Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die private Frage VI: Der schlimmste Tag eures Lebens
Hallo zusammen, tja ich dachte mir ich mache auch mal eine Private Frage hier auf. Wie ich auf dieses Thema gekommen bin? Mein schlimmster Tag ist erst eine Woche her.
Letzten Montag, 4:30 Uhr: der verdammte Wecker klingelt... irgendwie schaffe ich es aufzustehen und mich anzuziehen. Kaum im Auto wollten die Augen schon wieder zu gehen - war ja auch kein Problem da ich nur Beifahrer war. Wenige Sekunden später war ich hellwach als eine Hirschkuh versucht hat das Auto zu rammen. Zum Glück hat sich diese im letzten Moment dazu entschieden doch noch weiterzuleben und legte eine Vollbremsung hin. Unser Fahrer ist in der Zwischenzeit voll aufs Gas gestiegen und mit einem leichten Schlenker ausgewichen. Die Hirschkuh hat dann noch kurz den Hinterreifen tochiert und ist dann wieder zurück in die Wiese gesprungen. Alles nochmal gut gegangen - nichtmal ein Kratzer, aber der Adrenalinstoß war nicht schlecht. :D
Naja, da war eigentlich noch alles OK. Hatte ja Urlaub geplant und war deswegen auch einigermaßen gut drauf.
6:00 Uhr: Ich komm in die Firma und check erstmal meine Mails. Dann wir Kaffee gekocht und dann Mails beantwortet. Alles normal bis 7:00 Uhr. Plötzlich läutet mein Telefon und die Frau meines Abteilungsleiters ist dran. Sie sagt mir das ihr Mann und ihr Sohn verunglückt sind. Schock!
Ich kann mich nur noch teilweise an den Rest des Tages erinnern. Irgendwie hab ich es geschafft alles zu Organisieren. Meinen Urlaub hab ich abgesagt und es auch geschafft mir einen Anzug zu organisieren für das Begräbnis. Mir war den ganzen Tag schlecht und ich hatte keine Stimme...
Irgendwann so gegen 17:00 Uhr bin ich dann in meine Wohnung gegangen und wollte mich ablenken. Nach nicht einmal 2 Stunden civ IV Stromausfall... Kaum war der Strom wieder da kam auch schon der Anruf aus der Firma - nichts geht mehr.
Sicherungen bei der Klimaanlage sind gefallen und eine USV hat sich nicht mehr automatisch eingeschaltet... ausserdem waren die meisten Server down. Nach 2 Std. war ich dann fertig und alles war ok soweit.
Kaum wieder in meiner Wohnung leutet mein Handy. Meine Mum war dran und hat mir erzählt das mein Opa einen Schlaganfall hatte... mehr brauchte ich nicht mehr. Ich konnte die halbe Nacht nicht schlafen.
In der Zwischenzeit geht es wieder. Beim Begräbnis konnte ich richtig abschied nehmen und mein Opa hatte *nur* einen Schwächeanfall und ist schon auf dem Weg der Besserung.
So, nachdem ich jetzt hier mal einen flotten Seelenstriptease hingelegt habe seid ihr dran. Was war euer schlimmster Tag bis jetzt?
PS: Mir hat es sehr geholfen das ich das jetzt mal alles aufgeschrieben habe.
Achadrion
18.09.2007, 09:28
Erst einmal, mein herzliches Beileid sims. Das sind eigentlich fast alles Ereignisse, die für sich allein genommen schon reichen, um Morgens nicht auf zu stehen. In der Menge hast du wirklich ein fettes Paket zu schleppen.
Mir fällt nicht mal ansatzweise ein, wann es bei mir so schlimm gewesen ist. Ein Grund mehr für mich, Dankbar zu sein und mit meinem kleinen Glück zufrieden zu sein.
Ich drücke dir die Daumen, dass es wieder Bergauf geht und sich nach diesen ganzen Katastrophen eine Menge Glück bei dir einstellt.
