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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Vampir und die Priesterin



Naasira
07.05.2007, 23:19
Dieser Gruppenthread erzählt von der Suche nach einem Heilmittel für Vampirismus und die damit verbundene Erkundung einer alten Ruine. Der Vampir und die Priesterin sind:


Naasira alias Muecke49 als Naasira Dorak (http://www.multimediaxis.de/threads/93101-Charakter-Vorstellungen-Inaktive?p=1779800&viewfull=1#post1779800)
eissceda als Kamahl (http://www.multimediaxis.de/threads/93101-Charakter-Vorstellungen-Inaktive?p=1695753&viewfull=1#post1695753)


Anschluss an diesen Post (http://www.multimediaxis.de/threads/91452-Rollenspiel-Thread-%28Signatur-aus%21%29?p=1769169&viewfull=1#post1769169) und diesen Post (http://www.multimediaxis.de/threads/91452-Rollenspiel-Thread-%28Signatur-aus%21%29?p=1780149&viewfull=1#post1780149) im Rollenspielthread.

Naasira
07.05.2007, 23:19
Die Sonne fand keinen Weg durch die dicken Wolken am Himmel. Mittag war vorbei, aber Chorrol lag im Dämmerlicht wie an einem frühen Winterabend. Die Bretonin, die gerade das Gasthaus verlies, schien dies nicht zu bemerken. Das Frühstück hatte sie verpasst, umso ausgiebiger war das Mittagessen ausgefallen. Um der Trägheit zu trotzen, die unweigerlich auf so ein grosszügiges Mahl folgte, hatte sie beschlossen einen Bummel durch Chorrol zu starten. Ihr erstes Ziel war die grosse Eiche, die das Wappen von Chorrol beinhaltete. Der Platz auf dem der Baum stand war ein beliebter Treffpunkt und Ihr Hunger nach Gerüchten und Neuigkeiten wurde hier schnell gestillt.
Zwar konnten die Leute der Fremden wenig von den Dimensionstoren berichten, die sich scheinbar in Cyrodiil geöffnet hatten, aber dafür erfuhr sie von einem Buchladen, einem Wegschrein hier in der Nähe und von einer Priorei, der sie unbedingt einen Besuch abstatten wollte.

In den folgenden Minuten traf die ehemalige Priesterin eine Folge von Entscheidungen, die ihr alle zusammengenommen schliesslich einen grossen Haufen Ärger einbrocken sollten.

Mit einem Blick zum Himmel verschob Naasira den Besuch im Buchladen auf später. Wenn sie den Wegschrein noch bei Tageslicht sehen wollte, sollte sie direkt aufbrechen. Dies war der erste Fehler. Sie verlies die Stadt durch das selbe Tor, wie sie Chorrol betreten hatte. Der Wachposten war zum Glück nicht derselbe und schenkte der Frau nicht viel Beachtung. Am Stall angelangt wurde Ihr der Weg zum Schrein als steiniger Trampelpfad beschrieben. Also beging sie den zweiten Fehler innerhalb von ein paar Minuten. Die Bretonin liess Ihr Pferd im Stall, um keine Verletzung an dem Tier zu riskieren.
Gut gelaunt machte Naasira sich auf den Weg. Sie packte schliesslich den roten Umhang aus und schwang Ihn sich über die Schultern. Wie von dem Nord versprochen, war der Schrein nicht weit entfernt. Der Weg war allerdings auch wie versprochen und die letzten Meter zum Wegschrein legte Naasira auf dem Hosenboden, laut fluchend, zurück. Am Ende der unfreiwilligen Rutschpartie stand ein Gebüsch. Unnötig zu erwähnen, dass es ein Dornenbusch war. Heraus kam eine stinksauere Priesterin mit nicht ganz so priesterlichen Kommentaren, was sie mit diesem Busch zu tun Gedenke. Mit einem letzten Wutschnauben wandte die Frau sich dem Schrein zu und lies sich schnell in desen Bann ziehen. Fehler Nummer Drei. Während sie mit dem Finger die Muster auf dem weissen Stein nachzog, näherte sich von hinten das Verderben.


Aufmerksam geworden durch den Krach am Wegeschrein, hatten die Banditen beschlossen die Lage mal auszukundschaften. Der Umhang der merkwürdigen Frau sah teuer genug aus.Vieleicht wäre jemand bereit ein Lösegeld zu zahlen.

Ihr Kopf dröhnt und sie fragte sich, warum bei Akatosh, sie im Glockenturm von Camlorn stand. Jemand stöhnte schrecklich laut und dies brachte sie etwas zur Besinnung.Jemand war am Leiden und sie konnte helfen. Einen Moment später hatte sie realisiert, dass sie diejenige war die stöhnte. Sie versuchte sich auf einen Heilzauber zu konzentrierten, doch der Zauber entglitt Ihr und die wohltuende Wirkung blieb aus. Selbst als sie die Augen öffnete, wollte die Dunkelheit um sie herum nicht weichen. Mit tastenden Händen erkundete sie Ihre Umgebung. Der Boden war aus festgestampften Lehm und an manchen Stellen unangenehm nass. Bereits nach einer kurzen Strecke stiess sie auf kalte Mauersteine. Am Ende Ihrer Erkundungstour war sie sich sicher, dass sie sich in einem 3x3 m grossen Verlies befand. Sie wählte die Ecke mit dem nassen Boden, um sich dort erstmal zu übergeben. Danach kroch sie so weit wie möglich weg und setzte sich auf den Boden. Den Rücken an die Wand gelehnt, die angewinkelten Knie umfasst, gab sie sich dem unkontrollierten Zittern hin, dass sie überfallen hatte.

Die Angst hielt sie fest im Griff und weder wollte das Kopfweh schwinden, noch wollte ein Lichtzauber gelingen. Zeit hatte für die Bretonin keine Bedeutung mehr, aber es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis der Schein einer Fackel in Ihre Zelle fiel. Doch das Licht kam nicht näher und auch der Träger war nicht zu sehen.
“Wo bin ich hier? Was wollt Ihr?” Naasira hoffte den Träger der Fackel an die Zelle zu locken. Sie erkannte nun die Gittertür und einen Gang dahinter, im schwachen Licht. Doch der Bandit kam nicht, stattdesen antwortete Ihr eine rauhe Männerstimme: “Willkommen in Festung Carmala, edle Dame. Ich hoffe Ihr seid zufrieden mit Eurer Unterkunft, denn leider sind wir ausgebucht. Sollte jedoch Eure Verwandschaft bezahlen, werden wir für Eure sichere Weitereise sorgen.” Die höhnische Stimme Ihres Entführers wich einem dreckigen Lachen. Mit dem Lachen verschwand auch das letzte Licht der Fackel und lies eine verzweifelte Bretonin zurück...................

eissceda
09.05.2007, 13:06
Kamahl lag auf seinem Bett und dachte über die Zeit nach, seit er sich von seinen Gefährten getrennt hatte. Nachdem er sich von ihnen verabschiedet hatte, hatte er sich auf die Suche nach der Goldenen Heiligen gemacht. Mit Hilfe eines sehr starken Lebensentdeckungstrank war es relativ einfach sie aufzuspüren. Etwas schwieriger war er dann schon, die zwei Legionäre, die ebenfalls auf die Goldenen Heilige gestoßen waren davon zu überzeugen, das das unbekleidete Mädchen das am Boden lag wirklich ein Deadra war. Nachdem es ihm mittels eines schwachen Bannzaubers gelungen war die Illusion zu bannen, woraufhin die Legionäre ihm plötzlich glaubten und ihn verließen, führt er das Ritual durch und machte sich danach auf den Rückweg in die Kaiserstadt. In der Zeit bevor er den Wald verließ musste er unwillkürlich über seine Jugend in Valenwald nachdenken. Wie es wohl in seinem Heimatort stand? Ob es seiner Schwester gut ging? Den ganzen Weg dachte er über diese Fragen nach und kurz bevor er Weye erreicht hatte fasst er den Entschluss in naher Zukungt in seine alte Heimat zurückzukehren, aber vorher musste er sich noch diese Ruine ansehen, über die er vor kurzem Aufzeichnungen fand. Vor seinem Haus wartete auf ihn auch schon wieder ein Diener Sheogoraths auf ihn, der ihn zum Schrein schickte. Dieser gab ihm als Belohnung einen magischen Ring, über dessen Verwendung er ihn aber im unklaren lies. Er wieß ihn nur darauf hin, das er ein "interessantes Spielzeug" sei, womit Kamahl aber recht wenig anfangen konnte. Nachdem Sheogorath ihn zurück nach Weye geschickt hatte, probierte Kamahl etwas mit dem Ring herum und fand auch recht schnell seine Funktion heraus. Danach versteckte er den Ring in einer Truhe und legte sich ins Bett, da es mittlerweilen dunkel geworden war.
Und jetzt Dämmerte es langsam und Kamahl hatte noch kein Auge zugetan. Er würde heute noch in die Stadt gehen und die Waffen und Rüstungen, die er nicht mehr benötigt verkaufen. Er legte alle Waffen auf einen Haufen und die, die er nicht behalten wollte warf er einen Beutel, bis auf seinem Bett nur noch seine Elfenwaffen, die er nicht verkaufen wollte, da das Risiko bestand, das irgendwem auffiehl, das sie erst vor kurzem gestohlen worden wahren, sein DaiKaitana, das er unter keinen Umständen verkaufen würde und ein Deadrischer Bogen, der etwas größer und von besserer Machart war als die restlichen Bögen, die er mitgenommen hatte. Die restlichen Waffen, einschließlich des Dolches, den er erst vor ein paar Tagen erstanden hatte, und die deadrischen Rüstungen, mit denen er nichts anfangen konnte, würde er verkaufen. Er verließ sein Haus und schloß die Tür hinter sich ab. Seine Rüstung ließ er in seinem Zimmer liegen, da er sie in der Kaiserstadt kaum brauchen würde.
Sein Weg führte ihn zu allererst zur Magiergilde. Einem Magier, der ihn fragte, was er wolle erklärte er, das er eine Truhe und einen Lederbeutel benötige, die ihren Inhalt auf arkanem Wege gefrieren lassen würden. Der Magier war zwar anfangs recht verdutzt über diesen Wunsch, als Kamahl ihm die Sache näher erklärt und der Magiergilde eine komplette deadrische Rüstung als Belohnung anbot erklärte er sich damit einverstanden und bat Kamahl am Nachmittag wieder zu kommen, um die Truhe abzuholen. Die Rüstung nahm er wieder mit, da er den Magiern nicht so ganz vertraute. Dann wanderte er durch die halbe Stadt um in dem Marktbezirk zu kommen. Dort verkaufte er einen Teil der Waffen an die Beste Verteidigung und den Rest an einige andere Waffenhändler, da keiner von ihnen bereit wahr im alles abzunehmen. In einem Geschäft für Rüstungen konnte er die zwei Brüder, die das Geschäft führten, dazu überreden ihm für die verbleibenden Rüstungsteile eine Lederrüstung nach seinen Wünschen anzufertigen. Danach ging er zur Göttlichen Eleganz, einem Kleidungsgaschäft, das er normalerweise nie aufgesucht hätte, da er keinen Wert auf schöne Kleidung legte. Die Frau in dem Geschäfft begrüße ihn und fragte ihn nach seinen Wünschen. Er fragte sie, ob sie auch Umhänge fertigen würde. Sie bejahte und Kamahl erklärte ihr, das er einen ganz speziellen Umhang benötigte. Er erklärte ihr, das einige Symbole in den Umhang eingestickt werden mussten. Sie nahm einen schweren Stoff, der der Farbe der Wälder Valenwalds ähnelte und schneiderte daraus einen Kaputzenumhang. Danach stickte sie die Symbole mit einem goldfarbene Faden in den Umhang. Kamahl beobachtete sie die ganze Zeit. Jedes mal, als er sich ihre Arbeit genauer ansehen wollte schnaubte sie wütend und schickte den Dunmer wieder auf einen der Stühle, die am Eingang des Geschäftes standen. Als sie fertig war, es war mittlerweile schon nach der Mittagszeit, begutachtete Kamahl das Ergebnis, war damit sehr zufrieden, zahlte der Frau die vereinbarten 500 Goldstücke und nahm den Umhang, der von ihr in der Zwischenzeit eingepackt worden war in empfang. Danach verließ er ihr Geschäft und ging zu den Rüstungsschmieden. Diese hatten in der Zwischenzeit die Rüstung für Kamahl hergestellt. Sie war aus gehärtetem Guarleder und die Schmiede hatten ihr die gewünschte dunkelgrüne Färbung verliehen. Nachdem er die Rüstung anprobiert und kurz getestet hatte verließ er das Geschäft und machte sich auf in Richtung Geheime Universität. Der Magier vom Morgen begrüßte ihn freundlich und zeigte ihm die Truhe. Die Magier hatten zusätzlich eine Sicherung eingabaut, die verhindern sollte, das er sich beim Umgang mit den Gegenständen die Finger abfror. Kamahl war sehr zufrieden, übergab dem Magier die Rüstung und fragte ihn, ob es möglich währe seine Rüstung mit einem Schildzauber zu versehen. Der Magier willigte ein und nachdem Kamahl die verlante Summe gezahlt und einige Zeit gewartet hatte erhielt er die jetzt Verzauberte Rüstung zurück und machte er sich auf den Weg in Richtung Weye.

eissceda
10.05.2007, 22:13
Kamahl lag auf seinem Zimmer und dachte über das Kommende nach. Vor seinem Aufbruch in Richtung Choroll würde er noch einige Dinge erledigen müssen. Zu aller erst musste er die Ausrüstung, die er auf die Reise mitzunehmen gedachte zusammengesucht werden. Danach würde er in die Stadt gehen um sich etwas Blut zu beschaffen. Und anschließend würde er ins Bett gehen, er hatte schon seit Tagen nicht mehr richtig ausgeschlafen... Das Zusammenstellen der Ausrüstung war schnell geschehen. Seine Lederrüstung und der Umhang waren für die Reise nach Valenwald gedacht und sollten besser nicht beschädigt werden. Also würde er seine Vulkanglasrüstung trageb. Außerdem würde er das DaiKatana und den deadrischen Langbogen mitnehmen. Dazu noch einen Köcher voll mit deadrischen Pfeilen, er hatte bei der Beutezuteilung ja genug davon erhalten. Den Elfenkurzbogen und die dazugehörigen Pfeile würde er zu Hause lassen. Zwar war der Elfenbogen leichter und handlicher, allerdings war er weniger Durchschlagskräftig als der deadrische Bogen. Außerdem würde er die zwei Dolche mitnehmen. Man weiß ja nie, wann man einen Dolch gebrauchen kann... Als er die Kiste mit den Tränken öffnete wurde ihm leicht schlecht. Es befanden sich nur noch ein halbes Dutzend schwächerer Heiltränke darin. Von den Waffengiften war gar nichts mehr übrig und er hatte nicht vor, sich jetzt noch einmal hinzusetzen und auf die schnelle Tränke zu brauen. Also würde er auf das vergiften der Pfeile und der Dolche verzichten müssen. Außerdem packte er noch ein paar Phiolen Deadrablut ein. Vielleicht würde es sich auf der Reise ja als nützlich erweißen. Er legte die Sachen auf dem Tisch, den er neben dem Bett stehen hatte zurecht und machte sich auf den Weg in die Kaiserstadt.

Kamahl wachte am nächsten Morgen gut ausgeschlafen auf. Er hatte in der Nacht recht schnell eine junge Dame gefunden, die recht vielversprechend aussah. Die Dame war anscheinend von einer anstengenden Tätigkeit erschöpft, den sie schlief auf einer Bank, auf die sie sich niedergelassen hatte ein. Kamahl nutzte die Gelegenheit und trank von ihr. Leider kam eine Streife der Wache vorbei, weswegen Kamahl den Vorgang abbrechen musste. Er konnte gerade noch die Bisswunden der Dame heilen bevor er verschwinden musste um nicht von Wachen entdeckt zu werden. Zwar war er nicht mehr in der Lage seine Vorräte aufzufüllen, allerdings war er satt geworden. Er hatte danach auch keine Lust mehr sich noch einmal auf die Suche zu begeben weshalb er dann gleich zurück nach Weye und in sein Bett gegangen war. Nachdem er sich angezogen und die Ausrüstung zusammengapackt hatte machte er sich dann auf den Weg in Richtung Choroll.

Naasira
12.05.2007, 14:33
Dieses Mal war sich Naasira sicher, dass sie mehrere Stunden alleine war. Das leere Gefühl im Magen und die sich ausbreitende Trockenheit im Mund, wurden so langsam vom Gefühl der Panik vertrieben. Sie versuchte die Wahrscheinlichkeit einzuschätzen, dass man sie hier suchen und befreien würde. Doch je länger sie darüber nachdachte, desto mehr gelangte die Bretonin zu dem Schluss, dass die merkwürdige Frau in Chorrol einfach in Vergessenheit geraten würde. Mit dieser Überzeugung kam das unkontrollierte Zittern.

Bis zu diesem Zeitpunkt war die ehemalige Priesterin nie in eine solche Not geraten. Zwar gab es hier und da mal einen versuchten Raubüberfall, doch war sie immer in der Lage gewesen zu entkommen, bevor Ihr grösserer Schaden zugefügt wurde. Doch hier war es nun anders, sie war gefangen und verschollen. Losgezogen war sie nur mit einem kleinen Dolch am Gürtel. Doch dieser war samt der Scheide verschwunden. Wenigstens war es nun nicht mehr so dunkel, ein leichter Lichtzauber erhellte die Zelle. Doch die Bewegungen im hinter dem Licht liegenden Schatten bereiteten Ihr bald mehr Angst, als das vorherrschende Dämmerlicht in der Zelle und so lies sie den Zauber vergehen. Sie versuchte sich an Ihre Ausbildung zu erinnern, doch was nutzen Ihr die Fertigkeiten mit der Klinge ohne Waffe. Die gelehrten Zauber dienten der Wiederherstellung oder eben dem devensiven Schutz. Doch dies war hier nicht hilfreich. Sie stütze den Kopf auf die Knie und versuchte sich an eine handgeschriebene Anmerkung in einem der Bücher von Rhegor zu erinnern. Doch es wollte Ihr nicht einfallen und der Bandit, der Ihr eine dreckige Stiefespitze in die Rippen schob, war auch nicht hilfreich. Geblendet von der Fackel die der Kerl trug, spürte Naasira nur die schmierigen Finger die sich um Ihren Oberarm schlossen und sie hochzerrten. “Los, komm mit! Da will dich jemand sehen.”

Widerspruchslos lies sich die Bretonin mitziehen. Ihr Bewacher lachte nur anzüglich und auf dem ganzen Weg durch die Festung, waren seine Finger auf Ihrem Körper. Letzlich war die Frau froh, als die grossen Flügeltüren einer Halle aufschwangen, denn die forschen Hände des Nord verschwanden sofort. Der Geruch nach frisch gebratenem Fleisch machte sie benommen und erst die herrische Stimme eines anderen Mannes holte sie in die Wirklichkeit zurück. Sie musterte den Anführer, der am Kopfende einer langen Tafel sass. Seine Kleider waren teuer und das Schwert an seiner Seite sah fremdartig und wertvoll aus. Das äussere wirkte gepflegt und seine Art zu sprechen wies in keiner Weise auf seinen derzeitigen Beruf hin. Ob er wohl ein zweites Leben in Chorrol, oder einer anderen Stadt, pflegte? Unerkannt, als angesehener Bürger?

In der folgenden Stunde sah sich Naasira einem Verhört ausgesetzt, dass fast über Ihre verbliebenen Kräfte ging. Sie schafte es ihren Status als Priesterin zu verheimlichen, allerdings verlor sie damit fast allen Wert für Ihre Entführer. Zwar hatten sie eine Tochter aus wohlhabenden Hause erwischt, allerdings lag dieses Haus in Hochfels und das erschwerrte die Verhandlungen mit den Angehörigen schon ungemein. Die Tatsache, das die Bretonin schon seit Jahren keinen Kontakt mehr mit Ihrer Familie pflegte, wischte der Banditenanführer beiseite. “Eltern zahlen immer für Ihre Kinder. Auf die eine oder eben andere Art. Eure wohl eher auf die andere.” Mit diesen Worten gab er Ihrem Bewacher einen Wink und dieser trat vor und zerrte sie wiedermal durch die Gänge. Auf Ihrem Weg zurück waren keine weiteren Männer zu sehen, und sie fragte sich schon ob diese beiden Nord die einzigen Banditen hier waren.

Irgendwie wurde die Bretonin das Gefühl nicht los, dass Ihr Bewacher, der Anführer nannte Ihn Knut, dieses mal einen kürzeren Weg gewählt hatte. Er schob sie in die Zelle und drückte sie nun mit dem Rücken gegen die Wand. Diesmal war sie sich sicher dort eine Bewegung im Schatten gesehen zu haben. Während Knut die Frau mit der einen Hand noch gegen die Wand drückte, ging die andere Hand auf Erkundungstour. Die Bretonin keuchte erschrocken auf, als die Hand ihren Weg unter das Hemd fand und sich nun grob einen Weg nach oben suchte. Der Atem des Mannes stank verdorben und sein grober Kuss löste einen Brechreiz in Ihr aus. So langsam verschwand der Schock über diese Situation und ein neues Gefühl machte sich in der ehemaligen Priesterin breit: Wut. Sie presste die Handflächen gegen die Brust des Nords und versuchte Ihn wegzudrücken. Der rauhe Hemdstoff kitzelte Ihre Haut, als sie die Augen schloss und mit aller Kraft die sie besas drückte. Wahrscheinlich hätte sie auf die Steinwand in Ihrem Rücken genausoviel Eindruck gemacht.

“Wer die Schule der Wiederherstellung beherrscht, ist in der Lage fatale Wunden und Krankheiten zu heilen.” Diese Zeilen aus einem Buch aus Ihrer Ausbildung, standen Naasira plötzlich klar vor Augen. Doch waren es nicht diese ungelenk geschriebenen Worte die sie eisig durchfuhren. Vielmehr war es die Anmerkung, die Ihr Lehrmeister in seiner eleganten Schrift hinzugefügt hatte.
”Das Wissen um die Heilung des Fleisches, birgt das Wissen um die Verletzung des selbigen.”

Der veränderte Gesichtsausdruck der Frau vor Ihm, hätte Knut eine Warnung sein sollen. Ebenso die Tatsache, dass sie nicht länger gegen Ihn ankämpfte. Aber der Mann war zu sehr mit sich selber und der Kleidung der Bretonin beschäftigt, als das ihm dies aufgefallen wäre.
Naasira sah nicht länger den Nord vor sich, unter Ihren Händen pulsierte ein schlagendes etwas. Das Herz, kam Ihr in den Sinn, das wohl das Blut durch den Körper vor Ihr trieb. Ihr Blick verfolgte den Weg der Körperflüssigkeit. Arme und Beine erschienen Ihr nur Blau-Violett und kühl, dort war nur wenig Blut. Die Lendengegend allerdings pulsierte und war rotglühend. Ohne selber genau zu wissen, was sie da tat, stellte sie eine Verbindung her. Ähnlich wie beim heilen und doch anders. Zuerst passierte gar nichts, doch plötzlich hielt der Mann in seinem Tun inne und starrte die Frau fassunglos an. “Verdammte Hexe, was tust Du mir an?” Die letzten Worte kamen nur noch als Flüstern heraus. Er drehte sich um, wollte noch fliehen, doch es war bereits zu spät und er brach tot zusammen. Der so notwendigen Lebensenergie beraubt.

