Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kondensator und Widerstand
Hallo, welches Genie kann mir da helfen? - Ich habe ein Elektroventil mit 12VDC und 1.9A. Wenn ich die Spannung abschalte, sollte dieses für ca. 2sec. noch gezogen bleiben. Dies will ich mit einem Kondensator und einem Widerstand paralell zum Magneten lösen (Schaltung mit einm Zeitrelais wird nicht akzeptiert).
Wie gross muss der Widerstand und der Kondensator sein?
mfg
OLI
TheBiber
22.08.2007, 23:29
Die Informationen sind etwas dürftig. Wenn ich dich richtig verstehe, hast du ein Elektroventil, dass für 12V DC und 1.9A ausgelegt ist? Ich gehe mal davon aus, dass eine Gleichspannungsquelle von 12V angelegt ist. Mit den Details eines Elektroventils kenne ich mich nicht aus, deshalb modelliere ich es jetzt einfach mal als ohmschen Widerstand: R_ventil = U/I = 12V/1.9A = 6.32Ohm.
Wenn ich richtig verstehe willst du nun parallel zum Elektroventil einen Kondensator und einen Widerstand zusammen in Reihe schalten, um beim Abschalten der Spannungsquelle zu erreichen, dass die Leistung über das Elektroventil für ungefähr 2 Sekunden noch konstant bleibt?
Mal überlegen, einen Strom von 1.9A über 2 Sekunden entspricht einer Ladung von Q=It=1.9A * 2s = 3.8As. Die Ladung eines Kondensators ist gegeben als Q=CU, deshalb muss er eine Kapazität von C=Q/U=3.8As / 12V = 317mF aufweisen.
Problematisch wird aber die Überlegung mit dem Widerstand. Dadurch ergibt sich ein Spannungsteiler und das Elektroventil würde zuwenig Spannung kriegen gemäss obigem Modell. Ich komme so nicht weiter, ich bräuchte noch weitere Angaben, hauptsächlich wie ich das Ventil modellieren soll und welche Art von Quelle dass angeschlossen ist. Da du was von Magnet erwähntest, klingt dies stark nach Induktivität. Aber wie erwähnt kenne ich mich mit Elektroventilen nicht aus.
...vorerst mal Danke für deine Bemühung!
Ich versuche mal die Sache genauer zu schildern.
...ja, das Ventil ist ein Magnet mit einer Stromaufnahme von 1.9A und 12V Spannung. Den Kondensator möchte ich so einsetzen wie du richtig geschildert hast. Doch bin ich der Meinung, dass ich dem Kondensator einen Widerstand aus was für Gründen auch immer vorschalten muss - oder ist dies nicht notwendig?
LG
OLI
TheBiber
28.08.2007, 21:53
Es hängt eben von verschiedenen Faktoren ab und deine Angaben sind wie gesagt etwas dürftig:
Wieviel Spannung liefert deine Spannungsquelle? Liefert sie Gleichspannung oder Wechselspannung, bei letzterem welche Frequenz? Besitzt der Magnet induktive Eigenschaften und wie stark sind die? Ist er für Gleich- oder Wechselspannung ausgelegt und bei letzterem wieder welche Frequenz?
Dann könnte ich schon eher was anfangen damit. ;)
Ausserdem würde ich gerne wissen, aus welchen Gründen du einen Widerstand dazwischen schalten willst.
Wie Biber schon sagte, die Spannungsquelle muss auf jedenfall bekannt sein um den Widerstand (der dann als Spannungsteiler dient) ermitteln zu können. Sonst gehts halt ned.
Hab halt soweit mitgelesen und kann eigentlich auch nur das was Biber schrieb, bestätigen.
Ich werd das hier weiter mitlesen und ggf helfen, wenn brauchbare angaben da sind.
herzlichen Dank für eure Mithilfe!
-> die Spannungsquelle liefert 12VDC.
-> Stromaufnahme vom Magnet (Ventil) bei 12VDC: 1.9A
-> der Magnet (Ventil) wirkt induktiv, wie gross dies ist habe ich keine Angaben
-> Das mit dem Widerstand stammt von mir. ich meinte mal gehört zu haben, dass ein Kondensator mit einem Vorwiderstand betrieben werden müsse (dies ist eine unqualifizierte äusserung und muss überhaupt nicht stimmen)
hoffe diese Angaben wird euch genügen, denn mehr weiss ich auch nicht.
Die Zeit muss auch nicht so genau sein so ca. 1.5 bis 2 Sekunden.
Sollten wir uns auf einen Kondensator einigen können, was für Angaben muss ich dem Lieferanten noch mitteilen, dass ich den richtigen Kondensator erhalte?
Besten dank und ein schönes Wochenende, Gruss OLI
TheBiber
31.08.2007, 23:25
Hmm, ich bin Elektrotechnik-Student, deshalb behaupte ich jetzt mal, dass es kein Widerstand braucht, da sonst die Spannung geteilt wird und unnötig Leistung verbraten wird. Ebenso ist noch zu beachten, dass meine berechneten 317mF wahrscheinlich nicht reichen werden, um die Spannung konstant so lange auf 12V zu halten, da der Kondensator sich kontinuierlich entlädt und so auch die Spannung abbaut. Ich persönlich würde ihn vielleicht auf 4 Sekunden ansetzen, das ergibt in der Rechnung ungefähr 630mF. Aber das ist ebenso nur ein Schätzwert. Eine genaue Rechnung ist dann bereits ne Stufe komplizierter, aber ob sie hier notwendig ist, ist die andere Frage. Für den richtigen Kondensator beim Lieferanten reicht glaub ich die Angabe der Kapazität.
Am besten wäre es aber vielleicht noch Dizzys Antwort abzuwarten, er scheint sich auch im praktischen Sinne auszukennen und könnte meine Aussagen noch passend ergänzen oder korrigieren, falls was nicht stimmt.
Soa nach einer Woche internetlosigkeit melde ich mich auch mal wieder.
Ich habe weiter drüber nachgedacht und komme eigentlich auf fast das gleiche wie Biber. Beim Kondensator komme ich auf etwas weniger, habs versucht auszurechnen, und es war wirklich kompliziert. Aber gut geschätzt hast du ;)
Ich halte den Widerstand ebenfalls für sinnlos... er dient als Spannungsteiler, aber wozu braucht man den hier? Für nix ;)
Also Widerstand raus. Hab auch im Tabellenbuch geschaut und die Formeln mal so verwendet wie sie drin standen. Auch hier komme ich aufs gleiche wie der Biber :)
Auch wenn ich nur Facharbeiter in der Elektrotechnik bin, sowas geht noch *g* ^^
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