Wie "realistisch" spielt ihr Morrowind?

Ein Thread in der Gothic-Diskussion brachte mich auf die Idee, die Frage auch mal hier zu stellen: Wie realistisch spielt ihr Morrowind?

Einfach drauflosleveln, was das Zeug hält, direkt die besten Ausrüstungsgegenstände abstauben? Alles töten, was bei drei nicht auf den Bäumen ist, gleich ob Monster oder Humanoid? Alles klauen, was nicht niet und nagelfest ist? Mordaufträge ohne wenn und aber ausführen, ohne nachzuhaken, Hauptsache die Bezahlung stimmt?
Getreu dem Motto: Es ist doch nur ein Spiel, Pixel kann man nicht töten und beklauen.

Oder bedächtig spielen, mal ein Stück Krabbenfleisch mit einem Companion knabbern, sich nachts schlafen legen und tagsüber jagen / Quests lösen? Vor Mordaufträgen nach Alternativen suchen, beispielsweise Kriegergilde? Sich auf ehrliche Art und Weise seine Draken verdienen und die Einrichtung in fremden Häusern unangetastet lassen?
Getreu dem Motto: Morrowind bietet mir die Möglichkeit, mich selbst mit meiner Lebenseinstellung/Moralvorstellungen in die Welt einzubinden und darin zu "leben" - Möglichkeiten bietet das Spiel ja genug um auf ehrliche Weise durchzukommen.

Für meinen Teil betrachte ich mich, also meinen Char, als Teil einer Gemeinschaft. Stehlen von Ausrüstungsgegenständen und wahlloses töten von NPC's, nur um an ein paar Ausrüstungsgegenstände zu gelangen, sind für meinen Char absolut tabu. Geld gibt's ab etwa Level 10 in mehr als genug, gute Ausrüstung erhält man in Banditenhöhlen eh früher als man sie eigentlich benötigt. Zudem lädt die Welt mit ihren Tag und Nachtwechseln dazu ein, nach "Feierabend" auch mal einen Spaziergang an einem See zu machen, dabei den Sonnenuntergang zu bewundern und später den Sternenhimmel nach meinem Sternzeichen abzusuchen. Danach geht's heim - zum kleinen Häuschen vor Vivec, um mit meinem Companion Laura einen schönen Abend zuhause zu verbringen.
Bei Gildenaufträgen bin ich vorsichtig - wenn mich die Zielperson nicht direkt angreift wittere ich einen "Haken" und suche erst mal nach Alternativen. Sklaven kann ich nicht hilflos zurücklassen, die werden grundsätzlich befreit...

Und, wie handhabt ihr die Herausforderung Vvardenfell? :)

Ich halte es prinzipiell wie der werte Thread-Ersteller

Das Töten nur aus Gier kommt bei mir nicht in die Tüte, ich töte grundsätzlich nur dann, wenn ich selbst bedroht bin, oder es keine andere Möglichkeit gibt, die Quest zu lösen...

Diebstahl kommt nur dann vor, wenn ich äusserst wenig Geld habe, was soviel heisst, wie dass ich bis ungefähr Level 10 notgedrungen in fremde Häuser einsteige

Das Rasten ist jedoch vollkommen spontan, es sei denn, ich habe gerade nichts Bedeutenderes vor, als leg ich mich unter einen Baum und warte bis zum Morgen

Jedoch liebe ich Nachtspaziergänge bis in den späten Morgen, insbesondere auf Solstheim, wenn die Schneeflocken erst so richtig dick werden und die Wölfe um mich herum heulen...ich liebe diese Atmosphäre :D

falls es jemanden interessiert, ich bin immer derart tugendhaft, abgesehn vom Diebstahl XD

