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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [RPG] Los Muertos ...und nehme mit: RPG #1! (In der obskuren Hoffnung, es wird mehr.)



La Cipolla
15.06.2007, 23:26
"Das Licht ... das Licht am Ende des Tunnels!
Es hat erfahrungsgemäß etwa um die 30 Watt und ist für die Vernichtung der letzten fossilen Brennstoffe mitverantwortlich.
Somit also nichts, was man mit netten Blicken bedenken sollte. Und erst recht nicht das Unterreich.
Freunde.
Ich weiß, wovon ich rede.
Mein Name ist Xolótl, und "hierzulande" (Ahaha.) nennt man mich gern den Totenführer.
Hm..."
*Eine Steinscheibe erscheint vor dem Gott*
"Schauen wir doch einmal, wer in diesem Moment das Zeitliche gesegnet hat."
*Kleine Bilder zucken über die Oberfläche, sie erinnern den imaginären Betrachter ein wenig an mystische, azteksiche Malereien. Um genau zu sein, sind sie das sogar. Die Motive dagegen sind völlig mundan (und mit Kommentaren des Totengottes versehen)*





Arnold Vtipky ~ Monologierende Brillenschlange von einem Lehrer
Tod: Unfreiwilliger Suizid (Kein Kommentar!) durch einen Kaffeelöffel im Gehirn.

Zack "Bubble" Wachsmann ~ Uncooles Streberkiddo mit Anfällen von aggressiver Shizophrenie
Tod: Ein illustrer Holzsplitter auf dem Weg zum Herzen der Dinge. (bzw. des Jungen) Der genaue Hintergrund war mir zu obskur. Außerdem glaube ich nicht an Geister und solchen okkulten Kram.
*Angelito!*

Padre Christofero Martinez ~ Wirklich überzeugter Priester vor dem letzten Gericht.
(Was daran auch immer schlimm sein soll, ich ziehe das Dessert jedem anderen Gang vor.)
Tod: Ein paar tausend Volt.

Otto Burgsberg ~ Bärtiger Naziveteran
Tod: Herzversagen bei der Verteidigung von Grund, Boden und Schneewitchen.

Jim Dudel ~ EmoClown und Schirmträger
Tod: Hebel für einen Tisch voller Torten. Toll.

Belmondo ~ Französisch-Kanadischer Pseudodieb mit einem Auge aus Glas
Tod: Durch einen Kanopenkrug, einen Feuerlöscher und eine Reihe von Obelisken. (Bzw. einfach nur Schädelbruch)

Cody und Katrin ~ Geschwisterpaar, er Gitarrenspieler und Gruselautor
Tod: Sie Leukemie, er Suizid. Ist ja mal beruhigend normal bei den ganzen Freaks, die hier reinkommen.
*Katrin ist eine Angelita*

Lynn ~ Tolpatschiges Weisenmädchen mit Hundefetisch
Tod: Nicht ganz so viele Volt wie bei dem Priester, aber doch ... genug.

Charlotte ~ Normales Mädchen.
Tod: Normaler Sturz aus großer Höhe.
*Normale Angelita*
Schön, dass auch normale Leute sterben. Wirklich schön.

Muhammed Parijan Rudainah-Saaza ~ Archetypischer Taliban-Fundamentalist mit einem Loch im Bauch.
Tod: Zuwenig Sprit im Tank und zuviele Bomben am Rückgrat.

D’Alessandro de Dona Librice ~ Kettenrauchender Romantiker
Tod: Auf der Kühlerhaube eines Fahrzeuges.



"Interessant."





Kapitel 1 - Die Pfortenländer



Ein Fahrzeug fuhr einige Meter über die weite Graslandschaft und kam dann zum Stehen. Das Skelett wurde aus der Einbuchtung in der Motorhaube geschleudert und überschlug sich ein paar Mal. D'Alessandro war verwirrt, als er den Kopf anhob und die ewigen Wiesen erkannte, die so überhaupt nichts mit der verregneten Straße gemein hatten, auf der er sich eben noch befunden hatte. Es war auch überhaupt nicht romantisch, den zerbeulten Wagen hier mitten auf dem Gras zu sehen, vor allem, weil das das einzigste war. Weiße Schäfchenwolken bedeckten den blauen Himmel. Plötzlich bemerkte er, dass er doch nicht alleine war, neben ihm fielen ein Mädchen und ein Hund zu Boden. Beide dampften aus allen Knochen, und die zu Berge stehenden Haare verrieten ihm, an was sie gestorben waren.
Gestorben?
Er schaute an seinem Körper herab und verstand, dass sie damit wohl nicht die einzigen waren. Jegliches Fleisch war von seinem Körper verschwunden, Knochen waren das einzige, was er noch erkannte.
Dann erschien ein Gartenzwerg. Und noch einer. Der Adelige schaute sich panisch um. Was zur Hölle geschah hier? Als würde das seine Frage beantworten, lag plötzlich das Skelett eines alten Mannes vor ihm, die knochigen Finger hielten vor Schreck die Rippen umklammert. Trotz allem stand er auf und warf misstrauische Blicke zu den anderen beiden Anwesenden. Und zu seinen Gartenzwergen.
Das Mädchen wollte gerade etwas sagen, als jemand von oben herabfiel. Die Knochen des Clowns, seine Profession war nicht zu übersehen, klapperten, als er aufstand und sich verwirrt umschaute. Ein schwarzer Schirm lag in seiner Hand. Die vier starrten sich mit offenem Kiefer an.


An einer anderen Stelle öffnete Cody die Augen. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. Er sollte tot sein.
"Ich habe auf dich gewartet.", erklang eine fröhliche Stimme und ließ den jungen Mann herumfahren. Seine Fingerknöchel begannen mit Zittern, als er realisierte, dass es seine Schwester war. Ebenso skelettiert wie er selbst, und mit kleinen Flügeln auf dem Rücken.
"Gut.", erklang eine dritte Stimme. Ihr Besitzer schob sich die Brille auf die nicht vorhandene Nase, "Dann lasst uns endlich die Reise antreten, von der dieser verdammte Hundemann gesprochen hat."
"Hundemann?!", entfuhr es dem verwirrten Cody, "Wo zur Hölle sind wir?"
Statt einer Antwort schlug aus heiterem Himmel (im wahrsten Sinne des Wortes!) ein Blitz zwischen den dreien ein. An der Stelle, wo dei Naturgewalt ihr Amt verrichtet hatte, stand die qualmende Statur eines Priesters, mit einem sehr freudigen Gesichtsausdruck auf dem Schädel.


"Mon Dieu."
Belmondo schaute ein wenig misstrauisch auf die beiden Gestalten herab, die soeben erschienen waren und sich gerade aufrappelten. Zwei Kinder, jeweils mit Engelsflügeln auf dem Skelettrücken, ein älterer, dicklicher Junge und ein kleines Mädchen. Dann erschall über ihm eine gewaltige Explosion, und eine schreiende Gestalt stürzte mit den Resten eines Falschirmes auf dem Rücken in die saftige Wiese.
Als ob der Tag nicht schon verwirrend genug gewesen wäre...

http://www.com-gf.de/ostereier2013/Ei7.png

Mordechaj
16.06.2007, 08:32
...ploppte es laut, und ein kleines skelletiertes Wesen in der Größe eines Vogels und der Anatomie eines großköpfigen Dünnlings flatterte unter einem "Parbleu!" des Bestgekleideten mit seinen drei Flügelknochen in der Luft herum. "Iiiihui!", machte es übermütig und mit einem Schnipsen und unter einem weiteren Ploppen erschien eine kleine Steintafel, in die unschön einige Zeichen kreuz und quer geritzt waren. Nach einem Krätzchen und einem Räuspern zog es die Nase hoch, wobei nur ein dünner Lufthauch durch die knochigen kleinen Nüstern zog und ein Pfeifen hören ließ, um dann gewichtig zu gucken. Offensichtlich war es der Urheber der Kritzelei auf der Tafel - wie sonst hätte man sich erklären können, dass es diese entziffernd anfing zu summieren: "So so so so, schön schön schön." Unter den verwunderten Augen der umstehenden musterte es diese nochmals und kanzelte dann schließlich in folgenden Worten: "Dann lasst uns mal schauen, wen wir da haben: Den Monsieur Belmondo. Aha aha... Sehr interessant."(Dabei packte es einen Griffel und kritzelte noch ein Zeichen hinzu - was formal unmöglich schien, da die ganze Platte ausgenutzt war.)"Schön schön. Dann, wie ich sehe, Muhammed Parijan Rudainah-Saaza..."(Als er mit seinem dünnen Zweig von Finger die Schriftzeichen verfolgte, überstrich er die gesamte Platte zweimal.)"so...oho! Na mal sehen, was wir da zu bieten haben!" Noch immer schauten die vier Skelette recht verwirrt, aber das Kerlchen nahm weder Notiz von ihnen, noch schien er überhaupt ihrer Anwesenheit gewahr zu werden - wie sonst sollte man sich seine Unöflichkeit erklären, auf seine Tafel zu stieren und munter zu philosophieren? Indessen war er schon fortgefahren: "Und hier - wo ist er?! Ah! - Zack Wachsmann, genannt Bubble. Nunja, wenigstens ist jetzt bewiesen, dass du doch schwere Knochen hast.
Also dann: Willkommen in der Unterwelt..." Das kleine Mädchen hüpfte leicht schüchtern dann aber immer vehementer herum und versuchte, den knapp einen halben Meter über ihrem Kopf schwebenden Dämon anzustubsen - wie konnte er sie nur vergessen?! Der aber machte wenig Anstalten, sie zu bemerken.
Stattdessen fuhr er motiviert mit seiner kleinen Ansprache fort...

(Doch zu lang? =/ Sorry, wird demnächst besser ;_; *mich mit aller Kraft und vielen Ellbogen in den Vordergrund drängel und fanatisch guck*)

Pursy
16.06.2007, 14:10
[Also Sorry Leute, nach den ersten verwirrungen will ich versuchen, dass wir diese Gruppeneinteilungen wieder hinbekommen, ok?]

Während dessen versuchte andererorts ein anderer skeletierter Vogel denen das selbe zu erklären, kann sich allerdings nicht durchsetzten aufgrund akustischer Unterlegenheit...
"WARUM GOTT? WARUM... *sniff* schickst du mich in diese Hölle? War ich denn nicht immer dein treuester Diener?" Laut weinend hielt der Priester seine Hände vor sein Gesicht, rieb sich die Augen als würden Tränen dort hinaus fließen.
Cody sah sich dieses merkwürdige Bild an, während er sich langsam seinen Zeigefinger massierte, auch wenn es keine Muskeln mehr zum massieren gab. Katrin interessierte sich weiterhin mehr für dieses Fliegende etwas, das immer noch genervt über die kleine Gruppe flog, allerdings jetzt mit dem Rücken zu ihnen.
"Aber aber... sie als Mann Gottes sollten doch wissen, dass schon in der Bibel stand, das Gott viele Menschen geprüft hat. Vielleicht ist das eine weitere Prüfung... auch wenn ich nicht an Gott glaube. Man kann heutzutage alles mit der Ratio, dem Menschenverstand erklären. Außer natürlich dieses merkdürdige Jenseits, wo wir alle als Skelette rumrennen und nicht wissen was wir machen sollen. Vielleicht erlaubt sich aber auch nur meine Frau einen Scherz und hat mir was in den Kaffee geschüttet, so wie damals mit dem LS... moment, damals war ich doch gar nicht verheiratet..."
"Ok, das kann hier noch länger dauern." sagte Cody und suchte seine Schwester, die nun nicht mehr neben ihm stand, sondern es jetzt sogar schon halbwegs gelernt hatte, ihre Flügel zu benutzen und verfolgte nun recht geschwind den Skelettvogel, der vor Angst zu quitschen und zu pfeifen anfing.

kate@net
16.06.2007, 15:11
Jim rieb sich den Kopf und musterte die Gestalten um ihn rum. Vier Skelette: ein Mädchen mit ihrem Hund, ein etwas eingebildet wirkender Typ und ein älterer Typ mit einigen Gartenzwergen. Wo war er hier nur gelandet? Unter seinen Knochigen Füßen spürte er weiches gras, das vom tau noch etwas feucht war. Er spürte mit seinen knochigen Füßen? Was für ein seltsamer Trip war das nur? Er kratzte sich mit der freien Hand am Kopf und auch das spürte er. Wie das ohne Haut möglich war, wollte er gar nicht so genau wissen. Wahrscheinlich war seine Aktion, so wie alles das er in seinem Leben angepackt hatte, schief gelaufen. Er lag wahrscheinlich in einer Klinik an lauter Maschinen angeschlossen und wartete nur darauf vom Koma in den Tod hinüber zu dämmern. Seine eigene private Vorhölle.

Jedenfalls hätte er sich nie erträumt, dass es in seinem Unterbewusstsein Gartenzwerge gab. „In welchem Schrebergarten bin ich hier eigentlich gelandet?“ Fragend blickten ihn drei Totenschädel an, wenigstens glaubte er, dass es ein fragender Ausdruck war – ohne Haut oder sonstige Mimik ließ sich das schwer beurteilen.

Leon der Pofi
16.06.2007, 16:40
okay. dann bin ich gruppe 2 tut mir leid
btw, könnt ihr bitte absätze machen? ist schwer zu lesen ^^

Katrin schnellte nach oben, packte den Vogel bei seinen dünnen Beinchen und stürtzte mit ihm zu Boden. "Pass auf!" rief Cody entsetzt.
Sie lächelte. "Naja Brüderchen, sterben kann ich ja eh nicht mehr". Staub und Erde wirbelte auf. Katrin spreitzte die Flügel des Vogels und ließ ihn wie eine Marionette tanzen.

Der Vogel kreischte, dass sie ihn loslassen sollte. Arnold schmunzelte. "Das Vögelchen kann ja sprechen. Großartig. Ist schon mal intelligenter als meine anderen Schüler". Nun blickte er zu Cody. "Gehört das Mädchen zu dir? Sie sollte das Vieh lieber loslassen. Sieht irgendwie unheimlich aus".

Doch das war nicht mehr nötig. Das vogelähnliche Wesen flatterte in die Luft, wirbelte wie verrückt herum und warf das kleine Mädchen ab, welches direkt auf Cody fiel. Knochen schepperten und der Lack von Codys schwarzer Gitarre, splitterte etwas ab. Der Vogel flüchtete sich auf einen nahegelegenen toten Baum, dessen Geäst sich gruselig in alle Himmelsrichtungen erstreckte. Seine Augenhöhlen begannen in einem dumpfen Blau zu leuchten und er blickte erbost nach unten. Der Wind hörte auf zu wehen und die Umgebung verdunkelte sich. Eine dumpfe Stimme hallte durch den Wald und durchdrang die Knochen der Neuankömmlinge. "Genug mit diesem Unfug!"

Doch der Priester begann abermals zu brüllen. "Blasphemie! Ein Tier sollte nicht sprechen dürfen! An welchem gottlosen Ort sind wir hier gefangen? Herr, ich flehe euch an, holt mich zu euch". Der Vogel stützte sich auf Christofero, riss das goldene Kreuz von dessem Hals und setzte sich abermals auf den Baum. Das unheimliche Leuchten verschwand wieder und der Vogel säufzte. "Ich hoffe, meine Kollegen haben eine ruhigere Gruppe". Arnold war sich sicher, hätte der Vogel noch Augen gehabt, hätte er mit diesen genervt gerollt.

Phoenix
16.06.2007, 19:40
"Wo zum 'enker -" fragte Belmondo und kratzte mit seinen langen, knöchernen Fingern durch sein krauses Haar. Aber weiter kam er gar nicht, denn der Totengott, der in Gestalt eines korrekt gekleideten Mannes und mit dem Unterkörper eines Dackels, an dessen Schwanz eine Laterne hing, erschien, zog ihm - Belmondo - eins mit der Steintafel über.
"Klappe zu, Kollege. Du hast jetzt Sendepause. Also, mal eben Tacheless. Gut zuhören, ich werde mich nämlich nicht wiederholen, verstanden? Ich werde mich nicht wiederholen. Folgendes. Ihr seid tot."
Die drei haarlosen Hunde hinter dem Dackelzentaur sagten zeitgleich: "Bambambaaaam!"
"Ihr seid alle gestorben und das hier ist sowas wie der Zubringer Richtung Jenseits-City, die Pfortenländer. Das ist die erste von neun Ebenen, die zum absoluten "Paradies", wenn ihr's so nennen wollt, führen. Klar soweit? Gut. Die Regeln sehen vor, dass ihr zu den Zwillingsbergen - hinter mir am Horizont zu erkennen - marschieren müsst. Da geht's dann quasi richtig los, und einer meiner verehrten Kollegen wird euch dann richtig einweisen."
"Mo-mo-moment!" unterbrach Belmondo den Dackelgott mit der Steintafel. "Ich - wir - sind tot? Aber ... äh ..." Er wusste eigentlich gar nicht, was er fragen sollte. Belmondo wollte nur irgendetwas sagen.
"Ich sehe", entgegnete der Dackelgott, "ihr habt aufgepasst. Das war aber auch weiß Gott nicht schwer, haha. Wenn ihr mich jetzt alle entschuldigen würdet, wir haben heute 'ne Menge Neuaufnahmen. So'n Terroristen-Typ hat irgendwo in Guatemala Erreger für Spanische Grippe verteilt. Ordentlich Abgänge, aber Sinn für Theatralik. Wie ich diese Typen liebe."
"Wir sind tot?" fragte Belmondo wieder.
"Also, einfach zu den Zwillingsbergen laufen, fertig aus. Der Rest ergibt sich von selbst. Wenn nicht, sagt, Xólotl schickt euch, das bin nämlich ich. Solltet ihr euch verlaufen, haltet euch an meine Hunde, die führen euch schon hin. Eventuell. Bis dann."
Der Dackelgott, der sich eben als Xólotl vorgestellt hatte, marschierte an den Toten vorbei und war in erstaunlich schneller Zeit von der Bildfläche verschwunden.
"Wir sind ... tot", bestätigte Belmondo die Gesamtsituation.

Pantoffelninja
17.06.2007, 00:56
Zack konnte seinen Ohren nicht trauen, als er mitbekam, dass sie alle tot sein sollen. Nun gut, das hätte man daran vermuten können, dass er nun mindestens 40 Kilo leichter ist und auch danach aussieht. Aber sowas musste er erstmal verkraften...
Plötzlich zwängte sich ein geisterhafter Schemen aus den Lücken zwischen Zacks Rippengestell heraus, der sofort von Zack und seinen Mittoten fragend angestarrt wird.
"He, was glotzt ihr so? Sehe ich aus wie ein Promi? Wie ein bunter Hund? Glotzt nicht so blöd! Sonst knalle ich euch was gegen den Kopf!"
Ohne zu wissen, was man sonst tun sollte, ergriff Zack den Kopf des Geistes und drückte ihn in den Brustkorb zurück, wo er auf einmal ruhig wurde.
"... Ich weiß auch nicht, woher der kommt und was er in meiner Brust zu suchen hat... ... Nunja... Ich schlage vor, wir machen uns kurz miteinander vertraut, dann gehen wir zu diesen Zwillingsbergen."
Und so stellte sich Zack rasch vor und erzählte knapp, was er zu Lebzeiten war und was er früher getan hatte.

Wohan
17.06.2007, 13:19
Schmerz , dieser Schmerz .......Dunkelheit.
VERFLUCHTE Bälger und der Köter, UNZUCHT ....mein schöner Garten

....Licht ? ....ERNAAAAAAA~ Die Kinder sind wieder im Garten !!!.

Der Alte rappelte zornig auf," Verfluchte Bälge, verfluchte ...Passt nur auf wenn ich euch erwische , Saubande ..verfluchte !"
Ohne zu realisieren was geschehen war blickte sich der alte Mann um, wobei sein erster Blick zu seinen Füssen ging, wo seine Gartenzwerge schälmisch ins nichts grinsten. " Euch geht es gut , meine getreuen Soldaten, Rührt euch und marsch marsch zur Wiesenpflege , wir haben einiges zu tun. Der Feind ist in unsere Reihen einge.." er stockte als er die merkwürdigen Gestallten um sich herum bemerkte, Skelette ..alle samt und ein .." WAS zur Hölle ..." entfuhr ihn als er das Dackelwesen erblickte,"..sollst du Teppichratte darstellen..wehe du kackst mir auf den Rassen und der Rest , RUNTER VON MEINER WIESE IHR FREAKS !!" Zaudernt schwang er bedrohlich sein Gehstock , jeden hier die Knochen in Stücke zu reißen , die es wagten SEINE Wiese hier zu betretten , die zwar merkwürdig groß geworden war , aber um so besser.
" Vorrücken , MÄNNER ...wir weichen nicht zurück , zeigt es dem IVAN," ein Kommando was wohl an seine regungslos dastehenden Gartenzwerge gerichtet war.

Kadaj
17.06.2007, 14:25
Ein gewaltiger Anflug von Verwirrung, Panik und Unverständnis legte sich über D'Alessandro, als er allmählich zu realisieren begann, was hier vor sich ging. Die vier skelettierten Körper in seiner Nähe - bei denen es sich um einen kleinen Hund, ein Mädchen (wohl in seinem Alter, auch wenn sich das nur unter Anschauung des Skelettes schwer erkennen ließ), einen alter Mann mit Gehstock und ..... Gartenzwergen, sowie eine seltsam wirkende Gestalt (die einem Clown sehr ähnlich sah) handelte - zeugten von dem Tod der Personen. Auch er besaß weder Haut noch Fleisch auf seinen weißen Knochen, was zu dem unverkennbaren Schluss führte, dass auch er gestorben sein musste. War dies hier ... das Leben nach dem Tod? War es einfach nur der Himmel, oder gar die Hölle? Oder alles nur ein Traum?

Er schreckte aus seinen Gedanken hoch, als der vermeintliche Clown eine recht merkwürdige Frage stellte und im Anschluss der alte Mann die anderen - ihn eingeschlossen - für Eindringlinge auf seiner Wiese hielt. Eine Wiese die sich bis ins Endlose zu strecken schien. Dann wollte der Alte seine Gartenzwerge zum Angriff führen. Ein Akt der Senilität und Lächerlichkeit. D'Alessandro musste unweigerlich schmunzeln. Doch wieso? Er war scheinbar von dem herannahenden Wagen überfahren worden und befand sich nun als Toter mit einigen anderen (verrückten) Verstorbenen auf einer grünen Wiese, unweit von ihm ein zerbeultes Auto und über ihm der hellblaue Himmel, an dem einige Wolken vorüberzogen. Gab es denn da wirklich einen Grund zum schmunzeln. Wohl kaum.

Ohne auch nur ein einziges Wort gesprochen zu haben - der Schock saß wohl noch zu tief in den ...... Knochen; aus mehr bestand er anscheinend auch nicht - setzte er sich auf den Untergrund, ließ seine Knochenhand in die rechte Tasche seines schwarzen Smokings gleiten und griff nach Zigarettenschachtel und Feuerzeug. Ruhig nahm er eine Zigarette heraus und schob die Packung wieder zurück in die Tasche. *klack* *klack* *klack* Drei Versuche benötigte er, ehe das Feuerzeug eine kleine gelb-orange Flamme ausspie, die D'Alessandro an das Ende des Glimmstängelns hielt. Das Feuerzeug verschwand wieder in der Tasche und der Adlige nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette. Gelassenheit und Entspannung breiteten sich in ihm aus.
Er wollte gar nicht wissen, was mit dem Rauch geschah, den er tief einatmete.

Leon der Pofi
17.06.2007, 14:38
Der Vogel berichtete nun mir ruhiger Stimme, dass alle gestorben sein und was sie bezüglich der Ebenen zu beachten hätten. Nach einigen Minuten lößte sich das goldene Kreuz aus seinen Krallen und fiel zu Boden. "Wenn es Probleme gibt, werde ich wieder auftauchen". Mit einem lauten Kreischen, flog das Wesen davon.

Padre Christofero hob sein Kreuz geschwind auf und wollte es mit einem Knoten um seinen Hals befestigen. Doch irgendwie wollten die Knochen nicht richtig bewegt werden. "Kann mir bitte jemand von euch helfen?". Arnold ging langsam zu ihm rüber und befestigte das Schmuckstück. Cody und Katrin saßen in der Wiese und musterten sich gegenseitig. "Wie geht es dir?"

