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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Herr der Ringe- Die Orginale



Sebastian
25.06.2003, 00:07
Ich mach jetzt einfach mal einen Tread zu Herr der Ringe (ich denke mal wir kürzen den Namen im Tread als LotR ab ) aufgemacht (man was bin ich dreist :D, vieleicht ist jemmanden mitlerweile aufgefallen, dass ich Klammern liebe :D).
So, aber dann fang ich ja mal an.
Aaalso, über Herr der Ringe (LoTr) scheiden sich ja die Gemüter, aber eins steht fest es ist das 2. o. 3. beliebteste/gekaufte Buch auf der Welt (eigentlich wahr es immer das 2. meistgekaufte, allerdings behaupten manche das Dragon Ball das 2. ist :confused: ,ich bezweifle das aber).
Jetz möchte ich euch fragen, wie ihr LotR findet und welches Teil ihr am liebsten liest (wenn ihr LotR mögt).
Welcher ist euer Lieblingscharakter und wie findet ihr den Schreibstil von J.R.R. Tolkien (John Ronald Reul Tolkien), findet ihr es gut das er so detailverliebt schreibt o. mögt ihr die Bücher gerade deswegen nicht ?
Natürlich könnte ihr auch über alles andere zu den Büchern von LotR schreiben.

So jetz möchte ich mal meine persönliche Meinung preisgeben *trommelwirbel* .
Also, ich finde Herr der Ringe sehr gut (wer hätte es gedacht ;)), mir gefällt es unheimlich wie Tolkien Mitelerde umschreibt.
Er schaft es auch den Charakteren eine richtige persönlichkeit zu geben, was manche anderen Autoren leider nicht so gu schafen.
Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich mir immer noch nicht den Prolog komplet durchgelesen hab (zu 3/4 ungefäh, der ist dann zu detailgetreu).
Eigentlich habe ich keinen richtigen Lieblingsteil, da mir alle recht gut gefallen, dafür habe ich einen Lieblingsabschnitt und das währe der mit Tom Bombadil (weil er seltsamerweise nach Gandalf mein Lieblingscharakter ist)

So jetzt ist mir auch noch eine Frage eingefallen :): Habt ihr die neue, die alte oder beide Übersetzungen gelesen ?

Ich habe beide gelesen, aber an die alte kann ich mich nicht mehr erinnern, da das schon so lange her ist.

Ps: Tja, jetzt habt ihr den Salat, ab jetztb habe ich ein neues Lieblings-forum und hier gehe ich nicht mehr weg :D.

Pps: Ist es egal, wenn ich noch 3-5 weitere Treads eröffne ;) ?

Todestribunal
25.06.2003, 00:46
Der Herr der Ringe war eines der ersten Bücher, die ich gelesen habe, dementsprechend begeistert war ich von ihm.
Nachdem ich nun aber Werke anderer, meiner Meinung nach bedeutend größerer und besserer Autoren (z.B. Th. Mann und Goethe) gelesen habe, nervt mich Tolkiens Schreibstil mittlerweile. Bei mir erzeugt er einfach keine Faszination mehr, weder bei den ewig langen, uninteressanten Landschaftsbeschreibungen, noch in den öden Dialogen oder den stumpfen Schlachten.
Mein Fazit zum HdR ist daher: Er eignet sich gut zum einmaligen Lesen, aber man sollte ihn weißgott nicht für das Überbuch schlechthin halten.

blutmetzger
25.06.2003, 02:34
Hallo neues Forum
Und jetzt zu, wie der Herr oben Gewünscht hat LotR.
Dazu muss ich erst einmal sagen, dass es das beste Buch ist das ich jemals gelesen habe (ausser einigen Tom Clancy Romanen auch das einzigste)

