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Dreammaster
31.07.2007, 18:21
Eine Wichtelgeschichte, die ich vor einigen Monaten mal wichteln durfte.
Inhalt: Der schlechte Lisa Plenske-Verschnitt Simone will einen Freund, aber keiner will sie. Zumindest bis sie an ein seltsames Buch kommt.
Geschichte ist arg unlogisch und nur eine Aneinanderkettung von Ereignissen. Leider habe nur ich Korrektur gelesen, sollten noch Fehler da sein, her damit.
Konstruktive Kritik ist AUSDRÜCKLICH erwünscht.
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April, ein ganz ungewöhnlicher Monat an einem ganz gewöhnlichen Tag.
Das Wetter war schon seit längerem extrem wechselhaft. Noch schien die Sonne,
aber bereits nach fünf Minuten fing es an zu hageln, das obwohl der
Wetterbericht extra schönes Wetter angesagt hatte.
Simone ging dieser Wetterumschwung jedoch förmlich am Allerwertesten vorbei,
sie war ohnehin Stubenhockerin und war gerade dabei eine aus dem Internet
ausgedruckte Geschichte zu lesen.
Zugegeben, die Geschichte war nicht sonderlich toll geschrieben, aber in dieser
kamen unglaublich erotische, geil aussehende Vampire vor, die man einfach
ansabbern musste!
In dieser Geschichte ging es um eine junge Priesterin aus Prag, die von einem
schwulen Vampir gebissen wurde und selber ihr Dasein als Vampir fristen musste,
bis sie dank eines intimen Verhältnisses mit einem Werwolf selber zur
Werwölfin wurde.
Simone konnte einfach nicht verstehen, wie die Autorin dieser doch sehr
prickelnden Geschichte nur Beleidigungen erhalten konnte.
Aber das war nicht Simones Problem, viel lieber hätte sie sich einen tollen
Typen geangelt.
Simone mochte zwar achtzehn sein, gleichzeitig war sie auch nur 1,60 m groß.
Nicht zu vergessen, sie durfte noch immer eine Zahnspange tragen und ihr
unbändiges, braunes Haar entpuppte sich auch immer wieder als Last.
Kein Wunder, dass man sie entweder für eine Minderjährige oder frühreifes
Gör hielt.
Es musste toll sein, sich zu verlieben, Schmetterlinge im Bauch, schlaflose
Nächte und ständiges Schwärmen für den Angebeteten, während man sich
gegenseitig mit Sahnetorten bewarf.
Liebe, ein Zustand, den Simone wohl niemals erfahren durfte.
Ihre Busenfreundin Theresa meinte jedoch, eine Lösung für besagtes Problem zu
haben, trotzdem wäre ein Date mit Tessas Bruder die allerletzte Notlösung
gewesen. Er war zwar nett und irgendwie auch ganz niedlich, allerdings auch
blind.
Nichts gegen ihn, aber Simone war doch kein Blindenhund. Schon gar nicht ein
Tier. Gut, aber das hätte quasi auf der Hand liegen müssen, was viele
Mitmenschen aber dennoch übersahen. Warum auch immer.

In der Zwischenzeit hatte sich das Wetter aufgeklärt und Simones Mutter trat in
das Zimmer. Das Gespräch zwischen Mutter und Tochter verlief eigentlich für
eine Familie dieses Kalibers ganz normal ab. Simone wurde als stinkfaul
beschimpft, was diese natürlich abstritt, und dass sie diesen Schund aus dem
Internet nicht lesen sollte. Simone protestierte, warf mit ihrem
Spongebob-Kissen, welches sie im Movie Park in Bottrop-Kirchhellen erstanden
hatte, nach ihrer Mutter, nur um am Ende zum einkaufen verdonnert zu werden.
Immerhin hatte sich das Wetter aufgeklärt. Allerdings nur für fünf Minuten,
danach fing es an zu hageln – und Simone hatte selbstverständlich keinen
Schirm.
Nach einer halben Stunde hatte sie auch schon den Supermarkt, mit leichtem
Dachschaden, erreicht. Darum zückte sie rasch ihre von der Mutter aufgedrückte
Einkaufsliste und überflog diese.
Sie brauchte also Butter, Käse, Brot, Kakaopulver, Klebebärte,
Thunfischkonserven, Schinken, Sahne, Nudeln und noch einiges mehr.
Bis auf die Klebebärte klang alles doch recht einleuchtend, nur wozu brauchte
ihre Mutter noch ein halbes Dutzend Klobürsten?
Zumal sich Simone nicht verlesen hatte, sie ließ sich die Liste sogar vorlesen.
Nicht dass sie es nötig gehabt hätte, aber der Dachschaden hätte größer als
erwartet ausfallen können.
Die Bezahlung an der Kasse verlief schnell und unproblematisch, auf der Straße
schneite es und auch sonst geschah nichts Besonderes.
Jedenfalls bis sich Simone entschloss mal einen Umweg zu nehmen, das heißt, sie
verlief sich und landete in einem Teil der Innenstadt, den sie normalerweise
nicht betrat.
Demnach war es auch kaum verwunderlich, als die junge Frau plötzlich vor diesem
Antiquariat stand, das auf sie doch sehr beunruhigend wirkte.
Trotzdem, sie tat das einzig richtige und trat in den Laden ein.

Das Antiquariat war von innen doch trotz einladenden Schaufensters sehr düster
und staubig. Ein paar vereinzelte Lampen erhellten den Verkaufsraum unmerklich
und im fahlen Licht sah man Staubpartikel in der Luft flirren. Jeder Asthmatiker
wäre sofort tot umgefallen oder hätte zumindest die schlimmste allergische
Reaktion seines Lebens erleben dürfen.
Der Verkaufsraum war sehr groß, dicke Wälzer waren alphabetisch und nach Genre
in den Regalen eingeräumt worden und warteten darauf, dass ein Sammler sie fand
und einverleibte. Unter anderem gab es sogar Erstausgaben aus Großmutters
Zeiten und vielleicht sogar noch ältere Schinken.
Eine unheimliche Stille umgab Simone, als sie eintrat, das Glöckchen, das beim
Öffnen der Türe bimmeln hörte war heute im Urlaub. Nein, Unsinn! Was schreibe
ich denn da, wie ist das überhaupt möglich? Ach egal, fällt sowieso niemanden
auf.
Wie auch immer, Simone war von der Anzahl der Staubpartikel überwältigt,
einige hatten für den Bruchteil einer Sekunde sogar die Silhouette eines
verdammt süßen Typs gebildet, die Bücher waren da vorerst nur Nebensache. Die
unheimliche Gestalt, die Simone dabei anstarrte, auch bekannt als Verkäuferin,
wie sie sich umsah wurde nicht registriert. Ebenso wenig als diese mit einem
Wimpernschlag verschwunden war. Währenddessen hatte sich Simone in der
Abteilung für Romanzen verirrt und aufs Geratewohl zog sie irgendein Buch
hinaus. Auf dem Titel stand „Romeo und Julia“, vermutlich literarischer
Schund, den Simone angeekelt zurückstellte.
Als sie sich umdrehte um sich weiter umzusehen hätte sie den Schock ihres
Lebens erhalten müssen, der aber ausblieb. Vor ihr stand die Verkäuferin des
Ladens, eine Frau unbekannten Alters, mit rabenschwarzem Haar, das ihr sogar das
gesamte Gesicht verdeckte. Dazu trug sie eine Art weißes Kleid, welches ihr
irgendwie bekannt vorkam. Ein Name lag ihr auf der Zunge, Sadomaso? Ja, so
ähnlich klang der Name jedenfalls.
Mit schlaffen Armen und leicht vorne über gebeugt wurde Simone von der Fremden
angestarrt, bis sich eine unheimlich lächerliche Grabesstimme meldete:
„Willkommen in meinem Antiquariat, wie kann ich Ihnen behilflich sein?“
Simone starrte die Besitzerin des Ladens verwirrt an.
„Verzeihen Sie bitte meine Stimmlage, ich bin erkältet und die Aushilfe ist
heute auf einer Beerdigung ihres Verlobten.“
Das erklärte für Simone einiges, außer...
„Sind Sie japanophil?“, fragte Simone die Frau taktlos.
„Nein, ich hasse Japan, doch leider habe ich neulich eine Wette verloren und
muss den Fummel einen Monat tragen“, erklärte die Verkäuferin
wahrheitsgemäß.
„Nun, also...“, begann Simone, ehe sie unterbrochen wurde.
„Also, Frau Simone Maier, sie sind hier, um...“
„Häh?“
Simone starrte die Frau an, dass sie wusste, dass Simone auch Simone hieß
überraschte sie, aber mit Nachnamen definitiv nicht Maier.
„Schmidt“, berichtigte Simone.
„Wie bitte?“
„Mein Name ist Simone Schmidt und nicht Simone Maier.“
„Was sagen sie da? Bin ich wieder mit dem Datum durcheinander gekommen?“
Die seltsame Fremde zückte einen elektrischen Terminplaner aus dem Umhang,
Kleid oder was auch immer hervor und schien nach Simones Namen zu suchen.
„Ah, richtig, da haben wir ja Ihren Namen. Sie wollen unbedingt einen Freund
an Land ziehen, der Ihnen Gänseheit beschert.“
Die Verkäuferin kicherte debil.
„Sie meinen sicherlich Gänsehaut, aber da haben Sie trotzdem recht.“
Simone war verwundert, woher wusste die Frau das nur? Obwohl... das war
eigentlich völlig egal. Immerhin, es war ja nicht so, dass sich Simone in einem
sechstklassigen Horrorfilm befand. Vielleicht in einer sehr schlechten
Geschichte, die verkrampft versuchte einen Spannungsbogen aufzubauen, aber
bestimmt nicht in einem Film.