Das Mädchen schien nicht zu reagieren und blickte zu den Fremden rüber, welche gerade auf den Weg zu ihnen waren. Der Padre schien sich nun beruhigt zu haben und sie stellten sich einander vor und erzählten, an was sie gestorben sind. Christofero begann laut zu lachen. "EIN LÖFFEL?". Arnolds Knochen schepperten ebenfalls vor lachen. "Die Nummer mit dem Blitz ist aber auch nicht übel, hat sich Gott ja prima einfallen lassen". Über Cody und Katrin wurde jedoch nur geschwiegen. Cody zupfte etwas an seiner Gitarre herum. "Ping. Bläm. Tsching." Arnolds Finger bohrten sich in dessen Kopf, in der Umgebung seiner Ohren. "Scheisse, dass hilft nichts mehr. Junge, du solltest unbedingt üben". Im gleichen Moment löste sich ein Finger und wurde durch die Seite der Gitarre wie ein Pfeil weggeschläudert. Christofero blickte an sich hinunter, griff in seinen Brustkorb und holte den Finger hervor. "Ich glaube, du hast da was verloren"

Miss Kaizer
17.06.2007, 16:33
Lynn konnte irgendwie nicht glauben was gerade alles um sie herum passierte. Irgendwie war ihr danach dem alten Macker der da vor sich hinbruellte eins ueber die Rübe zu ziehen aber sie fand nichts bei sich was sie dazu verwenden könnte. Ihr Messer würde ihr angesichts der... körperlichen Verfassung der anwesenden wohl kaum etwas bringen....

der komische Clown, oder was auch immer er einmal darstellen sollte, war Lynn zwar irgendwie suspekt, aber nicht so wie der alte schimpfende Mann dem sie, wie sie sich entschlossen hatte, keinerlei Beachtung schenken wuerde, sondern auf eine... positivere Art.

Erst vom Knurren von Kretze wurde Lynn aus ihren Gedanken geholt, da Kretze sich angesichts dieser äußerst hässlichen Gartenzwerge wohl etwas unwohl fühlte...

Oh wie sie alte Menschen doch hasste... senil, versteift auf alte Werte und irgendwie... einfach dämlich...
Und sowieso passte es ihr nicht das einzige Mädchen in der Gruppe zu sein... wie viel Pech konnte sie eigentlich noch an einem einzigen Tag haben?

kate@net
17.06.2007, 18:30
Was wohl von seinem Geisteszustand zu halten war, wenn seine Fantasie solche Gestalten hervorbrachte? Jedoch wurde Jim das gefühl nicht los, dass das hier doch keine Komafantasie war und er wohl doch tot war. Da hatten ihm die Schwarzkutten ja einen ganz schönen Bären aufgebunden, als vom jenseits die Rede war. Unter seinen Füßen erstreckte sich eine unendlich erscheinende Wiese und auf der selbigen saßen einige wirklich hässliche gartenzwerge. Nich das er diesen kitschigen Wesen jemals etwas hatte abgewinnen können. Der alte schien jedenfalls gut zu ihnen zu passen und hatte auch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Er beschloss sein gebrabbel zu ignorieren. Und wenn er ihm zu nahe kommen würde, würde er ihm einfach eins mit seinem Schirm über ziehen...

Der Hund knurrte einen der gartenzwerge an. "Schon gut ich kann dich ja verstehen. Mir sind sie auch nciht gerade sympathisch." Er blickte etwas verlegen zu dem Mädchen neben ihm und wendete sich dann an das Skelett, das rauchend im gras saß. "Kannst mir auch eine abgeben?" Er war zwar nie ein starker Raucher gewesen. Aber im Moment hatte er einfach das gefühl eine vertragen zu können. Es gab ihm einen Hauch Normalität in dieser verrückten Situation.

Trial
17.06.2007, 19:14
Es war irgendwie eine verrückte Situation. Das wäre für Christofero das kleinere Problem, denn an verrückte Situationen war er seit jeher gewöhnt. Was will man in einem kleinen Kaff mit mehr Viechern als Einwohnern auch machen, als langsam aber sicher den Verstand zu verlieren.
Nein, das Problem war eher die Logik bei der Sache. Als Padre konnte sich Christofero auch die sinnlosesten Dinge in der Welt im Zweifelsfall irgendwie so zurechtrücken, dass Gott sich etwas dabei gedacht hatte. Nur was er sich dabei gedacht hatte, ihn hier abzusetzen, das leuchtete ihm beim besten Willen nicht ein. Eine Verschiebung ins Fegefeuer hätte er als Irrtum abtun können, aber dieser seltsame Ort...

Er entsinnte sich entfernt an eine Unterhaltung die er einmal vor Ewigkeiten mit einem Bischof geführt hatte, der sich irgendwie in sein Kaff verfahren hatte. "Wenn Gott uns prüfen will, schickt er uns am liebsten direkt in die Hölle!" (Das dieser Satz eigentlich eine Anspielung auf etwas anderes sein sollte, leuchtete dem gutmütigen Christofero jedoch nie ein) Christofero atmete also tief ein - was ohne Lungen recht eigentümlich wirkte - und versuchte, diese Prüfung irgendwie zu akzeptieren. Er musste nur festen Glauben bewahren, wie er es immer getan hatte, dann würde er jede Prüfung meistern können. Und ehrlich gesagt war dies nicht der schlechteste Ort, den man sich für sein Ableben vorstellen konnte. Saftige grüne Wiesen, der milde Schein der Sonne, einige kleine Wölkchen...

RAMMS!

Ehe sich der Padre recht versah, spürte er nur noch ein Kribbeln und Zittern in allen Knochen und all dem was eigentlich sonst noch da sein sollte. Rauch stieg vom verbrannten Boden um ihn herum in die Luft und machte ihm klar, dass sich die hinterlistige Wolke, die eine Sekunde zuvor noch über seinem Kopf schwebte, soeben in elektrische Energie verwandelt hatte. In das Gelächter seiner Kameraden konnte er nicht ganz so recht einstimmen, allerdings wuchs in ihm mehr und mehr der Drang, hier weg zu kommen...

La Cipolla
17.06.2007, 19:48
"Rauchen ist schlecht für die Gesundheit, mein Freund. Wobei..."
Kurz herrschte eine unangenehme Stille, als die drei Skelette um den Clown jenen Neuankömmling anstarrten, der wie aus dem Nichts erschienen war. Dann lachte der Mann, der eigentlich nur ab dem Oberkörper als "Mann" zu bezeichnen war. Seine vier Beine waren die eines Hundes.
"Was solls! Rauch ruhig. Jetzt ist es für solcherlei Beschwerden eh zu spät."
"Also sind wir tatsächlich ... tot?", zweifelte D'Alessandro.
"Richtig!", kam die prompte Antwort mit einem Lächeln, als hätte die seltsame Gestalt das vorher vergessen. Sie schien ein wenig in Eile.
"Mein Name ist Xolótl. Willkommen unter den Verstorbenen. Eure Aufgabe ist es, die Unterwelt zu durchqueren, wir, die Götter, geben euch dafür exakt vier Jahre Zeit. Dies sind die Pfortenländer, Ebene Nummer Eins. Acht weitere werden folgen."
Er grinste.
"Das heißt, natürlich nur, wenn ihr die Zwillingsberge erreicht."
Sein Finger zeigte auf eine Erhebung, die weit entfernt als Silhouette im ewigen Grün auszumachen war.
"Die Zwillingsberge. Xolótl.", entgegnete Lynn. Hätte ein Schädel seine Augenbrauen in die Höhe ziehen können, hätte sie es in diesem Moment getan.
"Warum zum Geier sollten wir dir glauben?"
Der Gott gähnte.
"Macht doch, was ihr wollt. Aber vier Jahre sind eine kurze Zeit. Noch irgendwelche Fragen? Ich hab auch so meine Termine, also bitte ein wenig bronto."


Ein pechschwarzer Schmetterling hatte sich auf einem Grashalm niedergelassen. Bei einem näheren Blick (den niemand warf), hätte man erkannt, dass er aus Obsidian bestand.
Nachdem Belmondo und die beiden Angelitos beschlossen hatten, erst einmal zu schauen, was dort nicht weit entfernt vom Himmel gestürzt war, hatten sie sich auf den Weg gemacht.
Der schwarze Schmetterling hörte, wie die Stimme des beleibteren Kindes ihre Lebensgeschichte verbreitete, aber das Insekt hörte kaum hin. Es sah nur die Angelitos und stieß sich dann von dem Grashalm ab.
Nach einigen Augenblicken des Fluges war der Schmetterling ganz woanders, als würden Dinge wie Zeit oder Raum keinerlei Bedeutung für ihn haben.
Genau genommen hatten sie es auch nicht. Er landete und beim nächsten Flügelschlag stand eine hoch gewachsene Frau in ihren Gemächern. Sie trug gewaltige, schwarze Schmetterlingsflügel auf dem Rücken, und ihre Haare fielen in zwei Zöpfen vom Kopf herab, um dann unter dem Kinn in einen einzigen überzugehen, der Körper war das, was man im Diesseits und in menschlicher Gesellschaft als "wohlproportioniert" bezeichnen würde, zumal sie offenbar keinen Zweck darin sah, Kleidung zu tragen. Statt Händen und Füßen hatte sie Tigertatzen.
Sie lächelte. Eine spitze Zunge aus Obsidian schlängelte sich aus ihrem Mund und leckte sich über die Lippen.


Uh, ich hab sogar noch ein brauchbares Bild von Xolótl in meinem Kram gefunden. ^^'' Galas Turn btw, in der einen Gruppe, um das ganze Mal ein wenig in eine richtige Richtung zu lenken. ;D

Kadaj
17.06.2007, 21:40
D'Alessandro hatte der Clowns-ähnlichen Gestalt knapp zugenickt und wollte die Zigarettenschachtel auf dessen Wunsch hin abermals aus seiner Tasche holen, als diese absonderbare Gestalt auftauchte: Halb Hund, halb Mensch, auf dem Kopf einen Zylinder. "Also sind wir tatsächlich ... tot?", formten seine trockenen Lippen die Worte. Er schmeckte den angenehmen Geschmack des Tabaks in seinem Mund und konnte schwach den zarten Duft der blutroten Rose an seinem Smoking wahrnehmen ... Verständnislosigkeit wich wenige Atemzüge später Gleichgültigkeit.

Interessiert lauschte er den Worten Xolótls. Neun Ebenen, die es in vier Jahren zu durchqueren galt. Sie befanden sich auf Ebene eins - den Pfortenländern; ihr erstes Ziel: die Zwillingsberge.

"Nach Fragen erkundigt Ihr Euch, Kreatur? Wohl an, viele plagen mich, an die tausende gar, doch Antworten ... wäret Ihr denn tatsächlich gewillt, sie mir alle zu schenken? Mein Verstand; ein 'Nein' flüstert er mir zu, so klar und deutlich wie die Gesänge der Vögel in den frühen Morgenstunden. So unbestreitbar wie das Rauschen des Meeres an den sandigen Stränden der nun hinter uns weilenden Welt. Und ach, vielleicht könnte meine Seele die Wahrheit auch gar nicht ertragen." Mit geschlossenen Augen führte D'Alessandro seine beiden Hände leicht übereinander gelegt an die Stelle seines Brustkorbes, in der vor wenigen Stunden noch sein Herz im sekundentakt schlug - die qualmende Zigarette noch immer zwischen seinen Fingern haltend. "Doch eine Sache; ihr dürft sie uns nicht verheimlichen..." Schlagartig spreitzte er seine Arme soweit auseinander wie ein Vogel seine Flügel. Ein wenig Asche löste sich vom Rest des brennenden Glimmstengels. Man konnte ihm schon immer einen Hauch von Theadralik bei seinen Reden anmerken. "Was wird uns hinter den Zwillingsbergen erwarten? Ein Land, so wunderschön, wie das Paradies, in dem Adam und Eva einst weilten und den Apfel vom Baum der Erkenntnis pflückten und davon aßen? Oder erwartet uns der abscheulichste Ort, der in den Verstand eines jeden Menschen nur eindringen kann, der Ort an dem der Teufel selbst wohnt: Die Hölle? Oder vielleicht ein Blumengarten mit Rosen in den verschiedensten Farben und Veilchen deren schönste Bläue, die des Himmelzeltes hoch oben weit übertreffen. Oder sehen wir .... " Er stoppte, als Xolótl ihn mit einer herrischen Geste unterbrach. D'alessandro ließ die Arme wieder schlaff an sich herunter hängen und nahm dann, auf eine Antwort wartend, einen erneuten Zug von seiner Zigarette.

Wohan
18.06.2007, 00:39
" Erna ?," dem alten war immer noch nicht gewahr welch Schicksal ihn ereilt hatte und wand sich suchend um, " Erna ?"

Doch wo war sein Haus , sein schmuckes kleines Haus , mit sein eigen Schweiß und Blut , Stein für Stein erbaut ? Weg, es war einfach ...weg.
" Jetzt haben sie mir sogar mein HAUS gestohlen , elende BÄLGER ...," leise fast wispernd leise fügte fuhr er fort , als habe er Angst dies auszusprechen," ..mit samt meiner Frau !"

Der Alte ließ sich zu Boden fallen, seine Knochen hörbar knackend und nahm einen seiner Gartenzwerge auf.
" Was haben sie uns angetan, war es der Folter nicht genug Tag für Tag meine wohl verdiente Ruhe zu stören ? ...Ich hab den Krieg überlebt , viele sterben sehen und die eine oder andere Wunde ziert noch heute meine Seele ..und für was ? Damit man mir mein HAUS stiehl und meine FRAU ?"
Er blickte dem Gartenzwerg tief in die Augen," Nur ihr seit mir geblieben , Treu bis in den To....," er stockte, konnte es wahr sein , hatte er es nicht bemerkt?

Verwirrt blickte er auf und schaute in die Runde, skurill ...grotesk schienen sie alle mit einander , Skelette ...Untote ...ein böser Traum ? Doch dann sah er etwas was ihm Hoffnung zu schenken schien , ein Priester.

Sich auf den Stock stützend aufrappelnd schlich er zu dem Padre.
" Ihr seit ein Priester ....n-nicht wahr ...oder zumindest wahrt ihr das ..mal. Sagt mir..," und dabei tippte er den Heiligen sanft auf die Brust," ..ist dies ein böser Traum ? "

kate@net
18.06.2007, 07:17
@SEN Der Priester ist nicht bei uns. Schau dir doch nochmal die Gruppenzusammenstellung im ersten Post an und schreib das etwas um...

Die Wiese um ihn erinnerte ihn langsam an das Teletubbie-Land. Fehlte nur noch, dass noch mehr dieser verrückten Wesen auftauchten und er auf einen Hasen trat. Die Schäfchenwolken über ihm deprimierten ihn zunehmen. Auf die in den Raum geworfene Frage erwiederte er nur lakonisch: "Was interessieren dich die Zwillingsberge? Du hast doch gehört, dass wir uns noch weiter plagen müssen, dass es sich dabei nur um eine Station auf unserem beschwerlichen Weg handelt." Gewöhnte er sich jetzt tatsächlich auch eine so theatralische Redeweise an? Das sollte er sich schnell wieder abgewöhnen, auch wenn es einem Clown vielleicht gut zu Gesicht stand. Erst jetzt bemerkte er, dass er immer noch dieser verdammte Kostüm trug, an dem sogar ein paar Kuchenreste und Blut klebten. Schlimmer konnte es nicht werden.

Er sollte also in vier Jahren eine Odysee hinter sich bringen mit einem verrückten alten, einem Kind mit seiner Töhle und einer theatralischen Diva. Aber wenn er genauer darüber nachdachte passte er ganz gut in diesen bunten Haufen. "Na ja in welche Richtung müssen wir nochmal?" Er erhob sich und blickte sich fragend um. Langsam begann ihm dieses Spiel Spaß zu machen, er fühlte sich wieder etwas wie ein Kind, dass ein neues Viedeospiel bekommen hatte. "Auf nach Level Neun...", flüsterte er grinsend, wenn er grinsen hätte können.

Miss Kaizer
18.06.2007, 10:29
Es wurde ja immer besser. Erst diese seltsam-fragwuerdige Bande hier und dann ein... ja was war das ueberhaupt??! Auf jeden Fall hatte er... es - einen sehr komischen Namen bei dem sich Lynn ersteinmal Mühe geben musste ihn richtig auszusprechen...

Und wovon zur Hölle redete der Kerl eigentlich??! "Die Zwillingsberge. Xolótl." Sie kam sich vor wie in einem schlechten Abklatsch von Tolkien's "Der Herr der Ringe"... Zwillingsberge, Zwillingstürme... war dieses.. Xolótl sowas wie Gollum? Sie sollte mit ihren stummen Selbstgesprächen aufhören schoss es ihr durch den Kopf.

"Warum zum Geier sollten wir dir glauben?" Sie hoffte das komische Wesen damit nicht wütend zu machen aber dennoch war sie der Meinung dass ihre Skepsis durchaus angebracht war.

Um endlich einmal zu erfahren mit wem sie es denn eigentlich zu tun hatte fragte Lynn schließlich "Wer seid ihr denn eigentlich alle ueberhaupt? Ich meine... wenn wir die nächsten vier Jahre zusammen verbringen sollen... wäre es vielleicht nicht schlecht zu wissen mit wem man es zu tun hat..."

In diesem Moment flüsterte der Clown in einem scheinbar recht belustigten Ton "Auf nach Level Neun.." Bei dieser Wortwahl entfuhr Lynn unweigerlich ein Kichern, obwohl sie im Nachhinein wohl nicht sagen könnte wieso.....

Wohan
18.06.2007, 13:11
@SEN Der Priester ist nicht bei uns. Schau dir doch nochmal die Gruppenzusammenstellung im ersten Post an und schreib das etwas um...



Ist verwirrt durch durch soviel getexte , soviel geschwaffel , soviel bla und blubb und Töterö -.-"

Pursy
18.06.2007, 13:33
Arnold sah den Padre und die beiden Kinder nacheinander an.
"Also wenn ihr beide nichts erzählen wollt, ist das eure Sache, aber hier die ganze Zeit nur rum zu sitzen ist glaub ich auch nicht das beste. Vor allem hab ich Hunger, ich konnte nicht mal mehr mein Frühstück aufessen. Also wäre ich dafür, dass wir uns aufmachen zu diesen Zwillingsbergen, wovon dieser Skelettengel geredet hat. Was ich nur komisch finde ist, dass ich scheinbar der einzige bin, der diesen Hunde-Menschen-Gott geseheh hat. Aber vielleicht hat er ja noch was anderes zu tun..."
Wieder schwafelt Arnold von irgendetwas, was eigentlich niemand interessierte. "Eigentlich ist das alles doch sehr sehr witzig. Was für ein Zufall, dass Vtipky, also mein Nachname aus Tschechien stammt und übersetzt 'witzig' heißt. Witzig oder?" Arnold sah mit einem freudigen Knochengesicht zu den anderen. "Oh, entschuldigung!"

Mordechaj
18.06.2007, 14:42
Ist verwirrt durch durch soviel getexte , soviel geschwaffel , soviel bla und blubb und Töterö -.-"
Lesen ist aber eigentlich der Sinn von sonnem Rollenspiel ;).
Wäre übrigens für den Anfang vielleicht gar nicht schlecht, wenn man die verschiedenen Gruppen irgendwie in der Schriftart oder in der Farbe von den anderen unterscheiden könnte, oder? Wäre etwas übersichtlicher; auch, wenn man alles liest... Aber hin und wieder sinds schon manchmal verwirrende Umschwünge ;_;.

Geändert, danke für den Hinweis, cipo *reuig guck*

Belmondo und das Skelett, welches bisher noch kein Wort von sich gegeben hatte, aber leicht nach Holzkohle roch, schauten nur kurz verwundert, schenkten der Sache dann aber wieder weniger Beachtung; die beiden Kinder hatten das Geschehen gar nicht wirklich bemerkt, schwadronierte das Beliebtere von beiden doch noch immer über sein Leben und sprang das zweite wild durch das Gras. "...und jetzt wird es spannend! Ich springe also vor diesen Transporter und ziehe sie geschickt weg. Wir sind beide gerettet - bis auf einige Verletzungen, aber soetwas steckt man weg...", berichtete Zack noch immer mit einem euphorischen Unterton, als brauchte es Beschönigungen, um sein Heldentum zu verstärken. Doch an dieser Stelle unterbrach ihn Belmondos skeptische Stimme: "Du 'ast Schennifär also gerettet?" Empört kam die Antwort: "Aber ja doch!" Auch die kleine Angelita, die zuvor noch aus Gras und einigen gänseblümchenartigen Büscheln einen Kranz zu flechten versucht hatte, war inzwischen hellhörig geworden. "Glaub' ich nich'! Du warst da noch ganz dick!", meinte sie auf Zack zutapsend. "Da 'at sie recht, la petite.", kicherte der Franzose verhohlen. Jene stubste dem Angelito an die breiten Knochen, die noch an die vorherige Form erinnerten. Der - offenbar vom Selbstvertrauen eines waschechten Toten gepackt - fuhr danach unbeirrt fort und brummelnd wendete seine Skeptikerin sich wieder der Pflanzenwelt zu.

Leon der Pofi
18.06.2007, 15:44
das mit der farbe wäre eine tolle idee. bringt mehr übersicht

Arnold hatte noch immer ein Grinsen auf dem Gesicht. Wenn man den Totenkopf nun so nennen mochte. "Dann auf zu diesen Bergen". Das Wetter war ruhig und der Tag schien nicht wirklich zu verstreichen. Die kleine Gruppe schlenderte nebeneinander her, als Pater Christofero langsam stehenblieb und zu seinen Füßen sah.
In seinen Knöcheln schien bereits mehr Unkraut zu stecken, als im Umreis von 100 Kilometer. Er setzte sich und pulte das klebrige Kraut heraus.
Cody sah ihm länger zu. "Für Maniküre haben wir auch später noch Zeit. Wir sollten uns mal beeilen".

Arnold lächelte. "'Wir haben doch genug Zeit. An Altersschwäche solls nicht liegen. Was ich dich vorhin schon Fragen wollte, was ist das für eine Gitarre? Ne Stradivari wäre besser gewesen. Könnten wir vertschechern". Cody schmunzelte. Zumindest hätte er es getan, Gesichtszüge waren jetzt nur noch schwer auszumachen. "Ich dachte du bist Tscheche, hast du dich jetzt nicht selber beleidigt? Ausserdem glaub ich nicht, dass uns Geld an diesem Ort was nützt".

Christofero stand wieder auf und seine Füße schienen direkt zu strahlen. "In unserem Klingelbäutel wäre auch genug Kohle gewesen". Die Plauderei hielt noch eine Weile an, bis sie sich beschlossen weiter zu gehen. Die Berge kamen schon etwas näher, waren jedoch noch weit entfernt. Karin hatte Codys Hand umklammert und sah zu ihm hoch. "Warum hast du das eigentlich getan? Deine Zeit war noch nicht gekommen". Cody wandte den Kopf zur Seite und streichelte Katrin behutsam über den Hinterkopf. "Wenn die Zeit gekommen ist, entscheide ich selbst. Ich war mein halbes Leben mit dir alleine....". Er hustete leise. "Lass uns spähter reden".

Der Pater rüttelte an seiner Robe, die lose an ihm zu hängen schien. "Jahrelang hab ich diesen Bauch in Form gebracht und nun?".
Karin steckte ihre kleine Hand in den Brustkorb und lies ihre Knochen klingeln, indem sie dagegenschnippste. "Ich habe auch Hunger".
Arnold schüttelte nur seinen Kopf. "Gott verdammt, seit ihr dumm. Ihr KÖNNT keinen Hunger haben". Er blickte schnell zum Padre.
"Nichts für ungut". Kurze Pause. "Was meinen sie, mittelloser Student?". Arnold lachte. "Die Returkutsche für das "Gott verdammt?"

Trial
18.06.2007, 16:16
Puah, die Gruppeneinteilung leuchtet mir erst sehr langsam so richtig ein...

Christofero hatte in seinem Dorf genügend Zeit gehabt sich an eine unüberschaubare Vielzahl an Flüchen zu gewöhnen. So lange sie nur von untoten Skeletten und nicht von irgendwelchen noch gottloseren Kreaturen kamen, konnte ihm das relativ egal sein.

