Spielplan:
Geplant ist, dass jeder Tag, wie bei den Werwölfen, 2-3 Real-Tage geht.
Disclaimer: Es ist ein Rollenspiel mit Regelwerk. Natürlich wäre es manchmal logischer, wenn anstatt 3 Spielern 5 gehen würden oder wenn man - anstatt auf Station X vorzurücken - sich in Station Y verschanzen würde und wir ein Herr-der-Fliegen-RP starten würden. Ich wäre auch in Schach bedeutend stärker, wenn ich mit allen Figuren gleichzeitig ziehen dürfte, deswegen: Es ist wie bei den Werwölfen: Ein Brettspiel mit Rollenspielinhalten, nicht umgekehrt.
Erfreuen wir uns also an dem neuen Szenario und haben einfach Spaß an einem kooperativen Spiel. :)
15.08.2012, 21:19
Daen vom Clan
Station 3 – Die Kanalisation von Sydney Startzeit der Station im Spiel:Abends, 19:12, 03. Juli 2012 Stationsaufgabe beginnt:Vormittag, 09:00, 04. Juli 2012
Dauer des Tages in realer Zeit: 15.08. - 18.08.
Stationsaufgabe - Stichtag: 18.08. / 21:00 Uhr
Wer seine Sonderrolle einsetzen möchte: bitte bis dahin per PN bei CGF melden!
http://i.imgur.com/rvrLv.png
Stunden dauerte die Flucht durch die Kanalisation Richtung Norden, eine unterirdische Wanderung in das Herz Sydneys hinein, noch immer im Hinterkopf den Plan, sich zum Hafen durchzuschlagen und dort Rettung mit jedweder Art von Schiff zu finden.
Obschon es oben unerträglich warm sein musste, war der Bauch der Stadt Sydney düster und kalt. Das Kloakenwasser klebte mit erbärmlichen Gestank zuerst an den Schuhen und schließlich auch an den Hosenbeinen, denn es war ein Ding der Unmöglichkeit, trockenen Fußes durch die engen Schächte zu kommen. Bald schon waren Knie und Handflächen so abgeschürft wie die Laune und Moral am Boden. Die Bewaffneten sicherten nach vorne und hinten und auch die Seitengänge und die permanente Anspannung, gepaart mit dem flackernden Licht der Taschenlampen tat ihr Übriges, jedwede Furcht oder Paranoia noch weiter zu steigern. Niki – vor kurzem noch einer der Helden der Stunde, wäre fast Opfer eines aus dem Wasser schießenden Arms geworden, hätte Helena nicht so schnell reagiert und den Zombie zurückgestoßen und dann unschädlich gemacht. Und solche Situationen gab es für fast alle Überlebenden während des Weges zuhauf.
Als sie vollkommen erschöpft schon waren und viele Kilometer gelaufen oder gekrochen waren, endete laut Suparman der große Wartungsschacht und sie konnten eine breite, eiserne Leiter erkennen, die wieder ans Tageslicht führen würde.
Neben der Leiter fanden sich Tische mit den Hinterlassenschaften der Kanalarbeiter, in unmittelbarer Nähe etwas das offensichtlich ein Obdachlosenlager war. Es stank schlimm dort, die Schlafsäcke waren verdreckt und voller Unrat, schimmelndes Essen lag offen und verfault herum. Und es war keine Seele auszumachen, keine lebende, keine tote.
Eure Muskeln schmerzen von der Flucht durch den Gang, eure Mägen knurren und – so viel ist sicher – die Überlebenden stinken und ihre Kleidung ist in grausam schlechtem Zustand. Trotzdem war die Kanalisation bisher der sicherste Ort der letzten Zeit, denn es gab nur wenige Sichtungen der Untoten. Auch wenn dies beunruhigend sein könnte, hier, am Ende des Wartungstunnel habt ihr vorläufig gelbes Licht an den Wänden und seid damit nicht mehr in der Dunkelheit gefangen.
Auch wenn jede Faser eurer Seele danach schreit, wieder das Tageslicht zu sehen, so wisst ihr, dass ihr euch ein paar Stunden ausruhen oder verarzten müsst, denn oben – und daran habt ihr keinen Zweifel – wird es wieder von untoten Feinden nur so wimmeln. Geschwächt seid ihr leichte Beute.
Der Fluchtplan ist einfach und schnell gemacht. Sobald ihr Atem geschöpft habt oder sich die erste Meute sehen lässt, sichert ein Teil der Gruppe die Zugänge und der Rest klettert nach oben. Die erste Person oben hat das schlimmste Los, unwissend und nichts ahnend was dort oben lauern oder passieren könnte…
WICHTIG: Jeder Spieler kann nur an einer EINZIGEN Aufgabe teilnehmen! Die Teilnahme an einer Aufgabe muss in ROT geschrieben werden. Bitte schreibt erst in ROT eure Teilnahme auf wenn ihr euch sicher seid, dass ihr die Aufgabe machen werdet.
Optionale Aufgaben werden sofort (wenn die SLs es lesen) durchgeführt, Stationsaufgaben beim Stationswechsel am Ende der Station.
Zitat:
Team "Bleierne Wehr"
Anzahl: 2 (-2 durch freigespieltes Ereignis)
Erledigt von: Fawyer und Alistair
Probe auf Kampf
Hintergrund: Die Zombies werden kommen. Und tun sie es, wird es eine Meute sein. Während die anderen Überlebenden flüchten, braucht es tapfere Helden, die den Zombies keinen Fußbreit Dreckwasser überlassen.
Wichtig: Aufgrund der beengten Verhältnisse zählt für alle Teilnehmer der Aufgabe ausschließlich der niedrigste Kampfwert jedes Teilnehmers dieser Aufgabe. Bedeutet: Nimmt ein K9, K8 und ein K7 an dieser Aufgabe teil, würfeln alle auf K7.
Misslingt eine der Proben, wird der Ausgesandte von den Untoten in das Wasser gezogen und stirbt.
Zitat:
Mögliche Option Alpha
Mögliche Teilnehmer: variabel
Erledigt durch: Abby und Dob
Probe auf Geschick
Hintergrund: Die Kämpfenden können die Aufgabe nicht alleine tragen. Es ist genug Unrat vorhanden, um leichte Barrikaden zu errichten. Sie werden dem Zombiesturm nicht standhalten, es sei denn, sie werden im Kampf erneuert oder durch Geschick stabilisiert.
Wichtig: Aufgrund der beengten Verhältnisse zählt für alle Teilnehmer der Aufgabe ausschließlich der niedrigste Geschickwert jedes Teilnehmers dieser Aufgabe. Bedeutet: Nimmt ein G9 und ein G7 an dieser Aufgabe teil, würfeln beide auf G7.
Erfolg: Pro Teilnehmer entfällt ein Kämpfer der Aufgabe der „Wehr.“
Misserfolg: Misslingt die Probe, wird der Ausgesandte von den Untoten in das Wasser gezogen und stirbt.
Zitat:
Mögliche Option Beta
Mögliche Teilnehmer: variabel
Erledigt durch:
Probe auf Agilität
Hintergrund: Was auch immer die Kämpfer und Baumeister tun – sie sind verloren, wenn ihnen nicht mit Licht geholfen wird. Ein agiler Überlebender kann mit einer Taschenlampe ausgerüstet gezielt leuchten wo der Kampf am schlimmsten tobt.
Wichtig: Aufgrund der beengten Verhältnisse zählt für alle Teilnehmer der Aufgabe ausschließlich der niedrigste Agilitätswert jedes Teilnehmers dieser Aufgabe. Bedeutet: Nimmt ein A9 und ein A7 an dieser Aufgabe teil, würfeln beide auf A7.
Erfolg: Pro Teilnehmer entfällt ein Kämpfer der Aufgabe der „Wehr.“
Misserfolg: Misslingt die Probe, wird der Ausgesandte von den Untoten in das Wasser gezogen und stirbt.
Zitat:
Team "Curiosity"
Anzahl: 1
Erledigt von: Cyrillus
Probe unbekannt. (Charisma)
Hintergrund: Jemand muss es tun. Jemand muss als erstes den Kopf durch die Öffnung stecken und sich umsehen, wenn der Kanaldeckel erst einmal weggestemmt wurde. Die Leiter ist breit genug für zwei Personen, aber nur eine Person kann als erstes den Fuß an das Tageslicht setzen.
Aufgabe Gamma
Mögliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch: Tess
Probe auf Intelligenz +2 (erschwert, Würfelwurf wird um 2 erhöht)
Hintergrund: Der Plan der Kanalarbeiter ist mit vielen kleinen Hinweisen übersät. Wer es entschlüsselt, könnte herausfinden, wo man sich unterirdisch befindet und wo man herauskommen wird wenn man den Kanaldeckel öffnet.
Erfolg: Der Standort könnte in Erfahrung gebracht werden. Aus diesen Informationen lässt sich möglicherweise die notwendige Probe für „Curiosity“ herausfinden oder bestimmen.
Misserfolg: Ein – höchstwahrscheinlich - bedauerlicher Irrtum.
Ergebnis: Der Schacht könnte in die Cleveland-Street führen, einem Stadtteil der für seine Gangs, Gewalt und Kriminalität bekannt war.
Zitat:
Aufgabe Delta
Mögliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch: Riley
Probe auf Intelligenz
Erfolg!
Hintergrund: Das Obdachlosenlager birgt vielleicht ungeahnte Schätze. Eine genauere Durchsuchung kann Unglaubliches zu Tage fördern.
Erfolg: Aufputschpillen können gefunden werden. Diese geben permanent Intelligenz +2, das Charisma sinkt für eine Station -1 Misserfolg: Nichts zu finden, doch Charisma -2 für eine Station, durch eine lange, erfolglose Suche im Müll
Zitat:
Aufgabe Epsilon
Mögliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch: Dob
Probe entfällt weil Schlüssel gefunden wurde
Hintergrund: Ein prächtig anzusehender blauer Werkzeugkoffer steht bei den Hinterlassenschaften der Kanalarbeiter. Dieser ist mit einem leichten Schloss gesichert.
Erfolg: Permanent Geschick +2 Misserfolg: Eine Verletzung beim Hantieren. Geschick -1 für 2 Stationen
Zitat:
Aufgabe Zeta
Mögliche Teilnehmer: 1
erledigt durch: Ryan
Probe auf Agilität + Geschick/Kampf
Hintergrund: Eine arme Seele strampelt im Gatter unter Wasser seitdem ihr angekommen seid. Sie scheint seltsam gekleidet zu sein. Ihr könntet sie erlösen und dann untersuchen.
Erfolg: Bergung des Mobiltelefones des japanischen Wissenschaftlers. Misserfolg: Sonderstatus „gebissen“
Zitat:
Aufgabe Hintergrundwissen
Mögliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch: Dani
Probe auf Intelligenz
Erfolg unbekannt
Hintergrund: Das Obdachlosenlager birgt vielleicht ungeahnte Schätze. Eine genauere Durchsuchung kann Unglaubliches zu Tage fördern.
Erfolg: Hintergrundinformationen
Misserfolg: falsche Hintergrundinformationen
Ergebnis: Edle Gardeuniformen wurden von den Obdachlosen am Ende des südlichen Gangs gefunden.
Zitat:
Aufgabe Eta
Mögliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch: Ellen
Probe auf Charisma
Hintergrund: Wenn ein Empfänger bekannt ist, kann das Mobilgerät für einen einzigen Funkspruch benutzt werden.
Mögliche Empfänger:
- Militär
- Chemiewerke
- Kanalarbeiter HQ
- Willy Stern FM
Erfolg: Für die Stationsaufgabe werden 2 Leute weniger benötigt. Misserfolg: variabel
Ergebnis:
http://i.imgur.com/SwMIs.png Suparman: Wenn Suparman als ehemaliger Kanalarbeiter Aufgabe Gamma übernimmt, kann er die Würfelerschwernis ignorieren.
Tess: Das Gewand des Zombies in Zeta ist eindeutig ein weißer Kittel wie ihn Ärzte oder Labormitarbeiter tragen.
Riley: Obdachlose haben wie Herumtreiber ihren ganz eigenen Codex. Wenn Riley deren Lager durchsucht, dürfte er mehr als andere finden, da er weiß wonach er suchen müsste.
15.08.2012, 21:29
Mivey
Es war vielleicht zu erwarten gewesen, doch wie sollte man auf so etwas gefasst sein? Die Flucht aus dem Schrottplatz war ein einziges Chaos. Nicht so extrem wie beim Flughafen, aber doch nahe dran. Im Nachhinein wohl ein Wunder, das nicht mehr starben, in dem sich verliefen oder nicht schnell genug waren.
Nachdem alle überlebenden unten waren warteten sie noch eine Weile, aber dann mussten sie weiter. Ein einfacher Kanaldeckel würde die Dinger nicht lange genug aufhalten, das wussten sie alle.
Während dieser Ereignisse, und auch nachher auf dem Weg durch die Kanalisation, musste Fawyer immer wieder daran denken, dass er da oben hätte sein können. Mit seiner neuen Waffe hätte er sicher helfen können. Stattdessen verschwende ich meine Zeit in einem Panzer…Fuck
Immer wieder während ihrer Zeit unter der Erde, begneten sie dem ein oder anderen Zombie. (Auch Fawyer hatte sich entgültig mit diesem Namen abgefunden, was anderes waren es einfach nicht. Da konnte die Ärtztin noch was von einem Gegenmittel labern, er war überzeugt, dass diese Monster nicht mehr geheilt werden könnten, außer durch einen Kopfschuss.) Fawyer konnte seine Waffe ausprobieren. Er konnte nicht besonders gut schießen, das letzte Mal, dass er es musste war auch auf der Insel gewesen, Jahre her. Es gab ihm aber die Chance sich für die Gruppe einzusetzen, verstärkte ihn im Gefühl, dass er ab jetzt direkt helfen würde, auf die ein oder andere Art und Weise.
Eine gefühlte Ewigkeit später fand die Gruppe einen Weg hinauf – und ein verlassenes Lager. Fawyer war angespannt. Er sah niemand der lebte, vielleicht verstäkte sich jemand hier? Nach einer Weile ließ seine Aufregung nach und die Gruppe sah ein, dass keine augenblickliche Gefahr vorhanden war. Sie waren erschöpft, und viele hockten sich gleich hin. Es waren ihnen wohl egal, wie schmutzig es hier war.
Fawyer nutzte die kurze Stille für eine Rede.
„Hey, hört mal zu bevor ihr gleich lospennt. Ich weiß was ihr von mir hält, und nur damit ihr es wisst, es interessiert mich einen feuchten Dreck. Aber … schon viele mussten sterben damit wir, damit ich, überleben konnte. Und alleine haben wir keine Chance. Wie wir hier auch raus wollen, ohne die Hilfe von Gewalt wird nichts passieren. Und da helfe ich auf jeden Fall mit, mit Blei und Kugeln.“
Fawyer entschied sich die bleierne Wehr anzutreten.
15.08.2012, 21:36
Karl
Andris schnaufte. Sie liefen viel zu viel. So manches Mal wünschte er sich auf dem Marsch durch die dunkle Kanalisation sich einfach hinzusetzen und zu Sterben damit die Schmerzen weg waren. Doch als könne sie seine Gedanken lesen, bemühte sich in dem Moment immer die kleine Leo ihn aufzumuntern. Mal nahm sie seine Hand, mal erzählte sie von sich und oft, viel zu oft diente sie ihm als Stütze. Tapfer und ohne auch nur ein Quantum Schwäche zu preis zu geben, schleppte sie den müden Alten Schritt um Schritt voran. Dabei wirkte sie immer noch fröhlich und munter, als wären sie gerade im Freizeitpark und nicht auf der Flucht vor einer Horde untoter Australier. Doch Andris konnte mit etwas Lebenserfahrung erkennen, dass das kleine Mädchen nur in ihrer Außenschale so fit und fröhlich war. In ihren Augen war der Glanz verglommen, der dort einst die fröhliche Ader gestützt hatte.
Sie kamen schließlich als Letzte am neuen, vorläufigen Lager an. Durch regelmäßige Pausen und langsamen Schrittes waren die Beiden vom Anfang der Kolonne an das Ende gerutscht. Andris betrachtete den stinkenden Ort und rümpfte die nase. Der Schrottplatz wirkte auf einmal viel sympathischer. Langsam und wankend bewegte er sich auf einen Haufen alter Pappe hin, der mit einer Decke bedeckt war. Ächzend ließ er sich darauf fallen und rückte ein Stück, um Leo auch eine Möglichkeit zum Sitzen zu geben. Schwer atmend, versuchte er Suparmans und Fayers Reden zuzuhören. Währenddessen nahm er seine Wasserflasche aus dem Rucksack und reichte sie dem Kleinen Mädchen. Sie war nur noch halb voll und mit dem Duschwasser des Schrottplatzes gefüllt. Keine Luxustrunk, aber besser als das Kanalwasser.
"Trink", meinte er lächelnd.
15.08.2012, 21:38
Ligiiihh
Die Gruppe kam ermüdet an, doch die heimisch aussehende, wenn auch ziemlich erbärmliche, Stätte im Untergrund verleitete alle dazu, kurz zu Rasten. Während sich einige einfach auf den Boden setzten oder gar hinlegten, schauten sich einige neugierig um. Darunter auch Niki, obwohl seine Füße schmerzten und er seine engen Schuhe am liebsten wegwerfen wollte. "Aber barfuß rennen ist ein wenig unpraktisch, besonders draußen..." Er hatte nichts nötiger, als sich auszuruhen, jedoch ließen ihm die letzten Ereignisse keine Ruhe. Schloss er die Augen, erschienen sofort bewegte Bilder in seinem Kopf und er bildete sich Schreie und laute Explosionen ein. Und am Ende würde sich die imaginäre Kamera ein Stück nach rechts drehen und ein Zombiegesicht, ein Auge marmoriert, das andere fehlend, würde vor ihm erscheinen. Er schüttelte kurz den Kopf, als er darüber nachdachte und schaute kurz nach seiner Hose.
"Alles nass... und das Stück da ist auch mittlerweile abgerissen worden... ganz schön knapp." Er lief weiter zu einer Leiter, die nach oben führte. Mit einer halbtoten Taschenlampe beleuchtete er schwach die Decke, an der sich ein geschlossener Kanaldeckel befand. "Hier ist ja ein Ausgang! Hey, Leute, hier ist ein Ausgang!", rief er den anderen Leuten zu und kletterte dabei die Leute hoch, "hier können wir doch gleich raus, oder nicht? Vom Schrottplatz aus sah ich mehrere Gebäude, die noch halbwegs intakt aussahen, vielleicht sind wir dorthin gelangt!" Die Gruppe schaute ihn besorgniserregt an. Einige wollten ihn sogar schon auf seine Unvorsichtigkeit hinweisen, allerdings waren sie selber zu neugierig, als dass sie ihn davon hätten abhalten können. Niki versuchte, mit einer Hand den Deckel wegzuschieben. Dann klemmte er seine Füße in den Leiterstufen fest und benutzte beide Hände. Ein steiniges Geräusch war zu hören. Staub fiel nach unten und seine Augen juckten. Er verlor die Balance und fiel auf den harten Boden hinunter. "Aaahh!" Beim Aufprall ertönte kaum ein Geräusch, lediglich ein kleiner Patscher, der nicht einmal ein Echo in den großen, hohlen Gängen hinterließ. "V-vielleicht war das ein... Omen auf e-etwas Böses?", dachte er laut. Langsam erkannte er, wie waghalsig diese Aktion gewesen wäre. "Das... war vielleicht doch keine so gute Idee...?"
15.08.2012, 21:47
Lynx
Clover hatte sich immer noch nicht an den Gestank gewöhnt. Sie hatte gedacht, der Schrottplatz wäre ein unwirtlicher Platz gewesen, aber das hier...
Als sie am Ende des Wartungsschachtes angekommen waren, strömten die meisten in alle Richtungen davon, setzten sich irgendwo auf den dreckigen Boden oder inspizierten die Gegend. Fawyer war der erste, der seine Fassung wieder gefunden hatte und schlug sofort eine Möglichkeit zum weiteren Vorgehen vor. Clover war all das erst einmal egal. Es war der erste Moment, in dem sie wieder zur Ruhe finden konnte, und sie starrte nun geistesabwesend auf den Briefumschlag mit dem Kleeblatt, das Niki ihr wieder gegeben hatte, und das sie seitdem in ihrer Hand gehalten hatte. Es war etwas, an dem sie sich festhalten konnte. Das einzige, an dem sie sich festhalten konnte.
Niki hatte die Flucht scheinbar auch abgelenkt von allen Geschehnissen - er war gleich einmal verschwunden, um die Gegend zu erkunden. Riley, der während des gesamten Weges irgendwie in ihrer Nähe gewesen war, war dem Jungen nachgegangen, da sich die beiden anscheinend schon vor dem Vorfall am Flughafen gekannt hatten.
Clover war umkreist von Leuten, mit denen sie das Schicksal zusammengeführt hatte, und fühlte sich trotzdem komplett alleine.
Travis war nicht mehr bei ihnen. Die erste Person, mit der sie hier etwas zu tun gehabt hatte, war nun einfach weg. Gut, nicht einfach, und auch nicht weg, das wusste Clover. Aber so war der Satz in Gedanken doch viel leichter zu ertragen.
Aber wer war Travis eigentlich gewesen? Clover hatte in ihrem Lied für ihn vorhin noch von "Freunden" gesungen, aber wer waren all diese Leute eigentlich? Ian Burrows - und der grüßt seinen Schatz Shelley Weinberg. Shelley. Ian hatte eine Freundin namens Shelley. Sie war irgendwo da draußen und wartete auf ihn - wenn sie die Sendung gehört hatte war sie wahrscheinlich aufgesprungen, überglücklich und mit Freudentränen in den Augen.
Clover schmerzte die Vorstellung aus irgendeinem Grund. Weil sie selbst nicht so jemanden hatte. Jeder, der ihren Namen gehört hatte, würde ihn gar nicht wirklich wahrnehmen. Clover hatte keine Shelley. Sie hatte bloß ihre Eltern, und etwas entrüstet erkannte sie, dass sie bis eben noch keinen einzigen Gedanken an sie verschwendet hatte. Und auch wenn sie immer mit ihren Eltern halbwegs klar gekommen war - sie würden ebensowenig an ihre Tochter denken, wenn sie in einer präkeren Lage waren. Ihre Familie funktionierte nicht so.
So würde es also nichts geben, das "da draußen" auf sie wartete, wenn sie das hier überleben würde.
Clover sah sich um und setzte sich etwas Abseits von den anderen auf den Boden. Ihr war Übel vom Gestank, sie fühlte sich unwohl, weil ihr Kleid auf jeden Fall schon bessere Tage gesehen hatte und langsam deutlich sehbare Risse hatte, und sie war traurig, dass Travis gestorben war. Vor allem aber fühlte sie eine dicke, fette, dunkle Gedankenwolke über sich - wie Clover es für sich selbst ausdrückte - , die einfach nicht verschwinden wollte. Sie fuchtelte ein wenig mit ihren Händen über ihrem Kopf herum, um die schlechten Gedanken zu vertreiben, aber es funktionierte einfach nicht. Niemand sollte sie so sehen, denn in so einem Zustand konnte sie auch niemanden aufmuntern.
Sie hoffte, dass es Léo gut ging, aber soweit sie sah, war diese immer noch bei Andris. Bald würde sie wieder zu ihr gehen und sich besser um sie kümmern, aber erst, wenn sie sich um sich selbst ein wenig gekümmert hatte.
15.08.2012, 21:49
wusch
Robert säuberte seine Kleidung so gut es eben ging von dem Dreck der sich bei der Flucht vom Schrottplatz durch die Kanalisation angesammelt hatte. Gut, sie waren auf der Flucht während einer Zombieapokalypse aber die Kanalisation musste man ja sicherlich nicht wirklich mögen. Hallo an alle, ersteinmal ist es gut das wir so gut hier angekommen sind, nur leider ging die FLucht ein wenig sehr chaotisch von statten wie ihr ja auch gemerkt habt, kein Wunder bei der Situation in der wir stecken, wir müssen um unser Leben Kämpfen und rennen. An dieser Stelle möchte ich denen meinen Dank ausdrücken die für uns ihr Leben riskiert haben damit wir hierher kommen können. Nun zurück zudem was ich sagen wollte, ich schlage vor das sich einige von uns nachher, nachdem wir uns ausgeruht haben, zusammen setzen und planen wie wir so organisiert wie es eben möglich ist hier wegkommen. Danke fürs zuhören. nachdem Robert seine Ansage beendet hatte gähnte er, er hatte gestern so gut wie keinen Schlaf gefunden und das würde in den folgenden Tagen kein Stück besser werden aber jetzt würde er ihn sich zumindest für kurze Zeit gönnen, sonst würde er noch zusammen klappen. Morgen würde er auch mal mit Clover reden wollen, sie war ihm recht sympathisch.
Er suchte sich eine nicht zu unangenehme Ecke und schlief an die Wand gelehnt ein.
15.08.2012, 22:31
Mephista
Mit einem stummen Lächeln setzte sich Léo auf den ihr angebotenen Platz neben Andris. Sie atmete erschöpft aus. Die letzten Stunden und Kilometer durch die feuchten, dunklen, stinkenden Gänge waren die reinste Tortur für sie gewesen. Mit der Linken umschloss sie immernoch ihre Kurbelakkutaschenlampe, die ihr wenigstens ein wenig Licht in die klamme Finsternis gespendet hatte. Sie hatte den alten Mann treu begleitet, und er hatte ihrer moralischen und physischen Stütze oft genug bedürft. Nach außen munter wie immer plapperte sie von allen möglichen Dingen, die ihr für gewöhnlich durch den Kopf schossen, stütze ihn und strahlte ihn bei jeder der so häufig eingelegten Pausen fröhlich an, wenn sie merkte, dass seine Motivation zu sinken drohte.
