzweiflung dazu um sich selbst auszulöschen. Leute, die noch nie ernsthaft daran gedacht haben sich umzubringen (so wie du), werden nie verstehen können was manche dazu treibt, sich umzubringen.
Ich möchte damit jetzt nicht ausdrücken das ich so etwas gut heiße und unterstütze, aber es gibt nun mal auch Leute die ein wirklich beschissenes Leben haben und keinen anderen Ausweg mehr sehen.
Und hier kann ich nur Virchowa Recht geben, es ist meist die Intoleranz der Gesellschaft gegenüber Suizidgefährdeten und ihre Blindheit gegenüber den Problemen dieser Menschen, dass es letzt endlich dazu kommt.
Depressionen werden oft (besonders bei Jugendlichen) als Phase abgestempelt. Aber wenn man nichts dagegen unternimmt, kann aus dieser eventuellen Phase ganz schnell ein riesen großes Problem werden. Ich glaube die direkte Umwelt kann sich einfach nicht vorstellen das jemand so gravierende Probleme hat, dass er an Selbstmord denkt. Sie verschließen ihre Augen und sehen diese Probleme als nichtig an.
Und nun eine Frage an all die, die es nicht verstehen können: Was würdet ihr tun, wenn keiner auf eure Sorgen reagiert, dass ihr immer mehr in euch reinfressen müsst, dass man euch teilweise sogar einredet das etwas nicht in Ordnung mit einem ist ("Schatz, du bist so depressiv in letzter Zeit." oder "Warum bist du so schlecht gelaunt?")? All diese, vielleicht gut gemeinten Sätze, können einem noch mehr zu setzen. Oft wird einem erst vorsuggeriert das man depressiv ist, bis es dann wirklich dazu kommt.
Irgendwann kommt man einfach nicht mehr aus diesem Loch raus, anfangs versucht man es, doch je mehr Rückfälle sich ereignen, desto kraft - und mutloser wird man. Irgendwann erscheint einem alles unerträglich und man ist so seelisch und auch körperlich am Ende das man einfach nicht mehr will und kann.
Lange Rede, kurzer Sinn: So etwas sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen und sagen das diese Leute zu feige zum leben sind. Sie haben es versucht und sind gescheitert. Es gibt keinerlei Grund sie deswegen schlecht zu machen. Wenn ihr ihre Motive nicht versteht, dann freut euch. Dann hattet ihr nämlich noch nie wirkliche Probleme in eurem Leben.
26.06.2003, 20:52
Sephren
Zitat:
Original geschrieben von Shi Da kann ich nicht ganz zu stimmen. Es ist immer leicht zu sagen das solche Leute zu feige zum Leben sind, aber es gehört schon verdammt viel Mut und auch Verzweiflung dazu um sich selbst auszulöschen. Leute, die noch nie ernsthaft daran gedacht haben sich umzubringen (so wie du), werden nie verstehen können was manche dazu treibt, sich umzubringen.
Aight, ich denke es gehört sehr sehr viel Entschlossenheit dazu, seinen starken Selbsterhaltungstrieb (der ja in jedem von uns inne wohnt) zu überwinden. Spricht ja schliesslich gegen jeden Willen der Natur :o. Aber auch ansonsten ein fettes Agree zu deinem Post.
Was ich allerdings nicht verstehen kann, sind Leute, die sich wegen eher geringen Problemen umbringen. Wenn sich ein 15 Jähriger vorn Zug wirft (was IMHO eine sehr beschissene Art ist sich umzubringen, man denke an den Lokführer), weil seine erste große Liebe seine Gefühle nicht erwidert, ist das irgendwie in meinen Augen arm. Darauf bin ich ja allerdings schon etwas im ersten Post eingegangen ;o.
26.06.2003, 20:56
Virginie
Zitat:
Original geschrieben von Sephren Was ich allerdings nicht verstehen kann, sind Leute, die sich wegen eher geringen Problemen umbringen. Wenn sich ein 15 Jähriger vorn Zug wirft (was IMHO eine sehr beschissene Art ist sich umzubringen, man denke an den Lokführer), weil seine erste große Liebe seine Gefühle nicht erwidert, ist das irgendwie in meinen Augen arm. Darauf bin ich ja allerdings schon etwas im ersten Post eingegangen ;o.
Wieso - wenn er niemanden hat, der ihm in seinem Liebeskummer auffängt? Wenn seine große Liebe nun die Person war, durch die er eine Zukunftsaussicht hatte (weil er sich etwas vorstellen konnte), die Licht in sein Leben gebracht hat und ohne die er einfach glaubt, nichts mehr wert zu sein?
Du weißt nicht, was sich hinter der Beziehung in seinem Leben noch abgespielt hat!
26.06.2003, 20:58
Iron Lady
ich muss manga protector zustimmen.ich kannte ein paar menschen,die sind durch krankheit oder durch einen unfall gestorben und währen bestimmt froh gewesen weiterzuleben.und andere werfen ihr leben einfach so weg.dadurch würde man sich nur unterkriegen lassen und von seinen problemen weglaufen.
ich hatte auch schon mehr als einmal ein großes problem und niemand wollte mir helfen.damit muss man eben öfters mal im leben fertig werden
26.06.2003, 21:03
Sephren
Zitat:
Original geschrieben von Virchowa Wieso - wenn er niemanden hat, der ihm in seinem Liebeskummer auffängt? Wenn seine große Liebe nun die Person war, durch die er eine Zukunftsaussicht hatte (weil er sich etwas vorstellen konnte), die Licht in sein Leben gebracht hat und ohne die er einfach glaubt, nichts mehr wert zu sein?
Du weißt nicht, was sich hinter der Beziehung in seinem Leben noch abgespielt hat!
Naja, in dem Fall gings um einen, der aus 'nem geordneten Elternhaus kam, nie irgendwelche seelischen Qualen durchleiden musste etc. Daher versteh ich das nicht, er war erst 15, das Leben hatte für ihn noch soviel zu bieten. Es war nur Liebeskummer, das muss jeder mal durchmachen (bzw. fast jeder ;)).
Für echte Problemfälle [Vergewaltigungsopfer, psychische Grausamkeiten (wozu ich Mobbing und Liebeskummer nicht zähle) etc.] zeige ich eher Verständnis. Meiner Meinung nach ist das Leben aber zu kostbar und irgendwie auch ungerecht denen gegenüber, die täglich ums Überleben kämpfen, sich das Leben zu nehmen wenn man nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat. As already said: Selbstmord ist für mich keine Lösung und wenn es jemand in Erwägung sieht, dann als wirklich letzten Ausweg. Ich denke Psychologen gibt es ja genug, neue Möglichkeiten sein Leben in den Griff zu bekommen. :O
26.06.2003, 21:04
Shi
Zitat:
Original geschrieben von Sephren
Was ich allerdings nicht verstehen kann, sind Leute, die sich wegen eher geringen Problemen umbringen. Wenn sich ein 15 Jähriger vorn Zug wirft (was IMHO eine sehr beschissene Art ist sich umzubringen, man denke an den Lokführer), weil seine erste große Liebe seine Gefühle nicht erwidert, ist das irgendwie in meinen Augen arm. Darauf bin ich ja allerdings schon etwas im ersten Post eingegangen ;o.
Ich bin da relativ vorsichtig geworden, Leute direkt als arm abzustempeln, schließlich weißt du ja nicht ob der Junge nicht noch andere (zugegeben) gravierendere Probleme hatte. Das kann man als Außenstehender nicht wissen.
Das es Leute gibt, die sich wegen Nichtigkeiten umbringen, kann ich mir bis zu einem gewissen Punkt vorstellen, aber zu sagen das die meisten Suizid-Tode wegen einer schief gegangenen Sache passiert, ist Schwachsinn. (Das war jetzt kein Angriff gegen dich Sephren, nur eine allgemeine Aussage. ^^'') Wie du schon sagtest es gehört viel dazu den eigenen Selbsterhaltungstrieb abzuschalten.
26.06.2003, 21:07
July
Ich hatte zwischendurch, in den letzten Monaten, auch so ne Phase, wo ich überlegt habe, ob sterben nicht vielleicht doch besser wäre. Aber ich muss sagen, dass ich dazu zu feige bin.
Wenn man die Schule beendet hat und nicht weiß, was man als nächstes tun soll. Wenn man sihc schließlich für einen Job entscheidet und dann nur absagen bekommt und sich neu entscheiden muss. Wenn man Angst davor hat, in eine neueStadt zu ziehen und Angst vor den fremden Leuten hat und sich lieber verkriechen würde. Wenn man gerade mit den Menschen eine Freundschaft begonnen hat, mit denen man schon seit längerer Zeit zu tun haben wollte und man weiß, das man ihn in ein paar Monaten aber kaum nochsehen wird, weil er woanders wohnt. Wenn man das Gefühl hat, das die Eltern kaum wirkliches Interesse an einem selbst zeigen und nur darauf achten, das man im Haus helfen soll und man abends im Bett liegt und Schuldgefühle hat, weil man denkt, dass man es ihnen nie recht machen wird. Wenn man weiß, das man bald auszieht und nie mehr nach Hause kommen wird, nur noch als Besuch und nicht mehr als Bewohner des Hauses. Wenn man sich von allen Leuten nicht verstanden fühlt und einem die Dinge über den Kopf wachsen. Das alles sind Gründe, die mich dazu bewogen haben, darüber nachzudenken. Es sind zwar nicht alle, aber die wichtigsten.
Klar kann man sagen, das man sich nicht so anstellen soll, dass sich das alles ändert. Aber manchmal ist man einfach total fertig mit allem und hat keine Kraft mehr, vor allem nicht, wenn man allein ist, bzw. das Gefühl hat, allein zu sein, weil einem niemand helfen kann.
Vielleicht haben viele ein dickes Fell und kommen damit klar, aber manche sind eben sensibel und haben einfach Angst, davor, dass es ewig so bleiben könnte, wie es jetzt ist. Wer gibt einem schon die Garantie, das es irgendwann wieder schön wird?
26.06.2003, 21:10
Sephren
Zitat:
Original geschrieben von Shi Ich bin da relativ vorsichtig geworden, Leute direkt als arm abzustempeln, schließlich weißt du ja nicht ob der Junge nicht noch andere (zugegeben) gravierendere Probleme hatte. Das kann man als Außenstehender nicht wissen.
Du hast Recht, ich hätte es nicht verallgemeinern dürfen. Zum allgemeinen Verständnis um meine Aussage transparenter darzustellen, habe ich das einfach mal vorausgesetzt ;). Aber im Grunde hast du auch Recht. In einer Extremsituation in der mehrere Sachen zusammenkommen auf dem Gipfel emotionalen Handelns weiss man nie wie jemand reagiert.
Zitat:
Das es Leute gibt, die sich wegen Nichtigkeiten umbringen, kann ich mir bis zu einem gewissen Punkt vorstellen,
Ich kann mir das ehrlich gesagt überhaupt nicht vorstellen, aber egal ;).
Zitat:
...aber zu sagen das die meisten Suizid-Tode wegen einer schief gegangenen Sache passiert, ist Schwachsinn. (Das war jetzt kein Angriff gegen dich Sephren, nur eine allgemeine Aussage. ^^'') Wie du schon sagtest es gehört viel dazu den eigenen Selbsterhaltungstrieb abzuschalten.
Aight, da hast du Recht. Ich hätte es anders formulieren müssen. Natürlich ist eine Sache meist nicht der alleinige Auslöser, aber doch in den meisten Fällen ein "Wegweiser", ein entscheidender Punkt an dessen Folgen und bestimmten Handlungen die Entscheidung zum Suizid festgemacht wird. :O
Und ja, ich dachte mir schon dass es eine allgemeine Aussage ist, ich freu mich ja wie du siehst über jeden neuen Diskussionsstoff, hehe ;):) (btw. ich überleg gerade 'nen Thread betreffend Euthanasie - Sterbehilfe zu eröffnen :O).
Zitat:
Original geschrieben von July Vielleicht haben viele ein dickes Fell und kommen damit klar, aber manche sind eben sensibel und haben einfach Angst, davor, dass es ewig so bleiben könnte, wie es jetzt ist. Wer gibt einem schon die Garantie, das es irgendwann wieder schön wird?
Ich denke nichtmal dass es in den meisten Fällen ein dickes Fell ist (ok, das natürlich auch), sondern auch oft die Lebenseinstellung bzw. die Fähigkeit damit umzugehen ist, dass manche mit solchen Situationen einfach besser umgehen können.
Dazu fallen mir folgende Zitate ein:
- Jeder ist seines Glückes Schmied.
- Jeder Augenblick ist eine Chance, dein Leben zu ändern.
*Phrasen reindresch* Ich denke, dass passt auch in vielen Fällen dazu :). Ich weiss wovon ich spreche, ich hatte es auch oft nicht sehr leicht und kenn jemanden, der aus einer ähnlichen (und schwierigeren Situation) kommt und mit seinem Leben überhaupt nicht klar kommt. Und... Verdrängung ist nicht alles und oft auch überhaupt nicht hilfreich. :(
26.06.2003, 21:24
July
Zitat:
Original geschrieben von Sephren
Ich denke nichtmal dass es in den meisten Fällen ein dickes Fell ist (ok, das natürlich auch), sondern auch oft die Lebenseinstellung bzw. die Fähigkeit damit umzugehen ist, dass manche mit solchen Situationen einfach besser umgehen können.
Dazu fallen mir folgende Zitate ein:
- Jeder ist seines Glückes Schmied.
- Jeder Augenblick ist eine Chance, dein Leben zu ändern.
