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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Biographien, Reiseberichte



Galadriel
29.06.2003, 19:37
ich mag fantasy. genauso mag ich science-fiction. und andere romane (bis auf krimis und liebes-kitsch). aber was ich einfach immer wieder verschlingen könnte, sind biographien, reiseberichte und tagebücher. mein favorit ist "nach afghanistan kommt gott nur noch zum weinen" von siba shakib. aber auch "wüstenblume" und "nomadentochter" von waris dirie sind sehr empfehlenswert. solche bücher geben einfach einblick in bis dato unbekannte welten und erweitern den eigenen horizont.
kennt ihr gute wahre und halb-wahre geschichten, autobiographien und ähnliches, die ihr gerne weiterempfehlen würdet? welche bücher habt ihr schon gelesen und warum haben sie euch gefallen/ nicht gefallen?

Nirvanafan
30.06.2003, 19:29
ich finde "ein Himmel über Nirvana" ist eine sehr gute biografie. Aber mein absoluter geheim tipp in sachen bücher ist in moment "stupid white men" von Micheal moore.

Alexiel
04.07.2003, 04:44
Hm, ich hab nur Wüstenblume und Normadentochter gelesen.
Im allgemeinen sind Biografien oder Reiseberichte nicht mein Geschmack, da muss ich schon seeehr viel positives von einem Buch gehört haben, um mal reinzusehen.

btw. Gala, du hast mir Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum weinen immer noch nicht geliehen ;)

Skar
08.07.2003, 18:39
Biographien und Reiseberichte sind normalerweise nicht mein Ding, hatte schon komplett vergessen, daß ich _irgendwas_ in der Richtung gelesen hatte... bis mir das hier wieder einfiel:

Julian Cope - Head-On/Repossessed

Die (bis jetzt) zweiteilige Autobiographie eines der abgedrehtesten Künstler im Musik-Geschäft.

Cope schreibt dermaßen witzig und pointiert über seine "Memoirs of the Liverpool Punk-scene and the story of The Teardrop Explodes (1976-82)" [Head-On] bzw. über "Shamanic depressions in Tamworth & London (1983-89)" [Repossessed], daß man fast vergisst, daß es sich um eine Autobiographie handelt.

Head-On ist dabei das "leichtere" Buch der beiden... Drogen-Erlebnisse, Einstieg ins Musik-Biz, Teardrop Explodes, Echo & The Bunnymen, Dave Balfe, Punk in Liverpool... es hört sich vielleicht merkwürdig an, aber es ist einfach toll zu lesen, wie aus dem unschuldigen Julian Cope ein totaler Acid-Freak wird.

Repossessed ist dann etwas schwererer Stoff... ein desillusionierter Cope versucht, seine Solo-Karriere in Gang zu halten, und einfach _sein_ Ding zu machen, ohne Kompromisse... immer noch sehr unterhaltsam zu lesen, aber nicht mehr ganz so blauäugig.

Ein dritter Teil ist in Vorbereitung - ja, der Mann macht immer noch Musik, obwohl er sich mittlerweile auch sehr intensiv um keltische Hinterlassenschaften kümmert, das heidnische Erbe bewahren und dokumentieren will... strange stuff, aber auch interessant.

Falls man sich nur im entferntesten für die englische Musik ab den späten 70ern bis Ende der 80er interessiert, ist das ein Must-read - für Fans von Julian Cope sowieso... ich empfehle einfach mal probelesen, bzw. das Lesen der monatlichen "Address Drudion" auf headheritage.com (http://www.headheritage.com/) - da kann man mal testen, ob man mit Copes Schreibstil klarkommt :)

Shi
09.07.2003, 00:35
Auf Anhieb fallen mir nur zwei Bücher ein, aber zwei, die ich wirklich nur weiterempfehlen kann. ^-^

Wild Swans. Three Daugthers Of China (Jung Chang)

Erzählt wird von drei Generationen von Frauen im China des zwanzigsten Jahrhundert. Großmutter - Mutter - Tochter (Jung Chang, die Autorin des Buches).
Es wird die Geschichte der einzlenen Frauen erzählt, aber auch die des Landes, wie es sich von 1924 bis zur heutigen Zeit entwickelt hat. Sehr bewegend und gut geschrieben. Einfach nur :A

Princess (Jean Sasson)

Geschildert wird die Geschichte einer saudiarabischen Prinzessin, wie sie in einem Land aufwächst, in dem Frauen nur drittklassige Güter sind. Einiges ist schon ziemlich schwer zu verdauen, aber trotz allem (oder gerade deswegen) lesenswert.

