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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Geschichte] ~Der Kult~



~Hauptmann Krey~
04.05.2007, 20:57
Titel: Der Kult


Ein einzelner Regentropfen fiel langsam vom Himmel herab. Er flog an grauen Wolken und an den steilen Wänden riesiger Wolkenkratzern vorbei. Der Tropfen platschte schließlich nach langem Flug auf den nackten Schädel eines Kuttenträgers. Die Kutte war schwarz und wies giftgrüne Symbole und verschnörkelte goldene Ornamente auf. Sechs Kultisten mit solchen Kutten schlichen eine dunkle Nebengasse entlang. Die Anderen fünf waren komplett mit Kapuzen und Handschuhen verhüllt. Einer von Ihnen stieß den Glatzkopf mit dem Ellbogen an.

„Tacar! Was fällt dir ein, dein Gesicht zu enthüllen? Runter mit der Kapuze!“ krächzte er heiser. Tacar, dessen Gesicht gleich den Gewändern mit Ornamenten und Symbolen gekennzeichnet war, zog widerspruchslos die Kapuze über das Gesicht.

Ohne Absprache legten die Kultisten einen Schritt zu und sprinteten durch die lange Gasse. Gemeinsam liefen sie eine Hauswand hoch und sprangen auf das Dach. Dort wurden sie bereits erwartet. Ein Mann saß auf der Kante des Daches. Er war in weiße Tücher gehüllt, die seinen gesamten Körper verdeckten. Nur seine, kalten eisblauen Augen Stach mit ein wenig blasser Haut hervor. Seine Hände waren mit weißen Handschuhen bedeckt und auf seinem Kopf saß eine Art kleiner Turban.

„Macht euch bereit.“, sagte er und fuhr mit der Hand am Himmel entlang.
„Wir bekommen bald Besuch. Sie werden vom Himmel kommen.“
Die Kultisten blickten gen Himmel und zogen Maschinengewehre unter ihrer Kleidung hervor. Sie stellten sich in einen Kreis, Rücken an Rücken. Bloß die weiße Tuchgestalt blieb sitzen.
„Nun ist es wieder mal an der Zeit, dieser selbsternannten Schutzgarde zu zeigen, was Gerechtigkeit ist. Anders gesagt werden wir ihnen die Macht des Kultes demonstrieren. Hahon dürfte auch bald hier auftauchen. Aber so wie ich das sehe, wird er wieder einmal zu spät kommen, dieser unzuverlässige Trottel.“
In einiger Meter Entfernung stiegen Helikopter auf und steuerten direkt auf die Gruppe zu. Die Kämpfer machten sich bereit und gingen in Kampfposition. Sogar der Tuchmann stand auf und betrachtete die Hubschrauber.
„Die Schlacht sei hiermit eröffnet.“, flüsterte er und holte mit dem Arm aus.
„Für den Kult!!“


Der beißende Geruch von frisch aufgesetzten Wetterschutzmitteln strömte durch die Straßen der Großstadt Neu-Oelsa. Die Menschen die sich auf die Straßen trauten, mußte unentwegt husten und schlichen mit Schutzmasken oder mit dem Gesicht hinter dem Kragen ihrer Wege. Das Wetter war schlecht. Der Himmel war tief grau und sah so aus, als könne er jederzeit aufbrechen und Regen ausschütten. Über den Häusern der Stadt aus dem 22. Jahrhundert kreisten Hubschrauberstaffeln. Über einem Viertel der Stadt hing eine Verhängnisvolle schwarze Rauchwolke. Schüsse und Schreie halten von dort über die ganze Stadt. Eine große Eissäule stand in mitten der Wolke. Auf ihr befand sich eine weiße Gestalt die mit einem Maschinengewehr Hubschrauber zerschoß.

Am anderen Ende der Metropole ging mit langsamen Schritten Jeff Gerdes gemächlich pfeifend eine fahle Straße entlang. Trotz der Kälte fror er nicht und der düstere Himmel schien ihn eher zu erfreuen, als zu stören. Neben ihm sausten schwebende Autos laut summend an der Kante seines schwarzen Anzugs, der sehr an die Kleidung eines Anwalts erinnerte, vorbei. Jeff störte es nicht, auch wenn er jederzeit, mit oder ohne Absicht der Fahrer, leicht umgefahren werden konnte. Plötzlich blieb er stehen und blickte verdutzt auf die andere Straßenseite, auf der eine große Gestalt zurück blickte. Sie trug einen langen nachtschwarzen Mantel, der leicht im Wind umherflatterte und einen ebenso vielfarbigen, großen Schlapphut. Seine Augen leuchteten rot und schienen töten zu können.

Während sich die beiden starr und schweigend anstarrten, formte sich Jeffs bisher ausdrucksloses Gesicht zu einem erwartungsvollen Grinsen. Und auch seinem Gegenüber konnte man, obwohl er sein Gesicht in dem Kragen seines Mantels verborgen hielt, ansehen, dass auch er lächelte.
Fast gleichzeitig zogen die beiden eine Granate aus ihren Gewändern und warfen sie mitten zwischen die Autos. Als die beiden Granaten explodierten, wurden die auf der Straße verkehrenden Fahrzeuge hoch in die Luft und weit weg geschleudert. In die Straße wurde ein nicht minder großer Krater gerissen, der allerdings alles andere als schön rund war, da durch die gleichzeitige Detonation von gleich zwei Explosionsstoffen und dazu noch eine Reihe Autotanks der Wirkungsgrad der Explosion etwas unförmig geworden war.

Durch den grauen Rauch, das prasselnde Feuer und die herumfliegenden Trümmer sprangen sich die beiden Widersacher entgegen. Aus einer Hosentasche zog Jeff schnell eine Granate und schmiß sie in Richtung des Anderen. Dieser kickte sie in der Luft einfach weg, als würde er Fußball spielen. Sie flog an eine hohe Außenfassade eines Wolkenkratzers, wo sie geräuschvoll explodierte. Hahons Augen leuchteten beim Anblick der Zerstörung freudig auf. Er liebte das Chaos, er mochte Folter und Schmerz wenn er sie bei Anderen ausführte. Aber vor allem verehrte er die Kämpfe. Er war kein Christ, und erstrecht kein Pazifist. Er war ein reiner Chaos-Kultist der gerne Zerstörung und Krieg brachte und auch dankend annahm.

In der Mitte der Straße stoppten die beiden langen und hohen Sprünge abrupt, denn in der langen Flugphase hatten beide mit geballten Fäusten zum Schlag ausgeholt. Als die beiden Fäuste aufeinander trafen, wurde sämtliche Objekte auf der Straße: Dreck, Trümmer und sogar das Feuer, weggedrückt. Das ganze Material krachte an die Häuserwänden zu beiden Seiten der Straße und zerschellte dort geräuschvoll zusammen mit Fenstern und anderen Hindernissen.
Wie eingefroren standen die Beiden Kämpfer im Krater der Straße. Stehend, den rechten Arm ausgestreckt, Faust an Faust. Beide bluteten stark, wiesen aber keine Wunden auf. Nach ein paar Momenten lösten sich beide aus der bilderbuchhaften Stellung und gingen jeweils vorsichtig ein paar Schritte zurück, ohne sich aus den Augen zu lassen.