*Phrasen reindresch* Ich denke, dass passt auch in vielen Fällen dazu :). Ich weiss wovon ich spreche, ich hatte es auch oft nicht sehr leicht und kenn jemanden, der aus einer ähnlichen (und schwierigeren Situation) kommt und mit seinem Leben überhaupt nicht klar kommt. Und... Verdrängung ist nicht alles und oft auch überhaupt nicht hilfreich. :( [/B]
Ja, sicher spielt auch die Lebenseinstellung ne Rolle. Ich bin eigentlich ein positiv denkender Mensch, versuche bei allem das gute zu sehen. Aber es gibt Sachen wo man einfach nicht mehr kann. Wenn es eine Sache gibt, die einen runterzieht, schlechte Noten, Streit mit Freundin, dann denkt man an all die anderen Sachen, die auch grad schief laufen und wenn sich das anhäuft, dann fragt man sich irgendwann, was noch gut daran sein soll. Was ist gut daran, wenn man das Gefühl hat nicht geliebt zu werden, wenn man unwichtig ist. Wenn es soweit ist, kann man sich auch nicht mehr sagen, dass man neue freunde findet, weil man dann gleich von Anfang an denkt, das die einen auch nicht mögen, weil alle, die man bisher gekannt hat, einen ja auch nicht gemocht haben.
Ich hab mich schon so oft geändert, um es anderen recht zu machen und um wieder mehr Freunde zu bekommen. Aber dann fragt man sichauch, ob es das wert ist, das man sich für andere Menchen ändert, wenn man dann nicht mehr man selbst ist. Was soll man also tun, sich selbst aufgeben für andere? Irgendwie ist das auch nicht richtig, wirklcih glücklich wird man dadurch nicht. Oder bleibt man sich selbst treu und ist dann unglücklich weil man allein ist? Was ist besser? Ist es da nicht wirklich für jemanden angenehmer, einen Weg zu wählen, wo man nicht mehr unglücklich sein muss?
26.06.2003, 21:24
Shi
Zitat:
Original geschrieben von Sephren
Aight, da hast du Recht. Ich hätte es anders formulieren müssen. Natürlich ist eine Sache meist nicht der alleinige Auslöser, aber doch in den meisten Fällen ein "Wegweiser", ein entscheidender Punkt an dessen Folgen und bestimmten Handlungen die Entscheidung zum Suizid festgemacht wird. :O
Da hast du recht, aber das Gefährliche an der Sache ist, dass dieser "Wegweiser" wie du ihn nennst, meist nur im Unterbewusstsein vorhanden ist. So kann es vorkommen, dass jemand der sich dazu entschlossen hat in Behandlung zu gehen, herausfindet das der Ursprung seiner Depresionen aus einer Zeit stammen, die er meist schon längst vergessen hat - oder zumindest die geglaubt hat.
Die menschliche Psyche wird in diesen Sachen einfach viel zu oft unterschätzt. Nicht richtig verarbeitete Erlebnisse können schwerwiegende Folgen haben.
Zitat:
Und ja, ich dachte mir schon dass es eine allgemeine Aussage ist, ich freu mich ja wie du siehst über jeden neuen Diskussionsstoff, hehe ;):) (btw. ich überleg gerade 'nen Thread betreffend Euthanasie - Sterbehilfe zu eröffnen :O).
Ich persönlich wäre dafür, es ist zwar ein heikles Thema, aber wenn man mit dem nötigen Ernst dran geht, warum nicht?
Und um auf deine Antwort auf July's Post einzugehen: Ich stimme ihr zu, jeder geht anders mit Stress Situationen um. Es gibt Leute, die kommen damit besser zu recht als andere. Vor allem, wie July sagte, für die, die generell sehr sensibel reagieren, können Stress Situationen unheimlich zusetzen.
26.06.2003, 21:38
Sephren
Zitat:
Original geschrieben von July ...
Nunja, in deinem Post ist ja ein Widerspruch in sich. Du sagst, du bist eigentlich ein positiv denkender Mensch, gehst aber auch extrem vorsichtig an neue Sachen heran (ist aber verständlich, du willst ja nicht enttäuscht werden). Doch zu allererst muss ich sagen: Sei du selbst. Verstell und veränder dich nicht für Leute, die es wahrscheinlich nicht einmal wert sind. Eine gesunde Portion Ego/Trotz (Gruss an die Mitposter im damaligen Sumpfthread) sind sicher nicht verkehrt. Versuch einfach mal etwas zu finden, mit dem du deine Depressionen bekämpfen kannst (ich war dieses Jahr auch ziemlich lange in einer und hab wieder herausgefunden). Ansatzpunkte um die Depression zu bekämpfen sind bei jedem anders. Der eine diskutierts aus, der andere wird kreativ, der andere hört Musik, der andere geht 24/7 feiern. Und sei sicher, ich denke mal dass du geliebt wirst, so weit ich dass aus deinen Posts herauslesen konnte, ich kenn dich ja nicht :( (sei es Freundin oder Verwandte). Und die Fragen, die du dir selbst stellst, sind berechtigt: Ist es das Wert, dass ich mich in dem Umfang für meine Mitmenschen ändere? Wie oben geschrieben, ich denke nicht Tim ;).
@ Shi: Genau das ist meiner Meinung nach das Problem. Die meisten verdrängen das ganze, es ist aber unterbewusst noch da (habe ich ja vorhin auch schon geschrieben).
Und wie du auch sagst, die menschliche Psyche wird allgemeinhin unterschätzt. Der Psychiater mit dem man an seinen Problemen arbeitet, muss kompetent sein, doch wer kann das schon beurteilen? Eine Freundin der vorhin angesprochenen Bekannte gings nach den Besuchen beim Psychiater schlechter, weil dieser einfach nichts drauf hatte und völlig inkompetent war (kein Vertrauensaufbau, die Dame musste in der ersten (!!!!!) Sitzung schon wieder über alle Geschehnisse reden).
Naja, und das ist ja eigentlich der Sinn, der Wegweiser, der Ursprung muss behandelt werden. Dass da bei den meisten wegen Verdrängung wieder hochkommt, ist normal und ja gerade dass schwierige daran. Anders gesagt, ich hab noch nie gehört dass herumdoktorn an den Symptomen jemals geholfen hätte ;).
26.06.2003, 21:49
July
Naja, ich denke nicht, dass ich wirklich depressiv bin (hatte eine Freundin die es war, daher weiß ich in etwa, wie das abläuft). Aber man hat halt manchmal Momente, wo man einfach nur heulend in der Ecke liegen kann und solange sich das nicht jeden Abend abspielt, denk ich nicht, das das Depressionen sind.
Und ja, ich gehe vorsichtig an die Sachen ran, bei den Leuten zum Beispiel, die ich sehr gern mag. Da hab ich Angst, das ich sie nerven könnte oder ich zu aufdringlich bin. Aber ansonsten versuch ich schon, irgendwie das positiv zu sehen, und wenn mich jemand dumm anmacht, seh ich drüber hinweg, solange mir die Person eben nix bedeutet.
Und man selbst sein is schwer. Ich bin für mich selbst ich selbst *G+ Aber anderen gegenüber zeig ichdas nicht immer. Schwer zu erklären, ich verhalte mich nicht gegen meine Überzeugung, aber ich muss sie auch nicht anderen dauernd auf die Nase binden, weil ich weiß, das andere darüber eher lachen oder mich dann ausschließen würden. (Hoffe das versteht einer *g*) Ich könnte das jetzt noch genauer ausführen, aber das würde vom Thema abweichen.
Jedenfalls hab ich mich im Moment wieder aufgerappelt, das wovor ich Angst hab, verdräng ich einfach. Es reicht, wenn ich einen Tag vorher Angst habe, warum soll ich mich jetzt schon damit belasten, da genieße ich lieber die Tage bis dahin. Nur ist es manchmal schwer, sich daran zu halten, vor allem wenn man abends im Bett liegt und man allein ist und man über alles mögliche nachdenkt, weil man nicht schlafen kann. Dann holen einen die Sachen oft wieder ein und gerade dann ist es am schlimmsten. Es ist auch schwer, sich selbst einzureden, dass es am Ende gar nicht so schlimm sein wird, weil mans ja gar nicht wirklich weiß. Vielleicht ist es ja doch schrecklich? Und wenn man nicht damit klarkommt, dann ist das vielleicht auch oft ne Kurzschlussreaktion mit dem Selbstmord. Das man einfach Panik bekommt und keinen Ausweg mehr sieht.
26.06.2003, 21:59
Simon
Gott! Solche Themen.... na ja.
Meine Meinung poste ich gleich, aber vorweg eine kleine erfahrung meinerseits:
Vor 4 Jahren (ich war in der 7. Klasse [!!]) ereignete sich in meiner Klasse etwas, was ich bis heute nicht richtig verstanden habe:
Meine (Ex-)Freundin kam wie jeden Tag in die Schule und fragte mich irgendwann so wirres Zeugs, wie: "Wie lange braucht ein Gemisch aus "XYZ", bis ich tot bin?". (XYZ= Einige Reinigungsmittel etc.).
Ich sah sie erstmal an und dachte, es sei ein Scherz und sagte "So ca. 1-2 Stunden, wenn's hoch kommt auch weniger.". Damit war für mich die Angelegenheit beendet, doch mitten in der 4. Stunde stürmte ein Lehrer in die Klasse und sagte uns, dass meine (Ex-)Freundin ins Krankenhaus gebracht wird, weil sie irgendetwas aus einer kleinen Flasche getrunken hatte... und dann ging die Rederei los und wie sich herausstellte, hatte sie genau ein Gemisch aus den Sachen geschluckt, nach denen sie mich am Morgen noch befragt hatte..............
Und das war leider nicht die einzige Aktion, die sie in diese Richtung unternommen hatte: Srpung aus 5 Metern Höhe ("nur" Prellung und ein verstauchter Fuß) und etliche Stiche in die Beine...
Ich habe mich auch immmer gefragt, warum sie das tut und sie auch selbst gefragt. Sie meinte nur, dass mich das nichts angehe...
Meine Meinung:
Ich weiß nicht, warum sich Menschen selbst umbringen wollen und ich will es auch nicht wissen, weil ich das alles so schrecklich finde.
Das einzige, was ich in diese Richtung will ist, dass es niemanden trifft, den ich kenne. Eigentlich sollte es überhaupt niemanden treffen. Selbstmord scheint zwar in der Verzweiflung der einzige Weg, aber er ist es nicht....
mehr will ich jetzt nicht mehr sagen...
Da DJ n....-_-
26.06.2003, 22:12
Shi
Zitat:
Original geschrieben von Sephren
@ Shi: Genau das ist meiner Meinung nach das Problem. Die meisten verdrängen das ganze, es ist aber unterbewusst noch da (habe ich ja vorhin auch schon geschrieben).
Und wie du auch sagst, die menschliche Psyche wird allgemeinhin unterschätzt. Der Psychiater mit dem man an seinen Problemen arbeitet, muss kompetent sein, doch wer kann das schon beurteilen? Eine Freundin der vorhin angesprochenen Bekannte gings nach den Besuchen beim Psychiater schlechter, weil dieser einfach nichts drauf hatte und völlig inkompetent war (kein Vertrauensaufbau, die Dame musste in der ersten (!!!!!) Sitzung schon wieder über alle Geschehnisse reden).
Naja, und das ist ja eigentlich der Sinn, der Wegweiser, der Ursprung muss behandelt werden. Dass da bei den meisten wegen Verdrängung wieder hochkommt, ist normal und ja gerade dass schwierige daran. Anders gesagt, ich hab noch nie gehört dass herumdoktorn an den Symptomen jemals geholfen hätte ;).
Da muss ich dir allerdings widersprechen. Du sagst Psychiater helfen überhaupt nichts und der Betreffende soll weiterhin alleine mit seinen Problemen rumlaufen?
Es gibt überall Nieten, nicht nur bei Psychiatern (will ich ja gar nicht leugnen), aber gerade bei solchen Problemen, kann das schwere Folgen haben. So weit stimme ich zu.
ABER es ist auch klar, dass jeder anders mit seinen Problemen umgeht, manche reden offener über ihren Kummer, andere brauchen sehr lange um sich jemand zu öffnen. Da kann man nicht immer den Psychiater verantwortlich machen. Derjenige sollte jedoch im ersten Gespräch immer schauen ob er mit dem zukünftigen Patienten arbeiten kann, wenn er merkt das er es nicht kann (oder der Patient dies merkt), dann sollte er die Person weiter vermitteln, anstatt zu versuchen ihm zu helfen.
26.06.2003, 22:17
Sephren
Ich habe nie behauptet dass Psychiater nicht helfen, im Gegenteil, ich hab in einigen Posts vorher noch davon gesprochen dass sie ziemlich wichtig sind ;). Ich wollte nur darauf hinweisen, wie du sagst, dass man auch bei Psychiatern noch eine gewisse Vorsicht walten lassen sollte. Und wenn du meinen letzten von dir zitierten Abschnitt nochmal genau ansiehst, sag ich auch dass das Eingehen auf die Ursache ja sehr wichtig ist und ich dir im Grunde genommen ja zustimme :)
26.06.2003, 22:24
Shi
@Sephren Pardon, da ist wohl eine Entschuldigung fällig. Ich habe in der Tat deinen voran gegangenen Posts vergessen bzw. habe mich nur auf letzten konzentriert. Ja, ja die liebe Aufmerksamkeit lässt mal wieder zu wünschen übrig. In dem Sinne: Gomen nasai. ^^
Und auch wegen dem letzten Abschnitt entschuldige ich mich, peinlich, peinlich. Ich hoffe du kannst mir noch einmal verzeihen. ^^'
Und sorry für's OT. ^^''
[edit]: Falls es noch was zu klären gibt Sephren können wir das ja über PN weiter führen. Betonung liegt auf "Falls". ;)
26.06.2003, 22:30
Sephren
Lol nein Shi, ist doch gut, passiert doch :) (z. B. mir in geistiger Umnachtung im letzten Nachtschwärmer Thread, da hat Hyperion ziemlich fies zwei meiner Aussagen gegenüber gestellt, hrhr ;) ). Und ich denk mal wir Zwei haben nun soviel hierzu beigetragen, dass uns diese 2 Offtopic posts verziehen werden :D. Och yo, ich denke es gibt da nichts zu klären :)(Ich mag PM's auch nicht sonderlich ^^). Du könntest mir aber verraten was Gomen nasai heisst :O.