das kommt ganz auf meinen char an. wenn ich einen garstigen und sozialautistischen meuchelmörder und dieb spiele, verhält der sich natürlich auch so - da wird alles umgehauen, was nicht bei drei auf dem näxten baum ist, und kein haus hat nach einem besuch meinerseits noch bewegliche einrichtungsgegenstände. in so einem fall wäre alles andere "unrealistisch" und passt nicht ins rollenspiel. was ich allerdings möglichst nicht mache und was ich unter unrealistischem spielen verstehe wäre, meinem char zu wissen zu verhelfen, das ich zwar als spieler von bisherigen spielerfahrungen schon habe, das er/sie als kleiner aushilfsheld auf vvardenfell einfach nicht haben kann; will sagen, meine chars kriegen kein goldbrand mit lvl 1, nur weil ich weiß wo der blöde schrein sich befindet, sondern erst, wenn er auf seinen reisen entweder zu der dae-ruine da nebenan muss oder über m'aiq stolpert, der den hinweis gibt. das gleiche mit dem minenquest, anderen fundorten von items oder verkäufern bestimmter zauber - gezielt angesteuert wird da nix. außerdem mach ich mir das leben insofern "schwerer", als ich zwar mit multimark-pi spiele, als ausgleich aber jeden punkt, wo ich gern einen mark hätte, vorher zu fuß ansteuere. Und auch die reisemöglichkeiten werden nur auf verbindungen benutzt, wo ich wenigstens einmal schon gelaufen bin - ist zwar im spiel nicht unbedingt so vorgesehen, scheint mir aber realistischer. außerdem deckt man so viel mehr von der karte auf und entdeckt jedes mal irgendwelche neuen höhlen ;)

Ich halte es ebenso wie die beiden ersten Poster :) Getötet wird auch bei mir nur in Notwehr oder wenn es ein Abschluß einer Quest absolut verlangt (z.B. Fürstenhäuser). Klauen tu ich auch nicht, wozu auch. Alles, was man später findet ist s besser als alles was man ohne PI kaufen kann und was man mit PIs kaufen kann, findet man dann zumeist auch irgendwo oder hat eh genug Geld. Rasten tu ich allerdings immer bei Aschestürmen oder wenn es zu dunkel ist. Ich seh dann nämlich absolut nichts mehr. Den Schnee von Solstheim fand ich zuerst auch ganz toll, aber während der Bloodmoon-Quest ging er mir dann langsam auf den Nerv, weil ob Schnee- oder Aschestürme: ich sah wieder nix :D Ohne die Schneestürme sind die verschneiten Winterlandschaften aber genial. Gibt ja sogar "echte" Pflanzen da: Ilex z.B. und Belladonna.
Und der Nachthimmel über Morrowind mit den zwei Monden ist einfach nur wunderschön. :)

Über das Stadium des "Alles abmurksen und mitnehmen" bin ich schon lange hinaus. Zu Beginn mag das lustig sein, aber beim zweiten Spiel erkennt man, dass die NPCs auch ihr daseinsrecht haben.
Mordaufträge führe ich nur aus, wenn es keine Alternativen gibt - und dann aber wirklich kurz und schmerzlos.

Mit dem Schlafen hab ichs nicht wirklich, da ich fast immer unterwegs bin - dafür sorgt der Bath-Mod, dass ich alle 3 tage mal gründlich bade. ;) Soll ja so Ferkel geben, die nicht mal tauchen http://www.multimediaxis.de/images/s...ld/3/igitt.gif

Dafür geb ich sehr viel auf korrekte Kleidung und passende Rüstung. Also Assasinenaufträge führe ich nicht in schwerer Rüstung aus, sondern nehme was elegantes und ebenfall eine passende Waffe dazu, also nen schwarzen Bogen oder so.

Ein guter Stil wird mit der Zeit wichtiger als Geld und so Kram - Wenn man eine PMB fliegt, die über 12 Mio wert hat (nur die PMB, ohne Inhalt) dann haben andere Sachen einen höheren Wert.

Ich spiel etwa so wie Deus, ich spiele nicht mich sondern den "Charakter", den ich erstellt habe. So hat mein etwas grössenwahnsinniger, unüberlegter Telvanni-Magierkrieger,
die Sklaven in Therenas Mine einfach getötet ohne gross nach zu denken.
Aber sinnlos Leute abmurksen gibts nicht, selbst sollten diese eine komplette Daedra-Rüstung haben. Aber sonst immer nach dem Motto: Wer mir im weg steht, steht nicht mehr lange.