Die mehr oder minder freundliche Verkäuferin führte ihre potenzielle
Verbraucherin zu den Regalen mit den Ratgebern für alle Lebenslagen. Schon
komisch, dass in einem Antiquariat Ratgeber verkauft wurden, konnte man sich
doch eher schlecht vorstellen. Neben Ratgebern, die eine vollkommene Kochkunst
versprachen, Modetipps aus dem Jahr 1950 und dem eher ungewöhnlichen Ratgeber,
wie man ein Spion wird, gab es auch beunruhigende Titel. Na gut, das
beunruhigende an diesen Titeln war, dass sie in Griechisch verfasst worden
waren, aber diese grinsenden Totenschädel auf dem Buchrücken vermittelten ein
doch etwas beklemmendes Gefühl.
„So, junges Fräulein, dieses Buch hier dürfte genau nach Ihrem Geschmack
sein“, entgegnete die Verkäuferin plötzlich und drückte Simone einen dicken
Wälzer in die Hand.
Simone betrachtete den Titel etwas argwöhnisch.
„Wie werde ich ihn auf brutalste Weise los, ohne angezeigt zu werden?“
„Oh, falsches Buch, verzeihen Sie bitte vielmals.“
Nun drückte ihr die Verkäuferin ein anderes Buch in die Hand.
„Wie beschwöre ich mir einen Freund, ohne selbst in Lebensgefahr zu
schweben?“, las Simone den Titel laut und deutlich, mit zweifelndem Unterton,
vor.
„Ganz genau“, bestätigte die Frau ihr gegenüber.
„Das soll mir helfen?“
„In letzter Zeit nicht in den Spiegel gesehen, was?“
Simones Kopf wurde knallrot und der Kopf der Verkäuferin durfte engere
Bekanntschaft mit dem Ratgeber schließen, wie man einen Kerl loswerden konnte.

In Anbetracht der Tatsache, dass das weitere Geschehen uninteressant war,
überspringen wir den Teil, wie Simone das Buch kaufte und wie sehr sich ihre
Mutter über die Klobürsten für den nächsten Mordanschlag freute.
Ebenso die uninteressante Alienentführung, die drohende Apokalypse durch böse
Wäschetrockner und die Reise ins Jahr 1904, sowie einiges mehr.
Den übersprungenen Ereignissen zufolge, waren also erst wenige Stunden
vergangen und Simone hatte schon ausreichend im Buch geblättert. Dabei stellte
sie rasch fest, dass dieses Buch kein ordinärer Ratgeber war, sondern ein
Zauberbuch. Daher auch unter anderem die drohende Apokalypse. Wie der Titel
versprach, der Benutzer, bzw. die Benutzerin selbst schwebte zwar nicht
annähernd in Lebensgefahr. Alle anderen jedoch umso mehr und alle süßen Kerle
vollbrachten am Ende des kleinen Abenteuers Suizid, was sehr witzlos und
unnötig war, oder aber ließen sie wie einen heißen Stein fallen. Einer wollte
sogar mit der Königin der bösen Wäschetrockner durchbrennen. Sachen gab’s.
Nach einer Weile fand sie auch schon einen weiteren, sehr viel versprechenden
Eintrag. Einen Freund aus der Sagenwelt heraufbeschwören. Das klang doch nicht
schlecht, sie hätte einen Vampir oder auch Werwolf beschwören können.
Eventuell sogar einen bisexuellen, tollen Elfenfreund.
Natürlich musste der Eintrag umgehend genauer studiert werden. Was benötigt
wurde, war einmal das Buch selbst für die Beschwörung, eine ausreichende
Lichtquelle, eine Ruine und um der Sache noch den nötigen Schwung zu verpassen
musste es auch Nacht sein. Der aktuellen Jahreszeit dämmerte es bereits um 19
Uhr, demnach musste es schon um 20 Uhr dunkel genug sein, für die Beschwörung.
Also packte Simone alles nötige in ihren Rucksack und machte sich auf die Ruine
im Wald zu suchen.
Das heißt, Wald war etwas sehr übertrieben, es war eigentlich der städtische
Park und dort stand seit sie denken konnte die Ruine eines großen Gebäudes,
das damals zum ebenfalls im Park stehenden Schloss gehörte, jedoch im zweiten
Weltkrieg zerstört wurde. Das Wasserschloss wurde hingegen wieder aufgebaut,
wenn man auch vermuten konnte, dass es nicht so aussah, wie damals.
Im Schlosspark angekommen wurde Simone auch gleich fündig, so weit weg vom
Eingang war die Ruine zum Glück nicht. Sehr zur Freude ihrer Füße, dadurch
konnte sie später eine längerfristige Suchaktion knicken. Also ging die junge
Frau wieder nach Hause und wartete, bis die Zeit reif war.