Achadrion
19.09.2007, 09:43
Ich Doppelpupse mal! ;)
Schade das der Thread so wenig Resonanz hat. Das kann zwei Gründe haben:
1. Alle sind Glücklich und hatten keine schlimmen Tage
2. Nach sims Schilderungen traut sich keiner mehr seine Nebensächlichkeiten zu posten. ;)
Ich habe mir mal Gedanken darüber gemacht wann der schlimmste Tag in meinem Leben war. Eigentlich gab es da bisher nur den Tag, als mein Bruder vor ein paar Monaten völlig aufgelöst vor mir stand und mir erzählte, dass sein Lebensgefährte sehr bals sterben wird.
er tat mir so leid und ich fühlte mich so hilflos. Noch hie hatte ich ihn so schutzsuchend und betrübt gesehen. Alle tröstenden Worte erstarben mir im Mund, weil ich sie irgendwie hohl und belanglos fand. Das Einzige was mir in dem Moment einfiel um ihm mein Beileid zu zeigen, war dass ich ihn fest Umarmte und er sich an meiner Schulter ausweinen konnte.
Bis zu diesem Zeitpunkt wäre ihm so eine Schwäche in meiner Gegenwart nie passiert und es war auch für ihn eine ganz neue Erfahrung mal den kleinen Bruder den Starken sein zu lassen.
Jedenfalls hatte mich dieses Ereignis ganz schön von den Füssen geholt.
eissceda
19.09.2007, 09:51
Der schlimmste Tag in meinem Leben war der Tag, als ich nach der Arbeit nach Hause kam und meine Mutter mir mittgeteilt hat, das mein Vater einen Unfall gahabt hat. Ist jetzt schon über ein Jahr her. Die Folgen: mein Vater hat bis heute Schmerzen und Probleme aufgrund des Unfalles und mein erstes Auto, mit dem ich bald hätte fahren dürfen(Ich war gerade über dem Führerschein) Totalschaden.
Na siehst du Acha, wenn sich einer traut dann kommen die anderen doch auch gleich. ;)
Der Grund dürfte eher sein, das sich keiner wirklich gedanken darüber macht was der schlimmste Tag bis jetzt war. Wenn ich so überlege welcher Tag *vor 2 Wochen* der schlimmste für mich war würden mir auch noch 2 andere einfallen.
1. Der Tag an dem ich grundlos von 5 türkischen Jugendlichen mitten in Wien verprügelt worden bin.
2. Der Tag an dem ich dank Blasenverkühlung zum Gespott der ganzen Schule wurde...
Aber im nachhinein waren das eher lapalien gegen letzten Montag.
Wobei die meisten Punkte im Nachhinein gar nicht so tragisch waren.
Der Beinaheunfall war eigentlich nur ein Schocker, hat aber ansonsten nichts bleibendes hinterlassen.
Der Stromausfall + damit verbundene Arbeit war für meine Position in der Firma eigentlich auch eher förderlich.
Meinem Opa geht es auch wieder gut. In seinem Alter ist das schon erstaunlich - immerhin wird er heuer 95! :eek:
Der entgangene Urlaub... naja, am Mittwoch wäre eh nur der Werkstattbesuch geplant den dann meine Freundin alleine gemacht hat. Nur Do+Fr waren schade, da war das Wetter bei uns super und unser geplanter Almurlaub wäre perfekt gewesen - aber es gibt schlimmeres.
Nur das mit meinem Abteilungsleiter ist wirklich schlimm... nicht nur menschlich sondern auch arbeitstechnisch.
Acha, ich kann dich gut verstehen. Mit dem Tod kann keiner so einfach umgehen. Ich hoffe nur das mein kleiner Bruder mich nicht so schnell trösten muss.
Zitat von einem Mitarbeiter: *Jedes Wort im Moment ist überflüssig und unwürdig.*
Eissceda: je näher der Betroffene ist desto schlimmer ist das ganze. Hoffe das es deinem Vater besser geht bzw. aussicht auf Besserung vorhanden ist.
eissceda
19.09.2007, 11:52
Es geht bei ihm schon einigermaßen, allerdings wird es nie mehr so werden, wie es vor dem Unfall war
Etemenanki
19.09.2007, 12:30
Der schlimmste Tag in meinem Leben?
