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24.01.2003, 02:38
Final Fantasy VII – Der Wille des alten Volkes

Kapitel 1 – Träume

Der Mann sah sich um und bemerkte, dass er in einem wunderschönen Wald war. Er kannte diesen Ort, er wusste jedoch nicht mehr, woher. Die Bäume zu seiner linken und rechten bildeten nicht nur ein Dach über seinem Kopf, sondern einen Tunnel aus grünen Blättern und Lichtstrahlen, der sich in eine unerahnte Entfernung erstreckte. Fühlend, dass etwas passieren würde, sah er sich um und sein Blick fiel auf eine äußerst gut aussehende junge Frau, die ihn liebevoll anlächelte. Nach kurzem zögern ging der Mann auf sie zu, streckte seine Hand nach ihr aus, doch sie verschwand so plötzlich, wie sie da gewesen war. Erschrocken durch ihr Verschwinden fuhr er herum – und sein Blick fiel erneut auf diese geheimnisvolle Frau, welche aber nun in größerer Entfernung als zuvor von ihm stand. Mit einem freudigen Ausdruck auf ihrem Gesicht machte sie einen, dann zwei Schritte in seine Richtung, dann blieb sie wieder stehen. „Wenn alles vorbei ist, werde ich wieder zurück kommen.“ Diese Worte hallten in seinem Gehör, und bevor er etwas sagen konnte, machte die Frau kehrt und lief den grünen Lichtertunnel entlang. Panisch lief der Verbliebene ihr hinterher, doch sie war zu schnell für ihn. Bereits nach kurzer Zeit hatte er sein Ziel aus den Augen verloren. „Warum musstest du gehen?“ fragte er in den leeren Wald hinein. „Warum konntest du nicht bleiben? Warum musstest du... “


Schweißüberströmt wachte der junge Mann auf. Er fuhr sich mit der Hand durch das nasse, stachelige blonde Haar und vollendete den Satz, der ihn selbst aus dem Traum gerissen hatte: „... für den Planeten sterben?“ Es war mehr ein leises Flüstern, ein Wimmern, aber es reichte dennoch, um die neben ihm schlafende Person zu wecken.
„Cloud“, sprach sie, „was ist denn bloß los mit dir? So warst du doch noch nie. Du wurdest nie von Alpträumen geplagt.“ „Nichts, Tifa, es ist alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen und schlaf lieber weiter.“ Cloud war weder gewollt, noch war er in der Lage, ihr seine Gedanken mitzuteilen. Er konnte sie ja schließlich nicht einmal selbst fokussieren, geschweige denn formulieren oder gar verstehen. Seit damals hatte sich alles verändert, doch warum tauchten diese Träume erst jetzt auf? Immerhin war bereits fast ein Jahr vergangen, seit... ER seine große Liebe getötet hatte. Nein, korrigiert Cloud sich in Gedanken selbst, er war es nicht gewesen, es war Jenova gewesen, die „Krise vom Himmel“, wie das alte Volk sie nannte. Das alte Volk... Alles, woran er dachte, brachte Erinnerungen zurück. Schöne Erinnerungen und schmerzhafte, vor allem schmerzhafte. Cloud Strife wollte mit all dem nichts mehr zu tun haben. Es war vorbei... dachte er jedenfalls.


„Warum erzählst du mir nicht einfach, was in dir vorgeht, hmmm?“ fragte Tifa Cloud, sofern man sie denn mit einem halben Brötchen im Mund verstehen konnte. Vielleicht, weil ich es selbst nicht weiß, dachte er. Und als hätte die Schönheit, die ihm da am Frühstückstisch gegenüber saß, seine Gedanken gelesen, fügte sie hinzu: „Du weißt es selbst nicht, oder?“ „Damit könntest du sogar recht haben.“ „Wow! Endlich sprichst du wieder. Du bist ja richtig lakonisch in letzter Zeit. Was ist nur aus dem Cloud geworden, den ich einst kannte?“ Jetzt geht das schon wieder los, dachte er. „Vielleicht hatten Hojo und Jenova recht und in Wirklichkeit ist er tot. Oder es gab ihn niemals.“ Mit schmerzerfülltem Blick in ihren braunen Augen fixierte Tifa ihn, doch bevor sie etwas sagen konnte, stürmte ein ziemlich verwirrt aussehender Cloud aus dem Haus und rief von draußen: „Ich muss mal weg. Ich nehme den Chocobo. Keine Ahnung, wann ich wiederkomme, aber mach dir keine Sorgen.“
Oh Gott, warum, Cloud, warum nur bist du manchmal ein solcher Idiot? Mit diesen Gedanken im Kopf brach Tifa in Tränen aus und sah dem davonreitenden Cloud aus dem Fenster hinterher.



Kapitel 2 – Die Masamune

Es war schön, abends vom Mount Corel das Städtchen North Corel in den letzten Sonnenstrahlen schimmern zu sehen. Cloud saß vor seinem Zelt und meditierte. Er wusste, dass er bald das Feuer anmachen müsste, weil ihn sonst die Monster überfallen hätten. Als er einige Zeit meditiert hatte, fühlte er sich fiel ruhiger als vorher. Trotzdem würden ihn einige Fragen später noch quälen, bis dahin aber war er erst einmal fast frei von Sorgen. Kaum hatte er das Feuer angezündet, wurde die friedvolle Stille von einem Brüllen gebrochen. Cloud wollte bereits ins Zelt stürmen, um seine Waffe zu holen, aber dann realisierte er, dass es keinen Grund dafür gab. Der 1,98m große dunkelhäutige Mann, der den Bergpfad hinaufgerannt kam, war niemand geringeres als Barret Wallace, ehemaliger Avalanche-Anführer, jetzt Bürgermeister vom wiederaufgebauten North-Corel.
Nachdem die Herrschaft der Shin-Ra führungslos zerfallen war, waren es Leute wie Barret oder ehemalige Avalanche-Sympathisanten, welche die Gunst der Stunde genutzt hatten, um an Führungspositionen zu gelangen. Barret hatte nicht nur Schuldgefühle wegen damals gehabt, sondern er wollte Corel schon immer zu einer großen Stadt machen. Nicht groß im Vergleich zu Midgar, aber dafür auch sauber und vor allem nicht korrupt, so sagte er selbst immer. Natürlich hatte sich seit diesem Tag noch nicht überragend viel getan, aber wenn man bedenkt, dass es noch kein Jahr her war, dass er Bürgermeister wurde, hatte man doch beachtliche Fortschritte erzielt.
„Verdamm mich einer, wenn das nicht der kleine stachelhaarige Punk Cloud ist! Was in Rufus’ Shinras Namen machst du denn hier?“ Cloud war nicht nach einer Antwort zumute, also redete Barret munter weiter. „Mann, du siehst echt fertig aus. Bekommst du von Tifa auch anständig was zu essen? Ich glaube, ich muss mal ein Wort mit ihr reden. Du fällst mir noch vom Fl...“ Barret konnte den Satz nicht vollenden, weil er von einem lauten Brüllen übertönt wurde. „Barret, hinter dir!“ Wenn Cloud diese Warnung nicht rechtzeitig ausgesprochen hätte, wäre Barrets Kopf auf unliebsame Weise mit dem stacheligen Schwanz eines Kohledrachens in Kontakt gekommen. Diese neue Art von Drachen gab es erst seit Meteor, und da die meisten in der Nähe von North Corel leben und schwarz wie die dort abgebaute Kohle sind, gab man ihnen diesen Namen.
Cloud stolperte fast, als er ins Zelt stürmte, um sein Schwert zu holen. „Verflucht noch eins, du Punk könntest dich ruhig beeilen, der Drache zerfleischt mich hier fast“, schrie ein aufgebrachter Barret, der dem Kohledrachen ohne Substanz und dem entsprechenden Waffenarm hoffnungslos unterlegen war. Doch als er Cloud aus dem Zelt springen sah, stockte ihm der Atem. Nicht etwa, weil der Drache sofort auf Cloud zustürmte, sondern aufgrund von dessen Schwert. Was Cloud da auf Augenhöhe hielt, sah aus – nein – es war Sephiroths Masamune...


„Was ist denn nur in dich gefahren!? Bist du völlig verrückt geworden?“ Es war Cloud völlig egal, was Barret gesagt hatte. Es war ihm ebenfalls egal, dass er ihm eine Ohrfeige verpasst hatte. „Wie kannst du nur dieses verfluchte Teufelsschwert benutzen? Weißt du noch, was Sephiroth oder welcher Klon auch immer damit getan hat? Erinnerst du dich vielleicht an ihre Gesichter? Tifas Vater, Präsident Shinra, Aeris... sind alle mit dieser verrückten Waffe umgebracht worden. Und Tifa und selbst du wurden fast durch dieses Ding getötet!“ „Beruhig dich erst ein mal. Zuviel Aufregung ist schlecht für den Blutdruck, ich kann dir alles...“ „Einen Dreck kannst du mir erklären! Wie bist du überhaupt an dieses Ding gekommen? Und auch wenn du mir damit das Leben gerettet hast, werde ich es immer hassen.“ Nach dieser Standpauke wollte Cloud es eigentlich aufgeben, aber eine Stimme tief in ihm ließ es ihn noch einmal versuchen, Barret eine notdürftige Erklärung abgeben zu wollen. „Versteh doch. Als ich vor einiger Zeit wieder am Nordkrater war – und bitte unterbricht mich nicht! – um die Wunde des Planeten zu begutachten, fand ich tief im innern die Masamune. Ich weiß, dass man dieses Schwert nicht auf eine mir bekannte Art und Weise zerstören kann, und da nahm ich es mit, um mich darüber schlau zu machen. In der Bibliothek von Nibelheim...“ „Was? Du warst in Nibelheim?“ Nach einem Räuspern von Clouds Seite war sein Gegenüber wieder still. „In der Bibliothek fand ich einige Aufzeichnungen über diese Waffe. Sie ist in Legenden dafür bekannt, dass sie, wenn sie herrenlos ist, sich einen Meister sucht. Dabei sind aber in der Regel besonders gefährliche und wahnsinnige Menschen eher wahrscheinlich, als jemand wie z.B.... Ich. Und weil ich fürchtete, irgendjemand könnte wieder Besitz von dieser Waffe ergreifen, um sie erneut ein Werkzeug des Bösen werden zu lassen, beschloss ich, mich ihrer anzunehmen. Diese Waffe ist einfach zu mächtig, um sie in die falschen Hände fallen zu lassen.“ Barret musste heftig schlucken, als er das hörte. „Aber warum schließt du sie nicht einfach weg?“ „Das hatte ich zuerst vor, aber dann fiel mir ein, dass sie bei mir wohl sicherer wäre, oder „Ja, aber wenn es auf diesem gottverdammten Planeten doch noch eine einzige Intakte Jenovazelle gibt, die dich kontrollieren könnte, bist du mit dieser Waffe unaufhaltsam!“ „Mal abgesehen davon wäre ich auch mit anderen Waffen eine Gefahr für die anderen, gäbe es noch Jenovazellen...“ Plötzlich wurde Cloud seine Macht zum ersten Mal seit langer Zeit bewusst.
„Bevor wir uns jetzt noch hier totreden, wo ist eigentlich Tifa?“ „Sie wollte nicht mitkommen. Ok, um ehrlich zu sein, bin ich einfach...“ „...mal so abgehauen“, vervollständigte sein Freund den Satz. „Bin ich so leicht zu durchschauen?“ „Ja, und außerdem machst du so was öfter in letzter Zeit. Ich würde wirklich gerne wissen, was in deinem stacheligen Kopf so vor sich geht.“ „Nein, ich denke, dass würdest du nicht wissen wollen.“



Kapitel 3 – Mutationen

„Pass gut auf dich auf. Du hast ja gesehen, wie gefährlich die Gegend sein kann. Und grüß Marlene von mir.“ „Das mache ich. Und auch wenn ich es hasse, wie deine Mutter zu klingen: Geh bitte bald nach Hause. Tifa macht sich bestimmt schon Sorgen.“ Die Erwähnung von Tifa ließ Cloud kaum merklich zusammenzucken. Und er hatte fast schon vergessen, warum er hergekommen war. „He Barret“, rief Cloud ihm hinterher, „Du weißt doch, wir treffen uns doch sowieso alle in 2 Tagen. Also rate ich dir pünktlich abflugbereit zu sein!“


Einige Zeit, nachdem Cloud wieder mit sich und der Natur allein war, nahm er eine kleine schimmernde Türkisfarbene Substanz aus seinem Rucksack. Er konzentrierte sich wie zuvor und schaffte es, in eine Trance zu geraten. Sich immer zwischen dem Wachen und Schlafen bewegend, tauchten langsam verschwommene Bilder vor seinem inneren Auge auf. Es war ihm klar, dass er den Traum wieder erleben musste, um etwas zu erfahren. Und diese „Traumfinder-Substanz“, die er sich über viele Umwege beschafft hatte, könnte ihm möglicherweise dabei helfen.
Da war er wieder, der Traum, der ihn seit einiger Zeit immer und immer wieder heimsuchte. Damals, als Aeris verschwunden war und Cloud in Gongaga lag, hatte er ihn zum ersten Mal. Zu diesem Zeitpunkt hielt er noch daran fest, dass es eine Art telepathische Kommunikationsform zwischen ihm und Aeris gewesen war, aber als lange nach Meteor diese Träume wieder auftauchten, schien es ihm unmöglich. Aeris war doch tot, wie also konnte sie mit ihm Kontakt aufnehmen? Es musste einen anderen Grund haben, dessen war er sich sicher.
Der Traum endete fast wie gewöhnlich, doch diesmal, kurz bevor Aeris aus seinem Blickfeld verschwunden war, drehte sie sich noch einmal zu ihm um und flüsterte etwas. Doch trotz der Entfernung konnte er sie deutlich hören. „Ich sagte doch, ich würde zurückkehren, wenn alles vorbei ist. Hast du mich etwa vergessen? Bitte Cloud, komm zu mir. Du weißt, dass...“


Instinktiv öffnete Cloud seine Augen. Er konnte trotz der abgebrochenen Traumverbindung noch klar Aeris’ Worte hören: „Du weißt, dass ich dich liebe.“ Eigentlich hätte das alles ausreichen können, um den jungen Kämpfer unkonzentriert werden zu lassen, aber seine Instinkte übernahmen die Kontrolle. Es war deutlich ein Geräusch zu hören, jetzt wo seine Sinne geschärft waren. Ein Blick nach rechts und er sah etwa 5 Cockatolis, die sich mit angriffslustigen Blicken näherten. Früher waren sie keine Gegner für ihn, doch nach Meteor waren die Monster stärker und aggressiver geworden und als wäre das nicht genug, tauchten neue Monster, wie z.B. die Kohledrachen, auf.
Blitzschnell griff er zur Masamune und ging in Kampfstellung. Auch wenn er sich dessen nicht bewusst war, er sah dabei fast schon wie sein ehemaliges Vorbild aus. Schließlich hatte er gelernt, wie wichtig es sein kann, abzuwarten, was der Gegner macht. Und das machte sich auch jetzt bezahlt, als einer der offensichtlich größer gewordenen Cockatolisse zu einem Sprungangriff ansetzte, der mit seinen scharfen Krallen durchaus Clouds Gesicht hätte zerfleischen können. Doch mit einem blitzschnellen Reflex wich er zwei Meter beiseite und schlitzte den merkwürdigen Vogel mit der Spitze seines Schwertes an der Seite auf, als er gerade die Landung abgefangen hatte. „Kommt doch her, ich habe schon größere als euch erledigt!“ Als er diese unnötige Provokation ausgesprochen hatte, fühlte Cloud sich schon gleich viel besser. Er hatte diesen Adrenalinkick beinahe vermisst. Aber er konnte ihn nicht lange auskosten, da schon zwei der Vögel sich auf ihn stürzten, einer von links der andere von rechts. Als sie ihn fast erreicht hatten und zum Schnabelstoß ansetzen wollten, verfehlten sie ihr Ziel, welches nun elegant in einem Rückwärtssalto davonsprang. Das kümmerte die Vögel allerdings kaum, sie änderten lediglich ihren Kurs und waren immer noch in vollem Lauf. Cloud ließ sich Seite fallen, so dass die Vögel ihn knapp verfehlen müssten, doch einer von ihnen streifte sein Bein mit dem Schnabel, worauf er von einem schmerzenden Gefühl durchfahren wurde. Hätte er bloß die Heilungssubstanzen dabei gehabt, dann wäre der Kampf fairer gewesen. So aber musste er gegen die Gegner ohne Heilung auskommen, was den Kampf deutlich zu Gunsten der Monster verschob.
Der Cockatolis, der ihn bereits getroffen hatte, hatte im wahrsten Sinne Blut geleckt und griff wie wild an. Cloud konnte nicht einmal mehr richtig zurückweichen, und so war er gezwungen, die Schnabelhiebe mit seinem Schwert zu parieren. „Jetzt oder nie“, sagte er sich und ließ sich rückwärts fallen mit dem Schwert nach vorne gerichtet. Und tatsächlich fiel der Vogel auf den Trick herein und spießte sich selbst auf. Fast lautlos zog Cloud das Schwert aus dem Kadaver und suchte nach dem anderen Vogel. Plötzlich durchfuhr es ihn: Es waren ursprünglich 5 Gegner gewesen, also mussten es noch 3 sein. „Warum hatte ich so etwas befürchtet...?“, war Clouds Kommentar zur Situation, die nicht gerade rosig war. Natürlich hatte er schon früher Bekanntschaft mit dem Blitzstrahl der Cockatolis-Vögel gemacht, aber diese Exemplare waren sicher doppelt so groß und mindestens 5 mal so stark. Außerdem war er zahlenmäßig unterlegen. „Und mal wieder die richtigen Substanzen zu Hause liegen gelassen.“
Er konnte deutlich spüren, wie der Zorn in ihm anwuchs, der Adrenalinspiegel schoss in die Höhe und er wusste, was zu tun war. „Okay, ihr Ausgeburten der Hölle, wie wäre es hier mit?“ Die drei Monster entluden ihre Energieblitze, die einen ausgewachsenen Menschen locker töten konnten, direkt in Clouds Position - nachdem er bereits 3 Meter darüber schwebte. Er nutzte eine seltsame Kraft, um kleine Felsbrocken umherfliegen zu lassen und schleuderte diese wie Geschosse auf seine Feinde.
Als sich der Staub verzogen hatte, war klar: Einem Meteorregen konnten auch diese Biester nicht standhalten. Verdammt, dachte Cloud, wenn das aus derart schwachen Monstern wird, was wird dann erst...?
So schnell wie möglich packte er seine Sachen und machte sich auf seinem Chocobo auf in Richtung Costa del Sol.