Der Fremde zog vor Jeff den großen Hut und verbeugte sich höflich.
„Du hast nichts verlernt, Jeff Gerdes! Oder sollte ich sagen, Hahon?“ sagte er freundlich.
Doch Jeff lachte nur.
„Na Dogma? Du hast auch nichts von deine Höflichkeit verloren. Bist du wiedereinmal auf der Jagd?“ fragte er kichernd.
Dogma setzte seine Kopfbedeckung wieder auf und zog aus den Tiefen seines Mantels ein silbrig glänzendes Schwert. Es war an der Schneide gezackt und war mit allerlei Ornamenten geschmückt.
„Mach dich bereit, Hahon! Ich bin die Faust des Kaisers von Armageddon und der Vorbote des jüngsten Tages! Ich werde dich lächerlichen Kultisten, dich lächerlichen Sklaven des Imperators töten!“
„Langweilig! Wie oft willst du mir das noch erzählen?“ fragte Hahon und amte mit der Hand einen Mundbewegungen nach.
Doch Dogma ließ sich nicht beirren.
„Meine Klinge wird dich und deine blasphemischen Bemerkungen in zwei Teile teilen!“
Mit einem kräftigen Sprung katapultierte er sich gut zehn Meter in die Höhe und flog von dort an Richtung Hahon. Die Spitze seiner Klinge zeigt direkt auf den Kopf des Gegners, exakt zwischen die Augen. Doch dieser konnte dazu nur müde lächeln. Er zog aus seiner Stoffjacke eine lange Peitsche und holte damit aus.

„Komm nur!“ rief er laut gen Himmel und blickte mit infernalischem Blick direkt in Dogmas rote Augen. Sein Herz schlug schneller vor Freude und er presste die Lippen spannungsgebannt zusammen.
Während der Wind ihm vorher in der Rücken geblasen hatte, hörte er plötzlich auf zu wehen und es wurde langsam ruhig in der Straße. Er sah wie Ängstliche Beobachter zaghaft aus den Fenstern oder dem was davon übrig war, blickten dem grausamen Schauspiel dem Schauspiel gebannt zusahen. Die finsteren Wolken zogen langsam vor die strahlende Sonne und es wurde sehr still. Hahon hatte das Gefühl taub zu sein, denn kein Laut drang in diesem Moment an sein Ohr. Er sah Dogma wie in Zeitlupe auf sic herunterstürzen und leckte sich blutlustig die Lippen.

Das Zusammentreffen der beiden Rivalen war kurz und brutal. Während Dogma sein Schwert in ungefähr zwei Metern Entfernung nach Hahon warf, wickelte sich dessen Peitsche um Dogmas Hals. Das Schwert traf genau in die Mitte von Hahons Brust. Dort blieb es stecken und fing an sich wie wild zu drehen. Hahon ließ keuchend seine Peitsche los und zog das Schwert mit aller Kraft aus seinem Körper heraus. Schlapp fiel die Peitsche von Dogmas Hals ab und er beendete seinen großen Sprung indem er röchelnd auf den Boden krachte und den Krater herunterrollte.

Hahon bemühte sich indes krampfhaft das von selbst um sich fuchtelnde Schwert unter Kontrolle zu bekommen. Der Schmerz war Grausam. Die wilde Klinge versuchte, unabhängig von dem Zustand ihres Meisters, Hahons Kehle zu durchtrennen. Das Schwert flog in der Luft herum und fuchtelte wie wild herum. Hahon bekämpfte die Schläge mit einer Pistole, indem der mit dem Pistolenrücken die Schläge abwehrte und das Schwert zurückschoss. Da die Pistole nach der neusten Technologie ihre Munition aus der Luft bezog, konnte dieser Kampf unendlich lange dauern, es sei denn das Schwert würde endlich den Geist aufgeben, doch es hatte eher nicht den Anschein eines schnellen Endes. Dogma mußte einen großen Teil seiner überflüssigen Kraft, der Curias, in das Schwert gegeben haben.
Doch plötzlich flog das Schwert hoch in die Luft und entfernte sich von Hahon Es bewegte sich zum Krater in die Hand seines Meisters. Dieser wischte sich mit dem Ärmel den blutbesudelten Mund ab, und flüsterte leise und zischend: „Tja, mein lieber Hahon. Ich hätte den Kampf gewonnen und dich getötet, aber leider rückt gerade die Schutzgarde an. Bis Bald!“
Mit diesem Worten sprang er hoch in die Luft und verschwand auf einem Hochhaus. Wortlos und mit einem Gefühl der Trauer und der Wut sah Hahon ihm hinterher und blickte dann gen Himmel. Er sah eine riesige Rauchwolke neben einem Eisturm aufsteigen und erschrak. Nun war ihm eingefallen, warum er überhaupt hier draußen war. Schnell verschwand er in den dunklen Gassen der Stadt.


Zwischen dem Hahons Kampfplatz und der Eissäule lag das Hauptquartier der Polizei. Irgendwo in der Mitte des Gebäudes lagen die Büros der Polizeichefs. Die Räume waren klein und sehr stickig. Einem Polizeichef des deutschen Staates standen nicht mehr als ein kleines Fenster und 10 Quadratmeter Räumlichkeit zu.

Es war dunkel und stickig in dem Zimmer. Staublegionen flogen durch die Luft und das Licht der Sonne schien malerisch auf ein braunes Sofa. Polizeichef Jerk Cobalt döste schnarchend auf dem Sofa und träumte von Beförderung und Ruhm. Doch plötzlich wachte er auf und zog mit einem gekonnten Handgriff eine schwarze Pistole unter seinem Rücken hervor. Er richtete sie auf das Fernster und rief: „Hey! Du kannst jetzt rauskommen! Mach dich gefälligst sichtbar!“
Am Fenster materialisierte sich eine Gestalt in der Bekleidung eines Ninjas und rieb sich schämend den Hinterkopf.

„Entweder ich war zu laut oder ihr habt ein sehr feines Gehör. In diesem Fall sollte ein einfacher Ninja wie ich mich schämen. Darf ich mich vorstellen? Ich bin Belias, ein einfacher Ninja.“
Belias verbeugte sich.
Cobalt schnaubte verächtlich.
„Mich legst du nicht rein. Nicht mit dieser Verkleidung, nicht mit diesem Ausdruck, nicht mit dem Verhalten.“, knurrte er und wies auf einen der zahlreichen Steckbriefe die an der Wand klebten. Auf einem war ein großer Mann in einem feinen Nadelstreifenanzug abgebildet. Unter dem Bild stand: „GESUCHT! TOT ODER LEBENDIG! BELOHNUNG: 500.000 Euro!“
Cobalt blickte dem Ninja, der überrascht schien, scharf in die wichen blauen Augen.
„Na Schatten, Mitglied und Meisterkiller des Kultes! Was will den ein hochrangiger Verbrecher von mir, altem Polizeichef?“

Der Ninjaanzug fing an sich von selbst zu bewegen. Wabbernd formierte sich die schwarze Masse zu einem schwarzen Nadelstreifenanzug.
Lächelnd ging Schatten rückwärts die weiße Wand hoch und blieb in einer Ecke des Zimmers still stehen.

