Legenden, Mythen, abgefressene Stiefel
Die Tradition, die schon zu Morrowind-Zeiten entstand, kann nun - nach einem Jahr Oblivion und mit dem AddON in nächster Zukunft, hier mal fortgeführt werden. Hier können Leute ihre Geshcichten aus Cyrodiil mit ihren Chars aus dem Spiel schildern. Nein, keine selbst erdachten Stories, sondern das, was ihnen im Spiel passiert ist. Und ich mach auch mal den Anfang.
Mein neuer Charakter, der Altmer Elendil Sunlight, den ich einerseits für unser Tamriel-RPG und andererseits in Erwartung des kommenden Shivering Isles erstellte, sollte ja nun auch möglichst ein hohes Level haben. Also war Beeilung angesagt. Und wie meist lockten natürlich Höhlen, Ayleid-Ruinen usw. weitaus mehr als die mittlerweile mehr als bekannten Gildenquests. Doch irgendwann war ich dann auch bei der Hauptquest an dem Punkt, wo ich eigentlich das Daedra-Artefakt besorgen soll und überall die Oblivion-Tore sprießen. Problem: mein Char ist nun Level 15 und wie allseits bekannt, ist die HQ weitaus einfacher, wenn man sie mit niedrigerem Level erledigt. Mir persönlich wäre es ja egal, aber die NPCs ....
Und nachdem Elendil sich doch schon wieder einen gewissen Ruhm erworben hatte, HQ bis zu besagten Punkt, Arena fertig, ein nettes Haus in Bruma, den Pale-Pass erledigt und einiges für die Magier-Gilde getan, wollte er mal wieder frei im Land herumstreifen und ihm fiel ein, dass er noch einen höheren Wiederherstellungszauber brauchte. Also schwang er sich auf sein Pferd und wollte die Magiergilde in Anvil heimsuchen. Wollte, wohlgemerkt. Denn die Gegend war so schön, strahlend blauer Himmel, springende Rehe und Elendil verritt sich ganz gedankenverloren total und landete bei Cheydinhal. Was er aber - gedankenverloren wie er nun mal war - erst bemerkte, als er sein Pferd in dem dortigen Stall abstellte und das bekannte und nach Bruma am meisten gefürchtete Oblivion-Tor über sich - drohend wie ein Verhängnis - schweben sah. Und der erste Gedanke, der ihm wie ein Aufschrei durch den Kopf ging, war "Huzzah!". Ihm fiel ein, was ihn da erwartete, dass er selbst bereits Level 15 war und dass ein gewisser OOO ebenfalls eine Rolle in Cyrodill spielte. Und er schauderte. Doch als großer Pferdeliebhaber, der er ist, konnte er einfach nicht ertragen, so eine Tor-Bedrohung direkt über dem Stall zu sehen und todesmutig raffte er seine Magie, seine Beschwörungen, seinen Bogen und seine Nerven zusammen und betrat mit einem tiefen Seufzer das Cheydinhaler Obliviontor. Wo er alsbald auch auf die beiden Männer traf. Huzzah!
Und es war schwer. Clannfears, Dremoras, Seducer, Skamps in Scharen. Und natürlich die beiden verrückten immer vorneweg und mittendrin. Fernzauber? Unmöglich. Elendil hätte ja einen der beiden treffen können. Bogen? Dasselbe. Er versuchte es mit "Leech Health", einem Berührungszauber, der das Leben den Feinden absaugt und dem eigenen hinzufügt, doch in dem Gewusel traf er mehr als einmal stattdessen die Verbündeten, deren empörtes: "Hey, I'm at your side!" ihm verriet, dass dies auch keine gute Entscheidung war. Glücklicherweise hatte er "Convalenscence", einen Heilzauber für Verbündete dabei und so schlugen die drei sich durch den Turm. Elendil heilte Farvil Indarys und seinen Freund pausenlos (und vermutlich und ganz aus Versehen zwischendurch auch mal den ein- oder anderen Dremora oder Clannfear), aber die beiden überlebten. Was Elendil nach jedem heil überstandenem Kampf in seinem Tagebuch (auch Savegame genannt) niederschrieb. Es ging gut bis hoch zum Siegelturm. Wieder kamen Scharen von Gegnern, die auf bewährte Manier: Elendil heilt, die anderen beiden kloppen wild drauflos, geschafft wurde. Doch dann tauchte wieder und wieder ein Skamp auf und der dazugehörige Beschwörer ließ sich nicht ausmachen. Und bald schien es fraglich, ob das Heilen noch half oder ob der Skamp den Sieg davontragen würde. Und Elendil griff zu einer Verzweiflungstat. Wie angestochen raste er hoch zum Siegelstein, ließ die beiden Kämpfer hinter sich, ergriff den Siegelstein, ohne sich die Zeit zu nehmen, den zu überprüfen, ob er ihn brauchen könne (Anm.: Wie sich hinterher herausstellte, konnte er nicht ...) und das Tor stürzte endlich ein.