Doch innerlich hatte sie sich selbst eine Stütze gewünscht. Ihre Mama, die sich mal nicht nur um ihr Aussehen und die schicksten Klamotten kümmerte, sondern sie beruhigend in den Armen hielt und durch ihr schmutziges, verfilztes Haar strich, als wäre es immernoch weich und glänzend. Máma sería terroríficiamente furiosa contra me, si miraía mi traje, sera nuevo…(Mama würde schrecklich wütend auf mich sein, wenn sie das Kleid jetzt sehe, es war ganz neu…) Und ihr lieber Papa, der gekonnt die ekligen Totenhände wegtreten würde, die andauernd nach ihr grapschten, damit sie es nicht selbst machen müsste. Doch ihr Papa war jetzt bei den Leuten aus der anderen Halle, und würde über den Radiospruch wissen, dass es ihr gut ginge und wohin sie wollte und sie finden …falls die Leute aus der anderen Halle ihn wirklich…
"Trink", kamen die Worte von Andris, die sie wieder in die stinkende, feuchte Wirklichkeit zogen. Er lächelte sie warm an und reichte ihr ein halbvoll Flasche Wasser, die sie mit einem hoffentlich wenigstens halb so schönem Lächeln dankend entgegennahm und ein paar kleine Schlucke nahm.
Das Wasser schmeckte fast so schlimm wie der Tee von Ryan, den sie während des Trinkens beobachtete. Er hatte an einer Hand ein paar Finger zu wenig und das gab Léo kein gutes Gefühl im Magen, was aber auch daran liegen könnte, dass sie seit über einen Tag nichts mehr gegessen hatte. Sie nahm ihre Umhängetasche und Álvaro, der genauso schlimm aussah, wie sie sich gerade fühlte, von der Schulter und öffnete Erstere. Sie nahm die verbliebenen Tupperdosen mit dem gekochten Essen ihrer Großeltern heraus und bedeutete dem alten Mann mit einer Geste, dass er sich bedienen könne: Es müsste noch gut sein. Bestimmt schmeckt es kalt nicht besonders gut, aber immerhin besser als gar nichts. Und Du kannst das gut gebrauchen, damit Du bald wie ich durch die Gegend rennen kannst! Sie lachte ein wenig zu laut über den kleinen Scherz und lehnte sich dann leicht an Andris Schulter. Obwohl ihr Bauch begann zu schmerzen, hatte sie nicht das geringste Bedürfnis, selbst etwas zu essen. Die Halbmexikanerin hatte im Moment das Bedürfnis nach gar nichts, außer sich bei ihrem faltigen Gefährten anzulehnen.
15.08.2012, 23:00
Viviane
Endlich wieder Licht! Diese Dunkelheit hatte eindeutig zu viele Überraschungen in sich gehabt...
Die deutlich ausgedünnte Gruppe der Überlebenden sammelte sich in der kleinen Einbuchtung des Wartungsschachtes, an deren Kopfseite sich die Leiter zur Oberfläche befand. Tess Beine kribbelten durch die verfluchte Kälte als sie sich vornüber stützte um nach diesem Kraftmarsch nach Luft zu schnappen.
Nach Nikis Ausruf, den sie allerdings nicht verstanden hatte, wandte sie sich an Ian. "Ian? Kannst du dich mal um Niki kümmern – ich weiß nicht was der alleine dahinten sucht aber wir sollten zusammenbleiben. Versuch ihn dazu zu bringen leise zu sein, wer weiß was in diesen offenen Schächten noch alles ist. Und nimm die Brechstange (ot: die mit dem MTC123) hier, das ist besser als nichts." Ian war nach ihrem ersten Satz bereits nickend losgestapft und als Tess sich nach ihm umdrehte und er bereits fort war, steckte sie verdutzt die Stange zurück in ihren Rucksack.
Tess Körper spannte sich überreizt wie eine Bogensehne, als das Funkgerät in ihrem Ohr knackte. Nach den den Kämpfen gegen die Untoten die aus der Dunkelheit vor ihnen aufgetaucht waren lagen die Nerven bei ihr im Moment blank. "Robert, wir stehen alle um dich herum. Wie wärs wenn wir die Funkgeräte für echte Notfälle aufheben? Vor allem jetzt, wo wir vor allem Ruhe brauchen - und keine Leute die uns die Ohren zumüllen. Ansonsten nehm ich dir das Funkgerät ab. Robert, verflucht?" Doch der Anwalt war bereits eingeschlafen. Sie warf frustriert ein Stück verrottetes Holz in das nahe Kanalwasser.
"Bestimmt schmeckt es kalt nicht besonders gut"... bei den Worten von dem kleinen Mädchen horchte Tess auf. Wärme. Sie brauchten Wärme. Und vielleicht konnten sie sogar ihre übrigen Vorräte aufwärmen... irgendwer hatte sicher die Ravioli eingepackt... "Meint ihr es ist eine gute Idee, wenn wir uns wieder ein Feuer gegen die Kälte machen?" Sie sprach zu niemandem bestimmtes und suchte selbst kurz den Boden nach trockenem Holz oder einer flachen Schale ab, die bereits einmal für ein Feuer gedient hatte.
Ich kümmre mich einfach um Nötigste. Also zu dir... sie unterdrückte ihre eigene Angst, als sie sich dem Mann (Ryan) zuwandte der sich auf ihrer Flucht den blutenden Arm gegen die Brust gedrückt hatte. Der Mann, bei dessen Anblick sie bei ihrer ersten Begegnung beinahe in lautes Lachen ausgebrochen war. Nach ihrer Flucht vom Schrottplatz würde wohl niemand, der ihn hatte kämpfen sehen, jemals wieder auch nur ein Schmunzeln auf dem Gesicht tragen können wenn er ihn ansah.
„Ryan?“ Sie kniete sich neben ihn auf ein Stück Pappe. Der Blutverlust hatte ihn unter seinem breitkrempigen Hut bleich werden lassen. Oder war es das flackernde gelbe Licht der Tunnelbeleuchtung? „Ryan, ich seh mir mal deine Wunde an.“ Sie zog vorsichtig den verkrusteten Stoff weg, nachdem sie ihn mit ein wenig Wasser leicht angefeuchtet hatte und lautlos begann ihr Herz beim Anblick der verstümmelten Hand zu rasen. Die Finger waren … abgebissen worden. Sofort drückte sie den Stoff wieder auf die blutenden Stummel. Ihre Hand wanderte zur Machete. Doch wenn sie Ryan wäre... würde sie wollen das man sie einfach so erschlug?
„Ryan, wie fühlst du dich? Tut deine Hand weh? Oder fühlt sie sich eher taub an? Warte ich desinfiziere sie erstmal..." Auch wenn das jetzt wohl kaum noch einen Erreger wegspülen wird, Schätzchen - zu spät. Zu spät. Viel zu spät. "Alistair, könnte ich bitte deinen Whiskey haben? Oder hat sonst jemand was hochprozentiges dabei?“ Gott, bitte sag das sie höllisch schmerzt... bei einer Tollwut fühlte sich die Wundstelle nämlich taub an...
Sie sprach leise, fast flüsternd, weiter auf ihn ein. Nur die, die ihr sehr nahe standen konnten ihre Worte hören. „Ryan, wenn es für dich okay ist möchte ich, das du jetzt für den Fall eines Falles die Handschellen um die Füße trägst. Ich weiß, das ist alles andere als praktisch – aber... durch den Biss bist du möglicherweise infiziert. Und wir wissen nicht sicher wie lange ... es dauert. Ich versprech dir, das wir dich nicht hier zurücklassen." Nicht solange er noch ein Mensch war und die Hoffnung auf Heilung bestand. Er war ihr Patient solange sein Gehirn noch nicht durch die Viren beschädigt war - solange er sich nicht seinerseits anschickte sie zu töten - und sie würde ihn verteidigen, wenn es sein musste. Mit den zwei fehlenden Fingern wäre für den Mann nie wieder alles so wie früher aber Tess würde ihn nicht sterben lassen – ihn ermorden - denn vielleicht war sie morgen schon an seiner Stelle.
Sie betrachtete Ryan und seine blutige, aufgewickelte Peitsche, die neben ihm lag wie eine stumme Anschuldigung. Wenn er für euch stirbt, wirst du nicht wie Fawyer an der Front stehen und kämpfen, nicht kleine Tess? Du wirst dich verkriechen und wieder andere vorschicken - und sie sterben lassen. Ihr Blick blieb konzentriert, als sie Axels Handschellen aus ihrer Brusttasche zog und in ihrem Rucksack nach etwas anderem Ausschau hielt, das sie zusätzlich zum fesseln der Beine benutzen konnte - eventuell eigneten sich die improvisierten Verbände aus Stoff dafür. Mit ihrem Ärmel wischte sie sich über den Augenwinkel. War es Schweiß oder Tränen? Sie wusste es selber nicht.
Sie bereitete still einen Druckverband vor und wartete ab, was Ryan zu sagen hatte. Die Kälte und der beißende Gestank machte ihr zu schaffen - auf ihren Unterarmen breitete sich leichte Gänsehaut aus, die für einige Zeit nicht mehr verschwinden sollte.
15.08.2012, 23:21
Zitroneneis
Als die Gruppe nach und nach im Lager eintrudelte, fühlte Isa sich noch ausgelaugter als vorgestern, nach ihrer Rückkehr von der Flughafenleitung. Der Lauf durch das Flughafengebäude war nichts gewesen, im Vergleich zu den Strapazen, die sie in der Kanalisation erwarten würden. Der Gestank, die vielen Menschen auf so engem Raum und diese Zombies, die ohne Vorwarnung aus dem Wasser auftauchten, um die Überlebenden mit sich in das dreckige Wasser zu ziehen. Einmal war eine halbverfaulte Leiche direkt neben Isa aufgetaucht, ohne dass ihr eine Ausweichmöglichkeit geblieben wäre. Vermutlich wäre dies das Ende ihrer abenteuerlichen Muttersuche in Australien gewesen, hätte Ethan nicht in ihrer direkten Nähe gestanden und den Zombie mit einem kräftigen Schlag von ihr weg und in die Reichweite eines ihrer bewaffneten Gefährten gestoßen.
Isa war nie besonders glücklich darüber gewesen, von anderen abhängig zu sein, aber in diesem Moment wäre sie Ethan am liebsten dankbar um den Hals gefallen. Aufgrund der deutlich ungünstigen Umstände hatte sie sich dagegen entschieden und nur ein leises "Danke" zustandegebracht. Danach hatte sie allerdings besonders auf ihre Schritte achtgegeben und war stets in seiner Nähe geblieben, obwohl ihr das in diesen beengten Verhältnissen keinesfalls behagte.
Umso erleichterter war sie, als sich der Gang endlich weitete und sie sich in dem verlassenen Obdachlosenlager wiederfand. Zwar stank es auch hier erbärmlich aber immerhin gab es Aussicht auf ein Ende der Kanalreise - wobei Isa nicht sicher war, ob es oben angenehmer werden würde. Ein Blick durch den Raum offenbarte eine halbwegs saubere und trockene Ecke, auf die sie schnurstracks zulief. Erschöpft setzte sie sich auf den Boden und lehnte sich an die Wand. Ein wenig Ruhe würde sie brauchen, bevor sie sich anderen Dingen widmen konnte.
15.08.2012, 23:52
MeTa
Diese beschissene Kälte. Dieses beschissene fahle Licht. Diese beschissene Enge.Ian war froh, dass er wenigstens noch geistesgegenwärtig genug war, um seine trübseligen und wütenden Gedanken nicht laut auszusprechen. Alles erinnerte ihn an seine Zelle. Die Zelle in dem beschissenen Knast, in die er nach einem Monat Haft verlegt worden war, weil seine ursprüngliche Unterbringung überfüllt war. Hier begann die Tortur für ihn. Die anderen Insassen prügelten auf ihn ein, drohten ihm, nahmen ihm sein Essen - nur, weil er ihnen nicht sagen wollte, weswegen er dort war. Von Woche zu Woche wurde er mehr schikaniert. Er hatte Todesangst. Bis zu diesem einen Tag.
"Hey, Schisser! Wir ha'm mit den Jungs von der Nachtwache gesprochen. Die haben uns erzählt, was du mit dem ••••••• angestellt hast. Guter Job!" Seit diesem Tag blieb das Essen auf seinem Teller. Seit diesem Tag wurde er in Ruhe gelassen. Das bedeutete aber auch, dass er sich regelmäßig mit denen abgeben musste.
"Du bist'n verdammter Held, weiss'u das? Das Mädel - was meinst du, wie dankbar sie dir is', Alter?", war fast alles, was er zu hören bekam. Einige der Mitinsassen wollten mehr aus ihm rausbekommen. "Dieser Typ - der Typ, den du umgelegt hast -, das war doch garantiert so'n beschissener Niggah, oder?" "Ach was, Alter! Die Kykes, man. Ich sag dir - die Kykes steh'n nich' nur auf Kohle, sondern auch auf Kinderärsche! Is' doch so - oder Ian?" Er schwieg. Er würde immer schweigen. Hier drin unterhielt er sich mit niemandem mehr. Megan kam nach ihrem ersten Besuch ja nie wieder. Ihr Stiefvater hatte ihr das verboten, wie ihre Mutter in einem Brief schrieb. Ich würde meine Tochter auch keinen Mörder besuchen lassen. Nur Shelley war immer da. Jede Woche. Sie erzählte einfach nur. Er hatte ihr ja nichts zu sagen. Fotos brachte sie ihm auch mit. Fotos, die sie geschossen hatte. Fotos, auf denen sie zu sehen war. Das waren seine liebsten. Alles erinnerte ihn an seine Zelle. Nur Shelley war nicht da.
"Ian? Kannst du dich mal um Niki kümmern?" Jäh wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Es war Tess, die zu ihm sprach. Die Worte, die sie folgen ließ, nahm er nicht wirklich wahr. Er nickte nur. ]"Ja, klar! Ich... ich muss..." Du musst gar nichts, du Idiot! Du musst Verantwortung für die Gruppe übernehmen. Sie zählen auf dich. Du bist der Anführer. Das ist nicht der Knast.
Er schüttelte die Gedanken ab und trat entschlossen in Richtung des kleinen Vietnamesen. "Hey, Niki!", lächelte er. "Du warst echt verdammt tapfer da draußen." Er trat noch etwas näher und half dem Jungen beim Aufstehen. "Geht's dir gut?" Was für eine brillante Frage, Ian. "Ich meine... tut dir was weh?" Er fügte dann zügig hinzu: "Wir sollten vorsichtig sein. Am besten ist, wenn wir erst mal eng bei der Gruppe bleiben und uns gemeinsam Gedanken machen."
Ian war inzwischen so erschöpft, dass er beim Reden nicht mal mehr seinen schmerzenden Kiefer spürte. Auch das Pochen in seiner Hand - die laut Tess verstaucht war - wurde weniger. "Hier!", sagte er, nachdem er eine Dose Rubicon Mango aus seinem Rucksack gegraben hatte. "Du bist so viel gerannt - da solltest du erst mal was trinken. Und das hier ist viel besser, als das komische Schrottplatzwasser!"
15.08.2012, 23:56
Daen vom Clan
Tess hatte keinerlei Probleme, Dergleichen zu finden.
Die fast schon zu typische Mülltonne aus Eisen und Bleich die in der Nähe des Obdachlosenlagers stand war nicht zu übersehen.
Darin befand sich einiges an Holz, ein Großteil jedoch schon schwarzverbrannt und das gruseligste dabei war, dass die Tonne sogar noch warm war, das Holz noch brandig roch.
Als hätten hier noch vor weniger als 24 Stunden Menschen gestanden und sich die Finger gewärmt.
Und nun waren sie spurlos verschwunden...
Sorge bereitete ihr auch Ryan. Er schien blass, war jedoch noch guter Dinge.
Ryan selbst schien schwer zu überlegen ob er seinen extremen Schmerz in der Hand zugeben sollte oder nicht. Jemand mit guter Menschenkenntnis würde sein Zittern durch Schmerz und Blutverlust sowieso erkennen, trotzdem war er sich nicht sicher. Er sollte bald etwas dazu sagen...
16.08.2012, 00:40
DSA-Zocker
Die panische Flucht durch die Kanäle hatte Riley total ausgelaugt - er war nicht nur völlig außer Atem, sondern auch mit den Nerven völlig am Ende. Immer wieder waren Fratzen aus Nebenkanälen aufgetaucht, die nur durch beherztes Eingreifen der Anderen abgewehrt werden konnten, während Riley versucht hatte, so weit wie möglich von ihnen zu fliehen. Die Zombies jagten ihm panische Angst ein - allein schon der Gedanke an sie reichte aus, um ihn erneut kalte Schauer der Angst über den Rücken zu jagen. Er versuchte, nicht an sie zu denken, doch das war nicht einfach. Allein dadurch, dass er versuchte nicht an sie zu denken, konnte er das Grinsen des Zombies nicht vergessen, dem Suparman mit der Brechstange den Schädel zertrümmert hatte oder das Kratzen auf dem Deckel der Kanalisation, als er gerade zugefallen war.
Er musste sich ablenken, wenn er jetzt nicht durchdrehen wollte, er musste auf andere Gedanken kommen, um nicht zusammenzubrechen. Sein Verstand schien ihm schon Streiche zu spielen, während der Flucht hatte er gemeint Niki gesehen zu haben. Aber das war unmöglich, Niki musste doch tot sein, zumindest war er nicht unter den Überlebenden in Halle D52 gewesen, Riley hätte sich doch sonst an ihn erinnern müssen.
Riley drehte den Kopf ein wenig - ließ seinen Blick schweifen. Dann blieb sein Gesicht plötzlich wie erstarrt, drehte sich nicht weiter. Da, das war doch ... aber, wie war das möglich? Niki stand dort und Ian war gerade auf dem Weg zu ihm. Plötzlich waren die Fratzen vergessen, Riley stürmte auf Niki zu. Ihm war ein riesiger Stein vom Herzen gefallen - Niki war immer freundlich zu ihm gewesen und er war wohl der einzige Freund, den Riley hatte. Zu wissen, dass er noch lebte, war eine riesige Erleichterung - Riley war sich gar nicht bewusst gewesen, dass ihn die Sorge um Niki unterbewusst wohl so gequält hatte und seine Unsicherheit gestärkt hatte - doch diese Sorge war nun von ihm abgefallen.
Als er endlich angekommen war, sprudelte er gleich in einer Redseligkeit los, die die Anderen, die ihn als schüchterne, unsichere und ruhige Person kennengelernt hatten, von ihm gar nicht erwartet hätten und es interessierte ihn nicht im Geringsten, ob er dabei gerade Ian unterbrach: "Niki! Du lebst ja! Ich habe dich noch gar nicht gesehen, wo warst du denn? Wie konnten wir uns nur seit wir in D52 waren übersehen? Wie geht es dir? Oh Gott, ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist!"
16.08.2012, 04:32
Gendrek
Es war mühselig hierher zu gelangen, für sie alle. Die Kanalisation war größtenteils eng gewesen, stank bestialisch und trieb manch einen vermutlich auch an den Rand der Übelkeit. Auf dem Weg hierher rutschte Axel auch kurz aus und fluchte seitdem über seinen nassen Schuh... wobei er auch irgendwie dankbar war, dass gerade in diesem Moment kein verdautes Mittagessen vorbei trieb.
Übel gelaunt und nahe der Erschöpfung war der Ex-Cop dankbar endlich einen größeren Raum betreten zu können, einen der sogar tatsächlich beleuchtet war und eine Lagerstätte bot. Es mochte zwar eine Hinterlassenschaft von vermutlich bereits Verstorbenen sein, doch das war ziemlich egal... hauptsache ein wenig Ruhe. Ruhe, die sich der Polizist nahm.
Schwer sank er an der Südseite des großen Raumes, im Lager der Obdachlosen zusammen.
Erneut zwei Verluste... zwei weitere Menschen die Axel im Gedächtnis behalten würde, die sich einen besonderen Platz verdient haben.
Der Cop griff an seine Pistole, zog sie hervor und entfernte das Magazin...
"3, 4... 5. Fünf Kugel, eine weitere in der Kammer... 11 im Flughafen. 2 Feuerstöße... 3 Schuss. 24 Kugeln für das Gewehr"
Axel griff in eine seiner Taschen, fischte ein frisches Magazin hervor und entfernte eine Kugel aus jenem um sie in das fast geleerte Magazin zu schieben.
Das "frische" Magazin mit seinen 16 Kugeln führte er danach in seine Pistole während das andere Magazin mit nun 6 Kugeln in einer Hosentasche verschwand.
"Elf weg, also noch 57."
Leise seufzte der ausrangierte Mann... wäre er doch nur in irgendein anderes Land geflogen. Aber nein... es war Australien. Billigster und vorallem erster Flug den er bekam... wenn er doch nicht gesoffen hätte... ne, auch nicht gut. Dann wäre er vermutlich tot. Als würde in San Jose alles rosig aussehen, da brennen die Straßen sicher auch.
Erst jetzt fiel dem Cop wieder ein was er so alles in dieser einen Nacht erlebt hatte. Dieses gigantische Polizeiaufgebot... nein... scheiße, da war sogar ein SWAT-Team. Irgendwas war da mit den Asiaten die es mal wieder auf die Spanier abgesehen haben.
Nein nein, in San Jose brennen die Straßen gerade, soviel war Axel jetzt klar. Wenn er diese eine Nacht nicht die Flasche Jack Daniels und den Tequila getrunken hätte, würde er vermutlich sogar nicht mehr leben. Vielleicht war es gut, dass er suspendiert wurde, im Polizeirevier eingebrochen ist und danach flüchtete. Immerhin war er jetzt hier und lebte noch. Ein Trost, der ihn nicht wirklich besser stimmte.
Er lebte zwar... aber Gott zum Teufel mit dem Leben, wenn einem Zombies das Gesicht fressen wollen. Eines war Axel klar. Seine Chance zu überleben war nicht wirklich hoch. Ihrer aller Chancen waren nicht hoch.
Warum ihm ausgerechnet jetzt eine Szene in den Kopf kam, die er mit seinem Chef erlebte war ihm auch nicht klar...
"Scheiße Miller, sie inkompetenter Affenarsch! Haben sie überhaupt eine Ahnung was sie da getan haben?"
"Kollateralschaden, Chef?"
"FICKEN SIE SICH INS KNIE KOLLATERALSCHADEN! SIE RICHTEN IHRE VERFICKTE WAFFE NICHT AUF SCHULKINDER!"
"Scheiße Chef, wie soll aus den kleinen Arschkrampfen was ordentliches werden wenn sie es cool finden wie sich die verkackten Triaden und die Juanitos gegenseitig abstechen?"
"Miller, es ist schon schlimm genug, dass sie auf die Triaden und die Juanitos ballern. Aber wie zum Teufel soll ich erklären, warum wegen einem Cop aus meinem Reviers, ein Junge sich die Hosen vollgeschissen hat und seit gestern in Therapie ist? Wissen sie eigentlich unter wieviel Druck ich dank ihnen stehe?!"
"Chef, wenn sie Druck haben..."
"FICKEN SIE SICH MILLER! Ich weiss genau was sie sagen wollen, ficken sie sich, alles klar?!"
"Klar Chef."
"Wenn sie noch einmal, ein einziges Mal Scheiße bauen Miller, dann werde ich höchstpersönlich dafür sorgen, dass ihnen der Arsch soweit aufgerissen wird, bis sie mit ihm Grinsen können."
"Sowas tut sicher weh..."
"Scheiße ja Miller, das tut weh. Erinnern sie sich daran warum sie hier sind. Ordnung und Gerechtigkeit Miller. Wenn sie das nicht einhalten können, dann bricht hier irgendwann die Hölle aus bis uns Gott alle beim scheißen mit einem Blitz erschlägt."
Ordnung und Gerechtigkeit am Arsch. Jetzt wo die Hölle ausgebrochen ist, kann es ihm auch egal sein... solange er hier irgendwie durchkommen würde...
Axel selbst merkte vermutlich nicht, wie sehr sein Blick samt seines Kopfes sich bei dem letzten Gedanken in die Richtung von Helena neigte... erst das knurren seines Magens brachte ihn wieder zurück in die stinkende Kanalisation und trieb seinen Blick kurz weg von der jungen, blonden Frau.
"Hört sich an wie ein röhrender Elch."
Axel schaute auf und... Helena stand vor ihm.
"Wie auch immer du hier unten Hunger haben kannst, mir wird bereits beim Gedanken an Essen übel."
"Das knurren kann ich schwer unterdrücken... aber bevor ich was runterkriege möchte ich hier erstmal raus. Bevor ich was hier runterwürge riecht es nicht nur nach Scheiße sondern schmeckt bestimmt auch so."
"Darauf wirst du vermutlich einen lassen können..."
Wenn es nicht so verdammt wahr wäre, hätte Axel mehr als ein Lächeln herausgebracht... aber unter den Umständen war selbst das nur mühselig zu erreichen.
Die Zollbeamte kniete sich hin und klopfte dem Cop leicht auf die Schulter.
"Mach einfach den Kopf aus... kannst du doch so gut."
Verdammt... sie sah nicht nur gut aus... das musste man ihr lassen und das gefiel Axel.
Das gefiel ihm... sehr.