Mit Spaziergängen hab ichs persönlich nicht so, aber Reisen tut mein Char gern (Umrundung Vvardenfells), was er aber noch lieber tut ist, dass Sammeln von Gegenständen(auch selbst verzauberte) und Waffen usw. Mein Char strebt halt nach Macht und hat keinen Skrupel jedes erdekliche Mittel dazu einzusetzten sie zu mehren.

Aber eben, kommt ganz auf den Char draufan, spiele zwischendurch auch eine Assasine mit Gewissensbissen.

Hmm naja :) also mein Char bekleckert sich eher selten mit Ruhm, was RPGs angeht bin ich immer seehhhr egoistisch. Da kann es auch schonmal vorkommen dass ich in der Stadt rumlaufe und bei einem NPC denke 'Hey, diese Rüstung hast du doch nie im Leben verdient!' und kurzerhand meinen 'Humanoiden Erzürnen'-Spruch(den hole ich mir immer so früh wie möglich) rauskrame und ihn zum Kampf, oder eher gesagt, zum Vererben seiner Items zwinge. Aber meistens such ich lieber erst nach ner friedlichen Lösung, aber wenn er die Rüssi nicht hergeben will...
Wenn ich beim Klauen erwischt werde töte ich manchmal lieber den einzigen Zeugen, wenn er keine Wachen gerufen hat und 'unwichtg' ist, als neu zu laden und nen Unsichtbarkeits-Zauber zu besorgen oder den entsprechenden Trank zu süffeln. Aber ich töte eigentlich nicht gern jemanden, der vllt noch Teil einer Quest sein könnte...
Häuser leerräumen, das mach ich eigentlich nur ganz zu Beginn des Spiels und dann nurnoch selten, bei wertvollen Items. Was soll ich nach Level 1 oder 2 mit Schüsseln und Tellern? Da nehm ich doch viel lieber die Schatzkammern der 'feindlichen' Fürstenhäuser aus und nehm es auch mal in Kauf dass dabei 10, 20 Ordinatoren dran glauben müssen. So bin ich eben:)
Bei einer Quest geh ich natürlich meist auch immer so vor, dass möglichst viel für meinen Char rausspringt, mache auch gern mal 'Überstunden', dh ich mache meine Aufgaben so gründlich wie möglich und versuche dabei möglichst jeden zufrieden zu stellen. Aber oft verhalte ich mich dabei auch etwas konservativ, also wenn mir xyz den Auftrag gibt jemanden zu töten und die 'Zielperson' dann behauptet 'xyz ist in Wahrheit der böse und will mich nur loswerden weil ich weiß dass er fremdgeht' usw dann mach ich mir nicht extra die Arbeit und gehe der neuen Spur nach, sondern tue einfach das was man mir gesagt hat.
Meistens jedenfalls, ich spiele nicht nach einer festgelegten Regel, kann auch anders sein:)

ich bin Dieb und Assaassine, Morde deshlab gerne und nehme mir was ich finden kann (auser es ist sowas harmloses wie krabbenfleisch oder so). Essen tut mein Char eigetnlich nichts (ist ein bisserl unrealistisch, ich weis) aber ansonsten tu ich eigentlich shcon bedächtigt spielen. Löse die Quests die ich finde und bring eigentlich niemanden um den ich nicht muss.

