Vidoll - "Bastard"

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VIDOLL – Bastard

Nach nur etwa 11 Monaten lassen Vidoll mit „Bastard“ schon wieder von sich hören – und das in Form eines durch und durch gelungenen Full-lenght-albums. Einen Vorgeschmack gaben ja schon die Singles „Innocent teens“ und „Cloud“, welche im Juni und Juli veröffentlicht wurden. Doch von denen sollte man sich nicht täuschen lassen: Bastard wartet mit einerseits jazzigen (Neo Cinderella), andererseits mit brachialen (Lost Voice) Elementen auf und Jui bringt der ganzen Mixtur mit seiner immer noch einwandfreien Stimme die „Geheimzutat“ mit ein. Den musikalischen Wandel, den Vidoll seit V.I.D~Very Important Doll~ vollziehen, setzt sich auch auf dieser CD spürbar fort. So sind die Songs im Gegensatz zu früher wesentlich seltener aggressiv, hingegen umso frischer und interessanter – Musiker mit einem Hang zu Opernsounds und Fremdsprachigen Texten müssten an diesem Album eigentlich gefallen finden – gestaltet, da die Musiker um Rame (Bass) scheinbar massiver als früher synthetische Sounds setzen und ihre Instrumente „sparsam“ gebrauchen und so die Musik offen und zum darin versinken erscheint (ja, ich mag Bandwurmsätze… xD).

Wenn man beim ersten Durchhören womöglich manchmal weiterzappen möchte, weil man dem neuen Vidoll-sound kritisch gegenübersteht, so zeigt sich die eigentliche Qualität des Albums vielleicht erst beim zweiten Durchgang. Doch je öfter man die CD hört, desto mehr kann man in den einzelnen Songs entdecken.

Für die Bahn oder das leise nebenbei laufen mag das Album Bastard nicht unbedingt geeignet sein, jedoch ist es ein viel versprechender Anfang für Vidolls Zeit unter einem Majorlabel und definitiv seine 22€ (Import) wert.



Tracklist:
1. Bastard
2. At age 13
3. D.J. „Hero“
4. Innocent teens
5. Hatsuyuki
6. Coceheads ~under the society~
7. Lost voice
8. Neo Cinderella
9. Sarah
10. Worst
11. Tree
12. Cloud