26.06.2003, 22:41
invincible Lilly
Nun, in meinem direkten Umfeld gab es bisher zwei Selbstmorde und die haben mich auch entsprechend tief getroffen. In einem Fall habe ich es nie verstanden, wie es soweit kommen konnte, ich kannte den Jungen flüchtig, er schien mir ganz offen und normal, allerdings hatte ich keinen engen Kontakt zu ihm, um was darüber sagen zu können, wie offen er war und fähig, über seine inneren Ängste, Verzweiflungen und Probleme reden zu können.
Er hat sich mit 17 im Dachboden seines Elternhauses erhängt, ich muss heute immer noch daran denken, wie fassungslos unsere Gemeinde war.
Der zweite Fall war einer meiner Exfreunde, und so wie ich ihn kannte, kann ich es heute verstehen, dass er seinem Leben auf eine sehr brutale Weise ein Ende gesetzt hat, manche von uns sahen darin sogar einen kleinen Racheakt seinerseits. Er war ein eher verschlossener Typ, aber sehr lustig und kontaktfreudig, ständig den Clown spielend und wenn man mal was Ernstes mit ihm besprechen wollte, lenkte er sofort wieder ab. Nach dem Abi driftete er so langsam ab, trank viel, kam in Berührung mit Drogen und manövrierte sich dadurch immer mehr in eine Ecke, wo kaum einer noch an ihn ran kam. Wir verloren ihn so langsam aus den Blick, wenn er mal kam, hatte er in den Augen vieler von uns so einen Flair des Abgehobenseins und auch der Leere. [Wir] waren damals eine Clique, zu der er auch gehörte.
Eines Tages schoss er sich mit einem Gewehr in den Mund, also an Mut fehlte es ihm nicht. Ich weiß nicht mehr, ob der Tod seines jüngeren Bruders davor war oder danach, jedenfalls erschoss dieser sich versehentlich durch einen Jagdunfall, er war in der Förster-Ausbildung. Wenn es vor dem Selbstmord war, wäre das ein möglicher Grund gewesen. Ich weiß es einfach nicht mehr.
Ich selbst habe schon oft Überlegungen in die Richtung Selbstmord gehabt, und ich bin auch damit noch nicht fertig. Was mich immer davon abhält, ist ein Verantwortungsgefühl den anderen gegenüber [besonders meinen Söhnen], denn die suchten dann womöglich die Schuld bei sich und wären für ihr Leben lang verstört.
Da ich ein offener positiver Mensch bin, konnte ich bisher alle Krisen des Lebens überwinden und verarbeiten, aber das Leben stellt einen oft vor Herausforderungen, die man meint, einfach nicht mehr schaffen zu können. Jeder hat bestimmte Ängste und Horror vor bestimmten Lebenssituationen, und wenn es dazu kommt, kommt es auf den einzelnen an, ob er damit klar kommt oder nur noch verzweifelt ist und sich alleine fühlt. Dabei kann ein guter Therapeut helfen, wenn man selbst die Offenheit dazu hat.
Ich denke, es gibt viele, die immer wieder an Selbstmord denken, einige, die damit drohen, um Aufmerksamkeit zu bekommen, wenige, die damit spielen und die es letzlich tun, wissen einfach keinen Ausweg mehr und sind ganz allein. Es ist eine Erlösung für sie.
26.06.2003, 23:08
Vio
im großen und ganzen stimme ich mit Shi's Meinung überein bzw. die Gedanken decken sich, ich führe einzelne näher aus:
Ich denke es ist das Zusammenspiel vieler Ereignisse, dass einen Menschen dazu bewegt den entscheidenden Schritt zum Selbstmord bzw. gegen seinen Selbsterhaltungstrieb zu machen.
Oftmals ist es eine Sache, die einem so nichtig erscheint, jedoch der letzte Tropfen ist, der das Fass zum überlaufen bringt.
Was sind das nun für Gründe, vielleicht ein paar beispielsweise angeführt:
z.b. Stress im Beruf/Schule - nicht der normale Stress wie die nächste Schulaufgabe steht an ist hier gemeint, sondern der extreme Stress den nicht alle kennen (und wollen)
Z.b. ein Elternhaus dass einen unglaublichen Druck auf das Kind an einer Schule ausüben, oder das jede Entscheidung des Kindes schlechtmachen, in den Dreck ziehen und keinerlei rückhalt zeigen.
So kassiert man beispielsweise eine schlechte Note nach der anderen, und weiß ganz genau damit spiel man eigentlich den ewigen Nörglern in die Hände, gibt ihnen Wasser auf die Mühlen. Dass dort <kein> Rückhalt zu erwarten ist, mag einleuchten, jetzt nehme man noch an im Freundeskreis wird diese Sache nur mit "ach geh, das war schlechte Note, nächstes mal wird's besser" behandelt, und das Thema gewechselt, weil sie der Meinung sind "der/die übertreibt doch eh bloss"
Der Druck wird immer mehr, die Personen um einen herum wollen das nicht wahrhaben - oder auch möglich, haben es nicht wahr weil es ihnen nicht gesagt wird, da er/sie z.b. introvertiert ist - und schon kann "nur" eine 5 in Mathe,Bio,Latein, Französisch, whatever zum Selbstmord führen.
Dass dann zu verstehen ist sicher keine einfach Sache und so wird angenommen "tja, zu schwach gewesen"...
- wenns im Leben dazu schief läuft, sei es verpasste Liebschaften, unglückliche Familiensituation (Vater säuft & haut ab, Mutter schiebt alles auf das Kind und wirft ihm vor "du hast mein Leben ruiniert") oder irgendetwas, das einfach für außenstehende nicht klar erkennbar ist, was sie nicht wissen - wiederum steht man da und denkt sich "wieso springt der jetzt vom Turm, er hatte doch immer Markenklamotten und war immer der Ankommer in der Klasse/Arbeit/whatever"
Wiederum fehlt der Überblick, der das Mosaik erkennbar macht als Bild, nicht nur kleine bunte Steinchen. In dem Zusammenhang ist auch oft zu sagen "ein Super-Elternhaus wo es nie Streitereien gibt, ich hab sie immer nett vereint gesehen" ist oftmals nur Fassade, denn Schein wahren ist heute immens wichtig.
Die Eltern sprechen z.b. beim gemeinsammen Abendessen nett und freundlich miteinander, der Sohn/die Tochter spielt mit denn er/sie ist noch abhängig von den Eltern, und kaum ist der/die Freund weg fliegen die Fetzen hinter den Kulissen ohne dass man davon wüsste, wenn man es eben nicht gesagt bekommt.
nyo, 2 beispiele die zeigen, es kann sich hinter den Kulissen viel mehr tun als man anfangs glauben, erwarten, vermuten mag.
Wer mich z.b. mit meinem Dad sieht würde nicht unbedingt glauben dass ich mich mit meiner Mum ordentlich fetze ;)
Zu den bereits gekommenen Ausführungen wieso jemand so eine erwägung in betracht zieht: (ich nehme einfach mal ein Sinnbild her)
Es ist eine Art Gleichung die man aufstellen muss, das gute auf die eine Waagschale, das schlechte auf die andere und dann sein Leben aufteilen danach und beurteilen.
Wenn man in einer Depression ist, wird einem 20x einfacher etwas schlechtes als gutes einfallen, nichtdestotrotz ist das unwichtig denn es zählt für die betreffende Person die Waage zum Zeitpunkt der Erstellung dieser "Gleichung".
Wenn für sie das Leben nurnoch eine einzige Qual ist, jeder Tag den man aufstehen muss nurnoch eine Tortur ist die man schweigend hinnimmt, anfangs noch verzweifelt und stumm, jetzt resigniert, dann kann der Wunsch nach dem Ende schnell das erwünschte Ziel sein...
Es ist dann schließlich vorbei mit dem ewigen Umherquälen, dieses einzige Spießrutenlaufen zwischen einem Tiefschlag und dem nächsten (und die sieht man in so einer Lage umso deutlicher als gute Ereignisse) macht einem das Leben nurnoch zu einem einzigen Kreislauf ala "Aufhieven-umhervegetieren-einschlafen-aufhieven-..."
- und nun versuch dich mal in so eine Situation zu versetzen:
klar ist es einfach mit "think positiv" und tausenden von guten ratschlägen zu kommen, oder:
Man versuchts auf eine andere art und weise- man sagt ihm einfach nur "ja, mach schluss, haste schon recht, wie feige von dir" oder "du hast doch keinen Mumm in den Knochen zum leben" oder "du wählst den einfachen weg weil du schwach bist".
bearbeite diesen Menschen eine Weile damit und er wird sich irgendwo runterschmeißen, erhängen, erschießen, ertränken, hauptsache er muss dieses Ewige herumgetrampele nicht mehr ertragen.
Dass in diesem Fall viel zu leicht übers Ziel hinausgeschossen wird ist vielen garnicht klar, denn sie denken dadurch etwas "gutes" zu tun und an solche Werte zu apellieren, im gegenteil jedoch macht man die betreffende Person erst richtig fertig und haut ihr den letzten kleinen rest selbstvertrauen weg.
Klar gibts auch den anderen Weg und der/die betreffender/e reißt sich zusammen und reißt das Ruder herum - aber ich denke -imo- dass der obige Fall wohl eher eintritt. Ist allerdings weder belegbar noch sonstwas, nur "my 2 cents".
in solch einem falle schei*t du auf solche Sprüche ala "jeder kann das Ruder herumreißen" und so tollen "Life feels good"-Parolen.
schließlich darf man nie aus den Augen verlieren:
Was mir so nichtig und klein erscheinen mag, kann dem anderen wie ein unlösbares Problem vorkommen, ich darf einfach nicht meinen Maßstab auf andere Leute anwenden, dass ist wie mit zwei unterschiedlichen Maßsystemen, 1 Kilometer + 1 Meile sind eben nicht 2 Kilometer/Meilen.
Ist jetzt insgesammt ziemlich stark auf die Kontra-seite zu Sephren's-posts gekommen aber well, das wollt ich einfach mal gesagt haben ;)
auch ich hatte schonmal die gedanken, und es hing mit meinem leben zusammen, dem Umfeld hier und viele andere kleine Faktoren die sich langsam zusammensummieren und die Negativ-Seite schon gewaltig ins Unerreichbare ziehen können:
Ist es dann, in einem solchen Moment, einfach "nur feige" wenn das Leben nicht mehr "leben" ist, nurnoch ein dahinsiechen? ein umherschleppen einer Hülle das ein "ich" darstellen sollte, ist das so erstrebenswert für >mich<?
Insofern denke ich dass man diesen Gedanken auch einmal sehen sollte und nicht einfach nur "sich umbringen ist keine Lösung" von sich geben sollte - das ist zu einfach und man hat sich mit der Thematik nicht auseinandergesetzt.
Es als super ziel in allen lebenslagen zu sehen, soviel kann man locker erwiedern, ist auch nicht das wahre. Nur ist das -IMO- im Menschen automatisch verankert dass er diese Seite >immer< miteinberechnet. Sonst würden nicht so viele Selbstmörder immer wieder umdrehen, sondern einfach den Schritt wagen.
anyway, my thougts, unverbindlich.
26.06.2003, 23:47
Yuna
Hm...ein sehr trauriges Thema
Ich habe eure Beiträge gelesen, aber bevor ich zuviel zitiere oder gar auf jeden einzelnen eingehe schreibe ich erst mal meine eigene Meinung dazu!
Zuerst möchte ich sagen, dass sicherlich jeder damit schon mal in Berührung gekommen ist, sei es nur dass er einen traurigen Bericht gelesen hat, jemanden gekannt hat der suicid ausgeübt hat oder es vorhat oder man selbst schon darüber nachgedacht hat...
Ich habe mich ziemlich lange damit auseinander gesetzt und mit dem Tod an sich setze ich mich schon mein Lebenlang auseinander ( jetzt bitte nicht wieder falsch verstehen -_- nein ich sitze nicht mit dem Tod an einem Tisch und diskutiere -_-)!
Ich war auch schon 2-3 mal davor mein Leben frühzeitig ein Ende zu setzen, als ich einfach an einem Punkt stand, andem all meine Probleme sich zu einem großen aussichtslosen Problem zusammenführten.
Da war mir die Angst vor dem Tod schon fast egal und ich dachte auch nicht mehr daran, wie viel Menschen ich mit dem Verlust meines Lebens traurig machen könnte....ich dachte dabei wirklich nur noch an mich und sah auch keinen Ausweg mehr...
Was das genau für Probleme waren, da möchte ich nicht weiter drauf eingehen, aber es bildeten sich daraus immer schwerere Depressionen, ich schrieb nur noch vom Tod und war manchmal richtig abwesend von allem.
Warum ich immer noch hier bin???
Weil ein damaliger Freund von mir, mir sehr viel Kraft gab, aus meinem tiefsten tief wieder hervorzukommen, das schwarze Loch meines Lebens sozusagen zu verlassen.
Einige Probleme sind immer noch da, aber ich habe jetzt Verstanden, dass der Tod für mich persönlich einfach nicht der Ausweg sein kann...und selbst wenn ich total am Ende bin und mich jeder verlässt und ich auf mich allein gestellt bin, werde ich es schaffen...ganz klar, dass ich nicht immer so denken kann...aber der Tod kommt leider früh genug und ich werde versuchen aus dem Leben das beste zu machen was ich kann.
Jedenfalls, kann ich die Menschen schon verstehen, dass sie es tun und selbst wenn man die Gründe von dieser Person weiß und sie für lächerlich hält ( z.B. Liebe), so kann es für die Person aber ein so gravierendes Problem sein, dass sie in die absoluten Tiefen der Depression hineingesogen wird.
Das einzige was man da tun kann ist mit aller Liebe( nein ich meine nicht Partnerschaftliche Liebe) und Vorsichtigkeit, versuchen der Person zu helfen.
Und wenn es nicht anders geht, dann nur mit Worten...man sollte auf jeden Fall, so schwer es einigen auch fällt, versuchen Verständniss aufzubringen und die Person wieder auf die Sonnenseite des Lebens zurückzuweisen.
