Nein-Sagen

Wir alle kennen es. Das Problem "Nein" zu sagen, wenn wir wieder mal um etwas gebeten werden, was uns eigentlich zuviel ist. Aber da es ein Freund, eine Freundin, einer unserer Geschwister war, sagen wir wieder einmal zähneknirschend "ja", obwohl wir innerlich grummeln und uns über den Frager sowie über uns selbst ärgern, dass wir uns erneut etwas haben aufbürden lassen, dass der Frager sehr gut hätte selbst erledigen können. Und wenn Ihr tatsächlich mal etwas verweigert, entschuldigt Ihr Euch dann und versucht es lang und breit zu erklären, damit der Andere ja kein falsches Bild von Euch bekommt oder seid Ihr der Meinung, der Frager müsse sich halt auch mal mit einem abschlägigen Bescheid zufrieden geben?

Sind es unbewusste Verlustängste, ist es psychische Schwäche oder ein ganz normales menschliches Verhalten, was uns dazu treibt? Oder haben wir einfach nur Angst, als unkooperativ und unfreundlich dazustehen? Psychologisch ist es ja erwiesen, dass die Kraft zum "Nein" mit jedem laut gesprochenenen und damit praktizierten "Nein" wächst, aber der Weg dahin ist lang und schwierig.

Wie steht Ihr zu den "Neins" in Eurem Leben?

Übrigens dürfen auch Nicht-MWler hier posten, wir beissen im allgemeinen keinen oder eher selten ;)

Zitat:

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Zitat von Dragonlady

....wir beissen im allgemeinen keinen oder eher selten ;)

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wirklich schade :p
nunja, jetzt geht mein Post doch woanders hin, als geplant, aber was solls ^^.

Nein-sagen ist nicht einfach, da geb ich dir recht, aber ich habe festgestellt, daß man nicht nur sich, sondern den Anderen auch keinen Gefallen tut, wenn man nicht mal Nein sagt. Nicht nur in meinem ehemaligen Job, in dem ich ständig und überall helfen mußte, sondern auch wenn meine Kiddis quängeln und was wollen, hilft es keinem, wenn man ihm den Arsch hinterherträgt. Hilfe, wo es nicht anders geht, schlage ich natürlich nicht ab, aber einen (überflüssigen) Gefallen, auch wenn es nur ein kleiner wäre, der mich zeitlich belasten und schlecht draufbringen würde, verweiger ich schon, denn je öfter der andere etwas selber tuen muß, umso selbstständiger wird er auch im Endeffekt, und das ist für alle Beteiligten das Beste ;)

leichter wird das Nein, wenn man es etwas umschreibt, beispielsweise mit "ich weiß, daß du das auch selber kannst, du mußt nur an dich glauben ^.^...gogo...tchacka"
dann ist der Andere aufgebaut, und hat das Gefühl, du tust ihm was Gutes :p

Ja...so rhetorisch verschönerte Reden wirken manchmal Wunder^^

@Dante: Du bist anscheinend überall zu finden im WWW :eek:

Zitat:

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Zitat von Dante

leichter wird das Nein, wenn man es etwas umschreibt, beispielsweise mit "ich weiß, daß du das auch selber kannst, du mußt nur an dich glauben ...gogo...tchacka"
dann ist der Andere aufgebaut, und hat das Gefühl, du tust ihm was Gutes :p

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:D Das stimmt natürlich. Könnte man auch mit einem ehemaligen Sig-Spruch von mir umschreiben: "Diplomatie ist, jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut!"

Ein Dante, der gern gebissen werden will, schrieb:

Zitat:

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wirklich schade :p

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Na ja, bei Dir könnte ich doch glatt eine Ausnahme machen ^.^ }:)

Zitat:

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denn je öfter der andere etwas selber tuen muß, umso selbstständiger wird er auch im Endeffekt,

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Ja, wenn es sich um Kinder handelt, stimmt das sicher. Aber bei Erwachsenen ist ja leider meist Faulheit, Bequemlichkeit, Ausnutzerei und nicht mangelnde Selbständigkeit.