Um 20:37 Uhr schließlich fand sie sich im Zentrum der Ruine wieder, wo sie mit
Taschenlampe und Buch bewaffnet versuchte den Spruch, der in selbigen
geschrieben stand, aufzusagen.
Soweit verlief auch alles recht gut, nur verhaspelte sie sich an einer Stelle
und statt eines süßen Kerls erschien ein blauer Lichtwirbel vor ihr, aus dem
eine Frau trat.
Eine vollbusige, überproportionierte, spindeldürre und vollkommene Schönheit
mit viel zu langem Haar und einem extrem freizügigen Priesterinnengewand um
genau zu sein.
„DIEB!“, brüllte die Fremde unverholen und zeigte einfach, aber direkt mit
dem Zeigefinger auf Simone.
Selbstverständlich starrte die Beschwörerin in spe das Busenwunder leicht
verwirrt an. Sie war doch nicht lesbisch. Also wirklich, das war zuviel des
Guten. Den Neuankömmling störte das aber herzlich wenig.
„DIEB! Wie kannst du es WAGEN, mir, der wundervollen Göttin Oblyvia, das
Rampenlicht zu stehlen!“, brüllte diese Frau, welche sich halt als Oblyvia
vorstellte, noch immer.
„Rampenlicht stehlen?“, wiederholte Simone verwirrt.
„Du hässliche Kröte! Das hier sollte MEINE Geschichte sein, wie ich mit
meinen wundervollen Mary Sues die Welt erobere, um diese perfekt zu machen!
STIRB!“
Damit deutete Oblyvia mit einem sehr ominösen Stab auf Simone, aber nichts
geschah.
Die Göttin wiederholte ihr vorhaben noch ein paar Mal, bis ihre wenigen
Gehirnzellen feststellten, dass ihre Sueheit hier gänzlich nutzlos war und
keine Wirkung zeigte.
„Oh nein, wie fürchterlich, ich bin machtlos! ICH SCHMELZE! ICH SCHMELZE!
NEIN!“, brüllte die Göttin der Mary Sues und stolperte in den Wirbel
zurück, worauf beide verschwanden.
„Was für ein jämmerlicher Auftritt war das denn?“, wunderte sich Simone
und beschloss diese Sache einfach zu ignorieren und zu vergessen.
Also fing sie noch einmal auf ein Neues an, den Spruch aufzusagen, dieses Mal
sogar richtig.
Selbstverständlich erschien auch kein neuer Lichtwirbel, aus dem ein perfektes
Busenwunder hinaustrat, sondern die Erde fing an zu Beben, dunkle Wolken
überzogen den jungen Nachthimmel und es fing an ganz stereotyp zu Gewittern –
ohne Regen.
Die Erde tat sich unter lautem Getöse auf, welcher von nächtlichen
Spaziergängern ignoriert wurde, Flammen schossen kilometerweit hinauf und aus
dem flammenden Inferno trat ein gut aussehender, muskulöser Mann hinaus, mit
wehendem schwarzen Haar und eiskaltem Blick. Außerdem war er nackt!
„Wer wagt es, mich aus meinem Schlummer zu reißen!“, sprach der Mann mit
donnernder Stimme, dann fiel sein Blick auf Simone, die ihn mit breitem
Zahnspangengrinsen anstarrte (und sabberte).
Der Blick des Nackten wandelte sich abrupt von eiskalt in verwirrt.
„Was ist? Was starrst du so?“, fragte er, mit ebenso donnernder Stimme.
„Ihnen ist schon aufgefallen, dass Sie nackt sind?“, erläuterte Simone,
noch immer grinsend, wahrheitsgemäß.
Der Fremde guckte erst komisch, dann sah er an sich hinunter.
„VERDAMMT! Deshalb ist mir so kalt!“, fluchte er.
Das war so was von peinlich, das heißt, nicht wirklich. Da, wo er eigentlich
herkam, brauchte man in den seltensten Fällen Kleidung, dort war es immerhin
immer warm genug und niemanden störte das. Da es aber auch schon ziemlich lange
her war, dass man ihn gerufen hatte (einen Namen hatte er übrigens nicht)
vergaß man hin und wieder auch mal, sich zu bekleiden. Das heißt, wenn man mal
gerufen wurde. Ihm passierte dies jedoch andauernd, das heißt entkleidet
auftreten, im Gegensatz zu seinen Kollegen.
„Rein zufällig habe ich hier einen unbenutzten Damenschlüpfer bei mir, wenn
ich Ihnen damit aushelfen kann“, bot Simone höflichst an.
Der Namenlose nahm das Angebot selbstverständlich an und verschwand zum
einkleiden hinter den Büschen. Das war jedoch etwas sinnlos, Simone hatte ihn
schließlich bereits gesehen. Davon abgesehen...
„Nein, nicht!“, schrie Simone dem süßen Fremden hinterher, aber die
Warnung kam viel zu spät.
Hinter dem Gebüsch lag ein Gehweg, auf dem gerade einige Passanten waren. Das
Geschrei war natürlich groß.
„Modepolizei!“
„Holt die Kamera!“
„Ist er zufällig homosexuell?“
„Meine Augen!“
„ICH SCHMELZE!“
„Klappe, sie schmelzen doch gar nicht!“
„Nicht?“
„Ja, das machen Sie nicht und ziehen Sie Flittchen sich doch was anderes
an!“
„Dann kann ich mich ja doch noch in den Mittelpunkt stellen!“
Mit hochrotem Kopf stürmte der nackte Namenlose zu Simone zurück.
„Was rennen Sie auch einfach auf die Straße? Hätten Sie das nicht getan,
hätte auch kein anderer Sie gesehen! Das heißt, wenn es überhaupt etwas zu
sehen gäbe!“, tadelte die junge Frau ihren Gegenüber.
„Warum haben Sie mich auch nicht vorgewarnt?“
„Hätte ich ahnen können, dass Sie so freizügig sind?“
Eine peinliche Stille trat ein. Dann räusperte sich Herr „Seht mich an, ich
bin nackt“ und fing an in einem gelangweilten, monotonen Ton zu sprechen.
„Vielen Dank, dass Sie sich für diesen Zauber entschieden haben. Ihnen werden
versteckt drei Freier angeboten, welche optimal zu Ihnen passen dürften. Sie
haben alle Zeit zu entscheiden, wen Sie wählen möchten.“
Simone sah den halbnackten Traummann fragwürdig an.
„Wie, aussuchen? Ich dachte Sie waren mein Traumprinz“, gab sie verdattert
von sich.
„Nein, bin ich nicht. Ich habe lediglich die Aufgabe zu vermitteln.“
Erneut räusperte sich der namenlose Fremde.
„Hinter Vorhang Nummer eins verbirgt sich ein doch etwas grenzdebiles
Muttersöhnchen, mit einer fragwürdigen Vorliebe für Frauen. Seine Interessen
sind Cheerleader, Kochen und despotisches Verhalten. Als Liebhaber ziemlich
ungeschlagen, will aber immer aufs selbe hinaus. Hinter Vorhang Nummer zwei
steckt der Romantiker. Sanft, liebevoll und charmant möchte er Ihnen den Tag
versüßen. Sehr anpassungsfähig in den Interessen, kann außerdem gut kochen
und scheut nicht davor den Haushalt zu führen. Hinter Vorhang Nummer drei
steckt ein Mann, der seine Besten Tage hinter sich hat, stark vom Charakter her,
jedoch enorm trottelig. Außerdem nichts für schwächere Gemüter. Diesen
Freier wollen Sie garantiert nicht als Feind haben. Nun entscheiden Sie sich,
wer soll es sein?“
Simone wartete eine Weile, bevor sie sich meldete.
„Und wie sehen diese Freier aus?“
„Das ist nebensächlich und beeinflusst die Auswahl negativ“, war die knappe
und monotone Antwort.
Gut, dann musste sie wohl auf gut Glück ihre Entscheidung verkünden. Ein
toller Liebhaber wäre sicherlich nicht schlecht gewesen, aber despotisches
Verhalten und Muttersöhnchen? Nein, darauf wollte sie verzichten. Auch Nummer
drei konnte man von der Beschreibung in der Pfeife rauchen. Demnach war die
Entscheidung schnell getroffen.
„Ich nehme Nummer zwei, den charmanten Romantiker.“
„Und dies sind die Kandidaten, die Sie nicht gewählt haben. Nummer drei ist
Ignazius Nockehöschen, General des Dunklen Reiches aus einer anderen Welt,
über 100 Jahre alt und eigentlich schon tot. Was soll’s, Schwamm drüber.“
Der Vorhang öffnete sich und dort war nichts, außer einem Häuflein Staub.
Glück gehabt.
„Nummer eins wäre Imperator Freudengardt gewesen. Er stammt von den Drachen
ab und sieht immer aus, wie der Mann ihrer kühnsten Träume.“
Hinter dem Vorhang stand ein Mann in eiserner Rüstung, der von einer Gruppe
Cheerleadern angefeuert wurde, bevor er von diesen abtransportiert wurde. Der
wäre sicherlich kein Fehlschlag gewesen. Schade drum.
Jetzt wurde es spannend, wer stand wohl hinter Vorhang Nummer zwei? Diese
Anspannung war kaum auszuhalten, während der nackte Ansager weiterhin monoton
den Gewinner ansprach.
„Nun der Moment, auf de Sie alle (nicht) gewartet haben! Der Auserwählte,
Ferdinand. Nachdem ihn seine einstige Geliebte ausnutze, betrogen und verlassen
hatte begann er zwar Freitod, welchen seinen rastlosen Geist nicht davon abhielt
weiterhin auf eine Frau zu warten, die seine Liebe erwiderte.“
Wäre Simone bei der monotonen Ansage nicht fast eingeschlafen, hätte sie
vermutlich den nächsten Schock ihres Lebens bekommen. Eine dunkle Gestalt in
einem rabenschwarzen Kapuzenumhang gehüllt, beinlos, schwebend und mit
knöchernen Händen, kam auf Simone zugeflogen. Was dann geschah, war leicht
erklärt. Das Gespenst fiel ihr in die Arme und knuddelte sie ordentlich durch.
Davon wurde natürlich die Angebetete des Geistes sofort wach, schrie auf und
stieß ihn weg.
„Was soll denn der Mist? War hier nicht die Rede von mythologischen
Traumkerlen? Was soll das?“, beschwerte sich Simone lauthals.
„Geister gehören nun mal in die mythologische Sparte und vom Umtausch sind
wir leider ausgeschlossen. Einen schönen Tag noch“, waren die letzten Worte
des Nackten, bevor dieser sich einfach in Luft auflöste und die Damenunterhose
natürlich mitnahm.