Benommen blickte Naasira auf den leblosen Körper. “Du hast meinen Bruder getötet. Dafür wirst du hier verrotten!” Die Tür der Zelle fiel mit einem lauten Krachen ins Schloss und die Bretonin realisierte erst jetzt, dass sie wohl Ihre einzige Chance vertan hatte, hier nochmal lebend rauszukommen. Der Sprecher entfernte sich nun schnell durch den dunklen Gang und lies die Frau in dem kleinen Verlies zurück. Während sie den toten Körper musterte, reifte in der Priesterin eine Erkenntniss. Sie würde nichtmehr ängstlich und verzweifelt hier sitzten, denn soeben wurde Ihr eine Waffe in die Hand gegeben. Ruhig setzte sie sich in den Schatten neben der Tür und wartete......

eissceda
13.05.2007, 20:33
Kamahl war mittlerweilen fast schon in Choroll angekommen. Während des langen Fußmarsches hatte ihn irgendwie das Gefühl beschlichen, das er irgendetwas vergessen hatte. Er dachte noch eimal darüber nach. Das DaiKatana, die Dolche, der Bogen, die Pfeile und die Rüsten,... eigentlich hatte er alles wichtige dabei. Nein, verdammt. Er hatte vergessen die Ausrüstung reparieren zu lassen. Und er hatte nur 50 Goldstücke dabei. So wie seine Rüstung beschädigt war würde es mindestens 200 Goldstücke kosten, sie reparieren zu lassen und er hatte jetzt absolut keien Lust noch eimal in die Kaiserstadt zurückzukehren. Also würde er etwas Kleingeld benötigen. Er wusste von einigen Karten, die er bei der Suche nach dem Standort zu rate gezogen hatte, das sich südlich von Choroll eine verlassene Ruine befindet. Er würde sich dort einmal umschauen, vielleicht würde er in der Ruine je etwas finden, für das ihm ein Händler so viel Geld geben würde.

eissceda
15.05.2007, 23:09
Kamahl ruhte sich einen kurzen Moment im Schatten in einer kleinen Kammer aus. Die Knie taten ihm weh, denn er war es nicht mehr gewohnt, sich leise zu bewegen, schon gar nicht in einer Ruine, in der überall Trümer herumlagen. Er war ohne Schwierigkeiten bis zur Ruine gekommen. Aus Furcht, die Ruine zu verpassen war er erst bis nach Choroll gelaufen, dann einem kleinen gepflasterten Weg bis zu einem Schrein gefolgt, von dem er wusste, das er nicht weit von der Ruine entfernt lag. Danach musste er nicht lange suchen, die Ruine zu finden, denn sie lag nicht weit südlich von Schrein. In den oberen Bereichen der Ruine hatte er nicht viel gefunden. Alles was er entdeckte waren einige Lebensmittel, die in einer Kiste in einer großen Halle gelagert waren und die wohl von irgendjemandem, der Halle erst vor kurzem genutzt hatte dort liegen gelassen wurde. Die Tatsache, das die letzte Nutzung der Halle noch nicht lange zurücklag erkannte er daran, das immer noch ein Hauch von Bratengeruch in der Luft lag. Ach wenn er doch nur essen könnte... Ein gut gerösteter Braten und dazu ein kühler Krug Met aus Himmelsrand ... wie er die Gelage mit seinen Kameraden vermisste...
Aber egal, er musste jetzt weiter. Nachdem er die große Flügeltür durchschritten hatte befand er sich im unteren Bereich der Festung. Hier, in den Bereichen, die ehemals als Kerker genutzt wurden war es stockfinster. Er musste hier sogar seine Infravisionsfähigkeit nutzen. Er bewegte sich noch leißer als sonst denn er nahm an, das sich derjenige, der vor kurzem noch das Festmal gehalten hatte sich hier irgendwo befand, wenn er die Ruine nicht verlassen hatte. Als er um die Ecke spähte schreckte er auf. In einer der Zellen vor ihm saß eine junge Bretonin neben einer Leiche. Der Leiche konnte er nicht ansehen woran sie gestorben war, er vermutete allerdings, aufgrund des Fehlens von Blut, das es entweder Magie oder ein Gift die Ursache war. Die Frau wirkte irgendwie ruhig und als ob sie darauf warten würde, das irgendetwas passiert. Nachdem er sie einige Zeit lang beobachtet hatte schlich er sich an sie heran und öffnete die Tür mit einem Öffnungszauber. Die Bretonin wirkte irgendwie überrascht, als er ihr etwas zu essen und zu trinken gab und sie fragend anblickte.

Naasira
18.05.2007, 00:57
Ihr Blick wurde von dem toten Wächter angezogen und so langsam wurde Naasira klar, was sie getan hatte. Und vielmehr noch: Sie wusste, wie sie es getan hatte. In Ihrer Not hatte sie nach dem essentiellsten gegriffen, dass dieser Mann brauchte: Seine Lebensenergie. Doch je öfter die Bretonin Ihr Vorgehen im Geiste durchging, desto klarer wurde die Erkenntniss, dass sie den Mann auch anders hätte stoppen können. Ohne Ihn zu töten. Den Nord kurzfristig seiner Stärke zu berauben, hätte Ihr wahrscheinlich die nötige Zeit zur Flucht verschafft.
Dunkelheit, Stille
Während sie die Schritte durchging, die nötig waren um jemanden die Lebensenergie zu entziehen, kam der Priesterin der Gedanke, dass es auch möglich sein musste, eben diese geraubte Lebensenergie selber zu nutzen.
denk....denk nach.....ignorier die Dunkelheit, die Stille
Naasiras Gesicht verzog sich zu einer Grimasse, als sie diese Möglichkeit im Geiste erwog. Zu Vampieristisch wirkte dieses Vorgehen auf sie. Und überhaupt, wer glaubte schon an Vampire und die Gerüchte über ganze Clans, bestehend aus Vampiren. Wohl nur so durchgeknallte Personen, wie dieser Dunmer Van Helsing....oder so ähnlich. Hatte sein Leben der Jagd von angeblichen Vampiren verschrieben und dabei bestimmt nur unschuldige Wesen getötet......
Stille.....waren die Banditen wirklich gegangen? Mit dem Bruder von Knut war auch das Gefühl des Beobachtetseins verschwunden
Die Bretonin begann gerade den Verlust ihres Notizbuches zu bedauern und versuchte sich krampfhaft an die ersten Eintragungen zu erinnern. Dieses Buch hatte sie vor ca. einem Jahr gekauft. Zu der Zeit war sie gerade in der tiefsten Provinz von Hammerfell unterwegs gewesen und der reisende Händler hat der Frau mit dem verkniffenen Gesicht ein kleines Vermögen für das Notizbuch abgeknöpft. Als sie dem Händler die Münzen in die offene Hand zählte, sprühten Ihre Augen funkeln und das lockige Haar stach wie ein Nadelkissen in den Himmel.
immer noch Dunkelheit, doch schien diese nun Augen zu besitzen

Rot.......Rote Augen blickten erst abschätzend durch die Gitter. Der Mann vor der Zelle war Gross und eindeutig kein Nord. Als er das Schloss mit einem Zauber öffnete, beschloss die Priesterin, dass er wohl nicht zu den Banditen dazugehörte. Zu erschöpft um anders zu reagieren, als den Fremden anzustarren, blieb sie sitzen. Während Rotauge, so nannte sie ihn in Gedanken, etwas suchte, bemühte Naasira sich sein Gesicht zu erkennen. Die Finsterniss um sie schien undurchdringlich, doch ein plötzliches, beständiges Licht, zeigte einen ..........Wasser. Da wurde Ihr ein Wasserschlauch entgegengehalten und noch während die halb verdurstete Frau gierig trank, wurde Ihr ein Stück Brot entgegengehalten. Sie sah noch einen Moment verwirrt auf Ihre Hände, die gerade eben doch noch ein Stück Brot gehalten hatten, dass nun aber offensichtlich verschwunden war. Ihr eigener Lichtzauber warf flackernde Schatten auf den Boden und Ihr fiel wieder ein, wer diesen Schatten warf. Ihr Blick begegnete dem fragenden Blick des Dunmers.

“Ich danke Euch. Mein Name ist Naasira und Banditen halten mich hier gefangen. Werdet Ihr mir helfen?”

Ausnahmsweise war Naasira mal froh über die wiederspenstigen Locken, die Ihr nun einen verstohlenen Blick auf den Dunmer erlaubten. Den Kopf in scheinbarer Erschöpfung gesenkt, behielt sie den Mann im Blick. Sollte er versuchen diese Situation für sich auszunutzen, würde er feststellen müssen, dass die Bretonin zu seinen Füssen keineswegs hilflos war............

eissceda
20.05.2007, 18:29
Kamahl betrachtete die Bretonin, die vor ihm saß, jetzt noch einmal genauer. In dem Licht, das augenscheinlich von ihr ausging konnte er sie besser erkennen. Als ihm auffiel, wie schön und hilfsbedürftig sie aussah, entfachte in ihm ein Kampf. Der Krieger, der ihr Helfen wollte, der Mann, der ihr die Kleider vom Leib reisen wollte, und der Vampir, der ihr Blut wollte, kämpften darum seine nächsten Schritte zu lenken. Doch bevor es zu einer Entscheidung kommen konnte sprach die Bretonin ihn an.
“Ich danke Euch. Mein Name ist Naasira und Banditen halten mich hier gefangen. Werdet Ihr mir helfen?” sagte sie zu ihm. Danach ließ sie den Kopf wieder sinken. Diese Worte beendeten den inneren Kampf. Der Kämpfer war am Ende siegreich. „Ja, aber erst nachdem ich mich hier herunten umgeschaut habe.“, antwortete er ihr. „Mein Name ist übrigens Kamahl.“

Naasira
21.05.2007, 22:45
Sie sah dem Dunmer hinterher, der lautlos in den Schatten des Ganges verschwand. Die Tür zu Ihrem Gefängniss stand nun offen und die Bretonin konnte es mit einem mal nichtmehr ertragen auf dieser Seite der Tür zu warten. Hastig stand sie auf und stürzte regelrecht durch die Tür. Erst nachdem sie ein paar Schritte in den Gang hineingestolpert war, beruhigte sich ihr Herzschlag.
Sie lehnte sich kameradschaftlich gegen die Wand und legte ihre Wange an den feucht-kalten Stein. Bis Ihr geheimnissvoller Retter wiederkam, hatte sie sich wieder unter Kontrolle.

Mit den zurückkehrenden Schritten, lies Naasira den Lichtzauber den Gang erhellen. Für einen kurzen Moment, als dieser Mann bei Ihr in der Zelle war, hatte die Priesterin etwas in seinen Augen gesehen, von dem sie sich sicher war, dass sie sowas nicht nochmal sehen wollte.
Doch nun hatte sich der Dunmer unter Kontrolle, die Banditen waren aus der Festung verschwunden und hatten nichts nennenswertes zurückgelassen. Bei diesen Worten stiess die Bretonin einen genervten Seufzer aus. Ihr Notizbuch mit den Aufzeichnungen schien somit verloren.
Es gab für beide keinen Grund noch länger hier zu verweilen und Kamahl führte sie auf direkten Weg ins Tageslicht. Bisher hatte Ihr Begleiter keinen Grund angegeben, warum er in diese Ruine kam. Doch sie konnte vermuten, dass er wohl auf etwas Beute ausgewesen ist. Die Tatsache, dass die Banditen nichts zurückgelassen hatten, schien ihn nämlich zu beschäftigen. Naasira war sich dafür mittlerweile sicher, dass die Banditen sich in die Stadt zurückgezogen hatten. Dieser Anführer wirkte eher wie ein angesehener Bürger, denn wie ein Verbrecher. Und wenn sie Ihn fand, dann bekam sie auch Ihr Buch wieder. Doch dies würde sie wohl kaum alleine schaffen.

Das helle Tageslicht stach in Ihren Augen und für einen Moment hatte sie das Gefühl blind zu sein. Doch so langsam gewöhnten sich Ihre Augen an den mittäglichen Sonnenschein und sie konnte Ihren Retter mal näher betrachten.
Was trödelst du hier noch herum? Du kennst hier niemanden, er ist so gut wie jeder andere Söldner! Mit einem gereizten Knurren, schob sie den Gedanken beiseite. Allerdings stimmte es.

“Ihr habt mich aus einer sehr misslichen Lage befreit. Dafür möchte ich Euch gerne entlohnen. Ich habe in Chorrol ein Zimmer gemietet und würde euch dort für meine Rettung mit Gold entlohnen.”
Anscheinend kam dieses Angebot nicht ungelegen und dies ermutigte Naasira zu Plan b).
“Allerdings stecke ich nun in einer anderen Misere und wenn Ihr mir dabei helfen würdet, so soll dies gewiss nicht zu Eurem Schaden sein.”

Ihre Kleidung war zerissen, sie war durchnässt, und das ganze wurde noch gekrönt von einem Wirrwarr an Locken, das Ihr dreckiges Gesicht einrahmte. Doch sie ignorierte dies und nahm die Haltung einer ausgebildeten Priesterin an. Stolz und Hochaufgerichtet sah sie den Mann gegenüber an.

Ein Grunzen ertönt aus dem Gebüsch hinter der merkwürdigen Frau. Doch kaum hat sich das Wildschwein zum Angriff entschlossen, macht diese Zweifüsslerin eine merkwürde Bewegung mit der Hand, fast als wollte sie eine lästige Fliege nebenbei verjagen. Der grosse Eber fühlt sich im tiefen Frieden mit dem Wald, dem Gras und auch den beiden Zweibeinern.....und trollt sich wieder. Ihm scheint, die Frau hat Ihn noch nichtmal registriert.........

eissceda
29.05.2007, 14:00
„Mein Name ist übrigens Kamahl.“ Nach diesen Worten drehte er sich um, verließ die Zelle und folgte dem Gang weiter. Während er die Zellen sich in diesem Gang befanden und einige Seitengänge, die gelegentlich von dem Gang abzweigten und meist schon nach ein paar Metern endeten, untersuchte, hatte er Zeit über seine Gefühle für die Bretonin nachzudenken. Den Drang, irgendjemanden in seiner Nähe zu beißen oder eines seiner Opfer bis auf den letzten Tropfen auszutrinken kannte Kamahl schon. Diesen Drang musste er schon lange Zeit unterdrücken und kam damit mitlerweilen verhältnismäßig gut zurecht. Aber jetzt auch noch ein sexuelles Interesse an irgendeiner Frau, die ihm über den Weg lief? Was ist wenn dieser Drang nicht nur bei dieser Frau sondern auch bei anderen Frauen auftreten würde? Würde er irgendwann diesem Drang nicht mehr standhalten können und den Beischlaf mit irgendeiner Frau vollziehen und dabei Spuren hinterlassen, oder noch schlimmer Nachkommen zeugen? Ihn schauderte allein schon bei der Vorstellung.
Doch bevor er seinen Gedankengängen weiter folgen konnte kam er an einer Zelle an, in der eine skeletierte Leiche lag, die aus noch nicht alzu ferner Vergangenheit zu stammen schien. Kamahl fragte sich was mit ihr passiert sein könnte? Irgendjemand, der sich mit den falschen Leuten angelegt hatte, oder vielleicht das letzte Opfer der Entführer? Er blickte sich in der Zelle etwas genauer um. Da er allerdings keine weiteren Hinweise fand, verließ er die Zelle und setzte die Durchsuchung fort. Allerdings erreichte er kurz darauf eine Stelle, an der der Gang eingestürzt war und es kein Weiterkommen mehr gab. Auch in diesem Bereich war nichts mehr zu finden, anscheinend war diese Ruine wiederholt geplündert worden, was für ihn hieß, das er entweder mit kaputter Rüstung weiterziehen musste oder irgendwo anders das Gold herbekommen musste. Die Bretonin vielleicht,...? Aber egal, jetzt musste er erst einmal hier heraus. Er machte sich auf den Rückweg zu ihr. Als er in der Nähe der Zelle, in der er sie gefunden hatte, ankam drang ein leichter Lichtschein um die Ecke. Also wartete sie immer noch auf ihn.
Er bog um die Ecke und sah Naasira an der Wand lehnen. Er erzählte ihr von dem Ergebnis seiner Suche und sie wirkte irgendwie so, als ob sie diese Nachricht schwer treffen würde. Wieso konnte er allerdings nicht erahnen. Auf dem Weg nach grübelte er darüber nach, was ihr so wichtig sein könne, das sie der Verlust so schwer treffen könne.
Als er durch das Tor ins Frei trat war er für einen Moment geblendet, seine Augen gewöhnten sich aber schnell wieder an das Licht. Neben ihm stand Naasira, die anscheinend etwas mehr mit dem Licht zu kämpfen hatte wie er. Sie danke ihm für die Rettung und bot ihm an, ihn dafür mit Gold zu entlohnen, wogegen er absolut nichts einzuwnten hatte. Sie teilte ihm daraufhin umgehend mit, das es da allerdings noch ein Problem gäbe, bei dem er ihr helfen könne, wofür sie ihn dann auch entsprechend belohnen würde. Sie stellte sich vor ihm hin und nahm eine Haltung an, die im krassen Gegensatz zu dem Zustand ihrer Kleidung und ihrer Haare stand.
Kamahl ließ sich ihr Angebot durch den Kopf gehen und teilte ihr mit, das er vor der Annahme des Auftrages ein paar mehr Informationen über die Art der Aufgabe wissen musste. Während er sie anblickte und auf eine Antwort wartete fiel ihm auf, das ein Wildschwein hinter ihr vorbeitrotete. Er wunderte sich, das eines dieser Tiere, die normalerweiße als als agressiv und leicht reizbar galten sich so friedfertig verhielt. Noch mehr allerdings wunderte er sich über den Gesichtsausdruck des Wildschweines. Es hatte jenen Gesichtsausdruck angenommen, den er von seinen Kameraden im Fürstenhaus Redoran kannte, wenn sie sich im Zustand der alkoholischen Glückseligkeit befanden. Also entweder hatte das Schwein gerade eine sehr interessante Kräutermischung gefressen, in der nächsten Taverne einen über den Durst getrunken oder die Bretonin beherschte einen hervorragenden Beruhigungszauber.

Naasira
30.05.2007, 14:45
“Dieser Bandit hat ein Buch an sich genommen, das grossen Wert für mich besitzt. Ich möchte es wiederhaben und ich denke........ich weiss wo wir es finden werden.” Ihre letzte Aussage war masslos übertrieben, aber die Bretonin war überzeugt davon, dass sie bald den Aufenthaltsort des Nord kennen würde.

In dem Gebüsch in Ihrem Rücken krachte es nun deutlich und nach einem skeptischen Blick auf das davonziehende Wildschwein, wandte die Priesterin sich wieder Ihrem Gegenüber zu. “Dies scheint mir wohl kaum der rechte Ort für eine geschäftliche Besprechung.”
“Verfluchter Sheor (In Bretonien ist der Böse Mann (eine Gottheit) die Quelle allen Übels), ich brauche ein Bad, eine Bürste, ein sauberes Kleid und ein gutes Essen. Und bitte in dieser Reihenfolge.” Naasira legte den Kopf in den Nacken um den Dunmer anzufunkeln, nur für den Fall, dass sich dieser über sie lustig mache. Doch sie konnte Kamahls Gesicht nichts in der Richtung entnehmen. Also bekräftigte sie Ihre Aussage noch durch einen Schnauber durch die Nase und wandte sich Richtung Chorrol. Verstohlen rieb sich die Frau Ihren Nacken. Mit Ihren 1,70 m war sie nicht gerade klein, doch dieser Mann mochte wohl gut und gerne 1.90m messen. Nein, sie konnte es nicht leiden, wenn sie so hoch raufsehen musste. Aber leider wollte Ihr gerade kein Schrumpfzauber einfallen.

Der Rückweg in die Stadt Chorrol kam Ihr länger vor. Die hier beheimateten Mücken schienen sich entschlossen zu haben auf Ihr ein Festmahl zu halten und die Tatsache, dass sie der Hauptgang war, verbesserte Ihre Laune keineswegs. Ihr eigener Geruch umgab sie nach ihrer Gefangenschaft wie eine Wolke und mochte wohl auf einen Umkreiss von einem Kilometer, eine Einladung an jeden Blutauger sein. Die ersten Stiche fingen bereits an zu jucken, als Ihr die einfache Lösung für dieses Problem in den Sinn kam. Ein leichter Schimmer umgab die Gestalt der Bretonin, als sie einen schwachen Schildzauber über Ihren Körper legte. Mit unverkennbarer Genugtuung beobachtete sie die nächste Mücke, die sich vergeblich mühte, mit Ihrem Rüssel den Schild zu durchdringen. Ein Dolch wäre wohl mit leichtigkeit durchgedrungen und hätte Ihrer Haut schaden zufügen können.
Die Insekten umschwirrten sie nun verwirrt und suchten nach einer Lücke im Schild, eine Tatsache die Naasira dann doch verblüffte. Scheinbar beiläufig blieb sie kurz stehen um ein besonders grosses Insekt von Ihrer Hüfte zu wischen, unbeteiligt schweifte Ihr Blick über den Dunmer. Keine Mücken, keine einzige! Wieso mieden sie den Mann? Sie hatte das Gefühl, dass sie eine Erklärung dafür wusste. Sie schlummerte in Ihrem Unterbewusstsein, doch irgendwie konnte sie den Gedanken nicht fassen und an die Oberfläche holen. Trotz der Mittagshitze lief Ihr nun eine Gänsehaut über den Rücken.

Erst im Schatten der Stadttore sprach sie Kamahl wieder an. “Ich habe im “Eiche und Krummstab” ein Quartier bezogen. Gebt mir eine Stunde Zeit und wir treffen uns dort im Gastraum für eine gemeinsame Mahlzeit. Dann berichte ich Euch was ich weiss.”

Sie ignorierte die aufgerissenen Augen der Wache ebenso, wie den offenstehenden Mund der Wirtin. Ohne innezuhalten steuerte sie auf die Treppe zu um Ihr Zimmer aufzusuchen, die Khajitwirtin auf den Fersen. “Ihr sehen aus, wie geraten unter Rudel Hunde! Frau benötigen Hilfe?”
Naasira wandte sich seufzend der Khajit zu: ”Wenn Ihr eine Möglichkeit seht, wie ich innerhalb einer Stunde wieder menschlich aussehe.”
“Freilich ich wissen,” erwiderte die Khajit mit einem listigen Funkeln in den Augen “aber Ihr mir erzählen, was für Hunde dies gewesen.”
Mit einem Kopfnicken zeigte sie Talasma, dass sie ein Abkommen hatten und folgte der Wirtin in einen Nebenraum.

Eine Stunde später erschien sie erfrischt, gesäubert und in einem leichten, grünen Kleid im Gastraum. Die frisch gewaschenen Haare lagen gebändigt unter einem grünen Stoffband. Dafür war Ihr innerstes freudig aufgewühlt, sie hatte recht gehabt. Sie hatte Ihn gefunden..........

eissceda
03.06.2007, 20:12
Naasira teilte ihm mit, das derjenige, der sie gefangen genommen hatte, ihr ein Buch gestohlen hatte, das für sie von größtem Wert sei und sie auch wisse, wo das Buch zu finden sei. Allerdings konnte Kamahl bei dem letzten Punkt eine gewisse Unsicherheit in ihrer Stimme erahnen. Nach kurzem fügte sich noch hinzu, das dieser Ort nicht unbedingt für Besprechungen geeignet sei.
“Verfluchter Sheor, ich brauche ein Bad, eine Bürste, ein sauberes Kleid und ein gutes Essen. Und bitte in dieser Reihenfolge.” warf Naasira plötzlich ein, blickte ihm dabei ins Gesicht, schnaubte dann und machte sich auf den Weg in Richtung Choroll. Kamahl blieb für einen kurzen Moment verwirrt stehen, bevor er ihr folgte.
Er hatte keine Ahnung, wer Sheor sein sollte, wusste nicht, wieso das gute Essen am Ende der Liste stand und wieso ihre Stimmung sich ständig änderte. Nach einiger Zeit umgab die Bretonin mit einem Schildzauber. Kamahl war erst leicht überrascht, bemerkte dann aber, das sich einige Mücken sie anscheinend zu ihrem persönlichen Festmahl erklärt hatten, wogegen sich die Bretonin auf eine simple aber anscheinend doch wirksame Art und Weise zu schützen wusste. Sie schien eine begabte Magierin zu sein, was allerdings für einen Bretonen nicht unbedingt ungewöhnlich ist.
Als sie das Stadttor sprach sie ihn wieder an und teilte ihm mit, das sie in der Taverne „Eiche und Krummstab“ ein Quartier bezogen hatte und das er sich in einer Stunde dort mit ihr zu einem Essen treffen sollte, wo sie ihm das erzählen würde, was sie weiß.
Dann trenden sie sich. Da Kamahl fürchtete, das sie keine Ahnung hatte, wo sich der Entführer, der wahrscheinlich das Buch hatte, befand, entschied er sich dazu selbst einige Nachforschungen anzustellen. Deshalb ging er zu einer der Wachen, die am Tor Wache standen und erkundigte sich, ob in den letzten Jahren in Choroll irgendjemand entführt wurde. Dieser weigerte sich zuerst zwar, derartige Informationen weiterzugeben. Nach einiger Überredungsarbeit erzählte er ihm allerdings, das vor ein paar Jahren die Tochter eines der hier ansässigen Händler entführt wurde.
Nach einiger Zeit fand er das Haus, das der Wachmann ihm beschrieben hatte. Zu Kamahls Glück war der Kaufmann anwesend. In einem Gespräch mit ihm erhielt Kamahl einige Informationen, allerdings war leider keine darunter, durch die er den Täter hätte finden können. Leicht enttäuscht machte er sich auf den Weg zur Taverne „Eiche und Krummstab“. In der Naasira bereits an einem Tisch auf ihn wartete. Sie trug ein leichtes grünes Kleid und hatte ihre Haare mit einem grünen Stoffband gebändigt. Er begrüsste sie und setzte sich zu ihr, darauf wartend, das sie anfing, über das Vorhaben zu sprechen.

Naasira
04.06.2007, 12:48
“Ich versprach Euch eine Belohnung für meine Rettung. Diese 200 Goldmünzen habt Ihr Euch wahrlich verdient.” Sie reichte Ihm einen kleinen Lederbeutel, in dem es klimperte, als dieser in die Hand des Dunmers fiel.
“Will es essen? Frau viel zu dünn sein, wird nicht gefallen hübschen, jungen Mann.” Dabei blinzelte sie Kamahl verschwörerisch zu. Während Naasira der Mund noch offenstand, fuhr die Wirtin bereits wieder fort. “Rippen stehen hervor, so ich sie zählen können. Ausserdem...” fuhr sie mit einem vorwurfsvollen Blick in Richtung des Mannes fort, “...Ihr Frau nicht alleine in Wildniss herumlaufen lassen solltet!” Die Bretonin konnte sehen wie die Khajit Luft holte um die nächste Peinlichkeit loszulassen. Mit hochrotem Gesicht wandte sie sich Talasma zu und bestellte sich ein ausgiebiges Mahl, dass Ihre besorgte Wirtin hoffentlich eine Weile beschäftigen würde.

