Re: Künstler oder Kunstwerk?
Zitat:
Original geschrieben von Pyrus
Ist es sinnvoll über eine Band mehr zu wissen, als man durch ihre Werke (Musik, Lyrics, Foto's, Videos, Konzerte, usw.) erfährt? Kann man Texte nicht besser verstehen, wenn man sie studiert ohne darin einen Künstler, von dem man sowieso nie genügend erfahren kann, wiedererkennen zu wollen? Und ist es nicht sowieso viel spannender die Texte auf das eigene Leben zu projizieren?
hmm, es ergeht mir auch oft so. man sitzt da und hört ein geniales lied und denkt sich: "ach, ich informiere mich mal ein wenig über die band". dies ist aber ein schweres unternehmen, da man ja, wie du schon gesagt hast, nur auf discografien und interviews stößt. hinzu kommen ein paar pics, tourdaten und noch ein paar links. das einzige mal, wo mir das richtig gut gelungen ist, war Creed. eine seite mit wirklich richtig vielen infos, aber zur zeit einfach tot, da man nicht wirklich mehr was von der band erfährt
deswegen klapper ich meistens nur offizielle seiten ab und beschäftige mich hauptsächlich mit den liedern. zschau mir die lyrics an, um sie besser zu verstehen. gucke, ob mir das nicht selber schonmal in meinem leben apssiert ist. wenn die möglichkeit besteht, guck ich gerne auch mal nach interpretationen des songs. meist aber lass ich mir selber die songtexte durch den kopf gehen. und die künstler honorier ich dann, in dem ich mir die CD kaufe, wenn ich denn mal geld habe ;)
Re: Künstler oder Kunstwerk?
Zitat:
Original geschrieben von Pyrus
Ist es sinnvoll über eine Band mehr zu wissen, als man durch ihre Werke (Musik, Lyrics, Foto's, Videos, Konzerte, usw.) erfährt? Kann man Texte nicht besser verstehen, wenn man sie studiert ohne darin einen Künstler, von dem man sowieso nie genügend erfahren kann, wiedererkennen zu wollen? Und ist es nicht sowieso viel spannender die Texte auf das eigene Leben zu projizieren?
Also, um die letzte Frage zuerst zu beantworten: natürlich ist es schön Lyrics auf sein eigenes Leben projizieren und sich selbst damit identifizieren zu können.
Das macht ja bei vielen von uns auch einen kleinen Teil der Faszination für eine bestimmte Art von Musik aus und ich glaube, wenn man sich persönlich angesprochen fühlt durch Lyrics, ist es für einen immer interessant ein wenig mit den Texten und der Musik im Kopf zu spielen ohne eine Bindung zu den Personen dahinter eingehen zu müssen.
Man kommt leicht ins Grübeln über sich selbst ;).
Und ich glaube dann einen Schritt weiter, dass es nur ebenfalls logisch ist, dass man nach einer gewissen Zeit eben auch mehr über die Menschen hinter den Texten, ihre Motivation diese zu schreiben etc. erfahren möchte. Eben über die Künstler.
Vielleicht, egoistisch, auch nur für sich selbst, um sich selbst ein bissel zu verstehen.
Jedenfalls interessiert es einen einfach, wenn die Lyrics dich so direkt betreffen, es könnte dahinter ja zufällig genau das stecken, womit man rechnet.
Auf der anderen Seite kann man dann auch negativ überrascht werden oder in seinen Gedanken zu der Band und ihrer Musik eingeschränkt werden, es könnte natürlich auch wirklich die eigene Einstellung zu gewissen Songs ändern (oder, wie hier sogar steht, sie könnten an Glaubwürdigkeit verlieren).
"Fuck, so hab ich den Song nie gesehen ..." und man ist enttäuscht.
Konkret war es "Down with the Sickness" von Disturbed.
Als ich auf der DVD von Disturbed das Interview mit David gehört hab und die Bedeutung hinter dem Song ... war es für mich persönlich ernüchternd und hat mir den Song eine Zeit lang verändert.
