Erfahrungen, die man gemacht haben muss (na ja, eigentlich genau nicht...)
Willkommen in der Welt von Trial and Error, in der Welt der Konditinionierung seiner selbst, aufgrund von (im Nachhinein) stumpfsinniger Ideen oder allem, was man sonst mal in seinem Leben meint ausprobiert zu haben.
Willkommen in der Welt der Virginie D.
Der Virginie, die tatsächlich mal auf die heiße Herdplatte grabschte, um ihrem Hirn nachdrücklich zu verklickern, warum man das nicht tun sollte. Die es schaffte, ihren eigenen Daumen zu fritieren (nachdem dieser schon eingequetscht und zweimal gebrochen war). Und die uns nun einen neuen Schlag aus ihrer Selbstkonditionierung berichtet:
Ich hielt es Anfangs für eine gute Idee. Ich wollte schon immer mal künstliche Nägel ausprobieren - warum auch nicht. Erstens sind meine Nägel weder von Natur aus schön gleichmäßig, noch besonders stabil. Eher im Gegenteil, schöne krumme brüchige Teile sind das. Also packte ich eines Tages die Gelegenheit beim Schopf und investierte mein Gehalt in tolle Kunstnägel mit UV-Gel. Immerhin bin ich Sekretärin von Beruf - und wenn ich schon sonst nicht dem Klischee entspreche, kann ich mir ja mal eines leisten.
Optisch fand ich es toll (endlich lange, gleichmäßige, stabile Nägel :3) - vom Gefühl her nervte es schon nach einem Tag. Die Dinger waren mir einfach zu lang!
Tippen, Klavierspielen, alles, was ich sonst gewohnheitsmäßig immer über meine Fingerkuppen absolvierte, funktionierte einfach nicht mehr, weil diese Kunstnägel im Weg waren... selbst Socken anziehen war anstrengend -_-'.
Es dauerte also kaum 48 Stunden, da wurden die Kunstnägel runtergefeilt, bis ich halbwegs zufrieden war - was so viel bedeutete wie, sie sahen noch nach etwas aus und ich war wieder arbeitsfähig.
Mit diesem Ergebnis (und noch einmal Nachfeilen) lief ich auch recht zufrieden zwei Wochen lang durchs Leben. Recht zufrieden wohlbemerkt - denn anscheinend hatten meine Nägel plötzlich einen Drang, so schnell nachzuwachsen, dass man schon einen sehr deutlichen Unterschied zwischen dem normalen Nagel und der Gelschicht sah. Na ja, war zwar kein ganz so netter Huppel, aber Nachfüllen lassen konnte man sich das im Zweifelsfall ja immernoch.
Und es kam ja doch wieder alles anders. Wie um mir zu beweisen, dass solche Nägel auch für meinen Beruf nicht wirklich geeignet sind, löste sich heute einer der Kunstnägel einfach komplett ab. Na ja, was solls http://www.multimediaxis.de/images/s.../old/szuck.gif. Also, kaum zu Hause angekommen, dachte ich, dann kann der Rest auch einfach ab und die Sache hat sich erledigt. Schade ums Geld, aber ich hab meine Erfahrung damit gemacht und gut ist.
Ich habe mich geirrt!
Die bittere Erfahrung sollte erst noch kommen! Überspringen wir einfach mal dezent den Part, wie schwer es war, diese Teile von den Nägeln zu lösen (wie bin ich eigentlich den Nagel auf Arbeit losgeworden o_O?), sondern kommen gleich zu der lustigen Stelle, wo ich feststellte, dass von meinen richtigen Nägeln kaum etwas übrig war!!! Ich weiß nicht genau, wie dieses UV Zeug wirklich an meinen Nägeln haftete, aber obwohl ich mich nicht daran erinnern kann, komplett über den ganzen Nagel Klebstoff gemschmiert bekommen zu haben, hatte das Lösen der Nägel denselben Effekt, als hätte man zwei zusammengeklebte Blätter Papier auseinander gerissen! Von der eigentlichen Nagelstärke ist vielleicht noch die Hälfte übrig.
Oh, und ich sollte vielleicht erwähnen, dass es auch genau so aussieht, als hätte man zwei zusammengeklebte Blätter auseinandergerissen! Alles schon aufgerauht und zerfetzt - na klasse, so schlimm sahen meine Nägel vorher nicht aus. Und bis das rausgewachsen ist, vergehen WOCHEN! Verdammt.
Kunstnägel? Nie wieder - das zerstört die Nägel immens. Vielleicht sollte ich mal ein Foto machen, und das hier posten. Die Dinger sind so im Eimer >_< ... einfach nur ärgerlich. Für knapp drei Wochen tolle Nägel zahle ich also den Preis von wochenlangem Schund an den Händen.
Und oh ja, ich war auch blöd genug, sie selbst zu lösen, dessen bin ich mir bewusst! Definitiv also eine Erfahrung, die man gemacht haben muss, um zu wissen, dass man das nicht tun braucht.
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Na, wer denkt schon: "Oh Gott, wie blöd!"?
Leute, es wird noch blöder!
Was mache ich also in Anbetracht der Tatsache, nun wirklich dünne und spröde Nägel zu haben? Klar! Ich nutze Nagelhärter.
Und zwar ganz schlau!
Ich schmiere mir Nagelhärter auf die dünnen Dingerchen, der Formaldehyd enthält. Und ja, ich rede von Nagelhärter, der nicht als Schicht einfach aufgetragen wird, sondern dieses tolle Zeug, das in die Nägel einzieht. Und wo glaubt ihr, zieht dieses Zeug hin, wenn kaum Nagel da ist, wo es hingehört?!
Ihr könnt Euch die Schmerzen überhaupt nicht vorstellen!!!
Ich hab mir die Hände unter kaltem Wasser taub gespült und überlegt, wie gefährlich Formaldehyd-Vergiftungen in der Haut sein können. Entweder ich hatte Glück oder nicht sonderlich gefährlich, zumindest sind die Schmerzen soweit zurückgegangen, dass ich diesen langen Text hier verfassen kann.
Kunstnägel? Neee, nicht mehr!
Selber entfernen? Scheiß Idee, definitiv!
Sich irgendwas auf kaputte Nägel schmieren, dass gefährlich werden kann? Leute, ich weiß, wie weh das tut, NIE WIEDER!!!
So, und bevor mich jetzt alle berechtigterweise auslachen und dergleichen:
Ich gehe einfach mal davon aus, dass ich nicht die einzige bin, die auf so blöde Ideen kommt, bzw. Erfahrungen gemacht hat, wo andere wahrscheinlich schon beim Hören der Idee an den Kopf fassen, weil es ersichtlich ist, dass es in die Hose geht.
Also, rückt raus mit diesen Erfahrungen :D
Vielleicht entwickelt sich ja auch eine Diskussion, ob Menschen im Grunde doch (nur) über Konditionierung funktionieren und solche Erfahrungen an sich selbst brauchen?
Na ja, oder auch nur einige, wie ich.
Happy Posting :D