Ich kann bei Freunden meist nicht "nein" sagen, es sei denn, ich bin entweder eh schon total genervt (dann hab ich damit keinerlei Problem) oder ich weiß definitiv, dass ich es nicht schaffen würde, sei es zeitlich oder sonstwie. Da ich im Allgemeinen aber gegebene Versprechen auch halte, geb ich erst gar keins, wenn ich vorher weiß, ich könnte es eh nicht halten.

Allerdings konnte ich bis vor ein paar Jahren niemals "Nein" sagen, was natürlich zur Ausnutzerei führte. Als ich das merkte und mich wehrte, war die Person noch total entsetzt, dass ich so "dreist" sein kann, mich tatsächlich zu wehren :D Na ja, die hab ich dann auch schnell aus meinem Leben entsorgt. So halte ich es mittlerweile eigentlich regelmäßig. So bald ich merke, dass jemand nicht "gut" für mich ist (und damit meine ich, dass ich mich lediglich belastet, ausgenutzt oder niedergemacht fühle von einer Person), fliegt die über kurz oder lang aus meinem Leben.
Doch bei Menschen, die ich wirklich mag, habe ich immer noch oft das Problem des "Nicht-Nein-Sagen-Könnens", aber irgendwann wird sich das sicher auch noch geben. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zum Schluß :) (Moment: bedeutet das jetzt, dass ich eher sterbe?? *grübel* :D )

In meiner Klasse gibt es jemand, der ist zwar nett (manchmal aber unausstehlich - ein unmöglicher Kindskopf!), aber leider ziemlich unternehmungslustig. Da will er mal ins Kino gehen, wenn ich auf eine LAN-Party will, oder Ski fahren, wenn ich Franz lernen muss bzw. sollte etc. Anfangs hatte ich Mühe, Nein zu sagen. Jetzt begründe ich meine Neins. Oder sage schlicht, dass ich keine Lust habe. Das Problem ist, er gibt sich nie zufrieden. Immer weisser eine Lösung oder Alternative oder sonst was. Das nervt auf Dauer. Aber unterm Strich bin ich doch froh, dass er in die gleiche Klasse eingeteilt worden ist, denn bei normalen Personen, die ein Nein akzeptieren, klappt das jetzt gut. Aber mit Leuten wie ihm muss ich erst noch lernen umzugehen. Eigentlich sollte ich ihm mal kräftig die Meinung sagen, wenn ich Nein sage meine ich Nein, aber irgendwie kann ich das nicht. http://www.multimediaxis.de/images/s.../old/szuck.gif Ich bin wohl zu lieb. *g*

Hm, schwere Frage. Die Frage ist ja, weshalb die Anfragen gestellt werden. Ich habe, ähnlich Dragonlady, die Erfahrung gemacht, daß zwar alle Menschen mein Bestes wollen (zumeist Geld, Zeit und / oder Arbeitskraft), aber mir nicht alle gut tun.

Grundsätzlich bin ich ein prosozialer Typ - das heißt, ich helfe, sofern mir möglich ist, ohne direkt eine Gegenleistung zu erwarten. Aber ich führe gedanklich Buch! Bei wem die Waage zu sehr in die Schieflage gerät, bei dem blocke ich alles ab. Ich denke, daß muß man wohl, will man sich nicht ausnutzen lassen. Einseitige Freundschaften sind nichts wert, sie schaden am Ende nur.

Man sollte sich auch mal darüber klar sein, was eine Frage bedeutet: Sie bedeutet, den anderen unter Druck zu setzen, ihn Streß auszusetzen, wenn sie ihm unangenehm ist. Wer das bei mir tut, für Nichtigkeiten, der kann mir getrost gestohlen bleiben.