"Nun denn, dafür dass ich nun eigentlich keinen Hunger mehr haben soll, verspüre ich aber noch immer einen immensen Appetit!"
Er blickte sich kurz um und schnell fiel sein Blick auf einen Baum, nicht weit von ihnen entfernt, wie ihn Christofero auch im Kirchhof gepflanzt hatte. Die saftigen und leuchtenden Äpfel, die daran hingen, liesen ihm das Wasser im Unterkiefer zusammenlaufen... Nun ja, oder auch nicht, mangels entsprechender Drüßen. "Der Herr führt uns wie ein guter Hirte durch das finstere Tal und schenkt uns all das, was wir brauchen!"
Ohne zu zögern setzte Christofero Kurs auf den Apfelbaum. "Moment, halt mal!" rief ihm Arnold hinterher "Ich hab so was schon oft in Filmen gesehen. Vielleicht ist der Baum ja eine Falle oder wieder so eine göttliche Erscheinung..."
Der Padre lachte munter "Im schlimmsten Fall ist es der verschollene Baum des Lebens. Und das kann uns im Moment wirklich herrlich egal sein!"

Wohan
18.06.2007, 16:36
Puah, die Gruppeneinteilung leuchtet mir erst sehr langsam so richtig ein...


Mir noch immer nicht *Cipo und seine konfusen Ideen verflucht und auf den Boden spuckt* Krutzifix noch eins

Der Alte schaute sich um , soll diese Band von Verrückten Geister , Untode die ihm diesen Traum , in den er geraten schon doch redn was sie wollten. Er würde nicht hier rum stehen und warten bis er wieder erwachen würde, wenn er das überhaupt jemals wieder tat.

Ein Herzinfakt musste er gehabt haben , ja bestimmt und nun lag er im Krankenhaus und seine liebe Frau würde ihm die Hand halten bis er die Augen öffnen würde , so musste es sein.
" Auf gehts Kameraden ...," mit diesen Worten setze er sich auf den Stock gebeugt in Bewegung , in welche Richtung auch immer, hier schien es egal wo es einen hinverschlagen würde.

Wie von Geisterhand geführt bewegten sich die Zwerge wie auf einem Laufband stehend durch die Wiese hinter dem alten Mann her, emotionslos und mit leeren Blick , so wie je her.

La Cipolla
19.06.2007, 08:29
Xolótl atmete tief aus. Der Tag war zu kurz, um jedem Möchtegernshakespeare seine Allüren zu erlauben.
"Du willst wissen, wie es in der zweiten Ebene aussieht?", fragte er D'Allessandro, "Dann solltest du erst einmal die erste hinter dich bringen, mein Freund. Und denke daran. Jedes Wort zehrt an deiner Zeit. Und im Gegensatz zu deinem Vorrat an Worten ist diese hier begrenzt."
Mit einer angedeuteten Verbeugung verschwand die Hundegestalt, bevor noch jemand ein Wort erheben konnte. Der Alte und seine Gartenzwerge machten es vor, und nach einigem Zweifeln folgten auch die anderen dem Weg zu den Zwillingsbergen.

"Im schlimmsten Fall ist es der verschollene Baum des Lebens. Und das kann uns im Moment wirklich herrlich egal sein! Zumal dort hinten..."
Der Priester stoppte und blinzelte (beziehungsweise er versuchte es). Nicht weit entfernt erkannte er einen kompletten Wald. Der Apfelbaum war nur ein Ausläufer gewesen. Einen kurzen Moment überlegte er, warum beim Herrgott er diese Naturerscheinung erst jetzt bemerkte, aber solche Gedanken halten nie lange im menschlichen Hirn.
Am Waldesrand erkannte die Gruppe eine kleine Hütte aus Holz und ... Mauerresten. "Freiheit" war auf einem Steinstück vermerkt, und der Padre konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, einige getrocknete Blutspuren auf dem Baumaterial der seltsamen Behausung zu erkennen. In einem kleinen Gatter liefen einige Hühner herum, die soweit ganz normal aussahen, abgesehen von der Schädelmaske, die auf ihren kleinen Köpfen steckte.

Pursy
19.06.2007, 13:13
@ Sen: Guck doch mal in den Vorbereitungsthread, da ist ein wenig was zusammen gekommen, wenn du da nicht bereits schon was gelesen hast. Ansonsten frag doch einfach mal die anderen.


"Na wenn das der verschollene Baum gewesen wäre, dann hätte ihn schon jemand gefunden!" Arnold deutete auf die kleine Hütte und ging auf sie zu.
"Vielleicht kann uns dort jemand was zu essen geben. Ich meine wenn er auch Tscheche wäre würde er es tun, denn Tschechen sind berühmt für ihre Gastfreundschaft, aber eigentlich bin ich ja auch nur Halbtscheche, weil mein Vater aus Tschechien kommt, also hab ich nur die halbe tschechische Gastfreundschaft. Aber wenn ich dort säße wäre mir das egal, ich meine..."
Cody blickte kurz genervt zu Arnold rüber. "Schon klar, wir wissen was du meinst!"
"Entschuldigung, aber so bin ich nun mal. Außerdem bin ich es nicht gewöhnt von jemanden der in deinem Alter ist gedutzt zu werden. Aber das ist eine besondere Situation, da darfst du das ruhig tun. Und Padre, sie natürlich auch."
Er klopfte ihm kurz auf die Schulter, was ihn ein bisschen von der Hütte ablenkte. "W..was? Oh, danke."

Leon der Pofi
19.06.2007, 18:10
Katrin beobachtete die Hühner im Gatter. Sie sahen eigentlich wie ganz gewöhnliches Geflügel aus. Selbst mit ihren merkwürdigen Flügelmasken, waren sie richtig niedlich. Ein Huhn scherrte im ausgelegtem Heu herum, in der Hoffnung ein paar Körner zu finden, während ein anderes vergnügt gurrte. Karin bohrte ihren Finger durch das quadratische Gitter und stupste eines der Hühner an. Es war bräunlich mit weißen Tupfen. Langsam reagierte es auf ihren Finger und begann, mit dem Kopf herumzuwackeln.

Das junge Mädchen rief den Anderen heiter zu. "Hey kommt mal rüber, dass müsst ihr euch ansehen. Die sind so niedlich". Pater Christofero hob seine Kutte, um nicht über die selbige zu stolpern. Der Bauch hatte damals doch Fläche weggemacht. In Gedanken, leckte er sich über seine Lippen. "Hmmm. Unverarbeitete Brathähnchen". Das getupfte Huhn war nun in Katrins Reichweite und ließ sich sogar streicheln.

Arnold tippte mit dem Zeigefinger an sein Kinn. Klack. Klack. Klack.
"Mich würde interessieren was.....". Ohne ein weiteres Wort ging er an Christofero und dem Mädchen vorbei, kniete sich nieder und packte das Geflügel. Das Mädchen fiel vor Schreck rückwerts auf den Boden. "Was machen sie da? Tun sie ihm bitte nicht weh!". Der Padre schmunzelte.
"Gott wird den Lehrer leiten, um uns ein gelungenes Mahl zu servieren, auf das wir alle satt würden". Arnold schüttelte nur den Kopf. "Nichts da, ich bin doch kein Unmensch. Naja, eigentlich schon. Ihr wisst was ich meine oder? Ich wollte damit andeuten, dass weil wir ja gestorben sind, wir praktisch keine Menschen mehr sind, in dessen Paradox wir wiederum..."

Alle gleichzeitig: "Wir haben VERSTANDEN!". Mit einem kräftigen Ruck, entfernte er den merkwürdigen Helm des Huhnes. Er taumelte zurück und wirkte selbst für ein Skelett, blasser den je.

Kadaj
19.06.2007, 19:15
D’Alessandro fühlte sich ob der spitzfindigen Bemerkung Xolótls nicht sonderlich beleidigt. Er war es immer gewohnt, durch seinen Redestil als seltsam oder gar lächerlich betrachtet zu werden, doch das störte ihn nie. In seinen Adern floss das Blut eines verkannten Poeten – nur leider wurde er in der falschen Zeitepoche geboren, um wirklich Anerkennung finden zu können. Außerdem wusste er, dass er etwas Besseres war, als all die anderen Menschen - ein Freigeist; jemand den Goethe in seiner Jugendzeit als Vorbild betrachtet hätte … doch vielleicht …. vielleicht bildete er sich einfach nur ein kleinwenig zu viel auf sich ein.

Nachdem das Geschöpf verschwunden war, nahm der Adelige einen letzten, langen Zug von seiner Zigarette und trat diese daraufhin auf der Wiese aus. Mit betrübtem Blick und langsamen Schrittes folgte er anschließend den vier anderen Skeletten zu den Zwillingsbergen - unwissend, was sie wohl erwarten würde.

La Cipolla
20.06.2007, 08:00
Belmondo und die Angelitos hatten die Absturzstelle erreicht. In den brennenden Trümmern einer kleinen Flugmaschine stand ein Mann mit langen, wenn auch versengten Gewändern und einem Turban, der schwarze Bart war offenbar gerade erst vor den Flammen gerettet worden.
"Bei Allah!", meinte er mit einem Blick auf seinen Leib. Ein großes Loch klaffte an der Stelle, wo man eigentlich einen Großteil von Rippen und Wirbelsäule erwartet hätte.
"Ich wusste, dass dieser Idiot von einem Abdul den Tank angezapft hat. Wenn ich ihn wiedersehe, das schwöre ich bei..."
Ihm fiel auf, dass er nicht alleine war. Ein großgewachsener Mann mit Hut und Glasauge stand vor ihm, zu seinen Seiten jeweils ein Kind mit Engelsflügeln auf dem Rücken. Alle drei waren Skelette. Muhammed Parijan Rudainah-Saaza schluckte.
"Ich werde ihn nicht wiedersehen, nehme ich an?"
Die anderen nickten.
"Ist dies das Paradies? Dann frage ich mich, wo zur Hölle sind meine Jungfrauen?"
Belmondo zog eine Augenbraue in die Höhe und richtete einen knöchigen Finger auf den Schritt des Arabers. Muhammed realisierte, was der Fremde gemeint hatte, als er an seinem Körper, der sämtlichen Fleisches braubt war, hinab schaute.
Er begann mit Schreien.

Die Gartenzwerge des Alten mochten nicht die redseligste Gesellschaft sein, aber sie trugen dazu bei, das Grüppchen noch ein wenig seltsamer wirken zu lassen. Lynn, D'Alessandro, Jim und der alte Burgsberg waren schon fast einen Tag unterwegs, als sie einen kleinen Bach erreichten. Wäre die Sprache im Stande, ein Wort wie "Bächlein" zu bilden, ohne dass es völlig lächerlich klang, wäre es an dieser Stelle angebracht gewesen. Beim näheren Hinschauen erkannte man Fische, die durch das Gewässer schwammen, auf ihren kleinen Köpfen trugen sie allesamt Schädelmasken, was ein wenig seltsam anmutete. Am Ufer saß ein Mann und angelte, der Eimer, den er neben sich stehen hatte, war noch immer leer, was in Anbetracht der Tatsache, dass nichts an seiner Angelschnur hing, aber auch nicht weiter verwunderlich war.
Als die Grupe näherkam, fiel etwas anderes auf.
Der Fischer hatte Haut. Und wäre sie nicht knallblau gewesen, hätte man fast zu dem Schluss kommen können, er sei am Leben. Aber auf jeden Fall bot eine ungewöhnliche Erscheinung, mit einem Strohhut, in dem unzählige Angelhaken steckten und seiner Fischerweste über dem Fleisch. Neben ihm saß ein kleines Kind und starrte in den Teich, zur Beruhigung der Neuankömmlinge allerdings war es vollständig skelettiert und trug kleine Engelsflügel auf dem Rücken. Sobald der Junge die Fremden gesehen hatte, begann er mit fröhlichem Winken. Eine Reaktion des Anglers dagegen blieb völlig aus.

"Was macht ihr mit meinen Hühnern?"
Ein alter Mann war aus dem Eingang der Tür gekommen und starrte misstrauisch zu den Neuankömmlingen.
"Seid ihr neu hier?"
Der Pater nickte.
"Durchaus, mein Sohn. Und wir haben etwa seit unserem Tod nichts mehr gegessen. Denkst du, du könntest einige von Gottes Geschenken entbehren, um seine Kinder mit Sättigung zu erfüllen?"
"Ihr wollt meine Hühner Fressen?", fragte er verdutzt. Der Priester hüstelte sich.
"So hätte ich es nun nicht ausgedrückt."
Sein Gegenüber schüttelte energisch den Kopf.
"Kommt rein. Ich hab den ganzen Kühlschrank voll, ihr müsst nicht wie die Barbaren irgendwelche Tiere reißen."
Die Seelen folgtem dem Skelett in seine Behausung. Die Wände waren mit Bildern und Fotos beklebt, viele davon zeigten die Berliner Mauer, ein paar Zeitungsausschnitte waren ebenfalls zu finden.
Der Padre überlegte kurz, seit wann er im Stande war, deutsch zu lesen, verwarf diesen Gedanken dann aber schnell wieder. Es spielte keine Rolle.
Der Alte kam mit den Armen voll Essen ins Wohnzimmer und deckte den Tisch.
"Setzt euch. Ich kann euch glaube ich ein wenig mehr über diesen Ort erzählen."
So verfielen seine Zähne in einen Redeschwall, und eine halbe Stunde später wusste die kleine Gruppe, dass der Mann vor einigen Jahren beim Fall der Mauer zertrampelt worden war und seit dem hier lebte, diese ominöse Reise, die er antreten sollte, schien ihn nicht weiter zu interessieren. Jenen Wald, vor dem sie sich befanden, nannte man den steinernen Wald, angeblich sei es dort drin sehr gefährlich, meinte er, aber wenn man drum herum laufen würde, könnte es gut und gerne einen zu sätzlichen Monat Zeit in Anspruch nehmen.
"Ihr seid nicht zufällig in Deutschland gestorben und habt mir etwas für meine kleine Sammlung Freiheit mitgebracht?", fragte er nach seinen Ausführungen noch.
Es war überraschend, wie sättigend das Essen auf einen Skelettkörper wirkte.

Miss Kaizer
20.06.2007, 09:16
Auch wenn Lynn nicht ganz wohl war bei dem Gedanken dem Alten zu folgen blieb ihr wohl letzten Endes nichts anderes übrig wenn sie nicht alleine auf dieser Wiese bleiben wollte.

Als sie den Bach, obwohl 'Bach' doch übertrieben war, erreichten, sahen sie einen Angler, sowie einen kleinen Jungen. Die beiden waren komplett unterschiedlich, vor allem die Tatsache dass der Angler blaue haut hatte ließ das Gespann irgendwie suspekt erscheinen. Dennoch gingen sie näher, doch irgendwie wagte niemand aus ihrer Gruppe etwas zu sagen.

Der Kleine begann zu winken und Kretze rannte sofort freudig auf ihn zu. Der kleine Köter hatte schon immer eine Vorliebe fuer kleine Kinder gehabt, in der Hoffnung sie würden mit ihm spielen. Jegliche Versuche von Lynn Kretze zurückzurufen blieben ohne Erfolg. Auch die Tatsache dass der kleine Junge ein Skelett war schien ihm nichts auszumachen, was Lynn schon von vorneherein verwundert hatte, dass er sie überhaupt so erkannte. Lynn lief alleine ihrem Hund hinterher und ließ den Rest der Gruppe hinter sich. Irgendwie war sie ein wenig beleidigt dass niemand reagiert hatte als sie fragte wer sie denn eigentlich seien......

Pursy
20.06.2007, 12:19
Arnold bis von einem Stück Brot, oder was auch immer das darstellen sollte, ein Stück ab. "Freiheit?" Sofort griff er in seine Jacke und zog ein paar Papiere heraus und legte sie auf eine freie Stelle des Tisches. "Ich hab da noch was, was sie interessieren könnte."
Schnell durchsuchte er die Blätter. "8a... 5c... ah ja! Klasse 10. Die haben letzte Woche bei mir eine Deutschklausur geschrieben. Eine Redeanalyse von Bush über den Erfolg im Irak."
Hastig zog er einen Zettel aus dem kleinen Stapel und legte ihm den Mann vor. Es war der Aufgabenzettel, auf dem auch die Rede stand.
"Und hier hab ich noch einen Zeitungsartikel vom letzten Halbjahr." Sofort sprang den anwesend die Titelzeile ins Aug. 'Neues Nacktvideo der Hotelerbin'. "Oh, falsche Seite." 'Einigung über religiös gemischte Regierung in Nordirland.'
"Und wenn sie wollen kann ich ihnen auch noch einiges erzählen, denn wenn sie so wollen bin ich selber ein Kind der Freiheit."
Etwas verdutzt sahen der Padre und die beiden Kinder ihn an.
"Wieso trägst du die Blätter in der Jacke mit dir rum?"
"Mein Aktenkoffer ist kaputt. Und den den ich über Ebay bestellt habe, hatte ich noch nicht benutzt, weil ich mich zu sehr an das mit der Jacke gewöhnt hatte. Aber wenn du vorsichtig bist, passiert den Zettel auch nichts! Da fällt mir ein, ich müsste noch eine Bewertung abgeben! Naja, dafür ist es jetzt wohl zu spät."

Phoenix
20.06.2007, 13:59
"Mein Freund", entgegnete Belmondo und kratzte mit seiner Fingerspitze über sein Glasauge, wie andere (vermindert tote) Leute über ihre Wange. "Isch bin weiß Gott kein Freund von klischeebe'afteten Reden á la Wenn wir zusammen 'alten schaffen wir es oder Reißt eusch zusammen und so weiter, aber wir 'ängen hier ganz offensischtlisch alle sozusagen im selben Boot. Sie, isch, das kleine Mädschen und der fette Junge.
Vielleischt sollten wir also tatsächlich das tun, was uns der spreschende 'und empfohlen 'at - ja, Sie 'aben einen spreschenden 'und verpasst - und einfach in Rischtung dieser komischen Berge wandern, die Sie da vorne 'inter sisch sehen.
Isch denke nämlisch nischt, dass der Berg zu Mo'ammed kommt, oui?" Die letzte Bemerkung hatte Belmondo als Witz angehangen, aber als ihm beim Sprechen gewahr wurde, wer und was der durchlöcherte Araber vor ihm war und wie er höchstwahrscheinlich gestorben war, verfluchte er sich für sein loses Mundwerk. Aber andererseits, was wollte der Typ ihm schon großartig antun? Ihn umbringen?

Mordechaj
20.06.2007, 14:25
"Das sind aber zwei Berge, Onkel!", meinte Charlotte mit einem freimütigen Lächeln. "Mein Papa sagt immer, wenn man zwei Freunde hat, wird einer von beiden bestimmt Zeit für einen haben, wenn der andere mal nich' kann. Bei laufenden Bergen ist das bestimmt genauso, wir müssen nur mal warten!!" Bei ihren letzten Worten hüpfte sie quirlig auf der Stelle, als müsse sie sich etwas verkneifen. Ihr hatte offenbar keiner zugehört, zumindest schaute das angekokelte Skelett das andere mit dem schicken Hut nur böse an, während jenes wiederum verschmitzt zu lächeln schien.
"Duuu...", machte die Kleine nach einer Weile quängelig und schaute dabei mit großen Augenhöhlen den mordlustig Guckenden an, dessen Blick nun schon einige Minuten zu verharren schien. fast unbeirrt von den fehlenden Reaktionen fuhr sie dann mit einer Selbstverständlichkeit fort: "Wenn du weiter so guckst bleibt das bestimmt so stehen! Bei Skeletten ist geht das bestimmt sogar noch schneller..." Als wieder keine Reaktion erfolgte, brummelte sie kurz und setzte sich dann ins Gras, um mit ihren Haaren zu spielen.

kate@net
21.06.2007, 11:48
Ein blauer Angler und ein junges Skelett mit Flügeln. Hier brauchte man sich wirklich über gar nichts mehr wundern. Jim schaute zu, wie das Skelett den Hund streichelte und wandte sich an Lynn. "Ich glaube ich habe mich noch gar nicht vorgestellt - Jim. Von Beruf Clown." Er schüttelte ihr die Hand und vermied es tunlichst ihr noch seinen Nachnamen zu sagen. "Die Tortennummer war mein Metier. Vielleicht sieht man noch ein paar Flecken auf meinem Kostüm. Bin vom Trapez gefallen. Und warum bist du hier?"

Leon der Pofi
22.06.2007, 19:17
Der Mann prüfte die Zettel und gab sie Arnold wieder. "Danke. Erinnerungen aus der anderen Welt verblassen schneller als man glauben möchte". Die kleine Hütte strahlte eine behagliche Ruhe aus und ein kleines Feuer knisterte im Kamin. Die Flammen tanzten und warfen einen flimmernden Schatten auf Codys Kopf.

"Awww war das gut". Katrin ließ sich gemütlich zurücksinken und starrte an die Decke. Cody fixierte eine Ecke, in welcher eine große Gartenschaufel stand, von welcher dünne Lederhandschuhe baumelten. Padre Christofero führte eine Geste aus, welche wie ein kleines Stoßgebet wirkte. "Schade, dass wir keine Musik haben. Das würde diese Athmosphäre wunderbar unterstreichen. Zu Hause in der Kirche, wenn Schwester Franziska wieder etwas angeheitert war, haben wir richtig die Sau raugelassen". Arnold starrte auf den Boden. "Ist ja auch nichts anderes zum raulassen drinnen oder?". Der alte Mann lachte herzhaft auf. "Ich liebe trockenen Humor". Arnold schmunzelte. "Ich bin trocken wie ne alte Semmel".

Cody ging langsam auf die Ecke zu und nahm die Handschuhe von der Schaufel. "Passen wie angegossen. Die dürften meinem Gitarrenspiel wieder das nötige Feingefühl geben". Er streifte seinen Lederriehmen ab, an welchem sich seine Gitarre befand und setzte sich neben dem Gastgeber auf den hölzeren Boden. "Gibt es ein bestimmtes Stück, an welches sie sich erinnern können?". Das Skelett blickte auf die Decke und schien angestrengt nachzudenken. "Bitte lacht mich nicht aus, aber ich würde gerne Classical Gas hören. Zu meinen Lebzeiten liebte ich solche Art von Liedern".