Kapitel 4 – Das Treffen

„Friss mich der Teufel! Sowas hast du noch nicht gesehen!“ tobte Cid, der nur knapp einem Kampf zwischen zwei Drachengruppen entkommen war. „Ich bin froh, dass du es überhaupt hier her geschafft hast.“ „So !#?$&! verrückte Drachen habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht zu Gesicht bekommen, Shera. Ich weiß nicht, was hier vor sich geht, aber es gefällt dem alten Cid nicht die Bohne.“ Er schluckte unwillkürlich bei dem Gedanken, dass diese Gruppen von Drachen ihn locker hätten töten können. Merkwürdig war aber, dass sie sich gegenseitig bekämpft hatten. Es waren Kohledrachen und die normalen grünen Drachen vom Berg Nibel gewesen, die in der Ebene um Rocket Town gekämpft hatten. Hier war ganz sicher etwas faul und deshalb musste Cid bei Cloud anrufen, um das Treffen vorzuverlegen.


Cloud öffnete vorsichtig die Tür, um Tifa nicht zu wecken, doch sie stand bereits vor ihm, als er das Haus betrat. „Frag nicht wo ich war, ich weiß nur, dass wir das Treffen vorverlegen müssen. Ruf sofort Cid an, und sag ihm, dass er kommen...“ In diesem Moment klingelte bereits das Telefon. „Ja? Ok, Cid. Ich sag Cloud bescheid.“, sprach Tifa und legte den Hörer wieder auf. „Wenn er es auch schon weiß, dann sind wir schlecht dran.“ Tifa begriff nichts. „Wenn Cid WAS weiß? Wovon redet ihr überhaupt?“ Kaum in der Lage, seine Gedanken in Worte zu fassen, wie es so oft der Fall war, stotterte Cloud: „Meteor... Die Monster... Ach, wie soll ich... Die Monster haben sich zu stark verändert. Das muss der Einfluss des Meteors sein! Frag nicht, pack’ deine Sachen und dann warten wir, bis Cid da ist.“


Das Dröhnen der Motoren der startenden Highwind war sogar auf der Brücke laut zu hören. „Wen holen wir als erstes ab?“ Cid war sich nicht ganz sicher, deshalb fragte er Cloud, der ja immer noch so was wie der Anführer war. „Zum Cosmo Canyon. Das ist ein Katzensprung. Währenddessen können wir Barret schon mal bescheid sagen.“ Eine halbe Stunde später war Nanaki, auch bekannt als Red XIII, an Bord. Mit der gleichen rauen Stimme wie sonst auch sprach er zu den Anwesenden. „Wenn es schon so weit ist, dann müssen wir etwas unternehmen. Bugenhagen wüsste jetzt, was wir tun sollten...“ Nach einigen Sekunden des Schweigens ergriff Cid das Wort. „Warum machen wir nicht einfach alle Monster platt? Und wenn nur einige von ihnen böse sind, macht es das um einiges einfacher.“ „Also wenn ich dich richtig verstanden habe, sollen wir alle infizierten Monster einfach umbringen? Toller Plan, Mr. Massenmörder!” Cid wich Tifas durchdringendem Blick verlegen aus. Er musste sich eingestehen, dass sein Plan nicht der beste war. „Leute, wir sollten besser warten, bis alle da sind, dann erkläre ich euch meinen Plan.“
Langes Schweigen. Plötzlich riefen alle mit einem Mal: „Waaaaas? Du hast einen Plan?“ Cloud starrte direkt in die verdutzten Gesichter der Gruppenmitglieder und auch ein Paar Crewmitglieder konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen.


2 Stunden später waren alle Gruppenmitglieder im Konferenzraum der Highwind versammelt. Sogar Cait Sith war da, weil Reeve darauf bestand, weiterhin die Katze und den riesigen Mog zu steuern.
„Leute, es sieht folgendermaßen aus: Seit der Meteor Midgar zerstört hat, hat sich einiges geändert. Zwar hat sich vieles zum positiven entwickelt, doch merkwürdigerweise häufen sich die Berichte über mutierte oder gar neu erschienene Monster.“ „Und was sollen wir tun?“ wollte Yuffie unbedingt wissen. „Das ist ja der Punkt, weshalb wir hier sind. Nachdem wir die Weapons vernichtet hatten und es keine Cetra mehr gibt, hat der Planet nicht mehr viele Verteidigungsmöglichkeiten. Ich kann es euch nicht erklären, aber ich fühle, nein, ich weiß, dass wir in der Stadt der Vorfahren einige Antworten auf unsere Fragen erhalten werden.“ Ein Raunen ging durch die Gruppe. Was sollte das bezwecken? Niemand war dort und könnte Fragen beantworten. Nur Vincent schien zu begreifen. „Interessant... Aber ich hörte bereits über deine Träume... Haben sie vielleicht etwas damit zu tun?“ Cloud war erstaunt über Vincents Wissen über seine Träume, aber es war ihm klar, wer ihm das erzählt haben musste. „Um ehrlich zu sein, ja. Ich war nie abergläubisch oder dergleichen, aber ich vermute unsere Lösung des Problems in der Verbindung zu den Träumen und zu den Cetra...“ Und zu Aeris, fügte er in Gedanken hinzu.

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24.01.2003, 02:46
Kapitel 5 – Die Wahrheit

Kaum hatte die Party die Stadt der Vorfahren betreten, kehrten die Erinnerungen in Clouds Kopf zurück. Er hatte ein zwiespältiges Gefühl wegen der Stadt. Einerseits verband er hiermit Aeris’ Tod, aber andererseits fühlte er etwas positives. Es war geradezu so, als würde fühlen, dass etwas Unvorstellbares passieren würde. Als die Gruppe den halben Weg zum Wasserfall zurückgelegt hatte, wäre Cloud vor Schreck fast umgefallen. Was er glaubte zu hören, war...
Aeris’ Stimme. Gelähmt vor Schreck blieb er stehen. „Hey Cloud, was woll’n wir hier eigentlich?“ „Barret, sei still, ich habe etwas gehört, ich kann jetzt nicht mehr sagen, folgt mir einfach alle!“ Mit diesen Worten lief Cloud Richtung Wasserfall los. Alle folgten ihm, außer einem verdutzt dreinschauenden Barret.


Sie wussten nicht, dass sie beobachtet wurden. Dumme Kreaturen, dachte die Gestalt in der schwarzen Kutte. Sie wusste, was zu tun war, weil sie in Kontakt mit ihrem Meister stand. Wenn diese nutzlosen Existenzen erfuhren, was hier vor sich ging, musste sie eingreifen. Aber selbst das stand noch in Frage. Sie näherte sich langsam und bezog hinter einer riesigen Muschel Stellung, auch wenn sie nicht sichtbar war. Nicht sichtbar für Menschen jedenfalls. Und wenn es nötig wurde, in Aktion zu treten, würde sie es früh genug erfahren, dank des Geschenkes der Jenovazellen, wie die Menschen sie getauft hatten...


Als sich endlich alle um den Wasserfall versammelt hatten, hallte plötzlich eine Stimme durch ihre Köpfe. Es war nicht irgendeine Stimme, die da zu ihnen sprach, es war Aeris’ Stimme.
„Ihr alle wart damals dabei, als ihr gesehen habt, wie ich getötet wurde. Jetzt möchte ich euch zeigen was wirklich geschah.“
Zuerst war im Wasser das Bild von Aeris zu erkennen, wie sie zur Stadt der Vorfahren kam. Sie betrat das Große Gebäude, in dessen Inneren eine Treppe nach unten zum See und dem Gebetsraum führte. Als sie im Gebetsraum angekommen war, fing ihre weiße Substanz an, zu leuchten. Sie nahm sie aus dem Haarband und hielt sie in ihrer geöffneten Hand. Plötzlich gab es einen weißen Lichtblitz und als er verschwunden war, sah man, wie Aeris sich in einem Raum befand, der unter dem Wasser war. Das war erkennbar, weil direkt über ihr der See war, dessen Licht bläulich schimmerte. Da aber die weiße Substanz nicht mit ihre teleportiert worden war, fiel sie ins Wasser und versank. Aeris schloss ihre Augen und das Bild zeigte ihre Umgebung. Es war ein Kristall, der sie völlig umschloss.
„Das passierte wirklich. Was ihr damals gesehen habt, war eine Täuschung, die mächtig genug war, um sogar Jenova, die Meisterin der Täuschung selbst, in die Irre zu führen. In Wirklichkeit wurde ich nicht umgebracht, sondern in diesem Kristall eingeschlossen, um Holy einzusetzen.“ „Aber Holy ist doch nicht mehr nötig!“ rief Cloud laut heraus. „Ich kenne die wahre Natur der schwarzen Substanz und die wahre Natur von Holy. Meine Vorfahren haben es mir alles erzählt. Die wirkliche Gefahr des Meteors ging niemals vom Aufprall aus. Viel schlimmer als das, ist jenes, was IN ihm auf den Planeten gelangen konnte. Die schwarze Substanz dient nämlich... der Herbeirufung eines Wesens von Jenovas Rasse.“
Allen Partymitglieder fiel fast gleichzeitig die Kinnlade herunter, selbst Vincent verlor seine sonst so undurchdringbare Aura von Ruhe und Selbstsicherheit. Wie konnte das sein? Wenn das wahr wäre, dann wären die Ereignisse rund um Jenova nur der Anfang gewesen. „Deshalb müsst ihr verstehen, dass Holy nicht bloß Meteor aufhalten sollte, um eine weitere Wunde zu verhindern, sondern vielmehr, um eine Wiederholung der Ereignisse zu verhindern. „Die Krise vom Himmel“, von der die Cetra-Aufzeichnungen sprachen, war in Wirklichkeit nicht bloß Jenova, sondern der Meteor, der eine fremde Lebensform transportierte. Ich hoffte, die Infektion des Planeten mit diesem zweiten außerirdischen Organismus zu verhindern, doch ich spürte, dass die Monster, die er hervorrief, immer stärker und zahlreicher wurden. Deshalb versuchte ich, Kontakt mit Cloud aufzunehmen. Mir war klar, dass ich meine Aufgabe nicht vollständig erfüllen konnte, doch die weiße Substanz war der Schlüssel zum Siegel, welches mich im Kristall hält. Deshalb möchte ich euch bitten, mich zu befreien.“
Alle starrten sich an, und erst jetzt wurden sie sich ihrer langen Gesichter bewusst.
Und die Kreatur machte sich bereit, die Sterblichen aufzuhalten. Für ihren Meister.



Kapitel 6 – Wiedersehen?

„Ihr habt zu viel erfahren, MENSCHEN.“ Die Art und Weise, wie die Gestalt in der Kutte das Wort Menschen aussprach, verhieß nichts Gutes. Alle machten sich für einen Kampf bereit, doch als die Gestalt plötzlich explodierte, fielen fast alle um. Damit hatte niemand gerechnet. Vor ihnen stand tatsächlich eine Kreatur, die an Hässlichkeit Jenova in nichts nachstand. Bloß war dieses Ding etwas kleiner als Jenova. Selbst Cloud war sich nicht sicher, was zu tun war. „Wir müssen diese Kreatur erledigen, koste es, was es wolle!“ Schrie ein gierig aussehender Cloud, der den Griff seiner Masamune fest umfasste. Barret feuerte eine Salve 7,62mm Munition in Richtung des Monsters, aber bevor die Kugeln überhaupt einschlugen, war es bereits ausgewichen – mit einem großen Sprung, der direkt Barret traf und ohnmächtig werden ließ. Als die Kreatur aber mit seinen Tentakeln versuchte, Barrets Hals zu umfassen, wurde es mit der Spitze von Cids Speer konfrontiert, die er direkt in die Eingeweide stieß. Das hatte aber auch nur zur Folge, dass weitere Tentakel nach Cid schlugen und ihn ebenfalls verletzten. Deshalb ging er in Deckung, um einen Trank einzunehmen. Währenddessen waren Yuffie, Tifa und Nanaki mit dem Monster beschäftigt. Yuffie versuchte, es mit Shuriken abzulenken, damit Tifa Große Wache sprechen und Nanaki einen Beinhalten-Zauber, Flamme, einsetzen konnte. Aber auch diese Aktion hatte wenig Aussicht auf Erfolg. Die Shuriken waren nicht mal ein Jucken für das Wesen, und der Flammenzauber konnte lediglich ein paar der Dutzend Tentakel so weit verbrennen, dass sie nicht mehr zu gebrauchen waren. Zwar brüllte das Monster vor Schmerz, doch konnte es nicht davon abgehalten werden, eine eigenartige grüne Masse auszuspeien, die Tifa, Vincent und Cait Sith traf. Es schien aussichtslos. Tifa wurde durch die Säure schwer verwundet, Vincent krümmte sich vor Schmerzen und Cait Sith... Nun, Cait Sith war mehr oder weniger „funktionsgestört“ und tanzte mit irrem Ausdruck wild umher. Als alle schon aufgegeben hatten, bemerkten sie erst, was Cloud getan hatte, während sie sich dem Monster gewidmet hatten. Er hatte offenbar die Zeit genutzt, um einen Summon einzusetzen. Denn als plötzlich Odin auf seinem treuen Ross erschien, wendete sich das Blatt. Die abscheuliche Kreatur sah nur verblüfft auf den Hügel hinauf, von dem er hinabsprang und einem Blitz gleich an ihr vorbei zog. Nur ein metallisches „Schhiiiiiing!“ hinterlassend, verschwand Odin wieder so schnell, wie er gekommen war. Einige Tentakel des Monsters lagen verstreut am Boden und Cloud wusste, dass die Zeit knapp war. Die Stümpfe begannen schon, nachzuwachsen, als Cloud seine Vierfachschlag-Substanz benutzte, um sein beinahe wehrloses Opfer in kleine Stückchen zu schneiden. Der erste Treffer trennte ein Bein ab, der zweite schlitze den Torso quer auf, der dritte grub sich noch tiefer in den Torso, aber diesmal vertikal und der finale Treffer war ein Salto über die Kreatur, dessen Ende ein Schlag war, der sie von der Schulter bis zur Torsomitte spaltete. Das todgeweihte Monster drehte sich langsam um und schaute Cloud tief in die Augen mit vor Angst und Schmerz verzerrtem Gesicht. „Das kann nicht sein...“ sprach es, wobei ihm Blut aus dem Mund lief. „Die... die Masamune...!“ Bevor der Satz jemals vollendet wurde, schwang Cloud die Klinge einmal horizontal auf Kopfhöhe seines Opfers. Sein geradezu ekstatischer Gesichtsausdruck war das letzte, was es jemals sehen würde.


