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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unsterblichkeit! Was kommt danach?



Pursy
25.06.2003, 02:38
Hallo Leute,
Wer hat nicht schon mal dran gedacht, Unsterblich sein zu wollen? Auf ewig leben....
Aber heißt das nicht auch, auf ewig Langeweile, man erlebt alles! Katastrophen, wahrgewordene Träume... und dann?
Würde sich die Unsterblichkeit wirklich lohnen? Was denkt ihr? Was für Vorteile und Nachteile scheinen für euch besonders, womit ihr euch zwischen Unsterblichkeit und Sterblichkeit entscheiden könntet, wenn ihr es müsstet!

Dark Paladin
25.06.2003, 04:45
Original geschrieben von Pursy
Würde sich die Unsterblichkeit wirklich lohnen? Was denkt ihr? Was für Vorteile und Nachteile scheinen für euch besonders, womit ihr euch zwischen Unsterblichkeit und Sterblichkeit entscheiden könntet, wenn ihr es müsstet!
Ich bin ja der Überzeugung, dass nach dem Tod 'alles' vorbei ist und man nicht wiedergeboren wird, jedoch von alledem wiederum nichts mitbekommt. Da ich des weiteren nicht von irgendeiner Religion angehaucht bin, welche die Abstinenz der Sinne als Nahzustand zu Gott sieht, würde ich mich definitiv für ewiges Leben entscheiden.

Unsterblich zu sein ist wie ich finde auch ein gutes Gefühl, weil man dann alles, was man probieren will, endlich probieren kann so viel man will, sprich man kann jeden Lebensstil einmal oder mehrmals führen, sozusagen kann die Suche nach dem wahren Ich ein Ende finden. Manche Philosophen denken auch, dass dies der Sinn des Lebens ist, was dann vielleicht bedeuten würde, dass man in der Unsterblichkeit zu dem Zeitpunkt sterben würde, was sehr paradox ist. Andernfalls lebt man den Rest seines Lebens in dem Gedanken, das erreicht zu haben, was des jeden Menschens Ziel ist und fühlt sich in seinem Sein erfüllt. Oder im Umkehrschluss:
Man weiß, man hat alles erlebt was man erleben kann und verweilt seine ewige Existens in langeweile. Wobei dazu zu sagen ist, dass natürlich nicht jeder dieser Theorie zustimmen würde, ich meine sogar zu sagen, es gibt keinen Sinn des Lebens, aber dies ist wiederum ein anderes Thema, worauf ich jetzt abgekommen bin. *hust*

Zur Sterblichkeit ist zu sagen, dass man ein 'geordnetes' Leben führt, insofern das man immer älter wird und weiß, wann ungefähr man sterben wird und das jeweilige derzeitige Alter einem darlegt, was man tut, ob man will oder nicht(mehr oder weniger).

Im Endeffekt würde ich ganz klar an den genannten Punkten und meiner Glaubens- und Denküberzeugung mich für das ewige Leben entscheiden.
I wish I could :(

Zaphod
25.06.2003, 07:27
Well, in dieser Welt ewig zu leben.. Ich kann es mir nicht vorstellen. Genauso wenig kann ich mir vorstellen, zu sterben.

Meine negative Vorstellung:
Wir sterben und das wars. Wenn das wirklich so ist.. Wenn ich mir wirklich sicher wäre, dass es so ist, dann würde das in mir eine Art Lebensblockade auslösen. :(

Meine positive Vorstellung:
Ich denke (und hoffe) das ´man nach dem Tod in eine Art Parallel-Universum kommt. Dort wird man geboren und weiss nichts von seinem früheren Leben. Nur der "Kern" der Seele (verdammt ich bin Atheist ;)) bleibt erhalten und entwickelt sich in diesem Leben weiter. Und auf schicksalhafte Weise trifft man auch auf Personen mit denen man verbunden ist.

Ianus
25.06.2003, 15:54
Unendliches Leben = Unendliche Langeweile

So zumindest meine Meinung, ich bevorzuge es da echt, irgendwann zu sterben. Entweder werde ich danach wiedergeboren, oder ich werde einfach zu nichts, keine Sorgen mher, keine Probleme. Beide Varianten sind mir lieber, als ewig leben zu müssen.

Laguna
25.06.2003, 16:16
Ich würde mich niemals für die Unsterblichkeit entscheiden, jedoch für die Wiedergeburt, denn die ist schön :)

Wenn man diese neue Existenz beginnt fängt man nochmal ganz von vorne an, ohne Erinnerungen an das frühere Leben. So kann man auch nicht von Langeweile sprechen, weil man ja nicht wahrnimmt das man nicht zum ersten Mal gelebt hat und alle Eindrücke und Gefühle verspürt man insofern auch zum ersten Mal.

Ich finde die Theorie der Wiedergeburt, andere mögen es Reinkarnation nennen, ziemlich toll, denn das gibt jedem Indivduum die Chance in jedem seiner Leben ein anderer Mensch zu sein und somit immer andere Erfahrungen zu sammeln.

