[Konzepte] Aus dem Nähkästchen geplaudert

Andere haben es vorgemacht, ich mache es jetzt auch, nämlich über Spielideen zu sprechen, die bisher nur auf dem virtuellen Papier existieren. Vielleicht ist das für den einen oder anderen ja interessant und Werbung für die Spiele ist es sowieso. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob ich die Ideen auch umsetze, weil ich ziemlich launisch bin, doch im Moment möchte ich es.

1. Idee - Eine Fortsetzung von Eterna
Eigentlich bin ich mit dem ersten Eterna gar nicht mehr zufrieden, aber trotzdem ist das Spiel für mich etwas Besonderes. Die Idee hatte ich schon viele Jahre vorher, nur fehlten mir die Möglichkeiten, etwas aus ihr zu machen. Deswegen war das Spiel für mich lange Zeit DAS große RPG, das ich mal irgendwann umsetzen wollte. Mit dem 2K war es dann möglich.

Nun möchte ich also eine Fortsetzung machen, die aber nicht direkt nach den Ereignissen des Vorgängers spielt, sondern 1000 Jahre in der Zukunft. Die alten Helden spielen zwangsläufig nicht mehr mit - sie sind schon längst zur Legende geworden. Die Geschichte spielt sich in zwei benachbarten Reichen ab, die aus "Malva" (so hieß das Land, in dem Teil 1 spielte) hervorgegangen sind. Auf der einen Seite sind die Nachfahren der Menschen, die gegen die Untoten kämpften, auf der anderen Seite sind die Nachfahren der Anhänger des bösen Buhmanns. Der Spieler soll nun jeweils einen Helden von beiden Seiten spielen. Ein wenig so wie bei Arc: Twilight of the Spirit, falls jemand es kennt.

Spielerisch orientiere ich mich wieder am typischen JRPG, obwohl ich auch einige "westliche" Elemente mit einbringen möchte. Der Spieler kann sich für die beiden Hauptfiguren Klasse und Fähigkeiten aussuchen. Für das Kampfsystem hab ich mir auch etwas Neues überlegt. Man kann gegen bis zu 20 Gegner kämpfen, die quasi wie in einem Regiment in einer 4 Zeilen x 5 Spalten Formation stehen. Der Clou ist nun, dass nur die Gegner angreifen können, die an vorderster Front stehen oder Fernwaffen haben. Genauso kann auch der Spieler nur die Gegner ganz vorne angreifen. Die Formation der Gegner macht es möglich, dass Zaubersprüche nicht nur auf Einzelziele oder alle Gegner angewendet werden können. Stattdessen können sie einen bestimmten Radius haben oder eine einzelne Zeile bzw. Spalte angreifen. Ich erhoffe mir von diesem KS etwas mehr Taktik, obwohl ich ohne Testlauf nicht sagen kann, ob das wirklich funktioniert. Als nächstes wären da noch die Waffen und Rüstungen. Anders als bei JRPGs üblich, kann jeder Charaktere jede Waffe benutzen und es gibt eine größere Auswahl mit bestimmten Vor- und Nachteilen. Zweihändige Waffen machen viel Schaden, sind aber langsam und der Spieler muss logischerweise auf ein Schild verzichten. Speere können auch die Gegner im zweiten Glied treffen. Flegel ignorieren gegnerische Schilde usw. Auch neu: Die Wirkung von Zustandseffekten wie Schwäche oder Gift richtet sich nicht nach der Stärke des Zauberspruches, sondern nach der Anfälligkeit des Gegners. Ein Gegner, der z. B. gegen Gift anfällig ist, wird davon im Nu dahingerafft. Aufgrund der Komplexität des Systems werde ich den XP benutzen.

2. Idee - Ein richtiges westliches Spiel (hat nichts mit dem 1. zu tun)
Ich will nicht von "Open World" sprechen, denn als einzelner Entwickler glaube ich nicht, dass man ein so großes Spiel umsetzen könnte. Deswegen würde es eher ein "Open Town" werden. ;) Wichtig ist eben, dass das Spiel offen ist.