16.08.2012, 05:08
Streicher
Alistair McDougal hatte es tatsächlich geschafft. Noch vor ein paar Stunden, war er sich sicher gewesen seine Reise zu ende war.
Verdreckt und verschwitzt stand er am Rande des Kanals und blickte in die Brühe unter ihm. Keine Untoten, nirgends waren sie zu sehen. Nur ein einsamer Körper hatte sich in einem Gitter verhangen und trieb einsam vor sich hin. [Ich hätte mich wohl irgendwie doch waschen sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte.]
Er spieh in die grünliche Suppe im Kanal und drehte sich dann um. Seit dem Flughafen waren sie deutlich weniger geworden, auch wenn er nicht wusste, wie viele sie auf dem Weg hierhin schon verloren hatten, er wusste es waren nicht wenige. Das Gros der anderen schien ziemlich fertig und migenommen zu sein. [Hier fehlt eindeutig eine Menge Whisky.]
Dann erblickte er eine einzelne verloren aussehende Seele am Rande der Gruppe, die sich an eine Wand zurückgezogen hatte. Er trat ein paar Schritte näher und erkannte dann Clover. Sie sah geknickt aus, nein mehr als das. Es dauerte eins zwei Sekunden, doch dann schien er sich selbst in ihr erkennen zu können. So, oder zumindest so ähnlich, musste er ausgesehen haben, als er mit dem Gedanken gespielt hatte ...
Der Ire ging zu ihr hinüber und ließ sich lautstark ausatmend direkt neben ihr nieder, die Sporttasche neben sich abstellend.
"Hey", grüßte er sie.
Als die junge Frau ihn bemerkte, schaute sie kurz weg, wischte sich übers Gesicht und schaute ihn lächelnd an. Doch selbst Alistair erkannte den Zwang dahinter.
"Wie geht's dir?", fragte der Ire.
"Gut, mir geht's gut, alles prima."
Alistair stupste sie mit dem Ellenbogen an.
"Du kannst und musst mir nichts vor machen, ich weiß wie es dir geht."
Er wurde etwas ernster.
"Gestern noch, dachte ich, ich würde es keinen weiteren Tag machen, doch dann bekam ich hilfe."
Er blickte zu Abby hinüber und lächelte dabei.
"Jeder hier wird irgendwann einmal Zweifel daran haben, was wir hier tun. Selbst ich hatte sie. Ich schäme mich nicht dafür. Ich stehe zu den Dingen die ich mache, egal wie schlecht, egoistisch oder falsch sie scheinen. Ich hatte alles verloren, schon vor diesem ganzen Chaos hier. Ich hätte schon längst aufgeben können, da mir niemand geblieben war."
Er dachte für ein paar Sekunden an Jack.
"Doch tat ich es nicht, ich nahm die Dinge in die Hand, und regelte sie auf meine Weise. Danach war ich vollkommen ziellos. Doch irgendwann, findet jeder etwas oder jemanden, für den es sich zu kämpfen lohnt, auch wenn es bei dem ein oder anderen ein wenig dauert."
Einen Moment lang herrschte Stille. Alistair wusste, er war nicht unbedingt der beste Redner, aber die Tatsache, dass er Ahnung von dem hatte, von er sprach, sollte deutlich gewesen sein. Ohne Vorwarnung, begann Alistair aufeinmal mit seiner rauen Stimme zu singen und zog sein Banjo aus der Tasche.
"Now the fog and smoke is lifting from the fallen row on row
In 1861 they prayed for god to keep their souls
Jimmy left home in April, that was one year to the day
Writes his mother back home in Brighton, but he ain't got much to say
He's forgotten what his town looks like, the smell of death is all around
He dreams of the blue atlantic to once again be homeward bound
Homeward bound
Though the road was long and winding many snares lay in their path
But their struggle they saw as righteous they fought with might and struck with wrath"
"Now the battle hymns are playing, report of shots not far away
No prayer, no promise, no hand of god could save their souls that April day
Tell their wives that they fought bravely as they lay them in their graves"
Einen Moment lang, klimperte er noch mit seinen Instrument vor sich hin, bis er es schließlich verstummen lies, es jedoch in den Händen behielt.
Es war vielleicht nicht das fröhlichste Lied, aber ihm hatte es immer Mut gemacht.
"Weißt du", er legte seinen Arm um sie und sie schaute ihn verwundert an.
Er deutete auf seine Brust auf die er das Kleeblatt tätowiert hatte.
"Das Kleeblatt ist unser Glücksbringer, du trägst es als Namen, ich trage es auf der Brust. Man könnte also sogar fast sagen, ich bin eine Art wandelnder Glückbirnger für dich."
Er grinste breit wie immer.
"Und ich sag dir jetzt mal was", pure Zuversicht und Selbstsicherheit schien aus ihm hinaus zu sprudeln, "Solange ich lebe, werde ich dafür sorgen dass dir nichts passiert, und du etwas findet, für das es sich zu kämpfen lohnt, ob du es willst oder nicht."
Dann schwieg er und saß einfach nur so da, jedoch keinen Zweifel zeigend, denn er hatte tatsächlich keine ob aus Mut oder Wahnsins, und jeder der ihn ansah, würde dies erkennen.
16.08.2012, 08:17
Van Tommels
Die Situation stank Michail, und zwar wortwörtlich.
Aus militärischer Sicht mussten sie über diesen Aufenthaltsort froh sein, denn es gab nur drei enge Zugänge, welche sich relativ leicht verteidigen lassen würden, auch von jemanden, der im Grunde keine Ahnung hatte. Und dennoch bestand die Gefahr, sich gegenseitig auf den Füßen herumzustehen. Nein, alles andere als gut. Und zur Krönung trug das Umfeld nicht gerade zum Optimismus bei.
Stumm und darauf betont, keine Aufmerksamkeit zu erregen, war Michail mit der Waffe im Anschlag umhergegangen und hatte sich alles angesehen.
Nun stand der Russe etwas abseits und fixierte Tess, welche sich um den verletzten Ryan kümmerte.
Schon auf dem Weg hierher hatte er ihn skeptisch gemustert und im Schein seiner Taschenlampe dann mitbekommen, dass er verletzt war. Verletzt durch die Zombies. Sicherheitsrisiko, ging Michail durch den Kopf, als die Ärztin die Hand untersuchte. Wären wir alleine, hätte ich ihn schon auf dem Weg hierher erschossen, dachte er ohne jede Gefühlsregung, denn er glaubte weder an ein Heilmittel, noch dass sie es schnell genug erreichen würden sollte es eines geben.
Auf seinen Missionen war es üblich, der Gefangennahme durch einer Selbstexekution zu entgehen, denn die Qualen einer Verhörfolter wollte niemand ertragen müssen.
In einigen Fällen jedoch war dies nicht möglich; wenn die Arme durch Granaten zerrissen wurden und nur noch unkontrolliert zuckende Stümpfe an ihrer Stelle herumwackelten. Wenn sie in Panik verfielen und ihre Waffe nicht finden konnten. In solchen Fällen verließ man sich auf seinen Kameraden. Auf Michail konnte man sich verlassen. Immer. Er redete sich ein, dass sie alle es so gewollt hatten.
Igor blickte ihn flehend an, das spürte Michail trotz der Dunkelheit, die sie in den Wäldern des Kaukasus umgab. Die Landung in Baumkronen war immer mit einem Risiko verbunden, und seinen Kameraden hatte nur diesen einen Moment das Glück verlassen. Die Äste hielten nicht und er stürzte aus zehn Metern Höhe auf den Waldboden. Und nun lag er vor ihm; querschnittsgelähmt und bat Michail darum, ihn zu erschießen. In der Ferne hörte man das Rufen und Schreien georgischer Milizen, sie suchten nach ihnen, und es würde nicht lange dauern, ehe sie fündig würden. Michail packte den Griff seines Dragunow-Scharfschützengewehrs fester, bis die Knöchel in seinen Kampfhandschuhen weiß wurden. Noch nie hatte er einen Kameraden erschießen müssen.
"ЭТО СДЕЛАТЬ (ETO SDELATʹ/TU ES)", schrie Igor plötzlich, und ein Ruck ging durch Michail.
"Кредитные где кредит должен (Kreditnyye gde kredit dolzhen/Ehre, wem Ehre gebührt)", murmelte er unsicher vor sich hin, legte das Gewehr an, schloss kurz die Augen, und nachdem er sie wieder geöffnete hatte, straffte er seinen Körper, sein Blick wurde fest, und er drückte ab....
Er war wieder im Hier und Jetzt. Umgeben von Scheiße, Müll und Gestank. Und mittendrin die kleine Gruppe Überlebender mit einem Infizierten unter Ihnen.
Gerade verband Tess die Hand von Ryan , nachdem sie schon vorsorglich die Handschellen gezückt hatte. Was soll das werden? Ein Maulkorb wäre wohl die bessere Alternative.
Die Frau begab sich in unnötige Gefahr, sie konnte diesem armen Kerl nicht mehr helfen. Michail stieß sich von der Wand ab und legte die Hand um den Griff seiner Pistole, die im Gürtelhalfter steckte; dabei ging er auf Tess & Ryan zu und fixierte Zweiteren stumm mit einem entschlossenen Blick im Gesicht. Er würde ihn erschießen. Zum Wohle der Gruppe. Nur noch wenige Schritte, dann würde er vor ihnen stehen, die Waffe ziehen und ihn von seinem unabwendbaren zukünftigen Zombiedasein befreien.
16.08.2012, 08:54
wusch
Robert wachte langsam auf, er hatte nicht sonderlich gut geschlafen und, wie er mit einem Blick auf die Uhr feststellte, auch nicht sonderlich lange aber er war zufrieden das er zumindest überhaupt etwas Erholung bekommen hatte, die hatte er auch dringend benötigt. Jetzt fühlte er sich etwas besser und selbst diese stinkende Kanalisation sah nicht mehr ganz so schlimm aus, immerhin waren sie hier, wie es schien, für den Moment sicher, auch wenn es wesentlich schönere Orte gab. Er sah sich noch ein wenig um und sah das kleine Mädchen, Leo, neben Andris sitzen. Sie sah alles andere als gut aus, sogar noch schlimmer als sich der eine oder andere hier fühlte, vielleicht nicht auf den ersten Blick, auf den war sie so fröhlich wie immer aber auf den zweiten, da sah man es. Leo tat ihm leid, sie war erst ein Kind und musste das hier durchmachen, ohne Eltern, wusste nicht einmal wie es dem Vater ging, ob er noch lebte.
RObert trat auf sie zu und setzte sich neben sie, schob seine eigenen Sorgen bei seite und sprach ein wenig mit ihr. Hallo Leo, ich bin Robert. stellte er sich ihr vor und überlegte was genau er ihr sagen sollte. Ein ziemlich hässlicher Ort hier unten, nicht wahr? Ich habe ein Kartenspiel dabei, wollen wir vielleicht etwas Spielen um uns von den ganzen Dingen abzulenken die in den letzten beiden Tagen passiert sind? Robert hoffte das es was bringen würde als er sein Kartenspiel aus seinem Rucksack zog, das Mädchen machte ihm sorgen, er wollte nur das es ihr wieder besser ging.
16.08.2012, 10:04
R.F.
Ryan hatte praktisch keine Kampferfahrung und trotzdem kam er auf die glorreiche Idee, sich für einen Kampf mit Untoten zu melden. Sein einzige Glück war wohl der Kampfrausch, in den er geraten war und wegen dem er ab dem ersten Peitschenhieb nichts mehr mitbekommen hatte. Sein Bewusstsein schien langsam wieder zurückzukehren und er erkannte, dass er sich irgendwo in einer Kanalysation, oder etwas dergleichen, befand. Außerdem war da noch eine Frau (Tess)die vor ihm stand und ihm irgendetwas zu sagen schien, während sie irgendwas an seiner Hand machte.
Als Ryan wollte sich ansehen, was mit seiner Hand war und als er bemerkte, dass ihm zwei Finger fehlten, wurde ihm gleich schlecht. Als ob das nicht genug war, kamen nun auch die Schmerzen, die bisher vom Adrenalin verdrängt wurden durch, so gewaltig, dass er nicht merkte, dass sich ein Mann (Michail) näherte.
So etwas hatte Ryan nicht erlebt und mit Sicherheit hatte selbst der große Indiana Jones sowas nie erleben müssen...Ryan brachte kein Wort hervor, dafür aber einen gewaltigen schmerzerfüllten Schrei, während er kläglich zu Boden sackte und kurz davor war, vor Schmerzen in Ohnmacht zu fallen, während er sich gerade so noch auf den Knien abstützen konnte.
16.08.2012, 12:08
Lynx
Clover hatte noch nie versucht, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Zu Hause war sie entweder ohnehin fröhlich gewesen und ihren Eltern hatte sie durchaus auch gesagt, wenn ihr etwas nicht passte. Für Traurigkeiten hatte es aber nie einen Grund gegeben - Clover hatte sich für die Musik interessiert, und die enttäuschte einen nicht. Jetzt aber wurde ihr plötzlich bewusst, dass man Menschen nicht helfen konnte, ohne auch an ihnen als Individuen interessiert zu sein. Alistair hatte ihr aufgesetztes Lächeln jedenfalls sofort durchschaut. Und ehe sie sich versah, hatte er vollkommen erfasst, welche Gedanken Clover plagten und plötzlich für sie ein Lied gesungen. Jemand sang für sie, und nicht umgekehrt. In Clover Gefühlswelt bahnten sich Dankbarkeit und Scham gleichermaßen an. Es war für sie einfach unverzeihlich, dass sie sich nicht selbst von den finsteren Gedanken befreien konnte, und erst jemand anderes kommen musste, um ihr Trost zu spenden. Dann wiederum war es in Ordnung, weil es Alistair war. Er hatte immerhin auch das Symbol des Glück für sich erwählt. Das Gefühl, das sie aber vorrangig spürte, war am wertvollsten: Dass sie einmal selbst erleben konnte, wie es war, wenn jemand sich kümmerte und durch Musik versuchte, mit tröstenden Worten auch Gefühle zu übermitteln. Worte konnten hohl sein und nichts bedeuten, aber mit Musik öffnete man seine Seele. Wenn ihre eigene Musik die Menschen so erreichen konnte, wie Alistair sie gerade erreicht hatte, dann sollte sie eigentlich glücklich sein, und ihre Laune besserte sich tatsächlich merklich.
"Solange ich lebe, werde ich dafür sorgen dass dir nichts passiert, und du etwas findet, für das es sich zu kämpfen lohnt, ob du es willst oder nicht." Alistair hatte ihr tröstend den Arm um die Schulter gelegt und schien nun in Gedanken versunken. Clover spürte, dass ihre Wangen leicht rot angelaufen waren - sie war solchen Körperkontakt nicht wirklich gewohnt, und sie war auch immer noch verlegen, dass der Ire ihre Zweifel so einfach erkannt hatte. Die Zuversicht und Entschlossenheit in seiner Stimme ließen sie jedoch beinahe vergessen, dass ihr die ganze Situation ein bisschen peinlich war. "Danke.", murmelte Clover, weil sie nicht wusste, was sie sonst sagen sollte. Irgendwann würde sie für Alistair ein kurzes Lied schreiben und ihm vortragen - nur so würde es ihr möglich sein ihm zu zeigen, wie viel ihr seine Worte bedeuteten.
"Etwas oder jemanden, für den es sich zu kämpfen lohnt...", sagte Clover nun nachdenklich und der Ire grummelte zustimmend. Es würde eine Weile dauern, bis Clover so etwas finden würde, denn sie hatte noch keine Ahnung, wo sie denn nun etwas herbekommen könnte, für das sich all das auch wirklich lohnte. Es sei denn... nein. So ein dummer Gedanke sollte nicht einmal fertig gedacht werden.
Plötzlich, weil die Anspannung ein wenig von ihr abgefallen war, und das Gespräch sie vollkommen von dem üblen Gestank und sonstigen Widrigkeiten abgelenk hatte, begann Clover zu zittern. Erst jetzt fiel ihr auf, dass es eigentlich ziemlich kalt war, und sie trug immerhin immer noch nur ihr Kleidchen. "Ich verspreche dir, ich werde dich nicht enttäuschen und etwas finden...", sagte sie zu Alistair und bemühte sich, ihre Zähne nicht klappern zu lassen, "...aber können wir erst mal nachsehen, ob es nicht irgendwie zu schaffen ist, ein Feuer zu machen? So wie am Schrottplatz?" Sie lächelte, und diesmal war es ein ehrliches Lächeln, wenn es auch ein wenig verkrampft wegen der Kälte wirkte.
Sie machten schnell die Tonne ausfindig, in deren Nähe sich auch Tess und Ryan befanden - auch der eine Kerl vom Flughafen (Michail), der sie damals beschützt hatte, schien sich seinen Weg dort hin zu bahnen.
"Komisch, ist noch ein bisschen warm.", sagte Clover zu Alistair, als sie ihre Hände an die Außenseite der Tonne legte. Ihre Finger waren so kalt, dass nur die Restwärme des Blechs schon ausreichte, um wie ein guter Heizkörper zu wirken. Der Ire hatte immer noch sein Benzinfeuerzeug und versuchte nun auszumachen, ob die Reste in der Tonne noch irgendwie für ein Feuer zu gebrauchen waren. "Notfalls habe ich noch einen Stapel Notenblätter aus meinem Gepäck damals, vielleicht helfen die ja, um ein Feuer zu entfachen.", sagte Clover und begann in der Tasche zu graben, in die sie ein paar Sachen aus ihrem Koffer am Flughafen gepackt hatte. Mal wieder nur das Unnützeste Zeug mitgenommen, gut gemacht., dachte sie ein wenig bitter und reichte Alistair dann die Blätter.
16.08.2012, 13:14
Streicher
Alistair nahm die Blätter entgegen und betrachtete die Linien, die eindeutig für Noten vorgesehen waren. Dann gab er sie Clover zurück.
"Wir finden etwas anderes", erklärte er entschlossen und begann in der Tonne zu wühlen. Das meiste war Papier und Pappe. Nicht unbedingt optimal für ein Feuer, da das ganze recht schnell herunterbrennen würde, aber zumindest würde es schnell zu entzünden sein und ein wenig die kalten Knochen aufwärmen.
Als er ein dickes Stück Pappe herausholte, es anzündete und dann wieder hinein fallen lies, kam ihm eine kleine Stichflamme entgegen. Anscheinend hatte jemand Alkohol auf dem Zeug verschüttet, oder schon vorsorglich Benzin drübergekippt.
Triumphal drehte er sich zu Clover um.
"Geschaft", sagte er breit grinsend während Clover plötzlich anfing zu lachen.
"Was ist?", fragte er nach.
Sie deutete auf sein Gesicht. Er wischte sich mit dem rechten Handrücken über die Wange und merkte, dass er Ruß auf der Haut hatte. Lachend wischte er sich mit dem Ärmel des Pullis den Schmutz vom Gesicht und stellte sich dann mit der jungen Frau zusammen ans Feuer.
Sie schien wirklich zu frieren. Alistair stapfte hinüber um seine Tasche zu holen und reichte ihr dann einen Wechselpulli, der ihr zwar sichtlich zu groß war, aber gerade deswegen helfen müsste.
"Hier, sollte jedenfalls etwas gegen die Kälte helfen."
Die Hände Richtung Feuer haltend genoss er einen Moment lang die Wärme der in die Luft züngelnden Flammen und schaute wie gebannt hinein. Feuer strahlte für ihn eine seltsame Anziehungskraft aus. Wie die grünen Augen einer wunderschönen rothaarigen Irin.
"Gott verdammt vermisse ich Irland", fluchte er dann.
Bevor er die Sache jedoch weiter ausführen konnte fiel ihm ein Mann[Michail] auf, der mit einer Waffe auf den Kerl zuging, der während des Ablenkungsmanövers gebissen wurde. [Das endet nicht gut. Sollte ich was unternehmen?]
Er war hin und hergerissen. [Immerhin hat der Kerl seinen Arsch für uns riskiert, und da sind wir ihm alle etwas schuldig.]
Der Kerl mit der Waffe kam näher.
"Meinst du, ich sollte was tun?", fragte er dann Clover und deutete mit einem Kopfnicken auf die Szene.
16.08.2012, 13:18
Schattenläufer
Viel zu lange waren sie in diesen dunklen Schächten unterwegs gewesen. Hier unten gab es nichts, kein Essen, kein Tageslicht, nur stinkendes Brackwasser... und Gefahr überall. Die Zombies waren längst nicht so zahlreich wie beim Flughafen oder beim Schrottplatz, doch sie waren ihnen hier hilflos ausgeliefert. Ein Dutzend Zombies, die sich auf der anderen Seite einer Fensterscheibe oder eines Maschendrahtzaunes befanden, war längst nicht so beängstigend wie ein einzelner Zombie, der plötzlich nur einen halben Meter entfernt aus dem Wasser stieg.
Dob hatte Glück, er befand sich nie in unmittelbarer Gefahr. Doch der Stress, die Kälte, der Hunger und der Gestank zehrten an seinen Nerven. Als sie schließlich das Ende des Schachtes erreichten, hatte er nur noch einen Gedanken: Raus aus dieser verdammten Kloake!
An der Wand der kleinen Ausbuchtung führten eiserne Sprossen nach oben. Dob lief schnurstracks darauf zu und begann schon, nach oben zu klettern, als er zurückgehalten wurde.
"Alter, komm wieder runter! Du hast keine Ahnung was da oben lauert!" Dani hatte bemerkt, was er vorhatte. Sie griff nach seinem Shirt, um ihn am Weiterklettern zu hindern.
"Egal was da oben ist, es wird besser sein als hier unten! Und ich hab's langsam satt, dass mir Leute ständig auf meine verdammten Füße treten!"
"Und wenn da oben zehn Zombies auf dich warten? Wenn du jetzt rauskletterst bist du der erste, auf den die sich stürzen. Und du bist viel zu schwach um dich zu wehren. Wir alle sind gerade zu schwach. Bleib hier und ruh dich erst einmal aus."
Dob blickte Dani wütend an - er mochte es nicht, wenn ihm gesagt wurde, was er zu tun oder lassen hatte. Doch dann erkannte er, dass sie Recht hatte.
"Ich sag dir, wenn wir uns gerade unter einem beschissenen Luxushotel mit Whirlpools, Minibars und Kühlschränken voller gottverdammter Delikatessen befinden, kannst du was erleben."
Sie hatte Recht und er konnte das verdammt nochmal nicht leiden!
Dob ließ von der Leiter ab und sah sich um. Da waren Schreibtische in der Ausbuchtung, an denen die Kanalarbeiter wohl... irgendwie gearbeitet hatten. Was machen Kanalarbeiter überhaupt?, wunderte sich Dob. Wahrscheinlich sowas Ähnliches wie ein Mechaniker, nur noch dreckiger, und anstatt coolem Dreck wie Motoröl waren es einfach nur Scheiße und Kotze, mit denen sie sich besudelten.
Und anscheinend hatten sie auch irgendwie Schreibtischarbeit zu erledigen. Lustig. Der Job wirkte immer beschissener in Dobs Augen.
Neben dem einen Schreibtisch war ein blauer Werkzeugkasten. Der würde bestimmt nützlich sein. Dob versuchte ihn zu öffnen, doch er war verschlossen. Dob rief in die Runde: "Hey, Dibs auf die Werkzeuge in dem Werkzeugkasten hier. Kann den irgendjemand knacken?"
Um sich irgendwie nützlich zu machen, während er seinen Körper zu kräften kommen ließ, begann Dob die Schreibtische der Kanalarbeiter zu durchsuchen. Vielleicht hatten die ja ein paar TimTams in den Schubladen, oder sauberes Wasser.
Die Pläne, die auf dem Schreibtisch rumlagen, sagten Dob nichts, also beachtete er sie nicht weiter.
16.08.2012, 13:25
Daen vom Clan
Dob musste nicht lange suchen bis er etwas zutage befördern konnte.
Der Gestank eines verschimmelten Eiersandwiches war Zeuge genug dafür, dass der Schreibtisch schon mindestens 2 Tage nicht mehr berührt worden war, sein Besitzer aber mit Sicherheit an seine Rückkehr geglaubt hatte. Deutlich interessanter schienen da jedoch die gut verpackten Schokoriegel und 3 Bierdosen zu sein. Deren Haltbarkeitsdatum lag noch in weiter Ferne, fern genug, um die Frage zu erlauben, ob man da noch leben würde.
Und dann hielt Dob einen kleinen Schlüssen in den Händen. Dreckig, abgenutzt und ölfleckig.
16.08.2012, 13:40
Andromeda
Dani konnte Dob gerade noch davon abhalten, die wohl größte Dummheit seines bisherigen Lebens zu begehen, was sie aber nicht lange davon abhielt, über Kekoas Tod zu grübeln. Schon wieder war jemand gestorben, mit dem sie noch kurz vor der weiteren Flucht zu tun gehabt hatte. Erst Nikita, und jetzt Kekoa, der sie noch so hingebungsvoll verarztet hatte und ihr dabei so bildhaft vom Meer erzählt hatte. Er schien zwar nicht der Hellste gewesen zu sein, das hatte allerdings sein Charme mehr als wett gemacht, und für einen kurzen Moment hatte sie sogar den Schrottplatz um sich herum vergessen, als sie ihm zugehört hatte.