Glaube nicht, dass ich solchen hatte:
Habe keine grose Verluste durchmachen müssen, alle die ich liebe/ gern habe leben noch( mein Vater starb zwar bei einem AUtounfall, aber da ruhte ich noch im Schos meienr Mutter;) sodass ich selbst ihn nie kennen gelernt habe, und 7 wundervolle Jahre bei meinen Groseltern verbrachte. SIe waren Bauern, und dort konnte ich mich einfach nur austoben und hatte Spass)
Ansonsten, war noch in keinem Unfall verwickelt, aus Sicht der Arbeit... bin noch in er Schuel, da ist es ein Segen, wenn ein Prof krank wird!
Hatte eigentlich noch Recht glück im Leben, doch auch einmal werde ichd en schlimmsten Tag meines Lebens erleben:( kann ich nur abwarten!
Sergej Petrow
21.09.2007, 16:59
Schlimme Tage verdränge ich ganz gerne. Halte mich da lieber an gute Tage.
Um aber dennoch was zum Thema beizutragen:
Ein schlimmer Tag für mich war, als ein Klassenkamerad von mir gestorben ist.
Von jetzt auf sofort. Gestern noch gemeinsam Fußball gespielt, heute tot.
Das war für unsere Klasse ein ganz schöner Schock. Er hat in der Badewanne Fernsehen geschaut. Pokal der Landesmeister. Jedenfalls ist der Fernseher in die Wanne gefallen.
Ein anderer schlimmer Tag war für mich der 11.9.. Kam gerade zu einer Geburtstagsfeier. Aber anstatt zu Feiern, hingen sie alle vor dem Fernseher. Wusste bis dahin nicht, was los war. Als ich dann kapierte, was da vor sich ging, hatte ich zeitweise schon das Gefühl, dass ein neuer Weltkrieg losbricht.
Achadrion
22.09.2007, 08:14
Ein anderer schlimmer Tag war für mich der 9.11.. Kam gerade zu einer Geburtstagsfeier. Aber anstatt zu Feiern, hingen sie alle vor dem Fernseher. Wusste bis dahin nicht, was los war. Als ich dann kapierte, was da vor sich ging, hatte ich zeitweise schon das Gefühl, dass ein neuer Weltkrieg losbricht.
Ich gehe man davon aus, dass du den 11.09. meintest! ;)
Aber mir ging es wirklich genaus so. Wir waren damals im Urlaub und kamen von einem Ausflug zurück. Als wir den Fernseher anschalteten sah ich die Flugzeufe in das World Trade Center rasen und dachte es wäre eine Animation oder Simulation.
Den ganzen Tag wurden die Berichte schlimmer und als es dann hieß das die Amerikaner ihren Feind ausgemacht hatten, dachte ich auch das der nächste Weltkrieg ausbricht!
Sergej Petrow
22.09.2007, 12:28
Da gehst Du richtig von aus. Man sollte sich seine Beiträge nochmal durchlesen, bevor man auf senden drückt.:rolleyes:
collynyolais
28.09.2007, 16:41
Man sagt ja gerne wenn man mal nen schlimmen tag hat "das ist der schlimmste Tag meines Lebens!", aber im nachinein ist er dann gar nicht so schlimm gewesen. Ubd wenn man dann das von "sims" (ja, habs geschafft mal wieder vorbei zu schauen *winke winke* wenn du mich noch kennst) schlechten Tag liest ist man verdammt froh wenn man keine echt miesen Tage in seinem Leben findet.
Für andere wäre es echt schön wenn es ihnen wie eben diese Glückspilze erginge, sie ein Leben ohne "dunkle Tage" hätten.
Doch manchmal gibts auch tage die verlaufen super, doch irgendwann stellst du fest, dass du gerade an diesem supertag einen Fehler gemacht hast, der alles ändert. Einen fehler, der so beschissen ist, dass er sich auf das ganze Leben auswirkt.