Nachdem die verwundeten Kämpfer versorgt worden waren, ertönte wieder Aeris’ Stimme. „Nun muss einer von euch in den Gebetsraum hinabsteigen, um die weiße Substanz zu holen. Aber nur jemand, der eine besondere Verbindung zu mir hat, kann sie verwenden.“ Bei diesen Worten sahen alle Cloud an, der zum Glück Tifas mehr als beleidigten Blick nicht bemerkte. „Gut, ihr wartet hier oben. Ich komme wieder.“
Kaum war Cloud den langen Pfad hinabgestiegen, wobei in ihm Erinnerungen auftauchten, bzw. was er für Erinnerungen hielt, sprach Aeris zu ihm: „Jetzt musst du aber noch die Substanz aus dem Wasser holen. Dann werden wir uns endlich wiedersehen!“ In der Stimme war jetzt deutlich Euphorie zu hören. Cloud selbst konnte es kaum fassen. Würde er Aeris nach so langer Zeit, nachdem er sie für tot gehalten hatte, tatsächlich wieder in seinen Armen halten können? Er zweifelte fast schon daran, doch die Hoffnung gab ihm die Kraft, weiter zu machen. Er nahm eine Unterwasseratmen-Substanz aus der Tasche und benutzte sie. Dann sprang er, nachdem er die Waffe abgelegt hatte, ins Wasser. Das Gefühl war wundervoll. Das Wasser leuchtete in allen möglichen Farben, bestrahlt durch eine ihm nicht sichtbare Lichtquelle. Nach einigem Tauchen gelangte Cloud endlich zum Grund des Sees und suchte ihn nach der weißen Substanz ab. Schließlich fand er sie. So schnell er konnte, tauchte der sportliche junge Mann auf und zog sich auf die Gebetsplattform hoch. „Was muss ich jetzt machen?“ „Wenn ich mich nicht täusche, gar nichts...“ Clouds Finger kribbelten bei dem Gedanken, Aeris wieder sehen zu können. Sein Magen spielte verrückt, ihm wurde sogar etwas übel. Jetzt wusste er es. Er hatte nie aufgehört, sie zu lieben.
Geblendet von dem gleißenden Licht, dass alles erhellte, hielt er sich die Hände vor die Augen. Eigenartig, dass dieses Licht so eine wohlige Wärme ausstrahlt, dachte Cloud. Kaum ließ die Wärme nach, öffnete er wieder die Augen.
Dann wäre er fast in Ohmacht gefallen. Vor ihm stand der Mensch, der ihm am meisten bedeutete auf dieser Welt. Aeris. Doch ihre Augen waren geschlossen und im Bruchteil einer Sekunde brach sie zusammen. Nur knapp konnte er sie auffangen. „Aeris! Sprich zu mir, bitte! Mach deine Augen auf! Was ist mit dir?“ Noch als er diese Worte aussprach, brach er in Tränen aus. „...ugh... Cloud“, war alles, was Aeris im Moment sagen konnte. Diese Stimme wieder mit eigenen Ohren zu hören, dieses Gesicht zu sehen, dafür war Cloud die ganze Zeit über bereit gewesen, alles zu tun. Vor Freude war er sich nicht einmal bewusst, was er tat. Er küsste das Mädchen einfach. Darauf öffnete sie kurz ihre leuchtend grünen Augen. Jetzt würde alles gut werden, dessen war sich Cloud Strife in diesem Augenblick vollkommen sicher.



Kapitel 7 – Kurze Freude

„Also hat mein Diener versagt. Egal, ich kann jederzeit neue erschaffen“, sprach das wahrscheinlich mächtigste Wesen, das sich im Moment auf dem Planeten befand. Selbst die Weapons wirkten von ihrer Macht her wie Kleinkinder im Vergleich zu ihm. „Mein Meister, sollen wir versuchen, sie aufzuhalten?“ „Nein. Sie wissen nicht einmal, was sie tun müssten. Auch diese verfluchte Cetra kann es nicht wissen. Nur jemand mit Jenovazellen im Körper ist überhaupt in der Lage, es herauszubekommen. Und alle Lebensformen auf diesem Planeten, die Jenovazellen in sich tragen, stehen unter meiner direkten Kontrolle.“ Egal wie mächtig das Wesen auch war, es wusste nicht, dass es zwei Ausnahmen gab...


Die ganze Nacht über hatte Tifa wach gelegen. Ihre Gedanken ließen sie einfach nicht zu Ruhe kommen. Einerseits freute sie sich über die unerwartete Rückkehr von Aeris. Sie hatte sie damals genauso ins Herz geschlossen wie alle anderen auch. Doch jetzt wurde ihr bewusst, dass sie Cloud niemals... besitzen konnte. Dabei hätte sie fast schon geschmunzelt. War sie wirklich so besitzergreifend? Vielleicht lag es auch nur daran, dass sie nach Nibelheim alles verloren hatte. Ihre Familie, ihre Freunde. Und nur Cloud war ihr geblieben. Aber war das der Grund dafür, dass sie ihn begehrte? So viele Fragen, und keine Antworten. Die Zeit würde es zeigen.


Cloud hatte so gut geschlafen wie noch nie in seinem Leben. Langsam aber sicher kehrte die Erinnerung an den vorigen Tag zurück. Als er mit Aeris in den Armen aus dem Gebäude gekommen war, hatte niemand ein Wort gesprochen. Doch ein Blick sagt bekanntlich mehr aus als tausend Worte. Und selbst tausend Blicke hätten nicht das wiederspiegeln können, was er in Tifas Augen gesehen hatte. Es war kein Hass darin oder Wut, aber dafür ein gebrochenes Herz. Vor allem aber Verzweiflung.
Er versuchte, die Gedanken zu verdrängen, stand auf und machte sich fertig. Kaum verließ er sein Zimmer, kam ihm schon Cid entgegen. „Morgen. ... Wegen gestern, Mann, wenn das so weiter geht, gewinne ich glatt meinen Glaube an Gott wieder.“ Cloud wusste nicht, was er sagen sollte. Nach kurzem zögern sagte er einfach: „Ich gehe jetzt nach Aeris sehen. Wie geht es ihr?“ „Ich bin kein Arzt, aber der Sani meint, sie ist sehr erschöpft. Das läge angeblich an der Sta... Dingsda. Du weißt was ich meine.“ „Stasis? Ja, das hatte ich mir gedacht.“
Einige Sekunden später betrat Cloud das Krankenzimmer der Highwind. Auch wenn es vorher keines gegeben hatte, hat Cid die Highwind nach Meteor wieder reparieren und erweitern lassen. Dabei hielt er es für nötig, mehr Zimmer und eine Krankenstation (aber alles sehr dürftig) einzurichten. Barret erschreckte sich beinahe zu Tode, als er Cloud hereinkommen sah. „Mann, bist du bescheuert? Kannst du nicht klopfen?“ „ENTSCHULDIGE“, sagte Cloud voller Sarkasmus, „aber warum bist du schon so früh hier?“ „Du weißt genauso gut wie ich, dass Marlene Aeris ihr Leben verdankt. Und viele andere Menschen auch. Deshalb...“ Deshalb WAS?“ „Hört sich vielleicht eigenartig an, aber ich habe gebetet.“ „Warum eigenartig?“ Plötzlich sah Barret Cloud mit seinem berühmten „was-hast-du-jetzt-schon-wieder-eingeworfen-Blick“ an. „Was soll jetzt werden. Ich meine, was ist mit diesen Monstern?“ fragte Barret voller Neugier. „Das kann uns sicher Aeris beantworten. Vielleicht weiß sie etwas über den Plan dieses Wesens oder was man dagegen unternehmen kann.“
Diese Worte waren kaum verklungen, da schlug Aeris langsam ihre Augen auf und gab ein leises Stöhnen von sich. Cloud hastete augenblicklich zum Bett ging auf die Knie. „Es ist so schön, dich zu sehen“, sagte Aeris, doch man konnte ihr die Anstrengung deutlich anhören. „Und dich natürlich auch, Barret.“ Bei diesen Worten wäre Barret sicher ganz rot geworden, aber dank seiner dunklen Hautfarbe war keine Veränderung zu sehen. Cloud wusste wieder einmal nichts zu sagen. „Ich lasse euch beiden mal besser alleine“, meinte Barret grinsend und verließ den Raum, wo er einen dankbaren Cloud mit seiner Aeris zurückließ.
„Weißt du noch? Ich habe dir damals gesagt, ich würde wiederkommen, wenn alles vorbei ist. Aber das ist es nicht. Allerdings konnte ich nichts mehr tun.“ „Ich... ich habe die ganze Zeit gezweifelt. Ich hatte mit eigenen Augen gesehen, wie du umgebracht wurdest.“ „Sprich nicht mehr darüber, bitte Cloud. Du solltest deine Stirn nicht runzeln, das gibt Falten“, witzelte Aeris. Er hatte ihre liebevolle und vor allem humorvolle Art wirklich vermisst. „Vielleicht ist es dumm, das jetzt zu fragen, aber was wird nun mit dem Planeten?“ Lächelnd gab Aeris ihre Antwort. „Nein, das ist keinesfalls dumm. Bevor wir zur Ruhe kommen werden, haben wir einiges zu tun. Nach dem, was ich in Erfahrung gebracht habe, ist im Plan des Monsters enthalten, alle Arten von normalen Tieren langsam mutieren oder ausrotten zu lassen. Das würde erstens eine Armee von Dienern bedeuten, andererseits...“ „Einen Schwall von Energie im Lebensstrom“, vervollständigte Cloud den Satz. Sollte das wahr sein, hätten wir das gleiche Problem wie mit Jenova und Sephiroth, dachte er. Offensichtlich verstand sie ihn. „Jetzt stellt sich die Frage, wie wir diesen Dämon aufhalten können.“ „WIR?“ Cloud schaute ganz ungläubig. „Ich würde erst mal sagen, du ruhst dich so lange aus, bis du wieder fit bist. Schließlich will ich dein Leben nicht aufs Spiel setzen. Außerdem müssen wir eventuell noch abwarten, was passiert.“ „War das mit dem Ausruhen ein Befehl als Anführer?“ „Einmal als Anführer und zweitens, weil ich Angst habe. - Überlass das mal alles mir.“ Mit diesen Wort stand er auf und war im Begriff den Raum zu verlassen. Kurz bevor er die Tür erreicht hatte, rief Aeris ihm hinter her: „Ich liebe dich.“ „Ich dich auch“, flüsterte Cloud leise und ging.



Kapitel 8 – Die Substanzen

„Yes!“ rief Yuffie laut aus. „Seht mal her! Wir haben jetzt alle nötigen grünen Substanzen auf Master-Ebene.“ Das freute alle, denn sie hatten in den letzten Stunden wie verrückt gekämpft, um ihre Substanzen aufzuleveln. Nachdem ihnen klar geworden war, dass es bald immer gefährlicher werden würde, hatten sie beschlossen, weitere Master-Substanzen möglich zu machen. Jetzt konnte sie eine grüne und eine rote Meistersubstanz erschaffen, und das nur mithilfe der großen Materia, die im Cosmo Canyon auf sie warteten. „Worauf wartet ihr noch, kommt rein ihr Schnarchnasen!“ brüllte Cid den eilig laufenden schon entgegen. Cloud, Yuffie und Vincent waren kaum auf der Highwind gewesen, als sie auch schon abhob.
Niemand von ihnen wusste, was genau passieren würde, aber es konnte nicht falsch sein, sich auf das schlimmste gefasst zu machen.


„Männer! Haltet sie auf! Sie dürfen die großen Substanzen nicht in ihre Finger bekommen!“ Was da auf die Bewohner des Cosmo Canyons zukam, sah weder freundlich noch harmlos aus. Eher wie Dämonen, die direkt aus der Hölle emporgestiegen sind. Es waren allesamt Gestalten in schwarzen Kutten, doch sie hatten ihre Kapuzen nicht aufgesetzt. Deshalb konnte man deutlich die teuflischen Fratzen mit ihren rot leuchtenden Augen erkennen. Bei einer Kreatur wäre es sicher halb so schlimm gewesen, aber hier handelte es sich um ein Dutzend, welches mit langsamen, aber dennoch zielsicheren Schritten auf das Observatorium zuschritt. Die Einwohner waren erst auf sie aufmerksam geworden, als einer der Typen einen Feuerzauber auf das Observatorium gezaubert hatte. Der Einschlag des Feuerballs glich einem Bombeneinschlag. Deutlich war zu sehen, dass eine Wand komplett fehlte, sie schien mit geradezu chirurgischer Präzision herausgetrennt worden zu sein.
Es standen gerade einmal 20 Männer und Frauen, alle unausgebildet, diesen Ungeheuern gegenüber. „Wir müssen sie aufhalten“, schrie der alte Hago wutentbrannt. Er stürmte mit seinem alten Schwert geradewegs auf die Gruppe von Feinden zu, als er und die anderen Leute wie durch eine unsichtbare Hand in die Luft geschleudert und mit hoher Geschwindigkeit wieder fallen gelassen wurden. Einer der Kuttenmänner sprach zu seinen Gefolgsleuten: „Das sollte sie zumindest ruhig stellen. Die plärren ja sonst wie die Gören.“


Die Highwind hatte den Cosmo Canyon schon fast erreicht, da bemerkte Cid, der auf der Brücke stand, eine große Rauchwolke und kleine Feuer und Explosionen an dem sonst so friedlichen Ort. „Mein Gott! Was’n das?“ „Es sieht aus wie ein Kampf, Kapitän.“ Antwortete einer der Ortungstechniker. „Das seh’ ich ja selbst, bin ja nicht blind. Pilot, volle Kraft voraus! Wir werden eine Schnelllandung hinlegen müssen.“ Die Highwind erzitterte kurz unter dem Schub der Triebwerke und gewann rasch an Geschwindigkeit, bevor sie mit einer starken Wende abbremste und schließlich landete. Cloud trommelte schon mal die Leute zusammen und lief, als alle bereit waren, hinaus. „Was geht hier bloß vor sich?“ wollte Tifa wissen. Man konnte ihr deutlich die Sorge und Angst in ihrem Gesicht ansehen. „Neeeeiiiin! Alles, wofür Großvater jemals...“ Nanaki war außer sich vor Wut. Schneller als es ein Mensch je gekonnt hätte, spurtete er zum Observatorium hinauf, um den Schaden zu begutachten. „Cid, Yuffie, Cait Sith: Ihr kümmert euch um die Verletzten!“ Mit einem kurzen Nicken bestätigten sie den Befehl und rannten zu den Bewusstlosen. Cloud, Barret und Tifa eilten so schnell wie möglich Nanaki hinterher, solange Vincent und Yuffie auf die Highwind aufpassten. Plötzlich war ein lautes Kampfgetümmel zu hören und sogar so etwas wie ein Jaulen. Barret wäre vor Schreck fast die Leiter wieder heruntergefallen, als er den Schaden aus der Nähe sah. Den Schaden und... einen total unkontrollierbaren Nanaki, der schon einen der Teufel in Kutten in Stücke gerissen hatte. Der nächste seiner Angriffe wurde pariert, indem der Mann in der Kutte selbst Klingen aus dem Handgelenk schießen ließ, mit welchen er Red XIII gefährlich am Torso verletzte. Als Tifa das sah, sprang sie schon, sich der Gefahr kaum bewusst, hinüber und setzte einen Heilzauber ein, der zumindest die Schmerzen und die Blutung stoppen konnte. Cloud und Barret waren derzeit schon mit einigen Kuttentypen beschäftigt. Der Kampf war noch in vollem Gange, da rief einer der Kuttentypen, offensichtlich der Anführer, dass alle zu ihm kommen sollen. Sogar die mit Cloud und Barret kämpfenden ließen von ihren Kontrahenten ab und liegen zum Anführer. Cloud traute seinen Augen kaum, als er erkannte, was der Kerl in seinen Klauen hielt – die drei großen Substanzen! Mit einem Zischen und einem desorientierendem Lichtblitz waren auf einen Schlag alle Kuttenheinis verschwunden. Naja, nicht alle, denn einer lag noch blutend am Boden. Cloud trat zu ihm herüber und wollte ihm gerade den Gnadenstoß versetzen, als er einen Flash hatte. Das war etwa das gleiche Gefühl für ihn wie damals bei Sephiroth/Jenova. Ergo musste dieses Ding Jenovazellen in sich tragen. Vielleicht dauerte es nur einen Moment in der Realität, doch für Cloud war der Moment äußerst lang. In diesem einen Augenblick war er in der Lage, einen Blick auf einen Teil des Plans, den der dunkle Meister vorbestimmt hatte, zu erhaschen. Dieser Blick genügte jedoch. Voller Wut stieß er dem Dämon die Masamune in die Brust.
„Was zum Geier geht mit dir ab? Der hätte vielleicht noch Infos ausgespuckt!“ „Hättest du gesehen, was ich gerade gesehen habe, hättest du das gleiche getan, Barret.“ Bei diesen Worten gefror dem sonst so harten Mann fast das Blut in den Adern.



Kapitel 9 – Eifersucht

Während er am Strand auf seinem Liegestuhl ruhte, dachte der Mann nach. Egal was die außerirdische Lebensform und seine Diener, egal was Cloud und seine Truppe auch machen würden – er würde es vorher erfahren. Doch das war ihm im Moment mehr als egal. Viel lieber genoss er die warmen Strahlen der Sonne über Costa del Sol, so wie er es schon einmal getan hatte. Leider war sein erster Aufenthalt nur von kurzer Dauer gewesen. Diesmal ließ er sich Zeit. Niemand konnte ihm mehr Befehle erteilen, die er nur widerwillig befolgen musste und er brauchte nur warten, bis die Zeit gekommen war. „Warum habe ich nicht begriffen, wie ähnlich mir mein Sohn doch war...“ dachte er laut, wobei er sich ein zynisches Lachen nicht verkneifen konnte.