Cody schien sich über die Lippen lecken zu wollen, wie immer wenn er kurz vorm spielen war und säufzte leise. Arnold nickte mit dem Kopf.
"Vorsicht, unser Sonnyboy legt los. Obwohl, eher Dark Boy

http://www.youtube.com/watch?v=TX0eTp7SoNU
(wers nicht kennt ^^)

La Cipolla
24.06.2007, 12:29
Der kleine Junge kraulte Krätze am Halswirbel. Während D'Alessandro den blauen Angler misstrauisch beäugte, ohne dass dieser irgendwie reagiert hätte, erreichten die jüngeren Seelen das Kind.
"Der is aber knuffig!", lachte der Angelito und warf Krätze einige Male in die Luft.
"Pass lieber auf, dass er in einem Stück wieder runterkommt.", war das einzige, was Lynn verschmitzt grinsend hervor bringen konnte.
"Sei gegrüßt, mein junger Freund. Wer bist du, und warum ist dein alter Herr ... blau?"
Es war der Adelige, der mit herangekommen war und mit einer blumigen Geste auf den Angler zeigte. Das Kind grinste.
"Er ist nicht mein Vater, er ist nur ein alter Mann, der nach vier Jahren nicht von seinem Hobby ablassen konnte. Also ist er zu einem Dämon geworden."
"Ein Dämon?", fragte Jim mit sichtbarer Angst in den leeren Augen und schob sich vorsichtig hinter Lynn.
"Ja.", war die unbeschwerte Antwort, "Man nennt hier alles, was nicht mehr menschlich ist, entweder Dämon oder Gott. Oder natürlich Hund!"
Mit diesen Worten neigte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Tier zu. D'Alessandro blickte in die Augen des Dämonen und sah darin nichts. Es war kein "nichts" wie in "Augenhöhle mit nichts drin", sondern eher ein ... philosophisches Nichts. Der Mann starrte einfach nur in den Bach und warf immermal mit routinierten Bewegungen die Angel neu aus.
"Das tut er hier den ganzen lieben langen Tag?", fragte der ehemals Blaublütige.
"Sicher doch. Ein menschlicher Dämon kann nur noch das tun, was er in seinem Leben am liebsten getan hat, sonst wäre er kein Dämon geworden, sondern einfach verblasst."
"Der Philosoph Bugart E. Tannenherz verfasste im Jahre 1964 einmal ein höchst erhabenes Traktat über den psychischen Tod des Individuums. Das erinnert mich daran, während der physische Körper des leiblichen Daseins völlig intakt bleibt und weiter seinen Gewohnheiten nachgeht, ist der Geist - die ganze liebe Seele! - abwesend, der Mensch ist nicht im Stande, eigene Entscheidungen zu treffen oder auch nur Gefühle zu empfinden!"
Die jüngeren Verstorbenen bevorzugten scheinbar ein Spiel mit Krätze und dem Angelito, während D'alessandro seinen Gedanken nachging und sie ausschweifend mit Gesten unterstrich.
"Verdammt.", meinte plötzlich das Kind. Lynn folgte seinen Blicken und sah eine dunkle, braune Wolke am Horizont. Sie schien sich nahezu unmerklich über die Ebene zu schieben, aber die Tatsache, dass sie gerade noch nicht zu sehen war, legte die Vermutung nah, dass jenes riesenhafte Gebilde auf sie zukam.
"Was bei Faustens Nachttopf ist das?"
D'Alessandro war in seinem Redeschwall unterbrochen worden und starrte entgeistert zu der Aschenwolke.
"Eben ... war es noch kleiner."
"Das ist ein Kriegsfeld.", erklärte das Kind und hob sein Kissen auf, mit dem es neben dem Angler gesessen hatte, "Kriegsfelder sind schrecklich. Ich habe noch nie eins von innen gesehen, aber man erzählt sich, dass grausame Dinge dort drinnen geschehen."
Der Junge machte sich offenbar auf den Heimweg.
"Aber zum Glück sind sie nicht besonders schnell."
Inzwischen sah man, dass es sich tatsächlich um einen mehrere hundert Meter breiten Ascheschirm handelte, der in langsamer Schrittgeschwindigkeit auf sie zu kroch. Es wäre leicht gewesen, dem Feld auszuweichen.
"Oh nein!", rief D'alessandro plötzlich. Der Alte hatte mit seinen Gartenzwergen bereits die Hälfte des Weges zurückgelegt, meckernd krochen die Keramikgestalten über das Gras direkt auf jenes Kriegsfeld zu.
"Lass ihn doch laufen.", meinte Lynn, "Er war mir sowieso unangenehm."
Das Kind war inzwischen eiligst verschwunden, und selbst der Angler packte nun mit ausdrucksloser Behäbigkeit seine Sachen ein, um sich einen besseren Jagdgrund zu suchen.
"Mädchen! Ich bin entsetzt! Du hast gehört, was ihn dort erwarten könnte. Oder jedenfalls hast du gehört, dass es nichts tolles ist. Es wäre absolut unverantwortlich und barbarisch, einen alten Mann sich selbst zu überlassen. Kennst du denn keine Ehre?"
Die drei schauten zweifelnd dem alten Burgsberg nach, der immer weiter lief.
"Vielleicht holen wir ihn ein, bevor es hier ist....", stellte Jim in den Raum, erntete aber nur zweifelnde Blicke.

Als die Musik verklungen war, lagen dem Skelett Tränen in den Augen.
"Wie wunderschön! Ich wünschte, ich wäre wirklich zu dieser Zeit verstorben."
Cody zog eine nicht vorhandene Augenbraue in die Höhe.
"Sind sie nicht?"
"Naja."
Der Alte ließ seine Blicke unschuldig von einer Seite zu anderen kreisen.
"Ich bin vor Freude ins Koma gefallen, als ich gehört hab, dass die Mauer gefallen ist. Und dann vor drei Jahren kurz nach dem Aufwachen an Altersschwäche gestorben, als ich gerade in den Westen fahren wollte. Nicht die dankbarste Art Gottes, mich in den Himmel zu treten."
Der Padre zog entrüstet Luft in die Nase, verkniff sich aber den Kommentar.
Nach einigen weiteren Minuten Smalltalk klatschte der Alte in die Hände.
"So. Ich denke, im Gegensatz zu mir habt ihr noch nicht den Willen verloren, diese ominöse Reise anzutreten. Ich verrat euch was. Direkt hinter meinem Haus hier liegt der steinerne Wald. Warum er so heißt? Tief drin fangen die Pflanzen plötzlich an, aus Stein zu bestehen, je weiter man hinein geht, desto mehr Stein, desto weniger Holz. Manche sagen, es sei gefährlich, aber eigentlich hat kaum jemand Lust, außen rum zu laufen."
Die Verstorbenen erinnerten sich, dass jenes Waldstück nett ausgedrückt umfangreich ausgesehen hatte, so dass die Entscheidung ihrer Vorgänger nicht unklug erschien.
"Aber haltet euch vom Innersten zurück. Ich habe dort einmal einen Friedhof aus steinernen Skelettknochen gefunden. Sie sahen wirklich täuschend echt aus! Und IMMER diese verdammten Hasen!"
Als ihn die Seelen fragen anstarrten, fügte er noch einen weiteren Satz hinzu.
"Hasen. Mit roten Augen und Ohren. Sie starren alle Wanderer an, dass es einem Angst macht. Keine Ahnung, warum, mich haben sie nie angegriffen."
"Elvis!", rief er plötzlich, "Kannst du noch ein Lied von Elvis spielen?"

Der Araber starrte mit unverhohlener Abscheu auf seine neuen "Reisegefährten". Er verschränkte die Arme und beugte sich zu Belmondo.
"Wenn Mohammed WILL, dass der Berg zu Mohammed kommt, dann WIRD der Berg zu Mohammed kommen, sofern Allah nichts einzuwenden hat!"
Mit diesen Worten drehte er sich um und schlug den vorgeschlagenen Weg ein. Die anderen drei schauten sich ein wenig eingeschüchtert an und folgten ihm dann.
"Mon dieu.", zuckte Belmondo mit den Schultern, "Ein fundamentalistischer Buddhist wäre sischer 'öflicher gewesen."
Gemeinsam folgten sie dem Weg.
Viel später, als es abend wurde, erschien weiter vorne ein kleines Dorf aus fünf Häusern. Licht schien in den Fenstern und Gespräche waren zu vernehmen.

Miss Kaizer
24.06.2007, 12:43
"Ihm hinterher? Sag mal... meinst du nicht du bist schon tot genug? Ich hab keine Lust rauszufinden was passiert wenn wir da doch drin landen. Mag ja sein dass uns nichts passiert, aber wollt ihr das wirklich riskieren?" Lynn sah Jim und D'Alessandro fragend an. Das konnte doch nicht ihr ernst sein... Der Alte lebte doch eh noch in seinem Krieg. Vielleicht war das der perfekte Ort für ihn.
Als Lynn auf den Boden sah fiel ihr auf dass Kretze sich genau zwischen ihre knochigen Beine gesetzt hatte, so wie schon damals wenn er Angst hatte. So viel hatte sich garnicht verändert...
"Schön, wenn ihr ihm hinterherwollt, dann... komme ich mit. Immerhin scheinen wir zusammen gehen zu sollen, sonst hätte der komische Hundemensch irgendwas gesagt... aber ganz wohl ist mir bei der Sache nicht, das ist euch hoffentlich klar? Jetzt liegt es bei euch.. aber vergesst auch nicht dass wir nur 4 Jahre haben um durch die ganzen Ebenen durchzukommen... wer weiß was uns in den andern Ebenen erwartet. Und wer weiß wie viel Zeit wir verlieren wenn wir in dieses komische Kriegsfeld reingehen... vielleicht... verblassen wir ja dann auch... wie der kleine Junge gerade gesagt hatte..... Es liegt bei euch..."
Lynn sah ihre zwei Mitstreiter fragend an. Sie war zu allem entschlossen, egal wofür sich die beiden entscheiden würden...

Pursy
24.06.2007, 13:36
"Moment mal..." Arnold sah den Mann erschrocken an, während Cody noch über das Lied nachdachte. "Soll das heißen, dass diese Menschen dort versteinert wurden? Und was ist, wenn uns das auch passiert? Dann stehen wir dort für eine Ewigkeit... da hab ich keine Lust drauf! Könnten sie uns nicht begleiten? Sie scheinen den Weg zu kennen!"

Leon der Pofi
24.06.2007, 14:01
Der alte Mann starrte auf den Boden und schien nachzudenken. "Ich mache euch einen Vorschlag. Wenn ihr es durch den Wald schafft, kommt ihr zurück und helft mir auf die andere Seite". Christofero machte einen Schritt nach vorne. "Dieser Mann hat uns so gastlich bewirtet und zu Essen gegeben, dass sind wir ihm schuldig". Er blickte fragend zu Albert, als ob er auf einen sarkastischen Kommentar warten würde. "Keine Einwände".

Das Skelett hielt sich die Hände vor die Augen, als würde es sich Tränen wegwischen wollen. "Das würdet ihr wirklich für mich machen?" Katrin räusperte sich laut und alle blickten zu ihm rüber. "Unter einer Bedingung". Der alte Mann öffnete sein Kiefer und schien zu lächeln. "Und was ist diese Bedingung, mein keines Mädchen?". Sie schien unruhig und klopfte mit den Zehenknöcheln auf den Holzboden. "Ich möchte so ein Huhn als Haustier mitnehmen". Padre Christofero: "Ah, ein kleiner Reiseproviant. Eine hervorragende Idee".

Das Skelett ließ sich in seinen Stuhl zurücksinken und umklammerte die gepolsterten Armlehnen, welche mit glänzenden Knöpfen bestickt waren.
"So sei es denn. Du darfst Nicole mitnehmen. Sie war mein erstes Huhn und ehrlich gesagt, ich bin alt und irgendwann erkenne ich sie nicht mehr und verspeise sie versehentlich. Bei dir ist sie sicher. Ausser deine Begleiter bekommen Hunger".

Ein leises Gitarrenspiel war zu hören und wurde immer lauter.
"Und hier ein Song eines übergewichtigen Sängers, der gerne bei einem kleinen Tütchen weißem Traum entspannte. Jailhouse Rock.
Zugaben und Autogramme gibt es später. Lehnt euch zurück, entspannt oder springt auf und tanzt. Wie ihr wollt. Eins. Zwei. Drei".

http://www.youtube.com/watch?v=mc5sDt4ppnE

Kadaj
24.06.2007, 15:59
"So müssen wir uns nun dem inneren Zwiespalt stellen: Ihm Beistehen oder Nichtbeistehen, das ist hier die Frage. Mein holdes Herz versucht dem wachen Verstande die ethnischen und moralischen Folgen einzuimpfen, die uns plagen würden, hülfen wir ihm nicht. Doch dieser vermag nicht zuzuhören; die Edelmütig- und Ehrhaftigkeit wünscht er zu ignorieren - Flucht sein einziger Gedanke. Und auf wen soll ich hören? Auf Herz oder Verstand? Ich wage es nicht, dem Herzen zu widersprechen, des Menschens innerstem, wahrstem, wichtigstem und einzigem Kern. Doch ebenso sehr fürchte ich mich davor, dem Verstande zu trotzen, diesem mir so wichtigen Bestandteil meines Seins, reich gefüllt mit dem Wissen der nun hinter mir liegenden Welt. Doch ach,... " Er streckte die geballten Fäuste gen Himmel und ein Geistesblitz durchfuhr ihn "... ach, wie konnte ich es denn nur vergessen. Die Entscheidung, so klar wie das Wasser dieses kleinen fließenden Baches zu meiner rechten Seite, offenbart sie sich meinem inneren Auge. So leicht und eindeutig, dass Unverständlichkeit mich darüber plagt, warum sie mir eben noch so schwer fiel. Hier, dieser Teil meiner Existenz, ..." Er legte die Hände auf die linke Seite seine Brustkorbes. Es pochte nicht mehr. "... er ist vergangen. Mein Herz, ich ließ es zurück als mein Körper die Welt der Lebenden verließ und durch das Tor zu den Todesebenen trat. Und so weiß ich nun, auf wen ich hören muss: Den Verstand, er flüstert mir die wahre Entscheidung zu, die einzige. Lassen wir den alten Narr sein unabdingbares Schicksal begegnen. Mein Verstand jedenfalls zieht es vor, dass ich dieser Begegnung in absehbarer Zeit aus dem Weg gehe." Mit langsamen Schritten wandte sich D'Alessandro von dem auf die kleine Gruppe zustoßenden Kriegsfeld ab und hoffte, das Mädchen und der Clown würden es ihm gleich tun.

kate@net
25.06.2007, 00:27
„War ja auch nur ein Vorschlag.“ Insgeheim hatte Jim gehofft, dass dieser kein Gehör finden würde. Langsam folgte er dem verkannten Lyriker und bemerkte nur schemenhaft, wie das Mädchen es ihm gleich tat. „Was immer uns dort erwartet hätte, wir finden es besser ein anderes Mal heraus.“, sagte er mehr zu sich. Was immer sie noch erwarten würde, er hatte so ein seltsames Gefühl; dass es selbst für Tote Dinge gab, die ihnen gefährlich werden konnten. Vier Jahre sollte ihre Reise dauern. Was ihn an deren Ende erwartete, konnte er nicht sagen, aber das sollte ihn derzeit auch nicht weiter stören.

Der Angler und der Skelettjunge waren schon außer Sicht. Doch ihre Schritte fanden doch die richtige Richtung und so gingen sie weiter, weg von der schwarzen Aschewolke.

Phoenix
25.06.2007, 13:52
Die skelettierte Gruppe, bestehend aus dem Terroristen Muhammed, der Angelita Charlotte, dem Angelito Zack und dem Dieb Belmondo, kamen in ein Dorf in der Ebene. Es bestand aus fünf Häusern und war um einen trockenen Brunnen angelegt wie ein Fußabdruck. Die Skelette sahen sich um, ein wenig ratlos darüber, was denn nun zu tun sei, und ob dies einfach nur ein herkömmliches Dorf war oder ob sie eine bestimmte Aufgabe hier erwartete.
Kaum hatte Belmondo einen Gedankengang beendet und wollte gerade zum Sprechen anheben, als ein knochenmarkerschütternder Knall zu hören war, und Zack der Schädel wegplatzte. Nachdem sein Körper noch lebloser als vorher zu Boden gefallen war, kamen Leute aus den Häusern, ebenfalls alle skelettiert.
"Oh", sagte ein Mann mit schweren Knochen und angeklebtem Schnäuzer, der ein qualmendes Gewehr in Händen hielt, "das tut mir leid. Ich dachte, ihr wärt diese verdammten Köter von Xotoll!"
Eine nicht minder schwere Knochenfrau trat neben den Mann mit der Flinte und korrigierte: "Er heißt Xolótl, Roland."
Der dicke Mann, der eben unfreiwillig als Roland vorgestellt wurde, ließ von Charlotte, Muhammed und Belmondo ab und entgegnete: "Hör mal Schatz, ich lebe hier seit mittlerweile dreieinhalb Jahren, und ich weiß wohl so ziemlich am besten, dass dieser verd- dieser gute Gott Xoltol heißt!"
"Du hast ja schon wieder etwas ganz anderes gesagt, Roland. Xolótl heißt er, Xolótl. X - O - L ..."
"Jetzt mach mich hier bitte nicht zum Gespött vor den Gästen, Maria! Ich möchte mich nur kurz nochmal dafür entschuldigen, dass ich ihrem Kumpel den Kopf weggeblasen habe."
Belmondo warf ein: "Äh, macht eigentlisch nischts, wir kannten uns nur flüschtig." Er schüttelte sein rechtes Bein, an dem sich Zacks Hand in seinen letzten Sekunden festgeklammert hatte. Die Knochenhand flog im hohen Bogen in den trockenen Brunnen.
"Ah, dann ist ja alles in Ordnung", sagte Roland, lachte und stellte seine Flinte an die Häuserwand. "Wisst ihr, diese Hunde von Xthulhu schiffen uns nämlich immer in die Rabatten! Willkommen in Knorpelsaum op der Zauber! Ich bin Roland Osilium, der Bürgermeister dieser Stadt!"
Als Roland sich und das Dorf vorstellte, kamen auch andere skelettierte Leute vor die Türen, um sich die Neuankömmlinge anzusehen. Den meisten konnte man ihre Todesarten ansehen, denn sie erschienen mit eingeschlagenen Schädeln, ihre Köpfe unter den Armen tragend oder mit fehlenden Gliedmaßen.
"Macht es euch bequem und sucht euch ein Haus aus, Freunde", fuhr Roland fort. "Denn in Knorpelsaum op der Zauber leben all jene, die die Reise zu den Zwillingsbergen nicht antreten wollen, um hier ihre glücklichen letzten vier Jahre zu verbringen!"

Miss Kaizer
25.06.2007, 14:12
Lynn legte Jim eine Hand auf die Schulter. "Das sehe ich auch so. Wir haben sicherlich noch ein anderes mal die Möglichkeit herauszufinden was sich in diesem komischen Feld befindet." Sie konnte aus Jim's Gesichtsausdruck schließen dass er nicht gedacht hat dass jemand gehört hatte was er gesagt hat.

Lynn ließ sich gemeinsam mit Kretze etwas von der Gruppe abfallen. Sie blickte sich noch einmal um, doch sie konnte den Alten kaum noch sehen. Irgendwie war ihr dennoch unwohl bei dem Gedanken ihn allein zurück zu lassen. Doch vielleicht passiert ihm ja nichts und sie treffen sich irgendwo wieder...

"Schwachsinn" murmelte Lynn, und Kretze bellte wie zur Zustimmung. Sie hatte schon immer das Gefuehl gehabt dass Kretze ihre Gedanken lesen konnte, was irgendwie seltsam war.

Lynn schloss wieder zu den beiden anderen auf und Kretze folgte ihr. Er wuselte durch die Beine der anderen hindurch und Lynn hatte Angst dass einer der beiden über ihn stolpern würde... was wohl passiert wenn ein Skelett stolpert?! Zerfaellt es dann und muss sich wieder zusammensetzen? Naja, irgendwann wuerde sie das sicherlich auch noch rausfinden...

"Was meint ihr, wie weit ist es noch bis zu den Zwillingsbergen? Und... meint ihr wir werden noch andere... Tote auf unserer Reise treffen? Oder sind wir hier die einzigen?"

Mordechaj
25.06.2007, 15:26
"...als ein knochenmarkerschütternder Knall zu hören war,..." klingt toll^^". Danke für den Spielraum, cipo ;_;.

"Ihr wartet also auch, dass die Berge herkommen?", fragte die kleine Angelita mit einem leicht ratlosen Blick, aber immernoch im festen Glauben an laufende Berge. Das einzige, was sie fing, waren erstaunte, fragende Blicke und ein kurzes ungläubiges Mustern des Skelettes mit dem leichten Sprachfehler, welches dann auch ansetzte: "Petite, isch glaube nischt, dass diese Leute auf etwas warten, außer, auf ihr sischeres und entgültiges Ände... Und wir vier - pardon - wir drei werden uns wohl erst einmal hier promenieren und vielleischt ein wenig über die Landschaft informieren?" Während Roland zufrieden über die Gäste, die vielleicht etwas Knochengeld in seiner Stadt zurücklassen würden, bot sich emphorisch an sofort an: "Das halte ich für eine gute Idee. Bei uns ist jeder willkommen und jeder darf sein wie er ist!"
Muhammed verschränkte die Arme, enthielt sich aber einer Aussage.
"Oh fein!", meinte Charlotte und flatterte mit den Ellbogen, bereit, sich der Idylle des Dorfes zu stellen. Inzwischen hatte ein kleine, vermutlich formal dicke Angelita schüchtern herangetreten. "Ah, na meine Kleine?! Ich möchte dich unseren Gästen vorstellen, komm doch mal etwas näher!", lud Roland sie ein, als er Notiz von ihr nahm. Und als diese herangehobst war, verwies der Bürgermeister: "Das ist Bess, meine Tochter. Sie war mit mir unter dem Baumstamm gestanden, was uns beide hierher brachte." Er schwadronierte dann noch einige Zeilen über ihr tragisches Ende, welches offenbar in dieser Welt eine Art Steckbrief darstellte. "Also, meine Freunde", wechselte er dann übergangslos. "wollt ihr euch einmal ein paar freie Häuser zu Gemüte führen?" Der Araber schaute noch immer skeptisch, während Belmondo ohne die anderen eines Blickes zu würdigen stark nickte. Die kleine Charlotte hatte sich indessen mit Bess zusammen vor eine Hauswand verkrümelt, wo die beiden eine offensichtlich durch den Verschleiß durch Hundezähne zu Tode gekommene Puppe beäugten und mit ihr einige Szenen aus vermutlich Shakespears oder Alan Alexander Milnes Werken nachstellten - das war nicht so genau zu erkennen.

Leon der Pofi
25.06.2007, 20:31
Nachdem sie sich verabschiedet hatten, betraten die verstorbenen Seelen das Waldstück. Der Wald war sehr dicht bewachsen und wirkte unheimlich. Blickte man zur Seite, konnte man nichts erkennen, ausser die stille Dunkelheit. Der Weg selbst leuchtete in einem sanften, goldenen Licht.

Cody und Arnold bildeten das Schlusslicht, wärend Christofero und Katrin nach vorne eilten. Das Mädchen hatte große Freude daran gefunden, dass Huhn zu jagen, um ihre eigenen Flugkünste zu verbessern. Und es gelang ihr tatsächlich. Nach etlichen Stürzen und Bruchlandungen, konnte sie einigermaßen vernünftig fliegen. Padre Christofero zupfte ungeduldig an seiner Robe. "Was tun wir eigentlich, wenn diese Killerkarnickel auftauchen?". Katrin, die nun einige Meter über ihren Köpfen flog, gleitete langsam nach unten und überrumpelte den Gottesfürchtigen. "Dann wirst du gefressen! Mir kann nichts passieren, ich kann einfach wegfliegen". Sie kringelte sich bei dem Gedanken vor lachen.

Arnold blieb langsam stehen und versuchte etwas am Wegesrand zu erkennen. "Cody, warte mal". Vorsichtig ging der Lehrer in die Dunkelheit. "Bitte wartet kurz auf mich. Ich habe kein gutes Gefühl". Der junge Mann stemmte die Hände an die Hüften. "Der hat vielleicht Nerven". Die Gruppe pausierte und langsam bekamen sie ein unruhiges Gefühl. Eine Stunde war bereits verstrichen. Plötzlich wurden sie von einem lauten Geräusch hochgeschreckt und eine Stimme hallte duch den Wald. "Lauft! Um Himmels willen, lauft ihr Narren!!". Arnold brach durch die Bresche und stürmte auf die Lichtung. Kleine, weiße Kreaturen hetzten hinter ihm her.

Voller Panik flüchtete die Gruppe blind in den Wald hinein. Cody packte Katrin an ihrem dünnen Arm, wärend Arnold und der Padre mit aller Kraft versuchten, den Ästen und Wurzeln auszuweichen. Hinter ihnen ertönte ein grässliches Gebrüll und rote Augen funkelten. Christofero konnte kaum sprechen. "Oh Herr, hilf uns! Rette uns!". Der Lehrer brüllte ihn wütend an. "Wenn es deinen Gott irgendwo geben würde, hätte er die Vicher schon mit einer Rießenmöhre erschlagen!".

Nach einigen Metern, konnten sie ein glänzendes Licht entdecken, an welches sie sich orientierten. Es kam immer näher, bis die Bäume plötzlich entzwei brachen und sich die Gruppe auf offenem Gelände befanden. Engelsstatuen, verzerrte Fratzen und Skelette waren zu sehen. Allesamt aus Stein. Die Seelen standen nun Rücken an Rücken zu einander und warteten auf ihre Verfolger. Padre Christofero streifte seine Robe ab und stülpte sie dem kleinen Mädchen über. "Katrin hör mir genau zu. Leg dich flach auf den Boden und beweg dich nicht, bis wir es dir sagen".

La Cipolla
26.06.2007, 06:44
Bess schaute ein wenig bedrückt zu dem Unterkörper Zacks, der leblos (bzw. lebloser) auf dem Boden lag. Noch während ihr Vater das übliche Willkommensprozedere aufzog, löste sich das Skelett des Jungen langsam auf. Als es vollständig verschwunden war, blühte plötzlich eine hübsche, faustgroße Blume orangener Farbe am Boden. Belmondo hatte diese Blumen schon beim Näherkommen an das Dorf bemerkt, aber der Dieb musste schlucken, als er realisierte, wie sie entstanden waren.
"Cempasuchitl.", flüsterte Bess, "Die Totenblume. Hübsch, nicht wahr?"
"Pah.", war die Antwort des Alten, und er gab sein Bestes, das Gespräch wieder von den verblassten Seelen abzulenken. Scheinbar kein beliebtes Thema in diesem Dorf. Am Horizont neigte sich der Tag dem Ende entgegen.