„Tja. Das weist du sicherlich genau so gut wie ich, du Pfeffersack! Du hast zufällig meinen Freund und Kameraden ausgelöscht!“ zischte er unfreundlich.
Ein Licht der Erinnerung flammte in Cobalts Augen auf und er kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
„Oha. Olaf `der Dieb`, nicht war?“ fragte er unsicher.
Schatten kniff unwillkürlich die Augen etwas zu.
„Genau den! Ich bin hier und du lebst noch, weil ich etwas nicht verstehe. Olaf hatte eine Curias von 850! Und du nur 500! Ich verstehe nicht wie du ihn mit solch einem kümmerlichen Wert schlagen konntest!“

Cobalt fing an diabolisch zu lachen.
„Hahaha! Du vertraust also immer noch nur auf diesen Wert? Auf die Curias? Hahaha!“ lachte er. Dabei krümmte er sich und Tränen entrannen seinen Augen.
Schattens bisheriges Lächeln verschwand und wurde durch eine wütende Grimasse ersetzt.
„Was gibt es da zu lachen? Die Curias ist doch der Wert des Körperkraftüberschusses, wenn ich nicht irre! Oder?“ rief er von der Decke herab. Man konnte ihm leicht seine starke Nervosität und seine Unsicherheit anmerken. Cobalt, der sich gerade erst von dem ersten Lachanfall erholt hatte, fing erneut an zu kichern.

„Jaja. So ist es. Aber weißt du, es gibt noch einen zweiten Wert. Ich nenne ihn mal der Einfachheit halber `Wert 2`. Es ist ein völlig anderer Wert der unabhängig von der Stärker der Curias existiert. Er hat die gleichen Funktionen wie die Curias und darüber hinaus noch welche. Es ist wirklich ein sehr interessantes Thema.“
Schatten drückte sich in seine Ecke.
„Was für welche?“ fragte er, die Augen weit aufgerissen.
„Sag ich dir nicht!“, brüllte Cobalt plötzlich und sprang mit unglaublicher Geschwindigkeit auf Schatten zu. Bevor dieser reagieren konnte, wurde er von einem Tritt Cobalts durch die Wand hindurch unsanft nach draußen befördert. Das letzte was er halbohnmächtig im Rückwärtsflug sah, war Cobalt der einen Weißen Strahl aus seiner Handfläche abfeuerte.
Er dachte noch daran, dass das wohl eine Funktion des zweiten Wertes sein müßte. Dann wurde alles weiß und dann schwarz vor seinen Augen.

Cobalt setzte sich ausdruckslos auf das Sofa und blickte das große Loch an, dass der Körper des Kultisten hinterlassen hatte. Cobalts Blick wanderte auf das Mobiltelefon, dass vor ihm auf einem Tisch lag. Er nahm es und drückte die erste Schnelltaste. Am anderen Ende meldete sich eine verzogene Stimme.
„Ja?“
„ich habe den Auftrag erfolgreich ausgeführt, mein Kanzler. Ich habe Schatten mit der kraft des zweiten Wertes besiegt und erwarte weiter Anweisungen.“
„Lebt er noch?
„Keine Ahnung, aber ich denke nicht. Soll ich nachsehen?“
„Bitte tu das.“
Cobalt ging zu der Ecke und sprang die Wand hoch. Es sah hinab auf die Straße und sah die Trümmer des gegenüberliegenden Hauses auf der Straße herum liegen. Schattens Körper schein mitten in das Haus gekracht zu sein. Nach einigen Blicken entdeckte Cobalt den leblosen Körper hinter dem Haus. Neben ihm kniete ein blonder Mann mit Stoppelhaaren und einem Anzug.

„Mein Herr! Der Kultist Hahon sammelt den leblosen Körper Schattens gerade auf! Was soll ich tun?“
„Gar nichts. Hahon dürfte dir noch überlegen sein. Belasse es erst mal so. Niemand kann Tote wieder zum Leben erwecken.“
„Ja, Sir.“
„Aber jetzt zu deinem nächsten Auftrag. Hör genau zu!“
Mit weit aufgerissenen Augen lauschte Cobalt den Worten seines Meisters. Am Ende konnte er ein leichtes zittern nicht vermeide. Noch nie hatte er so, objektiv gesehen, sinnlose und blutige Anweisung empfangen. Doch der Kanzler hatte ihn vor die Wahl gestellt.

„Machen“ oder „Nicht Machen“.
Müde legte sich Cobalt wieder auf das Sofa und starrte die weiße Decke an.
„Machen“ oder „Nicht machen“


Mit dem leblosen Körper Schattens auf den breiten Schultern lief Hahon durch die finsteren Seitengassen der Stadt. Er wich Straßenbanden, Obdachlosen, Schutzgardepolizisten und mutierten Ratten aus. Nach einer längeren Zeit erreichte er ein großes, aber immer noch unscheinbares Hochhaus, welches er durch den Hintereingang betrat. Er wurde sogleich von einem halben Dutzend Wachen empfangen, die Gewehre, Pistolen und sogar einen Flammenwerfer auf ihn richteten.
„Stehen bleiben!“ rief Einer von Ihnen. Er schien der Chef zu sein.
Hahon seufzte gekünstelt auf. Der ganze tag war bereits verdorben und jetzt nervten ihn noch die Untersten Gesellen.
„Immer der selbe Mist mit euch Bälgern...“

Er sprang vor und grub seine Faust tief in den Magen des Anführers. Dieser sank röchelnd in sich zusammen. Am Boden hielt er sich schmerzverzerrt den Bauch, während die Andren von ihm distanzierten. Hahon konnte solche Schwachköpfe nicht ertragen.
„Ich bin Hahon der Sklaventreiber des Kultes! Als Arbeiter von uns müßtet ihr das wissen! Hahon! Merkt euch meinen Namen!“ rief er laut und trat dem am Boden liegenden ins Gesicht.
„Und du, merk dir meine Schläge!“

Und mit diesen Worten trat er die schwere Eisentür auf. Er ging einen lange, schmucklosen Gang entlang, bis er einen Fahrstuhl erreichte. Er drückte mit voller Wucht auf einen Knopf, worauf sic der Fahrstuhl sofort, knarrend öffnete. Jeff steig in den Fahrstuhl und blickte auf das Auswahlmenü eines kleines Bildschirms. Auf ihm waren die Etagen UG 4 bis OG 46 aufgelistet. Eine kratzige Stimme ertönte.
„Wohin möchten sie?“
Hahon verwunderte weder das man zusätzlich zum Auswahlbildschirm noch eine Stimmabfrage bekam, noch, dass die Stimme alles andere als Automatisch klang. Er knurrte nur gereizt und mieslaunig: „47. Obergeschoß!“
Nach einer kurzen Pause in der ein leises Flüstern zu hören war, antwortete die Stimme vorsichtig: „ Es gibt leider kein 47. Obergeschoß...“

