Lass mich doch mal makern...
Vielleicht gibt es einen solchen Thread bereits, aber weil ich in den letzten vier Jahren keinen Thread eröffnet habe, steht mir das vielleicht mal zu! :)
Es geht um folgendes, was mich ab und an beschäftigt, vor allem, wenn mich E-Mails wieder daran erinnern, dass ich doch noch ein Projekt hätte, worauf gewartet wird. Vielleicht könnt ihr meine Gedankengänge nachvollziehen oder habt sie selber schon durchlebt.
Wie ihr vielleicht wisst, arbeite ich seit April 2003 an einem Projekt, von welchem ich mich heute immer noch getrennt habe. Ab und zu stand ich kurz davor, weil ich mir gesagt habe: "Mensch, ich willl noch so viele Sachen in meinem Leben machen, ich bekomme das sowieso nie hin, diesen blöden RPG Maker wieder zu starten". Da man auch aus dem Forum mangels Zeit total raus ist, verliert man auch etwas die Motivation und ist in dem Glauben, dass man der einzige Mensch auf der Welt ist, der dieses Spiel noch spielen würde. Ja, dann guckt man nach 3-4 Monaten in das Forum und ist jedoch glücklich, dass es doch noch aktuelle Projekte gibt und hofft, dass man auch irgendwann wieder sich in den Kreis einbinden kann, eher er verschlossen ist. Danach fragt man sich dann, ob die Ansprüche der Community die Selben sind, ob man das Projekt nur noch für sich macht. Ich meine, ich entwickle so ein Spiel größtenteils aus eigenem Antrieb, aber wenn ich sehe, dass es zu meinem alten Spiel Lets Plays über 10 Stunden gibt, Walkthroughs, Berichte auf Seiten, von denen ich zuvor nie gehört habe und Kommentare, die meine Intentionen, die ich mit dem Spiel verbinden wollte bestätigen oder teils völlig neue Dinge darin sehen, lese, dann motiviert mich das gleich mehrfach.
Und dann sehe ich wieder aktuelle Spiele und frage mich, wie lange es wohl die Szene noch gibt, ob ich noch zwei Jährchen Zeit habe, um so ein Projekt abgeschlossen zu haben und Leute finde, denen ich damit eine Freude machen kann. Dann öffnet man eifrig den RPG Maker, sitzt eine Stunde daran, bekommt einen Anruf, in dem man erfährt, dass wieder neue Assignments online sind, für Projekte nachgearbeitet werden kann und am nächsten Tag gehts früh an die Arbeit oder in die Uni. Und wenn dann die freien Weihnachtstage kommen, rückt die Klausurenphase und die Bachelor-Arbeit voran.
Dann denkt man sich - wenn ich jetzt den RPG Maker öffne oder ein Spiel zocke, dann wirds schwierig! ;)
Vielleicht kennt ihr das ja, dass nicht die Motivation der Killer von Projekten ist, sondern einfach die Zeit. Nichtsdestoweniger lebt man trotzdem glücklich - und gibt die Hoffnung nicht auf! ;)