Jetzt hätte man sich eigentlich denken können, dass diese doch sehr
Nivea-lose... äh... niveaulose Geschichte endlich ihr wohlverdientes Ende
gefunden hätte, dem war aber leider nicht so. Ganz im Gegenteil, es ging noch
weiter.
Denn nachdem Simone den Bettlakenfetischisten ordentlich eines auf die Zwölf
gegeben hatte, machte sie sich auf den Nachhauseweg.
Dieser bestand jedoch aus so vielen Umwegen, dass sie erst weit nach Mitternacht
dort wohlbehalten ankam. Das alles natürlich nur um diesem Gespenst zu
entkommen. Doch trotz aller Liebesmüh erwartete Simones gespenstischer Stalker
sie schon an der Eingangstür. Simone starrte diesen, fast schon lächerlichen,
Verehrer an, welcher seiner Geliebten zuwinkte.
Wütend stapfte Simone auf ihn zu und brüllte: „SAG MAL, HAST DU NIX BESSERES
ZU TUN, ALS MIR NACHZUSPIONIEREN!?“
Der Geist zeigte keine Reaktion.
„Verstehst du mich überhaupt?“
Der Geist nickte.
„Kannst du auch sprechen?“
Der Geist nickte erneut.
„WARUM ANTWORTEST DU DANN NICHT!“
Der Geist wandte sich ab und machte so was Ähnliches wie eine peinlich
berührte Szene.
„Du bist schüchtern...“, erkannte Simone die Lage und beschloss endlich
ihre Behausung einzutreten.
Glücklicherweise blieb das Haus jedoch stehen, Simones Füße waren nicht
gebrochen und sie trat ein. Was jetzt nicht sonderlich überraschend war, ihre
Mutter wartete im Flur auf sie, schien aber nicht sonderlich wütend zu sein. Im
Gegenteil, sie schien, als stand sie weit neben der Spur.
„Hallo, Schnucki. Wo warste denn? Habsch ganz lange auf dich wartet“,
brabbelte die Mutter nur ganz schwer verständlich vor sich hin.
„Wie bitte?“
Simones Mutter wiederholte sich noch einige weitere Male, besser verstehen
konnte man sie jedoch noch immer nicht. In der Zwischenzeit war auch das
Gespenst im Flur, wie es für Geister nun mal so üblich war, erschienen. Es
tippte Simone auf die Schulter und deutete etwas an, indem es auf ihre Mutter
zeigte.
„Ja, ich glaube auch dass meine Mutter spinnt.“
Der Geist schüttelte energisch den verhüllten Kopf.
„Ach so, ja. Mutter, darf ich dir meinen... Verehrer vorstellen? Er ist tot,
das heißt, nicht wirklich tot. Eher so ein Zwischending aus lebendig und tot.
Du verstehst?“, versuchte Simone ihren neuen Freund vorzustellen.
Ihre Mutter grinste übertrieben debil. Sehr übertrieben. So übertrieben, dass
sie vermutlich betrunken war.
„Ich möchte dir deinen
Schwipp-Schwager-Kusine-Tante-Urgroßmutter-Schwester-Großvater vorstellen“,
brachte ihre Mutter plötzlich hervor.
„Bitte wen willst du mir vorstellen?“
Jetzt war die Verwirrung wirklich perfekt. Gut, Schwippschwager sagte Simone
etwas, aber wie konnte jemand gleichzeitig die Kusine und auch noch der
Großvater sein? Das konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen.
Jedenfalls so lange, bis dieser überproportionierte Strich in der Landschaft
plötzlich den Flur betrat und sich vorstellte.
„Hallo, ich bin es, Oblyvia. Ich werde dich aufstechen... äh... ausstechen.
Und dann werde ich allen meine Vorzüge beweisen!“
Simone schwieg Oblyvia einfach an.
„Natürlich werde ich mir als allererstes deinen nudistischen Freund unter den
Nagel reißen, dann werden wir als Königin und Sklave die Welt regieren“,
fing das Busenwunder plötzlich an zu schwärmen, wurde jedoch je unterbrochen.
„Das war nicht mein Freund, er war lediglich ein Vermittler und hat mir das da
aufgeschwatzt“, gab Simone eher reißerisch von sich und deutete auf den
Geist, der nur stumm zusah.
„Dann werde ich mir eben den unter den Nagel reißen“, gab die unwirkliche
Schönheit trotzig von sich.
Na toll, Oblyvia war nicht nur eine Mary Sue, sondern auch noch nekrophil.
„Ich würde ihn dir ja schenken, aber er scheint nicht besonders erpicht
darauf zu sein.“
„WIE KANNST DU MADE ES WAGEN, GEGEN MEINEN GENIALEN PLAN ANSTINKEN ZU
WOLLEN?“, brüllte Oblyvia los, die offensichtlich nur Dinge akzeptierte, auf
die nur sie selbst kam.
Wie damals die Sache, alles in Schokolade zu verwandeln. Das Ende vom Lied war,
dass sich die Leute gegenseitig auffraßen und sich Oblyvia eine andere Welt
suchen musste, in der sie zur Übergöttin mutieren konnte. Das aber nur
nebenbei.
Wie auch (schl)immer, das kleine Fräulein Perfekt lachte unglaublich
scheußlich und tänzelte anschließend mit der Grazie eines umfallenden Sackes
Reis aus Simones Elternhaus, mit folgendem Reifenquietschen und dem Geräusch
eines Autounfalls.
Als wäre damit ein böser Zauber von Haus entfernt, schien auch wieder ihre
Mutter zur Besinnung zu kommen. Jedenfalls sabberte sie nicht mehr.
„Alles in Ordnung, Mutter?“
„Ich denke schon, Liebes, aber ich muss schlecht geträumt haben...“
„Schlecht geträumt?“
„Ja, ich träumte, dass eine halbnackte Nymphomanin ins Haus eindrang und mich
mit ihren Gesprächen immer weiter verblöden ließ.“
Damit hätte jetzt alles endlich geklärt sein können, aber da gab es ja
schließlich noch ein nicht tot zu kriegendes Problem.
„Simone, Kindchen, was ist das da für ein Kuttenheini? Der Schwarze Abt?“
„Nein, das ist mein Liebhaber. Ich wollte mir ja einen verdammt knackigen
Burschen beschwören, allerdings kam nur das bei raus“, erläuterte die
Tochter missmutig und ganz knapp.
Die Mutter hingegen fing sofort an zu schwärmen.
„Ach ja, das erinnert mich an meine Jugend, als ich noch nicht ganz so schön
war, wie heute. Da wollte ich mit bedingungslosen Dienern Tote beschwören. Das
klappte aber nicht und so lernte ich deinen Vater kennen, als er uns als
Polizist verhaftete.“
Simones Vater war Polizist, damals ein Neuling zwar, aber immerhin. Nicht das
jemand auf den naiven Gedanken käme, Simone sei ein Halbdämon (nur zu einem
Tausendstel). Das wäre schwachsinnig und obendrein unlogisch. Wie auch immer,
vor zwei Jahren verstarb ihr Vater bei einem Einsatz, um das ganze vollkommen
aufzuklären.
Ihrer geistig umnachteten Mutter nachsehend, beschloss Simone sich zu Bett zu
legen, morgen würde sie zu diesem Antiquariat gehen und sich über dieses
Ramschbuch beschweren.