Jetzt schlug die Realität wieder mit voller Wucht zu, als sie den gequälten und fast unmenschlich klingenden Schrei von Ryan hörte, bei dem es ihr eiskalt den Rücken hinunter gelaufen war. Sie hatte nicht mitbekommen, dass ihm zwei Finger fehlten, noch weniger, dass er gebissen worden war. Als sie in die Richtung blickte aus der der Schrei gekommen war, sah sie nur Michail auf ihn zugehen, während er die Hand an seine Pistole gelegt hatte. Michail.. Sie war ihm aus dem Weg gegangen, seit sie auf dem Schrottplatz Arm in Arm eine Runde geschlafen hatten. Sie hatte sich aufgeführt wie eine hysterische, dumme Tussi, und sie wollte lieber nicht wissen, was er jetzt von ihr hielt. Warum ihr das überhaupt so wichtig war, konnte sie sich nicht erklären. Als ob sie in dieser Situation sonst keine Probleme hatte, als das Bild das Michail von ihr haben könnte. Früher, in ihrem alten Leben, hätte sie einen großen Bogen um ihn gemacht, denn er schien all das zu verkörpern, was sie abgelehnt hatte. Er war impulsiv, hatte sich freiwillig für Dienst an der Waffe entschieden, denn sie konnte es sich nicht vorstellen, dass ihn jemand in diesen Job gezwungen haben könnte. Und doch...
16.08.2012, 14:49
gRuFtY
Das Gespräch gestern mit Isa hatte ihm gut getan. Ethan war weit davon weg, glücklich und zufrieden zu sein, aber nach dem Gespräch hatte er einen Teil seines Seelenfriedes wieder zurück gewonnen. Er hätte es vorher nie geglaubt, aber sich jemandem geöffnet zu haben, hatte ihm gut getan, er hatte seine Gedanken sortieren können und konnte sich anschließend auf einen viel akuteren schlimmen Umstand konzentrieren: Auf die Zombies.
Zwar hatte er bei der überirdischen Flucht aus dem Schrottplatz nicht in erster Reihe gestanden und hatte so den Tod zweier Männer nicht verhindern können (und selbst hätte er ihnen geholfen: Wer konnte schon sagen, ob es etwas geändert hätte?), dafür half er in der Kanalisation so gut es ohne eine Waffe ging dabei, die Zombies von der Gruppe fern zu halten. Einmal tauchte einer direkt vor Isabelle auf, doch glücklicherweise konnte Ethan ihn Rechtzeitig wegstoßen, so dass der Zombie einem der Bewaffneten entgegen fiel, welcher diesen ausschalten konnte. Das Tackeln hatte Ethan also nicht verlernt, gut.
Irgendwann dann kam die Gruppe ans Ende des Schachtes. Hier kreuzte ihr Tunnel einen anderen, es gab also drei offene Seite. Auf der Seite, die nicht in einen der Schachte mündete, fand die Gruppe eine Art Obdachlosenlager und, viel wichtiger, einen Ausgang. Man entschied sich zuerst aus zu Ruhen, bevor man sich an den Aufstieg machte, denn schließlich konnte keiner Wissen, was auf der anderen Seite des Kanaldeckels lauerte.
Auch Ethan gönnte sich ein wenig Ruhe. Auch Isa hatte sich bereits eine Ecke gesucht und sich an die Wand gelehnt hingesetzt. Sie sah mehr als erschöpft aus, daher entschied Ethan sich zu ihr zu setzen.
"Wie geht es dir? Du siehst ziemlich erschöpft aus."
16.08.2012, 16:42
Zitroneneis
Kurz nachdem Isabelle sich hingesetzt und mit geschlossenen Augen gegen die kühle Wand gelehnt hatte, hörte sie Ethans Stimme.
"Wie geht es dir? Du siehst ziemlich erschöpft aus."
Sie öffnete langsam die Augen und sah, dass er sich neben sie gesetzt hatte. Isa lächelte warm und antwortete: "Ich bin in Ordnung. Einfach ein bisschen müde, aber unverletzt. Danke nochmal wegen vorhin", fügte sie hinzu. Aus ihrem Rucksack zog sie die Colaflasche, nun nur noch zu einem Viertel gefüllt, und nahm einen großen Schluck. Hoffentlich würden Zucker und Coffein dafür sorgen, dass sie etwas schneller wieder zu Kräften kam. Auch Ethan bot sie einen Schluck an. "Falls es dir nichts ausmacht, dass ich schon daraus getrunken habe", meinte sie augenzwinkernd.
Dann sagte sie einen Moment lang gar nichts und beobachtete das frisch entfachte Feuer. Kein Feuer, das gemütliche Kaminatmosphäre verbreitete und sicher keines, das man mit Stockbrot und Gitarrenmusik genoss. Aber es war warm genug, um ihr sogar hier in ihrer Ecke Wärme zu spenden und die hellen, lodernden Flammen verdrängten für einen Moment die Gedanken an bleiche, kalte Leichen, die sich biologischen Regeln widersetzten.
"Jedenfalls", murmelte Isa leise, "bin ich froh, bald aus diesem Drecksloch zu verschwinden." Bedeutungsvoll warf sie einen Blick auf die Leiter. "Ich würde echt gern wissen, was da oben auf uns wartet." Na gut, andererseits vielleicht auch nicht, aber schlimmer als die Kloake hier konnte es doch nicht sein, oder?
Plötzlich hatte sie eine Idee, begann in ihrem Rucksack zu kramen und zog nach einem Moment triumphierend einen Reiseführer heraus. Dieser enthielt, wenn sie sich recht erinnerte auch eine halbwegs vernünftige Karte von Sydney. Nach ein wenig herumblättern fand sie diese und breitete sie gut sichtbar vor sich und Ethan aus. Mit einem Stift markierte sie den Flughafen und suchte dann nach dem Sumpfgebiet. Es war zwar auf der Karte zu sehen, der Schrottplatz aber war nicht verzeichnet, also kritzelte Isa ein kleines Fragezeichen an die Stelle, wo sie ihn vermutete. Dann wandte sie sich an Ethan: "Vielleicht können wir hiermit ungefähr die Gegend einschätzen, wo wir jetzt sind."
[An die Spielleitung: Kann man anhand der vergangenen Zeit ungefähr bestimmen, wie weit man gereist ist? Dann würde Isa nämlich auf der Karte nach etwas dichter besiedelten Gegenden außerhalb des Sumpfgebietes in etwa diesem Abstand suchen.]
16.08.2012, 16:47
Mivey
Nachdem er angekündigt hatte was er tun wollte, ruhte sich Fawyer etwas aus. Er besorgte sich eine einigermaßen saubere Decke von den kläglichen Resten des Obdachlosen-“Lagers“ und versuchte zu schlafen. Selbst einige wenige Stunden würden ihm gut tun, so dachte er. Es war nicht leicht, in dieser kalten, aber dennoch sehr feuchten Luft. Die gelegentlichen Klagerufe aus dem Inneren der Kanalisation machten es auch kaum besser, doch irgendwie, schaffte es Fawyer dann doch.
Zitat:
Es war ein heller Tag gewesen, er hatte sich gefreut, dass er wieder mit seinen Eltern zu Hause war. Er war gerade einmal seit ein paar Wochen in der Schule und hatte sich immer noch nicht ganz daran gewöhnt.
Doch heute war etwas anders. Mama und Papa stritten sich, und sie redeten von jemand anderem. Einem gewissen … „Fawyer“ … dann verließ Papa das Haus, aber irgendwas stimmte nicht. Mama war so, so aufgeregt. Sie nahm ihn mit in ihr Zimmer und … und er sollte sich verstecken… und dann kam Papa, aber er war anders. Er konnte nicht alles sehen, er war unter dem Bett, hielt seinen Atem an. Dann … Mama schrie auf, und – ein Knall, ein Schuss. Sie gab keinen laut von sich und …lag auf dem Boden. Dann wieder ein Schuss, und Papa war auf dem Boden. Alles war rot. Rot. Rot. Tod.
Fawyer wachte mit einem jähen Schrei auf. Manche Dinge kann man wohl nicht vergessen, und warum jetzt?
Seine Uhr zeigte ihm, dass er kaum länger als eine halbe Stunde geschlafen hatte. Shit.
Er stand wieder auf. Aus Schlafen würde so schnell nichts mehr werden. Er rieb sich die Augen und sah sich genauer um. Wenn er schon kein Auge zu brachte, könnte er die Zeit anderweitig nutzen.
Aus ihrem jetzigen Standort gab es drei Ausgänge, alle drei müssen kontrolliert werden. Also mindestens drei Personen, die kämpfen müssen. Fawyer schätzte, dass sie wohl fünf bis sechs Leute brauchen würden, wenn man nicht anders gegen die Zombies vorgehen könnte. Die Gänge verbarrikadieren, Fallen bauen, solches Zeug. Daren würde wohl auch liegen, wie viele Kämpfer heute starben.
Aber er hatte kaum händisches Geschick, das mussten andere tun.
Fawyer ging zu Ian, dem „Anführer“ Dieser war gerade damit beschäftigt dem kleinen Asiaten, (Japaner, Chinese? Fawyer konnte es nicht sagen) zu helfen.
„Hey, Boss.“ Die Ironie im letzten Wort konnte man deutlich spüren. „Wenn du fertig bist, Babysitter zu spielen können wir vielleicht mal über unser Überleben reden, nur ein Vorschlag.“
Ian verabschiedete sich kurz von dem kleinen, nicht ohne Fawyer einen entsprechenden Blick für seine Bemerkung zu geben.
„Diesmal werden wir wohl deutlich mehr Leute brauchen die eine Waffe halten können. Ich melde mich schon mal dafür, nur damit das klar ist. Die Enge bedeutet, dass weniger Zombies gleichzeitig durchkommen, aber vielleicht wird das auch für uns ein Problem. Kein Spielraum für einen Fehltritt." Er war einen Stein ins Kanalwasser, zur Demonstration. Irgendwas im Wasser schien brodeln,doch es war gleich wieder still. Der Stein schmeckte ihnen wohl nicht.
"Falls sich nicht genug Kämpfende auftreiben lassen, könnten wir auch kreativ werden. Die Gänge da sind eng genug, dass ein paar einfache Barrikaden Wunder wirken könnten. Fallen oder der gleichen sogar noch besser.
Wir haben noch Zeit, und Ruhe ist wichtig, aber wirklich lange warten können wir auch nicht, außer jemand hier steht auf Untot sein.“
16.08.2012, 17:02
Karl
Andris war kurz davor sitzend einzudösen, als eine kleine Erschütterung ihn aufschreckte. So ein Pappstapel war, ähnlich wie der alte Mann selbst, nicht sonderlich stabil und er musste sich am Rand festhalten, um nicht herunterzufallen. Durch die Störung seines Ruhens schon mehr erbost als verwirrt, sah er zur Seite. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen und sein Zorn vergrößerte sich, als er sah, was ihn fast herunter geworfen hätte. Sie alle waren durch einen Sumpf und eine Kanalisation marschiert, haben die letzten Tage in Stress und ohne moderne Hygiene verbracht, sahen dementsprechend also etwas mitgenommen aus. So auch jede Existenz auf der anderen Seite des kleinen Mädchens.
Aber all der Dreck auf dem Anzug und das fast verschwundene Gel in den Haaren konnten nicht darüber hinweg täuschen, was er hinter der Fassade eines Menschen war. Andris erkannte ihn, hatte genug von ihnen gesehen. Die Adern an seinen Händen vergrößerten sich, als er die Pappe zusammenquetschte. Die Gruppe, wie auch der Stress waren groß, deshalb hatte er diesen Mann nicht besonders beachtet, aber jetzt sah er es ganz deutlich. Einen Platz neben ihm saß neben der arglosen Leo ein... Geisteswissenschaftler. Eine akademische Missgestalt, die dachte, dass sie besser war als Andere; die das Kapital der kleineren Leute frisst; die Leuten mit weniger Geld melkenden Berufen die Frauen wegnahm und die offenbar zu reges Interesse an kleinen Kindern hatte.
Die bloße Präsenz des Mannes war schon genug, um Andris zu beunruhigen. Er hatte eine positive Ausstrahlung und ein großartiges Charisma - wie der Mann, der Andris Familie verfaulte Aktien verkauft hat und die Männer die ihn kündigten, aus Wohnungen schmissen und die Männer die ihm alle Frauen wegnahmen, die er liebte. Wenn der erste Eindruck den ehemaligen Ingenieur in Alarmbereitschaft versetzte, so ließen seine Worte die Hunde los. "...wollen wir vielleicht etwas Spielen um uns von den ganzen Dingen abzulenken die in den letzten beiden Tagen passiert sind?"
"Finger weg von dem Mädchen, Sie Ferkel!!" rief Andris krächzend und sprang auf. Um seine Stimme stand es nicht mehr sehr gut, aber man konnte seinen Ruf doch gut genug verstehen, wenn man ihn hören wollte. Leider stand es um seine körperliche Konstitution nicht sehr gut. Der Kerl im Anzug sah zwar nicht besonders stark aus, aber Kerle im Anzug hatte gerne mal Elektroschocker oder Pistolen einstecken. Der alte Mann machte sich auf das Schlimmste gefasst und versuche nach links und rechts zu schauen, in der Hoffnung, helfende Blicke erhaschen zu können, während er die Fäuste hob um eventuell zeigen zu können, was das alte Eisen so konnte.
16.08.2012, 17:36
Ligiiihh
Niki starrte hoch zum Deckel und rieb sich seine schmerzende Hüfte. Von hinten tippte ihn Ian an: "Hey, Niki!", sagte er lächelnd, "Du warst echt verdammt tapfer da draußen." Niki wurde sofort warm ums Herz und er ließ sich von ihm sofort beim Aufstehen helfen. "Geht's dir gut?", fragte ihn Ian, der dann sofort den Kopf leicht schüttelte, "Ich meine... tut dir was weh?" Zügig teilte er ihm noch mit: "Wir sollten vorsichtig sein. Am besten ist, wenn wir erst mal eng bei der Gruppe bleiben und uns gemeinsam Gedanken machen." Niki kratzte sich mit der linken Hand am Hinterkopf und lächelte mit einem besorgtem Gesicht. Obwohl Ian ihm ein beruhigendes Gefühl gab, wurde er dennoch nach wenigen Sekunden etwas nervös bei seiner Anwesenheit. Schlagartig meinte Ian jedoch: "Hier!" und bot ihm eine Dose Rubicon Mango an. "Du bist so viel gerannt - da solltest du erst mal was trinken. Und das hier ist viel besser, als das komische Schrottplatzwasser!" Niki streckte langsam die Hand aus und nahm sich den Fruchtsaft aus seiner Hand: "D-dankesch-schön..." "Magst du das nicht?", fragte ihn Ian, als er Nikis nervöses Gesicht sah. "N-nein, nein! Ich trinke das sehr oft bei der Arbeit, zumindest den Litschi-Saft... Wir, äh... verkaufen das nämlich dort auch, zumindest als, ähm... Zutat." Niki holte einmal tief Luft und lächelte ihn an: "Mir ist es gerade nur kurz kalt den Rücken runtergelaufen und ich, ähm... hätte jetzt nicht erwartet, dass ich das überreicht bekomme. Vielen Dank!" Ohne zu Zögern versuchte Niki gleich die Dose zu öffnen. "Niki? Kriegst du das etwa nicht au-"
Plötzlich überraschte sie Riley von der Seite. Niki blickte ihn überrascht an und ließ vor lauter Verwunderung fast die Dose fallen. "Riley?!", dachte er laut, positiv überrascht. "Niki! Du lebst ja! Ich habe dich noch gar nicht gesehen, wo warst du denn? Wie konnten wir uns nur seit wir in D52 waren übersehen? Wie geht es dir? Oh Gott, ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist!" Nikis Gesicht verzog eine traurige Miene und Niki lehnte seinen Kopf gegen Rileys Schulter. "R-R-Riley... i-ich..." Er unterbrach kurz. Seine Stimmenlage erhöhte sich und eine Träne lief ihm die Wange runter. "Ich dachte, d-du wärst t-tot... i-ich habe die ganze Zeit nach deinem Gesicht Ausschau gehalten, als diese Z-Zombies da waren, aus Angst, d-du würdest mittlerweile unter ihnen weilen...", teilte er ihm mit und holte einmal Luft, "...ich hatte mich so allein gefühlt. Bei der Flucht aus der Halle konnte ich mich nur von einer fremden Gruppe mitreißen lassen, i-ich war fast paralysiert. Als wir vom Schrottplatz geflohen sind, h-hatte ich f-fast schon den Gedanken, es wäre nicht w-weiter schlimm, wenn ich jetzt d-dabei umkommen würde..." "Was? Jetzt sag doch nicht sowas!", reagierte Riley auf diese Aussage, "Von sowas lasse ich mich erstens doch nicht unterkriegen und zweitens ist dein Leben es immer wert, nicht einfach so verschwendet zu werden!" "T-tut mir Leid, es war nur..." Niki trat einen Schritt zurück und bemerkte, dass Ian bereits woanders hingegangen ist. "Eh... w-willst du einen Schluck Mangosaft?" Er zeigte die Dose Richtung Riley. "Ich habe nicht so wirklich Durst und soweit ich weiß, magst du doch Mango..." "Nun ja... nicht, dass ich etwas dagegen hätte, aber solltest du das nicht lieber selbst trinken?" "Um ehrlich zu sein... von Rubicon hatte ich bisher nur mit deren Tetra-Paks zu tun und... ich... kriege die Dose nicht auf..."
16.08.2012, 17:54
MeTa
"Sie haben Recht!", sprach Ian zu Fawyer. "Zu lange sollten wir auf keinen Fall warten. Aber es sollten sich mindestens diejenigen ausruhen können, die auf dem Schrottplatz nicht dazu gekommen sind oder sich sonst in irgendeiner Weise zu schwach für die Flucht sind. Außerdem..." - er sah sich um - "... müssen wir in jedem Fall herausfinden, wo wir hier rauskommen. Jemand sollte sich die Pläne angucken." Erneut blickte Ian umher. Er sah Alistair bei Clover. Die beiden blickten zu Ryan, Tess und Michail. Er beobachtete diese Szene argwöhnisch. "Hören Sie.... Fawyer, oder? Ich weiß nicht, wie man jemandem danken soll, der sich bereiterklärt, für die Gruppe ein Risiko einzugehen." Er machte sich wieder an seinem Rucksack zu schaffen. Dieser Typ schien hin und wieder etwas arrogant, aber er würde eben auch etwas Großes für Ian und die anderen tun. "Aber alles, was ich Ihnen anbieten kann, ist etwas vernünftiges zu trinken und ein ehrliches 'Dankeschön'!" Er drückte dem Mann eine weitere Dose Rubicon Mango in die Hand. "Ich schau' mal nach den anderen und überlege, wer sich am besten die Pläne anguckt."
So verließ er Fawyer und trat von hinten an Clover und den Iren heran. "Meinst du, ich sollte was tun?", hörte er Alistair fragen, dabei in die Rictung von Michail blickend. "Ja! Ich denke, das solltest du!", erwiderte die rothaarige Schönheit zügig und nickte zur Bestätigung sanft. "Ja - ich denke, dass Sie da durchaus gebraucht werden könnten!", fügte Ian hinzu. "Auch, wenn meine Meinung Sie nicht interessiert."
Und wieder zog er eine Dose aus dem Rucksack, um sie Clover mit einem warmen Lächeln zu reichen. "Der Geschmack ist so fruchtig und intensiv - der wird dir etwas dabei helfen, den Gestank hier unten zu vergessen." Für einen Moment grinste er. Er stellte sich vor, wie diese Szene als Werbespot im Fernsehen laufen würde. Der Raum füllte sich urplötzlich mit bunten Farben, Zombies traten aus den Ecken der Räume und fingen an, zu tanzen. Alle tranken gemeinsam aus den Dosen und am Ende ploppte eine Dose mit blauweißem, sich bewegendem Hintergrund ins Bild und eine radiotaugliche Stimme sagte: "Rubicon Mango! Egal wann - egal wo!" Doch so war es nicht.
Ian drehte sich noch einmal zum Iren. "Wenn Sie dann Zeit haben, würde ich gerne einen Moment mit Ihnen reden. Ich bitte Sie jedenfalls darum!"
16.08.2012, 18:09
Caro
"Mach einfach den Kopf aus... kannst du doch so gut."
Helena schmunzelte bei dem Satz und sie konnte auch sehen, wie der hungernde Blick Axels sich auflockerte. Zumindest verstand er noch Spaß. Etwas... was Helena sich abringen musste.
Auch wenn der Ausdruck des Cops sich schnell wieder veränderte und er so hungrig aussah wie noch wenige Sekunden zuvor.
"Ist grad leider leichter gesagt als getan."
"Hätte nicht gedacht, dass so ein Satz aus deinem Mund kommt."
"Ist halt gerade schwer ein Loch zu buddeln oder an Zuckerwatte zu denken."
"Und an die anderen Dinge auch?"
"..."
Gerade als sie Axel einen sanften Kuss aufdrücken wollte, knurrte Helenas Magen, vielleicht sogar noch einen Tacken lauter als Axels. "Mmh. Anscheinend geht es mir nicht erheblich besser." Sie liess ihren Blick schweifen. Das kleine Mädchen ass gerade etwas aus einer kleinen Lunchbox, und ein paar andere aus der Gruppe hatten sich um eine Raviolidose versammelt. Helena hat seit der Flucht aus dem Flughafen nichts mehr gegessen. Ihre letzte Wasserflasche hatte sie mit Machete zu den anderen aus D53 gegeben...Machete. Der arme, kleine Machete. Tränen stiegen in Helenas Augen auf. Schnell schloss sie ihre Augen und vergrub ihr Gesicht in Axels Armen "Wir kennen hier kaum jemanden, oder?" "Naja, jeder kümmert sich um sich selber oder die drei Leute, die er kennt. Machst du doch auch. Du redest nur mit mir." Helena schwieg. Sie war bereits eingeschlafen.
16.08.2012, 18:14
Viviane
Ryan schien jetzt erst in die Realität zurückzukommen. Sein Puls raste als würde er immer noch irgendwo auf dem Schlachtfeld stehen. Er stand unter Schock. Die Blässe, der Schweiß, das Zittern... Ein kurzer Blick auf seine Hand, an der sie den Druckverband platzierte – dann füllte ein Schrei, der ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ den Schacht.
Kurzentschlossen packte Tess den Mann heftig an den Schultern und drückte ihn zu Boden. „Ryan? Ryan!“ Er zitterte unkontrolliert. Vor Kälte, vor Schmerzen? Solange er nicht ansprechbar war, war das nicht sicher. Sie zog das zitternde Bündel auf ein Stück Pappe. Dann lagerte sie seine Beine ein wenig höher und packte ihm die Handschellen an die Füße und nahm zwei der improvisierten Verbandstücke aus festem Baumwollstoff. Damit fesselte sie seine Hände straff hinter den Rücken – dann verband sie sie fest mit den Handschellen an den Füßen. Knebeln würde sie ihn nicht – er bekam so schon fast kaum Luft. Aber vielleicht sollte sie die andren...
Ihr Magen knurrte und wand sich in ihr als würde er sich grade bereit machen auszuziehen und ihr aus der Kehle zu hüpfen. Warum um alles in der Welt hab ich den ganzen Futterkram an die Leute in D53 durchgereicht? Seit wann bin ich so bescheuert? In das Geräusch mischte sich leises Geplauder, dann schwere Schritte direkt hinter ihr. Eine Klacken.
Sie drehte sich um uns blickte auf die Mündung von Michails Pistole.
„Pack sofort die Waffe weg, Michail. Sofort.“ Aus den Scheißschächten – im wahrsten Sinne des Wortes – war sie in eine noch viel größere Scheiße reingetreten. Und die hatte das Gesicht des Russen. „Ich mag vielleicht kein besonders guter Mensch sein, aber ich bin auf jeden Fall kein schlechter Arzt. Und du bist weißgott kein schlechter Sicherheitsmann. Aber Ryan ist nicht der Feind. Hör mir zu Michail - die Massen der Untoten zu beseitigen liegt ausserhalb unserer Macht. Eventuell hat die Nationalgarde ja bereits einen Plan – chemische Kampfstoffe, die auf die Nerven abziehlen, Brandbomben. Eventuell handelte es sich bei dem Zollwut-Erreger ja um einen biologischen Kampfstoff der in diesem Krieg eingesetzt wird. Aber dann muss irgendwer ein Gegenmittel haben. Ausserdem wurde erst kürzlich herausgefunden das es Völker im peruanischen Amazonasgebiet gibt die völlig resistent gegen Tollwut sind. Es ist nur eine Frage der Zeit bis wir ein Gegenmittel zur Impfung haben. Ryans Leben kann gerettet werden und er ist einer von uns solange sein Gehirn intakt ist.“ Die letzten Worte kamen nur gekrächzt heraus. Ryan war immer noch nicht anssprechbar. Sie hatte schlichtweg keine Ahnung in welchem Zustand sein Gehirn war.
Sie blickte in die blaugrauen Augen – emotionslos wie alles an ihm (Michail) – und erkannte in diesem Moment das er genau die Art von Kämpfer war, der sie sein wollte. Keine moralischen Kompromisse, wenn es darum ging etwas zu bekämpfen und zu siegen. Wer dich zurückhält, wird zurückgelassen. Was für ein echt kranker Scheiß das ganze war. Mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen. Jeden Menschen gleich und mit Ehrfurcht zu behandeln, auf meine Ehre. Scheiße nochmal, meine Ehre. Und wenn es das letzte ist, was ich tue.
