TES - Eine Serie für Egomanen?

Hallo liebe TES-Freunde ^^

Zuallererst, ich habe wirklich keine Idee gehabt, mit welchem Schlüsselwort ich die Suchfunktion füttern soll, um nachzusehen, ob ein ähnlicher Thread bereits besteht. Wenn ihr von einem solchen wisst, dann erinnert ihr euch vielleicht noch an den Titel oder Ähnliches. Ich wäre dann sehr erfreut wenn ihr mir den Thread raussuchen würdet oder zumindest Hinweise geben könntet, dankeschön :)

Zum Thema:
Bei Morrowind hatte ich sehr oft das Gefühl, dass das Spiel allein auf den Helden des Spieles ausgerichtet ist und damit auf den Spieler selbst. Damit will ich sagen, dass das Spiel ja sehr stark auf diesem Sammel-Prinzip basiert, je mehr Uniques ich besitze, desto besser... wenn man mit seinem bunt verzierten Helden irgendwo in der Landschaft steht, hat man oft das Gefühl, dass sehr viel mehr Details in die Dinge gesteckt wurden, die nah beim Hauptcharakter dran sind, wie eben Waffen, Rüstungen und so weiter.
Alles in allem hatte ich sehr oft das Gefühl, ich bin das Zentrum dieses (Spiele-)Universums. Das hatte natürlich auch mit den sich selten bewegenden NPCs zu tun und mit der Tatsache, dass es keine echten Herausforderungen in den Kämpfen gab.

Wenn ich mir jetzt die bisherigen Fakten für Oblivion ansehe, beschleicht mich das Gefühl immer stärker. Denn hier wird diese am-Held-Orientierung besonders großgeschrieben:
Da nur eine starke Minderheit der Spieler beispielsweise Armbrüste, Speere und Wurfwaffen benutzte, werden diese in Oblivion nicht enthalten sein, da sie dadurch ja irgendwie "nutzlos" geworden sind.
Aber was ist mit den NPCs? Selbst wenn die Spieler keine Armbrüste und Speere benutzen, so kann ein Gegner mit eben solchen Waffen vielleicht eine besondere Herausforderung darstellen. Oder zur Atmosphäre beitragen: Wenn die Kaiserlichen ihren römischen Stil beibehalten, dann hätten Speere diesen Stil perfekt gemacht. Und gerade die Dunkle Bruderschaft würde mit tödlichen Wurfmessern sehr viel Atmosphäre schaffen.

Ich will mich nicht über die fehlenden Waffen beklagen, vielmehr wundere ich mich, dass die Arbeit der Entwickler anscheinend vor allem darauf ausgerichtet ist, Dinge einzubauen, die der Spieler im Allgemeinen gerne hat, und Dinge wegzustreichen, die vielleicht unnütz sind und allerhöchstens das Spiel beleben.
Ich hätte es beispielsweise auch großartig gefunden, wenn man sowohl in Tavernen Laute spielende Barden antreffen würde, denen man zuhören kann, als auch die Möglichkeit hat, selbst Laute zu spielen, um als Minnesänger durch die Lande zu ziehen. Sicherlich würden die meisten Spieler trotzdem bei ihrem Barbar, Kriegsmagier oder Beschwörer bleiben. Aber es würde die Atmosphäre beleben, oder nicht?

Also, mich würde eure Meinung hierzu mal interessieren. Schreibt einfach, was ihr von der Sache haltet, ob ihr mir zustimmt oder stirnrunzelnd vorm Monitor sitzt und euch fragt "Wovon zur Hölle redet der?!" ^^

edit: Und danke an Dragonlady für die zweite Chance, jetzt hoffe ich nur dass der Thread nicht sang- und klanglos untergeht ;)

Da Schattenläufer die etwas unglückliche Wortwahl erkannt hat und die entsprechenden Ausdrücke zu ändern bereit ist, war ich bereit, den Thread wieder zu öffnen ;)


Hmmm, sicher würden Minnesänger vielleicht die Atmosphäre beleben, aber in welchem Spiel hat man das schon? Ich wüsste aus dem Stegreif keins. Und selbst ein Minnesänger zu sein? Wäre mir persönlich zu gefährlich, da vor allem dämonische Gegner sich eher nicht vom eigenen Gesang vertreiben lasssen (na ja, wenn ich persönlich singen würde, vielleicht schon :D )