Erzählstil
Mir gefällt der Erzählstil von Tolkien wirklich sehr gut, IMO ist es auch das was LotR so besonders macht. Indem er die Welt so ausschweifend erzählt und teilweise sogar vom Thema abkommt wird Mittelerde erst so richtig lebendig. Das habe ich sonst noch nirgends in dieser Form gesehen. Dies mag zwar einige, anspruchslosere Leser, abschrecken, aber mir hat dies sehr viel Freude bereitet. Man konnte sich die Welt wirklich bildlich vorstellen. Besonders extrem ist diese erzählweise in der ersten Hälfte des ersten Buches. Dort wird etliche Seiten lang nur die Umgebung beschrieben, einfach Sagenhaft, wer könnte sich heutzutage so etwas erlauben, ohne als Langweiler verschrien zu werden?
Charaktere
Kommen wir zu den Charakteren der Bücher. Auch sie sind wirklich ausgefeilt und auf ihre Art einzigartig. Tolkien nimmt sich viel Zeit seine Charaktere langsam aufzubauen. Besonders in die Entwicklung seiner Charaktere hat er besonders viel Mühe gesteckt. Nahezu jeder Charakter wird im Laufe der Geschichte reifer und lernt dazu. Sie sind keine Monotypen Charaktere die einfach immer nur ihre Meinung beibehalten und sich das ganze Buch über gleich Verhalten.
Das beste Beispiel dafür wäre Samweis Gamdschie (Sam): Zu beginn des Buches ist er ein feiger Gärtner der sich nicht traut einen Fuß aus dem Auenland zu setzen. Im laufe der Geschichte wächst er aber immerwieder über sich hinaus. Gegen Ende das Buches wird er sogar schon fast zum helden des Buches, wers Gelesen hat weis was ich meine
:D . Und ähnlich wie bei sam ist es mit fast allen anderen Charakteren auch (z.B. Aragorn, Fodo, Gimli, Theoden)
Story
Ich glaube die Storymäßigen Qualitäten von LotR ist unbestritten. Im Laufe der Geschichte kommt es Immerwieder zu Plot wendungen und Überraschungen. Man weis nie ob es nun für die "Guten", gut oder Schlecht ausgehen wird. Zudem könnte jeden Moment ein hauptcharakter den Löffel abgeben, da dies im Buch ja auch des öfteren vorkommt (armer armer Theoden *schnief*).
Die Atmosphäre des Buches ist genau sie wie der Rest unübertroffen. Man wird förmlich absorbiert von der Stimmung des Buches. Mit Seite zu seite wird die Stimmung bedrückender, besonders die Endzeitstimmung gegen Ende des dritten Buches hat mich keinesfalls kalt gelassen. Man kann sich wirklich vorstellen wie die Charaktere sich in dieser Aussichtslosen Situation fühlen. besonders als sie sich klar machen, dass selbst wenn sie es zum Schicksalsberg schaffen und ihre Mission erfüllen, sie wohl kaum wieder lebendig nach Hause kommen werden. Dies ist wirklich bedrückend, zumal sie immer schwächer werden, was ohne essen und Wasser ja auch kein Wunder ist :\ .
Die Übersetzung
Also dazu muss ich erst sagen, dass ich so blöd war und mir aus Geldgründen die neue Übersetzung kaufte. Ich las das Buch durch und war begeistert. als ich dann aber hörte dass diese Übersetzung den ganzen Sinn verfälschte legte ich mir die Original Übersetzung von neunzehnhundert Pfeifendeckel zu. Als ich diese gelesen hatte war ich umso mehr begeistert, und ärgerte mich das ich mir ´zuerst die neue Übersetzung gekauft hatte. wer den Herr der Ringe in voller Pracht und stylistischer perfektion erleben will muss sich die Alte Version zulegen. Sie ist zwar um einiges teurer, allerdings lohnt es sich wirklich. Die neue Version verwendet teilweise ein "Du" anstatt ein "Sie". Ich glaube wohl kaum dass ein kleiner Hobbit zu einem König "Du" sagt. das mag zwar nur ein stylistischer Magel sein, aber es ändert die ganze Atmosphäre. Auch ist Bei der neuen Übersetzung teilweise Umgangssprache verwendet worden die gar nicht zum Genre und der Situation passt.
btw: Beim Film von LotR wurde auf Wunsch der Fans auch die alte Version verwendet. Wobei ich auch schon beim nächsten Thema bin.
Die Filmumsetzung
Dies ist zwar ein thema für sich und sollte nich so ganz genau zum Buch verglichen werden, allerdings tue ich die trotzdem mal.
Wer das buch gelesen hat und den Film gesehn hat war bestimmt etwas geschockt. Die änderungen sind zum Teil immens und wird Hardcore LotR Fans abgeschreckt haben. Auf die Änderungen will ich nicht genau eingehen, das habe ich unter >>diesem Link<< (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?threadid=9133&goto=new) schon teilweise getan.
Was ich aber noch sagen will ist, das Der Film, ein Film von einem echten LotR Fan stammt und er trotz der Story Änderungen die Welt von Mittelerde und die Atmosphäre der Bücher perfekt eingefangen hat. Dafür muss man ihn auch mal Loben. Er hat die Geschichte von mehreren Gesichtspunkten erzählt, während das Buch hauptsächlich eine Geschichte aus der sicht der Hobbits ist. dadurch verdient Peter jackson IMO noch viel mehr Respekt.
Interpretaion
Der Ring steht als Symbol für das böse auf der welt. es ist nicht so wie "Minderbemittelte" vielleicht glauben einfach nur ein ring der einem Macht gibt. Es soll als Symbol dafür stehn, dass man sehr schnell dem sogenannten bösen verfallen kann.
Zudem kann Man es in Bezug zu allen Möglichen weltsituation sehen kann. Ist euch zum Beispiel mal der Vergleich des Buches zum zweiten weltkrieg aufgefallen? Wenn man Mordor als das dritte Reich Sieht und Sauron als Hitler kommt schon einiges Zusammen. Die Orks und andere stämme sind symbolisierend für die Mitstreiter Deutschlands (italien, Spanien usw.). Auf der Gegenseite haben wir die anderen Völker die sich zusammenschließen um die Bedrohung zu stoppen (wie die Allieirten im zweiten weltkrieg).
Diese Theorie ist gar nicht so abwegig wenn man bedenkt dass das Buch genau in der Zeit des Zweiten weltkriegs und der Machtergreifung hitlers geschrieben wurde.
Der Einfluss des Herrn der Ringe
Zuletzt will ich mich noch dem Einfluss widmen den LotR auf die Literatur und die Welt hatte. Man muss sagen dass LotR der eigentliche Begründer des modernen Fantasy Genres ist. Es legte die Grundbausteine für eine ganze Kultur. Ob es jetzt Nachfolgende Fantasy Romane, Filme oder Live rollenspiele sind ist egal.
Auch andere Filme Macher hat Tolkien beeinflusst. So hat zum beispiel George Lucas zugegeben dass er sich bei Star wars stark von Herr der Ringe inspieriren gelassen hat. Auch der Hype der seit den Filme aufgekommen ist, ist Immens. Ich will ja nicht zu weit gehn, aber ich glaube es ist das Literarisch Einflussreichste Werk der Literatur geschicht.