Deswegen wird es auch nur so etwas wie eine Hintergrundhandlung geben, über die ich mir noch nicht so viele Gedanken gemacht hab. Beim Setting hab ich mich mal für etwas Unkonventionelleres entschieden. Das Spiel spielt quasi im 19. Jahrhundert einer Fantasy-Welt. Es gibt Magie und Monster, aber auch Steampunk-mäßige Technik.

Das Gameplay wird vollkommen westlich sein. Man kann sich Geschlecht, Klasse und Fähigkeiten der Spielfigur aussuchen und es gibt nur eine einzige. Neben den typischen Fantasy-Waffen gibt es auch "moderne" Waffen. Das Kampfsystem würde ich am liebsten in Echzeit machen, doch glaube ich nicht, dass sich so ein System auf dem Maker vernünftig umsetzen lässt. Ich nehme übrigens auch hier den XP, auf dem 2K3 möchte ich so ein kompliziertes System nicht umsetzen. Stattdessen werden ich wohl ein taktisches KS mit Aktionspunkten wie bei Fallout 1 oder so nehmen. Mehr kann ich über das Konzept noch nicht sagen.

zu 2.:
Das Konzept "Freie Welt in EINER Umgebung" finde ich auch interessant, z.B. das ganze Spiel nur in einem Wald statt finden zu lassen. Das verpasst dem Spiel ein Flair, welches man von vorneherein beeinflussen kann und man verheddert sich nicht in verschiedenen Gebieten ("jetzt ne Stadt, danach gleich eine sonnige Insel").
Gut, dass du dir gleich selbst Schranken setzt was die Anzahl der Charaktere und das KS angeht. Ich habe da eher den Hang dazu, ein System in einem Spiel anzufangen, dann wieder ein neues, wieder ein neues...
Das Setting ist soweit unkonventionell, dass es auf dem Maker meines Wissens kaum Spiele mit Steampunk- Elementen gibt, aber auf kommerzieller Ebene fällt mir da schon eine sehr bekannte Spiele- Reihe ein.^^

Spaß macht es auf jeden Fall, an Open-World-Spielen zu basteln, ob man sie fertig bekommt, ist eine andere Sache aber vielleicht in dieser Hinsicht auch zweitrangig.

Das zweite Konzept find ich sehr interessant. Steampunk gibt es viel zu selten. Und das Setting in einer Umgebung gefällt mir, eine ähnliche Idee hatte ich neulich auch: nur eine Stadt und ein Stück Umland. Das kann, wenn man es richtig macht, viel dichter werden als eine Welt mit zwanzig halbherzig hingemakerten Städten und Dörfern. Und guter Steampunk hat immer gleich den Steampunk-Bonus (Duh.)

Ich schreibe einfach einmal die Gedanken auf die mir durch den Kopf gingen, während ich das Konzept durchgelesen habe. (Beachte ich habe keine Ahnung vom Setting oder der Geschichte des originalen Eternas)
Die Idee zweier Protagonisten zweier verschiedener Reiche ist interessant, aber auch nur wenn diese beide gleich sympathisch und interessant sind, aber sich trotzdem in ihren Ansichten und ihrem Charakter unterscheiden. Ich hoffe du hast vor den Protagonisten eine eigene Identität zu geben, abgesehen von ihrer Klasse und dem Geschlecht und legst nicht nur den Fokus auf das KS. Womit ich zum nächsten Punkt komme.
Das KS klingt interessant auch wenn ich mich frage wie du es planst Situationen zu erschaffen, in denen der Hauptcharakter in einer Stadt (!) gegen mehr als 10 Gegner gleichzeitig kämpft. (Ich ahne, dass die Antwort auf diese Frage hat etwas mit Kanalisationen zu tun haben könnte.)
Andere Fragen noch:
1. Spielt das Spiel nun in zwei Städten? Immerhin schreibst du die Geschichte findet in den beiden Reichen statt. Wenn ja, dann könnte das ganze Projekt äußerst ambitioniert werden.
2.Auf bis zu wie vielen Charakteren wird man Zugriff im Kampf haben und sind diese alle plotrelevant?
3. Wird es Nebenquests geben und werden diese linear umgesetzt oder mit multiplen Lösungswegen? Eine "offene" Welt ohne so etwas ist ja sonst sehr statisch.