Den Ereignissen des ganzen letzten Tages zufolge schlief Simone jedoch zwei Tage
durch, denn wie oft reist man schon ins Jahr 1904, wird von Außerirdischen
entführt, von Wäschetrocknern fast versklavt und so weiter? Nicht zu vergessen
das geisterhafte Geisterproblem ohne geistreiche Konversation?
Während Simone unter der Dusche stand, überlegte sie selbstverständlich, wie
sie ihren leicht angetoteten Verehrer wieder loswerden konnte. Dem nackten
Moderator zuzuhören war immerhin nicht einfach, bei dieser monotonen
Sprachweise. Beim bloßen Gedanken an diesen nackten Schönling kam sie so sehr
geistig ab, dass sie nicht bemerkte, wie ihr Schaum in die Augen lief. Wie es
nun mal bei Seifenschaum in den Augen schon immer war, sprang Simone ungeschickt
aus der Duschkabine und versuchte nach dem Handtuch zu greifen. Sie ergriff
selbstverständlich auch nach einem Baumwollstoff, nur handelte es sich dabei
nicht um ein Handtuch, sondern – wie könnte es anders sein – um die Kutte
des Geistes.
Simone schrie entsetzt auf und...

[folgender Absatz musste aufgrund hoher Gewaltdarstellung und Vulgärsprache
zensiert werden]

Simone hätte nie gedacht, was man für tödliche Angriffe mit Gänseblümchen
machen konnte, als sie mit ihrem Verehrer fertig war. Eine allergische Reaktion
mal ausgeschlossen. Was minder schön war, sie suchte in der Innenstadt schon
seit zwei Stunden nach dem ominösen Antiquariat. Sie war sich sicher, dass sie
sich nicht in der Straße geirrt hatte. Na gut, sie war sich fast sicher. Aber
wie sollte man sich denn in einer Stadt zurechtfinden, die vom Autor nicht
einmal ausreichend genug beschrieben wurde? Hier sah alles gleich aus!
Nach weiteren drei Stunden fragte sie einen harmlosen Passanten, ob in dieser
Straße nicht einmal ein Antiquariat war.
Die Antwort, dass es zwei Straßen weiter war verwunderte Simone zwar ein wenig
sehr, war aber abzusehen.

Das Antiquariat hatte sich innerhalb der letzten Tage nicht wirklich geändert,
es war vielleicht noch staubiger, aber noch immer düster. Dafür sprang Oblyvia
wie eine Prima Ballerina im Ladenlokal umher. Aber ignorieren wir das einfach
mal, wobei sie schon längst tot sein müsste.
Die fragwürdige Verkäuferin stand mit dem Rücken zur Kasse, vermutlich, und
neigte sich in einem gewissen Takt immer vor und zurück. Simone nahm ihren
ganzen Mut zusammen, ignorierte weiterhin den halbnackten Nervbolzen, und geigte
der Verkäuferin ihre Meinung.
„Sagen Sie mal, was haben Sie mir da für einen Ramsch angedreht? Anstatt mit
diesem dummen Buch etwas halbwegs Ansehnliches zu bekommen...“
Die Verkäuferin drehte sich um, jedoch handelte es sich dabei um das Gespenst
und wollte Simone wieder an den Busen fallen.
„Hier, nimm das“, entgegnete Oblyvia kurz zu Simone und drückte dieser
einen Baseballschläger in die Hand, womit diese ihren praktischen Nutzen in der
Geschichte erfüllte, endlich!
Simone nahm den Schläger dankend an und führte damit einen erfolgreichen
Exorzismus ab.

Somit fand diese Geschichte auch endlich ihr wohlverdientes Ende.
Oblyvia starb kurz darauf, weil sie als Mary Sue ihren Nutzen erfüllt hatte,
wurde aber als noch nervigere Göttin ins Leben zurückgerufen (mit noch
längerem und vor allem schlimmerem Namen).
Die Verkäuferin schmollte, weil sie keinen zweiten Auftritt bekam.
Simones Mutter verklagte den Autoren auf Schmerzengeld, weil sie weder ein
Aussehen, noch Charakter erhalten hatte.
Simone fand in ihrem besonderen Buch einen Spruch, mit dem sie den Namenlosen
direkt als Freund beschwören durfte und lebte noch lange glücklich mit ihm
zusammen.
Der Namenlose hingegen bekam einen lächerlichen Namen und machte, seitdem er
mit Simone verheiratet ist, jeden Sommer Urlaub an einem FKK-Strand.