Nachdem die beiden wieder alleine an Ihrem Tisch saßen, unternahm sie einen weiteren Versuch ihr gegenüber einzuweihen. Die Khajit mochte zwar geschwätzig sein, aber sie war auch eine ergiebige Informationsquelle gewesen.
In der Gegend von Chorrol waren nur wenige Nord ansässig auf die Ihre Beschreibung passen würde. Aller wahrscheinlichkeit hies der Gesuchte Marek Blaubart. Er lebte in einem Haus in der Nähe von Chorrol. Von dort ging er seiner Tätigkeit als Händler nach. Bei diesen Worten zog Naasira bedeutsam eine Augenbraue in die Höhe. Mit seinen Waren versorgte er die örtlichen Geschäfte. Dabei spielte es keine Rolle um welche Ware es sich handelte, er verfügte sowohl über Waffen, Rüstungen, als auch über Kleidung und Schmuck, oder eben auch Bücher und hier und da mal ein Artefakt. Woher er diese Waren bezog brauchte sie dem Dunmer nichtmehr erklären.
“Auf dieser Karte ist der Standort des Hauses eingezeichnet. Weit ab von jeder Patrouillie der Stadtwache.”
Sie einigten sich darauf, dass Naasira vorerst in Chorrol bleiben würde und Kamahl sich die Sache vor Ort mal ansehen würde. Das Eintreffen des Essens beendete erstmal die Planung und die Bretonin widmete Ihre ganze Aufmerksamkeit nur noch der Platte vor Ihrer Nase......

Lord Asgar
04.06.2007, 14:07
Anschluss an diesen Post (http://www.multimediaxis.de/threads/95338-Rollenspiel-Thread-2-%28Signatur-aus%21%29?p=1805425&viewfull=1#post1805425) im Rollenspielthread.


Asgar trat durch das große Stadttor von Chorrol. Die Wachen schenkten ihm keine Beachtung , er war hier schon öfters vorbeigekommen. In der Stadt lief er zielstrebig auf "Nordwaren und Handel" zu, dort bekam er immer gute Preise.
Als Asgar den Laden betrat begrüßte ihn bereits die argonische Händlerin. "Seid gegrüßt , willkommen in "Nordwaren und Handel" ich kenne euch doch...ähm wer wart ihr doch gleich?" Die Frage wurde beantwortet als ihre Tochter mit einer Kiste Waren aus dem Keller kam." Mama , das ist doch der nette Einsiedler der seine Hütte hier im Umland von Chorrol hat und Statuen aus Leder baut!" erklärte die Argoninerin. Asgar schüttelte in Gedanken den Kopf. Wie bin ich nur auf diese Schwachsinnige Ausrede gekommen als sie mich gefragt hat wer ich bin...

Mit einem Haufen Lederriemen im Gepäck verließ Asgar den Laden. Er wollte gerade richtung Stadttor laufen als er etwas seltsames spürte. Irgendwer war in der Nähe , jemand besonderes. Asgar sah sich um und sein Blick fiel auf einen Dunmer. Irgendwas unterschied diesen Mann von den anderen hier. Dann wurde es Asgar klar : "Natürlich , der Kerl ist auch ein Vampir! Stimmt ja , Vampire können andere Vampire unterbewusst spüren , das hat dem Grafen von Skingrad schon so manche Blutsauger auf den Hals gehetzt. Aber er hat's drauf , das muss man ihm lassen , immer nen Trottel gefunden der ihm die Kerle vom Hals schafft!" dachte er.
Der Dunmer schien ihn ebenfalls spüren zu können , er schien zu versuchen , sich unauffällig umzusehen. Asgar nährte sich im langsam während beide auf der Strasse entlangliefen. Als kein Mensch mehr in der Nähe war , sprach Asgar ihn an. "Die Menschen hier könnte ihr ja vielleicht täuschen , aber mich nicht. Was macht ein anderer Vampir in Chorrol?" flüsterte er doch er war sich sicher dass der Dunmer ihn verstanden hatte , Vampire hatten gute Ohren. Also wartete er auf eine Antwort...

Die Geschichte wird mit diesem Post (http://www.multimediaxis.de/threads/95338-Rollenspiel-Thread-2-%28Signatur-aus%21%29? p=1807160&viewfull=1#post1807160) im Rollenspielthread fortgesetzt.

eissceda
05.06.2007, 06:13
“Ich versprach Euch eine Belohnung für meine Rettung. Diese 200 Goldmünzen habt Ihr Euch wahrlich verdient.”, mit diesen Worten überreichte sie ihm nach kurzer Zeit einen kleinen Lederbeutel mit Geldstücken. Kamahl hängte sich den Beutel gerade an den Gürtel, als eine Khajiit, offensichtlich die Wirtin der Taverne, die Bretonin fragte, ob Naasira etwas zu essen zu essen wolle. Dann beschwerte sie sich bei Naasira, das sie zu dünn sei, das sie deshalb Kamahl nicht gefallen würde und man jede Rippe bei ihr zählen könne. Dann drehte sie sich mit einem vorwurfsvollen Blick zu Kamahl um und teilte ihm mit, das er Naasira nicht mehr allein in der Wildnis herumlaufen lassen solle. Es schien, als würde sie ewig so weitermachen, bis Naasira sie unterbrach, um das Essen zu bestellen.
Nachdem die Wirtin verschwunden war teilte ihm Naasira mit, das der Gesuchte ein Nord war, vermutlich Marek Blaubart hieß, in einem Haus nahe Choroll lebte und dort einer Tätigkeit als Händler nachging. Er war so eine Art Großhändler, der den ortsansässigen Händlern seine Waren verkaufte. Merkwürdigerweise besaß er allerdings kein festes Sortiment. Er verkaufte die verschiedensten Arten von Waren, darunter ab und zu auch mal besonders seltene wertvolle Gegenstände, allerdings gab in seinem Sortiment nichts, was er längerfristig führe. Anscheinend dachte sie, das das der Ausführungen genug war, womit sie auch recht hatte.
Außerdem gab sie ihm noch eine Umgebungskarte von Choroll, auf der eingezeichnet war, wo sich das Haus des Verdächtigen befand und wies ihn noch darauf hin, das es merkwürdigerweise weitab der Patroullienwege der Wache lag. Des weiteren einigen sie sich darauf, das Naasira vorläufig in Choroll bleiben würde, während Kamahl sich die ganze Sache aus der Nähe anschauen sollte. Das Eintreffen des von Naasira bestellten Essens beendete ihre Unterredung und die Bretonin widmete sich nun ganz der Mahlzeit. Da die Bretonin keine Anstalten machte, die Konversation während des Essens fortzuführen, ging Kamahl davon aus, das die Unterhaltung beendet war und er nun gehen konnte, also stand er möglichst leise auf, um sie nicht zu stören und verließ unauffällig den Raum.
Draußen auf der Straße angekommen machte Kamahl sich zuallererst einmal auf den Weg zu Feuer und Stahl, wo er seine Rüstung und die beiden Dolche abgab, um sie Reparieren zu lassen, sein DaiKatana und den Langbogen behielt er bei sich, da sie nicht ausreichend beschädigt waren, als das es sich gelohnt hätte sie reparieren zu lassen. Nachdem er alle Details bezüglich des Auftrages geklärt waren, verließ er die Schmiede und machte sich auf dem Weg in Richtung des Hauses seiner Zielperson. Unterwegs hatte er das Gefühl, das er beobachtet würde. Deshalb blieb er stehen und blickte sich um. Er spürte wie sich der Beobachter ihm näherte und hörte dann eine Stimme, die ihn von hinten Ansprach: "Die Menschen hier könnte ihr ja vielleicht täuschen , aber mich nicht. Was macht ein anderer Vampir in Chorrol?" Ein anderer Vampir als. Und nach seinen Worten zu schließen ein Einheimischer. „Ich bin nur auf der Durchreise und tue während meines Aufenthaltes einem Bekannten einen Gefallen. Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, aber ich habe noch etwas zu tun.“ Mit diesen Worten ließ Kamahl den anderen Vampir stehen und machte sich auf den Weg in Richtung des Hauses des Banditen.

Naasira
12.06.2007, 13:40
Sie folgte dem Dunmer mit einem Blick, der unter Ihren langen Wimpern verborgen blieb. Scheinbar war er der Meinung, sie hätten alle nötigen Informationen ausgetauscht und verschwand nun ebenso unauffällig, wie er gekommen war. Während sie gedankenverloren auf einem Stück sehnigen Fleisch kaute, dachte sie über den Mann nach. Irgendwas schien merkwürdig, aber da die Bretonin es nicht genauer erfassen konnte, schob sie diese Frage erstmal in eine der vielen Schubladen, in Ihrem Geist. Statt dessen öffnete sie nun ein anderes Schubfach und holte die Informationen hervor, die sie zu der Stadt Chorrol gesammelt hatte. Nur die Tatsache, dass die ehemalige Priesterin nicht sonderlich viele Informationen zu Chorrol besass, verhinderte ein totales WirrWarr in Ihrem Kopf. Immer wieder schob sich die unwichtige, aber nicht unattraktive, Information in den Vordergrund, dass sie oben ein weiches Bett erwartete. Als sie schliesslich feststellte, dass Ihre geistige Einkaufsliste solche Dinge wie Kissen und Decken enthielt, kapitulierte sie schliesslich. Mit einem Nicken zur Wirtin, verzog sie sich in Ihre eigenen Schlafraum. Die Schuhe flogen unbeachtet in eine Ecke, das Haarband in eine andere und bevor sich ihre widerspenstigen Haare verselbstständigen konnten, streifte sie noch Ihr Kleid über den Kopf. Nun sah sie endgültig aus, wie das Opfer eines Blitzzaubers. Aber sie konnte der Bürste auf Ihrem Schreibtisch nur noch ein müdes Lächeln schenken und schlupfte dann mit einem gleichgültigen Schulterzucken unter die Decken. Sollte die Khajiit doch morgen die Knoten in den Haaren mit Ihren langen Krallen lösen......

Das Licht eines frühen Nachmittags fiel auf das Bett, doch es störte die Schläferin nicht. Nur um so langsam dem Licht der Dämmerung zu weichen. In dem Gasthaus wurde es laut, als die örtlichen Händler und Arbeiter zu Ihrem Feierabendtrunk in die Schenke kamen. Doch auch das störte die Bretonin nicht. Langsam kam auch das Treiben in der Schenke zur Ruhe, die letzten Gäste wurden rausgeschoben und die Türe geschlossen, Geschirr weggeräumt und endlich durfte auch die Wirtin schlafen gehen...........es folgte nur noch Stille.......und Dunkelheit..
“NIFFGGGRRHHH!” war da einzige, was Naasira äussern konnte. Schweissgebadet fuhr sie in die Höhe und sah sich wild in dem Zimmer um. Bereits während sie Ihren Oberkörper aufrichtete formte sie den Lichtzauber, der das Zimmer nun bis in den letzten Winkel erhellte. Ohne Pause griff sie auf einen Zauber zurück, der jedem Lebewesen seine Energie entziehen würde, der davon getroffen würde. Wie sie hoffte, bis zur Hilflosigkeit. Doch das Zimmer war leer und im Haus herrschte immer noch Stille. Niemand schien sie gehört zu haben und die Bretonin lies den angehaltenen Atem mit einen zitternden Seufzer fahren.
Nachdem die Frau sich sicher war, dass Ihre Beine sie tragen würden, warf sie die zerwühlte Bettdecke beiseite und stand auf um ans Fenster zu treten. Die Fensterflügel liesen sich problemlos öffnen und der kühle Nachtwind trocknete schnell die letzten Schweisstropfen auf Ihrer Haut und lies eine Gänsehaut zurück. Die eingebildeten Gerüche nach Schweiss, Dreck und Schlimmeren, nahm der Wind ebenfalls mit sich. Das helle Mondlicht konnte durch die geöffneten Läden nun ungehindert ins Zimmer fluten und hinterlies nun, da Ihr Lichtzauber abgeklungen war, einen silbrigen Schimmer auf der Einrichtung des Zimmers. Den Rest der Nacht verbrachte Naasira am Fenster.

“Renoits Bücher”. Das Schild an dem Haus wies eindeutig auf einen Buchhändler hin. Und wer immernoch Zweifel an der Art der Ware hegte, die dieses Geschäft führte, den hätte wohl ein Blick ins Schaufenster überzeugt. Der Blick der Bretonin wanderte zum Himmel und sie versuchte die Zeit abzuschätzen......wohl genug Zeit, um sich für die nächsten 2 Stunden hier im Geschäft zu vergraben. Bereits ein Blick auf die Auslegeware im Fenster hatte sie davon überzeugt, dass 2 Stunden durchaus knapp bemesen waren. Tatsächlich hatte sich die Sonne ein ganzes Stück weiterbewegt, bis sie das Geschäft wieder verlies. Estelle Renoit war eine durchaus hilfsbereite Frau und eine rechte Buchkennerin. Ihre Hand wanderte unbewusst zu der dicken Tasche, die sie an der Seite trug, und tätschelte diese Liebevoll. Doch auch die Geduld der Händlerin schien sich zu erschöpfen, sobald sich einmal die Mittagszeit näherte. Mit Entschlossenem Schritt wandte die Bretonin sich wieder der Herberge zu. Für heute würde sie nun ein schnelles Mahl einnehmen und dann den Rest des Tages in Ihren neuen Büchern lesen.

Shiravuel
13.06.2007, 09:11
Anschluss an diesen Post (http://www.multimediaxis.de/threads/95338-Rollenspiel-Thread-2-%28Signatur-aus%21%29? p=1811592&viewfull=1#post1811592) im Rollenspielthread.


Arwen war so ziellos, wie sie die Kaisrstadt verlassen hatte, auch durch die Nacht gewandert. Durch die Nacht, durch den Tag, durch die Nacht. So müde wie ihr Herz war, so müde war auch ihr Schritt. Dennoch dachte sie nicht an Schlag, sondern ging weiter. Immer weiter. Es gab kaum Vorkommnisse auf der dem ganzen langen Weg. Ein paar Wölfe, die sich leichtsinnigerweise mit ihr anlegen wollten und sich doch eines Besseren besannen, als Arwens Antwort aus einigen Feuerbällen bestand. Die Überlebenden flohen jaulend zurück in die Wildnis. Doch selbst ihre Verteidigung war ohne Schwung, ohne Elan, ohne Hoffnung gewesen. Sie achtete nicht auf den Wind, der durch die Bäume rauschte, ignorierte die zwei Monde Nirns ebenso wie den strahlenden Sommerhimmel, welcher jeder sternenklaren Nacht folgte. Nur kurzzeitig hatte es geregnet zwischendurch und selbst das war der Dunmerin egal. So egal, wie die Wege, die sie ging. Wohin die Straße sie auch führte war gleich. Hauptsache fort. Weit fort. Irgendwann stand die vor den Toren einer Stadt. Welcher Stadt? Egal. Dennoch kam sie nicht umhin bei näherer Betrachtung festzustellen, dass es sich um Chorrol handelte. Nun, Chorrol war ebenso gut wie Anvil oder Cheydinhal oder Skingard gewesen wären. Sie nickte der Wache am Tor kurz zu und betrat die Stadt. Langsam sah sie sich um, während sie durch die Straßen wanderte. Eine mittlere Stadt, sauber und friedlich. Die große Eiche, welche oben auf dem Platz stand, ludt zum Niedersetzen unter ihren schattenspendenden Blättern und Ästen ein.

Was Arwen auch tat. Erst jetzt spürte sie die grenzenlose Erschöpfung, die der lange Marsch, den sie nicht einmal unterbrochen, ihrem Körper abverlangte. Hunger, Durst, Müdigkeit. Alles auf einmal. Und irgendwie zu erschöpft, um aufzustehen und nach einer Herberge zu suchen, die vermutlich irgendwo am anderen Ende der Stadt war. Also schloss sie erstmal die Augen und atmete tief durch. "Nur noch fünf Minuten hier sitzen bleiben", dachte sie. Doch die Erschöpfung siegte über Hunger, Durst und den Vorsatz, eine Herberge zu finden. Arwen schlief unter der großen Eiche, dem Wahrzeichen Chorrols, ein.

Naasira
13.06.2007, 22:22
Irgendwie hatte die Khajit beleidigt ausgesehen, als Naasira sich nur ein Brot und ein Stück Käse mitnahm. Dazu nur einen Krug mit Wasser und einen Becher. So ausgerüstet hatte sie sich auf Ihr Zimmer verzogen um in Ihren Schätzen zu stöbern.
Bei Estelle hatte die Bretonin nicht nur 3 Bücher erstanden, sondern auch ein neues Notizbuch welches sie nun mit einem befriedigten Seufzer öffnete. Der kräftige Geruch des frisch gegerbten Leders stieg Ihr in die Nase und löste sofort in Kitzeln in den Fingerspitzen aus, dass die Frau unwillkürlich nach Ihrer Schreibfeder greifen lies.
Parallel dazu öffnete sie das erste Buch “Die alten Wege”. Eine fazinierende Abhandlung über die spirituelle Kraft, bekannt eben auch als die alten Wege. Bereits das erste Kapitel lies sie Absinken in die Welt des Lehrmeister Celarus. Doch sie kam nicht weit, da klopfte Talasma an der Tür. “Wünschen Herrin noch etwas?” der Blick der Khajit wanderte vielsagend zu dem spärlich besetzen Tablett und dem mit Wasser gefüllten Krug. “Nein,” beim Anblick der eindeutig verärgerten Wirtin, schob sie noch ein “Danke.” hinterher.
Beim 2. Absatz hatte Ihre selbstbeschlossene Beschützerin bereits das Anklopfen vergessen. “Ist eben eingetroffen, frisch gebraut. Das Ihr mögen müsst.” Dabei schwenkte sie demonstrativ eine Bierflasche, die bereits geöffnet, einen kräftigen Hopfengeruch verbreitete. Naasira entfuhr ein genervter Seufzer, sie schob eine Fingerspitze auf die Zeile, bei der sie gerade stehengeblieben war und wandte sich an die Khajit: “Frau Talasma, ich weiss Ihre Aufmerksamkeit zu schätzen, doch ich würde hier gerne arbeiten und brauche dafür Ruhe. Also Bitte?!” Mit einem aussagekräftigen Blick auf das immernoch gefüllte Tablett, verschwand die Frau........Nur um 10 min später wieder aufzutauchen. Diesmal wollte sie einen Nachtisch servieren, einen Napfkuchen. Offensichtlich frisch gebacken verströmte er einen wirklich himmlichen Geruch und wäre die Bretonin nicht so gefangen von Ihren Studien gewesen, hätte sie dies vieleicht auch bemerkt. Stattdesen wanderte Ihr Blick von dem Napfkuchen zu Ihrem Haarband, dass neben den Büchern auf dem Tisch lag. Ihre Entscheidung war schnell gefällt und mit einem Griff fasste sie das Haarband, schlang es um die 3 Bücher und knotete sich schnell eine Trageschlaufe. Dann nahm sie der verblüfften Wirtin den Napfkuchen ab und schlug Ihn in das Tuch ein, auf dem der Kuchen gelegen hatte. “Ich denke, ich werde diesen leckeren Kuchen an der frischen Luft geniesen.” Mit diesen Worten schob sie sich an Talasma vorbei und verschwand aus den Klauen Ihrer fürsorglichen Wirtin.

Mit einem Seufzer lies sie sich auf einer Bank im Schatten der grossen Eiche nieder. Der grosse Platz lag verlassen in der Nachmittagshitze. Der Kuchen lag bereits vergessen neben Ihr auf der Bank und endlich konnte sie in aller Ruhe Ihr Buch lesen. Nur einmal sah die Bretonin kurz auf, als eine Dunmerin auf einer der Bänke Platz nahm. Erst als sie das Buch weglegte und nach dem Buchstapel neben sich griff, fiel Ihr Blick wieder auf die Frau. Offensichtlich war diese eingeschlafen und Naasira registrierte zum ersten Mal das Äussere der Reisenden. Es war offensichtlich, dass sie einen weiten Weg hinter sich gebracht hatte. Und doch gefielen der Heilerin in Ihr die dunklen Ringe unter den Augen und die Erschöpfung, die durch die Strapazen einer langen Reise alleine nicht erklärbar waren, nicht. Sie sollte eigentlich keine Aufmerkamkeit auf sich ziehen, aber diese Dunmerin brauchte vieleicht Ihre Hilfe.
“Ihr solltet hier wirklich nicht schlafen, die Wache dort drüben schaut schon herüber und scheint zu überlegen, was sie mit Euch anstellen soll. Allerdings scheint Ihr gerade erst angekommen zu sein und hattet wohl noch keine Gelegenheit Euch umzusehen.” Mit einer Hand zog sie das Tuch mit dem Kuchen bei und packte diesen aus, also dieser Duft sollte wohl selbst einen Toten aufwecken.
“Möchtet Ihr vielleicht diesen Kuchen mit mir teilen?”

Shiravuel
14.06.2007, 07:43
In Arwens Erschöpfungsschlaf drang eine Stimme. Eine weibliche Stimme. Und im nächsten Augenblick roch sie Kuchen. Woher die Stimme kam, interessierte sie nciht wirklich, aber ein Traum, in dem man Kuchen sogar roch, sollte ihrer Meinung nach andauern. Doch so intensiv der Kuchen auch duftete, Arwen fand ihn nicht im Traum und so schlug sie die Augen auf. Blinzelte müde. Die Knochen taten ihr weh und irgendwie schien sie auf einer Bank unter einer Eiche zu sitzen. Vorsichtig richtete sie sich auf und sah eine junge Frau, wohl Anfang der Dreißig mit einer wilden Lockenpracht. Und diese Frau war eindeutig eine Bretonin. Eine Bretonin wie Aurel ein Bretone gewesen war. "Wer seid Ihr? Kennt Ihr einen Aurel?" rutschte ihr heraus und dann schalt sie sich innerlich eine Närrin. Warum sollte diese Fremde auch Aurel kennen. Bretonen gab es wie Klippenläufer in Vvardenfell. Mehr als unwahrscheinlich, dass diese hier den Paladin kennen wurde.

Und nun sah sie auch den Kuchen und erinnerte sich, dass die Stimme in ihrem Traum gefragt hatte, ob sie ihn mit ihr teilen wolle. Also doch keine Traumstimme. Ihr Magen knurrte vernehmlich und ihr fiel ein, dass sie seit Tagen nichts gegessen hatte. Aber vermutlich hatte sie die freundliche Frage nur geträumt. Der Hunger war wohl dafür verantwortlich, denn warum sollte eine Fremde ihr Essen mit ihr teilen.

Naasira
14.06.2007, 09:07
Die Dunmerin schien nur langsam aus dem Schlaf und Ihren Träumen zurückzukehren. Für einen Moment musterte sie die Bretonin und der Blick blieb merklich bei Ihren Locken hängen. Naasira wurde bewusst, dass sie ohne das Stoffband wohl eher wie eine Kräuterhexe wirkte, der nur noch die Schwarze Katze auf der Schulter fehlte. Sie fuhr sich mit der freien Hand ein paarmal durch die wilden Locken und versuchte diese mit den Fingern zu kämen, doch der einzige Effekt dieser Aktion war, dass sich nun auch noch Kuchenkrümmel in Ihren Locken tummelten. Mit einem leisen Fluch schnappte sie sich das grüne Stofftuch und bändigte die Haare. Sie lächelte die andere Frau entschuldigend an, aber diese schien immernoch in Ihrer eigenen Welt zu sein und hatte dieses Zwischenspiel scheinbar gar nicht wahrgenommen.

Stattdesen fragte sie nach einem Mann, Ihr Freund etwa? Wenn sie Ihren Gefährten verloren hatte, würde dies Ihren Zustand wohl erklären. Zumindestens zum Teil.
“Ist Aurel Euer Gefährte? Ich bin selber erst neu in Chorrol angekommen, aber der Name Aurel ist mir nicht geläufig. Es tut mir leid.”
Für einen Moment zog ein Schatten über das Gesicht der ehemaligen Priesterin. Der offensichtliche Kummer der Dunmerin wurde für einen Moment zum Spiegel Ihres eingenen Kummers. Lange Zeit vergraben und verdrängt, doch gab es Momente wie diesen, wo der Schmerz sie plötzlich wieder überfiel. Sie ignorierte die Träne, die Ihr über die Wange rollte und brach stattdesen den Kuchen entzwei.....
“Essen hilft, Essen ist immer eine gute Idee.” Mit diesen Worten reichte Sie der Elfe eine Hälfte des Kuchens und biss entschlossen in Ihre eigene Kuchenhälfte. Und wie so oft, half das Gefühl des sich füllenden Magens, die leere in Ihrem inneren zu vertreiben..........

Shiravuel
14.06.2007, 09:18
Wie vermutet, kannte die Bretonin Aurel nicht. Und bei ihren Bemühungen, die wilden Locken zu bändigen, verteilte sie fröhlich Kuchenkrümel in denselben, bevor sie ihre Haare mit einem grünen Stofftuch zusammenband. Interessiert beobachtete Arwen diese Bemühungen. Dabei sahen die wilden Locken doch hübsch aus. So natürlich. Dann erst kam ihr die Frage der jungen Frau zu Bewußtsein.