„Woooooow! Das ist ja Wahnsinn!“ „Da staunst du nicht schlecht, was? Ich hatte dir doch versprochen, dich einmal auf dem Luftschiff mitzunehmen!“ Aeris war erstaunt von dem Anblick, der sich ihr von der Beobachtungsplattform aus bot. Cloud hatte bewusst darauf gewartet, dass es ihr besser ging, damit er ihr erst einmal die Highwind zeigen konnte. Später konnte er immer noch von dem, was er gesehen hatte, berichten. Mit großen Augen sah Aeris hinunter auf die Welt dort unten. Alles war so klein, selbst die Berge. Auch wenn Cloud es zuerst nicht bemerkte, rückte Aeris immer ein Stückchen näher. Schließlich legte sie ihren Kopf auf seine Schulter. „Hast du mich vermisst?“ Vor Schreck zuckte Cloud direkt ein wenig zusammen. „Wie kannst du so etwas fragen? Natürlich habe ich dich vermisst!“ Obwohl er es nicht wollte, klang seine Stimme dabei etwas wütend. „Tut mir leid, es...“ „Nein, ich hätte das nicht fragen dürfen.“ Einige Minuten vergingen in ruhiger Stille, bis Cloud das Schweigen brach. „Warum eigentlich konntest du deine Aufgabe nicht mehr erfüllen? Warum bist du zurück gekommen? Ich kann meine Freude nicht beschreiben, aber es kommt mir einfach suspekt vor.“ Aeris zögert kurz, eine Antwort zu geben. Offensichtlich war da mehr, als sie zugeben wollte. „Ich konnte meine Aufgabe nicht mehr effektiv erfüllen. Und... da ist noch etwas, aber ich kann nicht darüber sprechen.“ „Dann musst du es auch nicht. Ich habe nur so eine unbeschreibliche Angst, dich wieder zu verlieren. Die Angst, dich zu verlieren, ist fast so groß, wie die Freude, dich wieder zu haben.“ „Warum runzelst du so die Stirn, Cloud? Das hast du früher nie getan.“ Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. „Naja, es ist die neu gewonnene Verantwortung. Erst sind die Weapons weg und dann noch Holy. Diese Verantwortung ruht jetzt auf unseren Schultern.“ Mit einem verschmitzten Blick schaute sie ihn an. „Was verschweigst du mir?“ Argh, du hast mich erwischt. - Jenova sagte mir, ich sei eine Marionette. Auch Hojo sagte mir immer wieder, ich sei nur ein Klon. Aber wenn die ‚falschen’ Erinnerungen von Jenova stammten, wie kommt es dann, dass sie stärker als jemals zuvor wieder hervorkamen NACHDEM sie zerstört wurde?“ „Ist es wirklich so relevant für dich, ob du ein Klon bist, oder nicht? Für mich ist es das nicht.“ Mit diesen Worten umarmte Aeris ihn und war im Begriff, ihn zu küssen, was er offensichtlich nicht ablehnte, als plötzlich Tifa die Tür hinter ihnen aufschlug.
„Ihr sollt reinkommen, Cid will...“ Den Rest des Satzes verschluckte sie in einem erstaunten Glucksen, das sowohl Cloud als auch Aeris völlig aus ihrer gegenseitigen Widmung riss. „Tut mir leid, dass ich störe, ich gehe besser wieder.“ War Tifas kalte und beinahe erschreckend emotionslose Antwort.



Omake zum Kapitel 9 – tödliche Eifersucht :D

„Ist es wirklich so relevant für dich, ob du ein Klon bist, oder nicht? Für mich ist es das nicht.“ „Doch! Wenn du mich so fragst, dann muss ich dir erst mal davon berichten, was man für Minderwertigkeitskomplexe bekommt. Und erst die Vaterkomplexe! Ich hatte nie eine Mutter und mein Vater war Hojo... *heulend* das ist soooo deprimierend...“ Mit diesen Worten schmiegte Cloud sich ganz dicht an Aeris, doch der Frieden währte nicht lange, als eine furiengleiche Tifa in Kampfmontur durch die Tür stürmte, bzw. die arme Tür mit einem kräftigen Tritt beseitigte. „Du verdammter Verräter! Nicht nur, dass du mit dieser Cetra-•••••••• hier rumfummelst, sondern auch, dass du mich belogen hast! IGITT! Wie gut, dass ich nie mit dir geschlafen habe, du ekelhafter Klon!“ sprachs und stürzte sich auf Cloud. In ihrem Wahn führte sie einen Meteo-Drive aus und warf den Armen Klon von der Plattform. Das kommt davon, wenn man sich mit einer echten Power-Frau anlegt!

XTRMNTR2K
24.01.2003, 02:50
Kapitel 10 – Besuch in Mideel

Kaum war Tifa gegangen, hatte das Paar wieder nur Augen für einander. Doch der Frieden währte nicht lange, als der Kapitän persönlich auftauchte. „Entschuldigt mein schlechtes Verhalten, aber könntet ihr Turteltäubchen endlich mal kommen? Wir wollen wissen, was los ist!“ Mit einem genervten Gesichtsausdruck drehte Cloud sich um und nickte stumm. Kurz darauf hatten sich alle im Konferenzraum der Highwind eingefunden. Wie immer war Yuffie die einzige, der das Fliegen zu schaffen machte. Das war jedenfalls ganz klar an ihrer bleichen Gesichtsfarbe zu erkennen.
Voller Unbehagen trat Cloud vor die Gruppe, um zu erläutern, was wahrscheinlich der Plan des dunklen Meisters war. In all der Zeit, die er nun schon als Anführer akzeptiert worden war, hatte sich sein negatives Gefühl angesichts der Verantwortung nicht ein bisschen verringert. Im Gegenteil, auch wenn er so unendlich glücklich war, alle wieder beisammen zu haben, bekam er mehr Angst. Allerdings wusste er nur zu gut, dass er sie nicht zeigen durfte. Ein Anführer musste zuverlässig, zielstrebig und hart sein.
„Es gibt nun keine Zweifel mehr. Diese Männer, falls man sie so nennen kann, die die großen Substanzen geraubt haben, müssen Jenovazellen in sich tragen. Das wiederum lässt auf das, was Aeris uns erzählt hat, schließen. Nämlich, dass ein Wesen, das der gleichen Spezies angehört, wie Jenova, mit Meteor auf dem Planeten angekommen ist.“ Mit diesen Worten blickte er kurz direkt Aeris’ Augen. Dann fuhr er unbeirrt fort. „Weil ich immer noch diese Jenovazellen in mir habe, konnte ich für einen Augenblick sehen, was der Plan dieses Dings ist.“ Nun machte er eine Pause, was Cid offensichtlich missfiel. „Jetz’ sag schon, was Sache ist!“ Cloud brauchte Cid wegen seiner Ungeduld gar nicht zu ermahnen, das tat bereits Vincent, der ihm einen verärgerten Blick zuwarf. „Schon gut, jetzt komm aber bitte zum Punkt.“ Sagte Cid nur noch in halber Lautstärke. „Ganz klar: Der Plan ähnelt dem von Jenova, nur spielen hierbei auch die großen Substanzen eine Rolle. Ich weiß nicht genau wie, aber ihre Macht soll wohl extrahiert und dem Lebensstrom zugeführt werden.“ Diese Worte ließ er bewusst im Raum stehen. Es war Nanaki, der die Stille beendete. „Aber was können wir dagegen tun? Wir haben keinerlei Anhaltspunkte, an welchen Punkte sie es tun könnten.“ „Doch, das haben wir.“ Entgegnete Cloud mit einem schelmischen Lächeln auf seinem Mund. „Wo wäre es wohl am einfachsten? Der ideale Ort ist Mideel, weil der Lebensstrom dort von alleine heraustritt. Deshalb schlage ich vor, wir bewachen Mideel einfach.“


Ich werde der erste sein, Meister, dachte sich der Mann in der schwarzen Kutte. Er war nicht mehr weit von Mideel entfernt, sodass er sogar schon die Häuser erkennen konnte. Sie waren nach der Zerstörung wieder aufgebaut worden. Dieser Ort war schon alleine wegen des fruchtbaren Bodens sehr wertvoll für die Menschen. Menschen, sie waren so ignorant, engstirnig und verbohrt, dass sie so etwas wie den Plan des großen Meisters nicht begreifen konnten. Endlich hatte der Mann das Städtchen erreicht. Nun konnte er sich an sein unheiliges Werk machen...



Kapitel 11 – Schlacht in Mideel

„Wo willst du denn hin?“ Der Mann in der Kutte fuhr erschrocken herum, als er die Stimme vernahm. Allerdings blieb er erstaunlich ruhig, als er sah, welcher Körper zur Stimme gehörte. Jeder normale Mensch hätte sicher dumm ausgesehen, wenn er Cid mit seiner Lanze und einem geradezu diabolischen Grinsen gesehen hätte. Zu seiner linken stand Aeris und zu seiner rechten Cloud. Die anderen hatten das Städtchen bereits evakuiert, angesichts der Gefahr, die von den Männern in Kutten ausging. „Es war ein Fehler von euch, hier her zu kommen. Der Meister hatte sicher noch andere Verwendungszwecke für euch eingeplant. Aber nun...“ Mit einem surrenden Geräusch war der Mann plötzlich verschwunden. „Bleibt dicht zusammen, dann kann nichts passieren!“ rief Cloud aus, gerade kurz bevor er einige Meter zurückgeworfen wurde. Verdammt, tut das weh, dachte er. Es war geradezu so, als hätte ihn der Schwanz eines Drachen am Brustkorb getroffen. Vor Schmerz gelähmt bot er eigentlich ein gutes Ziel, aber scheinbar spielte der Unsichtbare lieber etwas mit seinen Opfern, denn einen Moment später riss etwas Aeris’ Beine vom Boden, auf dem sie dann schmerzhaft landete. Cid war nicht bereit, das gleiche Risiko einzugehen. Deshalb stieß er den Speer in den Boden, hielt sich an ihm fest und schwang die Beine in Richtung des vermuteten Gegners. Und tatsächlich, er spürte einen Widerstand. Leider packte ihn dieser und schleuderte ihn gegen einen Baum, der wenige Meter hinter ihm stand. „Autsch! Verdammt, komm’ endlich raus und kämpfe wie ein Mann, du feige Sau!“ schrie Cid dem unsichtbaren Kämpfer aus voller Lunge entgegen. Die Antwort war ein schallendes Gelächter, das aber die Position des Kämpfers verriet. Cloud und Aeris sprangen sofort auf, um das auszunutzen. Cloud hechtete auf den Unsichtbaren zu, die Klinge horizontal haltend. Ohne einen großen Widerstand schnitt sie wohl durch das Fleisch des Kämpfers, denn es klebte noch etwas Blut an ihr, als Cloud wieder zum stehen kam. Fast im gleichen Moment zauberte Aeris einen Blitzzauber der höchsten Stufe hinterher, jedoch muss das Ziel knapp ausgewichen sein, da der Blitz ihn bestimmt sichtbar gemacht hätte. Dennoch hatte auch dieser Angriff seine Wirkung nicht verfehlt, denn eine aufgewirbelte Staubwolke verriet seine letzte Position.
„Nein! So leicht mache ich es euch nicht!“ rief der Unsichtbare völlig außer Atem. Im nächsten Moment war er wieder sichtbar, aber er schwebte in der Luft. „Warum habe ich so ein schlechtes Gefühl bei der Sache?“ wollte Cid wissen, der gerade erst wieder aufgestanden war. „Vielleicht wegen der tödlichen Strahlen?“ verdutzt sah er Cloud an. Die Drei hörten ein leises Surren und sahen danach nur noch unzählige Lichtblitze, die aus den Händen des Mannes schossen. Es wurden immer mehr, sodass sie gezwungen waren, zwischen diesem Netz aus Strahlen des Todes hindurchzukommen, ohne berührt zu werden. Dort, wo die Strahlen den Boden erreichten, glühte er, was nichts gutes bedeuten konnte. Mit allen möglichen Tricks versuchten, Aeris, Cid und Cloud, auszuweichen, was ihnen teils durch Rollen, Sprünge und Flickflacks gelang. Noch während er am Ausweichen war, hielt Cloud die Masamune in die Strahlen, die zu seinem Erstaunen reflektiert wurden. Einer davon traf den völlig außer Kontrolle geratenen Kuttenmann direkt in die Brust, was ihn zumindest zurückweiche ließ. „Aeris, JETZT!“ rief Cloud ihr zu, und sie wusste, was gemeint war. Sie machte sich bereit, ihren Limit-Angriff „Böses versiegeln“ einzusetzen. Ihren Stab schwingend sprach sie leise: „Auf ewig sollst du versiegelt werden, Böses! Planet, hilf uns!“ Ein helles Licht ließ den immer noch schreienden Mann verstummen. Auf einmal sah er ganz harmlos aus... und etwas benommen. Seine Augen hatten einen sehr apathischen Ausdruck angenommen. „Leute, macht euch verflucht noch mal endlich vom Acker. Ich hab die Schnauze gestrichen voll!“ „Was hast du jetzt schon wieder vor, Cid?“ wollte Cloud wissen. „Egal, haut nur ab. Hehehe...“ Ohne weitere Umschweife liefen Cloud und Aeris etwas vom Kampfschauplatz weg. Als Aeris sich umschaute, entdeckte sie bereits Cid dicht hinter sich. „RUNTER!“ Leider kam niemand mehr dazu, sich auf den Boden fallen zu lassen, als die Druckwelle seines TNT-Sprengstoffs bereits ihre Wirkung zeigte und die Party zu Boden warf. Es dauerte schon eine Weile, bis sich der Staub gelegt hatte und der Krater sichtbar wurde. Etwas daneben lag ein kleiner schimmernder Stein. „Die große gelbe Substanz. Ist sie etwa geschrumpft?“ „Ich weiß es nicht, Cloud. Aber eines kann ich dir sagen: Dem haben wir es richtig gezeigt!“ Cloud hätte sich ein Lächeln verkneifen müssen, wenn die Lage nicht so ernst gewesen wäre...



Kapitel 12 – Zeit

Im Jahre 0 nach Meteor.

„Die Welt scheint uns für erste nicht mehr zu brauchen.“ „Ist das alles, Cloud? Ich dachte immer...“ Tifa seufzte. Sie wusste genau, dass Cloud verdammt stur sein konnte. Doch alleine der Gedanke daran, ihn für längere Zeit nicht mehr zu sehen... Gedankenverloren stand sie auf und schob den Stuhl zurück. Langsam ging sie auf das Fenster zu. Draußen schien die Sonne, die Vögel zwitscherten und die Kinder spielten. Es war eben ein typischer Costa-del-Sol-Tag. Warum kann nicht alles so gut sein, wie das Wetter, dachte Tifa. Cloud ging langsam auf sie zu und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Ich werde wiederkommen. Aber... da sind so viele Gedanken in meinem Kopf... und so viele Gefühle... Außerdem gibt es noch einiges zu tun.“ Ganz langsam ließ Cloud den Blick durch das Haus schweifen. Die Pflanzen, die Einrichtung, aber vor allem Tifa würde er lange nicht sehen. Doch sein Entschluss stand fest. Nach einer langen und innigen Umarmung nahm er seine Sachen, welche die wichtigsten Substanzen, seine Ausrüstung und die Ultimative Waffe einschlossen, und ging zur Tür. „Wie ich solche Abschiedsszenen hasse...“ murmelte er noch vor sich hin. „Pass auf dich auf.“ Cloud nickte und verschwand aus dem Haus. Dabei ließ er den Chocobo links liegen.
Er sollte erst 10 Monate später wieder auftauchen...


Langsam wurde Yuffie wütend. Andauernd meckerte ihr Vater herum, was sie noch alles zu lernen hatte und welche Verantwortung sie als Herrschertochter Wutais hatte. Lange würde sie es sicher nicht mehr aushalten. Sie brauchte Abenteuer. „Was geht schon wieder in deinem Kopf vor?“ fragte Godo, der das Funkeln in ihren Augen wohl gesehen hatte. „Nichts. Ich meine...“ stammelte sie verblüfft. „Vielleicht sollte ich dir etwas Freiheit lassen. Du musst deine eigenen Erfahrungen machen. Solange du eines Tages, wenn ich nicht mehr bin, dazu bereit bist, den Thron zu besteigen...“ „Sag so was bitte nicht!“ unterbrach sie ihn. „Du musst wohl doch noch reifer werden...“ damit war klar, dass Yuffie vorerst NICHT Wutai verlassen würde.


