Ok, wehe es beschwert sich nachher einer (alles schon erlebt) *g*
Zitat:
Zwei Söldner, genannt Belfosque und Ternitas aus „Airie“, weilen in einer Stadt namens Messaia.
Der erste Satz wirkt wie ein Geschichtenerzähler, der ein Märchen erzählt. Das Problem ist, der Satz beschreibt wer sich wo befindet. Eine wichtige Regel beim Geschichtenschreiben ist "Zeigen, nicht beschreiben."
Beschreibungen wirken langweilig, eine Geschichte lebt von Handlung. Daher sollte man wichtige Informationen (wie hier die Namen, den Beruf und die Stadt) in die Handlung einbauen.
Beispiel:
"Es war ein regnerischer Tag als Belfosque und Ternitas das kleine Städtchen Messaia erreichten."
Das die beiden Söldner sind und aus Airie stammen, würde ich in einem späteren Dialog einbauen.
Zitat:
Ein kleines beschauliches Dorf das eher durch seine sehr kleinen Häuser auffällt.
Als durch was? Grammatikfehler. eher... als.
Besser:
Ein kleines beschauliches Dorf, das vor allem durch besonders kleine Häuser auffällt.
Die Steigerung von klein mag zwar "sehr klein" sein, allerdings hört sich das Wort "sehr" in diesem Zusammmenhang leblos an. (Sry kanns nich erklären, besonders klingt für mich einfach besser)
Wobei sich die Frage stellt, was ein besonders (bzw sehr) kleines Haus ist. Eine Hütte? Hier hätte vielleicht auch einfach das Adjektiv "klein" gereicht.
Zitat:
Viele Menschen die hier Leben... Äh... ich meinte: Die Menschen die hier leben blieben bis jetzt vor dem Schicksal bewart, welches gerade umherwandert.
Leben als Verb wird klein geschrieben. (*g*)
Das "Äh" ist eine Unterbrechung der Geschichte durch den Erzähler. Die normale Erzählperspektive aus der dritten Person ist die Perspektive des Beobachters. Das bedeutet der Leser erlebt die Geschichte durch die Augen eins stummen Zeugen, der unsichtbar durch die Geschichte wandelt.
Im auktorialen Stil, unterbricht der Erzähler die Geschichte um moralische Kommentare abzugeben. Diese Form des Erzählens war besonders im viktorianischen Zeitalter beliebt und wird heute nicht mehr verwendet. Vermeide solche Dinge. Entweder du schreibst auktorial (wovon ich aber abrate, weil es heute einfach keiner mehr liest) oder personell (3. Person), dann darf der Erzähler aber niemals in irgendeiner Weise in Erscheinung treten.
Die Geschichte wird nicht erzählt sondern erlebt.
Ansonsten ist der Satz bis auf einige kleine Grammatikfehler in Ordnung.
"Die Menschen, die hier leben, blieben bis jetzt vor dem Schicksal bewahrt, das gerade umherwanderte.
Bitte in der korrekten Zeit bleiben (Vergangenheit)
Zitat:
Belfosque & Ternitas wurden ausgesendet um Messaia vor dem Ende zu bewahren. Ein Mann mit rauer Stimme sagte "Belfosque kennst du die Leute? Ich fühle mich unwohl..."
Wieder Rechtschreibfehler, ausgesandt muss es heißen. Das Zeichen & kann man durch ein und ersetzen. Sonderzeichen stören den Lesefluß.
Dieser Satz ist in Kombination mit dem vorherigen eine Vorrausschau auf kommendes. Das kann natürlich die Neugier des Lesers schüren, aber du solltest auch bedenken, daß du dieses Versprechen auch halten mußt. Im Grunde brauchst du so früh am Anfang noch nicht auf den großen Konflikt hinweisen, der den Rest der Geschichte tragen wird. Die ersten Seiten sollte man benutzen um die Charaktere dem Leser nahe zu bringen. Mich interessiert momentan nicht was irgendwann passieren wird, sondern wer diese beiden Personen sind, die mir hier vorgesetzt werden.
Die Einleitung "Ein Mann mit rauher Stimme sagte" wirkt sehr beschreibend und langweilig. Der Satz ist nach dem Schema aufgebaut: Mann tut das. Langweiliger geht es kaum noch *g*.
"Eine rauhe Stimme ertönte" So etwas kann man schreiben, oder aber wenn das rauhe nicht so wichtig ist, kann man diese Einleitung auch weglassen (oder hinter die direkte Rede stellen). Das mit Zeichen hatte ich ja schon gesagt. Nach Möglichkeit "" verwenden.