"Nein, er ist nicht mein Gefährte. Er ... war .. ein Reisebegleiter, der eine kurze Strecke denselben Weg ging wie ich", antwortete sie leise. "Ich weiß nicht mal, ob er noch lebt. So vieles geschah und einer aus unserer Gruppe ist tot. Ein Lich ... Ihr versteht?" Die Dunmerin merkte selbst, dass ihre Satze etwas wirr klangen. Aber sie war zu erschöpft, um alles zu erklären und zudem war die Bretonin eine Fremde. Wenngleich offenbar eine sehr freundliche Fremde. Dankbar griff sie nach der Kuchenhälfte, welche die Andere ihr hinhielt und biß hinein. Endlich etwas zu essen. Und der Kuchen schmeckte ausgesprochen gut.

Naasira
14.06.2007, 10:03
Schweigend verzehrte sie den Rest des Kuchens und dankte innerlich Talasma für Ihre Bemühungen. Sie nahm sich vor, bei Ihrer Rückkehr in die Taverne besonders freundlich zu der Khajit zu sein. Mal sehen, wie lange sich dieser gute Vorsatz halten lies.
Die Dunkelelfe neben ihr blieb allerdings ein Rätsel. Ein Lich? Wie kam es, dass die Dunmerin über einen Lich gestolpert ist? Für gewöhnlich lebten, soweit man bei einem Geist von leben sprechen kann, diese Wesen verborgen und tauchten nicht am Wegesrand auf wie ein Bandit.
Sie hat von mindestens noch 2 anderen Begleitern gesprochen. Also ein Lich der einen, eventuell auch zwei Leute tötet und die dritte schwer verletzt? Da musste eine interssante Geschiche dahinter stehen und sie hoffte doch, dass die Dunmerin sie Ihr irgendwann mal erzählen würde. Während sie die erhaltenen Informationen in einer Schublade verstaute, betrachtete sie die Frau neben sich mit neuen Augen. Zwar mochte sie in diesem Moment verwirrt und erschöpft wirken, aber Naasira war sich auf einmal sicher, dass sie diese Frau nicht zum Feind haben wollte. Denn wer eine Begegnung mit einem Lich überlebte, der wusste sich wohl seiner Haut zu wehren. Wahrscheinlich mit Magie.

Sie leckte sich die letzten Kuchenkrümmel von den Fingerspitzen, bevor sie sich an die andere wandte. “Ein Lich ist ein hinterhältiger Gegner. Sie können die Gesundheit eines Gegners ernsthaft, langfristig schädigen.” Vor den nächsten Worten stockte sie für einen Moment. Doch wie sollte sie anders eine Fürsorge erklären, die einer Priesterin nunmal zu eigen war. Der Drang die Kranken zu Heilen und den Bedürftigen zu helfen. Und so sprach sie leise weiter: “Ich bin eine Priesterin des Akatosh. Wenn Ihr Heilung oder sonstige Hilfe benötigt, findet Ihr mich im “Eiche und Krummstab”. Die Strasse herunter, das grosse Haus auf der Ecke.” Mit einer Grimase verfolgte sie den Weg eines Kuchkrümmels, der sich aus Ihren Haaren löste, als sie Aufstand und Ihre Bücher packte. Sie nickte der Dunmerin nochmal zu und wandte sich ab, um zum Gasthaus zurückzukehren.

Shiravuel
14.06.2007, 13:54
"Eiche und Krummstab" also hieß die örtliche Taverne und die Bretonin mit dem leckeren Kuchen und den wilden Locken schien da untergekommen zu sein. Da sie erzählt hatte, dass sie Heilerin sei, war der Ort sicherlich auch keine Kaschemme, sondern eine gute Herberge.
Und sie - Arwen - suchte eine gute Herberge. Und dringend ein suaberes Bett. Also erhob sie sich müsam und ging langsam hinter der Bretonin, deren Namen sie nicht einmal wusste, hinterher. Heilung benötigte sie zwar nicht, aber Ruhe. Ein Bett, eine Waschmöglichkeit und etwas zu essen. Denn der Kuchen hatte ihren Hunger erst richtig geweckt.

Naasira
14.06.2007, 19:11
Im Gasthaus angekommen suchte die Bretonin erstmal die Wirtin auf. Mit einem zuckersüssen Lächeln gab sie dieser das Tuch zurück. Die Kuchenkrümmel in den Locken wurden mit einem zufriedenen Grinsen seitens der Khajit quittiert. Zurück auf Ihrem Zimmer machte sie sich unverzüglich daran, Ihre Gedanken bezüglich der Alten Wege zu Papier zu bringen. Es gab keine weitere Störungen und Naasira wusste nicht, ob Talasma einen neuen Schützling hatte oder einfach nur zufrieden mit dem bereits verzehrten Kuchen war. Es dunkelte bereits, während sie die letzten Worte in das Notizbuch schrieb. Die Frau war so in Ihre Aufzeichnungen vertieft, dass sie einen leisen Schrei aussties, als an die Tür geklopft wurde. Mit schuldbewusster Miene spitzelte die Wirtin ins Zimmer. “Ich wollte Euch nur ans Abendessen erinnern, die Küche schliest bald.” Sprachs und verschwand.

Tatsächlich machte Naasiras Magen empört darauf aufmerksam, dass ein halber Napfkuchen nicht eine komplette Mahlzeit ersetzte. Ihr Blick fiel auf das trockene Brot und im selben Moment wurde das Zimmer von den Gerüchen der Küche erfüllt. Damit war die Entscheidung gefallen. Sie nutze Krug und Waschschüssel für eine Katzenwäsche, zog ein blaues Kleid mit dazupassendem Haarband an und ging runter in den Gastraum.

Sie wählte den einzigen freien Tisch im Gastraum und bestellte dort Ihr Essen. Nachdem der Sohn der Wirtin mit Ihrer Bestellung verschwunden war, lies sie Ihren Blick ziellos durch den Raum wandern.......

Shiravuel
15.06.2007, 06:15
Arwen hatte kurz nach der Heilerin "Eiche und Krummstab" betreten, diese jedoch nciht mehr gesehen. Vermutlich war sie schon auf ihrem Zimmer verschwunden. Die Herberge wirkte sauber, anheimelnd, gemütlich und nicht billig. Doch Gold oder Mangel an demselben gehörte definitiv nicht zu Arwens Problemen. Die Wirtin war eine Khajiit, die sich als Talasma vorstellte. Arwen mietete ein Zimmer bei ihr und bestellte etwas zu Essen und zu Trinken. Aufgrund ihrer Erschöpfung bat sie darum, dass ihr die Speisen in den Raum gebracht würden. Dann nahm sie den Schlüssel in Empfang und schritt müde die Treppe hinauf. Im Zimmer nutzte sie als erstes die Waschgelegenheit, um sich von dem Staub nd Schmutz der Straßen zu säubern und langsam wieder etwas zivilisierter auszusehen.

Kaum war sie fertig, klopfte die Wirtin an ihre Tür und brachte das bestellte Essen. Zu Arwens Freude lag ein weiteres Stück des leckeren Kuchens, den sie schon von der Bretonin erhalten hatte, dabei. Dankbar lächelte sie die Khajiit an. Kaum hatte diese wieder den Raum verlassen, da stürzte Arwen sich ausgehungert auf Speisen und Getränke. Nach dem Essen legte sie sich aufseufzend aufs Bett. Endlich satt und ausgetreckt irgendwo liegen. Kurz darauf schlief sie ein.

Als sie wieder erwachte, dunkelte es draußen bereits. Die ersten Latenen wurden angezündet und das Gemurmel der Passanten wurde schwächer, da offenbar viele Leute den Heimweg angetreten hatten. Arwen erhob sich, fuhr sich durch die Haare und ging langsam nach unten. Als ihr Blick über die Tische schweifte, sah sie die Bretonin allein an einem sitzen. Zögernd ging sie darauf zu und fragte leise. "Darf ich mich zu Euch setzen?"

Naasira
15.06.2007, 08:47
“Darf ich mich zu Euch setzten?” Naasira brauchte einen Moment, bis sie die Dunmerin vor sich mit der erschöpften, mitgenommenen jungen Frau unter der Eiche in Verbindung brachte.
“Ja, aber natürlich.” Damit wies sie auf die freien Stühle an dem Tisch.

“Ich glaube ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.” sagte die Bretonin leicht beschämt, solche Kleinigkeiten, wie sich vorzustellen, vergass sie gerne mal. “Mein Name ist Naasira. Ich befinde mich hier auf......der Durchreise. Ich stelle Nachforschungen für meinen Tempel an, bezüglich verschiedener alter Rituale an, die auch die Anbetung Akatosh`s und der anderen Götter betreffen.”
Dies war noch nichtmal gelogen, bis auf die Tatsache, dass sie diesen Nachforschungen nicht für Ihren Tempel nachging. Doch das musste keiner Wissen, zwar war sie nun viele Jahre und viele Kilometer von Ihrem Tempel entfernt. Doch Ihre Eltern waren durchaus einflussreiche Leute, die sie eventuell immernoch suchen liesen und sie an Ihren Locken zurückzerren würden, wie das kleine Kind das sie in Ihren Augen bestimmt immernoch war.

Für einen Moment fühlte sie sich in die Vergangenheit versetzt, doch nun drangen die Stimmen der anderen Gäste, das Geräusch einer heruntergefallenen Flasche und das Fluchen des Küchenjunges wieder in Ihr Ohr und sie richtete Ihren Blick auf die Elfe, die sich mittlerweile gesetzt hatte.
“Ihr scheint Euch wieder etwas erholt zu haben. Und mit wem habe ich nun das Vergnügen?”

Shiravuel
15.06.2007, 08:53
"Mein Name ist Arwen. Arwen Eveningstar", antwortete Arwen und fügte hinzu "ich bin - sozusagen - auch nur auf der Durchreise. Wo mein nächstes Ziel liegen wird, weiß ich selbst noch nicht. Wohin der Wind mich weht, wahrscheinlich. Es sei denn, ich kehre heim nach Vvardenfell." Den letzten Satz fügte sie leise, fast unhörbar hinzu. Rasch sprach sie weiter: "Nachforschungen über Rituale zur Anbetung von Akatosh? Mir war unbekannt, dass man bestimmte Rituale dafür benötigt. Ihr seid wohl ein hohes Tier im Tempel, wenn Ihr mit dieser Aufgabe beauftragt wurdet?"

Naasira
15.06.2007, 09:05
“Ein hohes Tier? Oh nein, wirklich nicht. Vielmehr eine interessierte Seele. Heutzutage werden keine Rituale in dem Sinne mehr angewendet. Doch ich fand........Fragmente. Sie sind alt, sehr alt. Ich versuche ein vollständiges Bild von damals zusammenzufügen. Doch es ist wie ein Mosaik, das in tausend Stücke zerbrochen ist.”

“Vardenfell? Nun das ist ein ganzes Stück entfernt, wäre es möglich, dass Eure Reisebegleiter ebenfalls dorthin zurückgekehrt sind?”

Shiravuel
15.06.2007, 09:10
War es möglich, dass zumindest Malukhat dorthin zurückgekehrt war? überlegte Arwen. Der Erzmagister war unberechnebar, aber so unberechenbar? Wenn, dann wäre sicher auch seine Tochter Joplaya mit ihm gegangen. Allerdings hatte Malukhat sie - Arwen - zurück ins Hotel getragen und irgendwie versprochen, dem flucbeladenen Aurel zu helfen.

"Ich weiß nicht", antwortete sie langsam. "Einer mit seiner Tochter vielleicht. Aber nur vielleicht. Eher ist er vermutlich tot. Und die beiden anderen? Aurel, der Bretone, nach dem ich Euch fragte und Kiara, eine Bosmerin, kamen beide nicht von Vvardenfell. Und Aurel trägt den Fluch des Lichs. Wenn Malukhat, der Dunmer aus Vvardenfell, ihm nicht helfen konnte, dann is Aurel vermutlich ebenfalls tot. Und so wie Kiara zu ihm stand, hat diese sich dann wahrscheinlich umgebracht. "

Sie konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme während des Erzählens immer leiser und trauriger geklungen hatte.

Naasira
15.06.2007, 09:33
Die Stimme Ihrer Tischnachbarin wurde immer leiser, während sie sprach. Und während Ihre Stimme leise verklang, erscholl eine andere Stimme fröhlich in Naasiras Rücken. In stiller Ergebenheit rollte die Bretonin die Augen und lächelte Arwen verständnissvoll zu.

“Ein Bretone der Bosmer liebt, hach das romantisch sein. Ich habe gehört von solch einem Pärchen. Eine Geschichte die einem das Herz erwärmen und zu Tränen rühren.” Das Gesicht der Khajit leuchtete von der Vorfreude eine Ihrer fantastischen Geschichten zu erzählen, die zweifelsohne aus ein paar mageren Gerüchten bestanden, die sie dann nach eigenem Geschmack aufpoliert hatte. Doch irgendwie hatte die Priesterin das Gefühl, dass die Dunmer wohl etwas Ablenkung vertragen konnte und Talasma verstand es sehr wohl, einem die dunklen Gedanken aus dem Kopf herauszuquatschen.
“Ich haben das gehört aus erster Hand.” Sie beugte sich vertraulich rüber und zog sich einen Stuhl bei, um sich ebenfalls an den Tisch zu setzten.
“Bernado Dubrius sein der Jäger hier. Er waren unterwegs am Schrein von Clavicus Ville, um Rotwild zu jagen. Da er haben es gesehen.” Die Khajit machte eine bedeutungsschwere Pause und lies Ihren Blick von Arwen zu Naasira wandern, bevor sie leise und verschwörerisch weitererzählte..”Ein frisch ausgehobenes Grab..(Pause) Und davor eine wunderschöne, zierliche Bosmer. Silbernes Haar wie ein Wasserfall und einen Elfenbogen auf dem Rücken, der fast zu gross scheint für zierliches Bosmermädchen. Und was sie macht?” Talasma blickt fragend in die Runde und versichert sich der Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörerer. “Sie küsst einen Bretonischen Krieger. Soldat er scheint, mit kurzgeschorenen Haaren und Augen wie Blätter im Wald und frisch gepflügte Erde. Die Bosmer ihn wohl haben herausgeholt aus seinem Grab und nun kommen das beste (wieder eine Pause). Sie öffnen das Grab eines Königs, denn zu Füssen der beiden eine zerbrochene Krone liegen. So wie wir sie nur kennen aus Legenden!” Talasma seufzt herzzereisend.”Ist das nicht schön?”

Naasira schaut zu Arwen und zieht belustigt eine Augenbraue in die Höhe, eine schöne Geschiche fürwahr. Doch mit Sicherheit stimmt kein einziges Wort davon.

Shiravuel
15.06.2007, 09:42
Arwen erstarrte immer mehr, während die redselige Khajiit erzählte. Die Beschreibung des Aussehens passte haargenau auf Kiara und Aurel und das frisch ausgehobene Grab? Malukhat? War er also doch lebendig begraben gewesen und Kiara und Aurel schienen noch rechtzeitig gekommen zu sein. Und diese zerbrochene Krone.... War Aurels Fluch gebrochen? War es so einfach gewesen? Einfach die Krone zerbrechen und PENG! - alle Seelen frei? Und Aurel frei?

"Danke, vielen Dank", stotterte sie - noch immer fassungslos -- in Richtung Talasmas und sah dann Naasira an. "Das sind sie. Die Beschreibung passt genau auf Kiara und Aurel. Und das frisch ausgehobene Grab? Dann war Malukhat doch lebendig begraben gewesen und es war eine Vision, kein Traum, den ich hatte".

Am liebsten wäre sie sofort aufgebrochen und hätte Kiara und Aurel erstmal richtig kräftig vors Schienbein getreten. Denn hier saß sie, die halb krank vor Sorge gewesen war und die beiden vergnügten sich im grünen Gras und hatten die Welt um sich herum vergessen.
Und Malukhat? Wo war er hin? Ihm hätte sie es nicht verdenken können, wenn er nun blitzartig nach Vvardenfell zurückgereist wäre ohne noch einen Gedanken an sie zu verschwenden. Lebendig begraben zu werden machte im Allgemeinen einen nachhaltigen Eindruck auf die Leute und zwar zumeist in Form von Albtraum und "schleunigst vergessen wollen". Was man keinesfalls übel nehmen konnte. Wengstens lebten sie.

Und das sprach sie auch leise und zutiefst erleichtert aus: "Wenigstens leben sie".

Naasira
15.06.2007, 10:29
Während die Khajit erzählte hatte die Bretonin nicht auf die Elfe am Tisch geachtet. Doch Ihr Tonfall mit dem die andere der Khajit dankte, lies sie schliesslich aufhorchen. “Das sind sie.”

Bei diesen Worten konnte Naasira nicht anders als Ihre braunen Augen aufzureissen und die Khajit anzustarren, die beifällig Arwen zunickte.
Bei dem Wort Vision richtete die Bretonin einen spekulativen Blick auf die Dunmerin. Also nicht nur ein bischen Magiebegabt.

Für einen Moment blitze etwas in den violetten Augen der Elfe auf und Naasira tat das Pärchen schon jetzt leid, sollte Arwen sie in die Finger bekommen. Doch schnell wich dieser Ausruck der Erleichterung über die Erkenntniss, dass Ihre Reisebegleiter überlebt hatten.
“Dann könnt Ihr sie auch wiederfinden. Und wie ich gerade feststelle, scheint in so mancher Geschichte ein Körnchen Wahrheit zu stecken. Also solltet Ihr euch viele Geschichten auf Eurem Weg anhören.” Sie prostete Arwen lächelnd zu und vergrub Ihre Nase in Ihrem Metbecher.

Der Dunkelelfe am Tisch war das unwahrscheinliche Glück zuteil geworden, durch einen Zufall Nachricht vom Schicksal ihrer Gefährten zu erhalten. Ein Glück, dass Ihr in 5 langen Jahren verwehrt worden war. Sie schluckte die aufsteigenden Tränen mit dem restlichen Met herunter, heute Nacht wollte sie sich nicht in den Schlaf weinen.

eissceda
16.06.2007, 19:04
Kamahl saß in einem Baum nahe der Villa und beobachtete sie. Nachdem er die Stadt verlassen hatte er die Straße verlassen und sich querfeldein zu der Villa geschlichen. Seit gut zwei Stunden wartete er schon darauf, das sich etwas regte, hatte von seinem Beobachtungsposten aus aber nichts wahrnehmen können. Mittlerweile dämmerte es und Kamahl fragte sich, ob hier überhaupt jemand lebt, als ein Nord mit einer Öllampe das Anwesen durch die Vordertür verließ und sich auf einem Gartenweg in Richtung der Rückseite des Anwesens bewegte. Kamahl ließ sich vom Baum gleiten und folgte dem Nord leise und unauffällig, als er die Ecke zur Rückseite des Hauses umrundet war dieser wie vom Erdboden verschluckt. Also legte Kamahl sich wieder auf die Lauer, diesmal allerdings auf der Rückseite des Hauses. Er musste diesmal auch nicht lange warten, den schon nach kurzer Zeit sah er, wie sich dort, wo er eigentlich eine feste Mauer vermutet hatte eine Öffnung von der Größe einer Tür auftat, aus der der Nord hervor kam. Nachdem dieser die Tür wieder verschlossen hatte und in Richtung Vordereingang verschwunden war näherte Kamahl sich dem Bereich, in dem kurz zuvor die Öffnung zu sehen war.
Aus der Nähe betrachtet sah der Bereich so aus, als ob sich dort früher einmal ein Hintereingang befunden hatte, der zugemauert warden ist. Allerdings ließ sich dieser Bereich mit etwas Kraftaufwand zur Seite schieben, wodurch der Durchgang offenbart wurde. Kamahl folgte der Treppe, die direkt hinter dem began nach unten in den Keller. Er war überrascht, hier ein Lager zu finden, in dem sich alle möglich Arten von Waren befanden. Es würde schwierig werden, das von der Bretonin gesuchte Notizbuch hier zu finden. Beim durchsuchen der Regale entdeckte er im hinteren Bereich des Raumes eine Tür, die in einen weiteren Raum zu führen schien. Da er bisher in den Regalen nur normale Handelswaren wie Stoffe, Kleidung oder Werkzeuge gefunden hatte nahm er an, das die Gegenstände die nicht zum Weiterverkauf gedacht oder geeignet waren in dieser Kammer gelagert wurden.
Also öffnete er das Schloss dieser Tür mit seinem Dietrich und betrat den Raum. Im Gegensatz zu dem Lager draußen, das fein säuberlich sortiert war, herrschte in diesem Raum ein absolutes Chaos. Auf dem Tisch gegenüber der Tür stand ein kleiner Schmelzofen, direkt daneben einige Silberkelche, die ein Familienwappen trugen, auf dem Tisch zu seiner rechten sah er einige sehr aufwändig gearbeitete Waffen und auf dem Tisch zu seiner linken lagen viele Bücher, Schriftrollen und lose Zettel. Er wande sich dem Tisch mit den Schriftstücken zu, da er darin das Buch seiner Auftraggeberin vermutete. Nach kurzer Suche fand er das Buch und packte es ein. Bevor er ging wollte er noch einen kurzen Blick auf die Waffen werfen, die auf dem anderen Tisch lagen. Die meisten davon waren reine Prunkwaffen, sahen gut aus waren aber von miserabler Qualität. Einige wenige Stücke aber waren wahre Meisterstücke der Schmiedekunst.
Eine dieser Klingen war die, von der der Vater des entführten Mädchens ihm berichtet hatte. Diese ließ er liegen, als Beweis für die Schuld des Nord, damit die Stadtwache, die er über den Vater des Mädchens informieren den Nord dingfest machen konnte. Des weiteren fand er auch zwei Waffen, die ihm besonders gefielen. Beide waren Katanas aus Elfenstahl, eine normal große Klinge und eine die etwas kleiner war, und schienen vom selben Schmied zu stammen. Kamahl vermutete, das sie speziell für den Kampf mit zwei Waffen geschmiedet und auf dem Weg zum Kunden gestohlen wurden. Er würde sie mitnehmen, den er fand, das diese Waffen es nicht verdient hatten, in irgendeiner Waffenkammer der Stadtwache zu vergammeln. Außerdem hatte er das Gefühl, das er sie ihm noch von Nutzen sein werden.
Danach verließ er diesen Ort wieder und machte sich auf den Weg in Richtung Stadt. Die Tür schloss er wieder allerdings so, das man sie immer noch erkennen konnte. Bis er in die Stadt kam war es schon Vormittag. In der Stadt suchte er zu aller erst den Vater des Mädchens auf und erzählte ihm von dem was er gefunden hatte. Danach bat er ihn, den Kommandanten der Stadtwache, den ehemaligen Verlobten seiner Tochter, dazu zu bringen das Anwesen des Nordes durchsuchen zu lassen und sich danach darum zu kümmern, das der Nord seine gerechte Strafe erhielt. Danach wollte er die Bretonin besuchen und ihr das Buch übergeben. Als er allerdings in der Herberge ankam teilte ihm die Wirtin mit, das Naasira das Gasthaus am frühen Morgen verlassen hatte und sie nicht wisse, wo sie hingegangen sei. Da entschied er sich zuerst den Schmied aufzusuchen, um seine Rüstung abzuholen.
Sie war mittlerweile fertig repariert worden und wie Kamahl bei einer gründlichen Überprüfung feststellte in einem guten Zustand. Nachdem er seine Rüstung wieder angelegt hatte war es um die Mittagszeit und Kamahl wollte sich auf den Weg machen, Naasira zu treffen, da er davon ausging, das sie zu Mittag in der Taverne speisen würde, als er sah, wie der Nord in Richtung Schloss geführt wurde. Da ihn interessierte, wie nun mit ihm verfahren wurde folgte er den Stadtwachen in den Gerichtssaal. Er ging davon aus, das hier, wie auch in Morrowind, das Gerichtsverfahren sofort beginnen würde. Er musste sich allerdings einige Zeit gedulden, da anscheinend noch einige Zeugen herbei gebracht werden mussten. Am Ende wurde er wegen diverser Vergehen, darunter die Entführung der Kaufmannstochter, dem Überfallen einiger reisender Händler und dem Handel mit Diebesgut zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Kamahl, zufrieden mit den Früchten seines Tuns machte sich daraufhin wieder auf den Weg in Richtung Taverne, wo er Naasira beim Abendessen zu treffen hoffte.

Shiravuel
16.06.2007, 22:04
Arwen lächelte erwiderte Naasiras Lächeln. Ja, ein Lichtblick, denn zumindest Kiara und Aurel lebten und zwar wohl gleich so intensiv, dass sie bereits in die all überall kursierenden Gerüchte aufgenommen worden waren.

Sie bemerkte, dass die Bretonin ihr Gesicht im Met-Becher vergrub und plötzlich irgendwie traurig wirkte. Traurig und so, als wolle sie allein sein. Als quälten Gedanken oder eine ferne Vergangenheit, schmerzhafte Erinnerungen sie. Die Dunmerin erhob sich vom Tisch und sprach leise: "Ich danke Euch Naasira. Für alles. Möget auch Ihr allzeit glückliche Nachrichten hören!". Damit ging sie rasch und lautlos die Treppen hinauf und zurück in ihr Zimmer.