Im inneren des neuerbauten Rathauses von North Corel wurde eine Wahl abgehalten. Dabei ging es darum, einen neuen Bürgermeister auszuwählen, damit North Corel wieder zu alter Schönheit finden würde. Im lauten Durcheinander war kaum etwas zu verstehen. Zur Wahl standen ein alter grauhaariger Mann, der schon etwas kränkelte, und ein kleiner stämmiger Typ, der nicht besonders clever aussah. Außerdem machte er keinen sehr zuverlässigen Eindruck. Gerüchten zufolge war er ein kleiner Gauner, der immer abstaubte, was er konnte.
„Also, wie soll das laufen? Wir müssen doch einen Bürgermeister wählen! Wer für Slain ist,“ dabei nickte der selbsternannte Wahlleiter dem älteren Mann zu, „hebe bitte die Hand.“ Dann ging es ans Stimmen zählen. Die Anzahl wurde notiert. „Gut, und wer Biff als Bürgermeister möchte...“ Der Mann kam nicht zum Aussprechen, weil einige gefährlich aussehende Personen auf ihn zustürmten und ihn umwarfen. „Verdammt noch mal, das ist doch keine Wahl! Wollt ihr solche Witzfiguren wählen?“ Der alte Mann senkte seinen Kopf und Biff grinste verlegen. „Wenn ihr einen richtigen Bürgermeister wollt, wählt Barret Wallace!“ Kaum war diese Worte ausgesprochen, machten alle, darunter auch der angesprochene, lange Gesichter. „Oder habt ihr schon vergessen, dass ER den Planeten gerettet hat? Habt ihr schon vergessen, dass ER es war, der den Zug kurz vor North Corel stoppte? Oder wisst ihr nicht mehr, wie ER es den Shin-Ra gezeigt hat?“ Barret ging langsam einige Schritte auf den Sprecher der Gruppe zu und hob abwehrend die Hand. „Nein, glaubt ihm kein Wort. Ihr wisst, was ich angerichtet habe, als ich dafür stimmte, sich mit den Shin-Ra einzulassen.“ Doch als wären seine Worte niemals gesprochen worden, fing die Masse plötzlich an, einen rhythmischen Sprechgesang anzustimmen: „Barret Wallace! Barret for Mayor!“ Egal, was er tun würde, die Menschen würden jetzt nur noch IHN als Bürgermeister anerkennen. Die Nacht würde lang werden, denn niemand wollte das rustikal gemütliche Rathaus, welches jetzt quasi Barrets Arbeitsplatz war, freiwillig verlassen. Für die meisten kam es an diesem Abend wohl eher einer Kneipe gleich (die North Corel ja seit dem Vorfall vor einigen Jahren nicht mehr hatte). Und so wurde ausgiebig gefeiert...


Im Jahre 1 nach Meteor (Gegenwart).

Als die Truppe nach dem Kampf wieder zusammengekommen war, hatte sie die Bewohner wieder nach Mideel gebracht. Doch dabei mussten sie sich verpflichten, den großen Krater wieder zuzuschaufeln, den sie ja Cid zu verdanken hatten. Cloud rätselte immer noch, warum die Substanz so klein gewesen war. Die große Substanz mochte mindestens 4 mal so groß gewesen sein, als dieses kleine gelbe Steinchen, welches er in seiner Hand hielt. Barret merkte, dass etwas nicht stimmen konnte. „Was grübelst du schon wieder in deinem stacheligen Kopf? Mann, ich glaube, an dem Tag, an dem ICH DICH verstehen werde, sagen sich Chocobos und Zuu’s gute Nacht.“ Cloud schreckte aus seinen Gedanken hoch und starrte Barret ganz merkwürdig an. „Hast du was gesagt?“ „ARGH! Du bringst mich noch um den Verstand! Was in Shinras Namen denkst du?“ „Hier ist was faul. Die Substanz müsste größer sein. Entweder ist es nicht die echte... oder sie wurde gespalten...“ Die Verwunderung war seinen Freunden deutlich im Gesicht abzulesen. Das konnte nur etwas Schlechtes bedeuten.


Kapitel 13 – spiritus malus

Wieder auf dem Luftschiff angelangt, zogen sich alle in ihre Kabinen zurück. Die Aufräumarbeiten waren anstrengend gewesen, und so freute sich jeder auf einen erholsamen Schlaf. Vincent lag wie immer noch eine Weile wach und grübelte, Cid nahm einen tiefen Schluck aus seiner Flasche „North-Corel-Whisky“, die er von Barret bekommen hatte, Yuffie versuchte das üble Gefühl beim Fliegen durch Tabletten zu bekämpfen und Barret starrte auf das Bild von Marlene, die er vermisste. Zwar war er noch nicht lange weg, doch machte er sich Sorgen um sie. Er war seit damals nicht länger von ihr getrennt gewesen, doch er wollte es ihr nicht zumuten, sich auf diesem engen Schiff aufzuhalten. Mal ganz abgesehen davon, dass es immer etwas gefährlich war. Cloud stöberte er noch in einigen Büchern, die er das letzte Mal, als er in Nibelheim gewesen war, mitgenommen hatte. Doch er fand darin nichts, das ihm Informationen über große Substanzen und deren Verwendungszwecke geliefert hätte. Mit einem Seufzen legte er das Buch beiseite und rieb sich die Augen. Es wurde wirklich Zeit, langsam Schlafen zu gehen. Im Begriff das Licht auszumachen, hörte Cloud ein leises Klopfen. Deshalb ließ er das Licht an und sagte: „Herein. Die Tür ist wie immer offen.“ Langsam öffnete sich die Tür mit einem knarrenden Geräusch und er konnte erblicken, wer da in der Tür stand. Das war niemand geringeres als Aeris, die mit einem etwas verschmitzten Gesichtsausdruck den Raum betrat. „Was machst du denn noch so spät hier?“ „Ich... ich hab mich so allein gefühlt.“ Stammelte Aeris. Das passte zwar eigentlich nicht zu ihr, doch Cloud nahm das gar nicht wahr, er war vielmehr fasziniert von ihrem Aussehen bei diesem Dämmerlicht. Verdammt, ich hatte fast vergessen, wie attraktiv sie ist, dachte er bei sich, während sie langsam als Silhouette auf ihn zu ging. Ohne weitere Worte setzte sie sich neben ihn aufs Bett und schlang ihre Arme um ihn. „Ich habe dir noch gar nicht gesagt, wie ich dich vermisst habe.“ Plötzlich schluchzte sie, wobei Cloud ganz anders wurde. Wie sollte er sich jetzt verhalten? Alles, was er sonst an Souveränität und Selbstsicherheit zeigen konnte war mit einem Mal verschwunden. So legte er einfach seine Hand auf ihren Kopf und strich ihr Haar entlang. Offensichtlich weinte sie, denn er spürte die Tränen auf seinem Arm. Es verging einige Zeit, die sie nur so dasaßen und sich festhielten. Selbst schon dem Einschlafen nahe, bewegte Cloud sich etwas, um etwas Gefühl in seine Tauben Glieder zu bekommen. Ganz leise sprach er: „Willst du nicht langsam auf dein Zimmer gehen? Wir sollten wirklich schlafen, sonst pennen wir mitten in der Action ein.“ Doch das einzige, was Aeris antwortete, war ein zufriedenes Grunzen, welches sie von sich gab. Sie war doch tatsächlich eingenickt.
Sie sieht wie ihre Mutter aus, sprach eine Stimme plötzlich in Clouds Kopf...


Mit einem selbstgefälligen Grinsen scheuchte der Mann im Kittel seine Arbeiter herum. Sie arbeiteten ihm nicht schnell genug. Wenn es erst fertig würde, wäre es nur noch eine Frage der Zeit, bis er unaufhaltsam war. Niemand könnte sich ihm dann widersetzen. Fast schon wie ein Kind freute er sich auf den Moment der absoluten Herrschaft. Und seine Subjekte waren mehr als bereit dazu, sich für ihn und seinen Plan zu opfern. Im Gegenzug dafür erhielten sie ja Macht. Sie war das Geschenk, welches er ihnen machte. Was sie in ihrem vorigen Leben getan hatten, war dem Mann egal. Die Hauptsache war für ihn, dass sie loyal und zuverlässig waren. So mussten gute Untergebene sein... „Seit bitte vorsichtig mit den Tanks!!!“ Außer sich vor Wut brüllte er die Arbeiter an, die ihm wohl zu unaufmerksam gewesen waren. Als einige von ihnen einen Tank fallen ließen und das dicke Glas Risse bekam, zog der Mann kaltblütig eine Pistole aus der Tasche und exekutierte einen der Arbeiter vor den Augen der anderen. Einer von ihnen fiel schreiend auf die Knie, er war teilweise mit dem Blut und Gehirn seines Kollegen beschmutzt. „Wie konnten sie nur?“ fragte er den Mann im Kittel. Er schaute ihn mit großen Augen an, bevor ihm das gleiche Schicksal zuteil wurde wie seinem Freund. Völlig emotionslos steckte der Mann die Pistole wieder weg und schob die Brille mit den dicken Gläsern höher auf seine Hakennase. Ganz langsam und überdeutlich sprach er dann: „Seht ihr das? Schwächlinge werden hier nicht gebraucht. Wer aussteigen will, soll es mir sagen. Dann werde ich jenen einen ebenso schnellen Tod garantieren.“


Schmunzelnd führte der Mann in der Kutte das Ritual durch. Die kleine rote Substanz fing an zu schweben und leuchten, bevor sie nach einer Zeit ohne Vorwarnung erlosch und Schwarz wurde. Dann öffnete sich der Boden mit einem knirschend-schmatzenden Geräusch und gab den Blick in ein scheinbar bodenloses Schwarz frei. Mit einem größenwahnsinnigen Blick ließ er die nun pechschwarze Substanz hinabgleiten. Kurz darauf machte er sich auf den Weg zu seinem Meister.



Kapitel 14 – Der Tod von oben

Es war ein normaler Tag in North Corel. Gutes Wetter und fröhliche Leute waren nur zwei Gründe dafür. Dennoch lag etwas in der Luft, es war still, geradezu totenstill. Was hier herrschte, war die Ruhe vor dem Sturm. Und dieser lies nicht lange auf sich warten.
„Du, was sind das für große Echsen?“ fragte Marlene. Die Bekannte von Barret, die auf sie aufpasste, hielt es für einen Spaß von Marlene und kümmerte sich nicht weiter darum. Doch als lautes Brüllen die Luft erfüllte, konnte sie es nicht mehr ignorieren. Völlig geschockt sah sie in den Himmel hinauf, der fast kaum noch zu sehen war... weil er von unzähligen Drachen verdeckt wurde. Nach und nach war auch das Schreien der Leute zu hören, welche jetzt in Panik durch die Stadt rannten, jeder nur sich selbst der Nächste. Ohne groß nachzudenken nahm sie Marlene an die Hand und stürmte sofort aus dem Garten ins Haus, wo sie schnell das PHS nahm und versuchte, in Sicherheit zu gelangen.
Hätte sie sich bei ihrer Flucht umgeblickt, wäre sie vor Schreck sicher in Ohnmacht gefallen – halb North Corel wurde gerade von Kohledrachen zerlegt.
Egal, wie viele Menschen auch zu den Waffen griffen, egal, wie viele sich zur Wehr setzten, gegen diese Armada von mutierten Monstern waren sie machtlos.


„Verdammt, wie lange denn noch, Cid? Kann diese alte Schrottmühle nicht schneller fliegen?“ Barret war wieder einmal auf hundertachtzig. Dieses Mal hatte er aber auch einen Grund dafür, denn der Notruf aus North Corel hatte ihn vor knapp 10 Minuten per PHS erreicht. „Halt endlich deine Klappe, sonst kannst du zu Fuß gehen!“ konterte Cid. Cloud hätte fast gelacht. Wie in alten Zeiten, dachte er. Die Lage war aber alles andere als lustig, immerhin hatte es so etwas wie einen organisierten Gruppenangriff von Monstern auf eine Stadt der Menschen noch niemals gegeben. Voller Ungeduld und Spannung, aber vor allem Angst standen die ehemaligen Avalanche-Mitglieder auf der Brücke der Highwind. Jeder hatte sich schon bewaffnet und wartete nur auf den Augenblick, an dem sie es mit eigenen Augen sehen würden.
Cloud machte den anderen noch einmal klar, was sie zu tun hätten. „Also noch einmal: Wir bilden drei Teams. Zwei Teams greifen ein und versuchen, die Drachen zurückzutreiben oder notfalls zu töten. Das dritte Team wird die Zivilbevölkerung aus dem Kampfgebiet zu holen. Team eins besteht aus Vincent, Tifa und mir. Team zwei bilden Barret, Yuffie und Cait Sith. Der Rest“ dabei nickte er Aeris, Cid und Nanaki zu, „ist dann Team drei. Ihr müsst euch um die verwundeten und steckengebliebenen Menschen kümmern. Lasst es uns anpacken.“
Auch wenn es ihm selbst pervers erschien, musste Cloud sich selbst eingestehen, dass er sich auf diesen Kampf freute. Damals hatte er jeden Kampf gefürchtet und gehasst, doch seit einiger Zeit... Völlig gedankenverloren packte er den Griff der Masamune noch härter an, er hielt ihn so fest, dass es schon schmerzte.
Das plötzliche Knallen und Beben, welches die Highwind erzittern ließ, warf fast alle von den Füßen. „Was zum Henker war das?“ Cid war die Angst in den Augen deutlich anzusehen. Die Schatten, die dort am Himmel vor der Highwind umherflogen, waren offensichtlich die Antwort. „Mist, verdammter! Wir müssen runtergehen, sonst sind wir... “ Ein erneutes Krachen, das scheinbar von einem der Triebwerke stammte, übertönte Cids Worte. Wie ein sterbender Adler, umkreist von Geiern, senkte sich die Highwind trudelnd gen Boden...

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24.01.2003, 02:54
Kapitel 15 - Bruchlandung

Rauch. Feuer. Wo kommt das Feuer her? Cid wusste nicht, was überhaupt los war. Er schlug die Augen auf, doch konnte er durch den dichten Rauch hindurch nicht viel erkennen. Jetzt wusste Cid wieder, was passiert war. Sie waren gerade auf dem Weg nach North Corel, als die Highwind von irgendwas zum Absturz gebracht worden war. Na wartet, ihr Bastarde, das zahle ich euch heim, dachte er. Sie würden schon erleben, was es heißt, einen Cid Highwind als Feind zu haben. Zu erst galt es jedoch, aus dem Luftschiff, das offenbar ganz schön mitgenommen war, rauszukommen – lebend. Selbstverständlich hatte Cid keine Lust, als Bratwurst zu enden. Während er sich nun so durch die Brücke, die mit dem ganzen Luftschiff in Schräglage hing, kämpfte, entdeckte er, dass die anderen zwar relativ unverletzt aussahen, doch allesamt im Reich der Träume waren. Der Aufprall muss also sehr hart gewesen sein. So schnell er konnte, hastete Cid zu Vincent, der ihm am nächsten war. „Hey, Schnarchnase! Wach auf! Willst du als Häufchen Asche enden?“ Als Vincent jedoch nicht reagierte, schlug Cid einmal kräftig zu. Schließlich war keine Zeit für Schönheitsschläfchen. „Was zum - “ Vincent wusste nicht so recht, was los war. Nach einigen Sekunden sprang er auf und half Cid, die anderen zu Bewusstsein zu holen oder zumindest herauszubringen. Nach einigen Minuten waren endlich alle Besatzungsmitglieder draußen und das schreckliche Ausmaß des Schadens wurde klar. Cid war den Tränen nahe. Was einst sein ganzer Stolz gewesen war, lag nun als Trümmerhaufen mitten im nirgendwo. Bereits einmal hatte er die Highwind reparieren lassen müssen, aber ein weiteres Mal würde ihn viel Zeit, Geld und Schweiß kosten. Zur Beruhigung zündete er sich natürlich gleich eine Zigarette an.
„Das kann ich nicht zulassen! Ich muss was dagegen tun!“ rief Cid völlig außer sich den anderen entgegen und holte eine Substanz aus der Tasche. „Eis 2!“ Plötzlich wehte ein kalter Wind und es wurden einige Eiskristalle auf der Oberfläche des ehemals eleganten Luftschiffs sichtbar. Doch da dies nicht reichte, wurde der Zauber gleich ein weiteres Mal benutzt. Wenig später schmolz das Eis und wurde zu einem reißenden Strom kalten Wassers, das zumindest die größten Flammen erlöschen ließ.
Cloud, der auch wieder zu Bewusstsein gekommen war, hatte allerdings noch nicht vergessen, warum sie überhaupt losgeflogen waren. Barret ging es logischerweise genauso, weshalb er Cid ermahnen musste. „Wenn du endlich mit deinem Luftschiff fertig bist, können wir dann vielleicht weiter nach Corel? Die Drachen haben bestimmt schon alles - “ Weiter kam Barret nicht, weil mit unglaublicher Eleganz und Kraft vier Drachen wie auf Kommando um die Gruppe herum verteilt landeten. Es waren Kohledrachen. „Sieht aus, als müssten wir jetzt erst mal um unser eigenes Überleben kämpfen!“ bemerkte Yuffie in ihrer situationsmäßig unangemessen Art.
Wie hungrige Tiger umkreisten die Drachen die Gruppe mit gierigen Blicken. Tifa schluckte heftig, als der Drache, der ihr am nächsten war, einen Schritt vorwärts machte. Alle schienen voller Angst und hochkonzentriert, nur Cloud war fast schon apathisch vor Spannung. „Machen wir das, was sie am wenigsten erwarten.“ Clouds Stimme war gerade so leise, dass alle ihn verstehen konnten. Doch das beunruhigende in ihr war der höhnische Unterton, der besser zu Sephiroth gepasst hätte. Gerade wollte Nanaki ihn fragen, was er vorhat, doch Cloud kam dem erfahrenen Krieger zuvor. „Wir greifen an!“ schrie er aus voller Lunge und im selben Augenblick stürzte er sich auf sein Opfer. Obwohl Drachen ausgesprochen gute Reflexe haben, wäre dieses Exemplar niemals in der Lage gewesen, den Angriff vorauszuahnen. Da es schwierig, wenn nicht sogar unmöglich war, durch die Schuppen eines ausgewachsenen Drachens zu dringen, und die Schuppen der Kohlefarbenen Gattung um einiges härter war, war es das effektivste, sich auf die Augen zu konzentrieren. Aber Cloud ignorierte die Erfahrung und trieb die Klinge der Masamune tief in den imposanten Brustkorb des Drachen, wobei die Kreatur aufschrie und Blut vergoss.
Auch die anderen waren nicht untätig gewesen, denn als die restlichen drei Drachen auf die Gruppe stürmten, hatten sie keine andere Wahl gehabt, als um ihr Leben zu kämpfen. Reeves, der seine Kontrollstation von Cait Sith mit der Highwind verloren hatte, bekam dabei das Gewehr von Vincent zugeworfen. Dieser verließ sich lieber auf die stählerne, rasierklingenscharfe Klaue an seinem Arm. Selbst wenn man es ihm niemals zugetraut hätte, hechtete der schwächlich aussehende Mann im Umhang auf den Rücken eines Drachen, wo er ihm mit seiner Klaue schwere Wunden zufügte. Reeves unterstütze ihn dabei mit dem Gewehr, dessen Kugeln aber nur oberflächliche Wunden verursachen konnten.
Yuffie, die ständig mit Shuriken um sich warf, wäre fast ein Opfer des Flammenatems eines anderen Drachen geworden, wenn Nanaki sie nicht vorher darauf aufmerksam gemacht hätte. „Danke... Auch wenn ich dich immer ärgere, verlassen kann man sich auf dich!“ keuchte sie völlig geschockt. „Hebe dir die Worte des Dankes lieber für später auf – wenn es ein später gibt.“
Barret, Tifa und Aeris waren indes mit dem vierten Echsenmonster beschäftigt. Da Aeris zuerst große Wache ausgesprochen hatte, waren die drei keine so leichte Beute für den Kohledrachen. Barret schaffte es sogar, mit einer seiner Salven ein Auge zu treffen, doch das machte den Drachen nur noch wilder und unberechenbarer. Mit Leichtigkeit warf er Tifa ab, die mit einem starken Sprungangriff auf seinem Kopf gelandet war.
Der Drache, mit dem Cloud sich angelegt hatte, sah zu diesem Zeitpunkt schon mehr tot als lebendig aus, was wohl auch daran gelegen hatte, dass Cid ihm half, den Drachen zu erlegen. Und mit seiner Lanze hatte er die besten Chancen. Blutüberströmt wollte der Drache einen letzten Angriff mit seinen riesigen Krallen ausführen, doch als er sich zu Cid und Cloud hinabbeugte, durchbohrten ihre Waffen seinen Hals. Das war sein Ende.
Kaum waren es nur noch drei Gegner, halfen Cloud und Cid auch den anderen. Vincent und Reeves hatten aber Probleme mit ihrem Gegner, welcher Vincent mit einer seiner Klauen streifte. Vincent spürte zwar noch den Schmerz, doch einen Wimpernschlag später verlor er die Kontrolle über sich. Schreiend erhob sich sein Körper und mutierte unfassbar schnell zu dem eines Dämonen, Chaos. Die anderen hatten schon begriffen, sie zogen sich zurück und beobachteten das Spektakel, welches sich ihnen nun bieten würde. Es war immer wieder faszinierend und erschreckend zugleich, mit welcher Kraft und welchem Genuss Chaos seine Gegner in Stücke riss. Auch die Kohledrachen bildeten da keine Ausnahme. Opfer Nummer eins verlor auf blutigste Weise seinen Kopf, während Nummer zwei durch viele kleine Wunden, verursacht durch die Klauen des Dämonen, verendete. Für den letzten Feind hatte er sich aber etwas besonderes überlegt: Die Fratze eines überdimensionalen, grinsenden Totenschädels erschien unter ihm und verhöhnte ihn diabolisch. Gleichsam als hätten tausend Speere den Körper durchbohrt windete sich der Drache unter Höllenqualen und starb schließlich.
Genauso plötzlich, wie er gekommen war, verschwand Chaos wieder und ließ den erschöpften Vincent mit seinen Freunden zurück.