Danke der Möglichkeit, die Totenblumen einzuführen. ;D Macht mal noch ein bissl weiter, ich schalte mich wieder ein, wenn es was zu kommentieren gibt oder das Spiel stagniert. :D (Bzw. wenn eure Story weitergeführt wird.)

Je weiter die Gruppe in den Wald eingedrungen war, desto undurchsichtiger wurden auch die Sichtverhältnisse. Ein näherer Blick (welcher vor einer Horde Basiliskenhoppler nicht unbedingt die beste Option darstellte) hätte gezeigt, dass dies an den Blättern lag, die zunehmend von pflanzlicher in steinige Substanz übergingen. Der laut betende Pfarrer stolperte beinahe über einen Marmor-Baumstumpf. Die Wesen waren nun gut zu erkennen. Wie übergroße Karnickel muteten sie an, allerdings mit einem langen, blutroten Schwanz und abstehenden Ohren der gleichen Farbe. Sie bewegten sich springend, mit gewaltigen Sätzen vorwärts. Und sie kamen näher.

Wenn hier jemand etwas umfangreicheres im Sinn hat geplant hat, kontaktiere er mich bitte per PN oder MSN, dann kann man sich absprechen, ist immer praktisch in Konfliktszenen, wo viel passiert.

D'Allessandro hielt die Gruppe selbst nach einigen weiteren Stunden noch mit blumigen Ausführungen in Schach, und so war Lynn früh darüber, weiter vorne etwas zu erkennen, dass weder Gras noch Himmel war. Zumal die kleine Reisegruppe inzwischen wirklich müde wurde, auch die Sonne neigte sich dem Horizont entgegen und tauchte die Landschaft so in ein orangenes Licht. Von dem Kriegsfeld war seit langer Zeit nichts mehr zu sehen gewesen, und mit ihm war auch der Alte verschwunden, offensichtlich waren selbst Schnecken schneller als diese gewaltigen Erscheinungen. Als sie näher kamen, verzog Jim den Schädel. Er konnte die Freude über ihre neue Entdeckung nicht unbedingt teilen. Es war ein Zirkus.
"Parelli" konnte man den Namen in bunten Buchstaben ablesen, die Plane des Zeltes war pechschwarz mit zahlreichen Brandlöchern darin.

Pursy
26.06.2007, 13:28
Arnold sah sich um. "Sagt mal, wie hoch denkt ihr können Killer-Kanickel springen?" Schnell griff er eins von den versteinerten Skeletten am Oberkörper und legte es auf den Boden. Ein weiteres davor, eins über die Beiden. So hatte sich bald ein kleiner Wall gebildet, fast Mannshoch. "Ok, und jetzt noch um uns herum. Zum Glück hatten die dummen Viecher viel Hunger in letzter Zeit." Die Männer arbeiteten, Katrin lag in der Kutte des Padres am Boden, wie befohlen und hielt Ängstlich das Hühchnen in der Hand und dort, wo sie den ersten Wall gebaut hatten, versuchten schon die Hasen an den Skelette vorbei zu kommen, bisher ohne Erfolg.

Leon der Pofi
26.06.2007, 20:50
Katrin lag zusammengekauert unter dem Mantel und lauschte. Das Huhn hielt sie noch immer fest umklammert und so merkwüdig es sich anhören mag, die flauschigen Federn gaben ihr selbst in dieser Situation eine gewisse Sicherheit. Fürchterliches Gebrüll und das Geräusch berstender Klauen war zu hören. Cody und Arnold hielten die Karnickel in Schacht. Der Großteil war nicht in der Lage, die Statuen zu überwinden. Ein paar hartnäckige Kreaturen, schafften es jedoch über die versteinerten Skelette zu hüpfen.

Die Bestien waren nicht nur unberechenbar, sondern intelligent. Jede Attacke war auf den Halsbereich abgestimmt, in der Hoffnung den Schädel von den Schultern zu trennen. Cody wich geschickt zur Seite aus, drehte sich um und schlug mit seiner Gitarre einem Karnickel den Kopf weg. "Da erziehlt man einen Homerun, und hat keine Möglichkeit zu laufen". Arnold musste sich mit einem länglichen Stein verteidigen, welcher jedoch seine Wirkung nicht verfehlte. Blut ergoss sich auf die staubige Erde.

Padre Christofero baute in der Zwischenzeit eine zweite Mauer aus skelettierten Überresten und Statuen von Göttern und Engeln, aus längst vergangenen Tagen. Katrin wurde durch ein ohrenbetäubendes Geräusch hochgeschreckt. Die Kreaturen hatten bereits den ersten Wall zerstört und von den einstigen Statuen waren nur noch Gesteinshaufen und Knochen übrig.

Albert begann zu lachen und das Mädchen fragte sich, ob er da draussen seinen Verstand verlieren würde. "Eins! Zwei! Drei! Meister Lampe, du darfst deine Löffeln suchen gehen". Cody begann auch zu kichern. "Du kennst dich ja mit Löffeln bestens aus". Christofero hingegen konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. "Hört auf zu Lachen ihr Idioten, ich komm hier nicht mehr mit der Berliner Mauer hinterher".

Es war ein sinnloses Unterfangen und die Monster schienen zahllos.
Plötzlich tauchte ein großer Schatten über den Köpfen der Verstorbenen auf und die Robe des Padres, bedeckte ein paar der Angreiffer. Katrin drückte das Huhn fest an sich. "Ich möchte mich nicht mehr verstecken". Ein zarter Wind wehte und ihre Flügel begannen zu flattern. "Ich werde sie ablenken, baut ihr weiter".

Pursy
01.07.2007, 00:24
Ok. letzter Posting vor meinem Urlaub... Leute, macht weiter, lasst das nicht sterben!

"Die Kleine ist Mutig!" Arnold blickte ihr nur kurz nach, dann warf er weiter Skelette auf den Haufen. Die Arbeit ging nur um einiges Leichter, weil viele der dämonischen Wesen hinter der über ihren Köpfen flatternden Katrin her machten. "Vielleicht verschaffts sie uns genug Zeit, um etwas anderes auszuprobieren."

Der Padre blickte Arnold fragend an. "Was meint du? willst du die Kleine etwa hier alleine zurück lassen?" Arnold sah sich hastig um. "Nein, um Gottes Willen. Das würde ich nie tun, ich meine..."
Cody unterbrach ihn in seinem gewohnten Redeschwall. "Egal, was du vor hast, beeil dich!" Er sah sich um, fand allerdings keine steinernen Objekte, die noch auf dem Wall zu häufen waren. "Wir haben langsam nämlich ein großes Problem."
Arnold stieg auf den Sockel einer nahen Steinstatue. "Kommt hoch und helft mir!" Mit seiner gesamten Skelettmasse drückte er sich gegen dies Statue. Aber alleine hatte er sichtbar keine Chance. "Die kriegen wir nur zusammen umgestoßen. Zielt auf die Hasen, die auf der anderen Seite sind. Dort wo wir durch müssen."

Cody sprang mühelos auf den Sockel, zusammen mit dem Lehrer halfen sie dann dem Padre auf den Sockel. "Und jetzt... DRÜCKEN!"

Leon der Pofi
02.07.2007, 19:07
Irgendwie bin ich heute schräg drauf ...

Gesteinsreste und Staub rieselten auf den Boden und im Moment der Stille, der sich vor der gewaltigen Erschütterung ergab, ertönte im Wald das Geräusch eines feinen Regenschauers. In Wirklichkeit sollten diese Laute, dass Geräusch des Todes sein, welches die Karnickeln zuletzt vernahmen. Die weiße Säule färbte sich langsam rot. Die restlichen Ungeheuer verließen fluchtartig und mit einem erbärmlichen Gehäule den Schauplatz des Gemetzels.

Christofero sah einen unidentifizierbaren Gegenstand durch die Luft sausen und strecke seine knöchligen Arme aus. Seine Gefährten blickten ihn fragend an. Der Padre fühlte etwas warmes und wenn er nur fest genug drückte, konnte er eine warme Flüssigkeit spüren. "Wir sind geprießen meine untoten Freunde! Unser Herr schenkte uns eine Hasenpfote, die uns zu ewigem Glück verleiten soll".

Kathrin landete langsam neben dem Karnickelbändiger und sie hatte alle Mühe, sich nicht zu übergeben. Wenn dies nun überhaupt noch möglich sein sollte. Ein süßlicher, stechender Geruch drang ihr in die Nase. "Igitt, warum stinkt das Ding so furchtbar? Und noch bessere Frage, was soll es uns nützen? UND WARUM FASST IHR DIESE EXTREMITÄT ÜBERHAUPT AN?!".

Ein gelassenes Kichern war zu hören. "Sehr gut, mein Kind. Da hat jemand im Biologieunterricht hervorragend aufgepasst". Arnold ging langsam auf Christofero zu. "Oh seht nur da hinten, da liegt ein alter Ast, der aussieht wie der heilige Michael". In diesem kurzem Moment der Unaufmerksamkeit, wechselte die Pfote schnell seinen Besitzer. Cody rollte mit den Augen. "Hört auf euch zu streiten, hier liegen noch genug von den Vichern rum. Tote Pratzen für alle! Whoho".

"Ich verfolge einen anderen Grund. Diese Tiere hatten noch Fleisch und Fell an den Knochen". Ein leises, schmatzendes Geräusch war zu hören und Katrin drehte sich geschwind um. "Seht her, meine Freunde denen es nach Wissen dürstet. Auch die Muskeln und Gedärme sind noch vorhanden. Ich frage mich, warum wir als Totenmännchen herumrennen, diese sympathischen Grasfresser jedoch noch alle Privilegien des Lebens genießen. Öh. Abgesehen davon, dass sie bereits innerlich verfaulen, was ihr unschwer an dem Geruch erkennen könnt. Faszinierend. Bevor ich es vergesse Katrin, hier drüben liegt ein ganz kaputtes Exemplar, dass nehm ich dir als Puzzle mit".

Die getriebenen Seelen verließen den Lehrer kopfschüttelnd und ließen ihn mit seinen Gedanken und Vermutungen alleine. Nur Cody war guter Dinge und stimmte ein heiteres Lied an. Nur diesmal war der junge Mann nur für die Hintergrundmusik zuständig und überließ Katrin das Singen. Nun hatten sie genug Zeit, sich bei den Ruinen genauer umzusehen

White Rabbit Song.
http://www.youtube.com/watch?v=prbWzAp9CXw

kate@net
05.07.2007, 08:06
"NEEIIIIIIIIIIIN!!!" Jim sank auf die Knie unf raufte sich ein paar seiner letzten gefärbten Haare. Jetzt wusste er, dass irgendjemand sich einen bösen Schwerz mit ihm erlaubte. Was sollten die Toten mit einem Zirkus? Sich amüsieren? Hätte er das noch gekommt, wären wohl Tränen aus seinen Augenhöhlen getropft. Da entsagte man der Welt und Sprang von einem trapez mit einem vermaledeiten Regenschirm und das erste, was man im Jenseits sah, war ein vermaledeiter Zirkus... ein Zirkus des Schreckens...

Ok er wurde theatralisch. Und diese Aufgabe fiel eindeutig jemand anderes in dieser Gruppe zupass. Jim hörte also auf sich die Haare zu raufen und stand wieder auf, als wäre nciths gewesen. Dann schaute er seine Mitleidensgenossen an und meinte trocken: "Was schaut ihr mich so an? Ok wenn wir schon mal da sind, können wir uns den Z...." Er konnte es nicht ausprechen. Noch nicht. "... das Zelt ja einmal ansehen." In ihm sträubte sich alles dagegen sich diesem geblide zu nähern. Mit jedem Schritt kamen alte Erinnerungen in ihm auf, schmerzhafte Erinnerungen. Als sie endlich vor dem kleinen Kartenverkaufshäuschen standen, sah er gerade vr seinen Augen, wie eine Torte in sein gesicht klatschte. Nur leider war damals der Tortenteller mitgeflogen und er hatte sich die Nase gebrochen. ´Der Schmerz kam ihm bei dem Gedanken wieder real vor.
In dem kleinen Verkaufshäuschen stand ein Skelett mit schwarzem Zylinder auf dem Kopf und einem angeklebten Schnurbart. Wieso sahen Zirkusse eigentlich immer gleich aus?

Ich hoffe wir bringen unsere Gruppe mal wieder in Schwung... Hatte nur einfach wenig Zeit.

La Cipolla
05.07.2007, 19:43
"Herzlich willkommen, meine Damen und Herren! Hier bei Parelli erleben sie Menschen, Tiere, Attraktionen!"
Die kleine Gruppe starrte ungläubig zu dem mit den Armen wedelndem Mann. Die Tatsache, dass die Enden seines Schnurrbartes abgebrannt waren und auch der Rest seiner Kleidung eine ungewöhnlich schwarze Farbe zeigte, störte ihn offenbar nicht. Er bemerkte jedoch die Verwirrung seiner Gäste.
"Ja! Man mag es nicht glauben, aber auch nach einem Meteoriteneinschlag tun wir noch das, was wir am besten können! Drei Tickets? Ich nehme an, der Gentleman zahlt?"
Im Inneren bot sich ein äußerst seltsames Bild. In der Mitte der Manege lag ein kochender Meteorit, einige Skelettartisten tanzten lustlos drumherum und unterhielten so die Gäste, die man an einer Hand abzählen konnte. Ein Clown briet sich im Sekundentakt Eier auf dem Himmelskörper, während einige Skelettpferde ausdruckslos im Kreis liefen.

"Das, was ihr offenbar als Leben bezeichnet, ist ein streng physikalischer Vorgang, ihr Luschen. Wahrscheinlich würdet ihr gut durchgredrehtes Tiermehl ebenfalls als lebendig bezeichnen, immerhin hat es auch Organe, Knochen und so weiter."
Erschrocken fuhren die vier herum. Die Basiliskenhoppler hatten glücklicherweise nicht sprechen gelernt, stattdessen stand ein gelber Hund vor ihnen. Er trug ein Monokel und eine Laterne am Schwanz.
"Aber was erwarte ich auch von den Seelen. Sie kapieren schon im Leben nichts. Um die überflüssigsten Fragen vorwegzunehmen, mein Name ist irrelevant, ich bin ein haarloser Hund und die Kleine darf weder auf mir reiten noch mich behalten. Und ich bin hier, weil ihr meine Hilfe braucht."
"Brauchen wir?" Arnold schob sich seine Brille herauf und starrte misstrauisch auf das Wesen herab, "Die letzten Wesen mit Haut, die uns hier begegnet sind, wollten uns in Steinstatuen verwandeln."
Ein Grinsen lief über das Gesicht des Hundes und er kratzte sich.
"Ich muss deine unwissende Meinung revidieren, Toter. Sie wollten euch nicht in Steine verwandeln. Sie wollten nur dafür sorgen, dass kein anderes Material in ihrem Wald existiert. Das ist ein natürlicher Vorgang. Und sie waren nicht völlig unerfolgreich, falls es euch noch nicht aufgefallen ist."


Ich erwarte jetzt, dass irgendjemand bemerkt, dass eines seiner Körperteile getroffen wurde und versteinert ist. ;D Und bitte irgendwas störendes. :D

kate@net
06.07.2007, 08:26
Jim krempelte demonstrativ seine Taschen nach außen und blickte auffordernd auf D'Alessandro. Dieser förderte einige Münzen zu Tage und bezahlte. Das Innere des Zeltes war nicht gerade aufregend. Die Vorstellung beeindruckte Jim in keinster Weise. Er konnte die skeletierten Darsteller zwar nur zu gut verstehen - er hätte auch keinerlei Lust verspürt hier komisch zu sein, aber das verlangte glücklicherweise auch keiner von ihm. Trotzdem verspürte er immer wieder das Bedürfnis sich nach fliegenden Torten umzusehen. Die Umgebung weckte einfach zu viele Erinnerungen in ihm.

Das Einzige beeindruckende stellte wohl der Meteorit in der Mitte des Zeltes dar. Er strahlte doch noch ganz schön Hitze ab und Jim fragte sich, warum noch kerins der Skelette verglüht wwar, als die Sachen eines der Clowns Feuer fingen. Einer seiner Gefährten schien lachen zu wollen, doch Jim warf ihm einen mahnenden Blick zu. Man lachte nicht über Clowns, die offensichtlich wirklich leideten. Er konnte sich kaum vorstellen, dass es tatsächlich Gestalten gab, die noch einen mieseren Job hatten, als er zu Lebzeiten. Trotzdem meinte er flüsternd: "Dieser Zirkus ist irgendwie lahm. Wir sollten uns unauffällig wieder verdücken." Er wollte nicht riskieren, dass ihn jemand als Clown erkannte und eine Vorstellung von ihm verlangte. Nicht einmal im Jenseits war man sicher vor überdimensionalen Zelten und nervenden Zirkusdirektoren.

Miss Kaizer
07.07.2007, 12:12
Im Inneren des Zeltes angelangt fanden sie, zumindest nach Lynns Meinung, ein recht erbaermliches Schauspiel vor. Ein paar Clowns, ein riesiger Meteorit... und lauter angekohlte Requisiten.

Lynn nahm Kretze auf den Arm da sie Angst hatte dass er einem der Clowns die hier durch die Gegend liefen einen Knochen klauen könnte. Das wollte sie nicht riskieren und außerdem erschien ihr das Risiko zu hoch ihn bei diesem glühenden Meteoriten frei rumlaufen zu lassen... ungeschickt wie er war wuerde er sich noch irgendwie verbrennen...

Jim schien von dem Zirkus ebenso angetan wie Lynn... sein Vorschlag sich schnellstens wieder aus dem Staub zu machen kam ihr wie gerufen. Sie hatte sowieso schon schlechte Erfahrungen mit Zirkussen gemacht. Eine der wenigen Erinnerungen ihrer Kindheit... immer wird man von diesen verrueckten Artisten mit einbezogen. Darauf hatte sie nun wirklich keine Lust, erst recht nicht wenn sie sich die Artisten genau anschaute...

Kadaj
08.07.2007, 19:35
Widerwillig hatte D'Alessandro für die Tickets bezahlt. Was sollte er schon machen? Er war adlig, gut gekleidet und führte wohl als einziger ein Portmonee mit entsprechendem Kleingeld bei sich. Die Wahl fiel daher zwangsläufig auf ihn, ob er nun wollte oder nicht. Ohnehin verstand er nicht, wieso man im Totenreich Geld benötigte. Am Ende musste er vielleicht zukünftig noch arbeiten, um sein neues ... Lebens zu finanzieren. Ein scheußlicher Gedanke. D'Alessandro war zwar intelligent und sehr wissbegierig, hatte vor seinem Tode sogar noch Philosophie auf der landesweit angesehensten Universität studiert - doch arbeiten? Seine Eltern waren reich, sie hatten ihm stets alles finanziert, ein anderes Leben kannte er gar nicht. Ein Anflug von Übelkeit überkam ihn, als er sich nun endlich der Tatsache bewusst wurde, von nun an für alles selbst aufkommen zu müssen.

Das Innere des Zirkus war einfach gehalten, einzig der Komet sorgte bei vielen anscheinend für Neugier. D'Alessandro interessierte das jedoch nicht weiter. Er mochte Zirkusse noch nie. Clowns, die versuchten Leute zum Lachen zu bringen, indem sie sich selbst auf sinnlose Art und Weise lächerlich machten, Tiere, die nur kleine Kinder begeistern konnten, Menschen, die zu den eigenartigsten Verrenkungen fähig waren und andere langweilige Dinge. Er hätte dem Ganzen wohl wesentlich mehr Aufmerksamkeit gezollt, hätte in der Mitte der Manege ein bekannter Poet lyrische Ergüsse vorgetragen. Dieser Gedanke offenbarte ihm eine interessante und wundervolle Tatsache. Hier im Totenreich müsste es doch auch verstorbene Dichter geben. Was würde es ihn doch entzücken, einen Shakespeare oder einen Kafka anzutreffen. Ein breites Grinsen schlich sich in seinen Totenschädel. Der Clown an seiner Seite hatte ihm daraufhin einen mürrischen Blick zugeworfen. D’Alessandro fragte sich, was dies sollte, er hatte eigentliche erwartet, dass der Clown sich in diesem Zirkus heimisch fühlte und ein wenig Freude empfand. Scheinbar war dem nicht so. Jedenfalls war er von dessen anschließendem Vorschlag, die Manege wieder zu verlassen sehr angetan. Da auch das Mädchen keine Einsprüche erhob, marschierten alle drei unauffällig aus dem großen Zelt.

Leon der Pofi
08.07.2007, 20:50
@blaue gruppe. das mit dem zirkus war cool
ich hab mich mit pursy abgesprochen, dass ich mal weiterschreibe weil er gerade keine zeit hat, weil er auf urlaub ist. desswegen auch etwas mehr. jetzt mal etwas dramatik auf unserer seite, dann gehts wieder lustig weiter.

Der Hundegott wandte sich von der Gruppe ab. „Ich werde euch für eine Stunde verlassen. Rastet und sammelte eure Kräfte, ihr werdet sie brauchen“. Die Seelen musterten sich mit akribischem Auge. Padre Christofero hob seine Kutte und tastete seinen knochigen Körper ab.
„Welches Körperteil hat es erwischt? Bitte sagt es mir, ich kann es verkraften“.

Arnold umkreiste den Geistlichen. „Abgesehen von deinem wichtigsten Stück, fehlt dir nichts. Obwohl, bei deiner beruflichen Karriere bist du wahrscheinlich eh kaum zum Zuge gekommen“. Katrin saß auf einem alten Baumstumpf und streichelte behutsam das Huhn. Es war noch immer ganz aufgeregt und zitterte am ganzen Körper. Cody schüttelte den Kopf. „Wir scheinen unversehrt zu sein, was hat diese blöde Töle nur gemeint?“.

„Oh mein Herr, wieso strafst du uns so? Was hat dir dieses arme Kind bloß getan, dass du ihr solch Unheil bescherst?“. Christofero schritt langsam an Cody vorbei, überquerte den von Blut getränkten Boden und setzte sich neben Katrin. Langsam schob er ihre pinke Bluse beiseite und begutachtete ihre Flügel. Es war kaum zu erkennen, doch am linken Flügel waren schwarze Tupfen zu sehen, welche sich langsam ausbreitenden.

Cody rannte wie besessen zu dem kleinen Mädchen und stieß dabei Arnold zu Boden. „Nein! Verfluchte Scheisse! Warum immer du?“. Er umklammerte Katrin und streichelte ihr verzweifelt über den Kopf. „Cody, was ist los? Du machst mir Angst“. Katrin starrte ihren Bruder verwundert an. Der Lehrer war schnell wieder auf den Beinen und eilte zu ihnen.

„Spinnst du etwa? Da stößt mich diese Barde einfach zu Boden“. Sein Blick schweifte schnell zu den befallenen Flügeln, welche bereits zur Hälfte in Dunkelheit gehüllt waren“. Er tippte sich langsam an seine Stirn, wie immer, wenn er in Gedanken versunken war. „Das ist nicht gut, es breitet sich aus. In kurzer Zeit wird ihr Körper befallen sein“.

Katrin begann leise zu wimmern. „Was ist mit meinen Flügeln? Stimmt etwas nicht? Ich kann sie plötzlich nicht mehr spüren“. Cody ließ von ihr ab und blickte dem Mädchen tief in die Augenhöhlen. Sein Kopf sank auf ihre Schultern und er flüsterte dem Mädchen leise ins Ohr.
Katrin blickte in den Himmel und kleine Tränen kullerten aus ihrem Schädel. „Ich bin bis jetzt auch ohne Flügeln ausgekommen. Das Leben….. der Tod ist mir wichtiger. Ihre Stimme zitterte vor Angst.

Christofero räusperte sich. „Cody, wir haben keine Zeit. Es wird sich bald auf die Schultern ausbreiten und wir können ihr nicht mehr helfen. Der junge Mann hatte große Mühe, seine Stimme zu behalten. „Katrin. Ich… ich werde es schnell machen. Hey! Schau mal, dein Huhn haut ab!“ Im Augenblick der Unaufmerksamkeit, nahm Cody seine Gitarre und ließ sie auf die Flügel nieder. Ein berstendes Geräusch hallte durch den Wald und das Mädchen fiel bewusstlos zu Boden. „Was hab ich getan. WAS HAB ICH GETAN?!“. Arnold klopfte ihm mitfühlend auf die Schulter. „Es war die richtige Entscheidung. Du hast ihr das Leben gerettet“.