Um zum Thema zurückzukommen: Ich habe durchaus ein Problem damit, "nein" zu sagen (insbesondere Leuten, die mir sympathisch sind, gegenüber). Sollte die Waage in ein zu großes Ungleichgewicht geraten, umgehe ich das, indem ich meist der ganzen Person aus dem Weg gehe - oder sie wird mir unsympathisch. In dem Fall ist ein "nein" bei mir kein großartiges Problem.

ich sage eigentlich nur selten nein aber meistens ist es so wenn mich jemand bittet dann mache ich es auch obwohl ich eher keine lust dazu habe. Wenn mich ein guter kollege um geld anbettelt dann kann ich auch oft schlecht nein sagen aber meistens bekomme ich das dann wohl zurück etweder mit geld oder etwas anderem!

also, leuten denen ich vertraue oder die ich auch sonst wirklich gut und lange kenne, denen sage ich gerne mal NEIN, ansonsten fällt es mir eher schwer wenn ich einen menschen nicht so gut kenne, dann will ich den wohl nicht beleidigen, wobei ich in letzter zeit gelernt habe nein zu sagen, früher (klingt als wäre ich uralt) ging das nicht so gut.

Hmm ich kann auch schwer nein sagen, es ist eigentlich nur deshalb, weil - zumindest ich - das Gefühl habe, der andere würde mir das übel nehmen und mir nicht mehr wohl gesonnen sein :( Nur in Dingen die ich wirklich nicht machen mag, sage ich nein. Oft sage ich auch ja, mache es dann aber nicht, was genauso schlecht ist :D Oder ich versuche mich irgendwie rauszureden, oder eine Ausrede zu finden.

Schuld sind aber natürlich die blöden anderen, die immer so eingeschnappt reagieren, wenn ich Nein sage -_-

ich kann da generell ganz gut entscheiden:

fall a) familie oder sehr gute freunde: kann ich eigentlich nie nei nsgaen, einfach weil ich nett bin undwiel sie auch immer so nett zu mir sind. sonst hätte ich schlechtes gewissen dass ich mich nie revanchiere. zb. gartenarbeit bei meiner freundin am we (na gut wenn's wetter ordentlich ist, denn rfreu ich mich drauf)

fall b) irgendwer fragt mich und ich habe null bock drauf, aber ich weiß dass es mich bei demjenigen oder allgmein weiterbringt, dann sage ich auch net nein (studium und job)

fall c) derjenige ist ein mieses a... und kann mir kein stück helfen, schmarotzt sich aber dick durch#s leben, da macht es echt spaß nein zu sagen. (studium/bekannte gibt es da so leute)

Zitat:

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Zitat von einer Sprücheklauenden Drachenfrau

Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zum Schluß :) (Moment: bedeutet das jetzt, dass ich eher sterbe?? *grübel* :D )

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Ich wusste, dass du die Gelegenheit dazu finden würdest?

Das mit dem Nein-sagen ist so eine Sache.
Manchmal habe ich das Gefühl, den Gegenüber zu enttäuschen, wenn ich eine Bitte ablehne. Das ist nur bei guten Freunden und der Familie so.
Wenn ich dann Nein sage, dann versuche ich zu erklären warum, damit der Andere meine Entscheidung versteht.
Ich denke mal, es ist eine durchaus menschliche Reaktion.
Im Nachhinein stelle ich zwar fest, das der/die Andere keineswegs beleidigt ist... Ist wohl einfach nur das Gefühl..

Bei Leuten, die mir nicht so wichtig sind, stellt das Nein-sagen kein Problem dar.

Zitat:

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Zitat von Jimmy, die Hand

Ich wusste, dass du die Gelegenheit dazu finden würdest

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Es hätte mich auch mehr gewundert, wenn Du daran gezweifelt hättest :D Gute Sprüche klau ich doch immer gerne ^.^

backtotopic: also ich sage öffter mal nein, bzw. ja, also ich sage meistens das was ich auch verantworten kann. Bzw. revidiere ich das was ich nicht verantowrten kann. oder bei meinen freundn sag ich dann will ich net aber für dich mach ichs so dass sie es sich dann noch mal überlegen können ob sie mir das antun wollen ;)