So einen Tag hatte ich auch mal. Es war nichts was illegal oder krimminell war, aber es war dämlich und HAT alles verändert. Vor allem mich. Über dieses Thema weis kein mensch bescheid und ich werde auch hier nicht darüber plaudern. Doch dieser tag, ist der Tag in meinem Leben, der mich am meisten verändert hat. Über alle anderen Probleme meines Lebens kann ich nur müde Lächeln und sagen "auch nur ein weiterer Stein auf dem Weg meines Lebens!"
Im Rückblick muss ich allerdings sagen, dass gerade diese scheiss tage uns zu dem werden lassen was wir heute sind. Man kann sgen was man will, diesen tag aus unserem leben zu löschen wäre (selbst)mord, denn wir würden uns auf eine bestimmte art und weise selbst auslöschen und durch eine veränderte Person unserer selbst ersetzen.
Mir hat mal jemand gesagt: "Im Leben eines Jeden gibt es eine Hand voll Tage, die ihn zu dem werden lassen wer er ist!"
Auch die dunklen Tage gehören zu uns.
Wie wäre wohl sims Leben verlaufen, hätten diese kürzlichen ereignisse nie stattgefunden. Heute kann man das noch nicht sagen, aber in etlichen jahren wird er rückblickend erkennen was sie für ihn und seine Lebensart bedeutet haben.
Tut gut sich hier auszutauschen. Habt den mumm und schreibt euren ganz eigenen Schlimmen Tag!
Etemenanki
28.09.2007, 16:53
Tut gut sich hier auszutauschen. Habt den mumm und schreibt euren ganz eigenen Schlimmen Tag!
Hast recht...
Doch auch deine Geschichte ist recht verwirrend;) ( wofür du bestimmt einen guten Grund hast)
Aber meienr Meinugn nach ist es nicht gut, keinem es zu sagen... wenn keiner davonw eis, kann auch keiner dir helfen...
Aber ich weis nicht, was es ist, ob jemand dir überhaupt helfen kann, obs du nur etwas verschissen hast, und so eine gute Freundschaft in BRüche gin, oder aber...
Doch meiner Meinung nach kann keiner sagen, er habe noch nie einen schlimmen Tag gehabt;)
Weil es nur flasch ist, irgendwann im Leben geschieht immer etwas, das dir ans Herz geht, dich rüttelt, dich eben, wie oben schon gesagt, verändert!:(
collynyolais
28.09.2007, 17:18
Zitat von Etemenanki
Hast recht...
Doch auch deine Geschichte ist recht verwirrend ( wofür du bestimmt einen guten Grund hast)
Aber meienr Meinugn nach ist es nicht gut, keinem es zu sagen... wenn keiner davonw eis, kann auch keiner dir helfen...
Aber ich weis nicht, was es ist, ob jemand dir überhaupt helfen kann, obs du nur etwas verschissen hast, und so eine gute Freundschaft in BRüche gin, oder aber...
Ich hatte natürlich meine Gründe darüber mit keinem zu reden, was eine entscheidung war, die mir sehr schwer fiel, ich aber bius heute nicht bereut habe.
Indirekt ging dabei auch tatsächlich eine sehr gute Freundschafft in die Brüche,
aber die wäre sicherlich auch so in die Brüche gegangen.
Noch eine Info zu meinem Schlimmsten Tag: Ich war damals zehn und war eigentlich noch nicht reif genug zu entscheiden ob ich alleine damit klar komme oder mit jemandem reden muss.
Ich wollte auch nicht sagen, dass manche nie einen schlechten tag hatten, ich meinte nur es gibt immer irgendwo Leute die noch beschissenert dran sind. Ich denke dann immer dass ich froh sein kann dass es mich nicht so schlimm getroffen hat wie die....
Wenn jemand problemem hat und damit zu mir kommt, mache ich ihn immer vorsichtig darauf aufmerksam, dass es so oder so weiter geht. Doch man hat es selbst in der Hand ob es wieder besser wird, weil man darauf hinarbeitet, oder alles mies bleibt, weill man im selbstmitleid versinkt.
Doch das einzig wichtige im Leben und ganz besonders an schlimmen tagen, sind für mich die, die sich als echte Freunde erweisen und für einen da sind.
