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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : L.



Chaik
27.07.2007, 22:42
L.


Sie wartete. Schon die ganze Nacht lang blieb sie stur und saß am Treffpunkt. Sie, mit Namen Frau L., hatte mit ihrem Geliebten einen Ort ausgemacht an dem sie sich treffen sollten, auch eine Zeit wurde vereinbart.
Sie saß bereits Stunden vorher auf der Bank und freute sich auf ihn, Herrn F.
Waren sie doch am Tage zu vor glücklich miteinander und teilten ihre Empfindungen, bei der Verabschiedung darauf bedacht sich bald wiederzusehen . Sie mochten sich sehr, auch wenn sie es sich gegenüber nie zugaben. Es gab eine Zeit in der sie viel über sich redeten, doch die war Unfruchtbar und voller Trostlosigkeit, und so beendeten sie diese Zeit.

L. saß bereits auf der Bank, sie trug ein ungutes Gefühl im Herzen schon seit der letzten Zweisamkeit doch schwieg sie ihm Gegenüber beharrlich. Nun allerdings sorgte sie sich. Sie sah ihn nie als unzuverlässig oder unpünktlich an, auch wenn er das gewiss war. Und so wuchs die Sorge heran, bis zu einem Titan, sie hielt es nicht mehr aus. Sie fühlte als würden Dekaden verblasst sein während ihrem warten und schließlich gab sie auf und ging zu ihrem Haus. Sie blieb in ihrem Zimmer. Die Enttäuschung war zu groß, L. Verkraftete dies nicht. Sie saß auf einem Stuhl und dachte nach.

Ihr Onkel kam herein und fragte warum sie so lange so Traurig auf ihrem Stuhl saß. Sie Antwortete das sie wartete. Das war auch die Wahrheit.
Sie sagte zu sich, das er zu ihr kommen würde, denn sie wartete auf ihn. Das wird ihm wichig genug sein. Sie wusste das er nicht wusste wo ihr Haus stand. Er würde trotzdem erscheinen.
Er erschien nicht.

Sie dachte an Dinge die sie falsch gemacht haben könnte, wollte F. Etwa nichts mehr mit ihr zu tun haben? War er ihre Anwesenheit leid? Mochte er sie nicht? Das waren ihre letzten Gedanken. Sie starb, schweigend. L. Wollte nicht mehr reden, mit ihm war sie glücklich ohne zu reden. Und es war gut. Sobald sie schwieg, kam er zu ihr, sie waren gemeinsam. Und doch fühlte sich L. Allein. Dann starb sie, schweigend.

Princess Aiu
28.07.2007, 21:12
Hmmmm.....
schwierig. Vielleicht liegt es daran, dass ich etwas müde gerade bin, aber irgendwie viel es mir nicht leicht diese Geschichte zu lesen. Es war irgendwie anstrengend und nicht flüssig. Wahrscheinlich, weil du versucht hast die Sätze etwas abgehackter zu machen, aber hierbei wirkt es zumindest auf mich gar nicht.

Bei dem "Warten" habe ich an ein Buch gedacht, dass ich mal gelesen habe, aber der Inhalt ist vollkommen anders. Deine Geschichte hat mich jetzt nicht unbedingt begeistert. Sie war ok, aber nicht mehr.
Auch in so einer relativ kurzen Geschichte kann man etwas besonders verpacken und transportieren. Manche schaffen es auch mit einem Satz. Du musst nur noch herausfinden wie genau und was, wenn du das überhaupt möchtest. Eine "leere" Geschichte kann aber nicht überaus vom Hocker reißen.


Sie dachte an Dinge die sie falsch gemacht haben könnte, wollte F. Etwa nichts mehr mit ihr zu tun haben? War er ihre Anwesenheit leid? Mochte er sie nicht? Das waren ihre letzten Gedanken. Sie starb, schweigend. L. Wollte nicht mehr reden, mit ihm war sie glücklich ohne zu reden. Und es war gut. Sobald sie schwieg, kam er zu ihr, sie waren gemeinsam. Und doch fühlte sich L. Allein. Dann starb sie, schweigend.

Das hätte ich da drin ehrlich gesagt weggelassen. Das passt da irgendwie nicht rein. Am Ende macht es sich gut und muss davor also auch nicht wiederholt werden. Vorallem, weil du dann in dem Satz danach so schreibst, als wäre sie wieder am Leben.
"Das waren ihre letzten Gedanken." passt davor aber auch nicht, denn danach schreibst du ja, dass sie sich alleine fühlte und das bedeutet, dass sie daran ja auch gedacht haben musste.

Ansonsten gibt es einige Zeichensetzungsfehler, aber da wollen wir mal hinwegsehen.

Chaik
28.07.2007, 21:36
Es hat seinen Sinn das das da Steht. Kannst ja mal interpretieren.

Zur Stilkritsierung: Okay.

