*** From the beginning ***

Ein kleines Gedicht, welches mir gerade in den Sinn gekommen ist als ich "From the beginning" von der japanischen Band Globe gehört habe. Es reimt sich nicht, wie keins meiner Werke. Aber hoffe es kann trotzdem gefallen...

From the beginning

Ich sitze auf dieser Klippe der Vergangenheit
Das Meer rauscht und meine Gedanken drehn sich um Dich
Das Wasser peitscht gegen die Felsen und erinnert mich an unserem Streit
Meine Gedanken zeigen mir unsere letzten Worte
Wie sehr wünschte ich mir alles noch einmal von vorn zu beginnen

Hätte ich Dich doch nur beschützt, damals als Du in einer anderen Welt gegangen bist
In den Sternen sehe ich immernoch Dein Gesicht
Die Augen dunkel wie das Glitzern des Wassers und die Haare schön wie das weite Feld
Die Lippen schmal und süßlich wie der Mond, der auf mich scheint
Warum muss die Zeit immer so schnell vorüberziehen?

Ich laufe durch die Straßen der Gegenwart
All die schönen Lichter und Monitore um mich herum erstrahlen
Sie erstrahlen in einem bunten Licht
Verwandeln die Nacht zum Tage
Von Anfang an bestimmt, den Lebewesen das Licht zu zeigen

Die Menschen - voller Fröhlichkeit und Ausgelassenheit
Inmitten dieser Anonymität wünschte ich: Du wärst bei mir
Doch ist dies nicht möglich - sind wir gefangen in zwei verschiedenen Welten
Ich im Dieseits und Du im Jenseits
Und wieder habe ich dies Bedürfniss alles von Anfang an zu ändern

Ein Buch der Zukunft liegt vor mir auf den Tisch
Ich habe Angst darin zu lesen - Angst vor dem was noch passiert
Doch ich schlage es dennoch auf: leere Seiten wohin ich nur schaue
Doch auf der letzten Seite sehe ich eine schwache Zeichnung deines Schattens
Kehrt man in der Zukunft zum Anfang zurück?

Ich spüre einen kalten Hauch an mir vorbeiziehen
Ich stehe auf und blicke mich um - und da stehst du als Engelswesen
Ich schreite zu Dir und wir küssen uns leidenschaftlich - ein letztes mal
Und je mehr ich dieses Konzept durchschaue um so fröhlicher werde ich
Wir alle kehren irgendwann zum Anfang zurück - und wir sind bald wieder vereint

Diesen Augenblick habe ich schon lange herbeigesehnt
Auge im Auge stehen wir uns gegenüber
Dein Blut läuft frisch über mein ansonsten glänzendes Schwert
Meine Tränen laufen über deine silbrigen Messer
Unser Schweiß spritzt uns gegenseitig ins Gesicht

Deine blauen Augen blitzen kurz auf und schon geht es wieder los
Du stürmst auf mich zu und rammst mir das Messer in meine Rippe
Doch mein Schwert bahnt sich den Weg zu Deiner Leber
Nun verlieren wir beide viel Blut - so das der Sand rot wird
Die Sonne prallt immer heftiger auf unser herab

Geschwächt stehen wir uns gegenüber
Mit einer Mischung aus Dreck und Blut beschmiert
Treue hast Du eins Deinem Vaterland geschworen
So wie ich einst das Versprechen gab dies Land zu befreien
Unsere Pferde liegen schon längst tot auf den Boden

Und der Augenblick kommt immer näher
Ich nehme mit letzter Kraft mein Schwert und stoße es in deinen Bauch
Du wirfst mit letzter Kraft deine Messer in meine Kehle
Beide sacken wir zu Boden
Und wir fühlen die letzten Sekunden unseres Lebens

Das Lächeln eines kleinen Kindes - das Lachen einer fröhlichen Frau
Das Anstoßen mit meinen Freunden bei einem meiner Geburtstage
Die Früchte meiner Gedanken und Gefühle
All dies sehe ich an mir vorbeiziehen - wie ein lauer Herbstwind
Die wunderbare Musik einer lieben Freundin höre ich in meinen Ohr

Mein Leben war erfüllt - bis ich Dich traf
Mein anderes Ich
In Dir habe ich jemanden gefunden
Den ich voller Herzen hassen konnte
Und nun liegen wir hier und es geht zu ende

Ich war mal so frei, das Ganze in einen Gedichtethread zu schieben, hier bei uns hat jeder Autor seinen eigenen, du kannst dir natürlich noch nen Namen aussuchen, den ändere ich dann auch gerne. ^_~ Wenn mal irgendwas "wichtiges" ist, oder ein Werk, das einfach nicht zwischen anderen stehen sollte, bspw etwas sehr langes oder eine Liebeserklärung (keine Ahnung) kannst du natürlich gerne einen neuen Thread aufmachen, aber für Gedichte in diesem Ausmaß reicht auch einer aus.

Zu den Werken an sich sage ich aber nichts, denn der Stil sagt mir überhaupt nicht zu, ich finds nicht besonders ästhetisch und es berührt mich auch nicht. In dem Sinne überlasse ich die Kritik lieber denen, die sich irgendwo dafür faszinieren können.