Eine halbe Stunde war vergangen und die Seelen ruhten unter einem Baum. Padre Christofero entzündete ein kleines Lagerfeuer. Es war eine sehr unangenehme Stimmung. Cody hielt seine schlafende Schwester in den Armen und konnte kaum sprechen. „Seit unsere Mutter gestorben ist, war Katrin alles was ich noch hatte. Als ich von ihrer Krankheit erfuhr, hatte ich nur noch einen Gedanken. Was geschieht, wenn sie stirbt? Vergisst sie mich? Werde ich sie einmal vergessen? Aber jetzt wissen wir es ja besser. Christofero hielt Codys Hand und wollte ihm Trost spenden, als ihm eine Kleinigkeit auffiel. "Was sind das für eingeritzte Muster auf deinem Unterarm? .. Ich sehe, du willst noch nicht darüber sprechen".

Die Luft wurde immer dicker und eine graue Rauchschwade tat sich auf. „Hallo, meine Freunde, wie geht es euch?“. Arnold sprang wutentbrannt auf, packte den Hundegott beim Schwanz und löschte seine Laterne aus, indem er mit der Faust dagegenschlug. „Du perverses Schwein hast es die ganze Zeit gewusst! Warum hast du uns von diesen scheiss Karnickeln nicht gewarnt?! Das Wesen fletschte die Zähne zu einem Lächeln. „Ich habe eurem alten Freund eine Botschaft hinterlassen. Dieser Feigling war noch nie in diesem Wald. Er konnte diese Statuen niemals gesehen haben. Ihr wart mir immer sympathisch, deswegen wollte ich euch eine große Chance geben. Und ihr habt sie weise genützt. Es sollte euch eine Ehre sein, meine Aufmerksamkeit erregt zu haben".

Ranmaru
09.07.2007, 21:56
Enter Samuel Talbot. Gruppe Blau.


Samuel Talbot rannte. Er rannte wie besessen und achtete zum erstenmal seit langer Zeit nicht auf seine Kleidung. Sein sündhaft teurer Anzug (Prada) war ihm in jenem Moment fast so egal wie es ihm seine Frau die ersten und letzten Jahre ihrer Ehe gewesen war. Er rannte um sein Leben—sofern man das noch als Leben bezeichnen konnte—und blickte nur sporadisch hinter sich, wo er eine unheimliche dunkelbraune Wolke, die unerklärliche Energien ausstrahle, immer näher kommen sah.
Fuck! Wo bin ich hier? fragte Samuel Talbot sich immer wieder in seinem Kopf und wünschte sich, er hätte ein wenig mehr Zeit, sich diese Umgebung genauer anzusehen. Doch kurz nachdem er aufgewacht war und sich darüber freute, daß er seinen Lieblingsanzug trug, tauchte jene dunkelbraune Wolke auf (die Samuel Talbot im ersten Moment mit einem lauten »Jesus fucking Christ!« kommentierte) und jagte ihn. Hätte man ihn gefragt, wie lange er schon gelaufen war, bevor er endlich etwas—irgendetwas—am Horizont sah, hätte er die Frage nicht beantworten können. Es schienen Stunden gewesen zu sein (und vielleicht waren sie es), doch aus einem seltsamen Grund ermüdete ihn das Rennen nicht.

Das, was Samuel Talbot schließlich am Horizont sah, ließ ihn beinahe für einen Moment stehenbleiben. Es war ein Zirkuszelt; doch das Zelt schien makaber und dunkelartig. Die Plane war schwarz wie eine mondlose Nacht und Löcher—augenscheinlich von Bränden—zierten die ganze Oberfläche. Als Samuel Talbot näher kam, sah er eine Gruppe von vier Personen, aus dem Zelt kommen; doch ihm fehlte die Zeit, sie näher zu taxieren.
»Fuck! Wenn ihr eure verdammten Ärsche nicht gleich von dieser gottverdammten Wolke in hundert kleine Stücke geblasen sehen wollt, dann bewegt ihr euch so schnell es geht in das beschissene Zelt. Jetzt!« schrie Samuel Talbot während er auf die Gruppe zulief und ohne stehenzubleiben sprintete er an ihnen vorbei in das Zelt hinein, wo er zum erstenmal seit einer langen Weile aufhörte zu laufen. Er hatte das Gefühl, daß die Wolke dicht hinter ihm sei und schon bald das Zelt erreichen würde.

La Cipolla
15.07.2007, 06:15
@Leon: Das mit dem Zirkus fängt eigentlich gerade erst an. ;) Sowieso, eigentlich wird es gerade erst interessant. Kein guter Punkt, um schon wieder von allen Seiten Schwächeerscheinungen zu spüren. :rolleyes:
@Ranmaru: Klasse! :D

Das Kriegsfeld kroch nicht mehr, es raste förmlich. Die Seelen bemerkten, dass der Wind gedreht hatte, in wenigen Augenblicken würde die dunkle Wolke das Zelt erreicht haben.
Fluchend nahm der Mann am Eingang seine Geldkasette und geiferte vor sich herum.
"Nicht schon wieder! Dieses verfluchte, verfluchte Weib!"
Mit jenen Worten verschwand er im Zelt, nicht ohne sein Begrüßungshäuschen abzuschließen, als sei es das Normalste auf der Welt.
"Leute!", erklang es von innen, "Fertig machen!!"
Die ersten Staubkörner waren bereits aus der Luft zu schmecken.

"Außerdem war ich gerade in der Gegend."
Gähnend ließ sich der Hund nieder. An seinem Schwanz war längst eine neue Laterne gewachsen.
"Wir existieren nur, um Xolótl zu unterstützen, der verdammte Labermann kann schließlich nicht überall sein."
"Wachsen die Flügel auch nach?", fragte der Padre nach einem misstrauischen Blick auf das ketzerische Spiel am Schwanz des Hundes.
"Wächst dein verdammter Arm nach, wenn ihn jemand mit einer chirurgischen Gitarre entfernt? Ich denke nicht."
Der Geistliche ließ sich wieder auf den Hosenboden fallen.
"Ich würde euch trotzdem empfehlen, diesen Wald zu verlassen, sobald ihr bei Kräften seid. Die Basiliskenhoppler mögen keine Knochen. Und kein Holz. Und... naja, eben alles andere."
Die Seelen nickten.
"Und es gibt eine Möglichkeit, der Kleinen die Flügel wieder zu geben. Aber ich sage es euch ohne jeglichen Elan, denn der Seelenbrunnen befindet sich im tiefsten Hain dieses Waldes."
"Der Seelenbrunnen?", fragte Christofero entsetzt, "Was beim Herrgott soll das nun wieder für Teufelswerk sein?"
"Oha.", lachte der Hund, "Man merkt, dass du noch nicht da warst. Der Weg ist schwer und gefährlich, aber du wirst hier kaum etwas Göttlicheres finden. Abgesehen von den Göttern vielleicht."
Cody starrte ins Lagerfeuer und dachte nach, während der Hund abermals im Dunkeln verschwand, wie er gekommen war.

Pursy
15.07.2007, 19:33
Chippo, auf dich habe ich gewartet! http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_12.gif Mir war irgendwie nicht klar, was jetzt noch kommen könnte. Gut das du da bist!:D

Stille herrschte in der Gruppe, nur das Knistern des Lagerfeuers sorgte dafür, dass die Atmosphäre nicht wirklich in einer Totenstille endete. Dennoch merkte man, dass man verzweifelt und ratlos war. Die nächsten Schritte, diese neue Möglichkeit die sich ihnen jetzt bot, Katrin wieder her zu stellen und ihr den Schmerz zu nehmen. Sie hatte unglaublichen Mut für so ein kleines Mädchen bewiesen und nun litt sie deswegen.

Noch immer starrte Cody in das Lagerfeuer. Jeder konnte sich denken, was er jetzt dachte, aber niemand wusste, was er jetzt sagen würde.
"Hört mal..." Sagte er leise, fast unhörbar. Dann sprach er ein wenig lauter, während er den Kopf des kleinen Mädchens streichelte. "Ich kann euch nicht bitten, mich zu begleiten, aber..."

Arnold blickte immer noch in Richtung des Weges, wo der Hund hin verschwunden war. Doch plötzlich unterbrach er Cody "Hey, das musst du auch nicht..." Langsam drehte er sich um. Breitbeinig, mit verschränkten Armen und mit starker Stimme sprach er zu ihm. "Ich werde gehen. Ich werde sie dort hinbringen." Das Huhn gackerte, als würde es über seine Worte lachen. Etwas verschämt blickte Arnold zu dem Huhn. Das war nun wirklich peinlich.

Der Padre mischte sich ein. "Arnold, du kannst nicht alleine gehen! Du hast doch gehört, was dieser Teufelshund gesagt hatte. Erstens musst du zurück zu den Kaninchen und zweitens weißt du nicht, was dich dort sonst noch erwartet."
Arnold blickte wieder nach vorne, aber nicht zum Padre. "Richtig. Und deswegen will ich alleine gehen." Jetzt erst drehte er sich zum Padre.

Cody sah ihn verwundert an. "Ich lass dich doch nicht alleine gehen, wenn es um meine Schwester geht. Schließlich bedeutet sie mir etwas."
"Und genau deswegen will ich alleine gehen. Alleine bin ich flexibler, ich kann besser vor diesen Kaninchen fliehen, ich muss auf niemanden aufpassen oder irgendjemandem helfen. Dafür kann mir natürlich auch niemand helfen, ich bin auf mich alleine gestellt. Aber wenn ich diesen Brunnen erreiche, dann kann Katrin alleine zurück fliegen."
Cody stand langsam auf, immer darauf bedacht, noch das kleine Kind in den Armen zu haben. "Und deswegen werde ich gehen!"

Arnold schüttelte den Kopf. "Und was ist wenn dir was passiert? Meinst du Katrin könnte damit leben? Wenn du Weg bist, dann ist ihr wahrscheinlich auch nichts mehr wert. Deswegen muss jemand anderes gehen. Und bei allem Respekt..." Arnold blickte zum Padre hinüber. "...auch wenn ihr in letzter Zeit sehr viel abgespeckt habt, Padre, ich bin dafür am besten geeignet. Damals als ich noch jünger war, da war ich garnicht mal so schlecht im Sport. Soweit ich mich erinnern kann war meine Bestzeit auf 1 km..."

"Arnold, warum willst du das tun?"
"Ich habe mich immer um meine kleinen Schüler gekümmert, da werde ich doch nicht aufhören, nur weil ich Tod bin. Ich war zwar nie beliebt bei den Schülern, aber tun würde ich trotzdem alles für sie! Also, was sagt ihr?"

Wenn er das wirklich alleine durchziehen soll, dann verspreche ich, er schafft das... egal wie! Liegt an den anderen Gruppenmitgliedern.

Leon der Pofi
15.07.2007, 22:01
So sehr Cody auch nachdachte, es schien die beste Lösung zu sein, wenn Arnold alleine gehen würde. Der Marsch wäre für Katrin zu anstrengend und er selbst war auch nicht mehr in guter Verfassung und der Erschöpfung nahe. Zudem war der Lehrer ein Kerl von einem untoten Mann. Nicht in körperlicher Hinsicht, sondern von der Erfahrung und seiner Lebenseinstellung.

Der junge Mann ging langsam zu Arnold rüber und klopfte ihm auf die Schulter.
"Sei gefälligst vorsichtig, wenn du gehst. Wir suchen derweil den Ausgang von diesem verfluchten Wald. Ich vertraue dir, stirb uns ja nicht weg. Naja, du weißt was ich meine". Arnold sprang auf und strahlte vor Freude. "Ich werde euch nicht enttäuschen". Eine letzte Umarmung und die Seelen trennten sich.
Padre Christofero führte eine unscheinbare Geste aus, welche wie ein Gebet wirkte. "Gott möge dich dich beschützen, mein Sohn". Der Lehrer atmete schwer. "Hch. Puuuch. Gottesdiener, ICH bin dein Vater!" Dann verschwand er in der Dunkelheit.

Der Wald wurde immer dichter und die Sicht war merklich eingeschränkt. Arnold kamen die ersten Zweifel, ob es klug war alleine zu gehen. Er verstand auch nicht, warum er ein mulmiges Gefühl hatte. Schließlich war er hier der Tote. Da waren die Kindheitserinnerungen an Gruselgeschichten und Waldgeister eigentlich egal. Zwei Stunden waren bereits vergangen, bis der Lehrer an eine merkwürdige Lichtung mit zwei hölzeren Schildern kam. Er schob seine Brille am Kopf hin und her. Einen Halt konnte sie schließlich nicht mehr fassen, ohne Nase und Ohren. Ein magisches, blaues Licht ließ den Wald erstrahlen. Kleine, blaue Käfer flogen in einem wahnsinns Tempo durch die Luft. Sie sahen beinahe wie Glühwürmchen aus.

Linker Weg. "Magischer Brunnen".
Rechter Weg. "Wald der Schmerzen".
Arnold sah verdutzt drein. "Etwas zu offentsichtlich. Obwohl, vielleicht ist es ein Trick. Die meisten Menschen werden sich denken, es sei eine Falle wenn sie den magischen Brunnen nehmen und gehen den Weg des Schmerzes. Aber es könnte auch sein, dass genau das die Lüge ist und der merkwürdige Waldweg die richtige Lösung ist. Hmm". Ein Glühwürmchen prallte plötzlich gegen den rechten Schild, taumelte und flog in den Wald der Schmerzen. "Könnte das, dass Zeichen sein, von dem Christofero sprach? Arnold, was machst du hier bloß? Du machst dir Gedanken, was ein gottesfürchtiger Kuttenträger in seinem Wahn erzählt. Obwohl, dieser Mensch... dieses Skelett und meine andere Gefährten, könnte ich beinahe schon als Freunde bezeichnen".

Cody und Christofero waren ebenfalls schon ein ganzes Stück weiter marschiert. Das Mädchen öffnete manchmal die Augen, flüsterte leise Codys Namen und schlief wieder ein. Das Huhn saß sicher in Katrins Brustkorb und sah mit weit geöffneten Augen in den dunklen Wald. Der Padre machte sich große Sorgen um Arnold. "Junge, glaubst du es war die richtige Entscheidung? Ich weiß nicht ob es so...". Der Satz verstummte, ehe er ein Ende finden konnte. Etwas raschelte in den Büschen. Christofero schob vorsichtig die Blätter und Zweige beiseite und konnte seinen Augen nicht trauen. Karnickel. Aber nicht so wenige wie bei ihrer ersten Begegnung, sondern Hunderte. Sie schienen sich in einem großen, mit Steinen überhäuftem Graben zu sammeln. "Was zur Hölle? Eh, ich meine Himmel. Wir sind auf ihr Nest gestoßen".

Doch die Kreaturen hatten ihre schreckliche Ausstrahlung verloren. Kleine, flauschige Hasen tummelten sich unter den Erwachsenen und spielten vergnügt. Einer hob seine Pfote und streichelte sich über die kleine Stupsnase, wärend andere unter dem Schutz der Bäume schliefen. Codys Blick war jedoch auf den großen Steinhaufen fixiert. Die Karnickel fraßen tatsächlich die Gesteinsbrocken. Es schien ihnen zu schmecken. Der Padre schüttelte verständnisslos den Kopf. "Sie sind gar keine Monster. Diese Tiere wollten nur Futter für ihre Nachkommen. Die Mümmelmänner, haben sich aber den falschen Nachtisch ausgesucht". Katrin öffnete die Augen und gähnte. "Und wir haben sie umgebracht. Irgendwie hab ich Mitgefühl mit ihnen". Die Stimme des Mädchens zitterte und wirkte noch immer kraftlos und müde. Ihr Bruder küsste sie behutsam auf die Wange und lächelte. "Lasst uns weitergehen, bevor wir ihre Aufmersamkeit erregen".

"Wald der Schmerzen. Wald der Schmerzen. Verdammt, was hab ich mir dabei nur gedacht? Arnold hatte schon seit geraumer Zeit das Gefühl, verfolgt zu werden. Der Wald schien beinahe zu Leben. Äste bersten, Blätter rascheln furchteinflößend im Wind und ein furchtbares Heulen, zerriss die Stille, die hier eigentlich herrschen müsste. "Ich muss mich beruhigen. Ohne mich, kann Katrin ihre Flügel nicht mehr benützen. Alle zählen auf mich, ich darf nicht versagen".

Miss Kaizer
16.07.2007, 08:38
Wer... wie... was zum Teufel?! Ohne weiter darueber nachzudenken folgte Lynn dem Fremden ins Zelt zurück. Draußen war dieses verdammte Kriegsfeld von dem sie alle wohl gehofft hatten dass sie es nicht noch einmal wiedersehen wuerden. Zumindest nicht so schnell. Kretze wurde zunehmend unruhiger und Lynn konnte ihn nicht mehr halten. Er wuerde schon keine Dummheiten anstellen. So viel konnte ihm ja auch nicht mehr passieren...

Mit dir alles in Ordnung? Hast du ne Ahnung warum das Ding dich verfolgt hat? Verfolgt... irgendwie ging sie davon aus dass dieses Feld eine gewisse Intelligenz besaß... warum auch immer. Hier war ja sowieso alles anders. Aber ob sie in dem Zelt sicher waren? Es war ja immerhin nur ein simples Zelt, es hatte keine Stahlmauern oder ähnliches. Obwohl Lynn bezweifelte dass sich das Feld davon aufhalten ließe.

Als Lynn sich zum Eingang des Zeltes umdrehte und immernoch auf eine Antwort des Neuankömmlings wartete sah sie wie Jim und D'Alessandro hineinkamen. Und vor ihnen lief das Skelett was vorher noch am Eingang stand. Es schimpfte und fluchte und Lynn verstand den Großteil seiner donnernden Rede nicht. Doch das was sie verstand warf einige Fragen auf... He, was fuer ein Weib? Was hat sie denn getan und wer ist sie überhaupt? Hat sie etwas mit dem Kriegsfeld zu tun? Und... wofuer denn bitte fertig machen?! Können wir irgendwie helfen..?

Ranmaru
16.07.2007, 14:55
»Mit dir alles in Ordnung? Hast du 'ne Ahnung warum das Ding dich verfolgt hat?«

Samuel Talbot versuchte zu keuchen. Er hatte das Bedürfnis, nach diesem Sprint das verbrauchte Osygenium wieder aufzunehmen, doch es funktionierte nicht. Die Tatsache, daß er keine Lungen mehr hatte, trug augenscheinlich maßgeblich dazu bei, auch wenn er sich immer noch nicht sicher war, was das ganze zu bedeuten hat. Eingedenk dieser beschissenen Wolke, die ihn direkt nach seinem Erwachen begann heimzusuchen, fand er sich mit dem Umstand, ein anzugtragendes Knochengestell zu sein, schneller ab als man meinen würde, jedoch war die Gesamtsituation seiner Meinung nicht nur bizarr, sondern auch verfickt beschissen.

»Alles in Ordnung?« wiederholte Samuel Talbot aufgeregt, während er Luft durch seine Nasenhöhlen herausblies. »Verdammte Scheiße! Fuck! Ich bin ein Skelett und renne vor einer braunen Wolke weg und verstecke mich mit anderen Skeletten in einem beschissenen Zirkus voller abgedrehter Scheiße! Seh' ich verdammt noch mal aus, als wär' alles in Ordnung?«
Er taxierte das vor ihm stehende Skelett. Neben der Stimme erkannte er an der Form der Beckenknochen, daß es sich um eine Frau handeln mußte. Der knochige Hund, der um sie herumlief, schien von dem nahenden Wetterphänomen deutlich beunruhigt zu werden.
»Ich bin Dr. Samuel Talbot und bin einer der bekanntesten Psychiater und Psychologen von Amerika! Also was soll ich hier und vor allem: wo verdammt noch mal bin ich überhaupt?«
Er sank auf den Boden, ließ den knochigen Kopf in seine Hände fallen und glitt sich mit seiner rechten Hand durch das noch immer volle Haar (auf das er selbst in jenem Zustand noch stolz war).
»Das letzte woran ich mich erinnern kann, ist, daß dieser verfickte Gorilla, den dieses Arschloch Salazar mir auf den Hals gehetzt hat, mir einen glühenden Tauchsieder in den Rachen schiebt! Scheiße!«
Samuel Talbot sah das Mädchen eindringlich an. Und hätte er noch Augäpfel gehabt, so wären seine Pupillen weit und stechend gewesen. »Weißt du, was es für ein Gefühl ist, wenn man einen Tauchsieder im Maul hat? Ich denke nicht!«

Samuel Talbot atmete einmal tief und sah noch einige weitere Knochengestalten in das Zelt kommen.

»Ich bin tot«, seufzte Samuel Talbot und redete mich sich selber (das tat er jedoch so laut, daß es alle Umstehenden zweifelsohne haben mitbekommen). »Ich muß tot sein. Das ist der Himmel … oder die Hölle … oder irgendwas dazwischen. So eine Scheiße, dabei habe ich der Kirche solange ich denken kann bei jeder Gelegenheit meine Faust in den Arsch geschoben. Und jetzt ficken die mich zurück.«
Er stand auf und schaute nach oben. Durch eines der Löcher sah er den Himmel, der langsam aber sicher braun und unheimlich wurde.

»Gott! Allah! Buddah! Wer auch immer von euch •••••••n sich da oben auf seinem Thron seinen fetten Arsch plattsitzt: ich scheiß' auf euren Segen! Ihr könnt mich alle mal wenn das hier euer verficktes Paradies sein soll! Habt ihr das gehört? Ihr könnt mich an meinem knochigen Arsch lecken, so wahr ich Doktor rerum naturalium Samuel Isaiah Talbot bin! Fickt euch!«

Miss Kaizer
17.07.2007, 14:15
Nachdem der Neuankömmling, der sich als Samuel Talbot vorstellte, mit seiner Flucherei scheinbar fertig war, traute sich Lynn endlich wieder etwas zu sagen.

Ja, du bist tot. Wie wir alle hier... aber es scheint sich hierbei weder um Himmel noch um Hoelle zu handeln... sozusagen das Fegefeuer mit Aufgaben fuer die die es durchqueren... wir haben wohl vier Jahre Zeit um dieses Fegefeuer oder was immer es auch sein mag zu durchqueren... was passiert wenn wir es nicht schaffen... darueber will ich lieber garnicht nachdenken...

Sie sah Samuel an und hoffte dass er erkennen konnte dass sie es gut mit ihm meinte.

Und NEIN, ich weiß nicht wie es sich anfuehlt wenn einen 10.000 Volt durchfahren. Das Gefuehl kennst DU wohl eher nicht, oder? Jeder von uns hat nen denke ich ziemlich beschissenen Tod gehabt, auch wenn wir bisher darueber nicht geredet haben...

Sie versuchte ihre Wut etwas zurueck zu halten, denn schließlich konnte Samuel auch nichts dafuer dass sie jetzt hier in diesem verdammten Zelt festhingen. Sie hoffte nur möglichst schnell und noch mit allem Knochen am Leib hier raus zu kommen. Kretze hatte sich inzwischen ganz nah an ihre Beine gelehnt. Was dort draußen tobte machte ihm mehr Angst als alles was er erlebt hatte als er noch am Leben war, das konnte Lynn genau spueren... denn ihr erging es keineswegs anders.

Pursy
18.07.2007, 03:26
Langsam stapfte Arnold durch den Wald, während er Wald immer dunkler und rein subjektiv gesehen lauter wurde. Plötzlich herschte Totenstille. Nichts regte sich um ihn.

"Wenn jetzt etwas passiert mache ich mir in die Hose, egal wie!" so leise er es auch sich selber zuflüsterte, es wirkte wie ein Schrei in dieser Stille.

"Hast du Angst?" Arnold hörte plötzlich die Stimme von hinten. Erschrocken blieb er stehen. Sprachlos und starr vor Angst. Die Angst steckte ihm in den Knochen.
"Hast du Angst... habe ich gefragt." Sanft hörte er die Stimme, die ihm leise von hinten ansprach. Was war das? war das wirklich eine nette Überraschung?
"N..natürlich hab ich Angst!" langsam stotterte er vor sich hin, den Mut sich um zudrehen hatte er längst noch nicht.

"Das musst du aber nicht." Sanft strich ihm jemand über die Haare. Doch keine knöcherne Hand, sondern eine Hand mit Haut und Knochen. Der Duft, der ihm in die Nase stieg war atemberaubend. Vor seinen Augenhöhlen schien rosa Nebel aufzusteigen.