Noch ein weiteres Teil in ihr rückte zurecht, als sie sich entschloss dass es neben ihrem eigenen Leben etwas gab, das sie verteidigen und beschützen würde. Ihr Stimme trifte vor Zynismus, als sie weitergiftete: "Na los, erschieß ihn doch. Und dann erschieß uns gleich alle, wenn du so so an deinem egoistischen Scheißarsch hängst und wir nur Ballast sind, du waffenfixierter Vollidiot. Aber es wird weder dir noch sonstwem einen Vorteil bringen, kapiert? Ich bin sein Arzt und übernehme die volle Verantwortung. Wenn wir hier abziehen werde ich ihn tragen. Und das ist meine Entscheidung. Ich lasse mir von dir Dreckskerl in diesem Scheiß Rattenloch nicht meinen Patienten erschießen. Und jetzt nimm die Waffe aus meiner Richtung •••••••, sonst...“ Sein Blick sagte klar wie sehr ihn das interessierte "sonst was, würdest du mich noch mehr anschreien?" … ,„verfluchter Dreckskerl!“ Mit einem Aufschrei sprang sie auf und versuchte Michails Waffenarm beiseite zu drücken um Ryan aus seiner Schusslinie zu bekommen.
16.08.2012, 18:30
DSA-Zocker
"Um ehrlich zu sein... von Rubicon hatte ich bisher nur mit deren Tetra-Paks zu tun und... ich... kriege die Dose nicht auf..."
Riley musste schmunzeln - Niki war zwar durchaus geschickt, was das Kellnern anging, aber wenn ihn irgendetwas neues erwartete, kam es häufig vor, dass er zwei linke Hände zu haben schien. Mit einem schnellen Handgriff öffnete er die Dose und reichte sie Niki.
"So, das hätten wir. Trink du erstmal und wenn dann noch was übrig ist, nehm ich vielleicht auch noch nen Schluck."
"Danke", antwortete Niki und führte die Dose zum Mund. Dann, als ob er es bisher noch nicht gemerkt hatte, begann er plötzlich ein wenig zu zittern und begann erneut zu sprechen: "M...mir ist ... mir ist kalt."
Auch Riley spürte, wie die Kälte langsam durch seine Gliedmaßen kroch, an den Füßen startete und sich über die Beine hinweg einen Weg nach oben suchte. Hier in der Kanalisation schien es deutlich kälter zu sein, als noch auf dem Schrottplatz - und dass er von der Flucht völlig verschwitzt war, machte es nicht besser. Er sah sich ein wenig um und entdeckte, dass Clover und Alistair ein Feuer entfacht hatten, zwar nicht besonders groß und heimelig, aber es würde doch Wärme geben und so deutete er auf die Flammen und sagte: "Niki, schau mal, Clover und Alistair haben ein Feuer gemacht. Vielleicht können wir uns da ja hinsetzen."
Er war sich zwar sicher, dass zumindest Clover ihn nicht mochte, war sie doch beide Male, als sie bisher miteinander zu tun gehabt hatten, recht schnell wieder vor ihm geflohen, aber das Feuer war warm und verlockend. Und so gingen die beiden zum Feuer, setzten sich dazu und genossen die Wärme.
"Finger weg von dem Mädchen, Sie Ferkel!!"
Riley sprang auf - war Leo in Gefahr? Er stürmte los. Ihr durfte nichts passieren. Nicht ihr, der kleinen Leo, die ihm, als es ihm am schlechtesten gegangen war geholfen hatte und nett und freundlich zu ihm gewesen war.
16.08.2012, 18:47
wusch
"Finger weg von dem Mädchen, Sie Ferkel!!"
Andris Reaktion erwischte Robert kalt da er dachte das der alte Osteuropäer gerade eingeschlafen war und wie er dort nun stand, bereit sich mit Robert zu prügeln, er selbst verstand nicht was diese extreme Reaktion in dem alten Mann ausgelöst hatte aber hatte nicht vor sich jetzt zu prügeln, auch wenn der alte so aussah als ob er selbst, Robert, ihn überwältigen könnte wenn es darauf ankam, nicht vor dem Mädchen und die Stimmung war hier auch so schon angespannt genug ohne das sie sich schlugen. Bleiben sie doch ganz ruhig, begann Robert und die Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Ich will doch nur das Mädchen ein wenig von dieser ganzen Scheiße ablenken die in den letzten Tagen geschehen ist, schauen sie sich doch das Mädchen an, sie sieht schlimmer aus als wir beide uns zusammen fühlen, und das was sie hier veranstalten macht es nicht besser. Nachdem er dies geantwortet hatte, stand er, das Kartenspiel noch in der rechten, auf um ordentlich mit Andris reden zu können.
Robert seufzte und redete dann weiterIch weiß nicht was sie über mich denken aber ich will hier lediglich helfen und es wird uns nicht helfen wenn wir beiden uns streiten, weder für Leo, für sie, für mich noch für sonstwen. erklären sie mir doch erstmal was genau sie so an mir reizt, vielleicht können wir es so klären. versuchte er es diplomatisch.
16.08.2012, 18:56
Shinshrii
Im Nachhinein war Ellen erstaunt, dass sie tatsächlich so lange durchgehalten hatte. Stundenlang war sie mit den anderen durch die düsteren, engen Kanäle geirrt.
Noch schlimmer als der Gestank - ein umgebundenes feuchtes Tuch (Wasser aus der Flasche, Gott sei Dank - nicht die Dreckbrühe) hatte dagegen einigermaßen geholfen - war das flackernde Zwielicht gewesen. Die träge dahinfließende Flüssigkeit spiegelte das Licht ihrer Taschenlampen und die von weit oben aus den Abflüssen hereinscheinenden Sonnenstrahlen bei weitem nicht so gut wie Wasser, aber eben doch gut genug um einen ständigen, unsteten Widerschein an die Tunnelwände zu werfen. Alles schien in beständiger, subtiler Bewegung, und mehr als einmal hätten sie es deswegen die Bewegungen eines Zombies dicht unter der Oberfläche fast zu spät bemerkt.
Noch schlimmer als das... nein, sie erlaubte sich nicht daran zu denken. [Disziplin - wage es ja nicht, dran zu denken. Da, hilf deinem Nebenmann auf, stütz ihn bis er sich wieder fängt. Willenskraft und Disziplin, damit kennst du dich doch aus.] Oh, und es funktionierte - solange zumindest, bis sie durch einen letzten Tunneleingang taumelten, und sich unversehens in einem wesentlich größeren Raum wiederfanden. Sackgasse. Endstation. Vorerst zumindest.
Was ihr unterwegs schon klar geworden war, traf sie jetzt dennoch wie ein Schock - ja, sie hatten schon wieder Leute verloren. [Es waren schon wieder Leute gestorben, von diesen Dingern zu Boden gerissen und zerfetzt worden... ]
Mühsam beherrscht taumelte sie ein Stück von den anderen Weg, und hatte noch genug Selbstbeherrschung übrig um sich vom Kanal wegzubewegen, sich eine stabile Wand zu suchen, gegen die sie sich stützen konnte, bevor sie den Gedanken zu Ende dachte.
[... zerfetzt worden wie der arme Kerl, dessen braungebrannte Beine dort unten im dämmrigen Zwielicht sanft in der grünlichen Brühe an uns vorbeigeschwappt waren, während wir noch dem Krach von oben lauschten und verzweifelt hofften, dass doch noch jemand es herunter schaffte.]
Würgend stützte sie sich mit einer Hand an der Wand ab, die andere auf ihrem Knie, während ihr Leib verzweifelt versuchte, sich dieses Wissens wie einer verdorbenen Mahlzeit zu erledigen. Nichts als bittere Galle kam ihr über die Lippen, während ein kleiner Teil von ihr ihr beruhigend zusprach. [Gut gemacht, sehr gut - braves Mädchen, war doch gar nicht so schwer. Du kannst Befehle befolgen, wenn du nur willst... nur weiter so, dann kommst du tatsächlich lebend hier raus.]
Als sich Ellen nach einigen Minuten wieder soweit gefangen hatte, dass wenigstens ihr Magen aufhörte zu rebellieren, richtete sie sich wieder auf, und fischte ihre Wasserflasche aus dem Rucksack, um mit einem kleinen Schluck den bitteren Geschmack aus dem Mund zu spülen. [Wenigstens hab ich mich nicht vollgekotzt...] Sie strich die Haare zurück und sah sich nach den anderen um, die sich in dem größeren Raum verteilt hatten.
In einer schummrigen Ecke konnte sie Tess erkennen, die sich anscheinend gerade mit jemandem - der mit dem Rücken zu Ellen stand - über einen am Boden Liegenden zu unterhalten schien [Ihr ... Patient? Ist jemand zusammengeklappt? Sie ist Ärztin, sie kümmert sich um ihn].
Da, plötzlich aus der anderen Richtung: "Finger weg von dem Mädchen, Sie Ferkel!!" [Was zum...?] Sie setzte sich in Bewegung.
16.08.2012, 19:05
Lynx
Clover merkte, dass sich endlich wieder Wärme in ihr ausbreitete - sowohl weil sie nicht mehr diese deprimierende Einsamkeit spürte, als auch wegen dem Feuer und dem Pullover, den sie von Alistair bekommen hatte. Dieser war sauber und hätte wahrscheinlich sogar noch nach Waschmittel geduftet, wenn der Gestank der Kanalisation das nicht sofort geschluckt hätte. Er fühlte sich sehr bequem an, und dass ihr die Ärmel viel zu lang waren, und ihr der Pulli fast bis zu den Knien reichte, trug eigentlich nur noch mehr zum Wohlbefinden bei.
Erneut bedankte sie sich bei dem Iren, und als er begann von Irland zu sprechen, war sie tatsächlich interessiert, was Alistair zu sagen hatte... wäre er dazu gekommen. "Meinst du, ich sollte was tun?", fragte Alistair, als er mit seinem Blick zu dem Flughafen-Kerl deutete. Clover sah eine Waffe und nickte. "Ja! Ich denke, das solltest du!" Es überraschte sie, dass sie nicht schockierter darüber war, dass hier schon wieder eine Situation zu eskalieren drohte, aber aus irgendeinem Grund fühlte sie sich momentan, als gäbe es gar keinen Grund zur Sorge.
"Ja - ich denke, dass Sie da durchaus gebraucht werden könnten!", sagte plötzlich eine Stimme hinter ihnen. Ian war gekommen und während Tess, die Ärztin, die Situation um den Verletzten offenbar zu lösen versuchte, kramte er eine Dose aus seinem Rucksack hervor. "Der Geschmack ist so fruchtig und intensiv - der wird dir etwas dabei helfen, den Gestank hier unten zu vergessen." Ian grinste und Clover musste unweigerlich auch sofort grinsen, obwohl sie den werbenden Unterton gar nicht so recht wahr nahm. Sie griff nach der Dose und beäugte sie neugierig. Rubicon Mango. "Vielen lieben Dank.", sagte sie noch, aber sie merkte bei Ians Frage an Alistair, dass sich die Stimmung ein wenig änderte - für den Bruchteil eines Augenblicks wirkte es, als würde der Ire etwas unflätiges sagen wollen. Clover konzentrierte sich mit äußerstem Interesse auf die Dose und las, was dort an Zutaten und sonstigen Werbesprüchen stand - sie wollte um jeden Preis ignorieren, dass zwischen den beiden Männern vor ihr offenbar Uneinigkeiten herrschten.
Plötzlich hörte man den alten Mann brüllen, und sofort drehten sich alle nach ihm um - eine äußerst hübsche, rothaarige Frau stürmte, neben Riley, sofort zum Ort des Geschehens. Clovers Herz machte einen Aussetzer - es musste etwas mit Léo sein! Sie warf Ian und Alistair kurz einen alamierten Blick zu und eilte ebenso zu der Kleinen und dem alten Mann, zu denen sich ein anderer - wieder ein neues Gesicht für Clover - gesellt hatte.
16.08.2012, 19:38
MeTa
Auch Ian hörte den alten Mann krächzen und nahm sofort Clovers alamierten Blick wahr. Vor seinen Augen verschwamm der Blick für einen Moment. Nein! Er strengte sich an, nicht wieder in schlechten Gedanken zu versinken und folgte der instantan aufgesprungenen Australierin schnell. Noch im Laufen erkannte er, dass dort Robert bei Lèo und Andris stand. Robert schien ruhig zu sein, während er vom Osteuropäer wütend und kampfbereit angestarrt wurde. Lèo sah mit einem undefinierbaren Blick hoch zu den beiden. Angst war es aber nicht. Ian erhob das Wort - deutlich, aber nicht zu laut: "Was ist hier los?"
16.08.2012, 19:40
wusch
Um ehrlich zu sein wüsste ich das auch gern. antwortete Robert und hoffte das nun die Anwesenheit der anderen ein wenig Ruhe in die ganze Sache hier brachte. Ich hatte gerade Leo gefragt ob sie Lust auf eine Runde Karten hätte, ich wollte sie ablenken, sie hat schließlich alles erlebt was auch wir erlebt haben als Andris hier plötzlich aufgesprungen ist und angefangen hat irgendetwas zu unterstellen. erklärte Robert die Dinge so wie er sie erlebt hatte. Und jetzt gerade war ich dabei ihn zu fragen was eigentlich los ist.
16.08.2012, 19:41
Karl
Da war es! Das Geschwafel, mit dem Pseudo-Existenzen in Anzügen die Menschen einlullen wollten. Aber nicht mit ihm. Die Art mit der "Robert" sprach, erinnerte ihn an eine bestimmte Sorte Anzugträger, die Andris zwischen 1974 und 1980 indirekt kennen lernen durfte. Er erinnerte sich noch viel zu gut an damals, als er als Hausmeister in einem bestimmten Etablissement im Rotlichtbezirk Rigas arbeitete. Ja, jene Männer in Anzügen, die behaupteten, den Mädchen helfen zu wollen, sie aus der Kloake zu befreien, sie abzulenken. Lügen, alles Lügen.
Die Russen haben die schönste Stadt der Welt und ihre Frauen in ••••n verwandelt. Obwohl es die Gesetze verboten, gab es auch Mädchen wie Leo, die für Anzugträger wie Robert schmutzige Dinge tun mussten. Sie schwafelten auch ähnliches wie er, besonders wenn sie von anderen Menschen erwischt wurden und drückten ihnen dann wahlweise Geld in die Hand oder eine Drohung an die Stirn. Das Mädchen hatte sich selbstlos um Andris gekümmert, er würde sie nicht einfach diesem bebrillten Perversen preisgeben, der seine eigene ekelhafte Existenz mit seinen Worten verschleiern versuchte.
"Ich kenne Sie und ihre Sorte. Halten Sie ihre schmutzigen Finger und was sie sonst noch an sie legen wollen von dem Mädchen weg!" Andris hob drohende den Finger und schnaufte durch seinen Bart.
16.08.2012, 19:42
Streicher
Bevor Alistair auf Ian reagieren konnte, schienen aufeinmal alle wie von der Tarantell gestochen und Clover schaute ihn alamierend an, bevor sie zum Knäuel von Menschen losstürmte, dass sich in einiger Entfernung zu bilden begann.
[Man, ich brauche mehr als nur dringend meine Zigaretten wieder. Oder, noch besser, ne Zigarre.]
Er war sich nicht wirklich sicher, was er jetzt tun wollte. Einerseits, war da die Situation mit dem Gebissenen, auf den der Russe vom Flughafen losgehen wollte, und dann die Sache mit dem Kind.
Der Ire kratzte sich am Kopf und stapfte dann Clover hinter her.
"Ich kenne Sie und ihre Sorte. Halten Sie ihre schmutzigen Finger und was sie sonst noch an sie legen wollen von dem Mädchen weg!"
Sagte der alte Mann, von dem Alistair auf dem Flughafen ne Zigarette bekommen hatte, zu dem Deutschen, der ihn am gestrigen Tag auf dem Schrottplatz angesprochen hatte. Irgendwie schien es darum zu gehen, dass der Anzugtyp mit dem Mädchen spielen wollte, um es aufzumuntern, und der Alte das in den falschen Hals bekommen hat. [Schlagt euch, und dann ist gut.]
Alistair schob sich mit seiner kräftigen Statur zwischen die Anwesenden und schaute zwischen den beiden Quellen des Streites hin und her, und dann hinunter auf das sichtlich verwirrte Mädchen. [Gott, ich brauch nicht nur Zigaretten, ich brauch auch Whisky.]
"Ruhe jetzt", sagte er deutlich in die Runde.
"Gehen sie Deutscher, gehen sie da hinten hin, ich hab jetzt keinen Bock auf den Dreck hier", sichtlich angepisst von all dem Chaos was hier herrschte gab er dem Anzugträger einen kleinen Schubs von der Gruppe weg.
"Na los, mach schon, ich schick ihnen gleich Mister Anführer hier rüber, mit dem können sie sich dann unterhalten ohne das ihnen der alte Mann hier dazwischen fährt."
Dann drehte er sich zu Ian.
"Was immer du von wolltest muss warten, geh zu dem deutschen Heinie da und sprich mit dem während die Ladies hier den Alten beruhigen." [ICH WILL WHISKY!!!]
16.08.2012, 19:42
DSA-Zocker
"Ich kenne Sie und ihre Sorte. Halten Sie ihre schmutzigen Finger und was sie sonst noch an sie legen wollen von dem Mädchen weg!"
"Ruhe jetzt"
Alistair hatte den deutschen Anwalt Robert weggeschickt und sich dann zu Ian gedreht, damit dieser mit Robert sprechen würde. Riley blickte zu Leo, die wie völlig unbeteiligt von der ganzen Aufregung da stand und der die Überraschung ins Gesicht geschrieben stand. Anscheinend war alles andere geregelt, Robert konnte kein weiteres Unheil anrichten, Ian würde gleich mit ihm sprechen.
Riley wandte sich nun an Leo und fragte sie: "Möchtest du mit mir und Niki ans Feuer sitzen? Ich bin mir sicher, dass du dich auch mit Niki gut verstehen wirst, er ist wirklich nett."
Eifrig nickte Leo, scheinbar freudig in der Erwartung, Niki kennenzulernen. Sie machten sich also gemeinsam auf den Weg zu Niki, der seltsamerweise ... die Dose ins Wasser zu halten schien.
Unterwegs fragte Riley: "Ist denn alles in Ordnung mit dir? Ich hoffe, Robert hat dir nichts getan!"
"Nein, warum denn? Er wollte doch nur Karten mit mir spielen. Schade, dass die da was dagegen haben. Meinst du wir können später mit ihm Karten spielen?"
16.08.2012, 19:47
gRuFtY
"Falls es dir nichts ausmacht, dass ich schon daraus getrunken habe"
Im Gegenteil. Ein Königreich für einen Schluck Cola, dass hätte Ethan in diesem Moment gegeben. Er lächelte Isa zu, das erste völlig aufrichtige erfreute Lächel, dass er ihr schenkte. Als er dies realisierte, musste er nur noch mehr lächeln. Es tat gut, offen mit Isa umzugehen, ihr vertrauen zu können und ihr offen zu zeigen, dass er sie mochte.
"Jedenfalls", murmelte Isa leise, "bin ich froh, bald aus diesem Drecksloch zu verschwinden." Bedeutungsvoll warf sie einen Blick auf die Leiter. "Ich würde echt gern wissen, was da oben auf uns wartet."
Isa schien plötzlich eine Idee gekommen zu sein und sie kramte eine Karte aus ihrer Tasche hervor. Dann wandte sie sich an Ethan: "Vielleicht können wir hiermit ungefähr die Gegend einschätzen, wo wir jetzt sind."
"Gute Idee!" Den Deckel auf die Cola drehend, rutschte Ethan noch etwas dichter an Isa heran. Teils, um besser auf die Karte schauen zu können, teils, um ihr Nahe zu sein.
"Weißt du, wo in etwa der Schrottplatz war und in welche Richtung wir gegangen sind?" Ein nicht kleiner Teil der Gruppe, schien gerade eine Diskussion zu haben, bei der es etwas lauter wurde, aber das war Ethan gerade egal. Er genoss es, einen Moment ausruhen zu können. Und ja, er genoss es auch, diesen Moment mit Isa zu teilen.
16.08.2012, 20:34
Ligiiihh
Niki rieb mit seinen beiden Händen seine Arme, die Dose dabei mit der rechten Hand haltend. Er wusste erst nicht, wohin er jetzt gehen sollte. Riley schob ihn mit einem Arm in Richtung eines Lichtes. Er strengte seine Augen an und erkannte dann ein wildes Flackern. Feuer. Feuer! "Feuer, wie toll!", dachte er sich. Er schaltete alles um ihn herum ab, als Riley plötzlich sich von ihm abwendete und die Personen am Feuer gleich dazu. "Eh...? Riley? Riley, wo gehst du-" Doch er war schon weg. Niki wollte ihm erst folgen, war aber schon sehr müde und ihm war unglaublich kalt. "Ich... gehe lieber zum Feuer...", sagte er zu sich selbst und ging kopfsenkend zum kleinen Feuerchen. Er setzte sich auf ein Stück Karton hin, da ihm das sauberer erschien. Die Dose legte er kurz neben sich, damit er seine Hände ans Feuer halten konnte. "Nicht besonders viel... aber es tut so unglaublich gut...!" Er wollte wieder ein Schluck trinken, doch dann kam ihm eine Idee. "Wenn ich die Dose kurz ins Feuer halte...", was er auch tat, "dann sollte es der perfekte Wärmetee, nur ohne Tee, sein!" In Vietnam tranken die Leute relativ häufig warmen Fruchtsaft. Also probierte er es mal selbst aus. Er nahm einen Schluck... und bereute es. "Üäh, das ist ja widerlich...!" Erst wollte er austrinken, immerhin wurde er ja so erzogen, nichts zu verschwenden. Aber er wollte nicht wirklich. Dann dachte er daran, dass er Riley etwas abgeben wollte. "Aber so eine Brühe kann ich doch niemandem zumuten!"
Niki drehte sich mehrmals um, als er eine nasse Pfütze sah. Nicht sonderlich tief, aber dafür sehr kalt. Er hielt die Dose mit der Unterseite ins Wasser, mit dem Hintergedanken, sie damit abkühlen zu können. Er schaute kurz zur Seite und erblickte ein kleines, junges Mädchen. Es hockte sich ebenfalls neben ihm und schaute, wenn auch nicht lächelnd, neugierig zu und fragte sich, was Niki da machen würde. "Du... du... du bist ja knuffig!!" Niki konnte seiner Begeisterung gegenüber kleinen Kindern nicht zurückhalten. Er holte die Dose sofort aus dem Wasser, stellte sie etwas weiter weg ab, und lächelte ihr mitten ins Gesicht. "Wie heißt du?! Warst du schon die ganze Zeit hier? Das musst ja sehr schwer für dich sein! Wo sind denn deine Eltern?" Niki schien auch sehr neugierig gewesen zu sein. Immerhin gab es jemanden in dieser Situation, der noch jünger war, als er selbst. Das weckte Beschützerinstinkte ihn ihm auf, was bisher eigentlich nur ihm bisher galt.
"Äh... ich äh... mir geht es gut!!", antwortete sie, überfordert mit all den Fragen. Mit so einer Ausstrahlung hat wohl selbst sie nicht gerechnet. "Hey, Niki, beruhige dich mal. Das Mädchen ist noch jung, du kannst sie doch nicht einfach so überrumpeln", sagte Riley schmunzelnd. Niki bemerkte ihn hinter ihr. "Riley, gehört sie zu dir? Sag mir, wie sie heißt!" Niki stand auf und blickte ihn mit leuchtenden Augen an! "Sie heißt-" "Lèo ist mein Name!!" Niki drehte sich sofort zu ihr um und antwortete: "Was für ein schöner Name! Ich heiße-" "Niki, oder?" "So ein schlaues Mädchen! Woher weißt du das?" "Also eigentlich hab' ich ihr..." "Von dem netten Onkel da!", zeigte Léo lächelnd zu Riley. "...O-Onkel?" Niki grinste ihm zu und drehte sich wieder zu dem Mädchen um: "Onkel Riley ist ein sehr netter Mensch! Wir sollten uns beide bei ihm für seine Freundlichkeit bedanken!" Léo gefiel wohl die Idee. Beide drehten sich zu ihm um und verbeugten sich. Mit einer unernsten Stimme sagten beide gleichzeitig: "Dankeschööön!" und lachten danach. "Niki, ich glaube nicht, dass Onkel wirklich eine Bezeichnung ist, die zu mir passt..." "Nicht? Du bist doch mindestens zwei Jahrzehnte älter als sie!", antwortete Niki frech. "N-nein, das denke ich nicht..." "Niki, alle waren gerade auf einmal ganz böse, aber ich finde, wir sollten alle lieber etwas spielen!" Schon näherten sich die beiden unmittelbar zu Rileys Präsenz. "Riley, du spielst mit! Schlag uns etwas vor!"
"Was? Ich?", fragte er rhetorisch und blickte dabei leicht überfordert zur Seite, "Nun ja, äh..."
16.08.2012, 20:51
wusch
Robert riss sich zusammen, jetzt kam eine dieser Leidigen und Sinnlosen Diskussionen auf die ohne Intervention gern in Mist endeten, er hatte da mal einem Fall als ZUschauer beigewohnt der nur durch eine solche Disskusion entstanden war. Okay, er würde tun was Alistair sagte, aber nur um Ruhe hier rein zu bringen. Komm Ian, solange wie es braucht bis die merken daqs ich nichts böses wollte. planen wir wie es wie wir am besten von hier Wegkommen ohne das es in Chaos ausartet. Jetzt darf man nicht mal mehr fragen ob man Karten spielen will... grummelte Robert während er Ian mit sich nahm.
16.08.2012, 20:58
R.F.