Wütend legte Hahon Schatten auf den Boden und zerschlug mit der bloßen Faust den Bildschirm. Es blitzte und knisterte, aber Hahon ließ sich trotz Funkenregens nicht beirren. Er griff durch die Drähte und Kontakte hindurch in eine kleinen Kasten. Daraus zog er einen kleinen Gnom, dessen dünnen Arm er gepackt hielt. Das graue Wesen mit dem großen Kopf und der schrumpligen Haut versuchte sich zu wehren und schlug wild um sich.
„Lassen Sie mich los!“ kreischte er und biß Hahon in den Finger. Dieser machte sich nichts draus und schüttelte den Gnom hin und her.

„WER... BIN... ICH...?!“ fragte er langsam und führte sein Gesicht auf Tuchfühlung an den nach Schweiß und Öl stinkenden Gnom heran. Dieser schloß jedoch die Augen und schüttelte den Kopf.
Hahon schlug ihn mit der blanken faust ins Gesicht. Blut spritzte und der Gnom baumelte Kopflos an Hahons Hand. Hahon warf den Gnom zurück in den Kasten unter dem Bildschirm.
„WER BIN ICH!?“ schrie er hinein.

Aus dem Kasten entwich klägliches Gewimmer.
„Hahon. Unser großer Meister. Hahon der Sklavenmeister.“ krächzten die Gnome im Chor aus dem Kasten heraus.
Hahon nickte zufrieden.
„47. Stockwerk“, wiederholte er freundlicher.
Der Fahrstuhl fing an, sich langsam nach oben zu bewegen, während Hahon Schatten behutsam wieder auf hob und ihn wie einen Sack Kartoffeln schulterte.

Auf dem Boden lag noch der arg zerschundene Kopf des Gnomes. Verächtlich trat er den Kopf gegen die Wand.
„Elendes Sklavenpack...“, murmelte Hahon.
Plötzlich hielt der Fahrstuhl und die Tür ging auf. Hahon blicke auf den Neuankömmling. Es war ein Mann mit weißen Tüchern die fast den ganzen Körper verdeckten. Allerdings waren sie Teils arg angerissen und zerfetzt.
Hahon wurde blaß. Vor ihm stand der von ihm versetzte Stifler.



Zugleich wütend und berauscht von dem Kampf mit der Schutzgarde stand Stifler vor dem Fahrstuhl und wartete. Seine Kleidung war arg mitgenommen und hing schlaff an seine Körper herab. Die Kultisten waren alle tot, hatten ihre Sache aber gut gemacht. Insgesamt 34 Hubschrauber hatten sie vom Himmel geholt. Dazu noch 51 die auf sein Konto gingen. Am Schluß mußte er dann doch fliehen, weil die Elite-Gardisten der Garde anmarschierten. Wäre Hahon da gewesen, wäre er das Risiko eingegangen und hätte sich den Gardisten entgegen gestellt, aber so hatte keine Chance Er war wütend auf Hahon. Wäre er nicht auch ein Günstling des Imperators, des Kultführers, gewesen, hätte er sich geschworen ihn bei der nächsten Gelegenheit zu töten.
Plötzlich vernahm er das Geräusch des nahenden Fahrstuhles und drückte überflüssiger Weise noch mal auf den Knopf. Die Tür öffnete sich und er sah Hahon in die Augen. Dieser schien zu erblassen, als er Stifler sah und klopfte gegen den zerstörten Bildschirm.

„Fahrt weiter!“, rief er hinein.
Bevor Stifler etwas sagen konnte, schloß sich der Fahrstuhl wieder und fuhr weiter. Wütend schlug Stifler die Fahrstuhltür ein und hing sich an den weiter fahrenden Fahrstuhl ran. Er zerschlug den Boden und erwischte Hahons Bein. Er zog sich daran schnell hoch und sprang Hahon rasend an die Gurgel. Stifler sah noch wie Hahon etwas fallen ließ, aber ihn interessierte es kein Stück, was da fiel. Er dachte nur noch daran, wie er Hahon umbringen konnte. Obwohl er eigentlich ein besonnener und erfahrener Killer war, konnte er in diesem Moment nicht anders. Er mußt Hahon töten.


Wenn es Probleme mit der Rechtschreibung/Grammatik, mit der Logik (Oh Gott^^) oder der Formatierung gibt, bitte melden.

.Kerby
05.05.2007, 11:14
Krey ( damals kreuz ) macht wieder auf Kult ô0

ich schreibe nachher eine meinung bin miten im text ^^

m fg .kerby

Ranmaru
05.05.2007, 14:37
Okay … ich mach mir mal die Mühe. Zunächst mal Typos und Grammatik. ;)


Mit langsamen Schritten ging Jeff Gerdes gemächlich an der grauen Straße einer industriellen Großstadt entlang. "gemächlich die graue Straße […] entlang"


Jeff störte es nicht, auch wenn er jederzeit, mit oder ohne Absicht der Fahrer, mit Leichtigkeit umgefahren werden konnte.Der Relativsatz ist … argh! Erstens stören die zwei "mit", die zu nah beieinanderstehen und zweitens ist das ein typisches Beispiel für "show, don't tell".


Irgendwann blieb er einen stehen und blickte verdutzt auf die andere Straßenseite […]"blieb er einen Moment stehen" oder "blieb er stehen" … ich tendiere zu letzterem.


[…]einen langen Nachtschwarzen Mantel, der leicht im Wind umherflatterte und einen großen ebenso vielfarbigen Schlapphut."nachtschwarzen" klein. Und Du solltest den hinteren Satz umdrehen: "einen ebenso vielfarbigen großen Schlapphut", ansonsten wirkt es, als würdest Du sagen wollen, daß sie einen Schlapphut trägt, der ebenso groß wie vielfarbig ist.


[…]ansehen dass auch er lächelte.Komma zwischen "ansehen" und "dass".


[…]da die gleichzeitige Detonation von zwei Explosionsstoffen und danach noch einer Reihe Autotanks der Wirkungsgrad der Explosion etwas unförmig geworden war."da durch die gleichzeitige"


Dieser kickte sie in der Luft einfach weg, als würde er am Boden Fußball spielen.Der Satz wirkt seltsam, so wie er da steht. Laß das "am Boden" weg.


[…]stoppten die beiden langen und hohen Sprünge abrupt auf[…]"auf" weg. Und ob es den Leser interessiert, daß die beiden Sprünge lang und hoch waren, ist auch fraglich.