Das müsste mal reichen, ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt. Aber während em schreiben dieser Zeilen habe ich wirklich Lust bekommen das Buch mal wieder zu lesen.

@ Skar
So jetzt habe ich auch mal was in dein neues Forum geschrieben. Ich hoffe es entspricht deinen literarischen Ansprüchen. Die etlichen rechtschreibfehler ausgenommen.

Sephren
26.06.2003, 20:35
So, auf mehrere Anfragen hin :O...

Ist eine nette Rezension, nur muss ich da mal was los werden :

Zu der Interpretation, Tolkien schreibt im Vorwort extra, dass seine Geschichte nichts mit den damaligen Weltgeschehnissen zu tun habe. Das Buch wurde vor dem 2. Weltkrieg angefangen und etwas länger danach beendet. Der Gedanke kam mir aber auch mal. ^^

</Kleinkariertheit>

;)

akira62
26.06.2003, 20:41
Ich habe LotR komplett in Englisch gelesen und war beeindruckt von der erzähldichte und dem Schreibstil der Bücher. Andere Autoren die zu der Zeit (vor 3 Jahren) in englisch gelesen habe konnte in mir nicht diese Atmosphäre vermitteln wie er. Das einzige was ich in diesen Buch schlecht finde ist der Aufzählung der 2 Zeitrechnung als mindestens 1000 Namen erwähnt und den Krieg gegen Sauron und wer wenn nun den Finger abgehackt hatte etc. pp. Er hat das so komprimiert geschrieben das ich diese 15 Seiten knapp 10 mal lesen mußte um sie zu begreifen (übrigens ähnlich geht es mir beim Simarilion das ich aufgrund dessen immer noch nicht durch habe ;))

Für mich ein sehr guter Schriftsteller und eine Meisterleistung was Schrift und Wort angeht, und vorallem eine Inspiration für soviele Nachfolger.

one-cool
26.06.2003, 22:03
ich hab vor ein paar Jahren das dt. gelesen...
ich war restlos begeistert...

vor einem jahr hab ich dann noch die engl. Version mir besorgt...

ich hab gemerkt dass die viel besser geschrieben ist^^

blutmetzger
26.06.2003, 22:33
Original geschrieben von Sephren
Zu der Interpretation, Tolkien schreibt im Vorwort extra, dass seine Geschichte nichts mit den damaligen Weltgeschehnissen zu tun habe. Das Buch wurde vor dem 2. Weltkrieg angefangen und etwas länger danach beendet. Der Gedanke kam mir aber auch mal. ^^


aus meiner Rezenssion
Zudem kann Man es in Bezug zu allen Möglichen Weltsituation sehen kann. Ist euch zum Beispiel mal der Vergleich des Buches zum zweiten Weltkrieg aufgefallen?