Zuerst konnte Ryan keinen klaren Gedanken fassen, alles was er spürte, war der Schmerz, der ihn durchzog und der ihn beinahe umkippen lies. Tess hatte Ryan eine kurze Zeit versucht, festzuhalten, ließ aber von ihm ab, um Michail davon abzuhalten, Ryan einfach zu erschießen.
In dem Moment zogen viele Bilder vor Ryans innerem Auge vorbei, solche, wie man sie wohl haben muss, wenn man ein Nahtoderlebnis hat, eines dieser Erlebnisse, von denen jeder irgendwann einmal gehört hat auch, wenn niemand so etwas selber erlebt hat, zumindest konnte man das wohl von den meisten Lebenden. War Ryan tod? Nein, sicher nicht, dafür waren die Schmerzen zu stark und wie sagte man doch so schön: an Schmerzen merkt man, dass man am Leben ist.
Trotzdem waren da diese Bilder und auch wenn sie nur einen Bruchteil einer Sekunde zu sehen waren, so war Ryan zumindest eines klar: das waren keine Bilder seiner Vergangenheit. Was er sah waren Bilder der Welt, der Welt, wie sie jetzt war. Ein trauriges Bild, alles zerstört und das, obwohl noch vor ein paar Tagen die Welt ganz anders aussah.
"Kollektives...Gedächtnis...überall...Zombies...?", der Schmerz war so stark, dass Ryan wohl nicht einmal mitbekam, dass er es gesagt hatte.
Aber da war noch mehr. Konnte es sein, dass nicht alle Zombies hirnlose wandelnde Fleischklumpen waren? Das durfte einfach nicht sein. Ryans Erinnerungen kehrten zurück und er sah, wie er sich zum Deckel der Kanalysation zog und er konnte sie hören, die Geräusche der Zombies, die schlurfend hinterherwankten, aber da war noch mehr. War das ein lachen, dass Ryan hinter sich vernahm? Es war kaum zu hören, wurde es durch den Lärm der Zombies doch geschwächt, aber es war da.
Ohne es zu merken, stand Ryan auf und ihm entschwand nur ein einziges Wort, bevor er bewusstlos zusammenbrach. "...Intelligent...?"
16.08.2012, 21:04
Zitroneneis
Isabelle war froh, Ethan bei sich zu haben. Es tat gut, nicht die einzige Person ihres Alters zu sein und mit jemandem die Zeit zu verbringen, der sie nicht aufgrund ihrer Jugend für inkompetent hielt und vor dem sie nicht das Gefühl hatte, sich beweisen zu müssen. Jemand, der ihr zuhören konnte, genauso wie sie ihm. Jemand, dem sie vertraute. Ja, sie genoss seine Gesellschaft in vollen Zügen.
Plötzlich ertappte sie sich dabei, wie ihr Blick an seinem Gesicht hängen geblieben war, welches die Karte studierte. Daher war sie im ersten Moment ein wenig verwirrt, als er sie fragte:
"Weißt du, wo in etwa der Schrottplatz war und in welche Richtung wir gegangen sind?"
"Huh? Oh... äh, ich vermute, dass der Schrottplatz in etwa hier liegt." Isa deutete vage auf eine Stelle im Sumpfgebiet, die relativ weit im Sumpf, aber nicht unwahrscheinlich weit von jeglicher Zivilisation entfernt lag. "Die Richtung kann ich leider nicht genau nennen, aber wenn hier Obdachlose leben" - oder gelebt haben, wie es ihr mit Blick auf das leerstehende Lager unwillkürlich durch den Kopf schoss - "werden wir von hier aus mit Sicherheit in einem relativ dicht besiedelten Gebiet landen. Oder zumindest in unmittelbarer Nähe eins finden." Nachdenklich suchte sie die Karte ab. Dann schüttelte sie den Kopf. "Es ist schwer zu sagen, bei so einer großen Stadt." Isa blickte erneut zu Ethan auf. "Vielleicht hat einer der anderen einen Kompass oder so dabei gehabt. Und dieser Superman - äh Suparman", sie musste bei ihrem Versprecher kichern, "scheint ja Erfahrung mit Kanälen zu haben. Vielleicht sollten wir das mit dem Rest der Gruppe besprechen?"
Um ehrlich zu sein wollte sie alles, nur das nicht. Sie war von der Reise durch den Kanal noch immer sehr erschöpft. Und eine Diskussion mit der Gruppe, egal zu welchem Thema, würde unweigerlich dazu führen, dass irgendjemand unzufrieden war und einen Streit anzettelte, anstatt die Sache mit Vernunft anzugehen. Viel lieber würde Isa hier sitzen bleiben, so dicht neben Ethan, dass sie sich beinahe berührten, und sich mit ihm über die Karte beugen und zu rätseln, wo sie hier gelandet waren. Oder auch einfach nur neben ihm sitzen bleiben und seine Nähe genießen...
Plötzlich sah sie auf und legte alarmiert eine Hand auf seinen Arm. "Guck mal, dahinten!", flüsterte sie atemlos. Nicht die große Anzahl an um Léo gescharte Menschen hatte ihre Aufmerksamkeit erregt, sondern Tess, welche sich offenbar in einem Konflikt mit Michail befand - der eine Waffe trug!
16.08.2012, 21:26
MeTa
Ian war froh, dieses mal nicht überreagiert zu haben. "Der alte Mann hat viel durchgemacht! Geben wir ihm ein bisschen Zeit - er wird wieder zu Kräften kommen. Dann können wir vernünftig mit ihm reden." Er sah Robert an. "Ich werde das später vor der ganzen Gruppe aufgreifen, damit kein falsches Bild von dir entsteht. Ich weiß, dass du nicht so jemand bist... ich weiß, wie solche - ach, anderes Thema." Er sah sich um und deutete auf die Schächte und Bretter darüber, begann zügig weiterzusprechen. "Ich habe bereits mit diesem Fawyer gesprochen. Er hat sich bereiterklärt, uns zu verteidigen, während wir da rausklettern." Kurz sah er nachdenklich in Richtung des Ausstiegs. "Allerdings brauchen wir mehr Männer dafür. Und wir sollten in jedem Fall jemanden die Pläne checken lassen. Es ist wichtig, zu wissen, wo wir herauskommen. Sonst klettern wir noch blind in die Gefahr."
16.08.2012, 21:28
Daen vom Clan
Während Isabelle ihren Tätigkeiten nachging, versuchte sie sich immer und immer wieder zu entsinnen, wie viele Kilometer sie unter Tage wohl zurückgelegt harren.
Rein von den Schmerzen ihrer Beine her war sie sich ziemlich sicher, dass es nicht wenige gewesen sein konnten.
Isabelle: Probe Intelligenz!
Unbekannt!
Aber ihrer Meinung nach waren es wohl locker an die 15 Kilometer nördlicher Richtung. Der Hafen müsste also in unmittelbarer Nähe sein.
16.08.2012, 21:33
Shinshrii
Ellen kam bei der Gruppe an, gerade als der Ire sich zwischen den Anwalt und Andris geschoben hatte.
Als Robert davonstapfte, und dann auch alle anderen sich von der entschärften Situation abwandten, wendete sie sich an den alten Mann: "Kommen Sie, Andris - wollen Sie sich nicht auch mit ans Feuer setzen?" Sie deutete über die Schulter zu der Tonne, in der ein mittlerweile ein passables Feuerchen am Flackern war. "Die Wärme tut sicher gut, und es kann nicht schaden, wenn wir alle zusammenbleiben und aufeinander achtgeben." Sie warf einen kurzen Blick über die Schulter, weil von dort hinten nun auch Léos Stimme zu hören war. Sie legte eine Hand auf seinen Oberarm und lächelte. "Die Kleine ist auch schon dort. Also, kommen Sie?" Und mit sanftem Druck versuchte sie, ihn zum Feuer zu bewegen.
16.08.2012, 21:34
Lynx
Riley und Niki hatten Léo bereits aus der chaotischen Meute befreit und waren mit ihr zum Feuer gegangen. Der alte Mann, der anscheinend Andris hieß, rieb sich die müden Augen und grummelte etwas in seinen Bart. Obwohl er gerade ein heilloses Durcheinander heraufbeschworen hatte, fand Clover ihn dennoch irgendwie sympathisch - er hatte immerhin nur das Beste für die Kleine gewollt. "Es ist sehr schön zu sehen, dass so gut auf Léo geachtet wird.", sagte sie lächelnd zu Andris. Die hübsche Frau, die sich vorhin auch zum Menschenauflauf gesellt hatte, redete noch eine Weile mit dem alten Mann, und so machte sich Clover erst einmal daran, ihre Dose Rubicon Mango zu öffnen.
Sie bemerkte aus dem Augenwinkel, dass Ian mit dem Anwalt namens Robert redete, Alistair aber von ihnen weggegangen war, und sich nun ein wenig umzusehen schien. Sie fragte sich, was der Ire und Ian für ein Problem hatten - es war klar, dass Ian etwas Wichtiges besprechen hatte wollen, und es wunderte die junge Frau, dass es bisher zu keinem Gespräch gekommen war.
Plötzlich stockte Clover. Sie hatte gerade den ersten Schluck der Limonade getrunken und hatte das Gefühl, eine Geschmacksexplosion zu erleben. Nachdem sie die letzte Zeit über nur Wasser getrunken, und nicht einmal wirklich was gegessen hatte, kam es ihr vor, als hätte sie niemals so etwas Köstliches wie diesen Mangosaft geschmeckt. Für einen Moment lang war alles andere vergessen. Finde etwas, für das es sich zu kämpfen lohnt , hallten ihr da die Worte des Iren im Kopf und sie musste laut losprusten. Ja klar, sie würde das alles hier überleben, um später einmal diesen Rubicon Mango kaufen zu können.
Clover kicherte noch ein wenig und machte sich dann wieder auf zum Feuer. Sie merkte, dass sich ihre dunklen Gedanken nun endgültig verpufft hatten und deshalb konnte sie auch Léo wieder gegenüber treten.
Die kleine Mexikanerin war bei Niki und Riley, und auch wenn sie fröhlich vor sich hin plapperte wie immer, sah sie doch erschöpft aus und wirkte etwas verhaltener als sonst. Clover stellte sich einfach zu der kleinen Gruppe und strich Léo kurz über den Kopf. Sie sagte nichts, aber hoffte, die Kleine würde verstehen, dass es eine versteckte, tröstende Geste war. "Was macht ihr denn Schönes?", fragte sie fröhlich in die Runde und bemerkte, dass alle offenbar auf eine Antwort von Riley warteten.
16.08.2012, 22:21
Karl
Um sie sammelten sich einige Leute und intervenierten. Andris sah fasst schon mit Genuss zu, wie Alistair Robert fortschickte. Riley und der kleine Asiate (Ling Ling oder so) nahmen sich dann Leo an und führten sie zum warmen Feuer, während eine ihm unbekannte, jedoch faszinierend schöne Frau ihm selbst dorthin half. Außerdem lobte ihn noch die fast ebenso schöne Frau, die ihnen jede Station sang und die offenbar auch dann und wann mit Leo herumhang. Gut, dass er nicht der Einzige war, der sie vor Robert, diesem Kinderverführer schützen wollte.
Etwas wacklig ließ er sich am Feuer nieder und atmete tief durch. Die Gefahr war erstmal überwunden, aber wer wusste, auf welche Ideen der Anzugträger noch kommen würde, wenn die Situation weiter so schlimm blieb. Andris schwor sich, ihn im Auge zu behalten und Leo zu beschützen.
Müde betrachtete er Riley, Ling Ling und Leo wie sie spielten bis er schließlich eindöste.
16.08.2012, 22:31
Streicher
Die Sache schien sich beruhigt zu haben, und das kleine Grüppchen löste sich auf. Alistair schaute schaute zu Ian hinüber, der mit Robert beschäftigt war. [Ich hoffe der Kerl will keine Entschuldigung von mir, darauf kann er lange warten. Ich hatte ihn am Flughafen noch vorgewarnt.]
Der Ire trottete auf die beiden zu und sprach Ian dann von hinten an.
"Hey", machte er auf sich aufmerksam, "du wolltest was besprechen, dann tu es jetzt, komm."
Deutend ihm zu folgen schritt er vorran und suchte sich ein etwas stilleres Örtchen, abseits der andere.
"Dann leg mal los."
Seine Mimik war ausdruckslos, denn er hatte nichts zu bedauern. Er schämte sich nicht für das was er getan hatte, es war seiner Meinung nach nicht falsch gewesen.
16.08.2012, 22:45
Ligiiihh
"Was macht ihr denn Schönes?", fragte Clover fröhlich in die kleine Runde herein. "Clover! Wir möchten uns gerade nur beschäftigen und wollen gemeinsam mit Lèo ein Spielchen spielen!" Die Blicke richteten sich zu Riley. "Er soll entscheiden, was wir spielen!" "Was?", fragte sie sich, "Riley? Da bin ich aber gespannt! Ich hätte nicht gedacht, dass Riley gerne mit jüngeren Kindern spielt." "Also eigentlich...", dachte Riley laut, als er in die gespannten Gesichter seiner Mitmenschen schaute und sich daher keinen Rückzieher mehr erlauben konnte. "Wartet kurz!", bat er sie und ging kurz einen Rucksack holen, "vielleicht finden wir hier ja etwas... Pokerkarten oder ähnliches, dann können wir Mau-Mau und andere Sachen ja vielleicht mal spielen..." Er kramte im Rucksack herum, fand jedoch eher ungeeignete Dinge zum Spielen. Vor allem Dinge, die in der momentanen Situation nicht verwendbar waren. Er holte kurz einen USB-Gorilla heraus, um ihn zu betrachten. Nikis und Lèos Augen blitzten sofort neugierig auf, Clovers Gesicht zeigte eine amüsierte Reaktion auf das ganze. "Was? Sagt bloß, ihr wollt das hier haben...?" Die Antwort konnte Riley sich aber fast schon denken...
16.08.2012, 22:57
MeTa
"Sorry Robert!", entschuldigte sich Ian und folgte der Aufforderung von Alistair
Er stellte sich vor den Mann, der noch im Schrottplatz so kräftig zugeschlagen hatte. Sein Blick flog erst unkonzentriert umher, bevor er den Iren fixierte.
Dass dieser sich um Clover gekümmert hatte, rechnete Ian ihm hoch an. Sie war ihm in dieser kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen. Sie gehörte zu den Menschen, die etwas hatten, dass er nicht besaß. Diese Fähigkeit, etwas zu bewirken, indem man einfach nur da war. Menschen wie sie machten die Welt besser - und gerade jetzt brauchte die Welt so etwas ganz besonders. Es konnte nicht schaden, wenn es mehr Leute geben würden, die auf sie aufpassen würden, wenn er es mal nicht mehr schaffte.
"Ich wollte mich bei Ihnen entschuldigen!", sagte Ian und entzog sich dem strengen Blick des Iren nicht. "Was ich auf dem Schrottplatz gesagt habe, hätte ich nicht sagen dürfen. Das war unfair und falsch." Er hatte mit so gut wie niemandem außer Shelley gesprochen. In den gesamten letzten Jahren. Verdammt! Du bist ein Wrack, Ian! "Ich erwarte nicht, dass Sie meine Entschuldigung akzeptieren. Wenn es.... wenn es aber noch mal zu so einer Situation kommen sollte, dann bitte ich sie, die Wut so lange aufzusparen, bis niemand in der Nähe ist, der es sehen kann." Rede mit den Leuten, Ian! Rede wirklich mit ihnen. "Die Situation ist schlimm genug. Da brauchen wir keine offenen Auseinandersetzungen unter uns." Er dachte über seinen kommenden Satz nach und lachte kurz auf. "Wenn Sie Clover oder der kleinen Lèo Angst machen sollten - in irgendeiner Form -, dann ist mir egal, wie stark Sie sind. Und wie schwach ich bin." Er grinste. "Ich hab' kein Problem mit Ihnen!", schloss er ab.
Er drehte sich um und wollte eigentlich gerade wieder zu Robert gehen. Rede! Los, Ian. Wie oft wirst du die Chance noch bekommen? Er stockte. Für einen Moment schien alles so ruhig zu sein, dass er seinen eigenen Atem hören konnte. "Ich sehe nicht so aus!", fing er leise an. "Aber ich habe auch einen Menschen umgebracht."
16.08.2012, 23:20
Streicher
Alistair hörte Ian aufmerksam zu ohne ihn zu unterbrechen.
"Ich sehe nicht so aus! Aber ich habe auch einen Menschen umgebracht."
"Die Fähigkeit zu Morden", setzte er an und schaute dabei starr in eine der gelben Lampen, "hat nichts mit dem Äußeren zu tun. Selbst du könntest mich umbringen. Oft hat es auch mehr mit Gelegenheit als Kraft zu tun."
Dann schaute er wieder Ian an.
"Die Entschuldigung, nehme ich nicht an. Es gibt nichts wofür du dich entschuldigen muss. Lerne mit deinen Taten zurecht zu kommen, sie zu aktzeptieren, und nicht sie zu bedauern, nur dann wirst du es auch wirklich schaffen die Gruppe hier als Anführer durchzubringen."
Alistair seufzte und lehnte sich dann an die Wand an.
"Ich habe nicht vor irgendjemandem Angst zu machen. Im Prinzip könnte man sagen, du trägst die gleiche Schuld daran wie ich. Du bist kein Idiot, du hättest wissen müssen, wie ich darauf reagiere, und gerade als Anführer, musst du so etwas wissen."
Er boxte Ian leicht auf die Schulter.
"Aber das kriegen wir schon noch hin. Ich mach aus dir noch einen Kerl, der seine Schützlinge auch wirklich beschützen und führen kann."
Dann lenkte er das Gespräch in eine andere Richtung.
"Im übrigen, du bist mit einen Schritt voraus. Wen hast du getötet, den Mörder deiner Eltern?"
16.08.2012, 23:23
gRuFtY
"Guck mal, dahinten!", flüsterte sie atemlos.
Ethan folgte Isas Blick und auch er sah Tess und Michail. Doch kaum war ein "Scheiße!" aus seinem Mund gekrochen, da stand plötzlich Ryan auf, den er vorher nicht gesehen hatte. Ryan, dem, wenn Ethan es richtig gehört hatte, zwei Finger abgebissen worden waren. Wahrscheinlich war das der Grund für die Waffe, die Angst, dass Ryan auch ein Zombie werden würde. Ethan tauschte einen beunruhigten Blick mit Isa aus, suchte nach ihrer Hand und drückte diese. "Dieser Ryan wird möglicherweise ein Zombie werden... er wurde gebissen. Die Waffe ist bestimmt nur zur Sicherheit. Ganz bestimmt."
In Wahrheit war sich Ethan da nicht so sicher, aber er sah Isa an, dass sie erst einmal Ruhe brauchen würde und wollte sie nicht aufwühlen. Und ja, auch wollte er sich selbst beruhigen. "Die Wissen schon, was sie tun. Komm, wir sollten uns endlich mal ein paar Stunden ausruhen. Nicht lange, nur etwas. Du hast sicher auch nicht viel mehr geschlafen als ich. Wenn wir nicht fit sind, werden wir der Gruppe nur zur Last fallen."
16.08.2012, 23:48
DSA-Zocker
Den USB-Gorilla als Spielzeug zu verwenden war eine großartige Idee von Niki gewesen - Clover, Leo und Riley hatten eine Menge Spaß damit, ihn seine Arme wackeln zu lassen (was glücklicherweise auch "manuell" ging) und sich die absurdesten Gründe für die offensichtliche gute Laune des Gorillas zu überlegen, sich gegenseitig Geschichten vorzuspielen und ihn mit Álvaro bekannt zu machen.
Offenbar hatte Riley sich auch in Clover getäuscht - sie gab ihm gerade nicht einen Grund, zu vermuten, sie könne ihn nicht leiden - sie lachte bei seinen Geschichten genauso herzhaft wie bei denen der anderen und war auch sonst freundlich zu ihm. Riley war wohl doch nicht abstoßend oder eklig. Es war ein tolles Gefühl und die gesamte Situation hätte so schön sein können, wären da nur nicht die Zombies, die jedoch glücklicherweise momentan vergessen waren, die in der Heiterkeit am Feuer förmlich untergingen.
Auf einmal schlug die Müdigkeit über Riley hinweg - bisher hatte ihn das Adrenalin vor ihr bewahrt, sein Körper hatte im Rausch der Angst nicht zugelassen, dass er einschlief, doch nun, in dieser beinahe heimeligen Atmosphäre vor dem Feuer, war das nun nicht mehr nötig. Und so schlief Riley ein, halb auf Clover, halb auf Niki liegend, zum ersten Mal seit langer Zeit wieder mit einem Lächeln auf den Lippen.
16.08.2012, 23:54
MeTa
Er wollte noch viel mehr antworten. Doch Ian beließ es dabei, das Gespräch in die Richtung weiterzuführen, in die Alistair es nun lenkte.
"Nein.", antwortete er dann nüchtern und fuhr ebenso trocken fort. Er wollte es vermeiden, zu viele Emotionen in die Erzählungen zu stecken. "Nach der Schule war ich mir nicht sicher, was ich machen sollte. Ich probierte mich in einem Kindergarten und es... es hat einfach gepasst. Ich war mir sicher, etwas in die Richtung machen zu wollen." Es fiel ihm schwer, sich nicht zu sehr hineinzusteigern.
"Ich war mit den Kindern im Feriencamp..." - er begann, etwas zu zittern. Das ist nur die Kälte. "Wir saßen am Lagerfeuer und ich war der Letzte. Ich habe Schreie gehört und bin ihnen gefolgt." Ians Herz klopfte immer schneller. "Da war dieser Typ. Vor... vor der kleinen Megan - mitten im Wald... es ist noch nichts passiert - zum Glück! Aber ich hatte diese Wut. Ich verstand nicht, wie man einem Kind... wie man überhaupt..." Du steigerst dich rein, Ian. "Ich bin zu ihm, habe ihn zu Boden gedrückt und entwaffnet. Hab' dem Mädchen gesagt, sie soll abhauen." Er ballte seine Fäuste zusammen. Die Erinnerungen? Die Wut? Der Selbsthass? "Ich nahm sein Messer und rammte es in seinen Bauch."
Ian legte seine Hände druckvoll auf seine Stirn und wischte sich die dicken Schweißperlen weg. "Dann bin ich aufgestanden und hab' dem... dem... Typen in seine Eier getreten. Immer und immer wieder! Ich sah von den Schlafhäusern aus, wie das Licht anging. Sie durften nicht da sein, bevor ich es erledigt hatte... dachte ich. Ich kniete mich neben ihn und schlug in sein beschissenes Gesicht. Ich... weiß nicht, wann er tot war. Ich machte einfach immer weiter. Ich sah nur diese hässliche Fratze vor mir - und... und wie sie das Kind ansah." Er atmete inzwischen laut und schnell.
"Das war vor mehr als drei Jahren." Es fühlte sich inzwischen so an, als würde er mit sich selbst reden. Es tat gut, auch wenn es schmerzte. "Ich kam natürlich ins Gefängnis." Er zuckte fast etwas zusammen und wühlte in seinem Rucksack herum, kramte dabei das sorgfältig gefaltete Papier mit Megans Zeichnung heraus, hielt sie sich vor das Gesicht in Richtung von Alistair. "Das hat die Kleine mir gemalt!"
Er drehte die Zeichnung etwas hin zu Alistair. " 'Das' - hat sie gesagt - 'das bin ich, Ian'!" Er zeigte mit einem zittrigen Finger auf die Karikatur eines Mädchens, die etwas mehr als ein Strichmännchen war und ein rosa Kleid sowie eine goldene Krone trug. Daneben stand in einer krakeligen Schrift Pinzesien Megan "Und das... das ist der böse Mann!" Er deutete auf eine schwammige geisterhafte Figur, die mit schwarzem Filzstift auf das Papier gepresst wurde. Seine Augen waren nass. Er spürte, wie heiße Tränen an seinen brennenden Wangen hinunterliefen. "Und das bist du!" Seine Finger fuhren noch auf dem Blatt zu einer Zeichnung von einem Männchen, das größer war, als alles andere und ein Cape trug. Daneben stand in der selben Kinderschrift supaheltd ian. Ian lächelte kurz blass. "Sie hat mich so angestrahlt, als sie mir das zeigte."
Wütend und irgendwie seltsam enttäuscht von sich selbst wischte er sich die Tränen aus den Augen. "Ich hoffe, sie hat jetzt noch jemanden, der auf sie aufpasst!"
17.08.2012, 07:14
Streicher
"Hab ich dir nicht gerade eben gesagt, du sollst mit den Entscheidungen die du triffst leben? Ändern, kannst du an ihnen sowieso nichts, aber du kannst sie aktzeptieren und wenn du es willst, danach besser machen. Du sollst die Dinge die du tust, nicht vergessen, das wäre falsch, aber du solltest sie auch nicht bereuen."
Alistair stieß sich von der Wand ab und betrachtete die anderen ihrer Gruppe.
"Hättest du den Kerl nicht umgebracht, hätte er die Kleine vielleicht irgendwann erwischt, oder ein anderes Kind, das in dem Moment keinen hätte, der zu Stelle gewesen wäre. Du musst von deinen Entscheidungen überzeugt sein, ansonsten sind es auch nicht die anderen, die dir folgen sollen."
Alistair seufzte.
"Das soll jedoch nicht heißen, du sollst Augen und Ohren vor der Meinung anderer versperren. Es ist nicht immer leicht, eigentlich ist es das so gut wie nie."
Dann legte der Ire ihm die rechte Hand auf die Schulter.
"Und mach dir keine Sorgen, sie hat sicher genauso gute Freunde wie es die Kleine hier hat."
