Diskussion: "Der Mondmann"

Dieser Thread befasst sich mit dem Film "Der Mondmann" alias "Man on the Moon" (2000 erschienen), wobei ich hier gleich auf den Film selber eingehen möchte, ein Review ist hier zu finden, jedoch sind alle Review's die ich bisher gefunden habe, nicht in der Lage, die Handlung des Films so wiederzugeben, wie sie tatsächlich stattfindet....


Die Slapstick-Einlage am Anfang war für den Film im Allgemeinen typisch und doch untypisch zugleich - es wird das Leben eines Komikers, Andy Kaufmann's, dargestellt, der kein Komiker sein wollte: so auch über den ganzen Film entlang, er zeigt Komik, die eigentlich Komik ist. Ihr merkt vielleicht, das ist schwer zu beschreiben, in Worte kaum zu fassen....

Von überraschenden Wendungen kaum zu sprechen, so wie Andy, der "Held" des Films, bzw. die Hauptfigur um die es geht, sein Publikum an der Nase herumführt, wird der Zuschauer vorgeführt und ich hab selber drei bis vier mal wirklich nicht glauben können, wie ich vorgeführt wurde...
Genauer betrachtet zeigt das die Stärke des Films, es zeigt nicht nur das Leben in 2D-Weise, es läuft auf der Mattscheibe ab und wir folgen dem Linearen Verlauf - es bezieht den Zuschauer mit ein, er wird genauso reingelegt wie die Zuschauer seiner Sendungen als Andy Kaufmann noch am Leben war.

Die Thematik des Films ist überhaupt interessant, er wird das Schaffen eines "Lügners" gezeigt, der so lange gelogen hat, bis ihm keiner mehr Glauben schenken will - mir eingeschlossen :eek:
Andy Kaufmann bringt sein Publikum so lange gegen sich auf, bis keiner mehr weiß, ob er jetzt die Wahrheit spricht oder wieder einmal lügt.


Ein paar Fragen wie ihr den Film gesehen habt, wenn ihr denn habt ;)

Der Tod Andy's und das Ende des Films, es lies mich so verwirrt zurück wie selten ein Film:
Ich habe erwartet, dass sein Manager die Rolle des "Tony Clifton" übernommen hat, doch ganz zum Schluss zeigt es eben diesen Manager auch im Publikum. Ich war darüber schon verwirrt, doch war mein erster Gedanke, dass sie einen Ersatz gefunden hatten, der in die Rolle von "Tony Clifton" sprang, um die "Rückkehr" von Andy glaubwürdiger erscheinen zu lassen.
Allerdings beim zweiten Durchdenken kamen mir dann schon die ersten Zweifel, anfangs bedingt durch diese Neon-Reklame in Form Andy's Gesicht's, dann genauer betrachtet durch die Bedeutung der Rolle Andy's als "Tony Clifton": Schließlich versucht Andy, Tony zu etablieren, alle in dem Glauben zu bringen dass er und Tony zwei verschiedene Personen seien. Wie besser könnte er nun Tony "leben" lassen, als "Andy Kaufmann" per Krebs sterben zu lassen? Vielleicht interpretiere ich in den Film zuviel hinein (ziemlich wahrscheinlich sogar -_^), trotzdem wollte ich mal hören, wie ihr das seht...

Resumee: Nachdem man mir gesagt hatte, dass der Film "ziemlich dürftig sei", war ich gemischter Gefühle am Anfang. Ich bin jetzt froh, ihn gesehen zu haben, denn er hat mich zum nachdenken gebracht, und dass ist der Sinn vom Film, wie ich ihn sehe. Ich empfehle jeden, den Film anzusehen, er ist es wert, zumindest eine Chance zu bekommen.
Ich hoff mal dass der Thread überhaupt gelesen wurde, wenn ja, traut euch dazu stellung zu nehmen, eure Meinungen anzubringen. Würde mich sehr interessieren :)

well, sicher wird der thread hier gelesen ;).
den spoilerkasten hab ich allerdings ausgelassen, da ich den film noch nicht kenne, bzw. nur mal was davon gehört habe.
aber wenn ich die gelegenheit habe, werd ich ihn mir wohl ansehen. klingt interessant.

Der "Mondmann" zeigt Eindrucksvoll die kaum beachteten Schauspielkünste von Carrey. Der Film selbst stellt sich biografisch selbst dar, eine Parodie auf den Zuschauer. So wie eben Andy Kaufmann selbst auf seine Zuschauer.

@Spoiler von Vio: Die letzte Stelle soll ja darstellen, was unter einigen Kaufman Fans gemunkelt wurde. Und zwar, dass Kaufmann garnicht richtig tot ist, sondern nur täuscht. Aber das hast du mehr oder weniger eh vermutet ;)