Leider reicht Hilfe bei manchen einfach nicht mehr aus und sie stürzen sich in den Tod...:( :( :(
Bei einigen ist es allerdings auch sehr schwer ihnen zu helfen, weil sie es sich gar nicht wirklich anmerken lassen, wenn sie mit anderen unterwegs sind.
Man hat ja leider schon oft genug Berichte darüber gelesen " Ach sie war ein so fröhliches Mädchen...ich verstehe nicht, dass sie das getan hat!"
Aber gerade die Menschen, die nicht viel darüber reden, keinen Abschiedsbrief hinterlassen und so, sind auch oft die Menschen, die es wirklich durchziehen, weil sie sich mit niemanden darüber auseinander gesetzt haben, egal ob sie es nicht wollten oder nicht konnten.
Doch nur mit sich selbst darüber im Klaren werden, ist leider oft nicht die richtige Variante...:(
Ich finde es gut, dass es Selbsthilfegruppen gibt...nun gut, die werden sicher nicht oft genutzt, weil manche Menschen gar nicht erst zugeben würden, dass sie unter solchen Gedanken zu leiden haben, aber dennoch für manche Menschen ist es vielleicht eine Hilfe...
Nun ja...ich weiß kaum noch was dazu zu sagen, obwohl es sicher noch viel zu sagen gebe...aber das Thema kann einen ganz schön mitnehmen und traurig machen...:( :rolleyes:
Seufz...
Nun gut etwas noch: Irgendwie habe ich das Gefühl das der Selbstmord in unserer Gesellschaft immer mehr zunimmt...kommt mir das nur so vor oder würde früher weniger darüber geredet???:\
So what....
Yuna
27.06.2003, 00:18
Yota_2003
Hi, naja ich finde dieses Thema eigentlich ziemlich interessant....
Also in letzer Zeit denke ich öfters daran Suizid zu machen da ich schulisch total abgelost habe!!! Ich bin zwar dieses Jahr durch aber ich finde das ich für meinen Teil total wertlos bin....Ich meine ich bin nicht Instande etwas zu leisten!!! Ich bin einfach zu nichts gebrauchen....
Es ist einfach hart wenn ich einmal so nachdenke wofür ich überhaupt lebe....ich finde einfach keinen Grund!!!
Ich würde mich glaube ich aber trotzdem nicht umbringen da mir an meiner Familie, meinen Freunden und meinen Hobbies ziemlich viel liegt...Auch auf Dinge die ich später mal machen will möchte ich nicht verzichten!!!
Ich finde Suizid eigentlich ziemlich feige....ich weiß des klingt hart aber ich meine man kann sich immer wieder irgendwie durchboxen bzw. sich irgendwie wieder aufrappeln....es ist nunmal der einfachste Weg sich von all seinen Sorgen zu verabschieden aber ich meine sich so richtig durchzukämpfen ist doch nochmal so gut!! Später kann man sich sagen ich hab mich doch garnicht so schlecht geschlagen und hab mich nicht unterkriegen lassen....is doch viel besser als viel zu früh zu sterben und vom Leben nichts mehr mitzukriegen.
Also dann
Cu
27.06.2003, 00:25
Shi
Erst einmal, top beitrag Yuna. Zu den meisten Sachen kann ich nur ein dickes, fettes Dito erwidern.
Doch, bei einem Punkt muss ich dir doch widersprechen.
Ich glaube nicht das es gut ist zu versuchen jemanden "aktiv" zu helfen. Das kann nämlich ganz gewaltig in die Hose gehen. Wie Vio schon sagte, können manche Sätze mehr Schaden anrichten, als man vielleicht ahnt. Außerdem, egal wie sehr man diese Person mag und/oder liebt, es ist nicht die Aufgabe des Freundes zu versuchen die Probleme des Anderen zu lösen. Es ist nicht falsch, jemandem Beistand zu leisten, das will ich gar nicht sagen. Aber es ist besser das jemand geschultes sich um die betreffende Person kümmert, falls diese es zulässt. Für jemand dazusein ist nichts schlimmes, aber man sollte nicht versuchen seine Probleme zu lösen.
Außerdem besteht die Gefahr das man selbst depressive Neigungen entwickelt. Und damit ist nun keinem geholfen.
27.06.2003, 00:33
Yuna
@Shi
ja da hast du schon recht!
Ich meinte auch nicht, dass man nun exsessiv auf die Person einreden soll, wie sie denn ihre Probleme zu lösen hätte. Ich meinte das wirklich mehr in Richtung Beistand.
Aber ich meinte ja auch es gibt auch andere Probleme, die nicht nur mit Worten gelöst werden können...ich meine wenn zum Beispiel jemand wegen extremer Geldnot keinen Ausweg mehr sieht und so...
Und wenn man da ein wenig helfen kann ( wenn es die betreffende Person denn animmt), sollte man es auch tun ( ich spreche nicht von unvorstellbaren Summen).
Und mit der Hilfe von geschulten Personen hast du ganz klar Recht, dass meinte ich ja auch mit Selbsthilfegruppen oder eben Psychologen.
Es ist nur sehr schade, dass einige diesen Weg nicht wählen, weil sie denken, es bringe sowieso nichts und sie sich lieber gleich in den Tod stürzen....
:(
27.06.2003, 00:36
July
@Shi:
Ich denke schon, dass es wichtig ist, dass auch Freunde versuchen zu helfen. Nicht alle, aber die besten und engsten. Ich denke, wenn man wirklich helfen will, dann sagt auch niemand einfach mal sonebenbei "wird schon wieder, warts ab" sondern dann beschäftigt er sich mit den Problemen seines Freundes, redet mit ihm. Mir hat es oft schon geholfen, wenn jemand da war, der mir zugehört hat, wo ich das Gefühl hatte, dass er mich versteht. Da ging es mir danach oft gleich viel besser und ich denke, dass das einigen anderen auch so geht.
Nur sollte der Freund auch wirklich um das Wohl des anderen bemüht sein, sich dafür interessiern und im Stande sein, sich in dessen Lage zu versetzen. Ich denke, es ist wesentlich einfacher, sich jemandem anzuvertrauen, den man kennt, mit dem man gute Erfahrungen gemacht hat und der einen gern hat, der für einen da ist, wenn man ihn braucht. Psychotherapeuten sind zwar auch für einen da, aber es ist sicherlich nie so persönlich wie mit einem guten Freund.
Außerdem ist es oft so,das die Therapeuten am falschen Punkt ansetzen, das nicht ganz verstehen was der andere eigentlich will.
Ich war mal bei einer Familienberatung (mit meiner Mutter zusammen), das ist zwar keine Therapie aber die Tante da war auch ne Psychologin. Jedenfalls hat die mir zu manchen Sachen Ratschläge gegeben, mit denen ich gar nichts anfangen konnte, die haben mein Problem überhaupt nicht berührt, das war ein ganz anderer Bereich und sie hats einfach nicht verstanden obwohl ich es ihr 10 mal gesagt habe. Klar, die ist dann nicht geeignet, aber das dauert sich auch manchmal, bis man den richtigen gefunden hat und wenn man 2 oder 3 mal den falschen erwischt hat, deprimiert einen das mit Sicherheit noch mehr, wenn man das Gefühl hat, keiner kann einen verstehen und einem helfen. Das ist sicher auch ein Problem.
Freund wissen vor allem durch die lange Zeit,die man meistens miteinander verbringt, wo die Probleme teilweise liegen weil sie sehen wie er sich verhält. Die können einen dann, óbwohl sie keine Ausbildung haben, besser verstehen und haben vieleicht auch Lösungsvorschläge, die etwas ernster sind als das einfach "warts ab".
27.06.2003, 00:38
Moddry
Ich denke Selbstmordgedanken entstehen hauptsächlich durch Auswegslosigkeit bzw. Hilfslosigkeit. Das kann viele Gründe haben wie z.b man verliert das wichtigste in seinem Leben oder man denkt der Weg im Leben sei einfach verbaut es gibt einfach keinen Weg aus dieser Qual ausser sich umzubringen. Oft haben diese Menschen auch wenig selbstvertrauen und glauben sie bringen es zu nichts, wenn sie z.b schlechte Noten in der Schule schreiben.
Diese Menschen als Feige zu bezeichnen finde ich absolut unfair, denn sie bringen sich nicht um weil sie Angst davor haben sich ihren Problemen zu stellen sondern denken es ist einfach sinnlos das zu tun.
Ich selbst hatte noch nie wirkliche Selbstmordgedanken, habe aber auch noch ein recht langes Leben vor mir (was ich aufjedenfall hoffe).
Allerdings ist es bei manchen auch so das sie nach dem Sinn des Lebens fragen, worüber ich selbst oft nachdenke, und einfach keine Antwort finden die wirklich Halt hat.
Spaß, Freude, Erlebnisse, natürlich alles tolle Dinge aber wenn man weiterdenkt bis ins unvorhersehbare dann könnte man wirklich meinen - Was macht es schon für einen Unterschied ob ich nun tot oder lebendig bin.
Die meisten Menschen bringt sowas einfach nur zum grübeln, aber manche die schwach durchs Leben gehen bestätigen ihre Selbstmordgedanken durch dieses denken.
Es gibt einfach unendlich verschiedene Gründe so etwas schreckliches zu tun, die Menschen sind bemittleidenswert und hätten Hilfe gebraucht wenn es ihnen schlecht ging.
Ich rede nicht gerne so oft über dieses Thema weil es einfach traurig macht was auf der Welt für gausames passiert..
27.06.2003, 00:47
Yuna
Zitat:
Original geschrieben von July @Shi:
Ich denke schon, dass es wichtig ist, dass auch Freunde versuchen zu helfen. Nicht alle, aber die besten und engsten. Ich denke, wenn man wirklich helfen will, dann sagt auch niemand einfach mal sonebenbei "wird schon wieder, warts ab" sondern dann beschäftigt er sich mit den Problemen seines Freundes, redet mit ihm. Mir hat es oft schon geholfen, wenn jemand da war, der mir zugehört hat, wo ich das Gefühl hatte, dass er mich versteht. Da ging es mir danach oft gleich viel besser und ich denke, dass das einigen anderen auch so geht.
Nur sollte der Freund auch wirklich um das Wohl des anderen bemüht sein, sich dafür interessiern und im Stande sein, sich in dessen Lage zu versetzen. Ich denke, es ist wesentlich einfacher, sich jemandem anzuvertrauen, den man kennt, mit dem man gute Erfahrungen gemacht hat und der einen gern hat, der für einen da ist, wenn man ihn braucht. Psychotherapeuten sind zwar auch für einen da, aber es ist sicherlich nie so persönlich wie mit einem guten Freund.
Außerdem ist es oft so,das die Therapeuten am falschen Punkt ansetzen, das nicht ganz verstehen was der andere eigentlich will.
Hm ich kann jetzt nicht für Shi sprechen, sondern nur für mich was das Thema "Freunde oder lieber Psychologe?" angeht.
Ich denke mal, dass sie es aber auch so meinte.
Natürlich sollte man seinen Freunden helfen so gut es geht und wirklich ernsthaften Beistand geben. Womit ich nicht meine, dass ich sage "ach komm dass wird shcon wieder", sondern der Person einfach das Gefühl gebe dass ich Tag und Nacht für sie da bin, wenn etwas sein sollte und ich zusammen mit der betreffenden Person versuche eine Lösung zu finnden, WENN sie es denn will!
Man sollte sich nicht aufzwängen und gar tun, als wären es die eigenen Probleme sondern einfach eine ehrliche Vertrauensperson sein und der Person so gut helfen wie man kann und sie es möchte.
So meinte ich das und Shi denke ich auch mal.
Und ein guter Psychologe kann dazu eben auch sehr viel beitragen!
27.06.2003, 00:55
Adam
DEPRESSIONEN
27.06.2003, 01:16
basti-kun
hmmm.... bei mir wars eine intolerante umgebung, ein wundervolles gefühl, dass dich keiner versteht und du mit niemandem reden kannst. eine einseitige "liebe" heititei, das kennt man ja, mir fällt grad auf wie klischeemäßig das ist...egal so wars halt, kann man nix machen und dann saß ich da und habe mich besoffen, das erste und letzte mal in meinem leben und dann habe ich pillen gefressen.... naja ich war dann glücklicherweise zu eifrig und habe gekotzt wie ein weiss ich nich was.... wie gesagt ZUM GLÜCK.
denn dieses einschneidende erlbenis hat mich um 180° gedreht, mir gehts sehr gut ich bin viel offener und gehe auf andere menschen zu ich trinke keinen alkohol, gar keinen.
also mal ganz davon abgesehen, dass ich mich so schlecht wie noch nie gefühlt habe, mir sachen angetan habe die ich eher nicht getan hätte, die wohnung aussah wie weiss gott was und ich mich dann aufraffen musste um alles zu verschleiern, bin ich froh darüber und denke dass es so kommen musste und dementsprechend bin ich froh darüber, dass es SO ausging.
27.06.2003, 01:25
Mysterylady
Manchmal wenn es so tief den Bach runtergeht wie jetzt eben, dann denke ich auch darüber anch, verwerfe den Gedanken aber wieder. Man hat ja schlieslsich nur ein Leben ;)
27.06.2003, 01:32
rgb
Zitat:
Original geschrieben von Invicible Lilly
Ich selbst habe schon oft Überlegungen in die Richtung Selbstmord gehabt, und ich bin auch damit noch nicht fertig. Was mich immer davon abhält, ist ein Verantwortungsgefühl den anderen gegenüber [besonders meinen Söhnen], denn die suchten dann womöglich die Schuld bei sich und wären für ihr Leben lang verstört.
Joa das kenne ich, ich habe am Montag erfahren, dass ich
Sitzenbleib:( und ich habe mir schon vorher überlegt, dass wenn ich sitzen bleibe,dass ich von der Brücke springe oder ne überdosis Schlaftabletten nehme, wobei die zweitere Variante wohl die angenehmere wäre.....
auf jeden Fall hab ich das dann gelassen, meiner Familie zu liebe!!