Van Tommels
29.09.2007, 21:41
schlimmster tag, ja? ich hab mir den thread hier jetzt 3 mal zu gemühte geführt, und weiß nit so recht, ob mein schlimmster tag da so reinpasst. wird für nen außenstehenden wie ne lapalie wirken, doch gings mir extrem nah.ich schreib einfach mal los, obs wen interessiert oder nicht, vllt gehts mir danach besser...
also mein schlimmster tag war der 6. August 2007, also vor gut 2 monaten. ich kam grade aus dem Urlaub wieder, 2 wochen (erholsames) Norwegen hatte ich hinter mir. Mein erster gang war natürlich zu meiner freundin, welche ich wirklich sehr geliebt habe. Es war auch alles so wie immer, mir kam wirklich nichts anders vor. Bis dann halt auf den Abend dieses Tages, als wir mit meinem Kumpel zusammensaßen und wir ein bisschen gequatscht haben. meine freundin hatte dann wohl mit der zeit schon einen in der krone, und das mächtig, was sich dann auch akustisch für mich schmerzlich bemerkbar machte. auf einmal fing sie an zu erzählen, dass sie mich während des urlaubs 3 mal betrogen hätte, mit 3 verschiedenen. Dazu muss ich sagen, dass ich jetzt die einzelheiten, WIE sie mir das erzählt hat, weglasse, da ich mich nicht auf ihr niveau herunter begeben möchte. Nach ein bisschen nachfragen hatte ich dann auch die namen, und mein nachprüfen bestätigte ihr gerede dann. das hat mir wirklich das herz gebrochen, ich dachte bis dahin, wir lieben uns wirklich, aber ich hab mir sagen lassen, sie wäre nichmal betrunken gewesen. inwieweit das stimmt, ist für mich nicht konbtrollierbar, aber mir reicht allein die tatsache, dass sie es gemacht hat....
tja, was bleibt als fazit jetzt noch zu sagen? ich bin seither extrem vorsichtig, und an sowas wie ne wahre liebe glaube ich auch nicht mehr.
so, jet hab ich en bissl was geschrieben, und in der tat, mir gehts en bissl besser jetzt. kommt mir nur immer noch wie kleinkram vor, stell ichs euren geschichten gegenüber. :(
Mordechaj
30.09.2007, 13:40
@Van Tommels: Eine Lapalie würd ich das nicht nennen, zumal sowas ja wirklich schmerzhaft ist. Außerdem würde ich mal sagen, dass alles, was über "Ich hatte den schlimmsten Tag meines Lebens, weil ich mit dem falschen Bein aufgestanden bin" hinausgeht, hier durchaus seine Berechtigung hat.
Meine beiden schlimmsten Tage waren der 12te Februar 2007 und irgendein Tag im Oktober 2004.
An ersterem ist meine Freundin nach einer längeren und schwierigen Krankheit ins Koma gefallen und bis heute nicht aufgewacht... Tja, was soll man dazu noch ohne große Gefühlsduselei sagen, das hat halt irgendwo ne sehr schwere Zeit eingeläutet, die es zu überwinden gilt. Ich hab inzwischen zu meiner Schande Abstand zu alle dem genommen, weil das ganze mich einfach aufzufressen drohte - erklärt vielleicht auch die leicht statische Schilderungsweise, die mir im Endeffekt wohl einfach Schwäche atestiert.
An zweiterem habe ich erfahren, dass eine sehr gute Freundin sich das Leben genommen hatte, woraufhin auch mein Freundeskreis ziemlich durcheinander geriet. Ihre Mutter war ein Jahr zuvor bei einem Autounfall, bei dem sie auch mit im Wagen saß, getötet worden und ihr Vater hatte danach praktisch aufgehört zu leben und nur noch getrunken.
Aldinsys
30.09.2007, 15:21
Es ist schlimm, welche Schicksalsschläge die Menschen treffen und ihr tut mir alle sehr Leid.