Doch eine Frage blieb offen: Nämlich was für Tabletten dieser Schundautor
genommen hat, um diesen Mist zu verzapfen? Doch lassen wir das alles hier jetzt
auf sich beruhen und bemühen uns, das hier aus unserem Gedächtnis zu
streichen, um uns schöneren Dingen zu widmen.

welt1
31.07.2007, 18:55
die geschichte is aber hoffentlich nicht dein ernst.

tschuldige, aber so einen mist hab ich schon lange nicht mehr gelesen und ich weiss auch gar nicht wieso ich es überhaupt bis zum ende gelesen habe ... obgleich ich das eigentlich gar nicht hab, aber weiter als es nötig gewesen wäre
allein schon die nicht zur geschichte gehörende einleitung überflutet mich mit dingen die mich nicht interessieren. was zum teufel ist bitte ein "lisa-plenske-verschnitt" und wenn du selbst sagst das die geschichte unlogisch und so weiter ist, warum verbesserst du sie dann nicht und setzt sie in ihrem jetzigen zustand in ein forum rein?

ma ehrlich, der anfang reicht doch eigentlich schon um potentielle leser abzuschrecken. der erzähler ist grausam und er spricht den leser zum teil direkt an indem er so sachen sagt wie "das überspringen wir jetzt" und ausserdem benutzt du im erzählertext so viele füllwörter dass ich dich am liebsten mit einem handbuch "wie schreibe ich ne kurzgeschichte" vermöbeln würde.
aber kommen wir mal zu konkreten beispielen: du schreibst noch im ersten absatz einen satz "Zugegeben, die Geschichte war nicht sonderlich toll geschrieben, aber in dieser kamen unglaublich erotische, geil aussehende Vampire vor, die man einfach ansabbern musste!" der mich ernsthaft an deiner fähigkeit zum geschichten schreiben zweifeln lässt und irgendwie find ich auch, dass du es lassen solltest.

wenig später zählst du ne einkaufsliste auf, beschreibst wirklich schrecklich die szene in dem antiquariat. der dialog zwischen simone und der anderen ollen da, wenn man das überhaupt dialog nennen kann, ist ja der absolute abschuss. da war ich echt kurz davor aufzuhören zu lesen.
wenig später kommst du mit dem satz "In Anbetracht der Tatsache, dass das weitere Geschehen uninteressant war, überspringen wir den Teil" was nicht nur das von mir oben erwähnte "erzähler spricht leser direkt an" ist und allein deshalb schon scheisse, du nimmst auch noch informationen weg und lässt dem leser gar nicht die chance selber zu entscheiden obs interessant ist oder nicht. aber wenn ich mir den rest so durchlese wärs das eh nicht gewesen, also pfeif drauf.

dann die szene mit der beschworenen göttin. okay, fantasyelemente hin und her, aber was bitte ist ne "göttin der mary sues"? beschützt die alle leute, die mary sue heissen oder wie oder was oder überhaupt? und wenn ja, dann bombardier den leser nicht mit solchen begriffsschöpfungen sondern erklär auch mal was sache is.
und auf einmal driftet die geschichte in total wirren fantasyschnickschnack ab. davon kann man halten was man will und ich halte nix davon, aber das is auch nur meine meinung.
wirklich aufgehört zu lesen hab ich übrigens bei der "modepolizei" ... kann ja sein, dass ich die erleuchtung am ende der geschichte die dich zu einem zweiten shakespeare machen würde, deswegen nicht mehr gelesen habe aber nach dem anfang musst du mir das einfach verzeihen. ach ne, ich hab ja vergessen, shakespeare ist ja laut eigener aussage literarischer schund.

lieben gruss
welt

Dreammaster
31.07.2007, 19:24
Kritik in aller Ehre, aber du solltest schon wissen, wovon du redest.
Zuerst einmal, die Geschichte ist im Ursprung bewusst so geschrieben und soll witzig sein.
Dass ich deinen Humor nicht getroffen habe, bitte, soll mir recht sein.
Im Bezug zu Mary Sues solltest du dich am besten mal schlau machen, ist jedenfalls ein Running Gag in Autorenkreisen. Und solte jemanden wie dir durchaus bekannt sein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mary_Sue
http://en.wikipedia.org/wiki/Mary_Sue

Hier, eine Kurzerläuterung zum Begriff Mary Sue auf Deutsch und die zweite ausführlicher im englischen.

Also, ich unterstelle dir mal, die Geschichte nicht verstanden zu haben.
Ach ja...


ach ne, ich hab ja vergessen, shakespeare ist ja laut eigener aussage literarischer schund.

Tja, mecker du nur, du hast den Kontext zu dem Satz überhaupt nicht verstanden.
Die Anspielung auf die Geschichte in der Einleitung ist Folgende:
http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/95307/

und um diese Geschichte für toll zu finden muss man schon ganz schön geschmacksverirrt sein.
Demzufolge kann man den Shakespeare-witz nicht verstehen, aber da soltlen schon die Glocken klingeln, dass dies ein Witz sein sollte.
Überhaupt, die ganze Geschichte soll ein kompletter Witz sein.
Und bevor du die Geschichte in Grund und Boden stampfst solltest du dir wenigstens die strory komplett bis zum ende lesen.

Und die Sache mit dem "verprügeln" deinerseits überlese ich mal. das grenzt schon an einem Flame, zumal dieses Werk kein Vergleich zu meinen anderen, ernsteren, ist.

Aber du bist natürlich ehrzlichst eingeladen, ein MSTing dazu zu verfassen. Sag mir bescheid, wenn du's auf loeschdich hochgestellt hast. Würde gerne mal sehen, was du unter Humor verstehst.

Wenn du aber unbedingt was von mir verreißen willst kann ich dir sogar noch was tausend mal qualvolleres darbieten, wenn es dich glücklich macht.

welt1
31.07.2007, 20:06
ich will gar nichts verreissen, aber wenn du hier schon nach meinungen fragst musst du auch damit rechnen, wenn die negativ ausfallen. kannst ja gerne demnächst "ich will nur positive kommentare" hören an den anfang deiner geschichten schreiben, dann halt ich auch die klappe wenns mir nicht gefällt, versprochen.
aber nimm dich mal nicht so wichtig, dass du denkst, ich würd mir genug gedanken machen um dich ägern zu wollen. ich hab nur geschrieben was mir spontan zu deiner geschichte eingefallen ist, mehr nicht.

übrigens bezweifle ich mal stark, dass diese mary sues ein "running gag in autorenkreisen" sind. ich schreib und lese schon ziemlich lange, dürften mittlerweile über zehn jahre sein, und hab davon noch nie was gehört, genau so wenig wie ich mein allgemeinwissen anzweifle weil ich ne vampirgeschichte nicht kenne, die irgendwelche komischen animukinder geschrieben haben.
wir reden hier über ernsthafte geschichten, literatur wenn du so willst, und nicht über fan-fiction oder sonstiges kellerkindergewäsch. wenn du sowas schrieben willst solltest du vielleicht auch bei solchen animu-seiten veröffentlichen und nicht da wo auch leute mit geschmack lesen.

mag sein, dass du meinen humor nicht getroffen hast und ich die geschichte nicht verstanden habe aber das macht sie nicht besser. du solltest ne geschichte schreiben die ein breites publikum erreicht und keine, für die ich mich vorher mit irgendwelchen komischen dingen beschäftigen muss bevor ich überhaupt verstehen kann worum es geht. das ist nicht der sinn von kurzgeschichten. wenn du möchtest kannst du bei wikipedia sogar die definition einer kurzgeschichte (oder kurzprosa generell) nachlesen und es dann nochma versuchen, vielleicht wirds beim nächsten versuch was. ich wünsch dir auf jeden fall viel glück.

und ich werd kein "MSTing" dazu verfassen. ich weiss übrigens auch garnicht, was das ist, ist wahrscheinlich wieder so ein animu-begriff.

lieben gruss
welt

Dreammaster
31.07.2007, 20:31
Wenn du, wie du sagst, schon 10 Jahre mit dem Lesen verschiedener Geschichten befasst, solltest du dein allgemeinwissen im Bezug zum Lesen und Schreiben von Geschichten wirklich ein kleines wenig aufbessern.
"Mary Sue" ist ein anerkannter Begriff in der Definition einer Geschichte.
Kennst du Eragon oder Harry Potter? Gerade die Protagonisten dieser beiden Bestseller kommen der Definition der Mary Sue so nahe, dass sie schon welche sind.
Genau genommen sind es die männlcihen Vertreter, aber über deren Namen streiten sich die Experten.
Dass du diesen "animu"-Mist, den ich da verlinkt habe nehme ich dir auch nicht krumm, was ich dir viel eher krumm nehme ist, dass du es nicht für nötig hälst, eien Geschichte zuende zu lesen, wenn sie dir missfällt. Dann wäre dir der allerletzte Absatz sofort ins Auge egsprungen.