Die Geschichte wird mit diesem Post (http://www.multimediaxis.de/threads/95338-Rollenspiel-Thread-2-%28Signatur-aus%21%29?p=1828661&viewfull=1#post1828661) im Rollenspielthread fortgesetzt.

eissceda
19.06.2007, 08:18
Kamahl fand Naasira alleine an einem Tisch über einem Becher Met sitzend. Kamahl grüßte sie und setzte sich zu ihr. Am Tisch sitzend fragte er sie, ob sie das Buch gleich jetzt erhalten möchte, oder ob sie für die Übergabe einen Ort wünsche, an dem niemand sie beobachten könne. Da sie das verneinte zog er das Buch aus seiner Tasche und reichte es ihr. Währenddessen teilte er ihr mit, das der Nord, der für die Entführung verantwortlich war die nächsten paar Jahre in den Kerkern Choroll's verbringen würde und so schnell nicht mehr auf freien Fuß kommen würde.

Als sie ihm die Belohnung für den Auftrag geben wollte winkte er ab und teilte ihr mit, das es ihm lieber währe, wenn sie ihn bei der Erkundung der Ayleiden-Ruine begleiten würde.
Dies tat er aus zweierlei Gründen. Einerseits fürchtete er, in der Ayleiden-Ruine in Schwierigkeiten zu geraten, mit denen er alleine nicht fertig werden würde, andererseits war er der Ansicht, das es sich, falls er einen Weg zur Heilung des Vampirismus finden sollte, lohnen würde, jemanden dabei zuhaben, der sich mit der Schule der Wiederherstellung auskennt, da er sich damit nie besonders beschäftigt hatte und nur über rudimentäre Grundkenntnisse verfügte.
Er teilte ihr dann noch ein paar Details mit, sagte zu ihr, das sie sich das alles bis morgen nochmals durch den Kopf gehen lassen sollte und verließ die Taverne anschließend mit der Begründung, das er vor der anstrengenden Reise früh ins Bett gehen wolle.

Naasira
21.06.2007, 09:45
Nachdem Arwen sich zurückgezogen hatte, blieb Naasira nicht lange allein. Kamahl hatte den Gastraum betreten und sich zu Ihr gesetzt. Das vertraute Gefühl des abgegriffenen Ledereinbandes von Ihrem alten Notizbuch, brachte sie wieder in das Hier und Jetzt zurück. Die angebotene Belohnung wurde allerdings abgelehnt.
Stattdesen bat sie der Dunmer um Ihre Begleitung auf eine Exkursion in eine Ayleidenruine. Irgendwie wollte es der Bretonin nicht klar werden, warum dieser offensichtlich erfahrene Kämpfer, ausgerechnet eine Gelehrte wie sie mitnehmen wollte. Ihr Wissen über die Ayleidenruinen hielt sich in Grenzen, auch wenn sie begierig war diese Tatsache zu ändern. Sie hatte eine ganze Weile über die Beweggründe des Mannes gegenüber gegrübelt, so das sie seine Ausführungen über die näheren Details nur vage wahrgenommen hatte.

Doch er erwartete auch keine Antwort von der verwirrten Frau, sondern bat sie nur eine Nacht darüber zu schlafen und es sich zu überlegen. Daraufhin zog er sich selber zurück, mit der Begründung er wolle ausgeschlafen sein für die Reise. Naasira sah dem Dunmer hinterher, der sich geschmeidig durch die Menge nach draussen schob. Ihr leicht glasiger Blick fiel auf den halbleeren Metkrug. Sie vertrug wirklich nicht viel und die leichte Nebelwand die sich nun vor Ihre Gedankenwelt geschoben hatte, hies sie Willkommen.
“Und wiedermal lässt er mich hier alleine beim Met sitzen und verschwindet ohne einen Krug mit mir zu teilen.” Der Gedanke glich eher dem eines trotzigen Kindes und Ihr Mienenspiel lies sich wohl auch nur damit vergleichen. Verzogen sich doch die Lippen zu einem Schmollmund und der Blick der grossen, brauenen Augen blieb an dem Getränk hängen.
“Muss dieser Mann den niemals essen und trinken?” Doch auch diese Frage verschwand im Nebel des Alkoholdunstes, genauso wie der Weg in Ihr Zimmer.

Als die Morgensonne die verkaterte Gestalt auf dem Bett traf, drehte die Bretonin sich mit einem gequälten Stöhnen zur Wand und hoffte, dass diese sich mit dem Bett weiterdrehen würde und so dass Sonnenlicht abhalten könne.
“Ich noch nie gesehen haben Menschen, der von einem Krug Met so besoffen wurden.” Ertönte die vorwurfsvolle Stimme der Khajit. “Ihr wirklich sollten lassen die Finger vom Alkohol.”
Die Frau auf dem Bett öffnete ein verquollenes Auge um Talasma einen Blick zu zuwerfen, der besagte sie solle sich um Ihre eigenen Dinge kümmern. Doch irgendwie beschlich sie das Gefühl, dass dieser Effekt durch die Tatsache vernichtet wurde, dass sie sich just in diesem Moment in das Nachtgeschirr unter Ihrem Bett übergab.

Später am Morgen fasste Naasira einen Entschluss. Da es nicht funktionierte vergessen im Alkohol zu suchen, würde sie es doch wieder mit der Forschungsarbeit versuchen. Todesmutig stürzte sie die übelriechende Flüssigkeit hinunter, die laut der Wirtin jeden Kater in Sekundenschnelle beseitigen sollte.

Naasira
28.06.2007, 11:56
Sie war sich nicht sicher wer dafür verantwortlich war. Das Geheimbräu oder das reichliche Frühstück, dass Ihr von der Khajiit serviert wurde. Jedenfalls ging es Naasira beträchtlich besser. Sie entdeckte keine Spur von Arwen und begab sich daher wieder in Ihr Zimmer, um auf Kamahl zu warten. Sie meinte noch etwas vom frühen Morgen im Ohr zu haben, doch der Dunmer lies auf sich warten. Die erste Zeit vertrieb die Bretonin sich mit lesen, doch schliesslich stolperte sie über immer mehr Passagen die genauere Recherchen erfordern würden. Als sich die Sonne dem Zenit näherte trommelte die Priesterin mit den Fingern auf der Tischplatte herum, bis ihr ein Fingernagel brach. Mit einem leisen Fluch steckte sie den Ringfinger in dem Mund um den abgeknickten Nagel abzubeissen. Das Buch auf Ihrem Schreibtisch lag bereits im Schatten, die Morgensonne war mitlerweile über dem Dach verschwunden...........Mittag. Und immernoch kein Dunmer weit und breit zu sehen. Nachdenklich zog sie eine Ihrer Locken lang und betrachtete das rötlich schimmernde Haar. Der nachmittag würde sich hier wahrscheinlich hinziehen, wie diese Haarsträhne, oder aber.......... sie lies das Haar zurückschnalzen........

Der gut gefüllte Versperbeutel schlug im Rhytmus Ihrer Schritte an Ihre Hüfte. Während die Sonne Ihr wärmend auf den Rücken strahlte, beglückwünschte sie sich zu Ihrer Entscheidung nicht länger in dem Zimmer herumzusitzen. Nachtläufer begrüsste seine Reiterin mit einem erfreuten Schnauben. Ob dies Ihrem Auftauchen, der Aussicht auf einen Ausritt oder der mitgebrachten Karotte galt, mochte Naasira nicht beurteilen. Sie sattelte den Walach selbst und kontrollierte sorgfältig den richtigen Sitz von Sattel und Zaumzeug, auch wenn Ihr diess einen säuerlichen Blick vom Stallburschen einbrachte. Wahrscheinlich hatte er auf ein paar Münzen gehoft, wenn er Ihr die Arbeit des Sattelns abnahm. Die mitgebrachten Bücher und den Vesperbeutel verpackte sie in den Satteltaschen.

Sie schwang sich in den Sattel und lies das Pferd den Weg Richtung Weynon Priorei einschlagen.
Im schnellen Trab passierten die beiden die Stelle an der ein schmaler Weg zum Schrein von Dibella führte. Mit einem Schaudern trieb sie den Walach zum Galopp an, doch viel zu schnell erreichte sie die Wegkreuzung, die sie linker Hand zur Priorei führen würde. Ungeduldig tänzelte Nachtläufer auf der Stelle während die Bretonin die Strasse musterte, die rechter Hand in die Berge führte. Sie spürte die Unruhe des Pferdes und den Drang nach der langen Pause zu laufen bis sich die Schaumflocken auf der Brust sammelte. Eine Gewichtsverlagerung und der Rappe wandte sich der BlackRoad zu, wie passend.

Der Weg stieg leicht bergan und sie spürte bei jedem Galoppsprung wie sich die Hinterhand des Pferdes spannte um den nächsten Sprung zu bewältigen. Der Schlag traf sie vollkommen unerwartet und brachte sie aus dem Rythmus. Der nächste Galoppsprung katapultierte sie im hohen Bogen aus dem Sattel und beförderte sie in einen dichten Busch. Der Pfeil war schlecht gezielt gewesen. Wahrscheinlich wollte der Schütze Ihre Niere treffen, doch stattdessen traf der Pfeil höher, am Rippenbogen. Er wurde von den Rippen abgelenkt, ohne ernsthafte Schäden anzurichten. Der Treffer war schmerzhaft, doch nicht tödlich. Durch die Zweige des Gebüschs konnte die Bretonin zwei kleine, gekrümmte Gestalten erkennen: Goblins. Der Bogenschütze blieb seinerseits halb hinter einem Gebüsch, auf der anderen Seite der Strasse, verborgen stehen. Der Begleiter allerdings zückte Schild und ein rostiges Stahlschwert.
“Wenn er mich damit nicht direkt tötet, sterbe ich ein paar Tage später an Blutvergiftung”, schoss es der Priesterin, mit einem Blick auf die rotbraun, verklebte Klinge, durch den Kopf. Er darf nichtmal die Chance auf einen Hieb haben. Während sie sich langsam rückwärts durch die Büsche schob, auf dem Hintern sitzend mit Beinen und Händen abgestützt, verschwamm Ihr Umriss zu einem undeutlichen Schemen. Sie beherrschte diese Kunst bei weitem nicht bis zur totalen Unsichtbarkeit und auf offener Strasse hätte sie jedes kleine Kind direkt entdeckt. Doch hier verschmolz der grüne Umhang mit der Belaubung des Gebüsch und das Braun Ihrer Haare mochte genausogut vom feinen Geäst kommen. Der Goblin teilte derweil das Gebüsch argwöhnisch mit seinem Schwert, noch einen Moment und er musste die Bretonin einfach entdecken. Mit einem Schrei der Mut machen sollte, warf sich Naasira nach vorne und ergriff den Schwertarm. Zum einen um die notwendige Verbindung herzustellen, die sie immernoch benötigte um den Lebensfunken zu löschen, zum andern um zu verhindern, dass er sie in Stücke schlug. Der Körper des eigenen Kameraden behinderte nun den Goblinschützen und versperrte das Schussfeld. Nach wenigen Sekunden erlosch der Glanz in den Augen des Schwertkämpfers und die Frau schnappte sich den Schild, der nun nutzlosgeworden am linken Arm des Goblins baumelte. Er war gross genug um Ihrem Oberkörper Schutz zu bieten und so zog sie Ihr eigenes Kurzschwert, dass sie bisher eigentlich nur in den Übungskämpfen benutzt hatte. Die Kreatur schien nicht besonders helle, er starrte immernoch verdattert auf das vermeintliche, wehrlose Opfer, das sich nun in einen Racheengel verwandelt hatte. Im Gebüsch hatte die Priesterin Ihr Haarband verloren und Ihre Lockenmähne stand nun Medusengleich ab und unterstrich nur das wilde Funkeln in den braunen Augen. Zu spät hob er den Bogen, mit einem Hieb schlug sie ihm die Waffe aus der Hand. Der Arm fuhr herunter an die Hüfte um den dort versteckten Dolch zu ziehen, doch da waren keine Finger mehr, die diesen hätten greifen können. Bevor der Bogenschütze dies jedoch realisieren konnte, war er auch schon tot. Schwer atmend blieb Naasira im Schatten des Mineneinganges stehen, den die beiden Goblins wohl bewacht hatten. Er lag gut verborgen hinter der Hecke an der Strasse und daher hatte sie die beiden wohl nicht entdeckt. Sie verspürte keinerlei Drang diese Mine näher zu erkunden.Nachdem sie mit einem Heilzauber die aufgerissene Haut geheilt hatte untersuchte sie schnell die beiden Leichname. Ein paar wenige Goldstücke, einen Dietrich nahm sie an sich. Die minderwertigen Waffen lies sie liegen. Der Bogen war nun sowieso zerbrochen.

Der laute Pfiff rief Nachtläufer wieder zu seiner Reiterin. Diese stieg mit der Erkenntniss in den Sattel, dass sich das Schwertkampftraining gelohnt hatte. Es war bereits spät geworden als sie die Priorei wieder verlies. Die dortigen Bewohner waren freundlich und hilfsbereit und die Wangen Naasiras waren noch von dem freundlichen Schlagabtausch mit dem dortigen Prior gerötet.

Der laute Hufschlag von 2 Pferden im vollen Galopp lies sie aufhorchen. Zwei Reiter passierten, ohne innezuhalten, die Priorei. Ihr eigenes Pferd tänzelte, als wolle es mit den beiden anderen ein Rennen veranstalten..............
“Alter Hitzkopf.” sagte die Frau kopfschüttelnd und strich dem Schecken über die Stirn um Ihm dann die Ohren zu kraulen.

Im Spaziergängertempo legten sie den Weg nach Chorrol zurück und die Bretonin kehrte zur Abendbrotzeit ins “Eiche und Krummstab” zurück. Laut Talasma hatte niemand nach Ihr gefragt und es wurden auch keine Nachrichten für sie hinterlegt. So setzte die Frau sich an einen Tisch in dem Gastraum, in der Hoffnung das Ihr Begleiter doch noch auftauchen möge.

Die Geschichte wird mit diesem Post (http://www.multimediaxis.de/threads/95338-Rollenspiel-Thread-2-%28Signatur-aus%21%29? p=1825965&viewfull=1#post1825965) im Rollenspielthread fortgesetzt.

eissceda
03.07.2007, 23:02
Der letzte Tag war für Kamahl beschissen gelaufen. Nachdem er sich von Naasira verabschiedet hatte war er in den nicht weit entfernten Park der Stadt Choroll gegangen. Dort hatte er sich dann zum schlafen gelegt, da er noch etwas warten wollte, bis er auf die Jagd gehen konnte, da es noch zu früh war. Er wurde allerdings nach kurzer Zeit von einer Stadtwache geweckt, die ihn darauf hinwies, das er dort nicht schlafen dürfe. Kamahl, müde und entnervt von dem unfreundlichen Weckdienst, fuhr in darauf etwas barsch an, was die Wache als Grund sah, ihn wegen Beamtenbeleidigung zu verhaften. Sein Glück im Unglück war, das der Hauptmann der Stadtwache wegen der Verhaftung des Hehlers gut gelaunt war, weswegen er nur zu einer geringen Strafe verurteilt wurde, und das keiner um diese Uhrzeit lust hatte, den Gefangen gründlich zu durchsuchen, da so niemand seine Blutreserven entdeckte. Da er für das Bezahlen der Strafe allerdings zu wenig Geld bei sich hatte musste er bis zum nächsten Abend in einer ungemütlichen Zelle sein Quartier aufschlagen. Nachdem er die Entscheidungsprozedur hinter sich gebracht hatte, was allerdings auch etwas länger dauerte, da der Hauptmann zwischendurch gehen musste, dieser seine Entlassungspapiere aber noch nicht unterzeichnet hatte, verließ er das Gefängnis. Danach ging er in die Graue Stute, die billigste Taverne in Choroll und mietete sich dort ein Zimmer, da sein Geld für etwas besseres nicht mehr ausreichen würde. Zu später Nachtstunde schlich er sich dann aus seinem Zimmer und trank ein paar Schlücke von der Wirtin, um seine Blutreserven zu schonen, füllte allerdings nichts ab, da dabei möglicherweise Spuren hinterlassen worden währen. Nachdem er die Bisswunde geheilt hatte legte er sich wieder ins Bett und schlief kurz, bevor er sich im frühsten Morgengrauen auf dem Weg zur Taverne Krummstab und Eiche machte, wo er Naasira zu finden hoffte. Als er die Taverne betrat fiel ihm, das vor der Tür einiges an zertrümmertem Holz lag. Einige kurze Nachfrage bei der Wirtin ergab, das in der Nacht zuvor eine Schlägerei in der Taverne gegeben hatte und das Naasira immer noch hier übernachtete. Also setzte Kamahl sich an einen abgelgenen Tisch in den Schatten und wartete darauf, das Naasira erscheinen möge.

Naasira
06.07.2007, 23:54
Anschluss an diesen Post (http://www.multimediaxis.de/threads/95338-Rollenspiel-Thread-2-%28Signatur-aus%21%29?p=1828743&viewfull=1#post1828743) im Rollenspielthread.


Sie befand sich noch in jenem angenehmen Dämmerzustand, kurz vor dem erwachen, in dem die Reste Ihrer Träume noch real wirkten. Doch unaufhaltsam stahl sich die Erkenntniss in Ihr Bewusstsein, dass es auch dieses mal nur ein Traum war. Sie kniff die Augen fest zusammen, in dem Bemühen das Tageslicht auszusperren und den Traum doch noch festzuhalten. Doch er entschwand und gleich der einzelnen Träne, die Ihr gerade über die Wange lief, verschwand auch dieser verschwommene Eindruck.
Gleichzeitig reifte die Erkenntniss, dass sie nicht alleine war. Die Bretonin fuhr heftig auf und stiess sich prompt den Kopf an der Dachschräge, die querr über dem Bett verlief. Missmutig fixierte sie Talasma, während Ihre Finger sich einen Weg durch die aufgebauschten Locken (die den Stoss keineswegs gedämpft haben, so wie man angesichts der Masse meinen könnte) zu der Beule suchten.
Naasira hätte schwören können, dass die Katze unter dem feinen Fell der Schnauze rot geworden war. “Was?” fauchte sie die Katze an, dass es einer Khajit Ehre gemacht hätte.
“Im Gastraum sitzen Dunmer. Er fragen nach Euch.” Die Frau im Bett fuhr sich mit einer Hand durchs Gesicht um wach zu werden. “Der von gestern? Mit dem Nord?”
Die Wirtin schüttelte den Kopf. “Der vom Tag davor.” Mit einem Satz war sie aus dem Bett rausgesprungen und begann sich eilig zu waschen. “Isch bn glisch nnten.” nuschelte sie undeutlich, da sie bereits dabei war mit einem ausgefransten Weidezweig Ihre Zähne zu säubern.

Kurze Zeit später betrat sie den Gastraum. In erwartung eines baldigen Aufbruchs trug sie eine schwarze Lederhose und eine dunkelgrüne Bluse. Den dunklen Umhang trug sie gefaltet über dem Arm. Der argwöhnische Blick des Küchenjungen entging Ihr nicht, allerdings wich dieser einem schüchternen Lächeln als er nichts ungewöhnliches mehr an dieser einfachen Frau feststellen konnte. Sie drückte Ihm im vorübergehen noch ein Geldstück in die Hand. Mit einem Kopfnicken zu Kamahl nahm sie Platz. Talasma trat neben sie und stellte einen Becher, gefüllt mit noch dampfenden Tee, ab und legte eine zusammengefalltete Notiz auf den Tisch. “Der Dunmer hinterlassen dies für Euch. Der andere.” Fügte sie mit einem Seitenblick auf Kamahl hinzu, bevor sie wieder verschwand.
“Scheinbar wurdet Ihr aufgehalten. Ihr habt einen recht interessanten Abend verpasst.” Sie lies Ihren Blick durch den wieder aufgeräumten Gastraum schweifen, bevor Ihre Augen an dem Holzstapel an der Wand hängen blieben. Die Erinnerung hatte ein amüsiertes Funkeln in Ihren Augen zurückgelassen, als sie sich dem Dunmer wieder zuwandte.

“Wie dem auch sei, ich bin wohl reisefertig. Das heisst......” Die emsige Khajitwirtin war schon wieder da und tischte nun Brot, Käse und Wurst auf. Dazu kullerten noch ein paar Äpfel über den Tisch. “........sobald ich gefrühstückt habe.”

eissceda
09.07.2007, 08:04
Kamahl wartete jetzt schon einige Zeit auf Naasira, allerdings war sie noch nicht erschienen. Langsam machte er sich sorgen, ob sie die Stadt nicht schon verlassen haben könnte. Deshalb fragte er die Khajit ob Naasira die Taverne bereits verlassen hatte. Diese verneinte, weshalb Kamahl sich wieder an den Tisch setzte und weiter wartete.

Nach einiger Zeit erschien die Bretonin im Gastraum. Sie trug eine schwarze Lederhose und eine dunkelgrüne Bluse. Gleich nachdem sie sich zu ihm gesetzt hatte, tauchte die Wirtin auf und übergab ihr eine zusammengefaltete Notiz mit den Worten: “Der Dunmer hinterlassen dies für Euch. Der andere.” War damit vielleicht der Dunmer gemeint, der heute morgen zusammen mit einem Nord die Taverne verlies, kurz bevor Kamahl diese betreten hatte? Aber egal, was Naasira sonst so tat hatte ihn nicht zu interessieren.
Während ihr Blick durch den Raum schweifte sagte sie zu Kamahl, “Scheinbar wurdet Ihr aufgehalten. Ihr habt einen recht interessanten Abend verpasst.” Da ihr Blick dabei an einem Holzstapel an der Wand, der vorgestern noch nicht dort war hängen blieb ging er davon aus, das es eine kleine Schlägerei gegeben hatte.
Er wollte Naasira gerade fragen, wie sie sich entschieden hatte, als sie ihm mitteilte, das sie reisefertig sei und vor dem Aufbruch lediglich frühstücken wollte. Nachdem Talasma, die gerade den Tisch gedeckt hatte, gegangen war erzählte Kamahl Naasira, das es ihm leid tun würde, das er gestern nicht kommen konnte, da er leider die Gastfreundschaft der Stadtwache von Choroll genießen durfte, weil sie es für angebracht hielt, einen Kämpfer, der bereits zu viele „lustige Abende“ während seiner Dienstzeit erlebt und deshalb Tavernen und Wirtshäuser mied, zu bestrafen.
Nachdem er diesen Punkt geklärt hatte erläuterte er der Bretonin die Planung für den heutigen Tag. Da sie wegen der steilen Gebirgspfade, die sie gehen würde, nicht alzu schnell vorankommen würden, währe es Sinnvoll, ausreichend Proviant mitzunehmen und möglichst früh aufzubrechen. Wenn sie noch am Vormittag aufbrechen würden sollten sie keine Probleme haben, die Ruine vor Einbruch der Nacht erreichen. Allerdings währe es sinvoll, sich vor dem Betreten der Ruine noch einmal auszuruhen, da nicht mit Sicherheit zu sagen war, was sie in der Ruine erwarten würde.

Naasira
09.07.2007, 15:35
Während die Bretonin sich ein Brot belegte, schilderte der Dunmer Ihr seinen Zusammenstoss mit der Stadtwache.
Bei seiner Beschreibung des Weges zur Ruine und dem Vorschlag reichlich Proviant einzupacken, nahm sich Naasira direkt noch eine zweite Schnitte. Nachdenklich kaute sie auf dem letzten Stückchen Brot herum, während sie im Geiste schon Pläne schmiedete. Ihr Marschgepäck enthielt nur das nötigste, den Rest würde sie bei Talasma lassen. Nachtläufer mitzunehmen wäre ein zu grosses Risiko, sie wollte vermeiden, dass sich Ihr geliebtes Pferd die Beine brach. Also musste sie noch in den Stall gehen und dort noch etwas Gold für die Miete hinterlegen. Die Priesterin wollte nicht zurückkommen, nur um festzustellen, dass der Pächter das Pferd verkauft hatte um damit die Mietschulden zu begleichen.
Proviant dürfte kein Problem darstellen, Talasma würde Ihnen bestimmt reichlich davon zur Verfügung stellen. Während sie sich die letzten Krümmel von den Fingern strich, fiel der Blick der Bretonin auf die Notiz.

Naasira,
ich und Thor sind auf dem Weg nach Kvatch, wenn ihr diesen Zettel lest, haben wir Chorrol warscheinlich schon längst verlassen, nicht das ihr euch unnötige Sorgen um uns macht, nur weil wir nicht mehr aufzufinden sind. Ihr seid ziemlich mutig, euch ner Gruppe fanatischer Irrer zu stellen. Vielleicht sehen wir uns wieder. Das heißt falls uns die Deadra nicht in Stücke reißen.
gez. Tarrior

Kvatch? Daedra? Die Frau hatte die Geschichten gehört. In Gedanken schickte sie ein kurzes Gebet um die Sicherheit dieser zwei Männer zu Akatosh. Und angesichts Ihres eigenen Vorhabens schickte sie ein noch kürzeres um Ihrer und Kamahls Willen hinterher. Mit einem leichten Lächeln schob Naasira die Notiz in Ihre Tasche. “Mutig? Naja, wir werden sehen.”Sprach sie leise zu sich selbst.
“Ich organisiere mal unseren Proviant. Wir sehen uns dann in 30 minuten am Stall.” Mit diesen Worten erhob Sie sich um mit Talasma Ihre Vereinbarungen zu treffen.
15 Minuten später verlies die Bretonin das “Eiche und Krummstab”. Das Essenspaket wog schwer in Ihrem Rucksack, doch die konditionierte Wanderin zog die Riemen des Rucksacks straff und marschierte eilig auf das Stadttor zu.

