Einsamkeit or something

Einsamkeit

Ein Mensch in einsam Lande
ist an Gesellschaft doch so reich
wenn er nur weiß
wenn er nur sieht und würdigt
was um ihn herum
durch eigen Denken
zur Gesellschaft wird
dem Menschen gleich.

Stille

Leises Flüstern, tonlos schwer
ein Atmen fern und doch so nah
Pochen
Schlagen
Husten
Schritte
Nachtgewand aus lebend Grün.
Hör was kreucht was fleucht
und nah dir kommt.
In der Stille Arme liegend ist
nur Geschenk der Ruhe was nicht
tot doch lebt.

Glas

Ein Schatten nur
hinter leuchtend Glas
zerfrisst er dich
und mit der zeit
erkennst du nicht
was schlummert tief
in Winkeln nah
und doch so weit.
Gebrochen ist
was einst mal war.

Richtspruch

Kugel aus kaltem Metall
erstrahlt so heiß
und glühend Kuss
der Einsamkeit
als treuer Geist gefolgt
von stiller Stunde.

Mohn

Blutig Mohn auf fremden Feld.
Am Himmel schwarze Seide.
Vergessen für gezeiten ist
was lang gehegt im Herzen.
Licht im Wasser Äonen bevor
erstrahlt der Geist in golden Schimmer.
Und Erwachen folgt dem Schlafe.

gleich vorweg: ich halte es für einen fehler, 5 gedichte auf einmal zu posten, selbst wenn sie noch so kurz sind, da die aufmerksamkeit des lesers sich dabei "verteilt" und den einzelnen werken oft nicht mehr so viel konzentration entgegen gebracht wird, wie sie eigentlich verdient hätten...

Einsamkeit: schreib mal fix "weiß" statt "weis" ;)
...eine sehr optimistische, wenn nicht etwas naive art, die dinge zu sehen... könnte ich nicht, selbst wenn ich es wollte, aber ein ontologisch interessanter ansatz

Stille: erinnert mich sehr stark an den schreibstil einer freundin, bei der ich genau den losgelösten betrachtungsweg von gegebenheiten, den du hier demonstrierst, achte und mag ...auch wenn es mir doppelt so lang bestimmt besser gefallen hätte

Glas: gebrochenes glas und das einen zermürbende selbst sind nicht gerade die frischesten themen... da ich aber weiß, dass man solche dinge aus tiefen, eher spontanen empfindungen schreibt, sehe ich es als kurze momentaufnahme deiner selbst, was das gedicht persönlich und für negative kritik unangreifbar macht

Richtspruch: als ich das gerade gelesen habe, stellte ich mir bildlich ein erschießungskommando vor... von daher passende kürze und viel raum zum eigenen denken ...schön, wenn auch traurig

Mohn: der rythmus ist auch eher der eines mohnrausches... wirkt etwas uninspieriert, als wüsstest du selber nicht genau, was du da eigentlich schreiben willst... schade


...insgesamt hat's mir außerordentlich gut gefallen, wenn ich auch die titel etwas unglücklich finde ...5 gedichte untereinander mit ein-wort-titel sehen nicht sehr sexy aus ;)

achso: warum zur hölle "einsamkeit or something"?

Zitat:

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Original geschrieben von Javier

Einsamkeit: schreib mal fix "weiß" statt "weis" ;)

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korrigiert. ^_-

Ein Fehler mag es sein so viele Gedichte auf einmal zu posten, allerdings wollt ich das Forum auch nicht mit Threads überschwemmen. Hätte sie ja auch nach und nach posten können, aber.... -.-"

In letzter Zeit schreibe ich auch nur noch aus dem Gefühl heraus. Das macht sie schlecht. <.<
Zudem entferne ich mich immer mehr von meinem Ziel.

Und das something bezieht sich halt auf die anderen Gedichte...

Wirklich schöne Gedichte, wobei ich mir nähere Kommentare Erspare. Nur "Einsamkeit" finde/verstehe ich den Zusammenhang der letzten Zeile zum Rst nicht.
"Richtspruch" hab ich erst verstanden, als ich Javiars Post gelesen hab ^^". Tja, man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Wobei mir dieses Gedicht am besten gefällt.
Bei "Stille" soll "kecht" und "was" doch sicher getrennt sein oder? ^^"

Zum Threadtitel:
Bitte mach sowas nicht >_<
Mehrsprachige Titel/Texte/ was auch immer (außer Fachwörter)sind eine Vergewaltigung der Sprache. Gerade bei Gedichten sollte es meiner Meinung nach doch einsprachig bleiben ^_~