Doch eine Frage blieb offen: Nämlich was für Tabletten dieser Schundautor
genommen hat, um diesen Mist zu verzapfen? Doch lassen wir das alles hier jetzt
auf sich beruhen und bemühen uns, das hier aus unserem Gedächtnis zu
streichen, um uns schöneren Dingen zu widmen.

Verstehe mich nicht falsch, ich will mich nicht streiten, aber der letzte Absatz zeugt doch von einer gehörigen Portion Selbstironie.
Kritik ist ausdrücklich erwünscht, wie ich schon sagte, aber mich wurmen Arten, wie du Kritik ausdrückst.
Zuerst einmal hast du den Einleitungssatz gelesen, der eigentlich schon eine Vorwarnung ist, dass die komplette Geschichte alles andere als ernstnehmbar ist. Das ist schon auffällig, oder?
aber wenn du dann Schreiberlingen "unfähigkeit" unterstellst kann man auch bei gut gemeinter Kritik an der Seriösität zweifeln.
Zumal Kurzgeschichten nicht meien Spezialität sind.

Übrigens, MSTing leitet sich vom englsichen begriff "Mystery Science Theater 3000" ab, eine amerikanische Serie, in der grottenschlechte Serien und Filme verrissen wurden.
Ähnliches wird mit der qualitativ schlechten Geschichte gemacht, in der humorvoll gemeinte Kritik in den Text eingefügt wird.

Das ich natürlich auch andere zustande bringen kann, kann ich dir natürlich auch gerne beweisen, ich habe auch andere Geschichten auf Lager. Wie wäre es mit einer Satire?
Die kann ich gerne hier veröffentlichen, vielleicht findest du diese ja Niveauvoller?

Lonegunman81
31.07.2007, 20:59
Oh Leute, hört doch mal auf Geschichten zu posten, die ihr selbst schon von vornherein als sinnlos und "Mist" bezeichnet!
Was solln da für Kritik kommen? Mann kanns ja nur unblumiger ausdrücken:
Shice!

The Wargod
01.08.2007, 09:20
[...] was ich dir viel eher krumm nehme ist, dass du es nicht für nötig hälst, eien Geschichte zuende zu lesen, wenn sie dir missfällt.Muß man einen verdorbenen Joghurt ganz aufessen, bis man sagen darf, daß er angeschimmelt ist?

So wie ich das sehe, verstrickst du dich hier mittlerweile zu sehr in Rechtfertigungen - ohne, daß du's vielleicht selbst mitbekommst. Du kannst es nicht jedem recht machen.

Wenn dir die Art der Kritik deines Gegenübers nicht gefällt, kannst du sie ignorieren, lauthals drüber lachen, mild belächeln oder einfach drüber stehen, je nachdem, was du von dir hältst. Was du aber auf keinen Fall machen darfst, ist dich zu rechtfertigen, bloß um dein Gegenüber noch vom Gegenteil zu überzeugen. Das funktioniert nicht.

Im Gegenteil: Was dabei herum kommt, siehst du selbst: welts Kritik wird womöglich die einzige sein, die du hier lesen wirst (und, ob du's so willst oder nicht, vollen Themenbezug hatte).

welt1
01.08.2007, 10:54
Verstehe mich nicht falsch, ich will mich nicht streiten, aber der letzte Absatz zeugt doch von einer gehörigen Portion Selbstironie.
Kritik ist ausdrücklich erwünscht, wie ich schon sagte, aber mich wurmen Arten, wie du Kritik ausdrückst.
Zuerst einmal hast du den Einleitungssatz gelesen, der eigentlich schon eine Vorwarnung ist, dass die komplette Geschichte alles andere als ernstnehmbar ist. Das ist schon auffällig, oder?
aber wenn du dann Schreiberlingen "unfähigkeit" unterstellst kann man auch bei gut gemeinter Kritik an der Seriösität zweifeln.
Zumal Kurzgeschichten nicht meien Spezialität sind.
is ja okay. dein wort in gottes ohren, mädel. ich weiss nicht, wie du sonst schreibst und ob du besser bist wenn du gedichte oder romane oder dramen verzapfst und auch deine anderen kurzgeschichten kenn ich nicht.
aber von der hier ausgehend siehts für mich nun ma so aus als wärst du nicht gerade der neue shakespeare (das nennt man übrigens induktive schlussfolgerung).

aber ich hab auch keine lust mich hier über meine meinung zu streiten, die wird sich eh nicht ändern. nimm sie so hin wie sie ist oder lass es eben und überlies sie, is mir auch egal.

Dreammaster
01.08.2007, 13:21
@wargod:
Verschimmelte Lebensmittel kann man jedoch nicht mit eigener Meinung vergleichen, du verstehst? ;)

@welt
Deine Meinung habe ich auch nicht angeklagt, wie ich schon sagte, wenn dir mein Humor nicht gefällt ist das mein persönliches Pech. Wäre dem so, hätte ich die komplette Meinung auseinandergepflückt.
Kritik, schön und gut, allerdings erwarte ich konstruktive Kritik. Wenn die Geschichte so schlecht ist, dass sich einem die Fußnägel hochrollen, dann sollte man wenigstens auch Manns genug sein, Verbesserungsvorschläge zu geben. Das ist mein Problem und am Ende macht noch immer der Ton die Musik.
Ich habe nicht vor, mit meinen Geschichten Weltruhm (um Himmels Willen!) zu erlangen und Shakespeare will ich schon gar nicht das Wasser reichen, dazu fehlt mir der Ernst. Daher ist schlechte Kritik mit höflicher und direkter Wortwahl inklusive Vorschläge zu Verbesserungen, wie's hätte besser sein können/sollen um einiges produktiver, als wenn aussagen darin vorkommen, wie:
"Du kannst nicht schreiben, lass es also bleiben."
"Das ist der größte Scheiß, den ich je gelesen habe."
oder bösen Unterstellungen und Drohungen nun alles andere, als Nützlich für den Schreiberling und fast schon destruktiv ist. Daher sollte man sich im endeffekt nicht wundern, wenn der "Verbrecher" mit Rechtfertigungen angerückt kommt.
Wenn du mitunter ganz viel Pech hast hättest du sogar auf den klassischen BF-Schreiber stoßen können und was dann geschehen würde kann ziemlich an die Nerven gehen.
Und wenn ich keine Kritik lese, wie soll ich mich dann verbessern und wissen, wie sowas ankommt?
Wenn die Sache für dich also nun geklärt ist können wir gerne Frieden schließen.

toho
01.08.2007, 15:06
"Die einzige sinnvolle Kritik ist die Negative" - James N. Frey

er hat doch genannt, was er scheisse fand. daraus wird doch offensichtlich, das diese stellen genau das sind, waser lieber anders haben würde. wenn er dir jetzt auch noch erzählen muss, wie genau du das umschreiben sollst, dann kann er doch gleich die überarbeitung selber machen.

so insider, die nur "literaten" verstehen finde ich übrigens auch recht sinnlos. ich schreib jetzt auch schon gut 12 jahre, und von Mary Sue habe ich bisher einmal gehört, und das war bei Wikipedia.