Ein Freund und ich haben auch schon öfters darüber geredet,über Selbstmaord und über diesen Erfurt Kram!
Ich weis hört sich jetzt Brutal an und ihr werdet uns vielleicht
für verrückt halten, aber in gewisser weise konnten wir
den Typen manchmal echt verstehen.........
So das wars, trotz allem werde ich wohl in den
nächsten Jahren keine derartigen versuche unternehem:rolleyes:!
MFG
(nachdenklicher)Rpg_Goldenboy8)
27.06.2003, 01:37
letmedie
Zitat:
Original geschrieben von Shi Und nun eine Frage an all die, die es nicht verstehen können: Was würdet ihr tun, wenn keiner auf eure Sorgen reagiert, dass ihr immer mehr in euch reinfressen müsst, dass man euch teilweise sogar einredet das etwas nicht in Ordnung mit einem ist ("Schatz, du bist so depressiv in letzter Zeit." oder "Warum bist du so schlecht gelaunt?")?
Bei mir wurde das damals total ignoriert, keine rhat mich sowas gefragt, mir ging es nur noch schlecht, ich stand neben mir, konnte eigentlich zu schauen, wie ich jeden tag gelebt habe. Ich war echt davor und dazu bereit, es kam was dazwischen,d ass es an diesem tag nicht passiert ist und bis ich wieder kraft gefunden hatte es wieder zu tun, kam jemand auf mich zu, die meine beste freundin geworden ist (reallife).
Eine freundin von mir hat jetzt ihr Abi gemacht, war aber letztes Jahr sitzen geblieben. Sie war so depressiv und hatte so Angst, dass sie sich wohl was angetan hätte, wenn sie das abi wieder nicht geschäfft hätte, ich wäre in dem Moment auch überfordert gewesen und hätte nich gewusst wie ich ihr helfen soll.
27.06.2003, 02:21
domi15
ich habe auch heute erfahren das ich nicht eine klasse weiter komme.Da denkt man schon manchmal über selbstmord nach.Heute in der schule haben ich und meine freunde auch drüber nachgedacht.
27.06.2003, 02:37
Galadriel
selbstmord?
ich weiß nicht, warum sich manche menschen etwas antun. aber ich glaube, menschen, die selbstmord begehen, haben tiefsitzendere psychische probleme. ein mensch mit einem natürlichen selbsterhaltungstrieb bringt sich z.B. nicht wegen schlechter noten um die ecke, wirklich nicht.
darüber nachgedacht haben vermutlich schon die meisten von uns, aber wer wie viele würden es wirklich tun?
die gründe es nicht zu tun -und zwar jene, die...praktisch sind, wie etwa "ich kann das meiner familie nicht antun" sind in ordnung, aber imho ein vorwand. das zeigt nur, dass es etwas gibt, für das wir leben WOLLEN.
und das ist gut so.
auf jeden fall gibt es keinen GUTEN GRUND für selbstmord. selbstmord ist nie normal, auch wenn man noch so große probleme hat.
27.06.2003, 02:50
Sephren
Zitat:
Original geschrieben von vio81 Zu den bereits gekommenen Ausführungen wieso jemand so eine erwägung in betracht zieht: (ich nehme einfach mal ein Sinnbild her)
Es ist eine Art Gleichung die man aufstellen muss, das gute auf die eine Waagschale, das schlechte auf die andere und dann sein Leben aufteilen danach und beurteilen.
Wenn man in einer Depression ist, wird einem 20x einfacher etwas schlechtes als gutes einfallen, nichtdestotrotz ist das unwichtig denn es zählt für die betreffende Person die Waage zum Zeitpunkt der Erstellung dieser "Gleichung".
Wenn für sie das Leben nurnoch eine einzige Qual ist, jeder Tag den man aufstehen muss nurnoch eine Tortur ist die man schweigend hinnimmt, anfangs noch verzweifelt und stumm, jetzt resigniert, dann kann der Wunsch nach dem Ende schnell das erwünschte Ziel sein...
Es ist dann schließlich vorbei mit dem ewigen Umherquälen, dieses einzige Spießrutenlaufen zwischen einem Tiefschlag und dem nächsten (und die sieht man in so einer Lage umso deutlicher als gute Ereignisse) macht einem das Leben nurnoch zu einem einzigen Kreislauf ala "Aufhieven-umhervegetieren-einschlafen-aufhieven-..."
- und nun versuch dich mal in so eine Situation zu versetzen:
klar ist es einfach mit "think positiv" und tausenden von guten ratschlägen zu kommen, oder:
Man versuchts auf eine andere art und weise- man sagt ihm einfach nur "ja, mach schluss, haste schon recht, wie feige von dir" oder "du hast doch keinen Mumm in den Knochen zum leben" oder "du wählst den einfachen weg weil du schwach bist".
bearbeite diesen Menschen eine Weile damit und er wird sich irgendwo runterschmeißen, erhängen, erschießen, ertränken, hauptsache er muss dieses Ewige herumgetrampele nicht mehr ertragen.
Dass in diesem Fall viel zu leicht übers Ziel hinausgeschossen wird ist vielen garnicht klar, denn sie denken dadurch etwas "gutes" zu tun und an solche Werte zu apellieren, im gegenteil jedoch macht man die betreffende Person erst richtig fertig und haut ihr den letzten kleinen rest selbstvertrauen weg.
Klar gibts auch den anderen Weg und der/die betreffender/e reißt sich zusammen und reißt das Ruder herum - aber ich denke -imo- dass der obige Fall wohl eher eintritt. Ist allerdings weder belegbar noch sonstwas, nur "my 2 cents".
in solch einem falle schei*t du auf solche Sprüche ala "jeder kann das Ruder herumreißen" und so tollen "Life feels good"-Parolen.
schließlich darf man nie aus den Augen verlieren:
Was mir so nichtig und klein erscheinen mag, kann dem anderen wie ein unlösbares Problem vorkommen, ich darf einfach nicht meinen Maßstab auf andere Leute anwenden, dass ist wie mit zwei unterschiedlichen Maßsystemen, 1 Kilometer + 1 Meile sind eben nicht 2 Kilometer/Meilen.
Ist jetzt insgesammt ziemlich stark auf die Kontra-seite zu Sephren's-posts gekommen aber well, das wollt ich einfach mal gesagt haben ;)
Insgesamt ein sehr laaanger und sehr interessanter Post Vio. Es ist klar, ich weiss was du da schreibst, da ich auch mit depressiven und suizidgefährdeten Personen zu tun hatte/habe und selbst schon ziemlich down war. Ich meinte dass mit diesen Phrasen einfach so, dass die mehr Wahrheit beinhalten können als es den Anschein hat. Die meisten der Menschen die an solchen Krankheiten leiden (wie eine bekannte von mir mit borderline syndrom) müssten zwangseingewiesen werden, was aber auch nicht so klug ist. Sie wissen zwar wie schlecht es ihnen geht und an was sie leiden, doch Gegenmaßnahmen fallen ihnen schwer zu ergreifen, bzw. sind für betreffende Personen unmöglich. Ist mir schon klar Vio. Und, das ist ja das schwere an der Psychologie und deswegen würde ich mich hüten jemandem Kranken Tipps zu geben. Du weisst nicht wie er es auffassen wird, hört er auf dich, schön, tut er das nicht (was Vio ja schon sagte) wird alles viel schlimmer. Ich kenn das leider und halt mich diesbezüglich immer zurück.
27.06.2003, 19:05
FF-Zocker
Re: Re: Re: Re: Was bewegt einen Menschen dazu sich umzubringen?
Zitat:
Original geschrieben von Sephren Wenn du fragen willst, könntest du das auch anders verpacken? Du weisst ja vielleicht, dass hier hinter den Nicknames ja andere Personen sitzen, die sich vielleicht vom Thema berührt fühlen oder gern darüber diskutieren würden (echt, sowas solls geben). Ich hab in den letzten Tagen viel darüber diskutiert, hab das Leid solcher Personen erlebt. Vielleicht ist es ja dann für dich verständlich, dass man auf solche Kommentare nicht sehr verständnisvoll reagiert.
Deine Zynik, bzw. diesen Kommentar gleich am Anfang hättest du dir wirklich sparen können. Wenn du dich über zu wenig sinnige Threads beschwerst, versuch halt nicht gleich am Anfang sie ins Lächerliche zu ziehen.
kthxstfubye: Habe ich aus 'nem anderen Forum/IRC übernommen, setz einfach mal Leerschritte zwischen verschiedene Buchstaben, vielleicht kommst du ja noch dahinter. Die einzelnen Abkürzungen kannst du variieren :p
Da liegt ja der Hase im Pfeffer begraben(oder wie auch immer das heißen mag)
1. Ich weiß nichts von der Person, die hinter dem Nick ist, ist ja auch für verständlich und da hast du auch recht, aber manchmal, ne doch leiber nicht...
2. Meine Zynik und so ist oft nicht so gemeint, wie es scheint, man sollte es nicht immer so ernst nehmen, was man sagt.
3. Ich habe auch 2 Kumpels durch Selbstmord verloren. Ich gehe aber mit solchen Themen anderst um, da ich durch bestimmte Ereignisse im Leben geprägt und abgehärtet wurde
Zu deinem Wort: Das willst du doch nicht verantworten oder;) :D , sonst kommt etwas ganz anderes raus, als geplant. Wie bei der Genforschung, ein Gen weg woanderst eins dazu. Schlechter Vergleich aber naja. :rolleyes:
27.06.2003, 19:21
Ete
Zitat:
Original geschrieben von Manga-Protector meine meinung ist, dass selbstmörder zu feige zum leben sind, und so versuchen vor problemen weglaufen....
Das kann man sehen wie man will, ich denke schon das Selbstmord irgendwie eine Art Lösung ist, aber zum Glück gibt es immer noch genug Faktoren, die mich halten...
Zitat:
Shake: Für mich wäre ein Grund, mich umzubringen, einfach das Verlangen danach, zu wissen, was nach dem Tod kommt.
Auch ein guter Grund, aber ich denk auch, dass man das schon früh genug erfährt...
Ich finds übrigens schön, dass ihr alle so bewegende Posts schreibt, mit soviel Resonanz hätte ich nicht gerechntet.
Und an alle die, die schon mal jemanden verloren haben geht mein Beileid raus -_-
27.06.2003, 19:38
Shakekilla
Zitat:
Original geschrieben von Manga-Protector meine meinung ist, dass selbstmörder zu feige zum leben sind...
Das deutet darauf hin, daß du keine wirkliche Ahnung hast, wie schlimm manche Leute dran sind. Wahrscheinlich hast du noch nicht genug Lebenserfahrung oder Erfahrung mit Leuten gemacht, die richtig am Arsch sind/waren.
Meine Sis wollte sich mit nem Küchenmesser die Pulsader aufschneiden (den Grund nenne ich nicht und ich will auch nicht näher darauf eingehen) aber ich weiß wie dreckig es ihr ging und in ihrer Situation hätt ich glaub ich geschnitten. Glaub mir, sie war schlimm dran (sie hatte weder Probs mit Schule noch mit Freunden oder Verwandten) und es gibt Leute die weitaus schlimmer dran waren, und trotzdem noch Leben.
Mit feige sein hat das Selbstmorden nichts zu tun, sondern eher mit Verzweiflung. Bei manchen hat diese Verzweiflung extreme Gründe und bei anderen weniger schlimme.
Aber anscheinend lebst du in deiner heilen Welt und weißt garnicht, was für schlimme Sachen es gibt, bei denen du dir ohne mit der Wimper zu zucken das Leben nehmen würdest.
27.06.2003, 19:58
M-P
@shake
calm down, ich bin der meinung, dass es nicht einen _vernünftigen_ grund gibt sich umzubringen, jemand der sich umbringt ist entweder feige oder dumm, selbst wenn man nichts schönes mehr im leben hat, selbstmord ist keine lösung, jedes noch so schwere problem kann man irgendwie lösen oder überwinden, selbst wenn einige meinen, dass es nicht geht...aber bitte, bleib du dabei..
27.06.2003, 20:10
July
Zitat:
Original geschrieben von Manga-Protector
selbst wenn man nichts schönes mehr im leben hat
Ja, was machst du denn, wenn du nichts schönes mehr hast, absolut gar nichts mehr und das über Wochen, Monate, Jahre? Wofür lebst du denn dann noch? Dafür dass es dir schlecht geht?
27.06.2003, 20:11
M-P
Zitat:
Original geschrieben von July Ja, was machst du denn, wenn du nichts schönes mehr hast, absolut gar nichts mehr und das über Wochen, Monate, Jahre? Wofür lebst du denn dann noch? Dafür dass es dir schlecht geht?
naja, dann eben für mich selbst leben, scheiß auf den rest der welt. aber umbringen würd ich mich deswegen nicht.
27.06.2003, 20:19
Parallax
Zitat:
Was bewegt einen Menschen dazu sich umzubringen?
Nicht erwiederte Liebe.
27.06.2003, 21:51
Simon
Zitat:
Original geschrieben von Parallax Nicht erwiederte Liebe.
o_O ...
so kann man's auf den Punkt bringen... aber etwas mehr hättest du doch schon schreiben können...
Da DJ n
27.06.2003, 21:53
Sephren
Zitat:
Original geschrieben von DJ n o_O ...
so kann man's auf den Punkt bringen... aber etwas mehr hättest du doch schon schreiben können...
Da DJ n
Disagree. Aber dazu stehen 2 Seiten vollster Stoff, deswegen spar ich mir hier nun eine Begründung.
28.06.2003, 00:01
letmedie
Zitat:
Original geschrieben von Manga-Protector naja, dann eben für mich selbst leben, scheiß auf den rest der welt. aber umbringen würd ich mich deswegen nicht.