"Bis jetzt hat sich niemand beschwert, und das wirst du auch nicht." Mit sanfter Gewalt wendete die Hand sein Kopf um, um den Besitzer dieser engelsgleichen Hand zu sehen. Und die junge Frau, die er sah, schien einem Engel ähnlicher als alles andere, was er bisher gesehen hatte. Blonde Haare, ein sanftes liebevolles Gesicht und dieser makelose, nackte Körper, der nur durch das wallende, lockige Haar ein wenig bedeckt wurde.

Arnold wusste nichts zu sagen.
Die Dame streichelte ihm sanft über die Wange. "Sprachlos? Weißt du, ich kann dir noch viel mehr zeigen. Wenn du mich nur läßt. Fangen wir doch mal damit an!"

Er hörte gar nicht genau zu. Er bemerkte eigentlich nur noch, dass sie sich langsam näherte, ihn umarmte. Auch er konnte nicht anders und umarmte sie, langsam und vorsichtig. Doch er merkte, das etwas anders war. Zu sehr hatte er sich bereits an sein knochiges Leben gewöhnt. doch als er seine Hand sah, die langsam über ihre Schulter auf der anderen Seite wieder hochfuhr, war sie mit Haut bedeckt. Er hatte seine Menschliche Form wieder.
"Und das ist nur der Anfang. Ich kann dir noch so viel geben! Was denkst du?

So merkwürdig es auch klingen mag, aber diese Frage war vielleicht seine Rettung. Denn nun war er gerade noch in der Lage zu denken.
"Nun, eigentlich sind deine Argumente sehr überzeugend. Wirklich, das habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Und ich hätte nicht gedacht, dass ich das gerade im Wald der Schmerzen finden würde. Wenn ich genau darüber nachdenke glaube ich das auch immer noch nicht. Das würde natürlich bedeuten, dass das hier eine Falle ist. Aber natürlich, dass ist eine Falle. Schließlich bist du auch kein Normales Wesen sondern ein Dämon. Und ich muss immer noch die Quelle finden, um das Mädchen zu retten..."

"Ok, vielleicht redest du doch noch ein wenig zu viel. Aber vielleicht hab ich ja auch noch ein Argument für dich." Erotisch leckte sie sich über ihre Lippen und näherte sich langsam seinen Lippen.
Er versuchte aus zu weichen, doch ihre Hand fixierte seinen Kopf plötzlich mit unglaublicher Stärke. Langsam berührten ihre Lippen die seinen und wie ein Blitzschlag durchfuhr es seinen Körper. Schmerzen von unglaublicher Stärke ließen seinen Körper innerlich brennen. Dieser Schmerz schien für ihn schlimmer, als das ein Mensch ihn lebend überstehen könnte.

Doch dieser Kuss währte nur kurz. Scheinbar wehrte er sich noch zu stark gegen sie. "Kannst du dich mir immer noch nicht ergeben? Das kann ich ändern." Wieder näherten sich ihre Lippen den seinen, diesmal jedoch weiter geöffnet. Schnell versuchte Arnold sich etwas auszudenken. "Ui... mit Zunge. Was ist Unerotisch? Mundgeruch hab ich scheinbar nicht, da klappt nur eins.

Gerade als sie sanft ihre Zunge ausstreckte und auf seine Lippen zielte, schnellte er mit seinem Kopf vor, biss auf ihre Zunge und merkte nur kurz, wie er den Widerstand zwischen seinen Zähnen hatte. Sofort ließ er das Bissstück aus dem Mund fallen.

Endlich löste die Frau ihre Umarmung. Auch seine Haut war wieder verschwunden, so als wäre es nur eine Illusion gewesen. Doch sie schien keine Schmerzen zu spüren, sie zischte mehr vor Verwunderung und Wut. "Dasch wirscht du bereuhen!" Mit einem lauten Schrei schien sie sich zu verwandeln. Ihre Haut platze auf, ihr Körpervolumen stieg um das fünffache und aus ihrer zierlichen Figur wurde ein gorillaähnliches Reptil, dass bei seinem Anblick zu sabbern und zu brüllen anfing. "MRGGG... ich hab lust auf einem Knochen rum zu kauen!"

"Ach du Schreck..." Arnold wandte sich so schnell wie er konnte um, rannte was das Zeug hielt und konnte noch gut hören, wie die stampfenden Schritte der Monströsität hinter ihm immer näher kamen.
"Verdammt, dabei war ich doch im Weglaufen immer so gut. Dann versuchen wir was anderes." Mit einem kleinen Sprung lenkte Arnold vom Weg ab in den Wald. Halbwegs gewandt sprang er über umgekippte Bäume, schlängelte sich an noch stehende Exemplaren vorbei und konnte endlich Abstand gewinnen.

Er lief und lief weiter. Eigentlich war er schon längst in Sicherheit, aber die Angst trieb ihn noch immer weiter. Nun lief er hoffentlich in die richtige Richtung zur Quelle. Das er den Weg der Schmerzen langsam verließ hätte er daran bemerken können, dass der Wald und die Art der Bäume sich stark geändert hatten. Alles war viel freundlicher und heller. Aber was soll man schon bemerken, wenn man panisch vor einem 3 Meter Warzengorilla davon läuft?

La Cipolla
18.07.2007, 09:42
Der Lehrer wusste es nicht (wie sollte er auch?), aber das Wesen hätte ihn niemals in diesen Teil des Waldes verfolgt. Die Bäume bestanden, auch wenn man es erst beim näheren Hinsehen erkannte, nun völlig aus Stein, selbst der Boden war erstarrt. Trotzdem zwischen den Baumwipfeln nichts mehr vom Himmel zu erkennen war, leuchtete ein angenehmes Licht und tauchte den versteinerten Wald in angenehmes, sanftes Grün. Arnold rannte, und die Steine um ihn herum wurden immer vollkommener. Schließlich, nach langer Zeit, stoppte er plötzlich seinen Schritt, denn das Licht war nun so hell, dass es beinahe blendete. Weiter vorn war eine Lichtung zu sehen, im wahrsten Sinne des Wortes, die Strahlen fielen nicht von oben ins Geäst sondern kamen von diesem Ort selbst. Die Baumstämme hatten sich in Säulen verwandelt, die Laubhaufen in steinerne Stufen. Und in der Mitte der Lichtung, umgeben von summenden, blauen Käfern, stand ein Brunnen. Obwohl er aus Stein war und das blau-grüne Wasser in sanften Rinnsalen herablief, hätte Arnold geschworen, dass es sich dabei um ein natürliches Konstrukt handelte. Langsam ging er darauf zu.

Der Padre hatte inzwischen einige Schritte in der Umgebung getan, um sicher zu stellen, dass die Gruppe nicht abermals in ein Nest Basiliskenhoppler laufen würde. Ihm war nicht entgangen, dass die Bäume an manchen Stellen weniger steinig waren als an anderen.
"Ich denke", sprach er, als er das Lager wieder erreicht hatte, "Diese Bäume versteinern mehr, je weiter man in den Wald vordringt. Das heißt, auf der anderen Seite sollte es wieder herausgehen."
"Und ich nehme an," fügte er mit besorgtem Gesicht hinzu, "Dass Arnold, Gott hab ihn selig, genau auf diesen Mittelpunkt zuläuft."

Plötzlich verstummte das donnernde Geräusch der Aschewolke.
"Ist es vorüber?", fragte Lynn mit Verwunderung, aber der Zirkusbesitzer, der sie am Eingang empfangen hatte, schluckte nur.
"Vorbei? Schwachsinn. Jetzt sind wir in dem Kriegsfeld. Es hat gerade erst begonnen. Leute, antreten!"
Auf seinen Ruf hin kam es in dem Zirkus zu einer gewaltigen Geschäftigkeit. Clowns liefen umher, Artisten schlugen Purzelbäume und skelettierte Pferde wiehrten umher. Schließlich, nach einigen Sekunden des Chaos, standen sie alle in einer obskuren Reihe. 8 tote Menschen und Tiere, klein, groß, missgestaltet und schön, in ihrer Arbeitskleidung. Der Zirkusbesitzer nahm seinen Zylinder ab und setzte stattdessen einen Stahlhelm auf den Kopf.
"Wir sind nicht ohne Grund hier, Leute!"
Die Menge antwortete mit einem geschlossenen "Ja!"
"Wir werden die Menschen FRÖHLICH machen!!"
"JA!!"
"Und dieses Teufelsweib und ihre verdammten Geier werden uns nicht aufhalten!!"
"Jaaa!!"
Mit diesen Worten griffen die Zirkusmitglieder plötzlich zu Waffen. Ein Artist nahm eine lange Eisenstange, die wohl mal die Zeltstreben unterstützt hatte, ein Clown rüstete sich mit einer riesigen Wasserpistole aus und der Zirkusbesitzer selbst nahm eine Schrotflinte in die Hand.
Talbot hatte dem Spektakel bisher nur mit Entsetzen zusehen können, aber jetzt fasste er sich ein Herz und schrie den Direktor an.
"Hey! Was zur Hölle soll der ganze Scheiß?!"
Der Mann erschrak sichtbar und drehte sich entsetzt zu den Neuankömmlingen um.
"Ihr seid noch nicht lange hier, nicht wahr?"
Die Skelette nickten.
"Folgt mir."
Ohne ein weiteres Wort ging er zum Ausgang und riss die Vorhänge auf. Jim, Lynn, D'Allessandro und Samuel starrten nur gebannt auf das Bild, das sich ihnen bot. Der Himmel war blutrot, ein leichtes Tosen kündete von dem braunen Staub, der überall in der Luft lag. Das Gras war verwelkt und eingegangen, von den wenigen Bäumen, die die Seelen auf ihrem Hinweg gesehen hatten, waren nicht viel mehr als gespenstische Stümpfe übrig. Hier und dann zog ein Aasfresser durch diese Wüste, der Bach, dem die Gruppe gefolgt war, trug nun blutrotes Wasser. Der Direktor ging einige Schritte und zog ein Schwert aus dem Boden. Erst jetzt erkannten die Neuankömmlinge, dass überall Waffen und Kriegsgerät auf der Ebene verteilt waren, alte, verrostete Panzer, zerschossene Standarten und gebrochene Speere überall.
"Das ist also das Kriegsfeld..."
Der Zirkusbesitzer nickte und reichte der Gruppe das Schwert.
"Und wir werden kämpfen."
"Gegen... was?", empfuhr es dem zitternden Jim, "Ihr seid Clowns und Artisten!"
"Ihr Name ist Itzpapalotl.", erklärte der Direktor daraufhin, "Eine Göttin. Sie spielt seit Monaten mit uns. Ihre Dienerinnen haben schon so manche Seele aus unserem Zelt gerissen und schreiend in die Tiefen des Kriegsfeldes getragen."
"Aber wieso?", entfuhr es dem Clown, "Wieso flieht ihr nicht einfach? Und was will diese Itz.... Itz... Wasauchimmer eigentlich von euch?"
Das Gesicht des Direktors verhärtete sich.
"Du als Clown müsstest das wissen. Ein Zirkus soll den Menschen Freude bringen. Sie glücklich machen. Itzpapalotl jedoch lebt von der Verzweiflung der Menschen. Sie will uns vernichten. Aber wir werden nicht aufgeben."
Weiter hinten hievte ein anderer Clown eine Torte auf ein Katapult.
"Seht!", rief der Direktor plötzlich, "Dort sind sie."
Weiter hinten, zwischen den Ruinen und Überbleibseln vergangener Gefechte, huschten Schemen hin und her. D'Allessandro konnte einen guten Blick erhaschen und erstarrte. Es waren Geister schwebende, zerschlissene Roben in durchsichtigem Grau, doch trotz Händen hatten sie Adlerklauen! Das beängstigende waren jedoch ihre Gesichter. Eine Schädelmaske, verzerrt und bösartig, zierte die Züge der Wesen. Sie waren noch weit entfernt, schwebten aber unmerklich und lautlos näher.
"Hinein mit euch!", befahl der Direktor, "Drinnen sind wir vor dem Nebel geschützt, das nimmt den Tzitzimime einen Vorteil."
"Wieso habt ihr euch solche zungenbrecherischen Namen ausgedacht?", wollte Lynn verwirrt wissen.
"Niemand hat sich Namen ausgedacht. Itzpapalotl hat uns offen den Krieg erklärt, auch wenn es eher ein Spiel ist. Und diese Klagegeister sind ihre Armee."
Die Gruppe starrte noch ein letztes Mal in die Ruinenlandschaft, bevor der Direktor den Vorhang wieder schloss.
"Macht euch bereit."

So. :D
Komm mir niemand auf die Idee, mir eine Beschreibung Itzpapalotls vorwegzunehmen.
Die Dame gehört mir. ;D

Bin erstmal zwei Tage bei der Oma. Wenn ich zurückkomme, frage ich mal die unaktiven, wer noch weiter mitmachen möchte und wer nicht. Denn die Einführungsphase hat das RPG vergleichsweise gut überlebt, und mal sehen, bald geht es ja in die zweite Ebene, da stört jeder Ballast. xD''
(Nicht falsch verstehen)

Pursy
18.07.2007, 12:37
"Erstaunlich... einfach erstaunlich." Obwohl er gerade erst stehen geblieben war, war er keineswegs aus der Puste. Die Verwunderung über diesen Brunnen ließen ihn seine bisherigen Anstrengungen einfach vergessen.
Mit geöffnetem Mund bestaunte er dieses wunderschöne Gebilde. "Wie unpassend. Ein solch Lebendiges Kunstwerk in diesem Toten Wald. Egal, ich habe keine Zeit. Ich muß das Wasser mitnehmen."

Arnold näherte sich dem Brunnen, blickte tief in das Wasser. Wiedererwartens spiegelte es ihn nicht wieder, denn das Wasser schien selber ein wenig zu leuchten. Der Lehrer glitt mit beiden Händen ins Wasser und versuchte einen Schluck mit seinen Händen zu heben. Dann erst fiel ihm auf, dass das mit den Skeletthänden nicht so einfach ging wie früher. Das ganze Wasser rinnte durch seine Knochen wieder in den Brunnen.

"Verdammt, wie soll ich denn nun das Wasser transportieren? Wieso habe ich nicht eher daran gedacht? Ich bin doch so dumm, ich bin zu nichts zu gebrauchen. Ich... oh hoppla!" Mit einem leisen Blums fiel ihm seine Brille, die er die ganze Zeit nicht festhielt von den Augen. Es war ein wundert, dass sie überhaupt so lange auf der Nase gehalten hat.
"Natürlich musste das jetzt passieren." Mit beiden Händen begann er im Brunnen nach seiner Brille zu suchen. Sehen konnte er sie nicht mehr, denn jetzt wo seine Brille nicht mehr vor seinen Augen war, begann er zu schielen. Keine biologische Begründung, einfach eine psychische Macke von ihm.

Während er also nach der Brille suchte und diese auch ein paar mal mit den Fingern berührte, bemerkte er erst gar nicht, das er von hinten belauert wurde. Dutzende Karnickel hoppelten langsam aus dem Wald rundherum um ihn. Fast lautlos schienen sie ihn zunächst nur zu beobachten, bis sie sich langsam weiter an ihn annäherten. Arnold war immer noch mit seiner Brille beschäftigt, die er immer noch nicht zu greifen bekam.

Plötzlich bemerkte er neben dem Plätschern, dass er verursachte, ein leises grunzen, dass ihm ein wenig bekannt vorkam. Langsam drehte er sich um und sah dank seinem Schielen mehr Hoppler als eigentlich da waren, was aber im Grunde egal waren. Für ihn standen dort hunderte von Karnickeln, die nur darauf warteten, ihn anzugreifen. Uns so falsch war seine Schätzung nun gar nicht mehr. Dann liefen die ersten auf ihn zu mit dem markerschütternden Brüllen, dass sie auch letztes mal an den Tag gelegt hatten.

Flucht! Irgendwie musste er sich retten. Die einzige Chance die ihm blieb war der Brunnen. Mit einem leichten Sprung zog er sich in den Brunnen, in den er Kopfüber hinein glitt. Die Hopper waren zum Glück nicht groß genug, um ihn im Brunnen erreichen zu können. Er dagegen war nun gefangen. Keine Chance zur Flucht, so schien es für ihn. Wenigstens hatte er nun seine Brille wieder.

Chippo, du kamst mal wieder zur richtigen Zeit, so hab ich mir das auch mit Leon gedacht. :D
Ach und eigentlich wollte ich noch weiterschreiben, aber hab gerade keine Zeit mehr. Wenn jemand aus meinem Team will, kann er weiterschreiben, ansonsten mach ich beim nächsten Mal weiter.

Leon der Pofi
18.07.2007, 20:11
diesmal etwas mehr. ich weiß nicht warum, aber mir ist alles so zugeflogen oO
ich würde es ja toll finden, wenn der gang vom brunnen irgendwie zum schloss führt.

Arnold blickte sich aufgeregt um, konnte jedoch nur ein leichtes Flimmern wahrnehmen. Die Wellen und das einfallende Licht, tanzten an der Mauer des Brunnens und schienen fast lebendig. Hier unten waren die Hasen kaum noch zu hören. Aber wahrscheinlich machten sie sich auch nicht die Mühe, ihr Opfer in so einer Umgebung zu verfolgen. „Ach verflucht“. Voller Wut, schlug der Lehrer mit der Faust in das Wasser. Ironischer weise traf er dabei seine Brille, welche an der Oberfläche schwamm. Schnell setzte er seine Sehhilfe wieder auf und betrachtete das Verließ.

Seine Augen gewöhnten sich nur langsam an die Dunkelheit, was Arnold sehr verwunderte. Es ist ja nicht so, als ob er noch eine Iris hätte. Geschweige denn ein Auge. „Und wie komm ich hier wieder raus? Selbst wenn ich es schaffe, ich brauche etwas, womit ich das Wasser transportieren kann“. Er blickte in die Dunkelheit hinab und konnte bei bestem Willen, keinen Boden erkennen. Aber was hatte er schon großartig zu verlieren? Arnold holte tief Luft, was sich als sinnlos erwies, da er auf Sauerstoff nicht mehr angewiesen war, und tauchte in den Schlund des Brunnens.

Zeit und Raum spielten keine Rolle mehr. Wie lange tauchte er bereits? Die Finsternis ummantelte ihn und er fühlte sich schwerelos. Ob sich so der tatsächliche Tod anfühlt? Nur seine Gedanken schienen zu existieren und würde Arnold nicht seine Arme und Beine bewegen, würde er seine Existenz in Frage stellen. Genug gegrübelt. Irgendetwas prallte gegen seinen Kopf. „Was zur Hölle?“. Es war kaum zu erkennen, doch ein schwaches Licht flimmerte durch den Grund des Brunnens. Das Ziel war erreicht. Arnold steckte seine knochige Hand in den Spalt einer Bodenplatte und zog mit aller Kraft daran.

Ein tiefes Grollen war zu hören und kleine Risse, ließen die Bodenplatten bersten. Mit einem unvorstellbaren Getöse stürzte Arnold in die Tiefe. Die Wassermassen drückten ihn nach unten und seine verzweifelten Versuche, einen Halt zu fassen, schlugen fehl.

„Das war jetzt aber irgendwie zu einfach“. Padre Christofero stand am Ausgang des Waldes. Satte, grüne Bäume erstreckten sich vor ihm. Die steinigen Leichen der Natur, schienen weit entfernt zu sein und wurden bereits verdrängt. Katrin sprang mit einem großen Satz von Codys Schultern, rannte am Pater vorbei und blickte ungläubig zwischen den Baumwipfeln nach oben. Anscheinend ging es ihr wieder besser. Ihr Bruder hatte sie bereits eingeholt. „Ich hab doch gesagt, du sollst dich nicht überanstrengen“. Er folgte dem Blickwinkel des Mädchens und konnte es kaum glauben. Ein riesiges Schloss schien sich direkt vor ihm aufzubauen. Die Zinnen erstreckten sich in einer unglaublichen Höhe, als würden sie den Himmel selbst entzwei spalten können.

Die Grundmauern umfassten den gesamten Waldrand und schnitten den Seelen jeden anderen Weg ab. Nur das schmiedeeiserne Torr würde es ihnen erlauben, den Pfad des Schicksals zu folgen. Hinter den Gittern des selbigen Tores, stieg ein seltsamer, gelber Nebel aus dem Boden und der Hundegott erschien abermals. Jedoch nur eine Hälfte seines Körpers. Der hintere Teil war von Sehnen und Gewebe durchzogen und die Wirbelsäule bohrte sich durch das Fell.Blut schoss in unregelmäßigen Abständen aus seiner Wunde und ließen ihn immer wieder zusammenzucken. „Das war jetzt aber irgendwie zu einfach“. Ein Bellen, welches sich eher nach Gelächter anhörte, lies die Körper der Skelette erzittern. „Euer Weg, ist nicht zu Ende, der Pfad des Schicksals beginnt erst jetzt. Wie ich sehe, habt ihr dem Lehrer, den endgültigen Tod gewährt. Nicht sehr kollegial, meine Freunde. Wirklich nicht“.

„Darf ich ihnen den Eintritt gewähren?“. Die Eisenstangen des Tores, wurden wie von Geisterhand dem ursprünglichem Platz entrissen und wild durch die Luft geschleudert. Eine Stange wirbelte herum und blieb direkt vor Christoferos Füßen stecken. Ein neuer Weg war erschienen und der Hundegott verschwunden. „Dieser verfluchte Welpe“. Katrin umklammerte den Pater und drückte sich fest an ihn. „Ich habe Angst. Warum sieht dieses Monster auf einmal so grässlich aus?“

Arnold sammelte all seine Kraft und schob die Gesteinsplatte beiseite, welche schwer auf seinen Beinen lastete. „Was habe ich nur getan? Ich habe die einzige Möglichkeit zerstört, dem Mädchen zu helfen. Ich habe den Brunnen zerstört und das Wasser ausfließen lassen.

Ich…. Ich… Ich habe Schwein! Verdammtes Schwein!“. Der Lehrer sprang auf und was er sah, würde ihm den Atem rauben. Vor ihm stand ein kleiner Brunnen. Rote und schwarze Rosenranken, umschlossen das Gestein und schlängelten sich in alle Richtungen. Links und Rechts standen wunderschöne Engelsstatuen. Amon und Iris. Iris trug eine schimmernde Rüstung und einen schwarzen Bogen auf ihren Schultern. Die Beine fest am Boden, die Schultern angespannt und einen feuerroten Pfeil an der Sehne, gab sie eine angst einflößende Erscheinung ab.

Doch sie wirkte traurig und melancholisch. Albert starrte in die Augen der Statue, welche eigentlich tot sein müssten und wurde von einem unvorstellbaren Gefühl übermannt. Tränen flossen herab und fielen auf den staubigen Boden. Was konnte das nur sein? „Hör auf! Hör auf mich so anzustarren! Ich hab dir nichts getan. Was kann ich dafür, dass es dir so ergangen ist?! Wir müssen nur noch diese eine Nacht überstehen, mein Liebling, dann haben wir es geschafft. Nur noch eine Nacht. Lass mich nicht in Stich. Es darf nicht alles umsonst gewesen sein, hörst du? Es ist so sinnlos.“ Albert versuchte sich zu sammeln und die Tränen zu unterdrücken. Plötzlich ergriff ihm fürchterliche Wut und der Lehrer musterte Amon, die linke Statue. Ein kleiner, gebrechlicher Mann aus billigem Stein. Seine Rüstung zerbrochen, das Schwert stumpf und glanzlos. Er Stand auf zwei Leichen und hob seinen Arm, wie eine Siegespose in die Luft. Sein Gesicht wurde von einem bösartigen Lächeln verziehrt, in seiner Brust steckten 4 Pfeile. Jedoch ging eine große Gefahr von ihm aus.

Das Rätsel um den Wunschbrunnen war zweifellos mit dem Schicksal dieser Statuen verbunden. An der Wand der Ruinen, waren wunderschöne Bilder befestigt, welche die Geschichte preisgeben sollten. Unter jedem Gemälde war eine kleine Vertiefung zu erkennen

Ranmaru
20.07.2007, 00:46
»Wollt ihr mich verarschen?« fragte Samuel Talbot den Direktor und starrte ihm in eine Augenhöhlen. Er rannte unsicher auf und ab und klopfte sich dabei Stab von den Hosen seines Prada-Anzuges, der trotz des Schmutzes immer noch gut aussah. »Zuerst bringen mich ein paar verfickte Drogenbosse um, dann wache ich als Knochenhaufen in einem verdammten Feld auf, stinkende braune Wolken verfolgen mich und jetzt soll ich auch noch kämpfen? Gegen eine Maya-Gottheit? Ihr seid doch alle nicht mehr ganz sauber! Ihr habr doch nur Scheiße im Kopf … Schädel.«
Je nervöser er wurde, umso mehr Staub klopfte Samuel Talbot irgendwo von seinem Anzug. Selbst stellen, die gar nicht mehr staubig waren versuchte er zu säubern, nur um sich irgendeiner Beschäftigung zu widmen. Er sah den Direktor des Zirkus mit dem Schwert, das er aus dem Kriegsfeld mitgenommen hatte, herumfuchteln.