Kapitel 16 – die Retter von North Corel, Teil 1

Vom Kampf völlig erschöpft standen alle da und schauten sich an. Barret war der erste, der das Wort ergriff. „Wir müssen uns beeilen! Wenn wir uns nicht beeilen, dann ist es zu spät!“ Einige mussten bei diesen Worten schlucken, denn keiner von ihnen wollte das aussprechen, was sie alle dachten. Es ist schon zu spät. Bis sie North Corel erreicht hatten, konnte es noch dauern, immerhin hätten sie noch kurze Zeit zu fliegen gehabt. Wortlos lief Barret los, worauf ihm alle folgten. Nur Cid warf noch einen Blick auf die demolierte Highwind. Die Besatzungsmitglieder kamen ebenfalls mit, allerdings war jeder von ihnen nur mit einer kleinen Pistole bewaffnet, die im Kampf gegen Drachen einfach nicht das richtige war. Dennoch waren auch sie bereit, alles zu geben.
Es erschien Barret wie eine Ewigkeit, doch tatsächlich hatten er und die anderen die Entfernung in beachtlicher Zeit zurückgelegt. Schon von weitem hatte er die brennenden Häuser gesehen und den Kampfeslärm gehört, welcher wohl aus der Innenstadt kam. Auch wenn er sich sicher sein konnte, dass Marlene in Sicherheit war, weil er der Bekannten gesagt hatte, sie sollen sich in der Nähe in einer alten Mine verstecken, kroch die Angst langsam im Barret hoch. Was würde ihn in der Stadt erwarten? Außerdem hatte er wieder einmal Gewissensbisse. Bereits ein zweites Mal hatte er Corel im Stich gelassen. Im Moment musste er die Gedanken jedoch verdrängen. Als er die Stimme von Cloud vernahm, souverän wie er geworden war (oder wie die anderen ihn wahrnahmen), wurde Barret ohnehin aus seinen Gedanken gerissen. „OK, ihr wisst, was ihr zu tun habt. Viel Erfolg, Teams!“ Gerade als Barret sich noch einmal zu seinem Freund umdrehte, schlug ihm dieser auf die Schulter und sprach leise zu ihm. „Es ist nicht deine Schuld. Und jetzt kümmere dich um diese verdammten Drachen!“ Ein leichtes Nicken reichte als Bestätigung aus.
Team drei machte sich schon daran, nach flüchtenden Menschen zu suchen und diese schnellstmöglich in Sicherheit zu bringen, wobei ihnen die Besatzung der Highwind half. Team eins rückte in den westlichen Teil vor, während Team zwei den östlichen in Angriff nahm. Merkwürdigerweise waren allerdings kaum noch Drachen zu sehen. Es schien geradezu so, als hätten sie sich zurückgezogen.
Team 2 hatte zuerst Kontakt mit den Drachen. Sie sahen sie, als sie um eine Ecke kamen, wie sie gerade eine Gruppe junger bewaffneter Leute einkreisten. „So leicht werde ich es euch nicht machen, Drachenpack!“ brüllte Barret ihnen aus voller Lunge entgegen und feuerte eine Salve auf einen Kohledrachen ab. Reeves tat es ihm gleich, während Yuffie zu den Leuten sprang und aus kurzer Entfernung einige Shuriken auf die Gegner warf. All das zeigte nicht viel Wirkung, so schritten die drei Drachen weiter bedrohlich auf sie zu. „Da müssen wir uns wohl was einfallen lassen.“ Meinte Yuffie nur und nahm sich eine Feindeskönnen-Substanz – die sie, ohne dass er es merkte, Cloud abgenommen hatte – und setzte die darin gespeicherte Fähigkeit Schattenflamme ein. „Alle Mann in Deckung, das wird heftig!“ nur sie selbst blieb stehen, während ein Feld sich um einen der Drachen aufbaute und zu leuchten anfing, bis es schließlich in einem infernalen Knall zu gleißendem Weiß wurde, das fast alles verschlang. Fast alles, denn aus der Mitte, etwa dort, wo eben noch ein Drache gewesen war, loderte eine Flamme aus tiefstem Schwarz. Man musste sich schon die Augen zuhalten, um nicht geblendet zu werden, doch als das Spektakel vorbei war, hatte sich die Lage gravierend geändert – ein Drache war nur noch ein lebloser Haufen Schuppen, Knochen und Fleisch und ein weiterer ergriff verletzt und – soweit es möglich war, das zu beurteilen, in Panik – die Flucht. Somit blieb ihnen nur einer. Die mit Schusswaffen ausgerüsteten Männer und Frauen versuchten, es Barret und Reeves nachzumachen. Doch auch sie hatten wenig Erfolg. Der Drache, immer noch in Bewegung, setzte bereits zu einem Flammenangriff an, als Yuffie an ihm vorbeilief, ihn von hinten attackierte und somit ablenkte. Die anderen legten in dieser Zeit auf den Kopf des Drachen an, doch wenn er in Bewegung war, war es fast unmöglich, ihn effektiv zu treffen. Doch Yuffie schaffte es, ihn zu täuschen, indem sie einen Sprung vortäuschte und dann zwischen seinen Beinen hindurchglitt. Das musste reichen. Einen winzigen Augenblick blieb er verdutzt stehen und schaute ihr hinterher. „Wir sehen uns in der Hölle!“ Barrets Gewehrarm spie Tod und Verderben direkt in die Augen der schuppigen Bestie, die daraufhin ein leichtes Ziel bot. Als der Drache besiegt worden war, fragte sich Barret nur, ob die anderen genauso erfolgreich waren...



Kapitel 17 – die Retter von North Corel, Teil 2

Die nach Westen vorstoßende Gruppe ging so vorsichtig wie möglich durch den ungewöhnlich gering beschädigten Stadtteil von North Corel. Zwar waren die Häuser und Straßen menschenleer, was für North Corel ungewohnt war. Nachdem Barret Bürgermeister geworden war, schien es, als hätten die Menschen ihren Lebenswillen zurückerhalten. Und da es auch aus Midgar viele Flüchtlinge gab, wuchs die Bevölkerung stetig an. Davon war im Moment nur leider wenig zu sehen. In ihrer Eile hatten die flüchtenden Bewohner sogar die Türen und Fenster ihrer Häuser offen gelassen.
Cloud zuckte zusammen, als Tifa etwas sagte. „Warum greifen die Drachen denn überhaupt an? Noch nie haben sich andere Lebewesen als Menschen in Gruppen zusammengehörtet, um Siedlungen anzugreifen.“ „Ich habe keine Ahnung, aber zuerst müssen wir die Drachen zurückschlagen.“ Vincent schien eine Antwort zu haben. „Wonach sieht es denn für euch aus? Ich weiß nicht, was ihr denkt, aber das ist für mich eindeutig. Sie führen Krieg.“ Gerne hätte der Mann mit den blauen Mako-Augen dazu etwas gesagt, doch tippte ihm Tifa auf die Schulter und legte einen Finger auf den Mund. Sie musste etwas gehört haben.
Konzentriert lauschte Cloud in die Richtung, die sie ihm gewiesen hatte und als der Wind sich legte, konnte er auch eine Art Sprechgesang hören. Vielleicht war es auch mehr ein lautes Murmeln, aber es war da. Und man konnte definitiv ausschließen, dass es sich um ein normales Gespräch handelte. Langsam gingen die drei weiter. Vor ihnen lag nun der Marktplatz von North Corel. Wären hier Menschen gewesen, hätte er sicherlich einen imposanten Eindruck auf sie gemacht. Ohne Menschen wirkte er aber tot und vor allem strahlte er eine Aura von Bösem aus, man hätte ihn sogar als dunkel und kalt bezeichnen können.
Plötzlich blieb Cloud einfach stehen. Er empfand etwas, das er nicht klar einordnen konnte. Aber es war schon einmal da gewesen. Bilder tauchten vor seinem inneren Auge auf und er bekam Angst, denn das letzte Mal, als er dieses Gefühl hatte, war vor dem finalen Kampf gegen Sephiroth gewesen. Dennoch versuchte er, ruhig zu bleiben, denn Panik, das wusste er nur zu gut, brachte gar nichts. Dass Tifa und Vincent sich umdrehten, sah er nicht. Zwar war das Bild des Marktplatzes vor seinen Augen, aber anstatt Tifa und Vincent sag er mitten auf dem Platz etwas grauenvolles. Es war einer dieser Kuttenmänner, welche die großen Substanzen geraubt hatten. Die Kapuze hatte er allerdings nicht auf, so dass man seinen Kopf erkennen konnte, der voller Schuppen und Stacheln war, so als wäre er eine Kreuzung aus Mensch und Drache. Als wäre das nicht genug, standen rings um diese Kreatur weitere Kohledrachen in einer geradezu erstarrten Haltung.
Sekunden später war Cloud wieder bei vollem Bewusstsein. Scheinbar war er kurz zuvor gestürzt, denn durch seinen langsam zurückkehrenden Hörsinn drang Tifas Stimme, und auch ihre Hände hielten ihn fest. Mit ihrer Hilfe stand der angeschlagene wieder auf und sah sich um. Direkt vor ihnen hatte er in der Vision die Monster gesehen. Ob sie wirklich da waren und nur vor ihren Blicken verborgen? Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden...


Der Plan verlief bisher gut, ausgezeichnet sogar. In Gedanken spielte der Mann im weißen Kittel noch einmal seine größenwahnsinnsgeprägten Phantasien ab. Die Anlage war fast fertig und auch wenn es hin und wieder Verzögerungen gegeben hatte – dabei dachte er voller Ekel an die erschossenen Arbeiter – lief es im großen und ganzen gut. Neue Arbeiter und Diener zu bekommen, war einfach und wenn die Anlage erst einmal in Betrieb war, würde es noch leichter werden. Menschen waren doch für ihn nur Material. Nicht das Leben selbst ist der Sinn des Lebens, sondern die Möglichkeiten der Wissenschaft, das waren seine eigenen Worte gewesen. Zugegeben, seit damals hatte sich sein Weltbild geringfügig geändert, doch insgesamt war es das gleiche. Und wer sollte schon seine Armee stoppen können? Oder gar ihn selbst? DAS war unmöglich. Selbst die ehem. Avalanche-Mitglieder waren doch keine Gegner für ihn. Wissen ist Macht und er besaß mehr Wissen, als gut für ihn war. Freudig lehnte sich der Mann im Kittel zurück und verzog den Mund zu einem breiten Grinsen.



Kapitel 18 – die Retter von North Corel, Teil 3

„Dann wollen wir mal sehen, ob das nur eine Vision war oder nicht.“ Clouds Stimme war mehr ein Flüstern als alles andere, aber dennoch konnten ihn Tifa und Vincent gut verstehen. Das Murmeln war immer noch da und Cloud hatte beschlossen, herauszufinden, ob seine Vision mehr als nur Schein gewesen war. Leise hatten die drei besprochen, was sie tun würden. Der Plan stand und nun ging es an die Ausführung.
„Große Wache!“ sprach Tifa über die ganze Gruppe aus, während Vincent sich bereithielt, einen Blitzzauber der höchsten Stufe zu sprechen, falls die Vermutung richtig war. Cloud begann, den Komet 2 – Zauber bereits aufzuladen und als er endlich bereit war, die Magie zu entfesseln, zögerte er einen kurzen Moment lang. War das wirklich richtig? Doch er musste es wagen. Dann ließ er das Inferno beginnen. Tödliche Felsbrocken fielen mit rasender Geschwindigkeit vom Himmel, direkt auf den Marktplatz vor ihnen und detonierten wie Bomben. Aber anstatt einfach den Boden zu treffen, explodierten manche der Geschosse kurz über dem Boden, als hätten sie etwas getroffen. Und tatsächlich verschwamm die Umgebung vor den Augen der drei für wenige Moment, nur damit sie den Blick hatten auf das, was Cloud in der Vision gesehen hatte. Der Mann in der Kutte hatte erst jetzt bemerkt, dass er mit seinen Drachen nicht alleine gewesen war und brach das ominöse Ritual ab. Er schlug die Augen auf und blickte direkt in die azurblauen Augen Clouds. „Vincent, JETZT!“ Der Ausruf von Tifa wäre eigentlich unnötig gewesen, da der mysteriöse Mann schon die ersten Blitze auf seine Feinde schleuderte. Einige der Kohledrachen waren bereits durch die kleinen Meteore getötet worden und die restlichen traf jetzt ein sehr spannendes Schicksal. Es war sicherlich nicht sehr angenehm, durch unzählige Volt gebraten zu werden. Doch perfiderweise stellte sich dieses Spektakel als äußerst faszinierendes Schauspiel dar. Kleine und große Blitze zuckten in merkwürdigen Kaskaden über die schwarzbraunen Schuppen der Riesenechsen und leuchteten in kaltem Blau.
Der Echsenmann in der Kutte jedoch blieb vorerst unbeeindruckt stehen, denn sämtliche Meteore und Blitze prallten an einem unsichtbaren Schutzschild ab. Nur wenn ein Blitz, Meteor oder ein umherfliegendes Trümmerstück auf diesen Schild traf, durchzuckte ihn ein schwaches Leuchten. Gleichsam als wäre die Zeit stehen geblieben, blickten alle Beteiligten voller Staunen auf das Spektakel, bis es geendet hatte. Vincent, Tifa und Cloud standen schließlich nur noch dem Wesen in der Kutte gegenüber, welches wieder die Augen geschlossen hatte. Die drei erschraken, als das Wesen zu ihnen sprach. „So viel Schmerz... Warum habt ihr das getan? Wir wollen eine bessere Welt schaffen. Eine Welt, die keinen Schmerz kennt. Doch dafür... müsst ihr Menschen sterben... Ihr vernichtet den Planeten. IHR seid die Parasiten.“ Während diese Worte gesagt wurden, hatte der Mann immer noch nicht seine Augen wieder geöffnet. Einige Atemzüge später setzte Cloud zu einer Antwort an. „Wer zum Chaos seid ihr Typen überhaupt?“ „Wir sind, wie ihr bereits wissen dürftet, euch nicht völlig unbekannt. Jenova, wie ihr sie nanntet, gehörte unserer Rasse an. Doch sie war eine Abtrünnige. Der Plan des großen Meisters ist euch vielleicht suspekt und macht euch Angst. Vielleicht solltet ihr euer eigenes Wohl dem des Planeten unterordnen. Die letzte Cetra könnte euch mehr erzählen, aber will sie das überhaupt?“ Die Erwähnung von Aeris ließ Cloud langsam in Rage geraten. „Nichts von dem, was du sagst, ist wahr! Ihr wollt diese Welt doch nur aussaugen wie die Shinra und dann...“ Viel weiter sprach Cloud nicht, denn er verlor die Kontrolle über seinen Körper. Er konnte spüren, wie sein Körper leicht wurde. Seine Beine und seine Arme wurden leicht, bis er nichts mehr fühlte. Die erstaunte Tifa und den ebenso verblüfften Vincent (was selten vorkam) zurücklassend, sprintete Cloud auf den Kuttenmann zu. Brüllend erhob er das Schwert. „Mal sehen, was du dazu sagst! Omnischlag!“ Mit erstaunlicher Kraft, Geschwindigkeit und Präzision ließ der Kämpfer mehr als ein Dutzend Schläge in kürzester Zeit auf seinen Feind niederregnen. Völlig außer Atem ließ er die Klinge wieder sinken und wich einen Schritt zurück, jedoch nur, um zu sehen, dass kein Treffer den immer noch von einem Schild geschützten Mann verletzt hatte. „Cloud... was ist mit dir los? Cloud?“ Tifas Gesichtsausdruck ließ ihre Angst deutlich erkennen. Vincent schien aber zu begreifen (aus eigener Erfahrung, versteht sich). „Komm schnell mit, wir sollte hier lieber verschwinden. Jetzt können wir nur noch beten.“ Bevor sie begriff, was überhaupt vor sich ging, zerrte Vincent sie mit seiner Metallkralle weg. Das letzte, was sie beim umblicken sah, war die blutrot pulsierende Klinge der Masamune...