La Cipolla
29.07.2007, 05:35
Ich meld mich auchmal, eigentlich wollte ich warten, bis jemand interpretiert hat, um nicht schon wieder sagen zu müssen, dass ich was nicht verstehe. :rolleyes:

Zuallererst kommt die Geschichte mal emotional rüber. Heißt, man müsste imho nicht interpretieren, die Verzweiflung ist auch so da. Mich stört weniger der Stil, sondern eher so gewisse Sachen, wenn ein Komma falsch gesetzt ist oder vor einem Satzendpunkt plötzlich ein Leerzeichen ist. Voll verwirrend. @o

So, beim interpretieren hörts aber wieder auf, weder das L und F (Liebe und Ficken wahrscheinlich http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/ugly.gif), noch dieses "Sie redeten viel übereinander, aber es war unfruchtbar und voller Trostlosigkeit". Vor allem letzterer Satz stört nämlich, wenn man es einfach so dastehen lassen will, also ohne Interpretation.

NeoInferno
29.07.2007, 16:34
Meiner Meinung nach hat diese Geschichte keinen Anspruch darauf, interpretiert zu werden.
Ich sehe da einen ziehmlich langweiligen Text ohne Metaebene, über die man sich irgendwelche Gedanken machen könnte.

Du als Autor darfst natürlich gerne an der Tiefgründigkeit deines Textes festhalten, ist dein gutes Recht.

Mordechaj
09.09.2007, 18:43
Ja, ich hänge ein wenig mit dem Beitrag nach, aber das sollte uns jetzt nicht weiter stören, immerhin bin ich ja sonst auch als Ultrazünder bekannt ;).

Also ich persönlich sehe hier Potenzial zum Hineininterpretieren. Ich sage Potenzial, weil mich 2 Dinge ganz offen stören:
- ein stark verbesserungswürdiger Ausdruck, das muss ich leider so sagen =/
- fehlende Metaphorik und keine idiomen Anhaltspunkte für eine Interpretation

Was mich am meisten beim Lesen gestört hat, waren eigentlich die unverbundenen Satzstrukturen. Du bringst immer wieder neue Gedanken in den Text und so erscheinen manche Stellen einfach unschlüssig. Aiu hat da eigentlich einen sehr guten Punkt angesprochen, es ist schwer, sich dadurch zu lesen, zumal man durch am Ende sich nur noch an Fetzen der Geschichte wirklich erinnern kann. Außerdem macht deine Rechtschreibung ein wenig Bedenken, zumindest die großgeschriebenen Anfänge nach L. und F. hätte man mit einem Drüberlesen noch rausnehmen können - aber es gibt da eindeutig schlimmeres, ich wollte es nur bemerkt haben =).
Ausdrucksmäßig lässt du nach unten hin ein wenig nach, auch in deinem Willen, bewusst die Sprache zu gebrauchen. Wobei beispielsweise die Repetitionen von Ausdrucksweisen ("Sie, mit dem Namen Frau L.", "...auf ihn, Herrn F.") meiner Meinung nach als stilistisches Mittel hier wenig inszenieren kann.
Manche Ausdrücke, gerade Dinge wie "sie trug ein ungutes Gefühl im Herzen" oder "Ihr Onkel kam herein und fragte warum sie so lange so Traurig auf ihrem Stuhl saß", sind dann sehr bedenklich. Das erste vermischt zwei Idiome miteinander und das zweite wirft die Frage auf, wo der Onkel plötzlich herkommt. Die Mutter oder den Vater könnte man da noch eher nachvollziehen, vielleicht sogar die Nachbarin oder ein unverhofftes kleines Mädchen (man ändere hierfür vielleicht den Ort der Trauer), das hätte was von den Keunergeschichten, aber der Onkel ist sehr abwegig.

Was ich dir ans Herzen legen mag ist, dass du von deinem Leser nicht erwartest, in deine Geschichte etwas hineindeuten zu müssen, denn dafür ist die Geschichte eindeutig zu frei von "Aha!"-Momenten und klaren Idiomen, Metaphern, Symbolik... Ich persönlich habe nur einige Dinge als etwas identifizieren können und selbst da bin ich mir nicht sicher.
"...und ging zu ihrem Haus"

Geht sie an einen Ort, an dem sie sich sicher fühlt?
Für mich ist diese Ausdrucksweise hier der einzige Indikator, dass man etwas deuten können müsste, denn idiomisch (<-- Wort des Jahres :rolleyes: ) würde es "nach Hause" heißen müssen, als abgeschlossener Vorgang.


Insgesamt stellt sich die Geschichte leider nur als eine belanglose Episode dar. Sie schildert die Gefühle von Frau L. nur oberflächlich und das offene Ende regt nicht dazu an, sich zu fragen, warum sie stirbt, oder was ihr Tod bedeutet, sondern vermittelt das Gefühl, vom Autor allein gelassen worden zu sein, denn man kann sich durch die fehlende Charaktertiefe einfach nicht in L. hineinversetzen.
Selbst, wenn man irgendwann drauf kommen könnte, dass sie ihr Leben lang wartet. Die Belanglosigkeit bleibt allerdings =/.

jensma
15.09.2007, 07:07
Schreibwettbewerb, Orientierungsstufe?

Chaik, wir sprechen uns noch wegen diesem Text!

So kanns nicht weitergehen!