[…]sämtliche Objekte auf der Straße; Dreck, Trümmer[…]Kein Semikolon, sondern einen Doppelpunkt nach "Straße".


Das ganze Material krachte an die Häuserwandreihen zu beiden Seiten der Straße und zerschellten dort zusammen mit Fenstern und anderen Hindernissen."Häuserwandreihen"? o_O … entweder "Häuserwände" oder "Häuserreihen", aber nicht beides.
Außerdem "zerschellte dort zusammen", Singular.


Wie eingefroren standen die Beiden Kämpfer im Krater der Straße. Stehend, den rechten Arm ausgestreckt, Faust an Faust. "Wie eingefroren standen die beiden Kämpfer im Krater der Straße; den rechten Arm ausgestreckt, Faust an Faust."
Der zweite Hinweis, daß sie stehen, ist überflüssig. Hier kannst Du das Semikolon setzen. :D


[…]aus der Bilderbuchhaften Stellung[…]"bilderbuchhaften" klein.


Du hast nichts verlernt, Jeff Gerdes! Oder sollte ich sagen, Hahon?“, sagte er freundlich.Öffnende Anführungszeichen fehlen. Außerdem setzt man, wenn man ein Satzteichen (in diesem Fall das Fragezeichen) in der Rede hat, kein Komma mehr hinter die schließenden Anführungszeichen.


„Na Dogma? Du hast auch nichts von deine Höflichkeit verloren. Bist du wiedereinmal auf der Jagd?“, fragte er kichernd..Komma weg, ein Punkt zuviel.


Ich bin die Faust des Kaisers von Armageddon und der Vorbote des jüngsten Tages!Die beiden kennen sich doch, oder? Wieso also die lange Vorstellung? Das verrät dem Leser sowieso schon viel zu viel auf der ersten Seite.


Meine Klinge wird dich zwei Teile teilen!Nee … "in zwei Teile spalten" oder "wird dich teilen" … aber nicht "in zwei Teile teilen" bitte.


„Komm nur!“, rief er laut gen Himmel[…]Komma weg.


[…]und es wurde still in der zweiten Karl-Marx-Straße.Der Straßennahme interessiert den Leser hier wirklich nicht die Bohne.


[…]blickten zaghaft aus den Fenstern oder das was davon übrig war und[…]"oder dem, was davon übrig war, und"


Die Wolken zogen sich langsam vor die strahlende Sonne. Und es wurde still."Die Wolken zogen langsam"
Außerdem würd ich den kleinen Satz noch mit dranhängen, so verursachst Du eine unnötig lange Pause.


[…]war so kurz wir brutal."kurz wie brutal"


Dort, blieb es stecken und fing an sich[…]Komma weg.


Lose fiel die Peitsche von Dogmas Hals ab[…]Besser: "Die Peitsche fiel von Dogmas Hals"
Das "lose" ist überflüssig und die Inversion klingt seltsam.


Hahon versuchte indes krampfhaft das von selbst um sich fuchtelnde Schwert unter Kontrolle zu bekommen. Die Klinge versuchte, unabhängig von dem Zustand ihres Meisters, Hahons Kehler zu durchtrennen.Zweimal "versuchen". Du könntest eines durch "bemühte sich" o.ä. ersetzen oder den Satz ganz umgestalten.
Außerdem: "Hahons Kehle", ein r zuviel.


Hahon wehrte die Schläge mit einen Pistole ab, indem der mit dem Pistolenrücken die Schläger abwehrte und das Schwert zurückschoss.ARGH! Die Wiederholung ist echt Schmerz. Den ganzen Satz solltest Du anders schreiben, das ist so einfach nur schrecklich. Zu dem falschen Artikel vor "Pistole" sag ich mal nichts.


Da die Pistole, nach der neusten Technologie, ihre Munition aus der Luft bezog, konnte dieser Kampf unendlich lange dauern, es sei denn das Schwert würde endlich den Geist aufgeben, doch es hatte eher nicht den Anschein eines schnellen Endes."nach der neusten Technologie" ist kein Relativsatz. Die Kommata sind überflüssig. Außerdem ist der Sinn hier irgendwie nicht ganz klar. Daß die Pistole ihre Munition, wie auch immer, von Geisterhand aus der Luft bezieht, kann ich in einer SciFi-Umgebung ja noch akzeptieren, aber wieso sollte das Schwert "endlich den Geist aufgeben"? Wenn man Pistolen hat, die unendlich viele Projektile produzieren können, wieso läuft dann das Schwert mit Batterien, die ausgehen können?
Nebenbei würde ich den Satz nicht so mit Kommata schachteln, sondern eher zwei daraus machen. Setz einen Punkt nach "lange dauern" und fang dort neu an. Ein Komma nach "es sei denn" fehlt auch.


Es bewegte sich Zum Krater in die Hand seines Meisters."zum Krater" klein.


Dieser wischte sich mit dem Ärmel den Mund ab, der mit frischem Blut vom Sturz besudelt war und flüsterte: […]Der Relativsatz wirkt aufgesetzt. Bau es lieber anders ein: "Er wischte sich den mit frischen Blut besudelten Mund mit seinem Ärmel ab" oder so. Woher das Blut kommt ("vom Sturz") interessiert auch nicht.


[…]und sprintete dann durch die Gaßen weg."die Gassen". Außerdem ist "wegsprinten" seltsam. Besser: "und verschwand dann durch die Gassen".


Insgesamt gefällt mir Deine Geschichte weniger. Du fängst sehr schnell an einzusteigen, ohne dem Leser etwas über das Setting mitzuteilen. Das ist okay, aber es läßt einen mit vielen Fragen zurück. Auf der anderen Seite nennst Du aber Straßennamen und gehst auf bestimmte Nebenaspekte der Szenen (z.B. Wind, andere Menschen, die zuschauen, etc.) recht genau ein. Wichtig ist hier vor allem das bekannte "show, don't tell". Mich als Leser interessiert es nicht wirklich, wie die Straße heißt und aus welcher Richtung der Wind kommt. Wenn es wichtig für die Handlung ist, dann bau es in die Aktionen und Gedanken des Charakters ein. Willst Du also unbedingt darauf hinweisen, daß die Straße "Karl-Marx-Straße" heißt, dann könntest Du das auch in einem Blick, den Jeff über das Straßenschild schweifen läßt, verpacken. Der Wind könnte Jeff auch kalt von hinten in den Nacken wehen anstatt einfach nur vom Erzähler erwähnt zu werden, usw. usf. Ich denke Du weißt, was ich sagen will.

Das Setting selber klingt auf den ersten Blick ein wenig nach Equilibrium, das kann aber auch einfach nur Einbildung meinerseits sein. Aber die Großstadt und der Kampf mit Schwertern und Waffen gleichzeitig hat mir das Bild direkt vor Augen geführt.