„Schaut euch das bloß an!“ Reeves war außer sich vor Verwunderung. Es war lange her, dass er dieses Schauspiel gesehen hatte, doch erfüllte es ihn immer wieder mit Unbehagen. Barret und Yuffie standen neben ihm und waren mindestens genauso sprachlos wie er. „Welcher Idiot ist so bescheuert und setzt Summons in der Stadt ein?“ Barret wusste aber schon die Antwort auf die rhetorische Frage. Nur Cloud hatte die Substanzen für Bahamut und Ifrit dabei. Von dem Dach aus konnten sie deutlich sehen, wie Ifrit ein Inferno anrichtete und Bahamut ihm mit einer gleißend strahlenden Mega-Flamme dabei half, den Marktplatz in einen riesenhaften Krater zu verwandeln. Zornig verzog Barret das Gesicht und ballte die Hand an seinem gesunden Arm zu einer Faust. „Wenn du dafür keine verdammt gute Erklärung hast, du stachelhaariger Punk, dann wirst du dafür büßen...“ murmelte der Bürgermeister des einstmals schönen Städtchens leise vor sich hin.



Kapitel 19 – Zorn

„W...was mache ich hier?“ Der junge Mann wusste nicht, wo er war, oder wie er dahin gekommen war. Um genau zu sein, war das einzige, was er eigentlich sicher wusste, dass sein Schädel brummte, als hätte ein Stahlgigant damit Basketball gespielt. Obwohl nicht viel Licht zu ihm durchdrang, musste er blinzeln, weil seine Augen schmerzen. Seine Umwelt kam ihm wie durch einen Filter vor, und nur die Schmerzen, die er in seinem Inneren fühlte, hatten mehr als die normale Intensität. Vor Schmerzen stöhnend fuhr sich der Mann mit der linken Hand durch das stachelige blonde Haar. Erst jetzt bemerkte er, dass sein rechter Arm höllisch schmerzte. Voller Angst blickte er an ihm herunter, befürchtete, eine klaffende Wunde entdecken zu können. Doch das einzige, was er sehen konnte, war, wie er mit der Hand verzweifelt ein riesiges Schwert hielt. Merkwürdigerweise kostete es ihn vielmehr Kraft, es loszulassen, als es einfach weiter krampfhaft festzuhalten. Mit einem weiteren Stöhnen stand er langsam auf und blickte sich um. Es sah so aus, als wäre er in einem verlassenen Geschäft für Items gelandet. Sogar einige Potions standen noch in den Regalen. Egal, was für ein ehrlicher Typ er auch war, er konnte nicht widerstehen, einige einzunehmen oder für später einzupacken. Natürlich würde er es dem Ladenbesitzer bezahlen. Doch erst einmal musste er hier raus kommen. Cloud, in was für Situationen reitest du dich eigentlich immer wieder rein, dachte er.
Schweren Schrittes ging er zum Eingang, oder zu dem, was davon übrig geblieben war. Einige Balken waren eingestürzt und die Tür herausgebrochen. Leider lag ein riesiger Haufen Schutt und Trümmer im Eingang, so dass Cloud dazu gezwungen war, sich etwas einfallen zu lassen. Substanzen konnte er hier drin unmöglich einsetzen. Nach einigem Überlegen wurde er langsam zornig. Er musste hier so schnell wie nur möglich raus. Dann könnte er weitersehen. „Aber natürlich! Das PHS....“ Zu dumm, dass er nicht vorher darauf gekommen war. Nur war es noch unpassender, dass seine Hand ins Leere griff, als er das PHS aus der Tasche holen wollte. Scheinbar hatte er es verloren. Jetzt reichte es ihm. Ungeduldig nahm er sein Schwert und schlug immer und immer wieder auf die Trümmer ein. Wäre doch gelacht, wenn Cloud Strife sich von solchen Kleinigkeiten aufhalten lässt...


Als sich der Rauch endlich etwas gelegt hatte, wurde das schreckliche Ausmaß der Zerstörung sichtbar. Der Marktplatz von North Corel war nicht mehr. Die Häuser, die direkt herum gestanden hatten, waren ebenfalls nur noch schwelende Trümmerhaufen. „Hoffentlich ist Cloud in Ordnung“, murmelte Tifa besorgt vor sich hin. Unerwartet kam Aeris’ Antwort. „Ja, ich bin sicher. Nein, ich weiß, dass er in Ordnung ist. Ich spüre es. Mache dir keine Sorgen um ihn.“ Ein völlig aufgelöster Barret mischte sich auch noch ein. „Ich hoffe, er lebt noch. Damit ich ihm eine ordentliche Trachtprügel verpassen kann. Einfach so legt er meine Stadt in Schutt und Asche und macht sich dann vom Acker oder was?“ Langes Schweigen legte sich wie ein düsterer Schatten über die versammelte Truppe. Keiner traute sich so recht, etwas zu sagen. Bis schließlich Red XIII die Stille brach. „Wir sollten langsam nach ihm suchen. Vielleicht liegt er verletzt unter irgendwelchen Trümmerstücken. Egal, was ihr sagt, ich habe ihn noch nicht aufgegeben.“ Mit diesen Worten lief das vierbeinige Wesen elegant aus der Tür hinaus. „Ich komme auch mit! Warte doch!“ „Hey, dann muss der alte Captain auch mit!“ Nachdem nun Tifa und Cid das Haus verlassen hatten, rannte ihnen die verbliebene Truppe auch noch nach.
Unter all den Rauchschwaden und dem Dreck war es nicht ganz einfach, den Marktplatz wiederzuerkennen. Wieder einmal hatte sich die Party in drei Gruppen geteilt, die alle nach Cloud Ausschau halten sollten. Immer wieder riefen sie seinen Namen in die Nacht hinaus. Der Mond über ihnen hüllte alles in ein gespenstisches Licht, aber dennoch war es zu dunkel, als dass man effektiv hätte suchen können.
Zuerst war es nur Aeris, die ein merkwürdiges Geräusch vernahm, und nachdem sie die anderen darauf aufmerksam gemacht hatte, konnten auch Nanaki und Reeves es hören.
„Was ist das? Hört sich fast an, als wenn jemand...“ Weiter kam Reeves nicht, als direkt neben ihm eine Klinge durch die Trümmer brach. Immer wieder schlug die Gestalt im Inneren des Hauses die Trümmer mit dem Schwert beiseite, doch sie selbst war noch im Dunkeln verborgen. Mit einem Schrei wich Aeris einen Schritt zurück und Nanaki ging sicherheitshalber in Kampfposition. Auch Reeves hielt das Gewehr im Anschlag.
Durch einen letzten, gewaltigen Schlag brach die Gestalt völlig durch die Trümmer und sprintete, die gewaltige Klinge zum Todesschlag erhoben, auf Aeris zu. „CLOUD!“ Wie aus einem Munde riefen ihm die drei entgegen. Doch er hielt nicht inne in seinem Wahn und Aeris sah die blutrot pulsierende Masamune bereits von oben hinunterschwingen. Sie dachte bereits, sie würde sterben, als die Klinge kurz vor ihrer Stirn stehen blieb und nur ihr Haar berührte, woraufhin einige Haare von der Masamune durchtrennt wurden. Zaghaft öffnete Aeris wieder ihre Augen und starrte direkt in das Gesicht des Menschen, den sie am meisten liebte. Aber sein Blick war völlig leer.

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24.01.2003, 02:59
Kapitel 20 – Zweifel

Kurz nachdem Cloud sich aus den Trümmer befreit hatte und auf Aeris losgegangen war, brach er ohnmächtig zusammen. Zusammen mit den anderen kehrten Aeris, Nanaki und Reeves mit dem bewusstlosen in das Haus, welches der Bekannten von Barret gehörte, zurück und kümmerten sich um ihn. Ein Teil der Bewohner North Corels waren wieder zurückgekehrt und kümmerten sich entweder sofort um die Unordnung oder verschoben das auf den nächsten Tag. Fraglich war natürlich, was mit denen passieren sollte, deren Häuser komplett zerstört worden waren. Da allerdings die meisten Häuser am Marktplatz „nur“ Geschäfte gewesen waren, hielt sich diese Zahl in Grenzen. Die Zerstörungen, die von den Kohledrachen stammten, waren gegen dieses Ausmaß der Zerstörung verhältnismäßig gering.
Einer nach dem anderen wurde eingeteilt, um sich zeitweise um Cloud zu kümmern und bei ihm aufzuhalten. „Es ist jetzt schon 1 Uhr nachts. Wer löst Vincent ab?“ Barrets Worte zerschnitten die lange gehaltene Stille mit ungewollter Schärfe. Zwar waren alle völlig erschöpft von den zweifellos gewaltigen Ereignissen des Tages. Erst die Highwind, dann North Corel und nun Clouds Ausraster. Langsam erhob sich Aeris vom Stuhl und ging nach oben, um nach Vincent und Cloud zu sehen. Als sie leise die Tür öffnete, erwartete sie Vincent schlafend im Sessel vorzufinden, doch er stand wie versteinert am Fenster und bewegte sich nicht einen Millimeter, als sie das Zimmer betrat. Auch als sie ihn ansprach, regte er sich kaum. „Du kannst jetzt runtergehen. Ich bleibe jetzt hier.“ Erst etliche Sekunden später drehte sich Vincent übertrieben langsam um. „Du musst dich gut um ihn kümmern. Seine Seele ist in Gefahr. Er ...“ Vincent zögerte einen Augenblick, was für ihn recht ungewöhnlich war, doch dann fuhr er fort „Er soll nicht genauso enden wie ich.“ Bei diesen Worten blickte der geheimnisvolle Mann mit seinen roten Augen Aeris an. Noch nie hatte sie ihm so tief in die Augen gesehen. Zum ersten Mal bemerkte sie, dass in seinem Blick schwach Emotionen zu sehen waren. Aber da waren nicht Schmerz und Hass, sondern Angst und Verzweiflung. Fast lautlos glitt Vincent durch die halb geöffnete Tür und schloss sie ebenso leise hinter sich.
Es war bereits einige Zeit vergangen und bald würde Aeris wieder abgelöst werden, als Cloud plötzlich anfing, zu stöhnen und mit einem Mal keuchend hochfuhr. „Nein!!! Jenova, das kann...!“ „Was ist los, Cloud! Oh Cloud, ich bin so froh, dass es dir gut geht!“ Sofort fiel das Blumenmädchen ihm um den Hals. Cloud musste jedoch erst einmal realisieren, wo er überhaupt war, und als ihm das gelungen war, legte auch er seinen Arm um sie. Aber eines ließ ihm keine Ruhe. „Es gibt da was, das ich wissen muss“ entfuhr es Clouds Mund. „Dieses Ding in der Kutte hat etwas gesagt, was mich nachdenken lässt. Verheimlichst du mir etwas?“ Dieser Satz traf Aeris wie eine Ohrfeige. Ängstlich schaute sie in die blauen Augen ihres Gegenübers. „Es... ich... darüber kann ich nicht sprechen. Es geht einfach nicht. Und das weißt du auch. Das einzige, was ich sagen kann, ist, dass die Menschen ihr Schicksal in ihrer Hand haben. Viel lieber wüsste ich, was mit dir los ist. Du hast beinahe die halbe Stadt zerlegt und mich vorhin fast ungebracht. Was ist nur los mit dir, Cloud?“
Er wusste ja selbst nicht einmal, was er hätte antworten sollen. Also sagte er nur, was er wusste. „Warum es so ist, weiß ich nicht. Ich habe auch keine Ahnung, was ich dagegen tun kann. Aber was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass Sephiroths Schwert doch um einiges mächtiger und gefährlicher ist, als wir zuerst annahmen. Es ist geradezu so, als wäre ich eine Verbindung mit der Waffe eingegangen.“ Minuten lang saßen die beiden einfach nur so da und schauten sich mit dem gleichen fragenden Gesichtsausdruck an.


„Sir, wir haben in den Ruinen tatsächlich etwas gefunden. Unter anderem auch das gesuchte Material.“ Als hätte nie jemand etwas gesagt, las der Mann im Kittel weiter in seinen Unterlagen. Ungeduldig ging die junge Frau, die gesprochen hatte, auf und ab. Die Männer und Frauen, die sie befehligte, warteten draußen vor dem „Büro“ des Kittelmannes. Plötzlich erhob sich dieser von seinem Stuhl und gab ihr eine Keycard. „Hier, damit gelangen sie zu den Fahrzeugen. Nehmen sie die Lastwagen. Wenn sie noch Männer benötigen, nehmen sie auch die mit.“ Die junge Frau zögerte, zu gehen. „Sir, wir haben 2 Leute da drinnen zurücklassen müssen! Sie wurden eingesperrt, als einige Trümmer sich lösten und...“ Mit harschem Tonfall unterbrach der Mann im Kittel sie. „Und was hat das mit dem Auftrag zu tun? Denken sie, ich würde diese armseligen Kreaturen jetzt da wieder raus holen? Sollen sie doch verhungern... Und jetzt gehen sie.“ Er deutete mit dem Finger zur Tür. „Sie haben einen Auftrag.“ Die junge Frau verließ den Raum und machte sich auf den Weg in die Ruinen... Die Ruinen von Shin-Ra Incorporated.



Kapitel 21 – Pläne

Düsteren Blickes ging der „dunkle Meister“ auf und ab. Insgeheim befürchtete er, dass ihm die Gruppe um diesen jungen, mit Jenovazellen kontaminierten Mann doch mehr Probleme bereiten könnte, als er zunächst angenommen hatte. Und dann war da noch die Präsenz eines anderen Wesens, das ebenfalls diese Zellen im Körper trug und eigene Pläne schmiedete. Zwar konnte er nicht genau sagen, was das für Pläne waren, aber zweifelsohne würde es früher oder später einen Krieg zwischen drei Parteien geben... Dass die Menschen dabei in jedem Fall die Verlierer sein würden, schien ihm klar.
„Was machen die Assimilationen des Lebensstroms?“ hastig drehte sich eines der Wesen in Kutte zum Meister um. „So weit wir wissen, wurde bereits an 3 Stellen der Vorgang eingeleitet. Ein Fragment der Substanzen haben wir allerdings an die Menschengruppe verloren...“ Zornig brüllte ihm der ansonsten ruhige Meister entgegen. „WAS HABE ICH DICH GEFRAGT? Ich wollte nicht hören, was ich schon weiß, sondern wissen, wie lange es noch dauern wird, bis der Tag der Entscheidung gekommen ist.“ Verlegen senkte die Kreatur in der Kutte den Kopf. „Nun, wir sind uns nicht sicher, wie lange es genau dauern wird. Es hängt vom Widerstand der Monster ab. Bei den Drachen im North Corel Gebiet geht es sehr schnell vonstatten, aber wie die anderen auf die Veränderungen reagieren, wissen wir nicht.“
Knurrend drehte der dunkle Meister sich um und ging.