Das siehst du in dem Moment nicht. Du erkennst kein Licht am Ende des Tunnels und Kraft um auf andere zu "scheißen" ist nicht da,w eil wirklich jegliche Einsicht fehlt....:(
28.06.2003, 00:08
[KC]Cunner
Erst ma lwill ich jetzt auf diverse Dinge eingehen, die mir beim lesen des Threads so hängen geblieben sind:
Erst mal zu Feige" sein:
Kommt doch nicht mit moralischen Meinungen, meint Ihr, das interessiert jemanden, der seinem Leben ein Ende setzen will? Und ich meine, wieso auch nicht? Danach ist es eben vorbei. Egoistisch gedacht kann es einem scheißegal sein, was für die anderen danach ist, weil man selbst danach eben tot ist. Man hat es hinter sich gebracht und existiert nicht mehr.
Zitat:
Allerdings ist es bei manchen auch so das sie nach dem Sinn des Lebens fragen, worüber ich selbst oft nachdenke, und einfach keine Antwort finden die wirklich Halt hat.
Ein sehr guter Beitrag.
Ich habe mich auch eine zeitlang gefragt, wieso ich lebe. die Tage ähnelten sich, es passierte nichts, keine direkte Perspektive, stattdessen ein riesiger BErg voller Probleme, der sich Leben schimpft. Nicht, dass ich irgendwelche direkten wirklich schlimmen Probleme gehabt hätte. Im GEgenteil, in der Schule war ich immer top, zu Hause fehlet es mir an nichts, ich hatte viele "Freunde". Doch ich hatte nichts, worauf ich wirklich stolz sein konnte, eben weil mir alles so zugeflogen ist. Man muss sich selbst bestätigen können. Und diese so genannten freunde verstehen einfach nciht, weil man immer über dumme Dinge etc. redet und nicth wirklich auf den anderen persönlich eingeht. Was soll man auf einer Welt, in der das wichtigste Thema Klamooten, saufen und Frauen sind? ich muss sagen, von meienn Freunden weiß ich eigentlich nichts. Sie von mir definitiv weniger. Ich bin verschlossen, weil ich viele schlechte Erfahrungen gemacht habe, wenn ich mich zu sehr geöffnet habe. Man wird nciht ernst genommen oder überhauot nciht beachtet. So kommt einem die eigene Existenz einfach noch sinnloser vor. Ich habe dann "einfach" (ich lasse das einfach mal so stehen weil es mir so rausgerutscht ist...) einen fresh start gemacht. den Kontakt zu diesen keuten abgebrochen, mich total von der Einstellung geändert, eben die Konsequentzen gezogen und bin nun so wie ich bin, auch wenn deutliche Spuren meiner Vergangenheit an mir haften...
Eigentlic halte ich mich für einen sehr realistisch denkender Menschen (jedenfalls ein TEil in mir, irgendwo bin ich Idealist, aber ich weiß, dass es Schwachsinn ist), also pessinmistischer Mensch. Ich habe einfach immer mit dem GEdanke gespielt, wie einfach es doch wäre. Man springt und *peng* ist man weg. Mir wäre es egal, was die meisten denken würden, sie haben sich auch vorher nicht wirklich um mich geümmert. Also schei*e ich auch auf sie. Es wäre einfahc vorbei. Man muss sich nicht den ganzen Problemen stellen, die da noch kommen. Sicher, es gibt auch schöne Phasen, aber man wird immer mit irgendwelchen Problemen zu kämpfen haben. Wieso sich das antun?
Ich muss sagen, dass ich nie akut beroffen gewesen wäre, aber die Option besteht immer und ich sehe es auch ncith emotional als Flucht oder feige, sondern einfach als eine Option, die man als Mensch mit freiem Willen hat. Auch wenn es biblisch eine Todsünde ist...
@vios Aussage: sicher es gehört immer ein "Mosaik" dazu. Ein, wie ich finde auch sehr gutes Bild. Aber niemand kennt dieses ganze Muster eines Menschen,. Gerade bei suizidgefährdetet würde ich das mal behaupten, da diese ihre Probleme eben in sich reinfressen (ja ich weiß, dass es pauschalisierend und allgemein ist...). Aber gerade das nichtverstandensein und so unterstützen einen Selbstmord doch total.
@psychater etc.: Ich würde es auf jeden fall als super ersten Schritt sehen, wenn jemand von sich aus zum Psychater geht. Dann hat man sich selbst irgendwo gezeigt, dass man LEBEN will. Und dann ist es auch einfacher für diesen PSychater einem zu helfen. Sicher, es gibt überall Versager, aber irgendwo helfen sie doch, wenn man sich darauf einlässt, was aber imho in solchen Fällen verständlicher Weise, sehr schwer ist. Ein guter Feund, der einen einfahc unterstützt und für einen "da ist" hilft einem sicher auch ngemein, weil man weiß und gezeigt bekommt, dass man eben nicht alleine ist und das sich wer um einen sorgt. Doch auch richtige Freunde sind dann idR Mangelware. Und intensiv darüber reden geht meistens zu weit, weil der andere mit Sicherheit nicht weiß, wie er mit so einer Situation umgehen soll, und es dann leicht passieren kann, dass es in die falsche Richtung ausschlägt.
Nun ja, ich habe mir angewöhnt auch inden kleinen Dingen unserer ERde (nicht dem Menschen) das gute und das SChöne zu sehen und sowas hilft zumindest mir immer sehr.
Life's great.
28.06.2003, 00:13
Yuna
Letmedie hat recht.... das einzige was in einer solchen Situation noch zu sehen ist, ist vollkommene Leere und man hat in diesem Moment auch kein Glauben mehr daran dass diese Leere jemals wieder gefüllt werden könnte....vielleicht ähnlich, wie bei extremen Liebeskummer..aber noch vieeel schlimmer...leider.....
28.06.2003, 00:47
-[IoI]-Ins@ne
Kurz ausgedrückt: Life sucks..
Ich meine, auch ich bin oft in so einer Situation wo ich mir denke, dass alles keinen Sinn mehr macht und das es besser wäre wenn endlich Schluss ist...
Nun, eigentlich glaube ich auch, das diese die Wahrheit ist...
Aber nun mal ehrlich:
Leben kann ich bestimmt nur einmal mit meinem Geist, sterben bzw. tot sein kann ich eine Ewigkeit...
Also warum sollte ich mich nicht mit diesem beschissenen Leben abplagen wenn ich im Tod eh nichts verpasse?
Außerdem vielleicht ist es so, dass ich mich halb tot (?) lache wenn ich tot bin weil ich so ein komisches Leben hatte.. also warum es frühzeitig beenden?
Nun ja, eine verschrobene Theorie..
Aber ich kann es auch besser ausdrücken: Wäre es nicht Schade all die schönen Sachen zu verpassen wenn man tot ist? Klar, vielleicht muss man auch (sicher) viel Schmerzen einstecken, aber meine Philosophie ist es, dass Leben sich ausgezahlt hat, wenn man nur einmal glücklich damit war, bzw. einmal einen glücklichen Moment in diesem Leben hatte..
Außerdem: Es wäre doch billig, sich das Leben selbst zu nehmen..
Naturlich kann man jetzt wieder mit besondern Situation und anderen geistigen Gemütsverfassungen kommen, welche vielleicht einen Selbstmord nachvollziehbar machen, jedoch denke ich dass dies alles nur eine Ausrede ist..
Eine Ausrede um nicht Leben zu müssen, weil es einem Angst macht...
Und es ist verdammt schwer, mit einer Angst zu leben, die nie verschwindet..
Soviel von meiner Seite..
28.06.2003, 01:42
Yuna
Ich persönlich glaube, dass beim tot bzw. nach dem tot gar nichts mehr kommt, es ist einfach als hätte man nie exsistiert und das allein macht schon ziemlich viel Angst und Trauer aus. Und auch wenn das Leben keinen Sinn hat, und manche mit diesem Geschenk vielleicht wirklich das falsche Geschenk erwischt haben,sollte man es nutzen so gut man kann.
Denn wie insane schon einen Post über mir sagte.....der Tod ist für die Ewigkeit und das Leben ist nur der Warteraum.
Und ihr kennt das ja beim Arzt im Warteraum,man man wartet und wartet und manchmal möchte man am liebsten aufstehen und gehen.....aber man wartet dann doch noch zu Ende.....
Sorry Leute...ich weiß ziemlich strange der Vergleich.....aber bitte nicht übel nehmen, mir gehtz nämlich linde ausgedrückt: BESCHISSEN!
Thatz it.....
Yuna
28.06.2003, 02:14
Saga
Es gibt viele Gründe, die einem dazu bewegen können. Selbst wenn Familie, Freunde, usw da sind kann man sich, wenn man Probleme hat einbilden, dass alles scheiße ist und man niemanden hat. So gings mir mal, bis ich die Wahrheit erkannt habe. Oder wenn jemand einen Streit hat, schlechte Noten, andere Sorgen, oder aber auch alles auf einmal, dann vergisst man das Schöne und Possitive am Leben und sieht nur noch das Negative. Nun stellt sich die Frage, was man tun sollte wenn ein Freund das Problem hat. Ihm gut zureden ist ja toll, nur bauen Menschen mit solchen Problemen gerne eine Barriere zwischen ihnen und den Anderen auf. Das heißt alles was man sagt blitzt an ihnen ab. Eine Freundin wollte sich mal umbringen und wurde darauf hin zum Psychiater geschieckt, was rein gar nichts half. Er war nicht der Typ der ihr helfen wollte sonder nur das Geld wollte und sie konnte gewisse Dinge nich warhaben und bildete sich viele unnötige Sachen ein. Als ich mal etwas depressiv war, da bildete ich mir ein, dass ich keine Freunde habe, niemanden der mich mag, ich dachte, dass mich alle hassen und ich hasste alles. Dinge die mich im normalen Status nicht sonderbar störten, störten mich dann aber um so mehr. Ich dachte es gibt nur noch einen Ausweg...
Der Hass, der mich zerfass zersörte all meine psitiven Emotionen und ich war ein Frack. Nur dann dahcte ich mir: Jemand, der sich umbringt rennt von einem Problem davon, dass er nicht mehr ertragen kann. Aber so schwer es ist, man muss sich im Leben einmal diesen Problemen stellen und sich behaupten. ein Leben in ewiger Flucht macht auch nicht gerade Happy. Wenn man seine Probleme in die Hand nimmt und bekämpft, dann ergibt sich wieder mehr Sinn. Manche töten sich ja "nur" weil sie etwas nicht geschafft haben (Job, Abitur,...).
Nur der Mensch braucht nun mal Misserfolge, um aus diesen Fehlern zu lernen. Es tut weh zu sehen wie sich Menschen selbst töten, weil sie keinen Sinn mehr haben. Hey, ich meine manche Suizidgefährdete fragen nach dem Sinn des Lebens. Die Biologen unter euch kennen den rein biologischen Sinn. Er ist Nachfolger zu zeugen und Aufzuziehen. Ist der Nachfolger fähig auf eigenen Füssen zu stehen, dann könnte er laut bio. Sinn des Lebens sterben. Das ist auch keine Gute Aussicht. Denn das Leben ist imo zu kurz um ständig über Dinge nachzudenken, die sich nicht ändern lassen. Sterben muss jeder. Ich will aus meinen Leben etwas machen. Den Job machen den ich immer machen wollte (Lehrer an nem Gymnasium), eine Familie gründen,...
Diese Vorstellungen und Ziele machen neuen Mut und das obwohl mich diese sinnlosen Kriege und das ewige Leiden der Menschen schon sehr berühren. Vielleicht sehen ja manche Menschen keine Ziele, die ihnen Kraft geben. Und das finde ich traurig. Zu Blöd, dass man meist nicht helfen kann, da diese Menschen fast nichts sagen, über ihre Probleme. Da kommt man sich sehr nutzlos vor... Viele Menschen lassen sich schnell demoralisieren, was auch nicht gut ist. Wenn heute jemand blöde über mich denkt, dann ist es mir scheißegal. Ich ändere meinen Stil und meine Einstellungen nicht nur weil ich ein parr Menschen nicht so passe wie ich bin. Ich strafe diese Menschen auch nicht mit imo sinnloser Gewalt, sondern mit der grösten Strafe, nämlich Verachtung. Dass Selbstmörder zu feige zu leben sind ist imo nicht ganz wahr. Seht oben für die Begründung. Und das die Welt scheiße ist,das stimmt mehr oder weniger. Hier in Deutschland werden ständig Kinder u. Jugendliche entführt und umgebracht. Es sterben ständig Menschen weil sich so manch unfähige Politiker nen Krieg einbilden. Tiere werden teils nur aus puren Spass systematisch gekillt, Intrigen, Verrate, Geld und Hass regieren unsere Welt. Das sind genung Gründe sich zu töten. Doch wiederum denke ich mir, dass es ein Sinn wäre gegen das alles anzukämpfen. Klar, es ist ein harter Kampf, der wahrscheinlich nie zu gewinnen ist, aber anderseits wäre es schade Kampflos vor die Hunde zu gehen. Solange es eine Gruppe gibt die gegen Ungerrechtichkeit kämpft exestiert wenigstens noch ein kleines Bisschen Hoffnung, an dass sich die Menschen klammern können.Und dieser Kampf, der uns alle betrifft, wäre doch ein guter Sinn sein Leben zu leben.
28.06.2003, 02:20
Vio
Zitat:
Original geschrieben von -[IoI]-Ins@ne
Außerdem: Es wäre doch billig, sich das Leben selbst zu nehmen..
Naturlich kann man jetzt wieder mit besondern Situation und anderen geistigen Gemütsverfassungen kommen, welche vielleicht einen Selbstmord nachvollziehbar machen, jedoch denke ich dass dies alles nur eine Ausrede ist..
Eine Ausrede um nicht Leben zu müssen, weil es einem Angst macht...
Und es ist verdammt schwer, mit einer Angst zu leben, die nie verschwindet..
das ist klar, aber wie gesagt, >meiner Meinung< nach sollte man nach dem Durchlesen/Beteiligen an diesem thread versuchen, auch die Seite eines Selbtsmörders verstehen zu >wollen<
"Selbstmord ist eine Ausrede/Feige" ist etwas zu einfach gesehen, genauso wie "Selbstmord ist die Beste lösung" nicht richtig ist. Man sollte wie im sonstigen Leben auch den Blick haben dass man auch die gegenseite zu verstehen versucht, und ihr auch Zugeständnisse macht.