Mein letzter Gedanke ist folgender:
Weswegen planst du das Spiel zu einem Nachfolger von Eterna zu machen?
Ist es wegen der Welt die du damals etabliert hast? Schließlich veränderst du das Setting doch relativ extrem, wenn du die Geschichte 1000 Jahre in eine Zukunft mit Elementen einer Industriellen Revolution versetzt. Ich finde nämlich der Versuch ein Spiel in einer bereits etablierten Welt zu machen ist großartig für die Geschichte eines Spiels, da bereits ein bekannter Hintergrund existiert. Wenn du aber nun planst die Handlung nur als Hintergrundhandlung laufen zu lassen, verschenkst du doch eine Menge mögliches Potenzial in diesem Bereich, da das im Umkehrschluss ja bedeuten muss, dass du dich nur auf ein anregendes Gameplay konzentrierst.
Mich würde wirklich interessieren wie du noch andere Teile des Spiels umsetzen willst, die du nicht hier angesprochen hast, darum führe doch deine Ideen noch weiter aus, Kelven.

PS: Alleine schon für das Steampunk-Setting bekommst du aber bereits jetzt meine besten Wünsche.
Gute Nacht noch.

@Tiro&Millet
So gesehen soll es nicht mal nur ein einziger Ort sein. Ich hab mir das so gedacht, dass es sich um eine Stadt und ihr Umland handelt. Also eine offene Welt in einem kleineren Maßstab.

Zitat:

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ob man sie fertig bekommt, ist eine andere Sache aber vielleicht in dieser Hinsicht auch zweitrangig.

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Trotzdem würde ich das Spiel schon gerne fertig bekommen, wenn ich mich wirklich dransetze. ;)

@The Other
Ah, ich hab das zu missverständlich ausgedrückt. Es handelt sich um zwei verschiedene Spiele, die nichts miteinander zu tun haben. Eterna 2 spielt in einer normalen Fantasy-Welt, daher wird es auch mehr Städte geben. Beide Protagonisten bekommen noch drei Begleiter, es gibt also insgesamt 8 spielbare Charaktere. Das Spiel wird auch auf jeden Fall mehr in Richtung JRPG gehen, obwohl es einige Nebenaufgaben und optionale Orte geben wird.

Das offene Spiel soll dem Spieler schon einige Freiheit gewähren. Die Haupthandlung ist im Prinzip aber schon linear, ich werde aber schauen, dass man manchmal unterschiedliche Wege wählen kann, um sie voranschreiten zu lassen. Auch bei den Nebenaufgaben führen manchmal unterschiedliche Wege zum Ziel.

Weil ich gerade Urlaub und viel zu viel Zeit habe, will ich auch mal etwas zu deinen Ideen/Plänen schreiben.

Eine Fortsetzung von Eterna: Da wär ich ehrlich gesagt schwer dafür. :)
Nun, zu dem was mich am meisten interessieren würde – der Handlung – willst du uns wohl nicht so viel verraten? (Wenn dem so wäre hättest du es wohl getan...) Das was du Preis gibst, klingt jedoch schon mal interessant. Verstehe ich das richtig, dass man sowohl den einen, als AUCH den anderen spielt (also sich NICHT für EINEN entscheiden muss)? So praktisch abwechselnd – oder wie willst du das umsetzen (ohne den Spieler ständig zu sehr aus der Handlung zu reißen)?
Am typischen JRPG orientiert mit „westlichen“ Elementen ist sicher nicht verkehrt und du scheinst es ja recht gut durchdacht zu haben. Hört sich alles sehr schlüssig an und ich trau dir da einfach mal zu, dass du weißt von was du sprichst und das auch umsetzen kannst.
Deine Ideen für das Kampfsystem find ich ebenfalls echt interessant und ich würde mich freuen das irgendwann mal auch so spielen zu dürfen.
Der XP ist mit seinen Möglichkeiten sicher ganz gut geeignet, um dein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Tu es ♥