Und zu den Speeren und Wurfwaffen. Die Dunkle Bruderschaft hatte solch hochgiftige Wurfpfeile in MW und wenn man da nicht literweise Gegengift mit sich herumschleppte, war man schneller tot, als man sein Testament machen konnte.
Und alles kann man wohl in so einem gigantischen Spiel nicht einbauen, sonst werden die ja nie fertig. Also beschränkt man sich auf das, was die Spieler erhoffen. Ist bei Gothic ja nicht anders, denke ich. Und bei NWN 2 wird es ebenfalls Neuerungen geben, die von den Spielern erhofft und laut ausgesprochen respektive im Bioware-Forum geäußert wurden. Man will ja den Kunden zufriedenstellen und ihn bei der Stange halten.
Worauf ich persönlich hätte verzichten können, sind diese Minispielchen bei z.B. Schlösser-Knacken. Ich war noch nie ein Freund von Minispielen, aber da wurde wohl auf die Vorlieben der Konsolenspieler gesetzt. Und auch damit müssen wir PC-Spieler leben.

Mist, wenn man in einem Edit schreibt, da sieht man so schwer den Post des Vorgängers....

Zu den Römern: hatten die nicht m.W. hauptsächlich Kurz- und Breitschwerter?

Wenns jetzt etwas unausführlich ist, möge man mir verzeihen und den "Edit" bedenken, bei dem ich leider nicht den Post meines Vorposters mehr sehen kann. ...

Hm, ein bisschen was hat es ja mit dem "ein Spiel für Egomanen".
Aber trifft das nicht eigentlich auf jedes Rollenspiel im klassischen Sinne zu? ;)
Schließlich steht ja das Schaffen und das Weiterentwickeln eines Charakters, mit dem man eine Rolle ausleben kann, die man selbst ganz persönlich gerne spielen und "erleben" will, mit im Vordergrund eines RPGs.
Und das Aussehen, die Ausrüstung usw. des eigenen Chars spielt für mich dabei auch eine große Rolle.
Das Ambiente, die Welt um den Char herum, bietet ja z.B. auch ein Adventure. Insofern finde ich es gut, dass bei der TES-Reihe hier betreffs des Spielerchars besonders liebevoll auf Details geachtet wird.

Betreffs Speeren etc. gabs hier ja schon einige Diskussionen. Da schließe ich mich Dragonlady an. Allen Spielern kann man es nicht recht machen, wobei ich durchaus eingestehe, dass z.B. Spieße für Stadtwachen oder Wurfwaffen für Diebe Oblivion atmosphärischer machen würden. Aber da die Entwickler ja auch von den Einnahmen für ihr Produkt leben müssen, finde ich es verständlich, dass sie sich eher an der Mehrheit der Kunden orientieren.
Aber wir bekommen ja das kleine Zauberwerkzeug "Construction Set" mitgeliefert, und ich bin mir sicher, dass auch bei Oblivion da wieder viele individuelle Träume nachträglich in Erfüllung gehen werden. :)

Römer: So weit ich weiß, waren sie mit Wurfspieß und Kurzschwert ausgestattet (Standard-Legionär/Infanterie). Der Spieß wurde einmalig gegen den Feind geschleudert, um ihn zu schwächen, und der eigentliche Kampf wurde mit Schwert und Schild ausgetragen.
Die Kavallerie hatte etwas längere Schwerter, jedoch nicht so lang wie ein mittelalterliches Langschwert. Lanzenreiterei gab es, glaube ich, noch nicht, da bin ich mir aber nicht sicher.

(P.S.: Ein Drache, der singt, statt Feuer zu spucken. Das wäre doch mal was. :D )

Weil ich eben nicht allein durch Vvardenfell laufen möchte, habe ich ja den PartnerMod (und auch andere Companions, Laura, Constance, Indiana Jones, Wulfren <3 oder Laurenna...) installiert und ziehe mit ihnen durch die Welt.
So kann mich wenigstens jemand bewundern, wenn ich eine tolle Rüstung anhabe! :D

Es hat schon was:
Alles dreht sich um den Spieler.
Aber wo schon nicht¿ Ich meine.. der Spieler ist zu Beginn immer nur ein kleiner Niemand, den die Welt nicht vermissen wuerde, wenn der Wuermerfutterwaere - erst im Verlauf des Spieles kristalisiert er sich zum Mittelpunkt des Spieles heraus und wird richtig zum Zentrum dieser Welt.
Aber mal ehrlich: Ist es in unserer Welt nicht auch so¿
Jeder Staatsmann wird zum Mittelpunkt der Nation, sobald er auf den Thron gehoben wird - und alles sprich ueber ihn. So lange dieser Jemand bis dato nur ein 08/15 Steuerzahler war, wie jeder andere auch, hat niemand ein Wort ueber ihn verloren - bis er beruehmt wurde.