~Hauptmann Krey~
07.05.2007, 19:18
*push*
Joar. Ich habe die Geschichte verbessert. Danke für die komplettverbesserung, Ranamru. Ich hätte nicth gedacht, dass sich jemand solche Mühe macht :)
Auf jden Fall, schreibe ich noch eine einleitenden Teil der noch davor kommt. Mal sehen ob ich heute fertig werde.

edit:
@ .kerby Was ist für dich "nachher"? :D
es sind schon über 6 Stunden und zwei Tage vergangen ^^

edit2: So habs geschafft^^

.matze
07.05.2007, 21:17
Naja also vom Schreibstil her will ich nichts sagen, da ich dazu zu wenig erfahrung habe für gute und sinnvolle Kritik. Aber es ist alles verständlich und nicht zu langweilig geschrieben (obwohl mir eigentlich egal ist woher der krater in der straße stammt^^).

Naja vom Inhalt her, ists sehr wenig, aber interessant, also schreib mehr, verwunderlich finde ich bisher nur das sich zwei bekannte aus dem selben kult scheinbar töten wollen. naja, schreib mehr dann wird auch mehr dazu geschrieben^^.

Ranmaru
07.05.2007, 21:28
/Krey
Jo, keine Ursache. Wenn jemand an einer solchen Verbesserung interessiert ist, mache ich mir gerne die Mühe. ;)

Durch die neue Einleitung wirkt der Text insgesamt abgerundeter. Der Einstieg ist weniger abrupt und dem Leser wird durch die neue Informationen ein wenig Gefühl für Deine Welt vermittelt, was sehr gut ist. So weiß ich, wenn ich über die ersten Absätze hinaus bin, wie ich viele Aspekte einzuordnen habe. Die Randinformationen wie, daß es im 22. Jahrhundert spielt oder daß die Menschen mit Schutzmasken herumlaufen hilft mir dabei, ein Bild zu entwerfen, was Deine Geschichte einzigartig. Das ist auf jeden Fall viel besser als die erste Version.

An groben Fehlern ist mir jetzt nicht wirklich mehr etwas neues aufgefallen. Zwei Dinge nur:

Wenn Du einen Aussagesatz (also einen, den Du normalerweise mit einem Punkt abschließt) in wörtliche Rede setzt, fällt der Punkt bei der Einbindung in einen Nebensatz weg. Also schreibst Du:
»Es regnet«, sagte Hans.
und nicht:
»Es regnet.«, sagte Hans.
Wenn der Satz für sich allein steht oder der Nebensatz vor der wörtlichen Rede kommt, setzt Du den Punkt aber. In dem Fall empfehle ich auch der Lesbarkeit halber, einen Absatz oder einen Gedankenstrich (—) nach der Rede zu setzen und nicht im Fließtext weiterzuschreiben. Also:
»Es regnet.«
Hans sagte, »Es regnet.«
Wobei das letzte aber eher unüblich ist und ich Dir im Fließtext davon abraten würde; nachgestellte Nebensätze wirken bei wörtlicher Rede besser. Solltest Du unbedingt voranstellen wollen, empfehle ich Dir indirekte Rede.
Hans sagte, es regnete. / Hans sagte, es würde regnen.
oder:
Hans sagte, daß es regnete. / Hans sagte, daß es regnen würde.


„Mach dich bereit, Hahon! Ich bin die Faust des Kaisers von Armageddon und der Vorbote des jüngsten Tages! („Langweilig! Wie oft willst du mir das noch erzählen?“ fragte Hahon und amte mit der Hand einen quasselnden Mund nach.)Meine Klinge wird dich und deine blasphemischen Bemerkungen in zwei Teile teilen!“Hier würde ich die Klammern entfernen und es einfach einbauen. Klammern sind in der epische Erzählung eh ein elendes Laster, was aber vor allem durch Stephen King Einzug in die Schreibkunst gefunden hat. Ich sage, daß eine Information entweder wichtig genug ist, um direkt im Text vorzukommen, oder nicht wichtig genug um überhaupt erwähnt zu werden. Also bau den Teil einfach in den Text ein.

Ein genaueres Urteil gebe ich Dir dann mal, wenn etwas mehr Text vorhanden ist. Im Moment kann ich Dir nur sagen, daß es stilistisch in Ordnung ist, aber von der Ideenfindung her nicht über eine handelsübliche SciFi-Erzählung hinausgeht. Es fehlt noch das gewisse Etwas, um die Geschichte besonders lesenswert zu machen.

~Hauptmann Krey~
08.05.2007, 17:01
@ .matze
Die beiden sind eigentlich nicht aus dem selben Kult, aber ich habe das nochmal deutlich gemacht. (Hoffe ich zumindest)

@ Ranmaru
Ich habe einiges verändert, aber ich versteh das mit dem Hans nicht. Oo

edit:
Noch ein wenig Text zum dritten Abschnitt hinzu gefügt

edit2:
Vierter Abschnitt fast fertig

edit3:
Geschafft^^
Wens Interesiert, als nächstes geht es mit Stifler weiter. Um wens gerade geht erkennt man übrigens auch an der Einfärbung des Textes.

Ranmaru
08.05.2007, 19:57
@ Ranmaru
Ich habe einiges verändert, aber ich versteh das mit dem Hans nicht. Oo
Damit wollte ich Dir eigentlich nur zeigen, wie man wörtliche Rede orthographisch korrekt in Fließtext einbaut. Zusammengefaßt kann man auch einfachen sagen: wenn nach dem schließenden Anführungszeichen ein Komma kommt, kommt vor dem schließenden Anführungszeichen kein Punkt. :D

Richtig: »Bla bla«, blubb.
Falsch: »Bla bla.«, blubb.

~Hauptmann Krey~
08.05.2007, 20:01
Achso. Verstanden. Danke :D

edit:
4. Abschnitt erweiter und 5ten hinzugefügt. Arbeite gerade am 6.

Mio-Raem
09.05.2007, 15:46
Möp Mööp ! Möööp !

Eine Gothic-Geschichte (Ist das der passende Ausdruck? Ich weiß es nicht...)
von unserem Provinzhauptmann !

Joa, gefällt mir gut. Würde gerne ausfürhlicher bewerten, aber ich muss weg. Drum muss ich es lassen.

Schön geschrieben !

Mio-Raem

~Hauptmann Krey~
09.05.2007, 16:41
Eine Gothic-Geschichte (Ist das der passende Ausdruck? Ich weiß es nicht...)

Wieso Gothic?


von unserem Provinzhauptmann !

lol



Joa, gefällt mir gut. Würde gerne ausfürhlicher bewerten, aber ich muss weg. Drum muss ich es lassen.

Hoffentlich läst du dir nicht soviel Zeit wie .kerby^^
Aber naja, ein Forum will erobert werden, nicht? :D



Schön geschrieben !

Danke :)

edit:
6ter Abschnitt beendet (Was mir grad auffällt, wieso rechne ich in Abschnitten?). Nun folgt der 7te indem es einen Konflikt zwischen Rabenfeder, Stifler und Hahon auszutragen gibt.