Hm, also im Allgemeinen versuche ich immer, die Atmosphäre in Rollenspielen zu genießen, was man eben auch dadurch am besten kann, wenn man etwas realistisch spielt und nicht einfach nur wild drauflos levelt. Ein gutes Beispiel ist wahrscheinlich das Camping Gear Plugin, das ich mir vor einiger Zeit mal heruntergeladen habe. Damit habe ich so eine Kiste bei mir, wo ein Zelt, ein Schlafsack, ein paar Guarhaut-Wände zum Aufstellen und ein Lagerfeuer drin ist. In letzter Zeit benutze ich es zwar etwas seltener, aber wenn ich mal wieder Lust habe, dann zelte ich nachts in der Einöde von Solsteheim und genieße den Sternenhimmel. Außerdem nehme ich mir in Städten auch manchmal Zeit, mich etwas umzusehen, schaue bei Läden auch gelegentlich in die Regale, anstatt gleich den Händler anzusprechen und sehe den Leute auf den Straßen zu. Die NPCs in MW sind zwar wirklich nicht die "aktivsten", aber sie haben auch ihre Animationen, recken sich, husten, etc. Das sind kleine Details, die die Atmosphäre für mich schon deutlich aufbessern, aber man bemerkt sie eigentlich nie wirklich, wenn man immer nur so durchrennt. Ich steh auch gern mit meinem Char in Tavernen, zumal durch das Atmospheric Sound Effects PI schöne Tavernenmusik gespielt wird und diese Tavernen dank MW comes alive auch gut mit NPCs gefüllt sind.

Insgesamt gesehen variiert es bei mir auch ein wenig. Es gibt Tage, da konzentriere ich mich eher auf Quests, achte gar nicht auf Kleinigkeiten und schlafe ewig nicht. Doch dann gibt's auch wieder Tage, wo ich in meinem Telvanniturm stehe und meine Wachen herumkommandiere. Nur regelmäßiges Essen mache ich eigentlich gar nicht, höchstens beim Auffinden der Sachen, weil dadurch ja auch der Alchemieskill ein wenig steigt.

Zitat:

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Stehlen von Ausrüstungsgegenständen und wahlloses töten von NPC's, nur um an ein paar Ausrüstungsgegenstände zu gelangen, sind für meinen Char absolut tabu.

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Ist bei mir eigentlich auch so.

Ich spiele meine Charaktere eigentlich immer als ehrenwerte Assassinen, egal ob sie dabei mehr schwere Rüstungs-tragende Krieger, oder schleichende Mönche sind. Das heisst, ich töte nichts aus langeweile, bei Mordaufträgen allerdings fackel ich meist nicht lange, es sei denn es bietet sich mir eine, für mich günstigere Lösung...
Desweiteren trage ich oft Gegenstände die nicht optimal sind, weil sie einfach besser aussehen, bzw. mir besser gefallen als bessere, stärkere.

Dann kommt es noch auf die Charakter des NSC an, ob diese eine lange Lebenserwartung haben, oder nicht. Die Typen der Cammona Tong in Balmora würden wahrscheinlich noch heute leben, wären sie nicht so Fremdenfeindlich...

Zitat:

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Zitat von lethe

Desweiteren trage ich oft Gegenstände die nicht optimal sind, weil sie einfach besser aussehen, bzw. mir besser gefallen als bessere, stärkere.

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Jepp, das geht mir genau so und einigen anderen hier sicher auch. Leute, die wirklich nur auf den Rüstungswert gucken, haben meist relativ hässliche Charaktere :D
Ich gebe zu, dass ich natürlich auch etwas auf den Rüstungswert gucke, zu niedrig darf der nicht sein, da mein Char sonst zu schnell das Zeitliche segnet, aber wenn mir eine Rüstung richtig gut gefällt, dann trage ich die auch, obwohl ich vielleicht ein paar bessere Teile noch irgendwo rumliegen habe.

ich hab morrowind noch net wirklich lange, aber bisjetz hab ich nur in balmora alles mitgehn lassen, wo mich keiner bei beobachtet hat, weil ich da das geld gebraucht hab. außerdem hab ich in geisterpforte die teile der ebenerzrüstung geklaut, und wenn ich mehr schattentränke gehabt hätte, warscheinlich auch noch die vulkanglasteile.

was mich nich angreift, greife ich auch nich an und tag/nacht is mir eigentlich egal.
wenn ich gerade nich zuviel gepäck mithabe (idealfall: nur waffe,rüssi, schmiedezubehör und pest/krankheit heiltränke, vieleich nochn paar ma ringe/amulette, aber die zählen eigentlich zu rüssi) geh ich in höhlen rein, sonst nich, weil ich ungern sachen liegen lasse