Zu deiner zweiten Idee
Ich mag sowas. Das Setting ist relativ unverbraucht, da kann man sicher einiges mit anstellen …und wenn du das Ganze, so wie du es dir vorstellst, in kleinerem Rahmen hältst, ist eine Umsetzung mit dem Maker sicher auch gut möglich. Wichtig bei einer solchen Art Spiel ist es (denke ich) zu wissen, worauf es einem ankommt und das alles nicht ausarten zu lassen – aber das hast du ja auch nicht vor ;)
Auch wenn ich bei einem Spiel in der Regel besonders Wert auf die Handlung/eine gut erzählte Geschichte lege, würde ich auch ein Spiel spielen, bei dem die Story eher Hintergrundmusik ist, vorausgesetzt der Rest ist ansprechend umgesetzt. Und da vertrau ich einfach mal auf deine Fähigkeiten, hast ja in der Vergangenheit schon oft gezeigt, was du kannst! Das die „Hintergrundhandlung“, wie du es nennst, in einem „Open-World/Town-Spiel eher zweitranging ist, ist denke ich verkraftbar.

So, das war mein Senf dazu. Ich wünsch auf jeden Fall gutes Gelingen falls du dich demnächst oder so an die Umsetzung einer deiner Konzepte machst...

Man wird beide Charaktere immer abwechselnd spielen. Bei Arc: Twilight of the Spirit hat das mMn gut funktioniert und in Büchern ist es ja denke ich auch nicht ungewöhnlich, dass es mehrere Hauptfiguren mit eigenen Handlungssträngen gibt. Zur Handlung möchte ich nur sagen, dass sie sich zunächst um die Gegensätzlichkeit der beiden Reiche und Protagonisten dreht. Während der eine ein Idealist ist und am liebsten in Eriks (Held von Eterna) Fußstapfen treten möchte, ist der andere ein Opportunist.

Sagmal, hattest du nicht das Prinzip "zwei Grüppchen" schonmal? In diesem einen Spiel, dass gecancelt wurde~ so ein bischen politischer, armes Mädchen und err...k.a. was das andere war. Irre ich mich, oder gabs da was?

Ja, das war das Spiel, dem du (glaube ich zumindest) hinterher trauerst - Zerbrochene Träume. ;)

Ich möchte noch eine dritte Idee vorstellen, die mir vor einiger Zeit spontan eingefallen ist. Die Idee ist wie das mit der neusten Idee so ist im Moment der heißeste Kandidat, zuerst dranzukommen, obwohl das nicht heißt, dass ich die anderen beiden verworfen hab.

Ich hab schon seit sehr langer Zeit mit dem Gedanken gespielt, ein Spiel zu entwickeln, das ein bestimmtes Setting nimmt und es dann in eine düstere Version davon umwandelt. Vor Ewigkeiten wollte ich z. B. mal ein "Alex Noir" entwickeln, aus dem aber nichts wurde. "Alice" hab ich sogar umgesetzt, aber dessen Geschichte kam mir zu kurz. Später gab es "Fairy Tale", dessen Konzept mir dann aber nicht mehr gefiel. Außerdem gibt es noch einige andere Pläne, die in der Schublade verschwunden sind. Nun hab ich mir gedacht, ich könnte doch einfach Zauberer & Prinzessin nehmen und eine alternative Geschichte davon erzählen. "Düster" und "Märchen" passen ja sehr gut zusammen.

Die Handlung soll sich grob am Original orientieren, aber auch genug Neues bieten, um denen zu gefallen, die den Vorgänger schon gespielt haben. Es wird neben dem "Düsteren" auf jeden Fall noch andere signifikante Änderungen geben. Das Gameplay will ich erst recht auf den Kopf stellen, denn das Spiel soll ein richtiges Rollenspiel werden.

Wer möchte kann sich bei mir für ein Konzept Melden.
Ich hätte eine Idee für ein sehr Storylastiges Rpg das von den Entscheidungen des Spielers Lebt. Ich würde sowas zugerne schreiben aber hänge noch mit meinem Anderen Projekt rum das Storytschnisch schon fertig ist.
Also wer eine Idee für eine Handlung braucht kann sich bei mir Melden :D