@ Sephren
Wie du oben lesen kannst habe ich zu keiner Zeit behauptet dass Tolkien dies beabsichtigt hat. ich Weis nämlich auch dass er dies immerwieder bestritten hat.
Es war nur ein Beispiel von mir, dass man es so gut wie immer in die Momentane Weltlage hineininterpretieren kann.

Sephren
26.06.2003, 23:00
hehe Blutmetzger, den letzten Satz hättest du streichen können :D

@ one-cool:

Inwiefern ist die englische Version besser? Würde mich wirklich interessieren und freuen, wenn du etwas darüber schreiben würdest :).

blutmetzger
27.06.2003, 00:29
Original geschrieben von Sephren
hehe Blutmetzger, den letzten Satz hättest du streichen können :D

schon erledigt


Original geschrieben von Sephren
Inwiefern ist die englische Version besser? Würde mich wirklich interessieren und freuen, wenn du etwas darüber schreiben würdest :).

Ich bin zwar nicht one-cool, aber das erklärt sich fast von selbst. Die Englische Originalversion ist unverfälscht und trägt die "Handschrift" von Tolkien und hat daher auch seinen eigenen Stil.
Bei der Übersetzung des englischen Originals drückt jeder Übersetzer dem Text seinen eigenen Stempel auf und schreibt in seinem eigenen stil. Dabei kann es zu starken Qualitätsschwankungen kommen:
Die Übersetzung von Margarete Carroux (Original Übersetzung ins Deutsche) ist um längen besser als die neue von Krege, der die Sprache im Buch ziemlich vereinfacht und modernisiert wiedergibt.
Carroux Dagegen behält den gehobenen und altertümlich anmutenden Stil von tolkien weitgehend ( vielleicht auch darauf zurückzuführen dass sie sich mit Tolkien abgesprochen hat). Maragrete Carroux war es auch die viele der Namen im Buch übersetzt hat, auch dies geschah in Absprache mit tolkien. Dadurch kam zum Beispiel das Elb anstatt Elf ins die eutsche Version.
btw: die deutsche Version ist die einzigste in der die Namen Teilweise übersetzt wurden (Bilbo Baggins -> Bilbo Beutlin)

Galadriel
27.06.2003, 01:32
ich habe nur die alte übersetzung gelesen, aber in die neue habe ich auch ein paar mal reingeschaut. hat mich nur abgestoßen, denn das ist nicht mehr tolkien! kann sein, dass sie stellenweise ihre vorzüge hat, aber sie wirkt einfach, als wollte der neue übersetzer zeigen, wie gut er selbst schreiben kann -und nicht der autor, den er eigentlich übersetzen sollte! und das finde ich, ehrlich gesagt, schon ziemlich dreist.
ich kann jedem nur die alte übersetzung empfehlen, aber wenn jemand die neue lieber hat, ist das auch okay. mein geschmack ist sie jedenfalls nicht....

edit: ich glaube nicht, dass die neue übersetzung so wirklich im interesse tolkiens gewesen wäre. schließlich liebte er die gehobene sprache -und davon ist in der neuen übersetzung kaum etwas zu finden.

haebman
27.06.2003, 02:28
Vor langer Zeit , als ich 11 war oder um den dreh rum gab´s im Weltbild Katalog so ne coole Sammelausgabe die toll aussah, ich aber nix mit nafangen konnte.
Zum Glück hat mir mein Onkel vorher den kleinen Hobbit ausgeliehen(Taschenbuch mit Bildern)was ich verschlungen habe.Als ich dann den Autor sah: Ganz klar, die Bücher müssen her!

Aslo bin ich heute besitzer eines 6 Bändigen Herr der Ringe + Hobbit Schubers. Mittlerweile besitze ich auch den anderen mit dem Silmarilion und die verlorenen Geschichten, hab ich aber noch immer nicht gelesen.

HdR ist super, da brauch ich nix mehr zu sagen, wenn mir was einfällt werd ich´s reineditieren :D

melcor
19.07.2003, 18:11
Hi!

LotR war das erste Buch, das ich überhaupt gelesen habe (war eher ein Lesemuffel) und es hat mir gut gefallen, war total spannend und gut geschrieben, .... bis ich "Das Rad der Zeit" gelesen hab, das gefällt mir jetzt besser als LotR.

Ich finde WoT is besser geschrieben und z.T. spannender als LotR, ich warte aber schon gespannt auf den 3. Kinofilm, mal schauen wie sie die Schlacht von Gondor (Gondor oder Gondolin :confused: ) dargestellt haben

(vll kommt euch der Name Melcor bekannt vor, wenn nicht, lest "Das Silmarillion von Tolkien, daraus hab ich meinen Nick. Im "Silmarillion" sind die Vorgeschichten zu Mittelerde und zum LotR drin, das ist auch noch recht gut)