Das man sie bei der Wiedergeburt wieder vergisst hat vielleicht sogar seinen Sinn- schlechte Erfahrung würde mich z.B. negativ in meinem neuen Leben beeinflussen und wer auch immer uns da oben das Leben gab, wollte das bestimmt nicht. Ich könnte mir viel eher vorstellen das man uns auf eine neue Stufe des Bewusstseinsvorbereitet und wir so und soviel Erfahrung sammeln müssen bis wir mit unserer Lektion abgeschlossen haben. Vielleicht bekommen wir all unser Wissen einestages durch ein gespeichertes Medium zurück und führen etwas viel höheres als das "menschliche" Leben. Wer weiß schon was die Zukunft uns und der Welt bietet?


Auf jeden Fall bin ich zufrieden mit meiner Existenz und- ja auch wenn ich manchmal Zweifel habe und mich nach einem besseren Leben sehne, ich weiß das ich mir doch kein anderes wünschen würde :)

Ianus
25.06.2003, 17:20
Ich finde die Theorie der Wiedergeburt, andere mögen es Reinkarnation nennen, ziemlich toll, denn das gibt jedem Indivduum die Chance in jedem seiner Leben ein anderer Mensch zu sein und somit immer andere Erfahrungen zu sammeln.

Auch ich halte Wiedergeburt für die attraktivste Möglichkeit, auch wenn die Christen sie 'herzlos' nennen.
Denn selbst wenn man unsterblich wäre hätte man nicht die Möglichkeit, vollkommen aus seiner eigenen Haut zu fahren, und komplett neu anzufangen. Der eigene, schwer veränderliche Charakter würde einem bleiben und immer wieder in dieselben Situationen hineinbringen, bis zu erbrechen und darüber hinaus.

@Zaphod

Wir sterben und das wars. Wenn das wirklich so ist.. Wenn ich mir wirklich sicher wäre, dass es so ist, dann würde das in mir eine Art Lebensblockade auslösen.
Das nichts ist nichteinmal so schlimm, wenn man es erlebt hat es sogar einen beträchtlichen Unterhaltungswert. Denn dem 'Nichts' fehlt eben auch die Abwesenheit von irgendetwas, und nur diese Abwesenheit von irgendetwas lässt uns einen Mangel fühlen. In der ewigen Existenz hingegen werden wir ewig von irgendwelchen Mängeln gequält, und selbst wenn wir einmal wie Faust "Verweile doch, du bist so schön" sagen können, so erkennen wir damit schon an, dass dieser Augenblick bald vorüber sein wird, und der Mangel uns wieder begleitet.


Ich denke (und hoffe) das ´man nach dem Tod in eine Art Parallel-Universum kommt. Dort wird man geboren und weiss nichts von seinem früheren Leben. Nur der "Kern" der Seele (verdammt ich bin Atheist ) bleibt erhalten und entwickelt sich in diesem Leben weiter. Und auf schicksalhafte Weise trifft man auch auf Personen mit denen man verbunden ist.
Wo liegt der Unterschied darin, ob man auf dieser oder einer anderen Welt wiedergeboren wird, wenn man sich sowieso nicht an seine frühere Existenz erinnern kann? Ohne Erinnerung an eine andere ist doch jede Welt eine vollkommen neue.

Lysandros
25.06.2003, 21:06
auf ewig leben, Unsterblichkeit...
der Nutzen von so etwas scheint mir sehr fraglich. Aber eine Frage, die sich mir dennoch sofort stellt, was soll Ewigkeit sein? Im Zustand der Veränderung und Wandel der Dinge eine feste Konsistenz zu besitzen, die sich vielleicht Seele nennt? Unsere Wissenschaft zeigt uns immer mehr, dass unser Wissen sich in einem kleinen Teil unseres Körpers aufhält und ich glaube nicht, dass so etwas wie eine Seele Anteil an diesem Wissen hätte; wieso sollte man dann danach streben, die Unsterblichkeit nach dem Leben zu erstreben.
Unsterblichkeit, die sich jedoch auf eine sehr stabile Form unseres Körpers beziehen würde, wäre doch sehr interessant, alleine die Frage, wie sich das auf unser Gehirn auswirken würde und auch auf den Körper allgemein, der doch durch die Unsterblichkeit ziemlich abgenützt werden würde. Aber allgemein würde es mich interessieren, wie ein Körper eine derart stabile Form erreichen könnte, dass er nicht den Gesetzmäßigkeiten seiner Umwelt ausgeliefert wäre und würde so ein Körper überhaupt noch die Möglichkeit einer aktiven Interaktion mit der Umwelt erlauben? Strukturen, die sich am längsten erhalten sind welche, die durch ihre Struktur sehr stabil sind, z.B. verschiedene Steine. Andererseits gäbe es die Möglichkeit der stätigen Erneuerung; die Natur müsste demnach ein Wesen erschaffen, das nach einem bestimmten Entwicklungsprozess, seine Entwicklung aussetzt, wie das möglich sein könnte, weiß ich nicht und ob die physikalischen und chemischen Gegebenheiten existieren, auch nicht.
Beide Möglichkeiten der Unsterblichkeit sind in meinen Augen unsinnig...

ddc
26.06.2003, 05:46
Original geschrieben von Zaphod
verdammt ich bin Atheist

Das glaube ich dir irgendwie nicht :D . Du glaubst definitiv an mehr, als du wirklich siehst oder weißt. Einstein war übrigens (wie fast alle berühmten Wissenschaftler) kein Atheist, seine Theorien sind bei Atheisten aber trotzdem sehr beliebt.