Tja, mecker du nur, du hast den Kontext zu dem Satz überhaupt nicht verstanden.
was deine schuld ist. denn du hast einen kontext gewählt, der von einem normalen leser überhaupt nicht verstanden werden kann.

The Wargod
01.08.2007, 15:28
@wargod:
Verschimmelte Lebensmittel kann man jedoch nicht mit eigener Meinung vergleichen, du verstehst? ;) Und warum nicht? Es geht hier doch um die Aussage, die in dem Fall zutrifft, nicht um den Joghurt. Der Joghurt wurde als belieger Vergleich herangezogen und ist austauschbar.

Andere Beispiele: Bei 'nem schlechten TV-Film schaltet ja auch jeder um, wenn ihm der nicht gefällt. So wie man bei schlechten Kinofilmen den Saal vorzeitig verläßt oder ein miserables Buch als Toilettenpapierersatz umfunktioniert.

Deutlichstes Beispiel: Du wirst an einen Stuhl gefesselt und wirst dazu gezwungen, dir alle Heino-Lieder von vorn bis hinten anzuhören. Pochst du dann immer noch auf deine Vorstellung, alles erst zuende bringen zu müssen, um es beurteilen zu können?

basti-kun
01.08.2007, 18:10
es ist nunmal die aufgabe eines autors, sofern er denn rezeption beabsichtigt, die leser auch dazu zu kriegen, bis zum schluss durchzuhalten...tja, daran bist du offensichtlich gescheitert, blöd jetzt.

Hänsel
09.08.2007, 18:58
so viel nun darüber diskutiert wurde, habe ich bald Lust das Ding zu lesen.

Topp
10.08.2007, 02:00
ich will gar nichts verreissen

Hm... eigenartig, an einigen Stellen des ersten Postes kam es mir...


so einen mist hab ich schon lange nicht mehr gelesen und ich weiss auch gar nicht wieso ich es überhaupt bis zum ende gelesen habe ...


..., womöglich auch aus reinem Verfolgungswahn oder meiner schwächlichen Natur heraus,...


der mich ernsthaft an deiner fähigkeit zum geschichten schreiben zweifeln lässt und irgendwie find ich auch, dass du es lassen solltest.

...doch gelegentlich so vor.

Ich muss Dreammaster irgendwo Recht geben: Man kann formal gesehen natürlich welts Kritik auf Seriosität prüfen, und ja, er hat tatsächlich gesagt, was genau ihm missfällt, und JA, er hat vermutlich sogar Recht.
Allerdings kann ich nicht umhin, zu sagen, dass seine Kritik wirklich schon fast an einen Angriff grenzt, und wie auch immer Dreammaster die Geschichte selbst einschätzt, ein Angriff ist unangenehm.
Ich meine, man hätte doch wirklich, was gesagt wurde, freundlicher formulieren können. Und wenn man Dreammaster bloß vorhalten will, dass er eine nicht ernst gemeinte Geschichte hier rein stellt, dann kann man das tun - aber dabei mit einem rhetorischen Schwert rumzufuchteln ist nicht notwendig, oder?

Eigentlich komm ich mir in meiner derzeitigen Rolle etwas blöd vor, aber um es mal in drastischere Worte zu kleiden: "Fasst euch an die Hände und habt euch lieb, klar?
Wer 20 Euro für einen Wälzer hinblättert, in dem 3000 Seiten lang "Lalalala" steht, der ist womöglich in der Position, einen bösen Brief an den Autor zu schreiben, und wer 5 Euro für diese Geschichte gezahlt hätte, wäre es vermutlich auch. Das ist aber nicht der Fall, und wessen Mitteilungsbedürfnis verlangt, die Geschichte zu kommentieren, soll das tun, dazu ist sie hier.

Ohne die Geschichte, die zugegebenermaßen relativ befremdlich ist, schönreden zu wollen oder jemanden unterstellen, Ungerechtfertigtes geschrieben zu haben:
Noch anmaßender als die Geschichte finde ich den Tonfall, in dem sie kritisiert wurde.

welt1
10.08.2007, 10:23
hm ich kann an meinen beiträgen nich erkennen wo mein tonfall anmassend gewesen sein soll.

"verreissen" ist das schlechtreden einer sache um des schlechtreden willens. was ich aber gemacht hab is nur meine meinung gesagt und wenn die geschichte nunmal scheisse is dann is das so und das hat nichts mit verreissen zu tun. ich kann natürlich auch sagen "die geschichte is knuffi-buffi scheissi-scheisschen mit sahne obendrauf" aber das ändert nichts an der tatsache

und wenn ich von nem autor nur eine geschichte kenne und die is scheisse dann schliesse ich daraus dass es kein guter autor is. wenn du dir ein buch von nem autor kaufst was scheisse ist dann würdest du ja wahrscheinlich auch darauf schliessen dass der autor nich gut ist und dir nich noch ein buch von ihm kaufen wenn du nicht weitläufig was anderes hörst nehm ich mal an!

aber ich wollte hier ja eigentlich garnichts mehr schreiben. tschuldigung ;)

The Wargod
10.08.2007, 10:29
Wer 20 Euro für einen Wälzer hinblättert, in dem 3000 Seiten lang "Lalalala" steht, der ist womöglich in der Position, einen bösen Brief an den Autor zu schreiben, und wer 5 Euro für diese Geschichte gezahlt hätte, wäre es vermutlich auch. Das ist aber nicht der Fall, und wessen Mitteilungsbedürfnis verlangt, die Geschichte zu kommentieren, soll das tun, dazu ist sie hier.Klasse Argument. Anders ausgedrückt zahle ich Dreammaster 100 Mäuse für seine Geschichte, damit ich mich dann nach Lust und Laune über ihn und etwaige Eltern- oder Geschwisterteile verbal ungehemmt auslassen kann. Ich hab ja schließlich gutes Geld dafür bezahlt.

toho
10.08.2007, 11:48
Wer 20 Euro für einen Wälzer hinblättert, in dem 3000 Seiten lang "Lalalala" steht, der ist womöglich in der Position, einen bösen Brief an den Autor zu schreiben, und wer 5 Euro für diese Geschichte gezahlt hätte, wäre es vermutlich auch. Das ist aber nicht der Fall, und wessen Mitteilungsbedürfnis verlangt, die Geschichte zu kommentieren, soll das tun, dazu ist sie hier.

der kapitalismus in seiner wirrsten form. oder so.

Topp
10.08.2007, 13:28
Klasse Argument. Anders ausgedrückt zahle ich Dreammaster 100 Mäuse für seine Geschichte, damit ich mich dann nach Lust und Laune über ihn und etwaige Eltern- oder Geschwisterteile verbal ungehemmt auslassen kann. Ich hab ja schließlich gutes Geld dafür bezahlt.

Auch eine Betrachtungsweise; was ich meinte, war allein der Umstand, dass Dreammaster bei niemandem einen Schaden angerichtet, der rechtfertigen würde, ihn anzugreifen - Geld wäre die eine Sache, hätte er geschrieben "The Wargod ist doof", wäre das eine andere gewesen.


ich kann natürlich auch sagen "die geschichte is knuffi-buffi scheissi-scheisschen mit sahne obendrauf" aber das ändert nichts an der tatsache

Zweifellos richtig, das ändert nichts an Tatsache, aber ich kann doch hören, dass du intelligent genug bist, um zu wissen, dass "Tatsachen" längst nicht alles an einer Botschaft sind.
Wenn das der Fall wäre, dann gäbe es für Romane keinen Markt, und ich glaube, dass gerade du davon schon eine Handvoll gelesen hast.