Man soll nicht seine Meinung verwerfen, sondern lernen dass man die gegenseite nicht vollständig ablehnt - denke ich zumindest, wenn jemand nach dem Thread diese Einstellung übernimmt wäre dieses eine Ziel erreicht.
Ist zumindest meine Meinung ^^
28.06.2003, 03:29
Shi
@Rudi
Es ist lobenswert, dass du für dich eingesehen hast, dass Selbstmord keine Alternative für dich ist. Das ist deine Wahrheit die du für dich selbst erkannt hast. Aber du kannst von keinem erwarten das auch für ihn diese Wahrheit zusagt.
Als ich deine Beschreibung gelesen habe, wie du dich gefühlt und den Entschluss den du für dich getroffen hast, musste ich unwillkürlich nicken. Mir ging (oder besser gesagt geht) es so ähnlich, aber dann wirst du auch einsehen das es nun mal nicht leicht ist sich aus diesem Loch zu befreien und das man sehr stark sein muss. Und manche Leute haben traurigerweise nicht mehr diese Kraft.
Außerdem findet nicht jeder etwas wofür er glaubt das es sich zu kämpfen lohnt.
Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber ... nun ja ... wenn man depressiv ist, ist man es nicht wegen irgendwelchen Sachen die in der Welt geschehen (so traurig und grausam die auch sein mögen), man ist mit sich selbst beschäftigt, mit dem was in einem vorgeht. Ich bin mir ziemlich sicher das fast alle (wenn nicht gar alle) Leute die Selbstmord begangen haben, dies aus persönlichen Grunden getan haben und nicht weil in der Welt scheiße passiert.
Um Vio zu zitieren: "my 2 cents" Ist jetzt nur das was ich dazu denke. ^^
28.06.2003, 20:04
Saga
@Shi
Schon klar, dass jeder Mensch anders denkt. Ich war sicher nicht so stark wie es aussieht, ich hatte eben eine sehr gute Familie und einen sehr guten Freundeskreis, die mir halfen. Viele Leute die sich selbst umbringen wollen, haben dies eben nicht. Bei mir war es so, dass mich alles gestört hat. Die Leute, die Umwelt, die Geschehnisse, einfach alles, aber ich konnte mich Dank meiner Freunde und Familie befreien. Es war so als ob in mir ein 2tes Ich war. Das eine lebenslustig, happy, ... Doch das andere war mit Hass erfüllt, launisch, ... Es war wie ein Kampf zwischen den Beiden, bis eben das normale Ich gesiegt hat. Das hört sich vielleicht scheiße an ist aber im Grunde gesehen genau so. Nur es leuchtet mir ein, dass sich auch Selbstmörder in der Denkweiße, Lebenseinstellung,.. sehr unterscheiden.
28.06.2003, 22:55
Janarinoa
Leider hat nicht jeder Mensch das Glück Familie und Freunde zu haben. Es gibt Menschen, die einsam sind. Und wenn Sie dann ihr ganzes Leben über ertragen müssen, als Versager, Loser und ein Nichts bezeichnet zu werden prägt sich das ein. Wenn diese Menschen, dann einfach keinen Ausweg mehr wissen flüchten Sie sich in den Tot, weil sie sich total leer fühlen und als zu nichts zu gebrauchen bezeichnen.
Es ist sehr traurig, was die Umwelt alles anrichten kann, mit ihren Worten. :(
29.06.2003, 04:50
Don Vito
ich hatte eigentlich noch nie so richtige selbstmord gedanken, da das unstylish ist. aber stellen wir die frage mal so um was bewegt denn einen menschen so sehr dass er keinen ausweg mehr sieht?
das muß jeder für sich selber wissen aber ich glaube wenn man niemanden mehr hat auf den man sich verlassen kann oder man "verraten wurde"! ich finde man sollte immer an die zukunft denken und das selbstmord eben KEINE lösung ist da man so einfach sich vor der verantwortung seines LEBENS drückt!!!!!
29.06.2003, 05:35
Zeikfried
ich denke, das Selbstmord in gewisser Weise eine Lösung ist. Allerdings nur für einen selber. Die Menschen die man dabei zurücklässt sind die Gestraften.
Und das denke ich ist für viele Menschen ein Grund sihc nicht umzubringen.
Ich selbst habe eine Zeitlang darüber nachgedacht mich umzubrigen, ich hatte zu dieser Zeit auch mit fast allem Probleme, aber daran lag es eher weniger. Es war einfach eine Art Leere in mir, ich weiß nciht wie ich das sagen soll, aber ich hatte einfach an nichts mehr Spaß und ales erschien mir irgendwie sinnlos. Dan kam noch hinzu das ich absolut keine Ahnung hatte was irgendwie in der Zukunft kommen sollte, ich hatte überhaupt keine Perspektive, und irgendwie war es mir auch egal. Ich hab einfach Tag für Tag einfach nur so vor mich hingelebt, gute Freunde hatte (oder eher hab) ich zwar, aber wirklich von den Selbstmord gedanken hat mich das auch nicht abgebracht. Aber vielleicht daran es zu tun, da ich immer noch daran gedacht habe ob sie vielleicht traurig darüber wären....
Naja, aufjedenfall denke ich das sich die meisten Leute nciht umbringen weil es ihnen scheiße geht, sondern eher aus dieser "Leere" (ich weiß nicht wie ich das beschreiben kann...) oder aus Ungewissheit, weil sie nciht wissen was sie mit ihrem Leben überhaupt anfangen sollen.
29.06.2003, 05:42
[KC]Cunner
Zitat:
Original geschrieben von Don Vito ich hatte eigentlich noch nie so richtige selbstmord gedanken, da das unstylish ist.
interessante These, den gEdanken nicht bekommen, da er "unstylisch", also ja irgendwie unerwünscht ist.
Da kann man nur mal wieder sagen:
Zitat:
Never underestimate the power of denial...
Aber mal wirklich, was soll diese Aussage? Lebst du so gezwunge, dass du dir sogar GEdanken verbiestest, weil sie uncool sind? GErade GEdanken, die bekanntlich frei sind? Man sollte nie irgendetwas rigoros ablehnen. Und Style haben ist in dem Moment für jemanden, der Wwirklich solche Probleme hat, dass es ihm wert wäre sich umzubringen, imo sehr unwichtig, wie es auch im allgemeinen aus meiner Sicht ziemlich unwichtig ist. "Styler" ist imho schon fast ein SChimpfwort. Sei froh, dass du nicht in so eine Situation gekmmen bist und wünsche dir, dass es nicht so kommt. Vielleciht solltest du aber auch einfach versuchen, deinen Horizont zu erweitern...
29.06.2003, 06:54
Lantis
das alles stimmt mich einbisschen nachdenktlich...
ich hätte echt nicht gedacht,dass soo viele an selbstmord gedacht hat.ok,ich hab selber an selbstmord gedacht,aber NIE mit dem gedanken,dass ich SELBER selbstmord begehen könnt...
vor ein paar jahren ist ein ferner kumpel von meinem bruder,der mit dem im internat war,von der schule gesprungen...und vor kurzem wollte ne freundin auch selbermord begehen,aber ich hab sie noch so davon abgehalten...über solche dinge denk ich nach...aber sich selber das leben nehmen?noch nie!!
da fragt man sich echt,wie beschissen die welt doch sein kann...
29.06.2003, 08:30
Vio
Zitat:
Original geschrieben von Don Vito
ich hatte eigentlich noch nie so richtige selbstmord gedanken, da das unstylish ist. aber stellen wir die frage mal so um was bewegt denn einen menschen so sehr dass er keinen ausweg mehr sieht?
das muß jeder für sich selber wissen aber ich glaube wenn man niemanden mehr hat auf den man sich verlassen kann oder man "verraten wurde"! ich finde man sollte immer an die zukunft denken und das selbstmord eben KEINE lösung ist da man so einfach sich vor der verantwortung seines LEBENS drückt!!!!!
der post hätte schon anders ausfallen sollen wenn du alle posts vor dir genau gelesen hättest - ich stimme [KC]Cunner voll zu, diese meinung ist nicht sonderlich gut durchdacht noch belegt...
also denk lieber nochmal drüber nach - das ist nicht das gelbe vom ei und sehr einfach gesehen...
ist zumindestens >meine sicht< der dinge, wenn ichs zu extrem sehe weißt mich drauf hin -_^*
30.06.2003, 00:37
Erzengel
Zitat:
Original geschrieben von Virchowa Ich selbst stand inzwischen mehr als einmal bevor.
Oft ist es die Frage, welchen Sinn das (in diesen Momenten) beschissene Leben noch macht. Meine Zukunft war damals ein einziges schwarzes Loch, ich wußte nicht, wohin mich mein Leben führen wird und hatte auch selbst keine Vorstellungen, was aus mir überhaupt werden kann.
Wenn man dann noch Menschen um sich herum hat, die mit meinen Depressionen absolut nicht umgehen können, so dass ich mir wirklich nur noch ungeliebt, unverstanden (!) und nutzlos vorgekommen bin, dann ist der Wunsch nach "nicht mehr da sein" wirklich nicht mehr weit.
Manchmal ist es wirklich auch nur das "Ich hab keine Lust mehr" Gefühl. Keine Lust auf andere Menschen und ihr Gesülze, keine Lust auf Gefühle, da sie einem langfristig Schmerzen bereiten, keine Lust mehr nachzudenken und dadurch nicht mehr zu schlafen, keine Lust zu heulen... keine Lust zu leben.
[...]
Ja, davon kann ich Lieder singen. Eine Depression ist nicht zu unterschätzen - diese Leute verstehen nicht, dass man dann nicht mehr aus eigener Kraft aus seinem schwarzen Loch heraus kommt. Und weil sie damit nicht umgehen können, hauen sie noch (unbewußt) von oben drauf und stoßen dann die betreffende Person noch tiefer ins Loch hinein.
Dazu kommt, dass die Gesellschaft einem oft vorgaukelt, dass man nicht mehr 'normal' (oh, wie ich dieses Wort in den letzten Jahren gelernt habe zu verabscheuen!) ist, wenn man sich dann professionelle Hilfe sucht. Aber bloß, weil man dann einen Therapeuten aufsucht, ist man doch kein schlechterer oder wahnsinniger Mensch!
Interessanterweise habe ich festgestellt, dass gerade einige, die damit nicht umgehen können, dass einer ihrer Freunde plötzlich in therapeutischer Behandlung sind, selbst gut eine gebrauchen könnten.
dito, aber sowas von.
Zitat:
Original geschrieben von July Ich hab mich schon so oft geändert, um es anderen recht zu machen und um wieder mehr Freunde zu bekommen. Aber dann fragt man sichauch, ob es das wert ist, das man sich für andere Menchen ändert, wenn man dann nicht mehr man selbst ist.
ganz klar ja, denn es bleibt die frage, ist man lieber man selbst dafür aber depressiv und unglücklich ist oder ob man sich selbst untreu aber glücklich ist. ich wähle lieber letzteres denn ersteres macht dich mehr kaputt, glaub mir.
ich bin auf jeden fall für sterbehilfe und auch dafür, das ein mensch sich selbst das leben nehmen kann und darf, wenn er denn will. was nütz einem ein mensch der am ende doch nur in der psychatrie landet, nicht das jeder selbstmord-"gefährdete" (so ein scheiß-wort) dort landet, sicher nicht, aber einige.
nach einer beratungsstelle, einem folgenden überspringen einer klasse, weil ich in meiner alten klasse angeblich unterfordert war. ich selbst war bereits in einer art "soft"-behandlung, sagt euch das NLK was? daher behaupte ich mal aus erfahrung das es wirklich einige institute gibt, die keine ahnung von der materie haben. sie haben sich bei mir schlicht und einfach geirrt, schon bei der diagnose fings an. dann sollte ich noch an eine schule in "spezille" braunschweig. so viel zu meinen irgendwie überfürsorglichen eltern.
das letzte mal, als ich daran dachte mich selbst zu ermorden... genau weiß ich es auch nicht mehr, aber ist schon ein paar monate her. jedenfalls war es so, das mir mal wieder richtig bewusst wurde, das das internet alles für mich war, ich hatte nur eine freundin (freundschaftlich) und sonst niemanden. naja, vor einigen wochen waren wir dann auf klassenfahrt... das typische schema halt, man lernt die andern mehr kennen und so... genaugenommen ist es so, ich habe meine beste freundin gegen einen haufen leute getauscht, mit denen ich mich gut verstehe, ob ich die jetzt als freunde bezeichnen würde weiß ich nicht. ach ja, zu dem ändern, ich musste mich gar nicht wirklich ändern... naja außer das ich jetzt noch mehr rauche (nur kippen) als früher und das mein wortschatz in sachen umgangssprache ein kleines update hatte.
an einmal erinnere ich mich noch genau, nachdem ich mit gothic aufgehört hatte und erstmal wieder farbe in mein leben gebracht habe, mir wurde klar, das ich gar keine farbe wollte. ich stand wieder mal allein da, wie so oft.
genaue gründe warum ich "suizidgefährdet" bin bzw. war möchte ich nicht sagen. sagen wirs mal so, ich hab einfach zu viel scheiße erlebt und teilweise auch selbst gebaut.
und wenn ich nach dem 10.7 nich mehr wiederkomme müsst ihr auch nicht wundern, dann bin ich sitzengeblieben und habe alles verloren, auch wenn es nur einige leute sind, mit denen man sich gut versteht.
folglich bin ich wohl auch noch nicht ganz raus aus dem schwarzen loch, aber es geht aufwärts, wenn auch etwas schleppend. ich hab nicht aus eigener kraft geschafft.
aber mal zur eigentlichen frage... hm... ach ne hier wurde schon so vieles gesagt... außerdem kommt gleich ja eiskalte engel ;)
30.06.2003, 00:57
-[IoI]-Ins@ne
Zitat:
Original geschrieben von vio81 Man sollte wie im sonstigen Leben auch den Blick haben dass man auch die gegenseite zu verstehen versucht, und ihr auch Zugeständnisse macht.