Naja aber zum Grundthema:
Es gibt keine Unsterblichkeit (in unserer Welt) und man kann auch nie alle Erfahrungen machen. Selbst wenn man jeder Gefahr aus dem Weg geht und alle Krankheiten heilen könnte (was beides unmöglich ist und vielleicht auch nie möglich sein wird), stirbt man doch irgendwann an vollkommener Verzweifelung oder Selbstmord. Wenn die Wahrscheinlichkeit in einem Menschenleben in einem Krieg zu sterben, 1/30 beträgt, ist man nach 30 Menschenleben wahrscheinlich in einem Krieg gestorben.
Aber die Menschheit ist nicht für die Unsterblichkeit gemacht. Wenn man den Prozess von Leben und Sterben unterbricht, führt das zur Katastrophe, weil wir unsere gesellschaftliche Rolle (die vom Alter als Grundelement bestimmt wird) nicht mehr einnehmen können. Der Wunsch danach, Erfahrungen zu machen, resultiert erst aus dem Bewusstsein zu sterben. Die Menschen wollen ihrem Leben einen Sinn geben, in der Unsterblichkeit gibt es aber kein richtiges Leben, weil dieses ja ans Sterben gebunden wäre. Um meine Denkweise zu verdeutlichen, ein Beispiel aus unserer Welt: Würdet ihr die Tour de France oder ein Fussballspiel schauen, wenn es kein Ende hätte? Was wäre der Sinn und das Ergebnis eines solchen Rennens bzw. eines solchen Spieles?

Saturos
26.06.2003, 06:20
Original geschrieben von Ianus
Unendliches Leben = Unendliche Langeweile

Wenn der Mensch schon unendliches Leben hat, wird er schon einen Weg finden sich von der Langeweile zu erlösen. Die Entwicklung wird weitergehen und es wird immer mehr sachen geben die wir uns nichtmals vorstellen können. Aber letzendlich würden wir wieder am Anfang vom Ende stehen - dem Tod. Denn das Ziel der Menschen ist es sorgenfrei zu leben, bequem zu leben. Wenn es nicht so wäre, warum verzichten dann nicht alle Menschen von heut auf Morgen nicht auf ihre Autos? Genau, weil wir alle viel zu bequem dafür sind. Aber wenn man weiterdenkt bleibt man schließlich an einem Punkt stehen. Und zwar was ist denn das bequemste für einen Menschen überhaupt? IMHO finde das _schlafen_ das bequemste der Welt ist. Damit der Mensch unendliche bequembarkeit erreichen kann, müsste er eben unendlich schlafen - aber ist das nicht gleichzusetzen mit dem Tod?

sMaex
26.06.2003, 06:25
Original geschrieben von Dark Paladin
Ich bin ja der Überzeugung, dass nach dem Tod 'alles' vorbei ist und man nicht wiedergeboren wird, jedoch von alledem wiederum nichts mitbekommt. Da ich des weiteren nicht von irgendeiner Religion angehaucht bin, welche die Abstinenz der Sinne als Nahzustand zu Gott sieht, würde ich mich definitiv für ewiges Leben entscheiden. [/size]

http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_048.gif

Das denke ich auch!
Ich weiß zwa nicht genau, was "ICH" (also nicht mein Körper, sondern...nunja "ICH" halt, wenn ihr das jetzt versteht...oder auch nicht -_- ) bin, aber ich glaube kaum, dass das noch nach dem sterben meines Körpers irgendwo weiterexestiert.
Alle meine Sinne, die ich mit meinem Körper wargenommen habe sind nichtmehr da.
Wie will "ICH" dann was spüren, wissen, ahnen ect.?

Aber alles IMO!

Ianus
26.06.2003, 17:52
@Saturos

Der Mensch stirbt aus Faulheit? Sweet:D !

Vincent_FFVII
29.06.2003, 01:37
durch eine geburt würde man die chance bekommen seine fehler auszugleichen, doch durch das ewige leben müsste man auch immer verluste und schmerzen ertragen....
jeder seine meinung:D

Saturos
29.06.2003, 03:57
Original geschrieben von Ianus
@Saturos

Der Mensch stirbt aus Faulheit? Sweet:D !

Hmmm...ist wohl falsch rübergekommen.

Es müsste eher heißen
"Der Mensch stirbt aus kraftlosigkeit"
Irgendwann ist die Kraft in deinem Geist leer und man kann sie nicht wieder mit ner Flasche Poweraid auffüllen :D