Ravana
11.07.2003, 23:23
Hmm, Biographien ist vielleicht zuviel gesagt... Hab auch Wüstenblume gelsen und fand es ziemlich ... krass.
Ansonsten aber les ich lieber (und leidenschaftlich gern) Biographien, die jemand anderes über eine berühmte Person geschrieben hat. Das Problem dabei ist, dass diese Romane meist schon ganz gut recherchiert sind und alles (wahrscheinlich, hoffentlich) so ist, wie es gewesen sein könnte, aber man weiß es eben nicht genau.
Vielleicht sollte ich auch sagen, dass diese Bücher, die ich so gerne lese, nicht unbedingt Biographien sind, sondern eher historische Romane mit Personen und Begebenheiten, die es wirklich gab.
Zum Beispiel:
Wie ein Lamm unter Löwen (Autor liegt mir auf der Zunge, habs aber vergessen), ein Buch aus der Sicht von Untergebenen von Kaiser Friedrich II. Das Buch ist richtig mitreißend, man lernt so richtig den Charakter von Friedrich II kennen und erkennt, warum er diese oder jene Entscheidung getroffen hat.

Das 2. Königreich von Rebecca Gable - hier geht es größtenteils um William the Conqueror, der Normanne, der 1066 Großbritannien erobert hat. Tolles Buch!

Joséphine, Joséphine und Napoléon, Kaiserin Joséphine sind auch drei tolle Bücher, humorvoll im Tagebuchstil von Napoléons Frau geschrieben. Ich wusste vorher nie, dass Napóléon so ein ehrgeiziger Typ ist ...

Gibt noch ein paar andere Bücher in der Art.
Mag Fanatsy auch sehr! Aber das gute an historischen Büchern mit authentischen Personen und Begebenheiten ist, dass das alles im Gegensatz zu Fanatasy wirklich passiert ist, und man bei interesse nach dem Lesen danach Suchen kann (andere Quellen) und nicht trauern muss, dass das Buch zu Ende ist und keiner ausser dem Autor weiß, was mit den PErsonen weiter passiert ist...

Galadriel
12.07.2003, 00:15
Original geschrieben von Ravana
Joséphine, Joséphine und Napoléon, Kaiserin Joséphine sind auch drei tolle Bücher, humorvoll im Tagebuchstil von Napoléons Frau geschrieben. Ich wusste vorher nie, dass Napóléon so ein ehrgeiziger Typ ist ...

entschuldige bitte den spam ;) , aber da muss ich einfach mal was einwerfen
napoleon, der sich selbst gekrönt hat. napoleon, der es wagte das russische reich anzugreifen. napoleon, der seine mannen zu tausenden wissentlich in den tod geschickt hat, um sein reich zu vergrößern.
napoleon, der aus dem exil geflohen ist und gleich wieder kriege anzettelte.
:D
nö, ich wusste auch gar nicht, dass der ehrgeizig war :hehe:

spaß beiseite: ich mag zwar autobiographien und biographien gleichermaßen, stehe aber nicht so auf historische biographien. da ist doch alles noch viel weiter weg, was soviel heißt wie, dass es noch verfälschter ist. in der historie lasse ich dann doch lieber fakten sprechen. aber wenn es um zeitgeschichtliches- bzw. gesellschaftliches geht, bin ich immer ganz ohr :)

Ravana
18.07.2003, 03:04
Original geschrieben von Galadriel
nö, ich wusste auch gar nicht, dass der ehrgeizig war :hehe:


@ Galadriel: Ich hab mich wahrscheinlich falsch ausgedrückt... Mit dem Ehrgeiz meinte ich net Napoleons "große" Taten, die er als Kaiser verwirklicht hat. Viele Menschen haben solche "großen" Taten vollbracht oder versucht und sind letztendlich dran gescheitert. Man könnte das auch Größenwahnsinn nennen :D
Nein, in den Joséphine-Büchern wird eher klar, wie Napoleon ins Detail geht, wie er jedes Wort auf die Goldwaage legt, aber va. dass er aus armen Verhältnissen stammt und sich in einem fremden Land mit fremder Sprache als Kind durch ne Militärschule hochgeackert hat, um als ziemlich junger Mann als Offizier seine Familie in Korsika durchzubringen...

Galadriel
18.07.2003, 22:23
sorry, ravana ;)
ich mach ja nur spaß
fand das einfach ZU schräg :D


wie Napoleon ins Detail geht, wie er jedes Wort auf die Goldwaage legt

schätze, das könnte man auch als ausdruck seines größenwahnsinns auslegen.... §gott
;)

oje, das war jetzt wieder soooo gespamt
§spam

§Chicken

Ravana
19.07.2003, 01:04
Hab deine "Kritik" (wie soll ich sonst sagen?) net wirklich ernst genommen. Konnts nur net auf mir sitzen lassen :D

Jetz hab ich aber auch gespammt :eek:
Sorry, kommt nie wieder vor!! Zumindest heute net :p