Die Augen des Stallbesitzers nahmen ein Geldgieriges funkeln an, als Naasira Ihm die Goldstücke auf die Hand zählte. Die Priesterin nahm den zusammengefallteten Umhang und schwang Ihn um die Schultern, so dass die Stickereien in wilde Bewegung gerieten. Dabei fixierte sie den Nord mit einem bösen Lächeln. “Sollte mein Pferd nicht zu meiner Zufriedenheit versorgt werden, werde ich nicht die Stadtwache benötigen um diesen Missstand zu beheben.” Manchmal hatte es auch seine Vorteile als verrückte Hexe verufen zu sein. Der Mann erblasste sichtlich. “Natürlich, alles geschieht so wie Ihr es wünscht.” Damit drehte er sich eilig um und verschwand in der angebauten Wohnung.
“Natürlich......” mit einem spöttischen Grinsen in Richtung der Vorhänge, setzte sich die Bretonin auf einen Heuballen und wartete auf Kamahl.

eissceda
10.07.2007, 22:47
Naasira wirkte während der Mahlzeit sehr nachdenklich. Nachdem sie fertig gegessen hatte las sie den Zettel, der ihr von der Wirtin übergeben wurde, durch und nuschelte etwas vor sich hin. Anschließend teilte sie Kamahl mit, das sie den Proviant organisieren würde und sie sich dann in einer halben Stunde bei den Stallungen treffen würden. Kamahl, der nicht wusste, was er in der Zwischenzeit machen sollte, entschied sich dazu, die Zeit damit zu verbringen sich an den neuen Bogen zu gewöhnen. Deshalb machte er sich auf den Weg in Richtung des Wegschreines von Dibella. Dort in der Nähe stand ein alter Baum, der hervorragend als Übungsziel geeignet war.


Kamahl hatte seien Übungsstunde beendet und machte sich auf den Rückweg in Richtung Stadt. Der neue Bogen hatte sich als eine gute Waffe erwiesen. Zwar war er größer als die Elfenbögen, die er normalerweise verwendete, und infolgedessen etwas schwerer, was das Halten und Spannen des Bogens ein klein bisschen anstrengender machte, was allerdings durch seine größere Durchschlagskraft und Genauigkeit wieder wett gemacht wurde. Mittlerweile hatte er die Stallungen erreicht, wo die Bretonin, auf einem Heuballen sitzend, schon auf ihn wartete. Sie hatte einen Rucksack geschultert und trug einen rot-schwarzen Umhang, dessen Muster zu tanzen schien, wenn sie sich bewegte. Sie gingen zurück in die Stadt und verließen sie dann wieder über das Nordtor. Von hier aus folgen sie der Straße, verließen sie dann aber nach kurzem und folgen einem gut ausgetretenen Trampelpfad, der hier in die Straße mündete. Während der Pfad am Anfang noch sanft unter den Bäumen anstieg wurde die Steigung bereits nach kurzer Zeit steiler, so das der Fußmarsch nach einiger Zeit anstrengender wurde, vor allem dort, wo der Weg nicht mehr von Bäumen überschattet wurde.

Die beiden wahren schon gut drei Stunden unterwegs und außer ein paar Rehen und einem einsamen Wolf, der sich aus dem Staub machte, als er die beiden kommen sah, ihnen noch nichts begegnet. Nun waren sie aber endlich auf die Abzweigung gestoßen, die sie in Richtung Ruine führen würde. Da Naasira leicht erschöpft wirkte entschied Kamahl sich dazu, hier eine kleine Pause einzulegen, die Naasira nutzte um etwas zu sich zu nehmen. Kamahl nutzte die Zeit wieder für Waffenübungen, diesmal mit den Schwertern, die er bei dem Nord mitgenommen hatte. Zwar würde er weiterhin das DaiKatana nutzen, man weiß ja aber nie, ob es sich als nützlich erweisen würde. Nachdem die Bretonin einige Zeit ausgeruht hatte machten sie sich wieder auf den Weg. Der Pfad, dem sie jetzt folgten war in einem noch schlechteren Zustand als der, von dem sie gekommen waren. Zwar schien er einmal gut ausgebaut gewesen zu sein, so als ob er dazu angelegt wurde, das große Gespanne auf ihm möglichst einfach die Ayleiden-Festung erreichen konnten, allerdings schien es auch so, als ob mit der Vernichtung der Ayleiden der regelmäßige Verkehr auf dieser Straße ein Ende gefunden hätte. Den die schweren Steinplatten, mit denen der Weg ausgelegt war, waren zu einem Großteil durch die Witterung und andere Umwelteinflüsse gesprungen. An einigen Stellen waren sogar Bäume mitten auf der Straße gewachsen und bei einigen besonders großen Bäumen hatte Kamahl das Gefühl, das sie älter waren als er selbst. Anscheinend war dieser Pfand in den letzten Jahrhunderten nicht mehr genutzt worden zu sein, so dass die Natur ihn sich zurückerobern konnte...

Es waren mittlerweile zwei Stunden vergangen, seit sie von der Rast aufgebrochen waren. Sie sind zwar nicht so schnell vorwärts gekommen wie am Anfang, was vor allem an dem schlechten Zustand der Straße lag, allerdings müssten sie Kamahls Einschätzungen zufolge die Ruine bald erreichen. Er konnte zwar jetzt schon den Waldrand sehen, allerdings wusste er nicht, wie weit es von dort bis zur Ruine noch sein würde. Kaum hatte er den Wald verlassen sah er über sich auch schon die Überreste der Ruine, die trotz des Verfalles, der hier offensichtlich stattgefunden hatte, immer noch gewaltig waren. Zwar war die Ruine nicht mehr weit entfernt, der Weg dorthin würde aber doch noch etwas länger sein, da sie nur über einen gewundenen Pfad erreicht werden konnte und sie noch hundert Höhenmeter überbrücken mussten.

Naasira
12.07.2007, 12:03
Er hatte sie ja vorgewarnt. Steiler Gebirgspfad hatte er gesagt, langsames vorankommen, erwähnte er so nebenbei. Steinbock müsste man sein. Sie schnitt dem Rücken Ihres Begleiters, der weiterhin mit federnden Schritten den Weg erklom, eine Grimasse.
Das Wasser in dem Lederbeutel war mittlerweile durch die Sonne aufgewärmt worden und schmeckte schal. Und doch war es der Bretonin willkommen, wie der beste Wein, als es Ihren trockenen Mund und die staubige Kehle durchspülte. Längst waren die schattenspendenden Bäume verschwunden und hatten den spärlichen Ginsterbüschen platz gemacht. Ausgerechnet an diesem Tag lies sich keine Wolke am Himmel blicken und der Schweiss lief Ihr über Gesicht und Rücken. Unter den dichten Locken sammelte sich die Hitze und sie schob zum x-ten male an diesem Tag Ihre Haare im Nacken hoch, in der Hoffnung wenigstens ein bischen Abkühlung zu erhalten.

Die kleine Pause, die sie an der Abzweigung zu diesem Ziegenpfad, eingelegt hatten, schien schon wieder eine kleine Ewigkeit her zu sein. Den Blick fest auf den zerklüfteten Boden gerichtet, folgte die Priesterin dem Dunmer. Ein grosser Schatten, der auf den Weg fiel, lies sie aufblicken und für einen Moment raubte Ihr der Anblick den Atem. Der Schatten wurde von einem Baum geworfen, nichts ungewöhnliches für einen Schatten. Fazinierend war allerdings die Tatsache, dass solche Bäume in diesen Höhenlagen eigentlich gar nicht existieren durften. Zumindestens nicht in einer solch unverschämten Grösse. Sie fragte sich wie lange es wohl her war, seit dem hier jemand entlanglief.

Das letzte Stück des Weges hatte es nochmal in sich gehabt. Zufrieden stellte sie fest, das sogar Kamahl leicht erschöpft wirkte. Ihr dagegen zitterten die Knie und das Bedürfniss ganz tief nach Luft zu schnappen, wurde von der Tatsache unterbunden, dass jeder tiefe Atemzug von einem Stechen in der Seite begleitet wurde. Zum Glück lag die Ruine verlassen vor Ihnen. Hätten sich dort ein paar Banditen niedergelassen, sie wäre zu erschöpft zum kämpfen gewesen. Gut, sie hätte sich vieleicht noch auf den Boden legen können und hoffen, dass die Kerle über sie stolpern, während sie versuchten Ihren Begleiter zu meucheln.
Sie setzte sich auf die Überreste eines Fusses, der vieleicht mal eine Säule gestützt hatte.
“Das ist es also? Lipsand Tarn? Und hier wollt Ihr noch etwas finden? Ich befürchte die Dinge, die noch nicht zu Staub zerfallen sind, sind hoffnunglos verrostet.” Grosse Teile der Gebäude waren zerfallen, hier und da lagen noch grössere Bruchstücke auf dem Boden. Das was noch stand, war Beweiss für die phantastische Bauart der Ayleidenkultur. Es hielt sie nicht lange auf Ihrem Sitzplatz, bald schon streifte sie durch die Ruine. Ganz anders als die Steine der Festung, waren diese hier so weiss, dass die Sonne von Ihnen reflektiert wurde und einen blendete. Oft fand sie Bruchstücke von Ornamenten, mit Ihr unbekannten Werkzeugen im Stein verewigt. Die Muster ähnelten verschlungenen Ranken und sie fragte sich nicht zum ersten mal, wo dieser Umhang den sie trug, eigentlich ursprünglich hergekommen war. Nachdenklich lies sie Ihre Finger über den immernoch intakten Stoff fahren. Er war noch nie beschädigt gewesen, noch verblasste die Farbe.

Nahe der Ruine fanden die beiden einen geeigneten Lagerplatz. Sobald es dunkel war, rollte sich Naasira in Ihrer Decke zusammen. Morgen würden sie die Ruine erforschen. Mit diesem letzten, klaren Gedanken überlies sie sich der Welt der Träume.

eissceda
18.07.2007, 14:24
Nachdem Naasira und er die Ruine erreicht hatten hatte Naasira sich kurz ausgeruht um sich in der Ruine umzusehen. Kamahl folgte ihr, da er nicht wusste, was sich sonst noch alles in den Ruinen herumtrieb. Allerdings erwiesen sich die Ruinen als frei von Feinden, so das die beiden in der Nähe der Ruine ein Lager aufschlugen. Während Naasira sich schon schlafen gelegt hatte übte Kamahl noch etwas mit seinen neuen Waffen. Mit dem Bogen kam er mittlerweile recht gut zurecht, allerdings hatte er immer noch ein paar Schwierigkeiten mit den Schwertern, da er über viele Jahre nur das DaiKatana eingesetzt hatte, welches ganz anderst geführt werden musste als die Einhandversionen davon. Nachdem es endgültig dunkel geworden war legte Kamahl sich neben die Bretonin die bereits seit einige Zeit schlief um sich für die Erforschung der Ruine zu erholen, da er fürchten musste, das es nicht leicht werden würde.

Kamahl erwachte. Es war mitten in der Nacht. Irgendetwas war faul. Er blickte zu seiner Begleiterin und sah einen Schatten, der sich über sie beugte. Das Wesen hatte anscheinend bemerkt, das es entdeckt worden war, denn noch bevor Kamahl es genauer betrachten konnte war es in der Ruine verschwunden. Da Kamahl fürchtete, das es nochmal zurückkommen würde, blieb er auf und hielt den Rest der Nacht Wache.

Die Nacht war vorbei und seitdem er auf war hatte sich in der Nähe nichts mehr geregt. Er erzählte der Bretonin von den Vorfällen in der Nacht, allerdings wusste auch diese nicht, um was es sich gehandelt haben könnte. Nachdem Naasira gefrühstückt hatte, Kamahl erzählte ihr, er habe schon während der Nachtwache etwas gegessen, machten sie sich auf in die Ruine.

Ihr Weg war bisher recht ereignislos verlaufen. Vom Eingang war erst einmal eine lange Treppe in die Tiefe gegangen, bei dem neben den gewöhnlichen Leuchtkristallen der Ayleiden auch noch einige andere Kristalle zu sehen waren. Diese sollten, nach dem was Kamahl über die Ruine wusste, vermutlich Licht ähnlich dem der Sonne abstrahlen, um so zu verhindern, das Vampire fliehen konnten. Allerdings waren diese Kristalle mittlerweile erloschen. Außerdem waren sie auf ein paar kleinere Räume gestoßen, die augenscheinlich als Wach- und Lagerräume genutzt worden waren. Jetzt hatten sie bereist die erste größere Halle erreicht und hatten immer noch nichts gefunden, weder auf Ayleiden-Gegenstände noch auf andere Lebewesen oder Überreste von diesen. In der Halle bot sich ihnen allerdings ein furchtbarer Anblick.
Die Halle war übersäht mit Skeletten übersäht. Einige davon schienen Ayleiden-Krieger gewesen zu sein, da sie in deren Rüstungen gekleidet gewesen waren. Bei den Rüstungen fehlten häufig Teile und die meisten davon schienen schwer beschädigt zu sein, ob es nun im Laufe der Zeit oder während des Kampfes beschädigt wurden, war allerdings nicht mehr zu erkennen. Außerdem gab es noch Leichen, die Anscheinend Magier waren, da sie in Magiergewänder gekleidet waren. Wie der Stoff der Gewänder die Jahrhunderte überstanden hatte wusste Kamahl nicht und er hatte auch kein Interesse, das zu ergründen. Bei einem Großteil der Skelette war allerdings nicht mehr festzustellen, um wen es sich handelte, allerdings wiesen viele davon ein mehr oder minder ausgeprägtes Vampirgebiss. Zudem waren bei vielen von ihnen Spuren von Schwertern und Feuer an den Knochen zu finden.
Was war hier geschehen? Hatte es so eine Art Vampir-Epedimie gegeben? Da es sich bei all den Vampiren nicht nur um Versuchsobjekte handeln konnte und viele davon kein besonders ausgeprägtes Gebiss besaßen, war nicht anzunehmen, das es sich um einen Aufstand seiner Artgenossen handelte. Aber wie konnten sich so viele Menschen in so kurzer Zeit angesteckt haben? Gut, man könnte das es kontaminiert haben, aber wieso wurden die Wachen dann nicht davon angesteckt? Und wieso unternahmen die Menschen nichts, als sie merkten, dass sie Infiziert waren? Normalerweise traten schon nach ein paar Stunden die ersten Symptome auf und spätestens nach einem Tag hätten die Forscher merken müssen, dass sie infiziert waren und dann währe immer noch genug Zeit gewesen, sich zu heilen. Was war hier geschehen? Fragen über Fragen, und Kamahl hoffte in der Ruine eine Antwort darauf zu finden.

Naasira
22.07.2007, 11:15
Als sie durch die Eingangstür der Ruine trat, umfing sie die modrige Luft wie eine Decke und für einen kleinen, schrecklichen Augenblick, hatte sie das Gefühl, dass sie diese Decke ersticken würde. Mit einem panischen Keuchen zog sie Luft durch den geöffneten Mund, weil der Sauerstoff der durch die Nase drang nicht ausreichend schien. Die sich schliesende Tür sperrte Licht und Luft endgültig aus und für einen kurzen Moment hatte die Bretonin den Gedanken “Nun bist du lebendig begraben.”

Vorsichtig bahnten sich die beiden Ihren Weg durch die ersten Räume. Ein paar zerfallene Bettgestelle, hier und da eine alte Truhe oder ein zerbrochenes Regal. Viel war nichtmehr übriggeblieben. Naasira fragte sich schon langsam, ob diese Ruine den anstrengend Aufstieg wert gewesen war, als sie eine grosse Halle betraten. Kamahl war stehengeblieben und sah irgendwie wachsam aus. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte die Priesterin zu erkennen, was dort überall auf dem Boden verteilt lag. Hier und da schimmerte es metallisch, doch der Grossteil dieser unförmigen Gebilde...............ungläubig zog sie scharf die Luft ein und ein fauliger Geschmack breitete sich in Ihrer Kehle aus. “Bei Akatosh, was ist hier passiert?”
Staub wirbelte über den Knochen auf, hier und da bildete die schimmernden Partikel kleine Säulen die in die Höhe stiegen. Seltsamerweise war kein Luftzug wahrnehmbar, der dies erklärt hätte. Naasira wandte sich Kamahl zu und zog eine Augenbraue in die Höhe. “Kommt das nur mir merkwürdig vor?”
Ein klapperndes Geräusch lies die Bretonin herumfahren. Staub wabberte nun in dichten Wolken empor und durch die Knochen lief ein deutlich sichtbares Zittern. Eine Gänsehaut jagte Ihr über den Rücken, kroch Ihr über den Nacken und machte auch vor Ihrer Kopfhaut nicht halt. Sie hatte das deutliche Gefühl, dass Ihr nun die Haare zu Berge standen.......Ok, mehr zu Berge als sonst.
Ein Totenkopf, ca einen Meter von Ihrem Fuss entfernt, begann um sich selber zu kreiseln und sich so in die Richtung einer herumliegenden Wirbelsäule zu bewegen. Tatsächlich wandte der Kopf Ihr die leeren Augenhöhlen zu und wären noch Augen vorhanden, wären sie wohl genau auf Ihr Gesicht gerichtet gewesen. Auch waren keine Lippen mehr vorhanden, die ein höhnisches Lächeln hätten zeigen können. Und doch hätte Naasira darauf geschworen, dass sie dieser Schädel hämisch angrinste. Zu dem Brustkorb gesellte sich nun noch 2 Arme, ein dritter Arm der wohl zu spät angekrochen kam suchte sich derweil eine andere Schulter.
Mittlerweile war es wohl offensichtlich was Sinn und Zweck dieser Übung war. Der Brustkorb mit Kopf und Armen hatte sich bereits in eine aufrechte Position gekämpft und bewegte schonmal probeweise die Arme und den Kopf. Die Beine waren schon auf dem Weg. Reichlich wackelig stand das Skelett auf und wandte Ihr den Kopf zu. Nur um im nächsten Moment den Mund aufzureissen, doch der Aufschrei blieb stumm und nur ein leises rascheln kündete von den zu Staub zerfallenden Knochen die unter der Last der Jahre einfach zerbröselt waren. Fassunglos starrte die Priesterin noch den Staubhaufen an. Innerhalb weniger Sekunden hatte sich vor Ihren Augen ein skelett aus ein paar zerstreuten Knochen zusammengesetzt und war genauso schnell wieder zu Staub zerfallen. Doch dieser Knochenhaufen war nicht der einzige gewesen, mittlerweile war die ganze Halle in Bewegung geraten, doch die meisten dieser Skelette zerfiel genauso schnell wieder, da die Knochen zu alt und morsch waren um dem beherrschenden Geist noch willig zu sein.
Drei Knochenmänner bewegten sich allerdings immernoch auf die beiden Eindringlinge zu. Mit einem Klos im Hals zog Naasira Ihr eigenes Kurzschwert und wirkte einen Schildzauber auf Kamahl und sich. Danach empfahl sie Ihre Seele Akatosh und bereitete den nächsten Zauber vor.

eissceda
31.07.2007, 11:41
Während er immer noch schockiert auf die Knochen schaute hörte Kamahl hinter sich ein klapperndes Geräusch. Als er sich umdrehte sah er, dass der Knochenhaufen in Bewegung geraten war und die Skelette sich wieder zusammensetzten. Nach kurzer Zeit befanden sich in der ganzen Halle halbfertige Skelette, die sich weiter zusammensetzten. Die ersten Skelette würden bald fertig sein und bei dieser Überzahl sah Kamahl kaum eine Chance für sich und Naasira. Er wollte schon fliehen, als die ersten Skelette zu Staub zerfielen, was anscheinend eine Folge des Alters war. Innerhalb kürzester Zeit war die Halle gefüllt mit dem Staub der Skelette, was das Atmen etwas behinderte.

Nach kurzer Zeit war ein Großteil der Skelette zerfallen und am Ende waren nur noch drei übrig, die allerdings noch in einem guten Zustand waren und anscheinend von erst kürzlich Verstorbenen stammten. Kahaml zog sein DaiKatana, der Bogen war hier nutzlos, um sich ihnen entgegen zu stellen und vernahm, wie Naasira hinter ihm das Gleiche tat. Augenblicke später spürte er, wie sich ein Schildzauber um ihn herum aufbaute.

Kamahl war leichte verwirrt. Er trug eine Rüstung, wieso wirkte sie einen Schildzauber auf ihn? wollte sie ihn vielleicht noch zusätzlich schützen? Empfand sie vielleicht etwas für ihn? Wenn ja, war es Dankbarkeit, Freundschaft oder doch etwas mehr? Liebte sie ihn vielleicht sogar? All diese Fragen schossen in wenigen Augenblicken durch seinen Kopf, er hatte allerdings keine Zeit, darüber nachzudenken, da die Skelette sie in der Zwischenzeit fast schon erreicht hatten. Also schob er diese Gedanken beiseite und machte sich bereit für den Kampf.

Das Skelett schlug mit seinem Schwert nach Kamahl, dieser wich allerdings geschickt aus und führte einen Schwertstreich gegen das Skelett, der dessen Schwertarm abtrennte, was das Skelett allerdings nicht im Geringsten störte. Unbeirrt setzte es seinen Angriff gegen ihn fort. Da ein weiteres Skelett sich schon im Anmarsch befand entschied Kamahl sich dazu, den Kampf schnell zu beenden, obwohl er es normalerweise genoss so schwächliche Untote Stück für Stück zu zerlegen. Nachdem der Kopf des Skelettes seinen angestammten Platz verlassen hatte fiel das Skelett in sich zusammen. Nun wandte er sich dem anderen Skelett zu, das nach wenigen Schwertstreichen ebenfalls in sich zusammenfiel. Dann blickte er sich nach Naasira um, wie diese sich schlug.

Naasira
02.08.2007, 10:27
Sie konnte hören, dass Kamahl ebenfalls seine Waffe gezogen hatte. Doch blieb Ihr keine Zeit mehr, seine Kampfkünste zu beurteilen. Eines der Skelette hatte eindeutig vor, der Bretonin mit seiner Axt einen neuen Scheitel zu ziehen. Naasira wirbelte zur Seite und die Axt fuhr ins leere. Zwar wirkte die Waffe ihres Gegners alt und schäbig, doch war sie scheinbar höllisch scharf. Die paar braunen Locken auf dem Boden waren dafür Beweis genug.
Die Priesterin nutzte den Moment, in dem das Skelett aus dem Gleichgewicht geraten war und konzentrierte sich auf die Kampfeswut Ihres Gegners. Sie konnte den Zorn flammengleich hochschlagen fühlen, während sich der Knochenhaufen Ihr wieder zuwandte. Es war nur ein kurzer Moment nötig, um diese Flamme einzudämmen. Der Angreifer schien nun verwirrt zu zögern. Die Axt zum Schlag halb erhoben, pendelte der Kopf nun unschlüssig hin und her. Mit aller Kraft zielte Naasira auf die dünne Verbindung zwischen Kopf und Brustkorb, um diese zu durchtrennen. Doch der Knochenmann wich im letzten Moment aus und der Schlag traf stattdesen auf den Brustkorb. Der Rückstoss des Schlages vibrierte in Ihren Armen und war so heftig, dass sie Ihr Schwert verlor.

Dieser Angriff hatte die Bezauberung zunichte gemacht und der Untote nutze Ihre wehrlose Lage direkt zum Gegenschlag. Um dem tödlichen Streich zu entgehen, lies sich die Bretonin rückwärts auf den Boden fallen. Die Hand tastete suchend nach der Waffe, während das Skelett näherkam, um dem nun scheinbar komplett wehrlosen Opfer den Rest zu geben. Sie konnte Ihr Schwert im Staub aufblitzen sehen........doch zu weit entfernt.......ihre Finger stiesen bei der hektischen Suche auf etwas hartes, kaltes.....ein grosser Stein. Mit einer Hand hob sie den Stein (der erstaunlich rund war) auf und schleuderte ihn gegen Ihren Gegner. Als der Gegenstand Ihre Hand verlies, realisierte sie, dass dies gar kein Stein war. Es war ein Totenschädel. Die Wirkung Ihres Wurfgeschosses war trotzdem beachtlich. Der Knochenmann konnte nun einen weiteren Schädel in seinem nichtmehr existierenden Bauch verbuchen. Dieser brachte Ihn soweit aus dem Gleichgewicht, dass die Bretonin sich über den Boden in Richtung Ihres Schwertes werfen konnte. Zum Aufstehen blieb keine Zeit mehr, doch sie löste dieses Problem indem sie Ihrem Gegner erstmal die knochigen Kniescheiben wegschlug. Danach befand sich der Kopf samt Wirbelsäule auf bequemer Höhe
und diesmal sass der Schlag gegen den dürren Knochenhals.