Ich kann nicht wirklich einen schlimmsten Tag nennen, aber es gab Tage, die ich einfach als schrecklich empfand, weil mich aus irgendeinem Grund so eine Leere heimsuchte. Etwa als ich nicht wusste, was aus mir werden sollte oder mit einer Situation innerlich unzufrieden war. So einen richtig schlimmsten Tag hatte ich aber zum Glück nicht.
Achadrion
01.10.2007, 06:56
Es ist schlimm, welche Schicksalsschläge die Menschen treffen und ihr tut mir alle sehr Leid.
Ich kann nicht wirklich einen schlimmsten Tag nennen, aber es gab Tage, die ich einfach als schrecklich empfand, weil mich aus irgendeinem Grund so eine Leere heimsuchte. Etwa als ich nicht wusste, was aus mir werden sollte oder mit einer Situation innerlich unzufrieden war. So einen richtig schlimmsten Tag hatte ich aber zum Glück nicht.
Und das glaube ich dir nicht. In deiner Bescheidenheit vergisst du z.B. völlig, dass deine Familie vor einem Krieg floh und sich eine neue Existenz in einem fremden Land aufbaute! ;)
(Ich hoffe ich gebe das so richtig wieder).
Ich würde nicht gerne einen Krieg mitbekommen!
(ja, habs geschafft mal wieder vorbei zu schauen *winke winke* wenn du mich noch kennst)
Natürlich kenn ich dich noch. Schön wieder mal was von dir zu lesen.
Ich hab mir das ganze hier natürlich durchgelesen, immerhin hab ich den Thread ja auch aufgemacht. ;)
Ich kann jetzt nicht jedem einzelnen Antworten - hab einfach keine Zeit.
Dennoch hoffe ich das sich hier alle etwas von der Seele schreiben konnten und sich jetzt etwas besser fühlen.
Nochmal danke für alle die hier gepostet haben!
Denkt immer daran: So schlimm der Tag auch war, am nächten Tag scheint trotzdem die Sonne. (Gilt natürlich nur für all jene die nicht in einem der beiden Polarkreise wohnen ;) )
Aldinsys
01.10.2007, 11:43
Und das glaube ich dir nicht. In deiner Bescheidenheit vergisst du z.B. völlig, dass deine Familie vor einem Krieg floh und sich eine neue Existenz in einem fremden Land aufbaute! ;)
(Ich hoffe ich gebe das so richtig wieder).
Ich würde nicht gerne einen Krieg mitbekommen!
Das stimmt schon, aber damals war ich eben klein und obwohl ich meine Heimat und meine Freunde verlassen musste, war ich mir dessen nicht wirklich bewusst. Zwar war die anschließende Zeit sehr schwer, aber im nahinein sehe ich solche Dinge immer als Chance und ich versuche die zu nutzen. Natürlich fragt man sich, wie es wäre, wenn dort kein Krieg gewesen wäre, aber man muss das Leben nehmen wie es kommt. :)
PhilippKausch
06.10.2007, 00:10
Der schlimmste Tag bisher für mich war folgender:
Eigentlich waren wir mit der Klasse auf der Bodenseerundfahrt, wobei wir am Mittwoch per Fähre einen "Kurzurlaub" (eine Übernachtung) zu Hause machen konnten. Ich komm also nach Hause, natürlich schon bissel erschöpft von der Fahrerei mit dem Rad. Geh gemütlich in die Küche, hol mir was zu essen und meine Mutter kommt vom Einkauf zurück. Ich setz mich in der Küche hin, sie packt ihr Zeug aus und dann guckt sie mich an und sag: "Ich muss dir was schlimmes sagen: Grossvater ist heute gestorben". Mir blieb das Essen in dem Moment wortwörtlich im Hals stecken und ich fing fürchterlich an zu heulen (ich bin sehr emotional und zeige meine Gefühle eigentlich immer) und meine Mutter hat mich versucht zu trösten, aber irgendwie hats nicht geklappt, weil sie auch in Tränen ausgebrochen ist. Nach ner Stunde oder so hatte ich mich dann einigermassen beruhigt, aber leider wars noch nicht vorbei, denn mein Bruder wusste auch noch nichts. Also musste es meine Mutter ihm auch mitteilen als er von der Schule kam, was ne ziemlich eigenartige Situation kam. Er kam zu uns ins Wohnzimmer, ich fang an zu heulen und meine Mutter sagt:"Ich muss dir was sagen" und bevor sie weiterreden konnte fragte mein Bruder nur "Wer?"... Er hat das sofort aus der Situation erkannt, das jemand gestorben ist, echt eigenartig, jedenfalls sagte er dann lediglich "Scheisse" und ist in sein Zimmer verschwunden.