Alistair schüttelte sic, zog die Nase hoch und drehte sich dann halb um, bereit wieder zurück zu gehen.
"Genug von dem Gefühlsgedusel, da werd ich noch ganz malle im Hirn. Wir haben andere Probleme, zum Beispiel den Kerl, der bei unserer Flucht gebissen wurde."
Immer noch saß der Mann bei der Ärztin, die mittlerweile hochgefahren war und den Russen mit der Waffe angekeift hatte, er solle den Schieprügel bloß wegstecken.
"Ihn zu erschießen ist vielleicht eine drastische Maßnahme, aber irgendwas müssen wir tun, jedoch sollten wir ihm die Entscheidung überlassen, ob er uns verlassen oder sterben will."
17.08.2012, 09:38
Van Tommels
Was sollte das jetzt werden? Sie wollte ihn aufhalten und den Todgeweihten schützen? Von wegen Heilmittel. Michail wich ihr aus und packte ihre Hände, bevor sie handgreiflich werden konnte, dann presste er sie gegen den eiskalten, dreckigen Boden. „Dute draku!“ ["Fahr zur Hölle!"]“
Das bekam man also, wenn man sich auf eine Runde russisch Roulette einließ. Aus ihrer Kehle stieg ein tiefes dunkles Grollen. Sie war stinksauer.
"Finger weg von dem Mädchen, Sie Ferkel!", hörte man irgendwo die heisere Stimmes eines Mannes rufen. Michail ignorierte den Einwand, auch wenn er nicht mitbekam, dass nicht er gemeint war. Wenn es darum ging, jemanden außer Gefecht zu setzen war ihm relativ egal, wo und wie er seinen Gegner anpackte.
"Wie wäre es mit einem Kompromiss? Wir observieren Ryan und halten die Zeit die bis zur Zerstörung seines Gehirns vergeht im Auge. Dann kannst du ihn meinetwegen erschießen.“ Michail hielt Tess weiter bäuchlings auf dem Boden fixiert, indem er ihr den Arm auf den Rücken gedreht hatte und kurz über ihrem Hintern auf die Wirbelsäule drückte. Jetzt verhandelt sie mit mir? Denkbar schlechte Lage, und sie verhandelt noch? Tess schien den Ernst der Situation nicht begriffen zu haben, denn Michail hatte nicht vor, Ryan ziehen zu lassen. Er stellte eine Gefahr für die Gruppe dar.
"Komm mir nicht in die Quere, hast du verstanden", flüsterte er ihr kalt in's Ohr, nachdem er sich vorgebeugt und seinen Körper von hinten gegen sie gedrückt hatte.
Von Ryan kam nur ein leises Stöhnen... „Intelligent?“ bevor er wieder in sich zusammensackte. Er war ohnmächtig geworden und absolut keine Gefahr für irgendwen, zusammengeschnürt wie er war. Aber dem Russen konnte sie nicht mit Worten kommen. Doch mit was konnte sie den Mann in die Knie zwingen?
Sie wand sich unter ihm und schaffte es unter großer Anstrengung sich zur Seite zu drehen als Michail einen Moment nicht aufpasste – ihre Hände ließ der Kerl aber immer noch nicht los. Sie musste ihn um jeden Preis solange es ging von Ryan ablenken. Nach einem tiefen Atemzug drückte sie ihr Kreuz durch, presste ihren Oberkörper hoch und gegen Michails schwarze Uniform – und küsste den Russen hart auf den Mund. Was zum....
Perplex verharrte der Fallschirmjäger in der Position, spürte Tess' Lippen auf den Seinen. Ruckartig drückte er sie mit aller Kraft zurück auf den Boden, sodass sie sich von ihm lösen musste, und starrte sie einfach nur forschend an. Noch immer lag er auf ihr, machte keine Anstalten, sich zu erheben oder die Ärztin loszulassen, und fühlte jede Rundung ihres Körpers. Tess machte keine Anstalten mehr, sich zu befreien, im Gegenteil, ein seltsamer Ausdruck lag auf ihrem Gesicht und ihre wachen Augen musterten Michail.
"War das für ihn?", flüsterte Michail lauernd und nickte in Richtung des bewusstlosen Ryan. Sie will nur ablenken. Oder?, und unbewusst lockerte er für einen kurzen Moment seinen Griff um Tess' Handgelenke.
„Aber nicht doch...“, hauchte sie nur. Sobald sich Michails Hände lockerten, riss sie die ihren los, kraulte seinen ausrasierten Nacken und fuhr mit den Nägeln sanft über die sensible, warme Haut. Mit der anderen Hand fuhr sie ihm flink an den Hosenbund seiner schwarzen Uniform und zog ihn wieder zu sich herunter um ihn erneut forsch zu küssen und ihn dabei so viel wie möglich von ihrer warmen Haut spüren zu lassen. Dabei half es, das sich ihre Bluse im Gerangel bis auf einen Knopf geöffnet hatte und ihr schwarzer BH zwischen dem Revers ihres Kittels und der Bluse aufblitzte.
Sie spürte wie ihre eigene Wut in Lust umschlug. Verdammte Hormone. Aber vielleicht wäre es am besten wenn sie ihnen nachgab; wenn sie nicht nur spielte sondern es auch wirklich wollte. Und wenn sie nicht hier wären – am letzten Ort an dem man überhaupt sein wollte – Michailwar der Typ Mann, den sie anziehend fand. Überaus anziehend.
Ein weiteres leises Knurren bahnte sich seinen Weg aus ihrem Hals, diesmal jedoch wilder, fordernder und mit leichtem, aber bestimmten Druck gegen seine Brust stieß TessMichail von sich, stand auf und legte ihre Hände auf seine Schultern, um ihn weiter rückwärts zu schieben, weg von Ryan Richtung Kanalwände rechts von ihnen, die hinter dem Treppenaufgang im Halbschatten lagen und nur schwer einsehbar waren.
17.08.2012, 09:39
Viviane
Der Russe unterdessen wusste nicht, wie ihm geschah. Er hatte gelernt, mit vielen Situationen umzugehen, aber diese hier überforderte ihn völlig. Der Dominanz der Ärztin vollkommen ausgeliefert, ließ er sich rücklings gegen die Wand drängen, und als es nicht mehr weiterging, schmiegte sich Tess eng an ihn und fuhr mit ihrer Hand wie in Zeitlupe immer tiefer, bis sie mit den Fingern an seinem Gürtel angekommen war, dabei blickte sie Michail unentwegt mit lüsternen Blick in die Augen und lächelte verschwörerisch.
Ihre andere Hand fuhr erst über seine Brust, dann den Rücken hinab und legte sich auf seinen Hintern. Die Berührungen entfachten in ihr ein Feuer, das ihr Hunger auf mehr machte. Ihre Haare strichen sanft über seine Schultern, als sie ihn noch ein letztes Mal hingebungsvoll küsste. Es war nicht mehr länger ein Kampf, sondern ein Wunsch den sie zu beidseitigem Vergnügen umsetzen würde.
Allem kann ich widerstehen... nur der Versuchung nicht... einen Duft kann man ebensowenig festhalten wie diesem Moment. Nur dieser Moment. Mehr will ich nicht.
Ihr Zunge umkreiste sanft die seine, wie auch ihre Hand nun durch den Stoff seiner Hose mit seinem Glied zu spielen begannen. Dann glitt sie lasziv an ihm hinab und ihre Augen versprachen, das es ihm gefallen würde was sie mit ihm vorhatte.
Im ersten Moment war Michail geschockt.
Im Zweiten wollte er Tess wegstoßen.
Und im Dritten kniete sie bereits vor ihm, und er gab seinen Widerstand auf. Was soll's.
Sie öffnete seinen Gürtel und zog mit sanften, warmen Händen seine Shorts hinab, bis sein Glied sich direkt vor ihr aufrichtete. Ihre Augen glänzten vor Verlangen, und ohne zu Zögern öffnete sie ihren Mund und begann, an ihm zu saugen, mit ihrer Zunge seine Eichel und das Bändchen zu umtanzen und mit den Fingern sanft seine Hoden zu streicheln. Die andere Hand griff an seinen Hintern, zog ihn noch näher an ihr Gesicht.
Als seine Männlichkeit sie ausfüllte, gab sie sich dem Gemisch aus Wolllust und Begierde vollends hin. Allein die Vorstellung wie sich das Glied des Mannes in ihrem Mund bewegte war unglaublich erotisch. Und dann war da nur noch Lust. Ruppig griff sie nach seinen Händen, blickte ihn von unten her auffordernd an und legte sie dann an ihren Hinterkopf.
Gott, war der Kerl stark.
Seine Hände fixierten ihren Kopf, sie selbst war nur noch Mittel zum Zweck.
Er hatte die Kontrolle. Und nutzte sie aus.
Ausgiebig.
Und ihr gefiel es.
Ihre Hände fuhren unterdessen seine Hüften hinauf und streichelten ihn, während ihr Mund sich ununterbrochen einzig und allein seiner Erregung widmete. Sie stöhnte leise und erregt.
Es war ihr egal ob sie jemand hörte.
War egal, ob sie jemand beobachtete.
War egal, ob sie jemand für ein Miststück hielt.
Keine Gnade. Keine Kompromisse.
Haut an Haut. Wärme. Pure Erregung.
Und sie gab ihm, wonach er verlangte. Ließ ihn gewähren, mit jedem Stoß in ihren Mund.
Bedingungslos.
Rückhaltlos.
Willenlos.
Seine Atmung wurde schwerer, seine Bewegungen in ihr heftiger. Sein Körper spannte sich wie eine Feder, bis sein ganzer Körper ebenso hart wurde wie sein Glied in ihrem Mund. Sie krallte ihre Finger brutal in seinen Hintern und zog Michail an sich heran, während seine Hände auf ihrem Hinterkopf und den Schultern lagen und sie eisern festhielten; dann entlud er sich heiß in ihr, ein erlösendes leises Stöhnen entrann seiner Kehle, Welle um Welle durchschoss ihn und ließ Tess daran teilhaben. Während sie sanft, ganz sanft schluckte, lösten sich ihre schweißnassen Hände von seiner Rückseite und glitten nach vorne, umfassten den Ansatz seines Glieds. Endlich lockerte Michail seinen Griff, Tess legte den Kopf zurück und entließ ihn aus ihrem Mund, jedoch nicht ohne ihn nochmals zum Abschluss ausgiebig mit den Lippen zu erkunden.
Im Halbdunkeln erkannte sie die winzig kleinen Schweißperlen auf der Stirn des Mannes. Sie schenkte ihm von unten herauf einen kecken Blick und fragte sich gerade, als sie ihn so (wortwörtlich) in den Händen hielt und zärtlich befühlte, ob er wohl wirklich noch, wie es den Anschein machte, zu einer zweiten Runde in der Lage war, als plötzlich nur wenige Meter rechts neben ihnen ein weiteres Stöhnen erklang. Einen Atemzug später hatten sie beide sich behelfsmäßig angekleidet und ihre Waffen in der Hand. Die LED des Sturmgewehres war auf die Quelle des Geräuschs gerichtet. Im Kanalwasser war ein Gitter zu erkennen und an ihm hing ein Infizierter in einem weißen Kittel.
17.08.2012, 11:33
MeTa
Ian war ganz froh, dass Alistair das Thema wieder gewechselt hatte. "Ja!", bemerkte er kurz. Sein Gesicht war dabei noch immer etwas rot und brannte von den Tränen. Tess und Michail waren inzwischen aber verschwunden, während Ryan ohnmächtig geworden ist. "Ja - wir sollten ihn sicherheitshalber irgendwo dranketten, bis er aufwacht. Wir wissen nicht, wie schnell das alles passieren kann. Wir müssen nur irgendwas finden, womit das möglich ist."
Er machte eine kurze Pause und sah sich um. "Es muss etwas passendes sein. Wir wissen ja nicht, wie viel Kraft so ein Zombie entwickeln kann."
Ian steckte das Bild, zusammengefaltet, zurück in seinen Rucksack, zog dabei wieder eine Dose der leckeren Mangolimonade heraus, drückte diese dem Iren in die Hände. "Danke!"
Er stellte sich dann gut positioniert hin, um für alle irgendwie hörbar zu sein. "So!", begann er und versuchte, dabei ein Schniefen zu unterdrücken. Gäbe es hier sauberes Wasser, hätte er sich bestimmt etwas davon in sein Gesicht gehauen. "Wir sollten nicht allzu lange warten, bis wir aufbrechen. Allerdings gibt es einige Dinge zu tun, bevor wir das machen können. Wir sollten das Obdachlosenlager durchsuchen. Vielleicht finden wir dort etwas Nützliches. Außerdem muss dieser Koffer mal aufgebrochen werden, damit Dob an die Werkzeuge kommt. Und jemand muss in jedem Fall die Kanalisationspläne untersuchen, damit wir wissen, wo wir ungefähr rauskommen. Ich möchte da oben keine Überraschungen erleben. Also - am besten ist, jeder sucht sich die Aufgabe, für die er sich am besten eignet."
Er sah sich kurz um. "Wer sich um die Pläne kümmert, sagt mir bitte Bescheid." Er blickte ein weiteres Mal zu Ryan. "Und sagt mir bitte Bescheid, wenn ihr etwas habt, womit man jemanden irgendwo anketten kann."
17.08.2012, 12:01
Streicher
"Aye", antwortete er ihm, "frag mal herum wer hier fast geeignetes zum Festbinden, du kennst hier mehr Leute als ich. Ich geh grad mal Wasser lassen."
Gesagt getan stapfte er zum Kanal hinüber und pinkelte in die stinkende Brühe. [Man sagt, irische Pisse wäre purer Whisky ...]
Einen Moment lang stellte er sich vor, wie es wäre wirklich Whisky zu urinieren. [Stell ich mir ganz praktisch vor.]
Dann zog er den Hosenstall zu und hätte sich gerne die Hände gewaschen, jedoch musste er sich damit begnügen sie einfach an der Hose abzuwischen, sauberes Wasser, wäre ihm lieber gewesen. [Zum Glück hab ich mich nicht angepinkelt.]
17.08.2012, 12:43
Zitroneneis
"Die Wissen schon, was sie tun. Komm, wir sollten uns endlich mal ein paar Stunden ausruhen. Nicht lange, nur etwas. Du hast sicher auch nicht viel mehr geschlafen als ich. Wenn wir nicht fit sind, werden wir der Gruppe nur zur Last fallen."
Da hatte Ethan recht. Isa war so müde, dass selbst ihre Gedanken nicht mehr vollkommen klar waren. Auch die Cola hatte nicht gerade viel geholfen. Ihre Augen schmerzten bei dem ständigen Versuch, sie offen zu halten, ganz zu schweigen von den Gelenken. Sie brauchte ein bisschen Schlaf, alles andere konnte warten. Aus den Augenwinkeln, sah sie, wie Ryan ohnmächtig wurde. Und gefesselt wie er war würde er wohl kaum eine Gefahr für die Gruppe darstellen. Nicht, dass sich Isa bei ihrer Müdigkeit große Sorgen machen würde. Vorsichtig lehnte sie ihren Kopf an Ethans Schulter und murmelte, während sie die Augen schloss: "Das macht dir doch nichts aus, oder?" Falls er darauf etwas erwiderte, konnte Isa es nicht mehr hören, denn sie schlief augenblicklich ein.
Das Licht der Sonne schien auf Isa herab, als sie aufwachte. Oder zumindest dachte sie das im ersten Moment. Als sie aber ein paar mal blinzelte, stellte sie fest, dass sie sich noch immer unter der Erde befand. Die einzigen Lichtquellen waren das Feuer und die Lampen, die ein hässliches, künstliches Licht verbreiteten. Isa schloss die Augen, um erneut ins Reich der Träume zu flüchten, wo sie Sonnenlicht und andere angenehme Dinge erwarteten, an die sie sich nach ihrem Erwachen nicht mehr erinnerte. Doch es funktionierte nicht. Einmal aufgewacht, waren ihr die Träume schon entglitten und der Realität gewichen. Seufzend öffnete Isa wieder die Augen. Was auch immer sie geträumt hatte, es war eine schöne Abwechslung zu den Albträumen gewesen. "... sollten das Obdachlosenlager durchsuchen. Vielleicht finden wir dort etwas Nützliches. Außerdem muss dieser Koffer mal aufgebrochen werden, damit Dob an die Werkzeuge kommt. Und jemand muss in jedem Fall die Kanalisationspläne untersuchen, damit wir wissen, wo wir ungefähr rauskommen. Ich möchte da oben keine Überraschungen erleben. Also - am besten ist, jeder sucht sich die Aufgabe, für die er sich am besten eignet."
Ian schien gerade seinen Aufgaben als Anführer nachzukommen. Vielleicht war jetzt ein guter Zeitpunkt, um ihre Idee mit der Karte anzubringen. Ein Blick auf Ethan sagte ihr, dass dieser noch am schlafen war. Vorsichtig und leise stand Isa auf. Sie wollte ihn nicht wecken, wo er gerade so friedlich am schlafen war. Jetzt, da sie ein wenig ausgeruhter war, konnte sie auch wieder etwas klarer denken. Ihre Kalkulationen vor ihrem Schönheitsschlaf hatten ergeben, dass sich die Gruppe jetzt in der Nähe des Hafens befand. Doch irgendwie klang das zu schön, um wahr zu sein. Jedenfalls sollte sie auf Nummer sicher gehen. Also nahm sie ihre Karte und den Stift, und ging auf Ian zu.
"Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht, was unsere jetzige Position betrifft." Sie zeigte ihm die Karte. "Ich habe markiert, wo wir gestartet sind und wo ich den Schrottplatz vermute. Ich glaube, jetzt sind wir ungefähr hier..." Sie deutete auf eine Gegend nahe des Hafens und zog eine Grimasse. "Allerdings war ich nie ein Mathegenie, deshalb würde ich gerne jemanden zu Rate ziehen, der sich auskennt." Sie sah sich im Raum um und fragte Ian. "Du weißt nicht zufällig, ob jemand einen Kompass oder so dabei hat? Oder einen extrem ausgeprägten Richtungssinn?" Ohne auf eine Antwort zu warten, rief sie in den Raum: "Hey, hat jemand eine Idee, wie wir unseren ungefähren Standpunkt bestimmen könnten?" Sie überlegte einen Moment und fügte dann hinzu: "Und Super- äh... Suparman, kannst du auch mal kurz herkommen?" Der junge Kanalarbeiter konnte unterirdische Entfernungen sicher besser abschätzen als jeder andere hier. Schließlich hatte er Erfahrung.
17.08.2012, 12:54
Lynx
Riley, Niki, Léo und Clover hatten die letzte Zeit damit verbracht, sich gegenseitig von der aktuellen Situatin abzulenken, was hervorragend funktioniert hatte. Es war sogar richtig spaßig gewesen, und in der Folge waren irgendwie alle um sie herum eingeschlafen - selbst Andris und diese schöne Frau, deren Namen sie immer noch nicht wusste. Während Léo sich an den alten Mann gekuschelt hatte, hatte Riley sich in einer merkwürdig verrenkten Position so hingelegt, dass er irgendwie halb auf Niki lag, und halb auf ihrem Bein. Clover verzog das Gesicht - ihr Fuß war längst eingeschlafen und kribbelte unangenehm. Sie wollte sich jedoch nicht bewegen, um Riley nicht zu wecken. Er sah beim Schlafen richtig zufrieden aus, und wer wäre sie, ihm diese momentane Zufriedenheit jetzt einfach zu nehmen? Dies war jedenfalls einer der Gründe, warum Clover sich nicht selbst auch hingelegt hatte, aber sie hatte ohnehin gerade keine Intentionen zu schlafen.
Erst musste sie einmal ihre Mangolimonade austrinken. Als sie fertig war, drehte sie die Dose ein paar Mal über Kopf, um zu prüfen, ob auch wirklich kein Tröpfchen mehr darin war. Dann wischte sie einmal mit dem Ärmel von Alistairs Pullover über die Dose und sie glänzte im Schein des Feuers fast wie ein, zugegeben recht blauer, Schatz. Behutsam packte Clover die Dose nun in ihre Tasche. Natürlich war es nicht wirklich ihr Ernst gewesen, dafür zu kämpfen, sich eines Tages dieses Getränk wieder zu kaufen, aber sie wollte die Dose trotzdem aufbewahren. Aus unterschiedlichen Gründen.
Zum Glück (?) war die Kanalisation so beengt, dass Clover Ian recht gut verstehen konnte, als er der Allgemeinheit die weitere Vorgehensweise schilderte. "Und sagt mir bitte Bescheid, wenn ihr etwas habt, womit man jemanden irgendwo anketten kann.", sagte Ian gerade, als Isa auch schon an ihn herantrat und seine Aufmerksamkeit beanspruchte.
Clover überlegte kurz, womit sie sich nützlich machen könnte und starrte eine Weile lang dort hin, wo sie den ohnmächtigen Körper von Ryan vermutete, da sie keinen direkten Blick auf ihn hatte.
"Irgendwas war da doch..." , dachte sie noch, als ihr wieder einfiel, was die Ärztin vor kurzem nur in einem Nebensatz am Flughafen erwähnt hatte. "Hatte nicht am Flughafen jemand Handschellen, um diesen Dob zu fesseln?Tess hatte damals in meiner Gegenwart sowas erwähnt - weiß jemand, was mit den Handschellen passiert ist? Das wäre zumindest ein Anfang!"
Die Ärztin war gerade nirgends zu sehen, und Clover wollte sich immer noch nicht bewegen, um niemanden zu wecken - deshalb hatte sie recht laut gesprochen und hoffte, jemand würde sie auch wahrnehmen. Auf die Idee, dass ihr Gebrülle jemanden wecken hätte können, kam sie natürlich nicht.
17.08.2012, 13:15
Indy
Suparman sieht sich im Bereich der Tische der Kanalarbeiter etwas näher um, in der Hoffnung, Hinweise über eine mechanische Umleitemöglichkeit des Abwassers in unmittelbarer Nähe zu finden. Was dabei behilflich sein könnte, den Wasserlevel zu reduzieren, um besser vor aus dem Wasser angreifenden Zombies gewappnet zu sein.
17.08.2012, 13:19
Streicher
Der Ire nahm die Dose von Ian entgegen und betrachtete sie skeptisch. [Kein Alkohol, verdammt.]
Mit einem Zischen öffnete er sie und nahm dann einen Schluck. [Gar nicht mal schlecht.]
Es dauerte nicht lange, dann hatte er die Dose geleert und warf sie zu seiner Tasche hinüber, bevor er sich zu dem Gebissenen aufmachte. In einigen Metern Entfernung blieb er stehen und betrachtete den Kerl, der ohnmächtig vor ihm lag. Vorsichtig kam er ein paar Schritte näher und erkannte, dass er bereits gefesselt war.
"Hey Leute, der Kerl ist schon gefesselt", rief er hinter sich und hob die mit Handschellen gesicherten Beine an.
Nur der Mund schien jetzt noch eine Quelle der Gefahr darzustellen. Alistair überlegte nicht lang, ging zu seiner Tasche holte eine der sauberen Wechselsocken hervor und schob sie Ryan in den Mund, wobei er darauf achtete bloß keinen Speichel abzubekommen, oder die Zähne zu berühren. [Das sollte helfen.]
Planlos setzte er sich zu den anderen ans Lagerfeuer, allerdings schien der Großteil schon eingeschlafen. Aus Langeweile klimperte der Ire mit seinem Banjo leise vor sich hin und betrachtete dabei die hin und her zuckenden Flammen.
17.08.2012, 13:26
Viviane
Der aufgedunsene Zombie im weißen Kittel war nur zu sehen, wenn man sich tief an die Seite der Kanalebene kniete. Michail konnte aus dieser Position heraus nicht zielen und beließ es dann auch dabei – hinter dem Fallgitter war der Untote keine akute Bedrohung.
Das hatte auch Tess bemerkt. Sie wandte sich ohne einen weiteren Blick von Michail ab. Jetzt da er von Ryan abgelenkt war, würde sie die Situation mit einigen andren besprechen – hoffentlich bevor der Russe wieder auf die Idee kam seine Waffe auf jemanden zu richten. Sie trat aus dem Schatten des Seitenkanals, lief gemächlich über den Holzsteg und spürte mehr als das sie ihn sah einen eiskalten Blick aus der Richtung der Gruppe. Sie vergrub ihre Hände tief in den Taschen des Arztkittels und versuchte regelmäßig zu atmen. Sie wirkte dennoch etwas erhitzt auf alle, die sie in dem Moment sahen. Sie trat, ohne das Kribbeln weiter zu beachten, auf Ian zu, bei dem Isabelle stand. Den letzten Worten nach zu urteilen versuchten sie ihren Standort festzumachen. Und Ian spielte weiterhin Anführer.
„Gut, sie beide verteilen also schonmal die Aufgaben. Ich möchte vorher aber noch dringend etwas mit ihnen bereden. Es geht um Ryans Zustand - wie es scheint ist er wirklich infiziert und der Russe hätte ihn am liebsten sofort umgelegt - und darum, was uns am Hafen möglicherweise erwartet.“ Sie wedelte mit den zusammengefalteten Emails, die ihr Dani am Schrottplatz gegeben hatte und die sie seither in der Hosentasche getragen hatte. „Könnten sie, Ian, noch Ellen und Fawyer dazu holen? Damit wären alle die wach sind, die Teamwork bewiesen haben und von denen ich annehme das sie sich in ihrem derzeitigen Zustand um mehr als sich selbst kümmern können, versammelt. Und wir könnten abstimmen wie es mit Ryan weitergeht. Danke. Sagen sie mir Bescheid, wenn alle zusammen sind, dann geht das ganze etwas flotter hoffe ich.“ Als sie sich abwandte, lief ein weiterer Junge auf Ian zu mit dem sie bisher kein Wort gewechselt hatte. Ian würde wohl eine Weile beschäftigt sein, wenn sich jeder an ihn wandte. Aber so war das mit den Anführern...