Deswegen denke ich wohl manchmal wäre es besser nicht nach den Ideen des Künstlers dahinter zu lange und intensiv zu forschen und bei den eigenen Interpretationen und Gedanken zu bleiben, denn schließlich spricht die Musik ja auch für sich.
Im Endeffekt ist es aber wohl doch wieder der Mittelweg, den man wählen sollte, denke ich. Künstler und Kunstwerk gehören einfach zusammen und so, wie man eine Kurzgeschichte von Kafka selbst auf sich beziehen kann oder eben auf Kafka's Leben, ist es wohl mit der Musik auch.
Beides hat seine Berechtigung und erweitert, meist positiv, deine Perspektive zu einer Band und der Musik, die du magst. Ich fänd es jedenfalls blöde keine Informationen über die Leute zu finden, deren Musik ich wirklich genial finde ;).
Re: Künstler oder Kunstwerk?
Zitat:
Original geschrieben von Pyrus
Ist es sinnvoll über eine Band mehr zu wissen, als man durch ihre Werke (Musik, Lyrics, Foto's, Videos, Konzerte, usw.) erfährt? Kann man Texte nicht besser verstehen, wenn man sie studiert ohne darin einen Künstler, von dem man sowieso nie genügend erfahren kann, wiedererkennen zu wollen? Und ist es nicht sowieso viel spannender die Texte auf das eigene Leben zu projizieren?
Meiner meinung nach nützt es garnicht viel mehr über seine favorite Band herauszufinden, naja vielleicht ist es schön und es Interessiert einem zu wissen wie sein Vorbild (?) oder einfach Lieblingsband so für Menschen sind, aber wofür das? Man kan sie eh nie persönlich kennenlernen....naja möglich wäre es schon, aber sicher nicht für Leute die keine Milliardären sind. *lol*? Und teilweisse finde ich es auch gut das z.B. Sopor Aeternus nix über sich preisgeben, so kann ihnen niemand schaden oder so! Also wenn ich jetzt auch in eine Band wäre, würde ich glaub nix über mich preisgeben, heut zu tage sind viele Menschen wirklich psychisch plem plem und Planen Attentate und so...naja vielleicht liege ich damit auch falsch, aber heut zu tage muss man halt auf alles rechnen...
Re: Re: Künstler oder Kunstwerk?
Zitat:
Original geschrieben von Kaisuki
Meiner meinung nach nützt es garnicht viel mehr über seine favorite Band herauszufinden, naja vielleicht ist es schön und es Interessiert einem zu wissen wie sein Vorbild (?) oder einfach Lieblingsband so für Menschen sind, aber wofür das? Man kan sie eh nie persönlich kennenlernen....naja möglich wäre es schon, aber sicher nicht für Leute die keine Milliardären sind. *lol*? Und teilweisse finde ich es auch gut das z.B. Sopor Aeternus nix über sich preisgeben, so kann ihnen niemand schaden oder so! Also wenn ich jetzt auch in eine Band wäre, würde ich glaub nix über mich preisgeben, heut zu tage sind viele Menschen wirklich psychisch plem plem und Planen Attentate und so...naja vielleicht liege ich damit auch falsch, aber heut zu tage muss man halt auf alles rechnen...
naja, kann dem einfach nicht zustimmen! Sicher hast du recht, dass man die Bandmitglieder wahrscheinlich nicht kennenlernt, dennoch ist es bei vielen Bands so, dass man ihre Musik durch Kenntnis über ihre Person einfach (besser) verstehen kann! Ebenfalls die Auftritte... manche Tätigkeiten von den Künstlern kann man ohne Hintergrundwissen nicht nachvollziehen... (z.B. Kyo's Spucken von Theaterblut, Joghurt u.ä. oder seine masochistischen Ausbrüche auf der Bühne! Auch wenn du Dir en grey jetzt net kennen solltest, ist es ein ideales Beispiel...)!! Deshalb finde ich es (persönlich) wichtig, zu wissen welcher Mensch hinter der Musik steht oder besser: was er damit ausdrücken will!
ach ja, das Beispiel mit den Attentaten halte ich für überzogen bzw. unrealistisch, sorry! Wie oft kommt sowas vor? Und wieso sollten Musiker, die nur spährlich was von sich preisgeben davor gefeit sein??