Das ganze ist jetzt auch schon wieder einige Jahre her. Trotzdem macht es mich traurig dass mein Grossvater nicht miterleben durfte, wie sich mein Bruder und ich weiterentwickelt haben. Er war immer total begeistert von uns und hat sich extrem interessiert. Er wäre bestimmt überglücklich gewesen, wenn er noch hätte sehen dürfen, wie mein Bruder seine Ausbildung beendet hat und einen supertollen Job gefunden hat, oder wie ich das Abi geschafft hab und an die Uni gehe etc. Das einzige was einem in solchen Momenten tröstet, ist die Hoffnung, dass nach dem Tod vielleicht doch noch was kommt...
Ansonsten bin ich bisher eigentlich von schlimmen Ereignissen verschont geblieben, wenn man jetzt mal vom Tornado absieht, welcher über den Campingplatz gefegt ist auf dem unsere Familie Urlaub gemacht hat.
Also, mein persöhnliches schlimmstes Erlebnis, dauerte eigentlich einen Monat, aber ich hoffe das gilt auch...-.-
Alles fing damit an, dass mein Vater, mein Bruder und Ich Anfang Dezember 2002 von einer Weihnachtsfeier vom Segelverein nach Hause kamen. Moritz und ich sind dann zu unserer Mutter gegangen, um ihr davon zu erzählen, wies war, als sie vor unseren Augen auf einmal umfällt! Wir haben sofort Papa geholt und der hat einen Atzt gerufen, der meinte Mama leide an Grippe. Aber es wurde mit der Zeit nich besser, und ihr Zustand war Merkwürdig, sie hat nie sofort auf Fragen geantwotet, man musste sie immer mehrmals wiederholen... Papa hat dann mit nem Bekannten telefoniert, der sich mit dem Gehirn auskennt, und der hat ihm geraten, er solle mal sonen Test mit meiner Mutter durchführen, bei dem er prüft, ob sie den Kopf noch in den Nacken legen kann. Wenn nicht hatte sie warscheinlich eine Gehirnhautentzündung, also keine Grippe. Auf jeden Fall war Mamas Nacken total steif, worauf sie ins Krankenhaus nach Göttingen gebracht wurde und die Ärtzte dort stellten fest, dass sie keine Gehirnhautentzündung hatte, sondern eine Abzess, also eine Eiterblase, die auf ihr Nervenzentrum drückte, weshalb auch geklärt wäre wieso sie so schlecht hörte.
Am 16. Dezember wurde sie operiert. Sie hatte ganz schön Glück, denn wenn der Abzess nicht erkannt worden,wäre, wäre er geplatzt und sie wäre dann bestenfalls völlig Gaga im Rollstuhl gelandet...
Aber sie hatte halt verdammt viel Glück und es geht ihr wieder gut. Der einzige Schaden der geblieben ist, ist der dass ihr Gleichgewichtssinn kaputt ist, dadurch dass sie während der Behandlund mit so viel Antibiotika vollgepummt wurde, dass ihre Leukozyten in den Keller gegangen sind. Am Anfang wars sehr schlimm, sie konnte kaum allein gehen, man musste sie sogar festhalten aber mitlerweile geht es so gut, dass sie sogar wieder Autofahren kann.
Worüber wir uns aber alle geärgert haben, war dass der Atzt der die Diagnose Grippe gestellt hat, dafür auch noch 200€ haben wollte, obwohl sie, wären wir bei seiner Diagnose geblieben gestorbe wäre, wir haben ihm kein Geld gezahlt.^^
Was mir im nachinein aufgegeangen ist, ist dass ich die ganze Zeit gewusst hab, dass Mama nich stirbt, ich weiß nich was mir dieses Vertrauen gegeben hat...