Die Knochen fielen in sich zusammen und Naasira sank mit einem Keuchen auf den staubigen Boden der Ruine. Um sie herum drehte sich alles und der kalte Schweiss lief Ihr über den Rücken.
Mit dem Ärmel wischte Sie die letzten Tropfen von der Stirn. Der Kampflärm in der Halle war erloschen. Sie richtete sich auf, der Moment der Erschöpfung war genausso schnell verflogen wie er aufgetreten war, und vergewisserte sich das es Kamahl gut ging.

Eine genauere Betrachtung der Halle förderte nichts interessantes zu Tage. Die Priesterin packte sich ein bischen Knochenmehl ein und blieb schliesslich am anderen Ende der Halle stehen. Dort gab es zwei Durchgänge, wovon der eine in die oberen Stockwerke zu führen schien, während hinter dem anderen Torbogen eine Treppe sichtbar wurde die in eine unbekannte Tiefe führte.

Mit einem Schulterzucken wandte sie sich an Kamahl: “Welchen Weg sollen wir wählen?”
“ Oder wollt Ihr eine Münze werfen?”, fügte Sie mit einem schiefen Grinsen hinzu.

eissceda
03.08.2007, 10:00
„Ich denke wir sollten zuerst den Weg nach oben wählen. Ich denke zwar, das das was ich suche sich tiefer in der Ruine befindet, allerdings möchte ich keinen Teil der Ruine ungesichert hinter mir wissen.“ Mit diesen Worten wandte er sich dem Durchgang, der nach oben zu führen schien zu. Die obere Etage erwies sich genauso wie der Kammern der Wache als leer und ziemlich verwüstet. Allerdings konnte man hier an vielen Möbeln Überreste von besonderen Ornamenten feststellen und es gab auch einiges an Silbernem Essgeschirr und Reste von edlen Gewändern, die über die Jahrhunderte ausgebleicht und zerfallen waren. Kamahl steckte sich etwas von dem Silber ein, welches er dann verkaufen würde um seine leere Reisekasse wieder aufzufüllen. Im hintersten Bereich dieser Etage fanden sie eine verschlossene schwere Metalltüre. Da Kamahl sich dafür entschied, was dahinter lag versuchte er sie mit einem Zauber zu entriegeln, was ihm allerdings nicht gelang. Also griff er in seinen Gürtel und zog einen Satz Dietriche heraus, um damit die Türe zu öffnen, wofür er allerdings eine knappe viertel Stunde und ein gutes dutzend Dietriche brauchte. Als er die Tür dann öffnete blickte er in einen großen, kreisrunden Raum, genauso verwüstet war wie die anderen Räume. Hier lagen viele zerbrochene Alchemiegeräte und zerstörte magische Gerätschaften im Raum verteilt, weswegen Kamahl vermutete, das hier nach dem Heilmittel geforscht wurde. Bei der Durchsuchung des Raumes konnte er allerdings keine Hinweise darauf finden, dass ein Heilmittel gefunden wurde. Allerdings fand Kamahl bei einem gut erhaltenen Skelett zwei Tagebücher, eines, das offenbar dem Mann gehört hatte, und ein anderes, in Ayleiden-Schrift, das dieser offenbar gefunden hatte. Er würde diese Bücher einpacken und sie sich bei ihrer nächsten Rast näher ansehen. Da es im Oberen bereich offenbar nichts interessantes mehr zu finden gab entschieden die beiden sich dazu, sich jetzt den unteren Bereich der Ruine anzusehen.

eissceda
12.08.2007, 23:23
Kamahl ging, gefolgt von Naasira wieder in die Eingangshalle und wollte gerade die Treppe betreten, die ihn in die untere Ebene führen würde, als er hinter sich einen dumpfen Aufschlag hörte. Als er sich umdrehte entdeckte er die Bretonin, die am Fuß der Treppe nach oben lag. Sie hatte schon die ganze Zeit, in der sie die obere Ebene erkundet hatten, erschöpft gewirkt. Vermutlich war sie aufgrund von Erschöpfung zusammengebrochen. Allerdings war der einzige plausible Grund, der Kamahl einfiel ihre noch nicht lange zurückliegende Gefangenschaft, und das deshalb nach einigen Tagen einen Zusammenbruch hatte hielt er für unwahrscheinlich. Oder hatte es etwas mit ihrem nächtlichen Besucher zu tun? Aber egal, da aller Versuche sie aufzuwecken nichts brachten musste er einen Ort finden wo er sie besser unterbringen konnte. Nach kurzem Überlegen entschied er sich sie in die obere Ebene zu bringen, wo er einige Betten gesehen hatte, die noch brauchbar waren.

Nachdem er sie auf das Bett gelegt hatte untersuchte er ihre Kopfwunde, die allerdings nicht weiter schlimm war. Nachdem Kamahl sie mit etwas von dem Trinkwasser ausgewaschen hatte verschloss er sie mittels einen einfachen Heilzaubers. Da die Bretonin vermutlich noch etwas Zeit brauchen würde, bis sie wieder aufwacht entschied er sich dazu, sich die Tagebücher, die er bei dem Skelett gefunden hatte näher anzusehen. Eines von ihnen war in einem hervorragendem Zustand, das andere schien von der Zeit allerdings etwas angegriffen zu sein. Er entschied sich dazu, das in schlechterem Zustand zuerst zu begutachten. Die ersten Einträge waren eher uninteressant und leider fanden sich in dem Tagebuch keine Jahreszahlen, anhand deren er feststellen konnte, wann das Buch verfasst war, allerdings fand er nach einige Zeit einige Stellen, die er sehr interessant fand. Anscheinend hatte der Tagebuchschreiber als Söldner bei einem reichen Kaufmann angeheuert:


3. Herzfeuer
Dieser Kaufmann hat mich als Söldner angeheuert. Ich soll zusammen mit ein paar anderen Kämpfern, darunter auch ein zwei Kampfmagier der Magiergilde, und ein paar „Fallenexperten“, ehemaligen Einbrechern, einen mysteriösen Gegenstand aus einer Ayleidenruine oben in den Bergen beschaffen. Normalerweise hätte ich den Auftrag abgelehnt, allerdings hat unser Auftraggeber mir als zusätzliche Belohnung neben dem Sold eine Festanstellung als Leibwächter versprochen, wenn ich dieses Artefakt zu ihm bringe.

5. Herzfeuer
Wir haben die Ruine, die nach Angaben des Auftraggebers Lipsand Tarn heißt erreicht. Der Aufstieg war schwierig, vor allem, da wir nur eine kurze Pause eingelegt hatten. Da die Magier es anscheinend eilig hatten gingen wir gleich in die Ruine hinein. Im ersten Bereich fanden wir einen großen Schlafsaal, in den noch einige Betten intakt waren, und da wir aller müde waren entschieden wir uns dazu hier eine Pause einzulegen und etwas zu schlafen. Außerdem fand ich ein Tagebuch in einem hervorragendem Zustand, das ich eingepackt habe, da es mein Auftraggeber begierig darauf ist, von weiteren Artefakten der Ayleiden zu erfahren.

6. Herzfeuer
Verdammt! Die ganze erste Halle war eine einzige Falle. Die Fallenspürer, die vorgegangen waren, um diese Halle nach Druckplatten oder anderen Ayleiden-Vorrichtungen abzusuchen wurden von Skeletten, angegriffen und lediglich einer von den dreien konnte entkommen, während die anderen beiden getötet wurden. Der Kampf gegen diese Skelette erwies sich als schwerer als gedacht. Obwohl die Skelette sich in einem schlechten Zustand befanden waren sie aufgrund ihrer großen Anzahl immer noch eine Bedrohung und nur dadurch, das die Kampfmagier viele Skelette mit Feuerbällen zu Asche verwandelten konnten wir überhaupt gewinnen. Allerdings haben wir einen weiteren Mann verloren, der sich zu weit vor gewagt hatte und ich wurde verletzt, konnte mich aber mit einem einfachen Trank wieder heilen.

Wir haben uns im Obergeschoss umgesehen, und da hier oben mit Ausnahme des einen Raumes keine Skelette zu sehen waren haben wir uns dazu entschieden hier ruhen bis die Verletzungen auskuriert sind. Sicherheitshalber habe ich ein paar der Stärkungstränke, die mir unser Auftraggeber mitgegeben hat in einer Nische im ersten Raum auf der Rechten versteckt, da ich irgendwie das Gefühl habe, das der letzte Dieb sich zu sehr für meine Ausrüstung interessierte.

7. Herzfeuer
In was für ein Hölle sind wir hier gelandet! Ich wurde heute früh von einer merkwürdigen Kreatur angegriffen und lebe nur noch deshalb, weil einer der Kampfmagier meinen Schreckensruf gehört und mir zur Hilfe geeilt ist. Er schaffte es den Angreifen mit ein paar Feuerbällen zu vertreiben, allerdings schien dieser nur leicht verletzt zu sein. Als wir zu unseren anderen Gefährten eilten mussten wir feststellen, das sie alle verschwunden waren. Was war mit ihnen geschehen? Hatte diese merkwürdige Kreatur sie sich geholt oder waren sie abgehauen? Egal, mir reicht es. Kein Job der Welt ist es wert, das ich Leben dafür opfere. Ich und der Kampfmagier haben uns dazu entschieden die Erforschung abzubrechen und unserem Auftraggeber von dem scheitern des Auftrages zu berichten.

Alles ist aus. Ich habe nur noch ein paar Stunden zu leben. Am Ende der Treppe wartete unser nächtlicher Angreifer auf uns. Und er hatte sich noch zwei Skelette zur Unterstützung mitgebracht. Nachdem wir den Torbogen durchschritten hatten wurden wir von ihren vergifteten Pfeilen beschossen. Vor Schmerz lies ich meine Waffen fallen und als ich sah, was das Monstrum mit dem Kampfmagier anstellte entschied ich mich dazu, in den Raum verschließbaren Raum im Obergeschoss zu fliehen und darauf zu hoffen, das der Verfolger irgendwann aufgibt. Mir gelang es dann auch gerade noch den Raum zu erreichen und die Tür zu verriegeln, allerdings wird mir das nichts mehr nützen, in meinem Eifer, den Gegengifttrank möglichst bald einzunehmen ist mir die letzte Phiole mit Gegengift aus der Hand gerutscht und am Boden zerschellt. Ich werde sterben. Und was das schlimmste ist, ich werde nie dazu kommen, meine große Liebe zu heiraten.

eissceda
15.08.2007, 23:37
Nachdem er das Tagebuch gelesen hatte entschied Kamahl sich dazu in dem Versteck nachzusehen, ob die Tränke immer noch dort waren und fand sie tatsächlich. Er steckte sie ein und kehrte in dem Raum, in dem Naasira lag zurück. Er schaute nach ihrer Wunde, die sich bereits zu schließen begann, und flößte ihr ein paar Schluck Wasser ein.
Anschließend wandte er sich dem anderen Buch zu. Anscheinend war es auch ein Tagebuch, allerdings konnte Kamahl kaum glauben, was darin zu lesen war. Obwohl das Buch in einem außerordentlich guten Zustand war schien es von einem Krieger der Ayleiden geschrieben worden zu sein. Es war in Ayleidenschrift gehalten aber den Göttern sei Dank war sein alter Meister in Hinsicht auf Übersetzungen arg vorsichtig, nachdem dessen Meister aufgrund eines Übersetzungsfehlers in einem Buch gestorben war. Deswegen war Kamahl oft zum verzweifeln gewesen, als er sich durch die Texte gearbeitet hat, und teilweise verfluchte er seinen Meister, aber jetzt dankte er seinem Meister dafür, denn er konnte das Tagebuch ohne Probleme übersetzten.
Es dauerte zwar einige Zeit, nach ein paar Stunden hatte er es dann allerdings geschafft. Zwischendurch hatte er der Bretonin immer wieder etwas Wasser eingeflösst. Der Anfang war relativ uninteressant und es handelte großteils von Alltagsleben in der Festung. Über die Warenlieferungen aus dem Niebental, von Tagesgeschäft als Wachmann, von seiner Familie und von den Macken der Forscher, die hier bezüglich des Vampirismus forschten.
Dann gab es allerdings eine interessante Stelle. Der Soldat berichtete davon, das es einen Ausbruch gab. Die Einwohner drehten durch und griffen die Wächter an. Er vermutete, das irgendjemand das Essen der Forscher und normalen Bewohner verseucht hatte. Die Wachen waren davon nicht betroffen, weil es andere Vorratsbehälter für die Wachen gab, die nicht das gute Essen der „höheren Gesellschaft“ erhielten sondern einfachere Nahrung. Der Angriff wurde anscheinend unter schweren Verlusten seitens der Wache abgewehrt. Anscheinend waren die meisten Einwohner, die infiziert wurden dabei vernichtet. Allerdings wurde die Verlobte eines der großen Anführer der Ayleiden infiziert und der letzt Eintrag wies darauf hin, das er diese in einen abgesicherten Raum im Untergeschoss geleiten, wo sich ein paar Phiolen mit Heilmittel befinden sollten. Also schien es so, als ob sich Kamahls Hoffnung nun doch bestätigte und er Heilmittel finden könnte. Nachdem er sich um Naasira gekümmert hatte und feststellte, das sie vermutlich noch eine Zeitlang bewusstlos sein würde wandte er sich ein paar Schwertübungen zu, um nicht zu ermüden und einzuschlafen.

Naasira
23.08.2007, 09:18
Langsam folgte die Bretonin dem Dunmer die Treppe herunter. Zu der Erschöpfung hatte sich nun kalter Schweiss gesellt, der Ihr den Rücken herunterlief. Auf der vorletzten Stufe blieb sie stehen, um sich mit der Hand an der Wand abzustützen. Der Raum am Ende der Treppe verschwam Ihr vor Augen und bevor sie noch etwas sagen konnte umfing sie schon die Dunkelheit.

Wirre Träume von Dunkelheit und Jagd suchten sie heim. Durst und die suche nach Wasser. Doch fand sie eine Quelle, so reichte dies nie um Ihren Durst zu stillen. Doch auch diese Träume verschwanden und wichen so langsam einer vollkommenen Dunkelheit. Diese war weder beängstigend noch erdrückend.
Nur langsam fand sie den Weg heraus, fast bedauernd sah sie diesen schützenden Mantel der Schwärze verschwinden und begab sich wieder zurück in die Welt der Lebenden.

Mit einem ausgetrockneten Mund und einem absolut klaren Kopf setze Naasira sich auf. Verwundert stellte die Frau fest, dass sie auf einem Bett lag. Neben Ihr lag eine Wasserflasche die sie gierig mit einigen langen Schlücken leerte. Seltsamerweise schien dies Ihren Durst kaum zu stillen und sie schob dieses Gefühl auf die komischen Träume während Ihrer Bewustlosigkeit.

Die Priesterin erhob sich von dem knarrenden Bett und ging zu Kamahl rüber.
“Scheinbar habe ich mir eine leichte Krankheit eingefangen. Doch nun geht es mir wieder gut. Ich denke wir können weitergehen.”
Im Geiste verfluchte sie sich für Ihren Leichtsinn, auf diese Expedition gestartet zu sein, ohne einen Krankheit-Heiltrank. Allerdings war sie schon seit Jahren nichtmehr krank gewesen. Nunja, irgendwann erwischt es wohl eben. Mit einem Kopfschütteln schob sie diesen Gedanken beiseite, um sich wieder der Erkundung der Ruine zu widmen.

eissceda
30.08.2007, 19:57
Es waren jetzt über zwei Tage vergangen, seit Naasira zusammengebrochen war. Nachdem er sich die Tagebücher durchgelesen hatte war er zu einem leichten Training übergegangen, um nicht vor Langeweile einzuschlafen. Dieses unterbrach er immer wieder, um nach Naasira zu sehen. Deren Zustand war unverändert und Kamahl fürchtete die ganze Zeit über um das Leben seiner Begleiterin. Außerdem fühlte er sich schuldig, das er sie alleine aufgrund des Verdachts, das das entdeckte Heilmittel ein höherer Heilzauber sei, mit in diese Ruine geschleppt hatte. Dann war sie hier auch noch erkrankt. In jetzt Stadt währe das kein Problem gewesen, man hätte einfach eines der Gotteshäuser der Neun besucht und währe dort geheilt worden, oder man hätte auch einen Priester oder Heiler kommen lassen können, der den Kranken dann geheilt hätte. Hätte er eher mitbekommen, das sie Krank war hätte die Bretonin sich vielleicht selbst heilen können. Außerdem hatte er auch keinen Krankheitsheiltrank dabei, der sie in kürzester Zeit wieder hätte gesund werden lassen. Er als Vampir hatte keine Probleme mit Krankheiten und sah es deshalb als nutzlos an Heiltränke dafür mitzuschleppen und an seine menschliche Begleiterin hatte er gar nicht gedacht.
Plötzlich stand seine Begleiterin in der Tür und grüßte ihn mit den Worten:
„Scheinbar habe ich mir eine leichte Krankheit eingefangen. Doch nun geht es mir wieder gut. Ich denke wir können weitergehen.“ Der Dunmer traute seinen Ohren kaum. Sie war über zwei Tage lang mit Fieber im Bett gelegen und vor einer halben Stunde hatte es noch so ausgesehen, als ob sie nicht mehr lange zu leben hätte und jetzt stand sie vor ihm, teilte ihm mit, das es ihr wieder gut gehe und das sie weitergehen können. Er stimmte ihr zu und antwortete ihr: „Ok, wenn du meinst, dann können wir weitergehen. Allerdings möchte ich, das du auf dich aufpasst. Wenn man aufgrund einer Erkrankung über zwei Tage bewusstlos mit Fieber im Bett liegt würde ich nicht mehr von einer leichten Krankheit reden. Übrigens habe ich die Tagebücher, die wir gefunden haben durchgelesen. Und aus ihnen geht hervor, das es hier einen Ausbruch von Vampirismus gegeben hatt, wegen dem ein Großteil der Bevölkerung gestorben ist und die Stadt aufgegeben wurde, und das die Möglichkeit besteht, das sich noch immer Vampire in diesen Ruinen aufhalten.“ Bei seinen letzten Worten überkam ihn plötzlich ein schrecklicher Gedanke. Was ist, wenn unser nächtlicher Besucher ein Vampir war und sie damit angesteckt hat? Das Auftreten einer Krankheit nach dem nächtlichen Besuch, das Zusammenbrechen seiner Begleiterin nachdem sie sie einige Zeit lang hatte anstrengen müssen und das plötzliche verschwinden aller Symptome nach drei Tagen, war das nicht auch bei ihm so ähnlich gelaufen? War er nicht auch nach der Anstrengung des Kampfes und des Siegelzaubers an der Grufttür zusammengebrochen? War er nicht auch nach drei Tagen aufgewacht und hatte sich bis auf einen leichten Durst super gefühlt? Sollte er ihr über seinen Verdacht berichten? Nein, sie soll sich nicht unnötige Sorgen machen. Er würde damit warten, bis es eindeutigere Zeichen gab – das konnte ja immer noch ein Verkettung von Zufällen sein – oder sie von selbst etwas spüren würde.

Naasira
05.09.2007, 12:31
Auf dem Weg tiefer in die dunkle Ruine, dachte die Bretonin über die Worte Kamahls nach. Zwei Tage lang im Fieber? Wie war es dann möglich, dass sie sich nun so fit fühlte? Nein, das konnte nicht sein, der Dunmer musste hier unten sein Zeitgefühl verloren haben. Wenn überhaupt waren es wohl nur ein paar Stunden. Und wieso überhaupt war ich Wasserschlauch schon wieder leer?
In einem grossen Raum, der vieleicht mal der Essenszubereitung gedient hatte, befand sich noch ein alter Brunnen der noch frisches, eiskaltes Wasser lieferte. Doch irgendwie schien auch dies Ihren Durst nicht zu stillen und schliesslich füllte sie Ihren Wasserschlauch mit dem Wasser und zog mit einem letzten skeptischen Blick auf den Brunnen weiter. Vieleicht lag es auch einfach an dem Wasser hier.................

Wenig lebendes stellte sich Ihnen in den Weg, während sie sich Ihren Weg tiefer in die Ruine suchten. Und die wenigen Toten die sich gelegentlich wie von Zauberhand aus dem Staub der Jahrhunderte erhoben, wurden schnell und effizient von den beiden wieder zu Staub verarbeitet.
Hier und da sah sie einen Schädel mit deutlich erkennbaren, spitzen Eckzähnen. Scheinbar hatte Ihr Begleiter mit der Behauptung, dass es hier Vampire gab recht gehabt. Sie steckte ein besonders gut erhaltenen Schädel in Ihre Tasche um das Gebiss später noch genauer zu untersuchen. Bisher hatte sie nicht besonders viel von diesen Vampirgeschichten gehalten, doch so langsam musste die Bretonin sich eingestehen, dass es zumindestens ein Körnchen Wahrheit an dieser Sache dran war.

Nachdenklich mussterte sie den Rücken des Dunmers vor Ihr. Sie befanden sich in einem schmalen Gang, Wahrscheinlich eine Verbindung zwischen zwei weiteren Hallen. Kamahl konzentrierte sich ganz auf den Weg vor Ihnen. Die Tatsache, dass hier in der Ruine Vampire gehaust hatten, und vieleicht immer noch hausten, schien Ihn weder sonderlich überrascht noch so beunruhigt zu haben, dass er diese kleine Expedition abbrechen wollte.
Aprupt stoppte Naasira. “Ihr wusstet von den Vampiren. Ihr habt es von Anfang an gewusst. Was bei allen Höllen Oblivions ist so interessant, dass Ihr in eine mit Vampiren verseuchte Ruine reingeht. Und die noch viel interessantere Frage: Was habe ich hier zu suchen!!” Die letzten Worte schrie sie fast und Ihre Stimme wurde als Echo durch den Gang nach draussen getragen. Beim wilden gestikulieren mit den Armen war sie an Ihrem Haarband hängen geblieben. Die Lockenmähne nutze diese Gelegenheit direkt Ihr die Sicht zu rauben. Mit einem genervten Schnauber strich sie die Haare aus dem Gesicht und steckte sie hinters Ohr.

Doch Ihre Aufmerksamkeit wurde nicht von dem Mann vor Ihr beansprucht. Ein schwaches Funkeln und Glitzern im Licht der Fackel hatte nun Ihre Aufmerksamkeit geweckt. Direkt hinter Kamahl schien sich eine reich verzierte Tür zu befinden. Ebenfalls in Stein gehauen, glitzerte auf Ihrer Oberfläche ein vielästiger Baum in hellen grün und blau Tönen. Von der Tür schien ein leises Summen auszugehen und Naasira lief unwillkürlich eine Gänsehaut über den Rücken.

“Was zur H........ , bei Akatosh, was ist das?”

eissceda
06.09.2007, 08:06
Auf dem Weg in dir unteren Ebenen wirkte Naasira nachdenklich. Was sie wohl beschäftigte? Würde sie von selbst darauf kommen, das sie ein Vampir war? Möglich, allerdings hielt Kamahl das für unwahrscheinlich. Sie würde für alle Anzeichen eine Ursache finden.
Das sie so lange krank war? Man verliert schnell das Zeitgefühl, wenn man sich in einer Ruine langweilt.
Das sie sich jetzt so gut fühlte? Man erholt sich gut, wenn man lange schläft.
Das sie ständig Durst hatte? Musste am Wasser liegen.

Die meisten fanden fiele Ausreden für ihren Zustand. Zwar war alles merkwürdig, aber das es Vampire gab und man selbst zu einem geworden ist begreifen sie meist recht spät und nach eindeutigen Beweisen dafür. Einerseits erleichterte es den Vampiren ihre Existenz (in Vardenfell ging man davon aus aller Vampire ausgerottet zu haben während seine Artgenossen in entlegenen Grüften und tief in alten Dwemer-Ruinen ihr Leben genossen), andererseits erschwerte es das Anwerben von Vampiren, die sich gerade angesteckt hatten, doch ungemein und führte zu einer hohen Sterblichkeit unter diesen.

Auf ihrer Suche waren sie auf einen Raum gestoßen, in dem sich ein Brunnenschacht befand, an dem die Bretonin ihren Schlauch füllte und noch ein paar Schlücke zu sich nahm, um ihren Durst zu stillen, was allerdings nicht funktionierte. Auf ihren weiteren Weg begegneten sie lediglich ein paar Skeletten, die allerdings in einem schlechten Zustand waren und relativ einfach zu besiegen waren. Als die Naasira einen Schädel aufhob, der sich in einem guten Zustand war hoffte Kamahl, das sie endlich begreifen würde, allerdings steckte sie den Schädel ein, vermutlich für Forschungszwecke.

Sie waren nun schon einige Zeit unterwegs und hatten gerade einen schmalen Pfad betreten, als die Bretonin, die hinter ihm lauf ihn plötzlich ansprach. „Ihr wusstet von den Vampiren. Ihr habt es von Anfang an gewusst. Was bei allen Höllen Oblivions ist so interessant, dass Ihr in eine mit Vampiren verseuchte Ruine reingeht. Und die noch viel interessantere Frage: Was habe ich hier zu suchen!!“, wobei sie sich immer weiter hinein steigerte, so das sie am Ende fast schrie. Dabei gestikulierte sie wild mit den Armen, was dazu führte, das ihr Haarband verrutschte und ihre Haare ihr ins Gesicht sprangen. Während Kamahl sich noch überlegte, was er darauf antworten sollte strich die Bretonin mit einem genervten Schnauber ihre Haare zurecht und steckte sie sich hinters Ohr.