Die Rede selber ist in Ordnung, auch wenn ich nach dem Namen ein Komma setzen würde.
Zitat:
Eine unruhige aufgescheuchte Stimme ertönte: „Nein, ich war niemals zuvor hier, allerdings muss ich sagen, dass mir die magische Aura sehr gefällt.“
Wieder eine beschreibende Einleitung für eine direkte Rede. Die beiden Adjektive unruhig und aufgescheucht kann man auch als Adverben einsetzen, das würde dem ganzen etwas mehr Leben verpassen.
"Unruhig antwortete er:"
Ich denke auch eines der beiden kann man streichen, da zuviele Adjektive/Adverben holprig wirken. Das "sehr" in der Rede würde ich auch streichen. Es reicht zu wissen, daß ihm die Aura gefällt.
Zitat:
Ternitas überhörte die letzte Aussage und stieg von seinem „Gefährt“ ab. Der andere Söldner tat selbiges und zusammen näherten sie sich der Stadt
Was für ein Gefährt? Ist es so von Bedeutung dies momentan nicht zu wissen? Den zweiten Satz kann man auch in den ersten als Nebensatz einbauen. Hauptsätze ohne Nebensätze bilden ein hohes Lesetempo. Als Faustregel kann man sagen Hauptsatz + 1Nebensatz sollte die Regel sein.
"Ternitas überhörte die letzte Aussage und stieg, ebenso wie sein Gefährte, ab und sie näherten sich der Stadt."
Zitat:
Belfosque beschwor einen Kobold der ihm daraufhin einen Beutel voll Gold in die Hand drückte.
Hier ist ein dicker logischer Fehler. Wenn es in dieser Welt für Magier möglich ist, Geld zu beschwören, müßte jeder Magier steinreich sein. Wenn du so einen Satz schreibst, mache dir klar welche Auswirkungen diese Möglichkeit auf deine Welt hat. Wenn die beiden geschickt wurden (wie vorher schon erwähnt) dann wird man sie doch wohl auch mit Geld ausgestattet haben, oder als Söldner sollten sie doch immer einen kleinen Beutel dabei haben. Geld herbeizuzaubern halte ich an dieser Stelle für unpassend. Es wirft sehr viele Fragen auf. Lass Belfosque doch einfach ihren Geldbeutel in die Hand nehmen und abwägen, wenn du schon auf das Geld hinweisen mußt.
Zitat:
Ternitas verabscheute diese Art Geld zu verdienen. Der Magier ging ohne jeden Umweg Richtung Saloon, während Ternitas (Er sah einen Barbaren zum Verwechseln ähnlich, nur schien sein IQ etwas höher zu liegen) sich in den Straßen umsah.
Du wechselt oft die Personen und mußt so dauernd die Namen erneut nennen, das wirkt sich störend auf den Lesefluss auf. Bei Namen stockt der Leser um sie a) zu lesen b) sich zu erinnern wer das war
"Der Magier ging direkt zum Saloon" Das ist wieder so eine direkte Beschreibung der Handlung. A tut dies, B tut das.
Den Satz in der Klammer würde ich weglassen. Das ist wieder so ein Kommentar des Erzählers. Besser wäre es vielleicht nicht sein Aussehen zu beschreiben, sondern die Wirkung seines Äußeren zu zeigen.
"..., während Ternitas sich in den Straßen umsah. Respektvoll und ängstlich wichen ihm die Leute aufgrund seiner muskulösen Statur, aus."
Zitat:
Belfosque quietschte gleich drauf los: „Ich hätte gerne ein Zimmer mit 2 Betten... oder sagen wir 3. Mein Golem möchte so gern auch eines haben.“
Die direkte Rede ist ok. Die Einleitung im Grunde wieder überflüßig.
"Belfosque betrat den Saloon und marschierte sofort zum Wirt. "Ich hätte gerne zwei Betten... oder sagen wir besser drei. Mein Golem möchte so gerne eins haben. Ein schelmisches Grinsen legte sich auf sein Gesicht." Es ist klar das hier Belfosque mit dem Wirt spricht.
Zitat:
Der Barkeeper erwiderte „Ähm... Ja geht klar, nur wo ist dieser... Wie sagten Sie?“ „Golem!“ sagte der Zauberer mit voller Freude.
Der Wirt (oder Barkeeper) scheint nervös zu sein, stimmts? Schließlich bestellt nicht jeden Tag einer ein Bett für einen Golem. Zeige dem Leser die Nervosität.
"Ja geht klar... nur", der Wirt ließ seinen Blick durch den Schankraum gleiten, "wo ist dieser...?" "Golem" beendete Belfosque den Satz lächelnd.
-----------------
Mehr folgt später...