Auf Clovers Ausruf folgte Alistairs gebrummte Antwort - Ryan war bereits gefesselt. Er schien irgendetwas an Ryan zu machen, allerdings sah sie keine Waffe und es war ihr egal ob der Ire irgendwen beklaute oder betatschte. Sie lief die wenigen Schritte zum Feuer. An Clover gewandt, die in einem riesigen Pulli steckte, meinte sie halbherzig: „Jap, Schätzchen, ich hatte die Dinger nicht nur erwähnt sondern hab sie auch bereits eingesetzt. Ryan ist gut verschnürt, der bewegt sich kein Stück mehr – aber derzeit steht er unter Schock und ist nicht ansprechbar. Solange keiner ihn versucht zu füttern sind wir fürs erste ausser Gefahr.“
Bis dahin... trat sie an den Iren heran der gerade zurück ans Feuer kam und begann auf seinem Banjo zu klimpern. Mit Schalk in der Stimme sprach sie ihn an: „Ein Wunder das du keine Wampe hast, Ire, bei dem, was du so alles verputzt. Was machst du so für Sport, ausser Frauen über der Schulter zu tragen und Munition an Untote zu vergeuden oder deine Klampfe zu strangulieren? Hast du vielleicht Lust auf ein paar Liegestütze oder Armdrücken um die Zeit rum zu kriegen bis unser Anführer die Meute auf Trab bekommt?“
Besser konnte man seine Wartezeit nicht verbringen, als mit einem rauf- und sauflustigen Bewohner der grünen Insel.
17.08.2012, 13:35
gRuFtY
Vorsichtig lehnte Isabelle ihren Kopf an Ethans Schulter und murmelte, während sie die Augen schloss: "Das macht dir doch nichts aus, oder?"
Er erwiederte noch ein "Nein, gar nicht", doch da war sie scheinbar schon eingeschlafen. Auch Ethan selbst war müde und erschöpft. Vielleicht - wahrscheinlich - hatte er etwas Schlaf gehabt, seit er die Gruppe vom Flughafen entkommen war, doch erholt hatte er sich keine Sekunde. Selbst seine Footballer-Kräfte waren langsam erschöpft, so dass es nicht lange dauerte, bis auch er einschlief.
Als Ethan erwachte, war Isa nicht mehr da. Einen Moment lang war Ethan irritiert, dann realisierte er, dass die Gruppe ja immer noch in der Kanalisation war und Isa sich wohl irgendwo wieder dafür einsetzte, dass die Gruppe sich vor den Zombies absichern konnte. Worum es ihn verwirrt hatte, dass sie nicht mehr da war? Er war sich schon nicht mehr sicher, aber er glaubte, sie sei in seinem Traum noch bei ihm gewesen. Waren sie sich nahe gewesen? Die Erinnerungen an den Traum waren schon zu verblast, Ethan wusste es einfach nicht mehr. Aber letztlich war es sowieso nur ein Traum gewesen.
Ethan stand auf, er fühlte sich zumindest etwas erholt. Er schaute sich um, versuchte sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wer gerade womit beschäftig war, und beschloss Ian, der gerade seine Ansprache mit den Worten "Wer sich um die Pläne kümmert, sagt mir bitte Bescheid. Und sagt mir bitte Bescheid, wenn ihr etwas habt, womit man jemanden irgendwo anketten kann." beendete, aufzusuchen. Nachdem sich diese Tess kurz an mit Ian unterhalten hatte, wand sich Ethan an ihn.
"Ian? Ich bin Ethan, wir haben bisher nicht gesprochen." Ethan hielt Ian die Hand hin. "Ich würde gerade helfen, die Gruppe zu schützen, weiß aber nicht so recht wie. Ich dachte mir, ich könnte einfach dich als unseren Anführer fragen, ob du vielleicht eine Aufgabe für mich hast. Ich finde... ach, ich finde einfach ich bin das all jenen Schuldig, die ihr Leben schon für die Gruppe riskiert oder gar verloren haben. Ich möchte nicht mehr untätig rum sitzen." Im Stillen hoffte Ethan zwar, dass Ian ihm noch etwas mehr Ruhe gönnen würde, da immer noch nicht richtig ausgeschlafen war, doch in seinem Kopf war seit einigen Stunden eine Stimme, die er vorher nie gehört hatte: Sein schlechtes Gewissen darüber, nichts für die Gruppe getan zu haben, ohne die er wohl verloren wäre.
17.08.2012, 13:50
Streicher
Alistair schaute die ihm unbekannte Frau mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"Nein, eigentlich verprügel ich den ganzen Tag Leute bis sie um Gnade flehen und die Kohle rausrücken, die sie meinen Arbeitgebern schulden", er legte das Banjo neben Clover auf den Boden, da er sich recht sicher war das Instrument dort am besten aufbewahrt zu wissen.
"Aber von mir aus gerne, ich hab momentan nichts besseres zu tun, als meine Klampfe zu strangulieren."
Er hatte keine Ahnung, wer sie war, und wie sie gerade jetzt auf solch eine Idee kommen konnte. Das war ihm jedoch egal. Alles war besser als nichtstuend vor sich hin zu versauern. Also ging er zusammen mit der Frau zur Werkbank hinüber.
"Alistair", stellte er sich dann noch kurz vor und reichte ihr die Hand mit einem kräftigen Druck.
[Hier laufen echt abgefahrene Weibsbilder rum.]
17.08.2012, 13:55
MeTa
Isabelle zeigte ihm die Karte. Ian sah sie an und grübelte kurz darüber. "Das ist ziemlich gut. Das hilft uns garantiert weiter." Er sah sich die Maßstäbe der Karte an. "In welche Richtung wir gelaufen sind, weiß ich auch nicht wirklich. Aber mir kommen auch die 15 Kilometer etwas wenig vor." Für einen Moment verschwand er in Gedanken. Die durchschnittliche Gehgeschwindigkeit eines Menschen liegt bei 5,5 Km/h. Da wir als Gruppe aber nur so schnell sind, wie das schwächste Mitglied, müsste man das wohl auf 4 Km/h reduzieren. Davon die Hälfte, weil wir kurze Pausen gemacht haben, kriechen mussten und es alles sehr eng war - 2Km/h. Wie lange waren wir unterwegs?
Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er Clovers zarte Stimme hörte, die die Handschellen aus dem Flughafen erwähnte. Obwohl Alistair direkt im Anschluss erwähnte, dass der Kerl bereits gefesselt war, warf Ian ihr ein Lächeln zu. Da war es wieder. Clover schaffte es, mit einem Satz - mit einem Blick - für einen kurzen Augenblick alles vergessen zu machen.
In diesem Moment trat Tess auf ihn zu. Sie schien etwas entspannter und weit weniger zynisch zu sein, als er es gewohnt war, was ihm gefiel. "Na sicher!", antwortete er auf ihre Bitte, als sie sich schon wieder abwendete. Er hat von Anfang an viel von ihr gehalten. Sie hatte die Lage im Griff. In manchen Punkten war sie wahrscheinlich deutlich besser als Anführerin geeignet als er selbst.
"Ian? Ich bin Ethan, wir haben bisher nicht gesprochen." Er hielt ihm seine Hand ihn, die Ian freudig entgegennahm. "Hi, Ethan!", sagte er kurz, als dieser schon weitersprach und seine Hilfe anbot. "Das ist gut, wir können jede Hilfe gebrauchen. Im Moment verschaff' ich mir noch einen Überblick darüber, was alles gemacht werden sollte, bevor wir fliehen." Er blickte Ethan an, sah auch, dass dieser noch ziemlich fertig aussah.
Ian warf einen kurzen Blick in seinen Rucksack. Vier Dosen noch. "Trinkt erstmal etwas Vernünftiges. Und du..." - er sprach jetzt zu Ethan, während er sowohl ihm als auch Isabelle eine der Limonadendosen reichte - "...du ruhst dich am besten noch etwas aus. Wir wissen nicht, wie viel Zeit wir in Zukunft dafür haben. Wenn ich 'ne Aufgabe für dich hab', meld' ich mich aber."
Er warf Isabelle noch ein "Ich kommt gleich drauf zurück. Vielleicht sprichst du mal mit der Ärztin über deine Karte, wenn wir mit Ryan... fertig sind." zu und wandte sich dann ab. Er suchte die enge Kanalisation nach Fawyer ab und wurde schnell fündig. "Kommen Sie bitte gleich mit mir zu Teresa, der Ärztin!", sagte er deutlich hörbar aus etwa zwei Meter Entfernung. "Wir haben etwas zu besprechen und brauchen Sie dabei."
Dann machte er wieder kehrt und trat zum Feuer, wo Ellen schlief. Er fasste ihr vorsichtig an die Schulter und rüttelte sanft daran. "Ellen? Wir brauchen dich mal für was Wichtiges!"
17.08.2012, 14:30
Daen vom Clan
Suparman hatte als Kanalarbeiter viel gelernt, aber er wusste, wenn er nicht an die Steuerungskonsolen würde kommen können, welche die einzelnen Kanäle mit dichten Metallschotts versperrt, dann hätte er keine Chance, den Wasserlevel zu reduzieren.
17.08.2012, 15:53
Mivey
Fawyer hatte die bizarre Situation zwischen dem Sicherheitsheini, diesem Russen, und der Ärtzin mit wenig mehr als Verwunderung verfolgt. Was? Muss ich hier jemanden erschießen, damit die Frauen mich anspringen? Diese Apokalypse macht die Leute verrückt.
Es änderte aber wenig am Problem um den Infizierten. Ihn zu töten war eine gute Idee, im Momentanen Zustand war er absolut unütz, wenn sich sein Zustand verschlimmert, müssten sie ihn einsperren. Ihn zurück zu lassen ist sowieso ein Todesurteil. Ein schneller Tod wäre die eheste Erlösung und auch die humanste.
Kaum später kam die Ärtzin und hinter ihr der Russe wieder angetorkelt. Und der Big Boss wollte anscheinend wieder plappern. Aber Fawyer war das auch Recht. Sie hatten schon genug Zeit mit schlafen verschwendet.
"Komm schon, großer Anführer..."
Er folgte dem Mann zur kleinen Gruppe die sich um ihn gebildet hatte. Sie hatten vermutlich nicht mehr viel Zeit, auch wenn hier in der Dunkelheit die Zeit still stehen zu schien. Er war gespannt was die anderen zu sagen hatten.
17.08.2012, 16:30
R.F.
So schnell hatte sich das Glück in Unglück verwandelt. Ryan, zuerst noch zuversichtlich, ein großes Abenteuer bestreiten zu konnen, lag nun gefesselt, geknebelt und angekettet irgendwo in der Ecke. Zumindest aus seiner Bewusstlosigkeit war er erwacht und zumindest erahnen konnte er, was die anderen dort vorne besprachen. Ja, es ging darum, was sie mit ihm anstellen sollten. Ryan wollte sich gar nicht vorstellen, was sie sich da vorne ausmalten, auf jeden Fall nichts Gutes.
Was sollte er nun machen? Was blieb Ryan noch anderes übrig? Wofür war das alles gewesen, für das er gelebt hatte, wenn es sein konnte, dass alles hier in diesem Drecksloch enden sollte, hier, vielleicht noch vor den Augen der anderen, die vielleicht wohl entweder selbst den Abzug drücken, Ryan den Zombies vorwerfen wollten, oder gar noch schlimmeres. Nichts von alledem war jemals auch nur in einem einzigen Indiana Jones Film geschehen, Jones entkam immer unverletzt und hatte es am Ende immer geschafft, das Rätsel zu lösen, welches es auch immer es war.
Hier war er nun, konnte sich kaum bewegen, konnte kaum etwas sagen und die Augen der anderen waren auf ihn gerichtet, als war er für sie nur ein Monster. Nagut, spöttische Blicke, was sollte er auch anderes gewohnt sein, auch wenn diese eher angsterfüllt waren. Es war also nur noch eine Frage der Zeit? Schön, dann sollte diese Zeit doch genutzt werden, für eine weitere Heldentat, oder was auch immer. Lieber würde er von den Irren dort draußen (den Zombies) getötet werden, aber wenigstens noch eine Chance haben, sich durchzuschlagen, anstatt von den Irren hier drinnen (die Nicht-Zombies). Nur wie sollte Ryan die anderen überzeugen, ihn freizulassen?
Was wusste Ryan über die Zombies? Sie kannten keine Ruhe, waren stürmisch und reden konnten sie auch nicht, naja, bis auf einzelne Wortfetzen. Zumindest würden die anderen hier wohl erkennen, wenn jemand ruhig spräche und sei es durch einen Knebel, dass diese Person kein Zombie sein, selbst wenn er infiziert wäre. Also tat Ryan was er tun musste: Langsam begann er durch das Knebel hindurch zu sprechen:
"Mww mw whm mhnw..."
17.08.2012, 16:47
Shinshrii
Ellen watete schon gefühlte Stunden durch das dämmergrüne Zwielicht, bis zur Hüfte in der schleimigen Brühe steckend. Langsam wurde es heller, und der irritierende Widerschein an den Tunnelwänden intensiver.
Da! Etwas hatte sie am Po berührt! Erschrocken drehte sie sich um - eine elendig mühsame Aufgabe in der zähen Suppe -, da traf sie schon die nächste Berührung: ein sanftes Anstupsen, diesmal am Bauch. Sie schaute widerstrebend hinunter, und sah... einen braungebrannten Unterschenkel, kurz über dem Knie abgerissen und noch in einem gemütlichen Turnschuh steckend, der noch einmal mit einer kleinen Welle gegen ihren Unterleib schwappte, und dann langsam von der leichten Strömung davongetragen wurde. Und vor ihr aus dem Dunkel kamen ihr weitere Körperteile entgegen - das andere Bein, Arme, mal mit, mal ohne Hände, ein halb aufgerissener Torso, Ohren, Nasen... und jeden Körperteil konnte sie zuordnen: den in den letzten Tagen Gestorbenen, den Lebenden, ihrerFamilie... Und dann packte sie eine Hand an der Schulter. Ellens Augen flogen auf, und ihre Hand zuckte hoch um blindlings jene ihres Angreifers wegzuschlagen!
"Ellen? Wir brauchen dich mal für was Wichtiges!... Au!"Sie blinzelte verwirrt, noch im Begriff die Abwehrbewegung zu Ende zu führen, auszuweichen, sich NICHT INS WASSER ziehen zu lassen... und merkte dann, wo sie wirklich war. Hastig zog sie die Hand zurück, ihr Herz raste noch immer. Sie atmete tief durch und bemühte sich dann, entschuldigend zu lächeln: "Oh, verdammt - Ian, richtig? Tut mir leid, ich ... hab schlecht geträumt." [Was für ein kranker Scheiß - hoffentlich sind wir hier bald raus!] "Was sagtest du, wer braucht mich?"
17.08.2012, 17:19
MeTa
Ellen hatte Ian mit dem Handrücken im Gesicht getroffen. Ein kurzer, intensiver Schmerz - für einen Moment schossen Tränen in seine Augen. Dann entschuldigte sie sich. "Schon okay!", lächelte er dann, die Feuchtigkeit mit den Lidern aus den Augen drückend. "Wir brauchen dich! Also - Teresa und ich. Wir brauchen Menschen mit... gesundem Verstand, die uns... bei einer schwierigen Entscheidung helfen." Er reichte ihr die Hand und nickte hinüber zu Ryan, der durch den Knebel irgendwelche aneinandergereihten Konsonanten von sich gab. Ob seine Verwandlung bereits fortgeschritten war, konnte Ian nicht wirklich ausmachen. "Fawyer ist auch dabei."
"Teresa, wir wären so weit!", rief er an die Ärztin gewandt.
Sie fand den Iren mit seinem Sarkasmus überaus lustig, verkniff sich aber ein breites Grinsen. Höflich ergriff sie seine Hand und nickte ihm zu. „Tess.“, stellte sie sich vor und erwiderte seinen kräftigen Handschlag ebenso kräftig. Sie stiegen die paar Stufen der Treppe zu den Tischen hinauf und gingen an den, an dem Dob sich nicht zu schaffen machte. Als sie sich seine Armmuskeln und die breite Brust etwas genauer besah, überlegte sie, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war. Aber hei, Rückzug war jetzt nicht mehr drin!
Die beiden gingen in Position, der Ire drückte ihren Arm gleich nach dem Startsignal merklich nach unten, aber Tess gelang es ihn für einen kurzen kritischen Moment zu fixieren, dagegenzuhalten und einige Zentimeter Raum zu gewinnen – dann aber rang er sie endgültig nieder.
„Ich wette deine Feinde erzittern vor dir, wenn du deinen Namen nennst, Alistair. Revanche?“
Der Ire grinste nur und legte seinen linken Arm auf die Werkbank. Tess schüttelte ihren Nacken aus, dann legte sie ihre warme Hand in die Pranke des Iren.
Sie war dieses Mal besser auf seine Kraft vorbereitet, hielt dagegen – einen Atemzug, sein Grinsen wurde merklich konzentrierter aber sie waren gleichauf – ein zweiter Atemzug und sie schaffte es den Arm des Iren ein kleines Stück niederzudrücken. Dann legte sie alles was sie hatte hinein und der Ire hielt dagegen – bis sie nicht mehr konnte und er ihren Arm mit Leichtigkeit donnernd auf den Tisch niederwerfen konnte.
„Sieht so aus als hätte ich dich unterschätzt. Respekt, Ire.“
Sie wollte eben noch einen anderen Wettkampf vorschlagen um sich die Wartezeit zu vertreiben, als etwas sie aus dem Konzept brachte...
17.08.2012, 17:59
Mivey
Kaum angekommen begann Fawyer auch gleich das Wort zu ergreifen. Er war müde und deutlich gereitz. Er wusste, dass er keinen Schlaf mehr kriegen würde, und jetzt sowieso keine Zeit mehr dafür war. Weiter oben, falls er es überleben sollte, wäre für Ruhe wohl kein Platz. Naja, hoffentlich würde es ordentlich zugehen, außer seinen Energy-Drinks war Adrenalin seine einzige Droge.
"Also, das wir die Gänge verteidigen müssen ist klar, und darüber wird noch später geredet. Jetzt sofort haben wir ein anderes Problem. Den da, diesen bald-untoten Zombie in spe. Haben wir ein Heilmittel? Nein, falls ja sollte jetzt in diesem Punkt mich schnellstens jemand unterbrechen - damit ich ihm die Nase brechen kann fürs Verschweigen. Keiner? Schade. 7
Also, ich sage wir sollten die Sache nicht komplizierter machen als sie schon ist. Ihn zu töten bringt nichts. Er ist sowieso angschnallt und bewegt sich nicht. Ihn mitzubringen, in der Hoffnung wir finden Anti-Zombie Spritzen, die ihn nicht einfach umbringen, sondern alles rückgängig machen, jaaah, da können wir uns gleich Zigelsteine in die Rucksäcke hauen, das wär weniger bescheuert.
Mein Vorschlag löst beide Probleme: Wir schmeißen ihn vor die Gänge, irgendeinen der drei. Noch vor eine Barickade die wir bauen. Die Zombies können an ihm knabbern, und es gibt uns etwas Zeit.
Jemand Einwände? "
17.08.2012, 18:16
DSA-Zocker
Mit einem gewaltigen Kraftakt gelang es Riley seine Augen zu öffnen, er wusste, er würde nicht wieder einschlafen können, auch wenn sich alles in ihm nach mehr Schlaf sehnte. Verwundert hob er den Kopf. Er war auf etwas... gelegen, aber was war das? Als er seinen Kopf drehte, konnte er Clovers hübsches Gesicht sehen - er hatte wohl die ganze Zeit auf ihrem Bein gelegen und jetzt, wo er seinen Kopf gehoben hatte, rieb sie mit ihren Händen darüber. Offensichtlich war ihr Bein eingeschlafen. Er drehte sich zu ihr herüber und bemerkte, dass auch Niki unter ihm gelitten hatte.
"Tut mir ... leid, ich hoffe ... das war nicht zu unangenehm.", sagte er verschlafen, während er sich gerade den Schlaf aus den Augen rieb.
"Habe ich etwas verpasst?"
Clover erzählte ihm, was geschehen war, während er geschlafen hatte. Offensichtlich waren einige der Anderen gerade dabei, den Standort zu bestimmen, an dem sie sich gerade befanden. Riley meinte sich zu erinnern, dass in seinem erbeuteten Rucksack doch ein GPS-Gerät gewesen war... er kramte ein wenig herum und suchte es heraus. Dann sagte er zu Leo, Niki und Clover: "Ich bin gleich wieder da", und lief zu Isa, die offenbar hinter der Idee steckte.
"Hier, das GPS-Gerät habe ich im Gepäck in D52 gefunden. Ich weiß nicht, ob wir hier ein Signal bekommen, aber wir könnten es ja ausprobieren."
17.08.2012, 18:25
MeTa
"Ja!", sagte Ian entschlossen, als Fawyer fragte, ob es Einwände gäbe. "Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder er ist bereits... verwandelt, wenn die anderen Zombies auftauchen - dann interessieren die sich nicht für ihn. Oder er ist noch ein Mensch - dann können wir ihn nicht einfach den... Viechern zum Fraß vorwerfen. Egal was aus ihm wird." Er sah sich Ryan erneut kurz an. "Ich wäre für einen schnellen Tod! Das würde ich jedenfalls wollen, wenn ich..." - Ian unterbrach mitten im Satz. Er atmete einmal tief durch. "Wenn er noch in der Lage ist, wie ein Mensch zu denken, sollten wir ihn fragen, was er möchte."
Er drehte sich etwas und sah sich erneut um. "Außerdem müssen wir schauen, wo wir uns befinden, damit wir wissen, wo wir rauskommen, wenn wir die Luke da oben öffnen. Meinen Berechnungen zufolge müssten wir in etwa 22 Kilometer weit gekommen sein, seid wir am Schrottplatz in die Kanalisation gestiegen sind. Ich habe allerdings nicht die geringste Ahnung, in welche Richtung es ging. Hat jemand einen Kompass oder ein GPS-Gerät? Damit dürfte es deutlich einfacherer sein, die Pläne der Kanalarbeiter zu untersuchen."
17.08.2012, 18:34
Andromeda
Dani beobachtete immer noch die Szene mit Michail, Dr. Frankenstein und dem Armen, dem zwei Finger fehlten, und den die Ärztin inzwischen gefesselt hatte. Sie stand etwas abseits, aber konnte gerade noch so verstehen, was Tess sagte. Er wurde gebissen? Verfluchte Scheiße, ein Zombie??? Da kamen ihr die Bilder vom Flughafen wieder in den Kopf, drüben in D53 lag doch auch einer der Infizierten, und wie er plötzlich aufgesprungen war. Sie packte die nackte Panik und auf einmal gab es auch einen Sinn, warum Michail zur Pistole gegriffen hatte. Sie war starr vor Schreck und hätte Michail am liebsten zugerufen, er solle endlich schießen, da wurde er schon von Tess angesprungen. Sie beobachtete derweil mit vor Angst geweiteten Augen Ryan, der auf dem Boden lag und wenigstens aufgehört hatte so entsetzlich zu schreien. Dani zitterte am ganzen Körper und war drauf und drann, sich irgendwas zu suchen, mit dem sie Ryan erschlagen konnte. Bist du irre?, dachte sie sich nur noch, den eigentlich sah er ja noch relativ normal aus. Noch...
Auf einmal wurde sie von lauten Rufen abgelenkt. Eine Gruppe hatte sich um den Anwalt und das kleine Mädchen gescharrt, und schienen sich über irgendetwas nicht so ganz einig zu sein. Ich war grad drauf und drann, ihn zu erschlagen..., dachte sie sich immer noch schockiert, brachte dann aber noch etwas Abstand zwischen sich und den Gefesselten, von dem - zumindest für den Augenblick - keine Gefahr ausgehen würde. Sie war so mit sich und ihren Gedanken beschäftigt, dass sie gar nicht merkte, dass Michail und Dr. Frankenstein verschwunden waren.
Als die beiden auf einmal wieder in ihrem Blickfeld waren, sahen sie irgendwie...anders aus. Nicht wirklich??Tess tat so, als wäre nichts geschehen und forderte Alistair zu einer Runde Armdrücken heraus, während Dani meinte, von Michail einen ziemlich eigenartigen Blick zugeworfen zu bekommen. Das reichte, um Danis ohnehin schon angegriffenen Nerven den Rest zu geben, nicht dass sie sich überhaupt richtig gefangen hätte, nachdem sie auf dem Schrottplatz Ian die Meinung gesagt hatte. Na warte. Inzwischen war in ihrem Kopf nicht nur ein Film gelaufen, was zum Henker die beiden getrieben hatten. Dass es bloße - und auch noch relativ weit hergeholte - Vermutungen waren interessierte sie nicht mehr. Dani stürzte die paar Stufen auf der Eisentreppe hinauf, wo Tess gerade stand. "DU MIESE KLEINE ••••••••!", schrie sie Tess an, und scheuerte ihr im gleichen Moment eine. "Was ist dein verdammtes Problem??", setzte sie nach, wobei ihre Stimme schon wieder einen gefährlich hysterischen Klang hatte, und setzte dazu an, sich auf Tess zu stürzen.