Man soll nicht seine Meinung verwerfen, sondern lernen dass man die gegenseite nicht vollständig ablehnt - denke ich zumindest, wenn jemand nach dem Thread diese Einstellung übernimmt wäre dieses eine Ziel erreicht.
Ist zumindest meine Meinung ^^
@Vio81
Auf das von mir oben beschriebene bin ich eben durch diesen Blick auf die Gegenseite gekommen...
Ich war selbst jahrelang der Meinung, das Selbstmord das Beste wäre...
Selbst heute bin ich noch nicht vollkommen überzeugt davon, dass es das nicht ist...
Und ich frage mich, warum das so ist? Warum denke ich so?
Weil ich Angst habe.. ebendies.. Angst zu leben...
Und für mich, der eigentlich beinahe selbst vom Selbstmord betroffen ist, ist es nichts als Feigheit einfach vor seinem Leben davonzulaufen, obwohl ich mir dann auch selbst eingestehen muss das ich feig war/bin...
Und doch macht diese Angst es für mich sehr einfach, die Seite des Selbstmörders zu verstehen, wobei ich nicht so weit verblendet bin sie mir selbst nicht einzugestehen...
soviel dazu... mfg
30.06.2003, 22:20
Janarinoa
Zitat:
Original geschrieben von -[IoI]-Ins@ne @Vio81
Auf das von mir oben beschriebene bin ich eben durch diesen Blick auf die Gegenseite gekommen...
Ich war selbst jahrelang der Meinung, das Selbstmord das Beste wäre...
Selbst heute bin ich noch nicht vollkommen überzeugt davon, dass es das nicht ist...
Und ich frage mich, warum das so ist? Warum denke ich so?
Weil ich Angst habe.. ebendies.. Angst zu leben...
Und für mich, der eigentlich beinahe selbst vom Selbstmord betroffen ist, ist es nichts als Feigheit einfach vor seinem Leben davonzulaufen, obwohl ich mir dann auch selbst eingestehen muss das ich feig war/bin...
Und doch macht diese Angst es für mich sehr einfach, die Seite des Selbstmörders zu verstehen, wobei ich nicht so weit verblendet bin sie mir selbst nicht einzugestehen...
soviel dazu... mfg
hast du mal daran gedacht zu einem spezialisten zu gehen? Ich meine, wenn du nicht vollständig begreifst dass selbstmord keine lösung ist, stellt es immer noch etwas gefahr für dich dar in bestimmten lebenssituationen diesen ausweg zu suchen und bevor es soweit kommt...
ist nicht böse gemeint..für sowas sollte man sich nicht schämen
01.07.2003, 00:48
invincible Lilly
Zitat:
ich denke, das Selbstmord in gewisser Weise eine Lösung ist. Allerdings nur für einen selber. Die Menschen die man dabei zurücklässt sind die Gestraften.
Und das denke ich ist für viele Menschen ein Grund sihc nicht umzubringen.
Ich denke genauso wie das oben beschrieben ist. Und komischerweise hat mir das heute noch jemand genau so gesagt: diejenigen, die zurückbleiben, sind nicht nur die Gestraften durch den Verlust, sondern sie würden sich selbst auch schuldig fühlen, versagt zu haben.
Dennoch ... manchmal gerät man oder bringt man sich selbst in Situationen, wo man denkt, keinen Ausweg zu finden. Die Verzweiflung ist einfach zu groß und man sehnt sich nur nach Ruhe und Erlösung. :(
01.07.2003, 03:23
Erzengel
manchmal denke... früher dachte ich, das es so besser sei, das einige leute es wirklich verdient hätten, sich schuldig zu fühlen, ich würde ihnen sogar abschiedsbriefe schreiben, in denen steht das sie schuld seien. ich wollte mich einfach dafür rächen, für all die grausamkeiten, die diese leute mir angetan haben. andererseits waren da ja auch menschen, die einem nichts getan hatten, einige wenige, doch so krank das jetzt auch klingen mag, es war mir egal, meine rache war mir weitaus wichtiger.
ich denke das ist auch der grund, warum rache bis heute einen wichtigen grund in meinen geschichten spielt, meist ist sie sogar die treibende kraft und stärker als machthunrigkeit oder irgendein anderes gefühl.
01.07.2003, 04:09
GalArIAn
ich habe vor etwas längerer einiger zeit auch mit jenem gedanken gespielt als ich meine derzeitige freundin durch einen unfall verloren habe... ich habe sie dermassen geliebt das ich es nicht in worte fassen kann... als ich sie verloren hab hab ich nur noch gedacht: was soll ich tun? wie kann ich nur ohne sie?
ich wusste keinen ausweg mehr und wollte mir auch das leben nehmen nur um bei ihr zu sein...
zum glück hab ich gute freunde die mich wieder aufgebaut haben, ohne sie würde ich heute nicht hier schreiben können...
01.07.2003, 05:05
Lysandros
Ich sehe Selbstmord als Weg sich psychischen, kann auch physischen Leid zu entziehen, aber ich glaube nicht, dass das der einzige Faktor ist. Unter anderen werden auch die familiären Situation, als auch die freundschaftliche Umgebung eine Rolle spielen; jemand, der/die ein gute Beziehung zu einem anderen Menschen hat und an den er/sie sich wenden kann, egal wie schwierig nun die Lage erscheint, wird sicher sehr selten an Selbstmord denken und am Ausführen wird dieser auch ein Hindernis sein, man möchte diese Person keine Schmerzen zufügen; vielleicht ist das der einzige Grund, warum man noch im Leben weilt, da man anderen Menschen, meist Familienmitgliedern kein Leid erfahrbar machen will.
Ein Mensch, der alleine ist und nicht die Gewissheit hat, dass eine andere Person sie liebt, wird sich eher in Gedanken verwirren und Handlungen planen, wie nun der Selbstmord aussehen könnte und schlussendlich zur Tat schreiten, wenn die eigene Lage aussichtslos erscheint. Wenn man alleine ist, fehlt einem die Chance zur Aussprache und man frisst unter Umständen emotionalen Schmerz in sich hinein oder äußert in auf andere Weise, Manien können, meiner Meinung nach, Ausdruck dessen sein. Die Gewissheit, dass man geliebt wird, ist für viele ein wichtige Basis um seine Fähigkeiten zu entfalten; man fühlt sich sicher und kann im Notfall zur besagten Person gehen und emotionalen Beistand von ihr erhalten. Fehlt diese, steht man alleine, fühlt sich in seinem Handeln vielleicht sogar eingeschränkt und wird durch psychische Angriffe seitens anderer noch mehr eingeeingt und sieht nur noch eine Lösung, nämlich den Selbstmord.
Sich in Gedanken zu verirren, ist, glaube ich, ein zentraler Gesichtspunkt in Sachen Selbstmord; man steht vielen Problemen gegenüber, die durch die Umwelt noch mehr verstärkt werden, weil man in seinem Verhalten auffällt und man sich verbalen Attacken nicht so gut erwehren kann, und versucht irgendwie diese Probleme durchzudenken, aber man hat zeit seines Lebens keine erfolgsversprechende Wege gelernt, die zu einer Lösung führen könnten und außerdem sieht man in der eigenen Persönlichkeit ein Hindernis. Dieses Durchdenken führt zu keiner Lösung, stattdessen entwickelt man einen immer stärkeren Selbsthass, der unter Umständen bereits in der Kindheit seinen Ursprung hat, ich verweise hier auf die Bindungsstile unsicher-ambivalent und unsicher-vermeidend, und dieser Selbsthass äußert sich in dem Verlangen sich selbst zu töten. Hier ist glaube ich nicht Hass das eigentliche Problem, sondern ein stark gemindertes Selbstwertgefühl.
Ich habe oben erwähnt, dass die familiäre Situation eine Rolle spielt und ich sehe sie dahingehend, dass sie entweder eine unterstützende, eine nicht beachtende und eine abweisende Funktion hat. Eine unterstützende Funktion zeigt sich dadurch, dass man sie als Stütze in schwierigen Situation hat, die nicht beachtende, dass man mehr oder weniger nebeneindander lebt, ohne sozial zu interagieren, jeder geht seinen eigenen Weg und die abweisende, dass man von der eigenen Familie abgelehnt wird und von ihr psychisches Leid erfährt und unter Umständen auch physische Misshandlungen. Die nicht beachtende als auch die abweisende wirkt sich negativ bei potentiellen Selbstmördern aus.
Der Freundeskreis ist ebenso im sozialen Leben eines Menschen wichtig, entweder ist er vorhanden oder er fehlt. Zweitere Variante ist wiederum die schlechtere. Beim verhandenen Freundeskreis wäre es noch wichtig zu unterscheiden, ob eine enge Freundschaft besteht oder es mehr oder weniger nur ein Kennen ist, ohne sich mehr mit dem anderen zu beschäftigen.
Oft findet sich die Person in einer aussichtslosen Situation wieder, aber auch der bloße Glaube, dass sie aussichtslos ist, ist sie dennoch ein Beitrag für den Weg zum Selbstmord, der Glaube, dass die Zukunft einem nichts mehr zu bieten hat, ebenfalls.
Ich bin der Meinung, dass zu Suizid viele Faktoren dazu beitragen und die Umwelt des Menschen vielleicht am wichtigsten ist; besteht eine sichere Basis in Form einer Bezugsperson, ist man sicher eher gewillt den Schwierigkeiten des Lebens zu trotzen.
01.07.2003, 05:26
GalArIAn
ich denke nicht das selbstmord eine lösung ist viele tun das nur weil sie in jener situation unkontrolliert sidn und nicht darüber nachdenken was sie tun...
sie haben nur einen gedanken und zwar das sie ohne jene person oder mit dem druck der auf sie lastet nicht klarkommen und meinen mit dem tod ist alles gelösst.....
naja mit dem tode sind zwar die sogen weg aber was hat man davon?
man hat zwar keine sorgen mehr aber man hat auch nicht mehr die möglichkeit sich darüber zu freuen das man sorgenlos ist. denn was hat man wenn man sorgenfrei ist aber es nicht mehr geniessen kann.
ausserdem ist selbstmord egoistisch was ist mit denen die man zurücklässt? die trauern um einen und kommen vielleicht über den verlust gar nicht mehr hinweg und werden depressiv oder sonstwas...
vielleicht tuen sie sich sogar das selbe an weil sie dann genauso denken wie jene person die sich umgebracht hat...
alles im allem ist selbstmord überhaupt keine lösung!!
es bringt einfach gar nichts sich umzubringen schliesslich lebt man nur einmal und das sollte man in vollen zügen auskosten!!!!!!!!!
edit: und alles andere was man tut ist nur die angst und feigheit vor dem leben!!!!!!!!!!!!!!!!
02.07.2003, 18:22
torfkopp
ich hab öfter schon mit dem gedanken gespielt, mich selbst umzubringen (vor allem in letzter zeit), aber es dann doch gelassen, weil ich daran denken muss, was für Vorwürfe sich meine Eltern machen würden und wie traurig sie dann sein werden ... ebenso meine schwester und auch wenn ihr freund mich nur als kumpel sieht und nich als fast-schwager wird er - denke ich jedenfalls - auch schlecht darüber hinwegkommen...
außerdem wären da noch meine freunde, die sicherlich auch todtraurig wären und es einfach nicht verstehen würden, warum ich das getan hab und es würden sich sicherlich viele von ihnen große Vorwürfe machen (denke ich zumindest)
zu den gründen für meine selbstmordgedanken, wurde vieles schon gesagt:
wenn man das Gefühl hat, einfach nicht mehr beachtet zu werden (was in letzter Zeit der Fall war) und diese leere spürt, die einem auch ein forum oder ein chat nicht geben kann und man sitzt den ganzen tag zu hause und stellt sich andauernd fragen, wie "warum habe ich jetzt eigentlich den rechner angemacht?" oder "wieso bin ich jetzt hier hingegangen" und sowieso "Was mach ich hier überhaupt?"...
von den freunden bekommt es aber keiner mit, dass man in plötzlich ein wenig stiller und stiller wird, weil man vor den freunden so lebensfroh tut, wenn man angesprochen wird, im nächsten moment aber wieder leise ist ...
so ergeht es mir jedenfalls zur zeit
als ich den thread las, habe ich mir so gedacht: "wow, seine beschreibung würde auf mich zustimmen!" ich wäre nie darauf gekommen, dass es so viele gleichgesinnte gibt...
der thread ist übrigens sehr interessant und ich denke man sollte ihn nicht einfach so im nirvana verschwinden lassen...
02.07.2003, 18:43
Lost my Mind
Ich kann Leute, die an Selbstmord denken gut nachvollziehen.
Wenn man jeden Tag sich nur fragen kann, wie es denn nun weitergehen soll, niemanden hat, der einen wieder etwas aufbaut und allgemein der Meinung ist, dass das Leben nur Negatives in sich birgt, scheint das eine Lösung zu sein.
Ich war selber schon an dem Punkt, wo genau das zutraf, das Einzige was mich dann eigentlich abgehalten hat, war Angst vor dem Tod bzw. der Überlebenstrieb.
Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass ich froh bin es nicht getan zu haben.
Ich hätte einfach viel versäumt... inzwischen habe ich (wenn auch nur online) Leute gefunden, mit denen ich über Probleme reden kann, die mich wirklich verstehen können.
Ich hätte nie in meinem Leben erfahren, wie das ist, wenn ich damals den Schlussstrich gezogen hätte.
Sicher finde ich mich, mein Leben und mein Umfeld nach wie vor shit, aber anders herum gesehen, kann es vom absoluten Tiefpunkt aus, nur wieder immer besser werden.
Es gibt immer einen Weg... =] (hey, wenn das ein Pessimist wie ich sagt, kann man das schon glauben)
Ehr, ya, wie vielleicht ohnehin ersichtlich ist, richtet sich mein Post mehr an die Leute, die es selber in Betracht ziehen oder in Betracht gezogen haben, ihrem Leben ein Ende zu setzen.