Ihr Blick lag allerdings nicht mehr auf ihm ihm, sondern auf irgendetwas, das hinter ihm lag. Kamahl drehte sich um und bemerkte erst jetzt die steinerne Tür, die ihren Weg versperrte. Von ihr ging plötzlich ein leises Summen aus und auf ihr waren Verzierungen angebracht, die geformt wie ein fein verzweigter Baum, in hellen Grün- und Blautönen leuchtete. Er vernahm ein „Was zur H........ , bei Akatosh, was ist das?“ von Naasira hinter ihm, womit sich seine Gedanken wieder auf sie und das was sie ihn gefragt hatte richtete.

Er blickte ihr fest in die Augen, die jetzt wieder auf ihn gerichtet waren und antwortete ihr: „Ja, ich wusste davon, das die Möglichkeit besteht, in dieser Ruine auf Vampire zu stoßen. Ich fand in einer anderen Ayleiden-Ruine in der Nähe der Kaiserstadt Aufzeichnungen, die darauf hinwiesen, das in dieser Ruine Forschungen bezüglich des Vampirismus durchgeführt wurden. Allerdings hielt ich das Risiko, das sich in der Ruine immer noch Vampire befinden für sehr gering. Ich hoffte hier auf ein Heilmittel für den Vampirismus zu finden. Wozu ich euch mitgenommen habe? Ich ging davon aus, das es sich vielleicht um Wiederherstellungsmagie auf höchstem Niveau handeln könnte, und da ich mich damit nicht auskenne habe ich euch gebeten mitzukommen. Allerdings scheint es sich dabei laut dem Tagebuch das Wachsoldaten um Tränke handeln. Wieso ich mich für ein Heilmittel interessiere? Weil ich selbst seit über zwei Jahrhunderten dazu verdammt bin mein Leben als Blutsauger zu führen. Übrigens begann das alles damit, das ich nach dem Kampf mit einem Vampir drei Tage lang bewusstlos und in Fieberträumen vor der Tür, hinter der ich ihn eingesperrt hatte, lag und danach in Topform und mit leichtem durst aufwachte. Einem Telvanie-Magier, in dessen Turm ich mich vor der Sonne verstecken wollte, gelang es mittels der Aufzeichnungen seines Meisters, der sein Leben mittels Vampirismus verlängern wollte, mich von einem Großteil der Folgen zu heilen. Allerdings war dem Meister in der letzten Phase ein Fehler unterlaufen, der auf eine falsche Übersetzten zurückzuführen war, was dazu führte, das er und alle Aufzeichnungen zu der letzten Phase vernichtet wurden. Das du ein Vampir bist hast du übrigens dem nächtlichen Besucher zu verdanken. Ich bin aufgrund des Heilrituals nicht mehr in der Lage andere mit der Krankheit anzustecken. Außerdem habe ich immer ein paar Phiolen mit Menschenblut dabei, das reicht um mich auf den Beinen und bei Verstand zu halten und verhindert, das ich meine Prinzipien breche und von Menschen trinke, die ich näher kenne. Das führt meist nur zu unnötigen Komplikationen.“ Bei seinen letzten Worten kramte er in seiner Tasche und reichte der jungen Vampirin eine Phiole mit Blut und fügte, als er ihren Blick sah, hinzu, das er wenn er von Menschen trinkt, immer etwas abfüllt und für Zeiten, in denen er nicht von Menschen trinken konnte, aufbewahrte und er dabei immer darauf achtet nur so viel Blut zu nehmen, das für den Menschen kein Risiko bestand.

Danach wandte er sich wieder der Tür zu und betrachtete sie genauer. Es war kein Griff vorhanden, mit dem man sie hätte öffnen können. Vermutlich musste er einen bestimmte Stelle am Baum hinein drücken, damit die Tür sich öffnete. Als er sich der Tür jedoch näherte fuhr diese von ganz alleine nach oben. Ob es sich hierbei um eine Falle handelte. Er blickte die Bretonin mit einem fragenden Blick an und wartete auf eine Reaktion von ihr.

Naasira
11.09.2007, 12:28
Fassungslos blickte Naasira auf die kleine Phiole in Ihrer Hand. Die rote Flüssigkeit da drinnen bewegte sich träge und als sie das plötzliche Bedürfniss übermannte diese Phiole zu leeren, kämpfte sie diesen Impuls mit purem Zorn nieder. Ihre Hand schloss sich fest um das kleine Glasgefäss. So fest, bis es schliesslich splitterte und das Blut Ihr zwischen den Fingern herauslief. Die vielen Scherben die Ihr in die Hand schnitten kümmerten sie nicht.

Das Geräusch der hochfahrenden Tür lies sie aufblicken und die Bretonin begegnete dem fragenden Blick des Dunmers. Scheinbar hatte auch er keine Ahnung warum sich diese Tür nun geöffnet hatte.
“Ich bin KEIN Vampir!!” fuhr sie Kamahl heftig an, obwohl sie genau wusste wie falsch diese Behauptung war.

“Oh, und ob Ihr das seid Süsse. Nur die Gegenwart eines Vampirs lüftet den Schild der diese Tür verschliest.” Die spöttische Stimme kam aus dem inneren der Kammer. Der weiche, einschmeichelnde Ton lies keinen Zweifel darüber zu, dass es sich um einen Mann handelte, der sich dort aufhielt. “Euer Blut war das süsseste was ich seit Monaten kosten durfte.” genüsslich fuhr sich der Altmer in der Kammer mit der Zunge über die Lippen. “Doch Euer Gefährte hier hat mich gestört. “ Sein intensiver Blick richtete sich nun abschätzend auf den Dunmer. “Ihr hättet Sie Euch selber nehmen sollen, solange Ihr noch die Chance dazu hattet.” Das hämische Lachen des fremden Vampirs hallte von den engen Wänden des Ganges wieder. Seine Worte und der Spott hatten in Naasira einen Schalter umgelegt. Sie war schnell...........verdammt schnell..........bezweifelte das sie jemals im Training mit dem Schwert so schnell gewesen ist. In Ihr kochte ein Zorn, der sich in einem verzweifelten Schrei seine Bahn schlug. Die Bretonin schob Kamahl einfach beiseite und zog bereits Ihr Schwert. Sie war schnell........doch der Altmer war schneller. Mit einem geradezu spöttischen Lächeln schlug er Ihr auf den Schwertarm und die Waffe fiel Ihr aus der nunmehr tauben Hand. Dann holte er aus und verpasste Ihr eine Ohrfeige, die sie in die Ecke des Raumes rutschen lies. Ungläubig hob Naasira die Hand an die brennende Wange.

“Willkommen bei den Vampiren. Gewöhn Dich besser dran Süsse und such Dir nen hübschen jungen Kerl zum aussaugen.” Mit wackeligen Knien erhob die Bretonin sich. Die Erkenntniss darüber, dass der fremde Altmer recht hatte, lies eine Welle der Verzweiflung in Ihr aufsteigen. Die Priesterin blickte auf die langen, schlanken Finger, die schon so vielen Menschen geholfen hatten.
“Aber ich bin eine Heilerin. Ich heile die Menschen. Eine Heilerin!” Mit Verzweiflung in den Augen lies sie den Blick von dem Altmer zu Kamahl wandern.
“Tja, jetzt nicht mehr Schätzchen.”
Sie war eine Heilerin, allerdings wusste sie auch um die Kräfte die Heilung umzukehren. Mit einem Fauchen fuhr sie herum, um Ihm seinen Sarkasmus und den Lebensfunken zu entziehen. Doch Ihr Zauber sties auf eine undurchdringliche Wand. “Eine echte Wildkatze. Gehört Sie Dir oder kann ich sie haben?” bemerkte er an Kamahl gewandt. “Kätzchen, du hast noch ne Menge zu lernen.”, dabei zwinkerte er Naasira zu, die bebend vor Zorn in der Ecke stand. Ihre Fingernägel gruben sich ins Fleisch ihrer Daumenwurzel, um den Impuls zu unterdrücken einen weiteren, fruchtlosen Angriff zu unternehmen.
Stattdessen funkelte sie Kamahl an. Wenn es hier wirklich ein Heilmittel gab, war dieser Vampir ihre beste Chance es zu erhalten. Doch wahrscheinlich würde es Ihnen nicht so einfach geben.
'Mach was!' schien Ihr Blick zu sagen.....................

eissceda
14.09.2007, 07:46
Kamahl wollte schon versuchen, die Türe mit einem Öffnungzauber zu öffnen, als zwei Dinge ziemlich zeitgleich geschahen. Hinter sich hörte er ein Geräusch, als ob die Phiole zerbrochen war und vor ihm öffnete sich die Tür. Er wandte sich Naasira zu und blickte sie fragend an, sie fuhr ihn allerdings an, das sie kein Vampir sei. Bevor er etwas erwidern konnte antwortete eine Stimme aus dem Innern der Kammer: „Oh, und ob Ihr das seid Süsse. Nur die Gegenwart eines Vampirs lüftet den Schild der diese Tür verschließt.“ Der spöttische und weiche, ja fast schon einschmeichelnde, Ton gefiel Kamahl nicht, er wusste allerdings nicht wieso. Die Stimme fuhr weiter fort „Euer Blut war das süßeste was ich seit Monaten kosten durfte. Doch Euer Gefährte hier hat mich gestört.“ Die Augen, die Augen, die im halbdunkel der Ruine strahlten richteten sich nun auf Kamahl „Ihr hättet Sie Euch selber nehmen sollen, solange Ihr noch die Chance dazu hattet.“
Mit jedem weiteren Wort, das zu vernehmen war wurde der Altmer im inneren der Kammer Kamahl unsympathischer und das hämische Lachen des Vampirs, das jetzt folgte, verbesserten seinen Eindruck nicht unbedingt. Kamahl schätzte die Situation noch ab, als Naasira ihn aufseiten schob und mit dem Schwert in der Hand an ihm vorbeischnellte. Der Altmer schien nicht keine Probelem dabei zu haben, Naasira zu entwaffnen, ein Schlag und ihr Schwert fiel zu Boden. Er holte kurz aus und verpasste Naasira eine derartige Ohrfeige, das sie in eine Ecke des Raumes flog. Das was danach geschah bekam Kamahl gar nicht mehr mit.
Er wusste, das er es mit dem Altmer nicht aufnehmen konnte. Aber wie sollte er ihn aufhalten. Da fielen ihm die Stärkungstränke ein, die er gefunden hatte. Mit einem Griff in seinen Gürtel zog er die drei Phiolen heraus, entkorkte sie und trank alle drei auf einmal heraus. Er hatte Glück, die Tränke hatten im laufe der Zeit ihre Wirkung nicht verloren und ein paar Sekunden, nachdem er die Tränke ausgetrunken hatte spürte er schon die Wirkung. Seine Körperkräfte schienen sich zu vervielfachen und außerdem schien es ihm, als ob seine Geschicklichkeit und seine Schnelligkeit ebenfalls um einiges gesteigert wurden. Als er einen Blick von Naasira auffing, der geradezu „Mach was!“ zu schreien schien, zog er mit einer einzigen fließenden Bewegung seine DaiKatana und griff den Altmer an.
Dieser schien allerdings schon mit einem Angriff gerechnet zu haben und wich in Richtung der Nischen, die aus dem Felsen herausgemeißelt worden sind, aus. Kamahl setze ihm sofort nach und griff erneut an. Diesmal trug ihn sein Angriff allerdings weiter als er es erwartet hatte, so das sein Schwert die in dem Regal befindlichen Trankflaschen zertrümmerten und ein Buch, das zwischen den Flaschen gestanden hatte, durch den Raum schleuderte währen der Alter einfach auswich. Seinen nächster Angriff auf den Vampir wich dieser nicht aus, sondern er fing die Klinge einfach mit den Händen ab, wobei anscheinend von einem Schildzauber, der auf ihm lag profitierte. Kamahl war schon am verzweifeln und blickte sich nach Naasira um, um diese um Hilfe zu bitten. Die lag allerdings aus irgendwelchen Gründen bewusstlos am Boden. Diesen einen Moment der Unachtsamkeit nutzte der Altmer aus, um einen Gegenangriff zu starten. Der Klauenhieb des Vampirs schleuderte Kamahl ein paar Meter durch den Raum und ließ ihn auf dem Rücken landen. Sekunden später stand auch schon der Altmer über ihn, und wollte mit einem zweiten Angriff Kamahl den Gar ausmachen. Dieser blockte die Attacke mit seiner Klinge ab und warf den anderen zurück, so das er Zeit hatte, um aufzustehen.
Kamahl stellte sich schon auf einen weiteren Angriff des anderen Vampirs ein, dieser stand aber ein paar Meter entfernt und starrte auf seine Hände. Es sah so aus, als ob die Hände innerhalb von ein paar Sekunden um mehrere Jahrzehnte altern würden. Kamahl nutzte den Augenblick, in dem sein Gegner abgelenkt war um einen weiteren Angriff zu starten. Diese bemerkte das zwar, allerdings war es da schon zu spät. Er konnte nicht mehr ausweichen oder abblocken und die Klinge traf den Anderen mit voller Wucht von oben. Der Angriff durchschlug den Schildzauber des Gegners, traf in an der Schulter und trat nur Sekunden später über dem Becken seines Gegners wieder aus und schlug auf dem Boden auf.
Die Wucht des Angriffs des Dunmers, der durch die Stärkungstränke gestärkt war, war allerdings so gewaltig, das die sich ein paar Zentimeter in den Boden eindrang und daraufhin an der vorher reparierten Stelle in zwei Teile zerbrach. Erschöpft durch den Kampf und das Nachlassen der Wirkung der Tränke sank Kamahl zu Boden. Nach ein paar Minuten schaffte er es dann sich aufzurichten und in Richtung Naasira zu schwanken. Zuerst würde er sich die Bretonin ansehen, um festzustellen, was mit ihr passiert war, und danach würde er sich hier in dem Raum umsehen, ob hier noch irgendetwas, das mitzunehmen sich lohnen würde herumlag.

Naasira
14.09.2007, 12:16
Mit grossen Augen verfolgte die Bretonin den Kampf zwischen den Vampiren. Die beiden bewegten sich so schnell, dass Naasira sich mit dem Rücken an die Wand presste um Kamahl nicht im Weg zu sein. Das DaiKatana hinterlies in dem Regal ein einziges Scherbenmeer und der Inhalt der zerstörten Phiolen tropfte auf den Boden und verschwand unwiederbringlich in den Fugen des Bodens. Ein raschelndes Geräusch, das schnell lauter wurde, lies sie aufblicken. Doch es war bereits zu spät und das schwere Buch, das ebenfalls aus dem Regal herausgeschleudert worden war, traf sie mit einem heftigen Schlag an der Schläfe.
Ihr Gesichtsfeld verengte sich schlagartig und sie sah die beiden Kämpfenden nur noch aus einer Art schwarzen Tunnel heraus. Die Priesterin taumelte noch ein paar Schritte nach vorn, doch die Dunkelheit war unerbittlich und der schwarze Tunnel verschlang alles noch bevor Sie auf dem Boden aufschlug.

Es waren wohl nur wenige Minuten vergangen, als Naasira die Augen wieder aufschlug. Sie lag immernoch auf dem Boden in der ehemals versiegelten Kammer. Doch die Kampfgeräusche waren verstummt. Heftig fuhr sie auf, aus Angst davor, dass der widerliche Altmer schon auf dem Weg zu Ihr war und sie hilflos antreffen würde.
Er war tatsächlich da und starrte Sie an. Die Hände, die auf einmal aussahen als gehörten sie einer Mumie, streckten sich in Ihre Richtung. Doch die Augen waren gebrochen und sahen nichtmehr das Gesicht der Wachsbleichen Bretonin. Die Wunde, die seinen Körper regelrecht entzweit hatte, war fürchterlich anzusehen. In Ihrer ganzen Zeit als Heilerin hatte sie nie eine solche Wunde gesehen. Und auch hier, an den Wundrändern, konnte sie bereits diesen merkwürdigen Effekt der Alterung wahrnehmen. Schaudernd wandte Sie sich von dieser unnatürlichen Kreatur ab und für einen Moment fiel Ihr wieder ein, dass sie nun auch zu diesen Kreaturen gehörte. Tränen stiegen brennend heiss in Ihr auf und in Ihrer Verzweiflung biss Sie sich auf die Lippen um nicht erneut loszuschreien. Einmal tief durchatmen..........zweimal tief durchatmen...............nach dem 5. Atemzug wagte sie es wieder aufzuschauen.

Der Dunmer hatte sich die ganze Zeit nicht gerührt. Er sass in einer Ecke zwischen dem Regal mit den zerstörten Phiolen und der Tür nach draussen. Gedankenverloren drehte er eine kleine, noch unversehrte, Phiole in seinen Händen hin und her. Als sie nähertrat, streckte der Vampir der Priesterin wortlos die Phiole entgegen.
Genau so wortlos nahm sie die kleine Phiole an. Sie enthielt nicht mehr als 1 oder 2 kleine Schlücke einer farblosen Flüssigkeit. Sie bewegte sich genauso träge wie das Blut in der Phiole zuvor.

Naasira lies Ihren Blick über das nunmehr leere Regal wandern bevor sie Ihren Blick wieder auf Kamahl richtete.
"Wenn es das ist was ich vermute..........Warum? Warum gebt Ihr es mir?

eissceda
16.09.2007, 20:51
„Es gibt mehrere Gründe. Der erste währe wohl, das ich daran schuld bin, das ihr euch angesteckt habt. Außerdem wird es mit mit Sicherheit leichter fallen als Vampir weiter zu leben, als euch zu einem Vampir zu werden. Ich habe die schlimmste Zeit des Vampirdaseins schon hinter mir, ihr müsstet sie noch durchleben.“ Die ganze Zeit über blickte er in ihre Augen und wartete darauf ein Zeichen von Vertrauen zu erkennen, da das aber nicht passierte fuhr er fort: „Und außerdem hat der Trank bei älteren Vampiren die unschöne Nebenwirkung, sie um die Zeit, die sie Vampir gewesen sind altern zu lassen. Und ich bin nicht bereit für die Befreiung vom Vampirismus über zwei Jahrhunderte meiner Lebenszeit als Mensch zu opfern. Ich denke, das ich nach einer anderen Lösung suchen werde.“ Mit diesen Worten stand er auf und ging in Richtung des Ausgangs der Ruine.

Naasira
19.09.2007, 16:14
Sie war alleine in der Kammer. Die Worte das Vampirs hatten Ihr keinen Anhaltspunkt darüber geliefert, ob Sie Ihn vor der Ruine wieder treffen würde, oder sich alleine einen Weg nach Chorrol suchen würde.

Mit einem leichten Schaudern wandte sie der Leiche des anderen Vampirs den Rücken zu. Der Alterungsprozess ging nun immer schneller voran und der Anblick dessen was dieses Elixier auslösen konnte wirkte alles andere als ermutigend. Bevor die Bretonin noch weitere Argumente gegen den Einsatz des Elixiers finden konnte, entstöpselte sie die Phiole und leerte sie in einem Zug. Im ersten Moment konnte Naasira keine Veränderung an sich feststellen. Mit einem Gefühl der Erleichterung registrierte sie, dass Ihr weder die Haare ausfielen, noch das Ihre Haut langsam grau wurde und abblätterte.

Mit einer Fakel in der Hand durchstöberte sie die kümmerlichen Reste in dem Raum. Herumliegende Notizen wurden eingesteckt, ebenso war sie in der Lage ein paar wenige Tropfen des Tranks vom Regal, von dem sie heruntertropften, aufzufangen und einzustecken. Als letztes überwand sie sich, einige Gewebereste der Leiche in einer leeren Phiole zu verwahren und einzustecken.

Mit einem Seufzer der Erleichterung trat Naasira durch die Tür der Ruine in den hellen Sonnenschein. Und nicht nur deswegen war sie erleichtert, der brennende Durst, der sie seit dem Fieber geplagt hatte war verschwunden. Sie war wieder sie selbst..........

Eine Heilerin.

eissceda
26.09.2007, 14:20
Auf dem Weg aus der Ruine heraus dachte Kamahl lange über seine Beweggründe nach. Hatte er das Heilmittel wirklich nur aufgrund eines Schuldgefühls und der Nebenwirkung herausgegeben oder hatte war der eigentliche Grund nicht ein ganz anderer gewesen? Wollte er überhaupt noch geheilt werden? Als Vampir würde er ewig leben, war zäher und stärker als viele der Sterblichen und konnte sich aufgrund der Behandlung des Telvani frei unter den Menschen bewegen. Wie würde es ihm als Sterblicher ergehen? Könnte er als Mensch überhaupt weiterleben oder war er schon zu lange ein Vampir und hatte sich psychisch bereits zu sehr verändert? Würde er nach der Heilung vielleicht sogar verhungern, weil er keine normale Nahrung mehr gewohnt war?
Diese und noch viele andere Gedanken gingen dem Dunmer, dem man sein Alter nicht ansah, durch den Kopf als er auf dem Weg zum Ausgang war. Und als er den Ausgang erreicht hatte hatte er einen Entschluss gefasst. Er würde sich eine andere Beschäftigung suchen. Die Suche nach einem Heilmittel würde er aufgeben und sich ganz der Erforschung des Arkanen widmen. Und wenn er dabei auf eine Möglichkeit stoßen würde, einige der Nachteile seines Unlebens zu beseitigen, so würde er diese Dankend annehmen. Jetzt musste er nur noch einen Ort finden, an dem er mit seinen Forschungen beginnen konnte. Allerdings würde er erst Naasira zurück nach Choroll geleiten. Und da diese etwas auf sich warten ließ lehnte er sich an eine der Säulen und wartete auf das eintreffen der Bretonin.

Naasira
05.10.2007, 17:36
Im ersten Moment blendete sie das grelle Sonnenlicht, dass von den weissen Mauerresten der Ruine noch reflektiert wurde. Doch schnell gewöhnten sich Ihre Augen an die anderen Lichtverhältnisse und die Bretonin konnte den Dunmer an einer Säule stehen sehen.

Für einen Moment war die Priesterin erleichtert, dass Kamahl sich nicht alleine auf den Weg gemacht hatte. Sie rollte das Stoffband auf, mit dem sie sich sonst die Haare zurückband und machte das Tuch in einem nahen, kleinen Wasserlauf nass. Dann wrang sie es leicht aus und bedekte mit dem Tuch Kopf und Haare bevor sie es verknotete. So würde es genug Schutz vor der stechenden Sonne liefern.

Der Abstieg nach Chorrol erwies sich als wesentlich einfacher und schneller als der Aufstieg. Trotzdem waren die beiden Reisenden gezwungen noch eine Nacht im Freien zu verbringen, bis dann schliesslich am frühen Mittag des nächsten Tages die Stadttore von Chorrol in Sicht kamen.

Ihr eigener Schecke, Nachtläufer, grasste zufrieden auf der Koppel. Mit einem erleichterten Seufzer tratt die Bretonin in den Schatten der mächtigen Stadttore. Eine kurze Weile ruhte Ihre Hand auf den verzweigten Ästen der Eiche, die ins Stadttor eingelassen war, bevor sie schliesslich durchging. Irritiert stellte sie fest, dass sie dieses Gefühl nur mit "heimkommen" gleichsetzten konnte. Und das war es wohl wirklich. Als sie die mittlerweile vertrauten Gebäude von Chorrol erblickte und die Kinder unter der Eiche fangen spielen sah, konnte sie gar nicht anders als zu Lächeln. "Also gut, dann kann ich mich auch gleich nach einer eigenen Unterkunft umsehen." Flüsterte sie leise. Sie konnte nicht sagen wem sie dies erzählte. Vieleicht Ihren Eltern, die noch immer nicht wussten, wohin Ihre Tochter verschwunden war. Oder auch Akatosh, der scheinbar der Meinung war, dass sie hier in Chorrol eine Aufgabe zu erfüllen hatte. Oder auch Ihrem verschwundenen Geliebten, um Ihm mittzuteilen das Ihre Suche nun ein Ende hatte und es nun an Ihm war Sie zu finden..........sollte er noch leben.

Naasira verabschiedete sich herzlich von Kamahl. Immerhin verdankte sie Ihm in mehr als einer Hinsicht Ihr Leben. Wenn er auf seinen Reisen wieder in Chorrol vorbeikam sollte er nach der Bretonin fragen. Vieleicht hatte sie bis dahin neue Erkenntnisse über das Heilmittel gewonnen, soweit er daran interessiert sei.

Dann wandte die Priesterin sich mit schnellem Schritt dem "Eiche und Krummstab" zu, um Talasma auf eine mögliche, dauerhafte Unterkunft anzusetzen.

Die Geschichte wird mit diesem Post (http://www.multimediaxis.de/threads/95338-Rollenspiel-Thread-2-%28Signatur-aus%21%29?p=1909399&viewfull=1#post1909399) und diesem Post (http://www.multimediaxis.de/threads/95338-Rollenspiel-Thread-2-%28Signatur-aus%21%29?p=1901430&viewfull=1#post1901430) im Rollenspielthread fortgesetzt.