Unten angekommen sah der Altmer panisch über die Schulter, angstzitternd, hoffend, dass die beiden überlebt hatten. Und JAAAA! HUZZAH! Sie standen glücklich und unversehrt hinter ihm und alles war gut. ^^
Aber Elendil hat sich wieder daran erinnert, wie wichtig es für die NPCs ist, dass man die HG mit eiem niedrigen Level macht. Vor allem, wenn besagter OOO mitspielt.
*Threadnekromantenrobe anzieh*
Gerade habe ich das große Tor von Bruma erlebt. Mit FCOM. Wooow! Das war ordentlich heftig. Kaum hatte Martin seine Rede beendet, kamen direkt aus dem ersten Tor ein gutes Dutzend verschiedener Daedra - von Clannfears über Sturmatronachen über Frostzwerge bis hin zu verschiedenen Dremoras. Es gab eine ziemliche Massenschlägerei - nicht zuletzt, weil neben mir und den ganzen anderen Wachen auch noch eine Goldene Heilige, eine Dunkle Verführerin und ein Hunger mitkämpften. Beschwörung macht Spaß!
Besonders spaßig wurde es dann, als von der nahen Mine eine ganze Goblinrotte anrückte. Böse! Ganz besonders, weil ich sie mit einem Flächenzauber auf sie aussprach, aber leider eine Brumawache hereinlief. Nun kämpften also die Wachen gegen mich, meine beschworenen Helfer, die Daedra und die Goblins. Die Goblins kämpften gegen alle. Die Daedra kämpften gegen alle. Nur meine Helfer kämpften nicht gegen mich. Und als sich die anderen beiden Tore öffneten, kamen noch ein paar Daedra mehr hinzu.
Ach und habe ich das Rudel Tundrawölfe erwähnt, die auch noch auftauchten? Ich griff auf meine stärksten Beschwörungen zurück - welches dummerweise Daedra waren, sodaß ich mehrfach meine Zauber auf meine eigenen Helferlis losließ, weil ich nicht wußte, auf welcher Seite der Daedroth nun war! Oh, und nun mischten die Tundrawölfe noch mit. Ebenfalls gegen alle.
Als schließlich das dritte Tor offen war, tauchte etwas großes am Horizont auf. Etwas sehr großes. Ein Ogergigantenchampion. Etwa so groß wie ein Obliviontor. Das gute war, er lenkte die Daedra von Martin ab. Das schlechte war, er griff alles in seinem Weg an. Immerhin waren so die Tundrawölfe bald Geschichte. Und weil meine Zauber ihn kaum ankratzen, schleuderte ich ihn kurzerhand weg.
Kaum im großen Tor angelangt, stellte ich fest: OK, ich habe mir keine Geschwindigkeitstränke gebraut! Also schnell nachgeholt. Mal so formuliert: 4 Tränke, die Geschwindigkeit um jeweils 50+ steigern, ergeben eine Achterbahnfahrt. Ich habe mich mehrfach verlaufen, weil ich kaum lenken konnte, während ich rannte. Was aber völlig egal war, da ich mit so einem Affenzahn dadurch rannte, daß ich bei "noch 12 Minuten" beim Siegelstein ankam.
Wo mich auch ein Prinz mit einzigartiger glühender Rüstung erwartete - von der ich mir ein Stück schnappte. Nachdem der Prinz durch den Energiestrahl flog. Also schnell den Siegelstein geholt... während unten durch die Tür so ziemlich alle Daedra stürmten, an denen ich vorbeigerannt bin. Und um mich herum brannte ein Feuerwerk an Zaubern ab... ich brauchte so manchen Heiltrank, um die Zeit zu überstehen, bis das Tor sich dann auch schloß. Das waren die längsten ~10 Sekunden meiner bisherigen Spielzeit!
Lustige Nebeninfo: Als ich zurück in Cyrodiil war, waren alle Daedraleichen verschwunden - was gemein war, denn die hatten Zutaten und Gegenstände im Wert mehrerer zehntausend Septims dabei. Grumpf! Ist da etwa eine Kolonne Waldelfen vorbeimarschiert?
Ein Todesopfer in Form einer Brumawache gab es übrigens nur zu... na ja, finden.
Und so, liebe Freunde, kam es, daß die Heldin von Kvatch wegen Mordes im Gefängnis landete und von einem Sprecher der Dunklen Bruderschaft besucht wurde!