~Hauptmann Krey~
09.05.2007, 19:58
So, hier gehts jetzt weiter, weil niemand mehr so einen Block lesen will:

Hahon lag überrumpelt am Boden und blinzelte verwirrt in die blauen Augen Stiflers. Er würge Hahon und schrie: „Was sollte das eben? Erst läßt du Stifler allein und dann nervst du ihn! Willst du Stifler jetzt zur Weißglut bringen? Keine gut Idee bei deiner Curias!“
Hahon ließ sich davon nicht beirren und kickte Stifler einfach in der Bauch. Dieser flog durch die Decke und zersplitterte dabei einfach. Der Oberkörper flog nach oben, während der Rest im Fahrstuhl zerbröselte. Hahon rümpfte sich die Nase und stand auf.

„Lass den Kindergarten sein!“ sagte er verächtlich.
Von oben flogen Eisbrocken herunter und zersprangen im Fahrstuhl. Kurz darauf flogen sämtliche Eissplitter wieder zusammen und bildeten den Körper des Mannes erneut. Stifler holte noch während des Zusammensetzens zum Schlag aus, aber Hahon zertrümmerte Stiflers Hand mit der Peitsche.
„Stifler! Hör auf mit dem Kindergarten! Ich muß Schatten dringend zu Vicktor bringen!“ er wies auf den leblosen Körper Schattens, der schlaff und verdreht auf dem Boden lag.

Stifler sah Schatten an.
„Was ist denn mit dem passiert?“ fragte er verwirrt.
„Weiß ich nicht. Ich habe ihn in einem Trümmerhaufen eines Hauses entdeckt. Gerade als ich zu dir vorstoßen wollte. Zudem muß ich sagen, dass mich Dogma attackiert hat. Ich konnte nicht wirklich pünktlich sein!“ verteidigte Hahon sich und hob Schatten wieder auf.
Stifler kratzte sich am Kinn.
„Nun, dann sei dir diese Schandtat verziehen.“
„Diese?“ fragte Hahon sich, schwieg aber.
"Und Stifler hofft das du ihm seinen kleinen Angriff verzeihst. Stifler war sehr böse auf dich, weil du ihn alleine gelassen hast."
Hahon verstand, sagte aber nicht.

„Wusstest du eigentlich, dass `die Schatten der Toten`, deren Anführer du dereinst warst, wieder in unseren Gefilden sind?“, fragte Stifler.
Hahon schien das nicht zu interessieren.
Ungerührt sagte er: „Musst du immer so geschwollen reden? Was kratzt mich das? Diese Idioten waren zu schwach für mich. Die waren auf Reisen um stärker zu werden. Na und? Was hat’s gebracht?“
Stifler fing an, leicht zu beben.
„Das ist das Problem. Keil der Scharfschütze, Krey Rabenfeder der Hauptmann und Casull der Killer. Sie gingen auf Reisen um stärker zu werden. Und sie wurden stärker. Der Curiaswert jedes Einzelnen ist höher, als unsere beide zusammen.“ erzählte er auf den Boden blickend.
Hahons Mund klappte auf.
„Was!?“

„Ja. 12.500, 23.250 und.... und... 75.000!“
Vor Schreck ließ Hahon Schatten fallen.
„75.000 Curias?? Du hast gerade mal 3.050!! rief er außer sich.
Stifler nickte.
„Stifler weiß. Und du hast gerade mal 2.500. Aber Casull hat im verschollenen Tempel die alten Mächte der Priester, ihrer Opfer und ihrer Götter geschlagen und absorbierte dann ihr Macht. Davon hat er diese unglaubliche 75.000... Ihr oberster Gott, Pachacámac, hatte angeblich 35.000 Curias... Unser Hauptmann bestieg den Mount Everest und besiegte dabei Berggeister, Bergkrieger und Bergsteiger. Dazu machte ihn der Aufstieg und die Luft noch zusätzlich stark. Er hat garantiert einen höheren Realwert als 23.500! Und Keil hat auf dem grund des Meeres trainiert und Atlantis gesucht. Er hat es nicht gefunden, dafür hat Keil aber durch die Bekämpfung des Druckes und der Atemnot unglaubliche Kräfte bekommen. Mist! Stifler ist ein 300 Jahre alter Eisdämon! Trotzdem hat er nicht mehr als 3050 Curias und die Fähigkeiten der Eisdämonen. Es ist bitter...“

Hahon blickte mit düsterem Blick nach unten. Seine Laune war nun sogar schon unter dem Nullpunkt postiert.

Der Fahrstuhl hielt an und öffnete sich.
Hahon nahm Schatten wieder auf die Schulter und betrat mit Stifler das Stockwerk. Es bestand komplett nur aus einem einzigen Clubraum mit Computern, Fernsehern, einer großen Bibliothek, einem Kühlschrank der sich automatisch immer wieder auffüllte und einem Sportzentrum, was nie benutzt wurde. Es gab eine Etage höher noch eine Trainingshalle, aber die war schon fast komplett zertrümmert und einfachen Sport machen wollte keiner der faulen Elitekultisten. Die setzten sich lieber vor den Fernseher oder surften im Internet. Bewegung bekamen sie in dem sie auf der Straße herumliefen und Leute umbrachten die ihnen nicht gefielen. Sie ließen dabei den Gegnern immer einen großen Vorteil um auch ein wenig Spaß zu haben.
Vor dem Fernseher lümmelte Rabenfeder in ein Sofa gekuschelt und schaltete zwischen verschiedenen Sendern ziellos hin und her. Neben ihm stand ein langes Schwert das so schmucklos wie glänzend scharf war. Über seinen Schultern lag ein schwarzer Mantel aus tausenden Rabenfedern, woher Hauptmann Kreys Spitzname herrührte. Unter dem T-Shirt war ein graues T-Shirt zu erkennen, auf dem „Ich hasse Arbeit“ stand.
Stifler kniff hasserfüllt die Augen zusammen. Er hasste die Rabenfeder und überhaupt alle von den "Schatten der Toten". Genauso wie die meisten Anderen. Sie waren schwach, aber hattet viele Sonderechte. Jetzt würde er sich rächen. Wenn Krey wirklich so stark geworden war, wie es hieß, konnte er dies leicht abwehren. In seinen Händen entstanden ein Langbogen und ein spitzgezackter Pfeil aus Eis. Gleichzeitig zog Hahon eine Granate aus seinem Anzug und legte Schatten leise ab. Stifler und er sahen sich spontan in die Augen und nickten sich an. Sie brauchten nicht miteinander zu reden. Sie waren Killer. Professionelle Killer und dazu noch gelegentlich ein Team. Sie hatten gelernt gemeinsam zu handeln, gemeinsam zu töten ohne sich abzusprechen. Hahon zog den Splint der Granate und warf sie auf den Hauptmann. Stifler schoß den Pfeil kurz danach ab.
Beides flog in unglaublich schneller Geschwindigkeit auf Krey zu.


Meint ihr, ich habe die Absätze zu großzügig zerstückelt?