Dass die Entwickler das Spiel dann auf den Spieler anpassen, ist doch auch ein gutes Zeichen: Die Entwickler hoeren auf die Community und passen ihr Spiel an.
Gewisse "atmosphaerischen" Effekte wie Barden, die Laute spielen und dergleichen muss ich ehrlich sagen, sind mir ziemlich wurscht! Da kann eine kleine Boombox in der Ecke stehen und vor sich hinduedeln - kuemmert mich nicht. Gewisse Sachen gehoeren bei mir in die Kategorie "nice to have" aber wenn die fehlen, machen die das Spiel auch nicht schlechter.
NPCs die halt nicht rumwandern sind mir noch so recht - oder sucht ihr gerne NPC X, der gerade auf eine Weltreise gegangen ist, nachdem er euch einen Auftrag gab, Brief Y an NPC Z zu ueberbringen, und noch vor Ablauf dieser Zeit zurueckzusein¿ Nee... muss ich nicht haben..
Dass NPCs ueber nacht die Tueren abschliessen und dergleichen find ich OK, ist auch realistisch - Aber NPCs die waehrend des Gespraechs einfach davonwandern find ich einfach muehsam... :\

Zitat:

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Zitat von Tikanderoga

Gewisse "atmosphaerischen" Effekte wie Barden, die Laute spielen und dergleichen muss ich ehrlich sagen, sind mir ziemlich wurscht! Da kann eine kleine Boombox in der Ecke stehen und vor sich hinduedeln - kuemmert mich nicht. Gewisse Sachen gehoeren bei mir in die Kategorie "nice to have" aber wenn die fehlen, machen die das Spiel auch nicht schlechter.

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schlechter vielleicht nicht, aber auch lebloser, wie schon so viele bei mw kritisierten. mir war es dort ja nach einiger zeit auch wurscht, nur tragen solche kleinigkeiten eben schon sehr zu einer lebendigeren welt bei, und bethesda sagt ja auch immer, dass es eine welt 'simulieren' will.
nur mal ein beispiel: der auftritt von in extremo in gothic. wäre der nicht gewesen - niemand hätte in vermisst. ich jedenfalls nicht. das spiel wäre auch so und anders gut gewesen (oder ist gut. verdammter konjunktiv!!). NUR machte es das spiel im großen und ganzen wesentlich runder. ich zumindest lege viel wert auf solche details

Zitat:

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NPCs die halt nicht rumwandern sind mir noch so recht - oder sucht ihr gerne NPC X, der gerade auf eine Weltreise gegangen ist, nachdem er euch einen Auftrag gab, Brief Y an NPC Z zu ueberbringen, und noch vor Ablauf dieser Zeit zurueckzusein¿ Nee... muss ich nicht haben..

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stimmt aber auch wieder. da muss man ja fast zu gunsten der spielbarkeit drauf verzichten

Ich hoffe, dass hier das Thema nicht falsch verstanden wird. Mir geht es nicht um das Prinzip eines jeden Spieles, dass man ein besonderer Mensch in dieser Welt ist, auch wenn das natürlich auch ein interessantes Thema ist (wo sind die Massenschlachten, wieso nehme ich keine Armee mit auf den Roten Berg?).

Es ist vielleicht ein wenig kompliziert... du wirst in diese Welt geworfen, und sie ist dein Untertan, und zwar von Anfang an, nicht erst, wenn du später der mächtige Held bist. Denn alles ist nur da, um dich zu fordern, um schließlich in einer Verbesserung des eigenen Charakters (durch Uniques, Skills etc.) zu resultieren.

Unnötige Dinge werden da halt gerne weggelassen, zum Beispiel Armbrüste oder Speere, die halt eher von den NPCs als von dem Helden selbst benutzt wurden. Aber stellt euch mal vor, die Indoril-Rüstung in Morrowind hätte gefehlt! Obwohl kaum einer diese Rüstung getragen hat, hat sie wesentlich das Bild des Spieles geprägt, war eines der eindrucksvollsten Beispiele dunkelelfischer Kultur.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas noch in Oblivion vorhanden sein wird. Dinge, die nur die NPCs benutzen wollen/können, werden weggelassen, was ich sehr schade finde... meiner Meinung nach ein großer Verlust an Atmosphäre und Glaubwürdigkeit, da es mir nicht nur wichtig war, einen gut ausgerüsteten Charakter zu haben, sondern auch NPCs, die irgendeine besondere Neigung haben. Deswegen haben mir auch die Dampfmaschinen der Dwemer so gut gefallen, obwohl sie zu nichts zu gebrauchen waren.

Übrigens: Römer hatten einen Wurfspeer, genannt Pilum.