»Traust du dich etwa nicht?«

Wenn Samuel Talbot eine Sache nicht leiden konnte, dann war es—abgesehen von den fünfhundert anderen Sachen, die er nicht leiden konnte—wenn ihn jemand einen Feigling nannte. Plötzlich grinste er dem Direktor ins Gesicht, sofern das ohne Lippen möglich war.

»Gebt mir eine Schußwaffe! Mit euren verdammten Schwertern könnt ihr doch nichts ausrichten, wir sind doch nicht mehr im Mittelalter. Wir brauchen was, das knallt. Am besten ein M60 oder sowas in der Art, damit schießen wir diesen •••••••n mehr Löcher in ihre verschissenen Knochen als sie zählen können!«

Der Direktor sah ihn ein wenig verwundert an. Ebenso der Rest der Gruppe, die hinter ihm standen. Samuel Talbot lief in einem Kreis (der einen sehr kleinen Radius hatte) und fuchtelte mit seinen Händen in der Luft herum.
»Bumm! Bumm! So muß man das machen. Wenn mir jemand dumm kommt, dann jage ich ihm eine Kugel in den Kopf. Ich würde bestimmt nicht in einer 400 Quadratmeter großen Villa wohnen und drei Sportwagen vor der Tür stehen haben, wenn ich mich von irgendwas einschüchtern ließe.«

Er holte einmal kurz Luft.

»Ich habe den verdammten Generalstaatsanwalt von New York umlegen lassen, da können mich doch so ein paar beschissene Skelette nicht schocken!«

kate@net
22.07.2007, 20:35
Jim schwirrte immer noch der Kopf. Nicht nur, dass er widerwillig wieder in einen Zirkus geschleust wurde. Nein, jetzt sollte er sich auch noch einem Haufen skelettierter Artisten anschließen, um gegen eine Hexe zu kämpfen, die anscheinend etwas mit den Kriegsfeldern zu tun hatte. Er wunderte sich nur, warum dieses auf einmal so schnell und ihm ein altersschwachs Zelt trotzen konnte.

Dieses war ihm schon von Anfang an nicht geheuer gewesen. Und kaum hatte er versucht ihm so schnell wie möglich wieder den Rücken zu kehren, sah er sich selbt verwickelt in eine Schlacht mit deren beiden Parteien er so gar nichts zu tun haben wollte. Dieser Direktor glaubte doch tatsächlich, dass ein Clown die Aufgabe hatte Freude zu verbreiten. Seine ganz persönliche Meinung zu dem Thema konnte er aber ein anderes Mal feilbieten. Außerdem sollten sie doch eigentlich schon längst auf dem Weg zu diesen Zwillings... Zwillings... jetzt hatte er doch tatsächlich vergessen wohin dieser Dackelgott sie geschickt hatte. Er würde die anderen wohl später fragen müssen, wenn wieder etwas Ruhe eingekehrt war.

Er schaute betrübt auf seinen alten Schirm, der als Waffe eher ungeeignet war und lehnte ihn gegen eine Kiste. Ebenso wie der Direktor schnappte er sich ein Schwert. Danach folgte er verwirrt D'Allessandros Blick und starrte auf die Gestalten, die sich dem Zelt näherten. Auch wenn er sich langsam mit dem Gedanken abgefunden hatte, tot zu sein, hatte er nicht damit gerechnet auf etwas zu stoßen, dass seiner Vorstellung von einem Gespenst schon ziemlich nahe kam - nicht das er jemals an Gespenster geglaubt hatte. Er wollte lieber nicht darüber nachdenken in wie weit ihre Knochenmasken mit den verschleppten Skeletten zusammenhingen.


Also ich werd mal schauen, wie lange ich noch dabei bleiben kann. Das nächste Mal gibts auch wieder etwas mehr. Sagen wir einfach, der Clown ist noch überwältigt von dem Gedanken vielleicht seinen (entgültigen) Tod schon wieder in einem Zirkuszelt zu erleben

Pursy
23.07.2007, 19:21
Endlich hatte der Lehrer sich wieder gesammelt. Die Gefühle, die ihn übermannt hatten waren unglaublich. Er fühlte es, als seien es seine eigenen Gefühle. Aber wieso fühle er dies? Der Hund hatte Recht, dieser Ort ist wahrlich göttlich! Welche Macht es ausstrahlte konnte er ohne Probleme selber spüren.
"Ok Arnold, back to Basic." Hektisch sah er sich um, um sich möglichst auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Unter Stress konnte er schon immer am besten Arbeiten. "Diese Bilder, dass erinnert mich an meine alte Rollenspielrunde. Und alle haben über mich, den Schwarzmagier Jim gelacht! Doch jetzt lache ich zurück!"

Fünf Bilder, alle als Wandgemälde und trotz der widrigen Bedingungen kein wenig verblaßt. Das erste zeigt zwei Personen, Hand in Hand. Es ist nicht viel zu erkennen, im Grunde nur die Umrisse, aber es lässt sich erahnen, dass es ein Mann und eine Frau ist, nackt oder leicht bekleidet.
Das zweite Bild ist eine Stadt, oder besser gesagt die Ruinen. Häuser brennen, Leichen liegen unter den Trümmern und im Hintergrund brennt ein Palast von kaiserlichen Ausmaßen.
Das dritte, das mittlere Bild war leer.
Das vierte Bild zeigte eine Armee, wie sie auf eine Stadtmauer zu läuft. Vor der Armee schreitet ein kleiner Mann, der allerdings mit Engelsschwingen einen riesigen Schatten warf. Arnold sah genauer hin und sah vor der Stadtmauer zwei kleine Gestalten. Eine Gestalt, so klein sie auf die Entfernung doch schien warf garkeinen Schatten, die andere Personen allerdings einen normalen Schatten. An einen Fehler des Malers glaubte Arnold dabei nicht.
Das fünfte Bild gab ihm dafür allerdings um so mehr Rätsel auf. Denn was zu sehen war, war er. Es schien als sei es ein gemaltes Spiegelbild von ihm. Wenn er sich bewegte, dann bewegte sich das Bild mit ihm. Eben wie ein Spiegel.

"Sehr seltsam! Wenn das die Geschichte ist, dann müsste das ja bedeuten, das ich Teil dieser Geschichte bin. Aber dann kann die Geschichte doch noch gar nicht zu Ende sein!" Arnold blickte auf das leere Bild. "Ich muss die Geschichte beenden, aber wie?"

Dann fiel sein Blick auf die Vertiefung. Kreuzförmig. Gerade mal zwei oder drei Zentimeter lange Schlitze. Mit den Fingern kam er da nicht rein. Wäre ja auch zu einfach gewesen.
Arnold musste sich was einfallen lassen. Zu viele Gegenstände, die dort hinein gepasst hätten gab es in diesem Raum auch nicht.
Dieses Rätsel war seinem Rollenspieltraum sehr ähnlich. Wie gerne wäre er doch auch in dieser Fantasiewelt gewesen, hätte Banditen, Orks und Monster getötet. Zusammen mit seinen mutigen mitstreiten, dem Krieger, dem Elfen, dem Taschendieb.

"Moment... Elf? Bogen? Ja klar, die Pfeile!" Schnell sprang er vor die Statue von Amon. Klein und Angsteinflößend stand sie da, aber aus ihrem billigen Material konnte man recht gut die Pfeile entfernen. Kraftvoll stämte er sich gegen die Statue während er gleichzeitig den Pfeil aus dem Torso heraus zog. Leichter als gedacht kam der Pfeil aus der Statue heraus. Sofort sprang er zum ersten Bild und fügte es in die Kerbe ein.
Schnell zog er den zweiten Pfeil aus der Statue und fügt es in die zweite Vertiefung ein, aber so leicht wie beim ersten Mal ging es nicht. Der Pfeil kam nicht tiefer als bis zur Spitze, nicht wie beim ersten mal bis zu den Federn.

"Das ist warscheinlich das falsche Bild!" Arnold überlegte kurz, dann sprang er zum vierten Bild. "Bevor die Stadt zerstört wird, wird sie erstmal angegriffen." und Tatsächlich, es passte. Der dritte Pfeil kam dann in das Loch vom zweiten Bild. "Jetzt ist sie Asche."

Arnold ging wieder zur Statue und griff nach dem letzten Pfeil. "Merkwürdig, die Löcher von den anderen Pfeilen sind weg. Sehr beeindrucken!" Mit einem mulmigen Gefühl zog er am letzten Pfeil, und auch er kam ganz leicht heraus. "Ok, das war es dann."

"Nicht so voreilig!" Arnolds Blick flog erschrocken nach vorne, wo er gerade noch eine Faust begrüßen konnte, die ihn geradewegs nach hinten gegen eine Wand schleuderte. Eine übermenschliche Kraft hatte ihn da getroffen, soviel war klar. Wer hatte ihn wie aus dem Nichts angegriffen.

"Du stellst dich gegen etwas, was über deinem mickrigen Verstand steht." Die Statue stapfte von ihrem steinernen Thron, jetzt allerdings nicht mehr steinern, sondern aus Fleisch und Blut. "Sich zu verteidigen ist ehrenhaft, aber deine Gegner waren von Anfang an göttlicher Natur." Sein nun nicht mehr stumpfes Schwert ging rauschend auf ihn nieder. Nur knapp konnte Arnold diesem Angriff ausweichen.

"Was soll das denn? Ich kenne dich noch nicht einmal! Ich..." Jetzt wurde Arnold einiges klar, er hatte eine Rolle eingenommen, die er noch nicht einmal kannte. Er war nun Teil der Geschichte. Doch schnell besann er sich, denn diesen Gegner konnte er tatsächlich nicht so leicht besiegen.

Wieder ließ Amon das Schwert auf Arnold rasen. Es wurde für Arnold schwerer aus zu weichen als vorher. Amons protzendes Lachen hallte in diesem kleinen Saal. "Zu schwach um sich zu wehren, wie lächerlich!"
Arnold war sich der Gefahr bewusst, aber er musste etwas tun. Schnell visierte er das Loch an, das unter seinem vermeintlichen Spiegelbild lag. Hastig krabbelte er zur Vertiefung und steckte den Pfeil hinein. "Oh bitte lass das klappen."

Amon kam näher. "Das war es dann schon." Arnold kauerte sich zusammen auf dem Boden, als er plötzlich Amon kurz aufstöhnen hörte.
"Leg deine Waffe nieder, Amon! Lass Lurin in Frieden." Arnold blickte an Amon vorbei und die ehemalige Statue von Iris, wie sie nun den Bogen auf Amon ausgerichtet hatte.
Amon drehte sich um, und nun sah auch Arnold den Pfeil in seinem Rücken.

Wieder lachte Amon. "Natürlich, du beschützt dein Menschlein! Ohne dich wäre er zu schwach."
Iris Stimme war ein wenig weinerlich. Dennoch konnte sie ihm verbal trotzen. "Das stimmt nicht. Nur durch ihn habe ich den Kampf gewagt. Ich habe nicht aufgegeben, denn der Kampf ist nicht umsonst."

Arnold ignorierte für einen Moment ihren verbalen Schlagabtausch und krabbelte zum letzten, dem dritten Bild. Das Bild war nun nicht mehr weiß und leer, sondern es zeigte den Kampf, der sich im Hintergrund abspielte. Doch er war dort nicht abgebildet. Stattdessen war ein Mann am Boden, getroffen von einem Pfeil, der tief in seinem Fleisch steckte.
"Diesen Pfeil, ich brauche ihn... also muss ich das Spiel mitspielen!"

Hastig sprang er auf und sah zu den beiden hinüber, die beide jeweils in Lauerstellung waren.
"Iris, du warst schon immer alleine zu schwach. Du konntest nie ohne deine kleinen Menschen auskommen!"
Iris stammelte langsam. "N... nein! Das... das ist nicht..."
Arnold ergriff nun die Initiative. "Nein, denn wir sind für sie da, wie sie für uns da ist... glaube ich!" Er versuchte zu improvisieren.
"Schweig elender Wurm!" Amon schrie ihn an.

"Iris, du brauchst uns nicht. Du bist ein Engel. Ich würde mein leben für dich geben!" Jetzt war es keine Improvisation mehr, jetzt war nicht mehr er, der dort redete. "Iris, du musst mich töten. Er ist hinter mir hier, hinter uns Menschen, nicht hinter dir. Eure Schicksale sind miteinander verbunden, wie wir beide nie verbunden waren. Iris, ich liebe dich, aber es war nie umsonst. Doch jetzt müssen wir loslassen."
Iris begann zu weinen. "Nein, ich kann nicht."
"Doch du kannst, du musst. Du musst mich töten!"
"Aber... ich liebe dich."
"Ich dich auch... und deswegen musst du es tun!"

Iris zielte langsam mit dem Bogen auf Arnold, Amon griff mit einem schreienden Angriff an und es schien als wollte er diesen Angriff noch abwenden. Doch es war zu spät. Der Pfeil sauste von der Sehne beschleunigt an Iris Fingern vorbei.
Jetzt erst kam Arnold zur Besinnung. Der Pfeil traf ihn zwar, blieb aber in seinen Knochen hängen. Aber etwas hatte ihn verlassen. Wie in Trance blickte er auf den Boden. Dort lag er, der Mann, der in ihm war. Lurin, Iris geliebter.
Doch was war mit Amon und Iris? Diese beiden standen wieder an ihren Positionen, wo vorher ihre Statuen standen.

Arnold versuchte sich ein Träne zu verkneifen. Er hatte nicht nur an dieser Geschichte beigewohnt, er gehörte zu dieser Geschichte. "Wäre ich noch am Leben, hätte ich es niedergeschrieben. In Gedenken an ihr Leiden."

Leise plätscherte der Brunnen in der Mitte des Saales, wie er es vorher nicht tat. Die Ranken formten Blätter, die kleinen Kelchen gleichkamen. Langsam und bedächtig knüpfte er eine von diesen Blüten ab und schöpfte damit das Wasser. "Ich hoffe, dass ich es endlich geschafft habe. Aber wie komme ich hier nun raus?"

Als wollte jemand seine Frage beantworten bemerkte er einen Lichtschein, der von hinter ihm kam. Dort wo ehemals das mittlere, das letzte Bild war, war nun eine Tür, die schimmernd vor ihm stand. Langsam betrat Arnold diesen letzten Gang.

Sorry, da musste ich mal was längeres schreiben, damit wir diesen Abschnitt hinter uns haben.

La Cipolla
25.07.2007, 01:23
Gruppe Rot, ihr habt mich jetzt völlig verwirrt. Ôo Könnt ihr nicht dann Absätze machen, wenn die Erzählperspektive und Zeit sich ändert und nicht ständig? Ich wäre euch verbunden, wenn ihr euch nach dem Wald bzw Schloss, was ich jetzt nicht ganz verstanden habe, in Richtung der Zwillingsberge begeben könntet. Ich bin nämlich ab September erstmal sehr lange weg und würde die erste Ebene gern noch abschließen. Also ja keine Eile, aber fangt am besten nicht noch einen Handlungstrang an. Das geht ja da eh schon alles drunter und drüber. xD'' Ist auch wirklich nicht böse gemeint, aber ich lasse euch da jetzt erstmal machen, bis alle den Wald verlassen haben.

"Aztekengottheit.", verbesserte der Zirkusdirektor den rasenden Psychologen, "Und diese Gegner haben keine Knochen. Tzitzimime. Sie heißen nicht umsonst Rachegeister."
Gerade, als das Oberhaupt seinen Satz zu Ende gebracht hatte, erklang ein lautes Wehklagen von der Rückseite des Zeltes. Ein Artist wirbelte herum und ließ sich zu Boden fallen. Eine Klaue verfehlte knapp seinen Kopf, und mit der Ästhetik eines fallenden Tuches materialisierten sich zwei der Geister im Zelt.
"Es geht los!"
Der Artist ergriff die Schädelmaske eines Geistes und schlug einen Salto um dessen Körper, den Rest seiner Physik völlig ignorierend. Es war als schwebte eine Knochenmaske im Raum, und die Adlerklauen und geisterhaften Körper sein nur Staffage. Dass es nicht so war, bewies ein Knochenbruch, den sich der Zirkusturner zuzog, als das zweite Wesen attackierte. Es wollte gerade nachsetzen, als ein anderer Artist unter tödlicher Treffsicherheit einen Jonglierstab ins Gesicht des Dämonen schleuderte. Mit einem gewaltigen Kreischen zerfiel die Maske, und die Neuankömmlinge glaubten einen Augenblick lang, das schmerzverzerrte Gesicht eines Menschen gesehen zu haben.
Plötzlich materialisierten sich weitere Tzitzimime im Inneren des Zeltes, und ihr Wehklagen wurde zu einem schrecklichen Gesang.

Leon der Pofi
25.07.2007, 16:20
@la cipolla was ist da so schwer? ^^ wir holen wasser aus dem magischem brunnen, die figuren treffen sich im schloss wieder und dann gehts zu den zwillingsbergen. dachte eigentlich daran, dass das schloss so ne art ilussion ist, verschwindet und den weg zu den zwillingsbergen freigibt. das die falltür eigentlich nur in der wiese ist. am handlungsstrang hat sich nichts geändert.

Die Seelen befanden sich nun im Vorhof des Schlosses. Ein Pfad führte sie direkt zu einer großen Tür aus Metall. Der linke Bereich des Hofes war mit Unkraut überwuchert und einige Statuen lagen bis zur Unkenntlichkeit zerstört, auf dem Boden. Auf der rechten Seite befanden sich wunderschön angelegte Blumenbeete und auch die Statuen waren intakt und schienen irgendwie unwirklich. Quietschend schloss sich die Metalltür und offenbarte das Schlossinnere.

Padre Christofero erhoffte sich ein komplexes Bauwerk mit verwinkelten Gängen und unendlich Zimmern, doch wider seines Erwartens, war das Schloss übersichtig und mit Bedacht gebaut worden. In der Haupthallte hing ein großer Kronluster, dessen Kerzen nur schwaches Licht gaben und gespenstisch auf den großen Gemälden tanzten. Katrin betrachtete skeptisch eines der Bilder. Ein alter Mann mit einem Gewähr war darauf zu erkennen. In seinen Händen hielt er einen toten Fasan und Blut quoll über seine Beine. Angewidert, wandte das Mädchen den Kopf beiseite.

Cody seufzte. "Wir müssen dieses Anwesen wohl durchforsten, wenn wir einen Weg auf die andere Seite finden wollen". Er versuchte die erste hölzerne Tür zu öffnen, wurde jedoch enttäuscht. Verschlossen. Christofero rief ihm zu und seine Stimme hallte durch das Schloss. "Diese Tür ist ebenfalls versperrt". Katrin versuchte ebenfalls ihr Glück, jedoch mit selbem Ergebniss. Cody tippte mit seiner Ferse auf den roten Teppich. "Sind hier etwa alle Türen verschlossen".

Nach zwei Stunden vergeblicher Mühen, erkannten sie die nüchterne Wahrheit. Die Türen stellten unüberwindbare Hindernisse dar. Katrin tippte dem Pater auf die Schulter. "Von Aussen sah das Schloss so rießig aus, warum führt eigentlich keine Treppe nach oben? Irgendwie merkwürdig". Christofero vergrub seine Hände in den Taschen der Robe und dachte nach. "Jetzt, wo du es erwähnst".

Arnold fand sich in einem kleinen, finsteren Raum wieder, zu welchem ihm die schimmernde Tür führte. Den Kelch mit dem Wasser, fest umklammert setzte er sich auf den kalten, steineren Boden. Es war zu gefährlich, sich blind vorzutasten. Am Ende, würde er das Wasser noch verschütten. Was blieb ihm großartig übrig? Er schrie aus vollem Halse. "Hört mich jemand? Ich habe die Orientierung verloren, wurde von Killerhasen angegriffen, bin in einen Brunnen gefallen, wurde von göttlichen Statuen angegriffen, hab mir einen Löffel in das verdammte Gehirn gejagd und habe langsam die Schnauze voll von dieser ganzen Micky Maus Scheisse!!"

Katrin horchte plötzlich auf. "Hat jemand von euch etwas gesagt? Ich hätte schwören können, ich hätte Micky Maus gehört". Cody hielt sich die Hand an die Stelle wo sich die Ohren befinden würden, was sowieso sinnlos war und horchte. "Da schreit tatsächlich jemand. Aber es kommt nicht von oben sondern von unten". Der junge Mann musterte Schritt für Schritt den Teppich und fand schließlich, was er suchte. An einer Stelle, konnte man eine kleine Unebenheit bemerken. Würde man nicht dannach suchen, würde es niemanden auffallen.

Cody stampfte fest auf den Boden und lauschte, in der Hoffnung auf eine Reaktion. "Ist da unten jemand?!" Arnold horchte auf. "Christofero, Cody, Katrin, seit ihr das etwa? Gott sei dank, es geht euch gut. Ich weiß nicht wo ich bin, ich sitze vollkommen im Dunkeln. Aber ich habe das Wasser von diesem magischen Brunnen bei mir. Bald kann Katrin wieder fliegen. Wie geht es ihr? Hat sie sich bereits erholt? Aber wie zur Hölle habt ihr mich gefunden? Oder besser gesagt, wo bin ich überhaupt?" Katrin lachte erleichtert auf. "Du lebst noch! Wir haben uns schon solche Sorgen gemacht. Und das Wasser hast du auch gefunden". Nun sah sie ihren Bruder verzweifelt an. "Cody, wir müssen einen Weg nach unten finden. Wir sollten versuchen, den Teppich zu bewegen".

Pursy
01.08.2007, 13:10
Langsam zogen Cody und der Padre am Teppich, der wie schon erwartete eine Falltür freigab, die man mit einem einfachen Ring hochziehen konnte. Cody öffnete langsam die Klappe und blickte auf den Lehrer, der knapp 7 Meter tiefer in der Grube saß.
"Endlich ein wenig Licht, wisst ihr wie schön das ist?" Arnold sah hoch in Codys Gesicht. "Aber schon ein wenig hoch, oder?"
Der Padre schnaufte kurz. "Also hoch bekommen wir ihn nicht. Wir haben weder ein Seil noch irgendetwas, was ähnlich lang wäre. Selbst wenn wir den Teppich festhalten, würde er nicht drankommen."

"Also wenn das nicht geht," unterbrach ihn Arnold von unten," dann nehme ich einfach die Treppen dort drüben. Die werden mich ja schon irgendwo hinführen."
Cody, Katrin und Christofero sahen sich verwundert an. "Treppen?"
"Ja Treppen. Wartet mal kurz." Arnold verschwand kurz durch eine Tür. "ja, die führt zu einer Tür. Und hinter der Tür ist Licht, dass strahlt ein wenig unter der Tür her."

"Dann sollten wir dort runter, hier oben haben wir sowieso keine Chance weiter zu kommen." Cody riss einen Wandteppich von der Wand und knotete es an einer Säule in der nähe fest. "Das wird zwar nicht bis zum Boden reichen, aber die drei Meter müssen wir uns halt fallen lassen."
Cody lies Katrin gerade an dem Teppich runter rutschen, als er den Padre ansah. "Ich glaube wir haben ein Problem!"
Christofero klopfte sich auf seinen üppigen Brustkorb. "Genau, damit würde ich nie durch diese kleine Luke kommen. Gott war mir mit meinem Körper wirklich nicht gnädig."
"Hey Padre!" Wider schrie Arnold hoch zu den beiden, während er Katrin mit einem Arm auffing. "Wir treffen uns einfach oben wieder."
"Ja richtig, wir machen dir den Weg frei. Von außen muss man die Türen doch öffnen können. Sonst finden wir einen anderen Weg."
Der Padre klopfte ihm auf die Schulter. "Beim heiligen Vater, ich vertraue euch. Ihr schafft das schon."

Cody nickte nur kurz, dann rutschte er am Teppich herunter. "Wir sehen uns."