.matze
09.05.2007, 21:04
Irgendwie bin ich ein wenig verwirrt, die Leute sind in ihrem Hauptquartier und kämpfen das gegen einen aus einer anderen Gruppe, der auf nem Sofa sitzt, ahja 0o. Auch sonst, irgendwie kämpppfen die da alle aus irgendwelchen gründen gegeneinander an vershciedensten orten und so seltsam plötzlich wie aus dem nichts. "hallo." "hi." *aufzugtür geht zu* *typ springt dem andern hinter her und will ihn töten*. naja, ich hoffe mal das das später ein wenig durchschaubarer und überschaubarer wird als es momentan ist.

~Hauptmann Krey~
10.05.2007, 11:14
Also, so sollte das nicht wirken.
Stifler ist wütend auf Hahon, weil er ihn allein gelassen hatte und das die beiden Rabenfeder an den Kragen wollen, hat einen Grund der erst später enthüllt wird. Aber ich werde beides nochmal hervorheben.
Danach (nach der Szene mit Rabenfeder) nimmt das Gekämpfe (\o/) ab.

edit: plan ausgeführt

Im Bruchteil einer Sekunde reagierte Rabenfeder. Er drehte sich um, schnappte sich sein Schwert und verschwand. Während die Fernbedienung auf den Boden fiel durchbohrte der Pfeil Sofa und Fernseher. Die Grante riß den Rest des Sofas noch in kleine Stücke.
Erschrocken blickten sich Stifler und Hahon um. Wo war Krey hin?
Plötzlich tauchte er hinter Stifler auf und zerschlug ihn mit der Kline seines Schwertes in lauter Einzelteile. Bevor Hahon reagieren konnte, tauchte der Hauptmann auch vor ihm auf und kickte ihn unsanft durch die geschlossene Fahrstuhltür.
Stifler setzte sich wieder zusammen und setzte sich im Schneidersitz hin. Er wusste, dass er keine Chance hatte. Doch Hahon war nicht so, er gab nicht so leicht auf. Schon gar nicht gegen Rabenfeder. Immer war er ihm überlegen gewesen. Das dies nun nicht mehr so war, regte ihn auf. Er warf eine Granate vom Fahrstuhl aus auf Krey, doch dieser wich ihr aus und boxte Hahon durch den Fahrstuhl 52 Stockwerke nach unten.

.matze
24.05.2007, 12:15
Krey wurde gebannt, schreibt aber dennoch weiter an Der Kult, nach einer bitte, hat er mir seinen Fortschritt geschrieben und soweit wie ich das verstanden habe, darf ich es hier veröffentlichen, damit er mehr und besseres Feedback als von mir bekommt, von daher: Happy reading und schreibt was dazu.

Eine halbe Stunde später saßen die sechs Elite-Kultisten im Halbkreis und blickten auf einen großen Bildschirm. Vor dem Bildschirm lag der regungslose Körper Schattens auf einem Küchentisch. Die Kultisten waren offensichtlich geteilt. Auf der einen Seite saßen Stifler, Hoho und ein afrikanischer Vampir namens Vicktor. Ihnen Gegenüber saßen Rabenfeder, ein Mann mit Schlapphut, dessen Name Keil lautete und Casull. Der letzt genannte trug einen Kapuzen Pullover und eine weite Jeans. Auf seinem Rücken trug er ein, mit einem Band festgemachtes Gewehr. In seinen Händen spielte er mit einem scharfen Messer herum.

Alle waren still und blickten düster im Raum herum.
Auf dem Bildschirm erschien plötzlich eine das verdunkelte Gesicht eines hageren Mannes. Das dunkle Gesicht gehörte dem Botschafter des Imperators, Büttel, der Schnitzer.
„Also, liebe Elite-Kultisten. Der Imperator hat eine besondere Prüfung für euch! Sie ist mehr als schwer, also gebt acht! ... Lass dein hämisches Grinsen sinken, Hahon! Hör erst zu! Ihr müßt eine Woche ohne eure besonderen Fähigkeiten in der Wildnis auskommen und dort trainieren. Hör auf zu murren, Hahon! Da mußt du durch! Ihr geht mit Hilfe eines Computerprogramms das die Realität perfekt simuliert an verschiedene Orte der Welt und einer von euch nimmt Schatten mit.

Wie ihr sicherlich wißt, vergessen Menschen die den Tod knapp geschliffen haben ihr Gedächtnis, bekommen aber einen immensen Kraftschub. Ich schätze Schatten Kraft auf 10.000, sollte er wieder wach werden!“
Hahon unterbrach Büttel.
„Sollten wir ihn nicht schnell wiederbeleben? Mir ist ohnehin schleierhaft, wieso du angeordnet hast, dass Vicktor ihn nicht sofort heilt!“

Büttels Gesicht wurde rot.
„Unterbrich mich, den Boten des Imperators nicht!! Der Imperator hatte einen driftigen Grund mir das aufzutragen. Denn Schatten ist bereits durch die Macht des Imperators geheilt. Er schläft jetzt. Falls du dich über das Blut wunderst, ich habe gesagt, geheilt aber nicht gewaschen. Das übernimmst du als Strafe, du frecher Hund! Und jetzt hört auf mich zu unterbrechen.“

Der Bote atmete tief ein, dann sprach er weiter.
„Also wie gesagt, ihr werdet ohne euer Fähigkeiten überleben müssen. Gerade durch den mächtigen Curiasschub der ScdT [Schatten der Toten] können wir so einen Kräfteausgleich schaffen. Einzig und allein Schatten und der, der ihn begleiten wird, dürfen die Kraft verwenden.“
Sofort sprang Hahon auf und packte Schatten am Arm.
„Der gehört mir.“, sagte er und grinste siegessicher.

„Falsch. Gerade du bekommst ihn nicht, Hahon. Nein, ich denke jemand sollte sich um ihn kümmern der stark und verantwortungsbewußt ist. Keil wird sich um ihn kümmern.“, bemerkte Büttel kühl.
Hahon blickte Keil an und ließ Schattens Arm los.
Der angestarrte zupfte sich am Bart und brummte: „Nun gut. Ich werde ihn übernehmen, wenn ihr es wünscht.“

Mio-Raem
24.05.2007, 12:27
Muha, gefällt mir wirklich ausgezeichnet. Sehr toll geschrieben, wenn auch mit dem einen oder anderen Rechtschreib- und Grammatikfehler.

@ Krey (Falls er das liest)

Deine Geschichte gefällt mir wirklich, ein moderner Fantasy-SciFi-Roman, wie ich ihn selten gelesen habe. Arbeite an den wenigen kleineren Fehlern, und nimm dir Verbesserungsvorschläge zu Herzen. Dann wird das wirklich Top.


Mio-Raem

EDIT: Du kannst dir ja einen neuen Account machen, und hier weiter antworten. Wenn du nicht immer so frech und (manchmal) nervtötend bist, wird es keiner für nötig halten, dich zu bannen.