Andromeda
20.06.2010, 00:20
Ich schleich jetzt schon eine Weile um diesen Thread rum, und ich finde es erstaunlich und mutig, wie ehrlich hier geschrieben wurde. Es ist vll auch etwas seltsam, dass ich ausgerechnet diesen Thread ausgrabe, aber mir ist einfach danach.
Naja, mein schlimmster war letztes Jahr am 15. Dezember, als mich mein Bruder vormittags in der Arbeit angerufen hat, dass sich unser Bandkollege und guter Freund umgebracht hat. Dazu muß man sagen, er wollte das Wochenende davor mit seiner Freundin wegfahren und Montags wieder kommen. Nachdem man ihn den ganzen Montag weder daheim noch auf dem Handy erreicht hat (das war aus) haben wir schon das schlimmste befürchtet, sie waren mit dem Auto unterwegs und es war glatt.
Damit hab ich allerdings wirklich nicht gerechnet. Ich dachte immer, man würde es merken, wenn es jemandem so schlecht geht. Mir sind jetzt Depressionen und depressive Menschen auch nicht fremd, was es vermutlich bei ihm war, echt mit allem hätte ich gerechnet, aber nicht damit und nicht bei ihm.
Wir haben uns am Donnerstag vorher noch beim Proben gesehen, und es war alles wie immer. Er hat einen Brief geschrieben, und im nachhinein ist es uns klar geworden, dass er das mindestens zwei wochen vorher schon konkret geplant haben muß. Weder seine Freundin (mit der er zusammen gewohnt hat, die Heiraten wollten) noch seine Eltern haben irgendwas geahnt.
Ich hätte nicht gedacht, dass sich von jetzt auf gleich sovieles ändern kann. Nicht nur dass er fehlt, es ist irgendwie auch so alles anders geworden. Ich kann nicht mal sagen, was genau. irgendwie alles, und es ist hart zu akzeptieren, dass er weder sich noch uns eine Chance gegeben hat (oder vermutlich gar nicht geben konnte), wenigstens zu versuchen, was zu ändern, bevor er eine so entgültige entscheidung trifft. Er war erst 25.
Mein Chef war am dem Tag übrigens so nett und hat mich heimgefahren.
Wirklich toll dieser Thread und wenn man das alles liesst dann sieht das alles was ich für Probleme habe aus, als ob es sich als "stell dich nicht so an" Echo widerhallt. Ich kann jetzt nicht genau beschreiben wie das alles bei mir angefangen hat, kann aber wiedergeben das ich depressiv bin, was sich aber nicht dadurch äussert das ich Aggression zeige. Es gab Situationen, wie etwa vor 3 Tagen an denen ich an Suizid gedacht habe, es aber leider nicht bewerkstelligen konnte. Leider deshalb, weil mein inneres Ich einmal sagt: "Mach es doch, dann bist du den Schmerz los" dann eine Stimme die meint: "Du bist noch jung und es ist feige, gegenüber den Personen die dich lieben." Es gibt auch Situationen, wie es jetzt wieder ist, wo ich mir Vorwürfe mache, wie etwa das ich zur Zeit keine Arbeit habe, was aber klar war, weil ich meine Ausbildung abbrechen musste, weils nicht mein Beruf war, Praxisschock eben. ich habe auch fast jede Nacht furchtbare Alpträume, wie etwa das ich mir vorstelle wie meine Mutter in ein Pflegebett liegt und kaum Reaktionen zeigt, wie eine andere Person, die vor Schmerzen schreit und ich überlegen muss, ob ich ihre Schmerzen beenden soll. Dieser Traum und diese suizidalen Gedankengänge waren für mich bisher mein persönlich schlimmstes Erlebnis. Das meine Großeltern gestorben sind, ist für mich der Lauf des Lebens, da sie ja schon ein Alter erreicht haben, wo man sagen kann: "Sie haben gelebt".
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