Am nächsten Morgen war Cloud der erste, der auf den Beinen war, weil er nicht besonders gut geschlafen hatte. Nachdem er die anderen geweckt hatte und sie ein Frühstück zu sich genommen hatten, begann (wie üblich) die Besprechung.
„Wisst ihr genau, wie groß die Schäden sind?“ Clouds erste Frage wurde von Barret beantwortet – schließlich ging es hier um seine Stadt. „Die Schäden, welche von den Kohledrachen verursacht wurden, halten sich in Grenzen. Ganz im Gegensatz zu den Schäden, die ein gewisser stachelhaariger Punk angerichtet hat.“ Wenn Blicke töten könnten, hätte dieser Blick Cloud tausend Tode sterben lassen. „Aber ich werde gleich alles veranlassen, die Schäden reparieren zu lassen. Aber mein schönes Rathaus ist einfach hin. Da ist nichts mehr zu retten. Reeves, kommst du mit? Du kennst dich doch bestens mit Papierkram und Co. aus, oder?“ Zögernd nickte er. „Ich werde auch mitkommen und helfen!“ Tifas geradezu euphorisch klingende Stimme schien irgendwie unpassend, aber dennoch freute sich Barret über ihr Angebot.
Cloud plante derweil schon den nächsten Schritt. „Okay, wenn das geklärt wäre... Jemand muss sich um die Highwind kümmern. Wie wärs mit... Cid?“ Weil er die ganze Zeit völlig geistesabwesend gewesen rauchend nur da gesessen hatte, brauchte es schon einen Stoß von Vincent, um ihn aufmerksam zu machen. „Was? Wie? Was ist denn mit der Highwind?“ Plötzlich wurde Cloud auch klar, woran der Kapitän die ganze Zeit gedacht hatte. „Das sagte ich bereits. DU wirst zusammen mit den Besatzungsmitgliedern zur Absturzstelle gehen und schauen, was ihr tun könnt.“ Bevor irgendjemand noch etwas sagen konnte, hatte Cid seinen Speer genommen und war aus dem Haus gestürmt.
„Gut, was als nächstes...?“ Aeris gab ihm den Hinweis. „Sollte nicht jemand die Umgebung untersuchen?“ „Richtig! Gute Idee, vielleicht finden wir Hinweise, warum die Drachen überhaupt angegriffen haben!“ „Das machen wir“ sagte Red XIII und schaute zu Vincent rüber. „Halt, großer Führer, was machst DU denn?“ Typisch Aeris. Neugierig wie immer, dachte Cloud. „Ich muss für einige Zeit weg. Zwar werde ich mich beeilen, aber es kann einige Tage dauern.“ „Tage? Wo willst du denn hin? Ich will unbedingt mit dir kommen.“ „Muss das sein?“ Nachdem ihm bewusst wurde, was er gesagt hatte, korrigierte er sich. „Gut, aber ich bezweifle, dass du auf stundenlange Chocobo-Ausritte stehst.“
„Wir gehen dann mal“ sprach Vincent leise wie immer und verließ mit Nanaki das Haus, um die Umgebung zu durchsuchen. „Chocobos? Doch, ich komme gerne mit! Außerdem würde ich dir überall hin folgen.“ Gut, dachte sich Cloud, warum sollte sie auch nicht mitkommen? „Na dann müssen wir nur noch einen Chocobo auftreiben und die Sachen packen. Ach ja, und noch was: Zieh dich warm an. Wir reisen nach Nibelheim.“



Kapitel 22 – „Home Sweet Home“

Der Ritt kam ihnen ewig vor, doch etliche Stunden später hatten Aeris und Cloud Nibelheim erreicht. Als sie an den Rand der kleinen Stadt gelangten, stiegen sie vom Chocobo ab und banden ihn an einem Zaun.
Wie lange war es jetzt her, dass Cloud das letzte mal hier gewesen war, in seiner Heimatstadt? Es musste fast ein Jahr her sein, nämlich auf seiner Weltreise, die ihm Fragen beantworten sollte, die er sich seit damals gestellt hatte. Mit der Zeit verblassten sogar schon die Erinnerungen an die Fragen, und nur noch die Antworten selbst verblieben in seinem Gedächtnis.
Langsam schritten die beiden über den Hauptplatz des Städtchens. Immerhin war die Stadt nach dem Abzug der Klone nicht heruntergekommen. Im Gegenteil, ein älterer Mann, von dem behauptet wurde, er sei schon immer ein Eremit gewesen, und ein junges Pärchen waren in zwei der leeren Häuser eingezogen und kümmerten sich auch um die anderen. Doch Clouds Haus war nach wie vor leer geblieben. Zwar war die Einrichtung, die Shin-Ra nachbilden ließ, mit der aus seiner Kindheit identisch, aber es wirkte alles kalt und leer auf Cloud. Selbst Aeris schauderte bei dem Gedanken an die Geschehnisse in dieser einstmals schönen Stadt. Und wieder einmal wurde Cloud fast übermannt von seinen Erinnerungen, wie Sephiroth damals Nibelheim in ein Inferno verwandelt hatte. Fast alle waren dabei umgekommen. Clouds Mutter, Tifas Vater und noch viele mehr. Krampfhaft musste Cloud den Flashback unterdrücken, der sich ihm erneut aufzwang. Noch lange würde er damit zu tun haben.
Aeris schien das zu spüren und berührte seinen Arm. „Du musst wieder an damals denken, oder? Ich kann es in deinen Augen sehen.“ Cloud schüttelte den Kopf, aber dann sagte er „doch, aber das darf uns nicht weiter aufhalten.“
Darauf gingen beide mit jetzt erhöhtem Tempo in Richtung der Shinra-Villa, wie das monumentale alte Herrenhaus am Ende der Stadt seit jeher genannt wurde. Überraschend leise öffneten sie das Tor, das offensichtlich vom alten Mann, dem selbsternannten „Mädchen für alles“ gut geölt worden war und betraten das Haus. Die Tür war ebenfalls offen, da sich in dieser gottverlassenen Gegend im kalten Norden niemand um Diebe oder Einbrecher Gedanken machen musste. Während sie die Treppen stiegen, durch die Gänge und Räume gingen, versuchte Cloud, seine Gedanken zu fokussieren. Wonach genau er eigentlich suchte, musste er sich jetzt erst wieder ins Gedächtnis rufen.
Selbst der Geheimgang im Turm ging noch wie eh und je.
Unten im ehemaligen Labor von Professor Hojo angekommen, lief beiden ein enormer Schauder über den Rücken. Immerhin hatte Cloud hier ebenso wie Zack beinahe 5 Jahre in einem Makotank verbracht. Mako, das Wissen des alten Volkes. In kondensierter Form nennt man es Substanz, hatte Sephiroth einmal zu Cloud gesagt und jetzt kam es ihm wieder in den Sinn. Hatte er womöglich Wissen, von dem er selbst nichts wusste, weil es im Unterbewusstsein war? Darüber machte sich Cloud jetzt keine Gedanken, denn für ihn war etwas anderes wichtig: Damals hatte Cloud hier Tage nach Wissen über die Masamune gesucht und noch längst nicht alles gelesen. Es war ihm schleierhaft, wie Sephiroth dies alles in 3 Tagen und Nächten hatte lesen können.
„Lass uns nach Daten über die Masamune suchen“ sprach Cloud und Aeris nickte. Zusammen machten sie sich ans Werk...


Es war tiefste Nacht, als der LKW sich einen Weg durch die Ruinen Midgars bahnte. Schließlich war der Weg vor den Überresten von Shin-Ra Inc. So schwer blockiert, dass die Insassen aussteigen mussten. Von hier aus ging es nur zu Fuß weiter. Die unteren Etagen waren zum Glück soweit unversehrt gewesen, dass der geheime Aufzug im hinteren Teil des Erdgeschosses noch funktionierte. Alles, was darunter lag, war Top-Secret und glich eher einem Bunker als alles anderem. Die Frau und die 5 Leute, die ihr folgten, waren gerade im untersten Geschoss ausgestiegen, als sie ein Wimmern vernahmen.
„Rose?“ fragte eine hysterische, aber sehr schwach klingende Stimme in einem Gang, der teilweise eingestürzt war, als bei dem letzten „Besuch“ zwei Männer sich in ihm aufhielten. Konnte jemand so lange überleben? Ohne zu zögern rief die Frau, die mit Rose angesprochen worden war, jemanden zu sich, der Granaten aus dem LKW holen solle. „Wir holen dich da raus und dann wird alles gut!“ Es fiel ihr schwer, ihren eigenen Worten zu glauben.
Einige Minuten später konnten die Trümmer beiseite gesprengt werden, und Rose half dem Mann aus den Trümmern. „Zum Glück lebst wenigstens du noch, Rez. Ich kann es kaum fassen, aber der Professor hat uns nicht gesagt, dass wir euch hier raus holen sollten. Wir sollten eigentlich nur die Geräte und das Material abholen.“
Diese Worte reichten aus, um Rez’ Leben einen neuen Sinn zu geben...



Kapitel 23 – Erkenntnisse, Teil 1

Rose hatte zuerst veranlasst, Rez etwas zu Essen und Trinken zu geben. Einerseits schien er völlig erschöpft, so wie jemand erschöpft ist, der dem Tod ins Auge geschaut hatte. Doch gerade seine Augen sprachen da eine andere Sprache. Rose wusste nicht genau was es war, doch sie war froh, diese Kraft in Rez’ Augen sehen zu können. Wenig später ging die Truppe tiefer in die Gänge der mysteriösen Keller von Shin-Ra Inc., welche von dem Meteor augenscheinlich verschont geblieben waren. Trotzdem musste man höllisch aufpassen, da man sonst wie Rez’ weniger glücklicher Kollege enden konnte – nämlich erschlagen und eingesperrt von riesigen Trümmerstücken.
„Holt die ID-Karten raus. Auf mein Kommando. 1...2...Aktivierung!“ Die 3 Karten für das große Labor mussten simultan eingeführt und die Aktivierungsknöpfe ebenfalls zeitgleich gedrückt werden. Rose wusste das und so betrat sie als erste den dunklen Raum, nachdem die schwere, weiße Stahltür mit einem leisen Zischen beiseite geglitten war. „Benutzt die Restlichtverstärker, die Verbindung für den Notgenerator in dieses Labor wurde scheinbar unterbrochen.“ Souverän schritt Rose voran. Links und rechts ließ sie einige Tische mit unzähligen Kolben und Reagenzgläsern stehen. Als sie am Ende des riesigen Raumes angelangt war, gab sie an der nächsten Tür einen nur ihr und ihrem Boss bekannten Code an einer Schalttafel ein. Ein Teil der Wand glitt in den Boden, sodass sie den Raum betreten konnte. „Ihr bleibt draußen, verstanden?“ Bevor sie es sich erlauben konnte, unbefugte Personen in den Raum zu lassen, musste sie selbst die Lage überprüfen.
Damals bei Shin-Ra wäre ich niemals bis hier her gekommen, ging es der jungen Frau plötzlich durch den Kopf. Eigentlich war ihr das alles egal, immerhin war ihre jetzige Bezahlung gut. Früher hatte sie geradezu für einen Hungerlohn gearbeitet. Nicht so wie ihr Bruder, er konnte sich wirklich alles erlauben. Er war ja auch ein Turk gewesen.
Langsam schritt Rose durch den Raum und sah sich vorsichtig um. Natürlich bereitete es ihr Unbehagen, in diesen düsteren Kellern umherzugehen, doch sie musste Herr ihrer Gefühle werden. Die Angst durfte sie nicht kontrollieren. „Es kann dir nichts passieren“, flüsterte sie leise vor sich hin. Kurz musste sie sich noch einmal ins Gedächtnis rufen, wo die Materialien waren und zog einen Schlüssel aus der Jackentasche, mit dem sie eine Schublade öffnete.
Tatsächlich, da waren sie immer noch, die gesuchten Proben. Eilig packte sie die Proben ein und schloss die Schublade des riesigen Schrankes wieder, bevor sie den Raum wieder verließ und mit einem Seufzer die „Tür“ durch erneutes Eingeben des Codes schloss. Dann sagte sie: „Hier, nehmt diese Proben. 3 Kommen mit mir.“ 2 Männer hatten ihr die Proben abgenommen und verpackten sie noch einmal – denn sicher ist bekanntlich sicher – und die anderen 3 folgten Rose in den nächsten Raum. Der Türmechanismus war der gleiche, doch das innere des Raums war schockierend. Viele Tanks standen in Reih und Glied. Alle waren irgendwie verkabelt oder mit Schläuchen an einige Maschinen angeschlossen.
Rose trat an die Tanks heran und sah durch die Panzerglasscheiben, bis sie den richtigen gefunden hatte. „Das ist der Tank, den der Boss will. Eigentlich will er den Inhalt, aber das kann uns egal sein. Wir sind nur seine Lakaien...“ Rez, der auch dabei war, nickte stumm. „Dann wollen wir den Tank mal an die Oberfläche bringen.“ Sofort machten sich die 4 Gestalten daran, den Tank samt Inhalt herauszutransportieren...



Kapitel 24 – Erkenntnisse, Teil 2

Schon seit Stunden hatten Vincent und Nanaki die Umgebung rund um North Corel untersucht, in der Hoffnung, irgendetwas ungewöhnliches zu finden. Doch es hatte noch keinen großartigen Fund gegeben. Nur leere Hügel, Wiesen und noch mehr leere Hügel und Wiesen.
„Vielleicht war es eine dumme Idee von mir, die Umgebung zu durchsuchen. Stattdessen hätten wir lieber den anderen helfen sollen“ murrte Nanaki zu seinem stillen Begleiter.
„Nein, ich habe das Gefühl, dass wir noch etwas finden werden. Wir müssen nur Geduld haben.“ Wieder etwas mehr motiviert gingen die beiden langsam weiter über die saftig grünen Wiesen, die sich vor ihnen erstreckten. Nach einer Weile jedoch fiel Red XIII etwas auf.
„Hörst du das?“ „Was meinst du?“ wollte Vincent wissen. „Ich höre nichts.“ „Genau DAS meinte ich doch. Keine Vögel mehr und siehst du, wie langsam alles immer trostloser wird? Da vorne scheint der Ursprung zu sein. Lass uns nachsehen.“ Gemeinsam liefen sie etwa 150m weiter und hier stießen sie auf etwas sehr beunruhigendes. Der Boden war fast schwarz geworden und nicht ein einziger Grashalm gedieh in der Nähe. Kein Vogel war zu hören. Gerade wollten die beiden sich den Boden genauer ansehen, da sah Vincent etwas über nächsten Hügel kommen.
„Das sieht aus wie ein Kohledrache. Willst du etwa...“ Nanaki schüttelte erschöpft den Kopf. Jetzt noch ein Kampf mit einem Kohledrachen – nein danke! Eilig verzogen die beiden sich hinter einen nahegelegenen Felsen.
Immer wieder kurz hervorschauend sahen sie, dass der Kohledrache humpelte und an mehreren Körperstellen Blut herunterlief. Der Drache war noch nicht einmal ganz herangekommen, da tauchten hinter ihm schon weitere, ebenso verletzte Artgenossen auf.
Als sie endlich das Zentrum der „Verdunkelung“ erreicht hatten, legten sie sich erschöpft nieder. „Und was machen wir jetzt, Vincent?“ „Wir müssen wohl abwarten.“ Ganz vorsichtig spähte Vincent herum und sah etwas erstaunliches. Die Wunden der Drachen schlossen sich so schnell, dass er dabei zusehen konnte...


„Das ist es! Endlich haben wir es gefunden!“ Freudig und erschöpft zugleich umarmte Cloud Aeris so plötzlich, dass sie sich erschrak.
Nach dieser langen Suche hatten sie kaum noch daran geglaubt, dass sie das Buch finden würden. Es handelte sich hierbei um ein schlichtes, jedoch sehr dickes Buch mit dem Titel „Die Geheimnisse der Masamune“ und der Besitzer des Notizbuches war den beiden nicht unbekannt. Es war kein geringerer als Aeris’ Vater, Dr. Gast. Nachdem die beiden aus dem Keller gestürmt waren, hatten sie sich sofort auf zwei gemütliche Sessel gesetzt, die in einem der Zimmer im Obergeschoss der Shinra-Villa standen. Cloud las laut vor, was im Buch stand.

„Die Geschichte der Masamune beginnt vor etwa 2000 Jahren. Damals kam die [Krise vom Himmel], Jenova, die die Cetra mit ihren illusionistischen Fähigkeiten zu täuschen und benutzen vermochte. Als aber ihre wahre, feindliche und zerstörerische Natur allen klar wurde, zogen die stärksten Krieger aus, um den mächtigen Feind aus dem All zu besiegen. Aber ihre Waffen versagten und die Krieger wurden getötet. Schließlich traf ein mächtiger Schmied, der auch der Magie kundig war, die Entscheidung, einen besonderen Krieger zu erwählen, für den er eine ganz spezielle Waffe schmieden würde. Nur dieser junge Krieger sollte mit dieser Waffe umgehen können. Um dies zu erreichen, muss der Schmied wohl einen mächtigen Schutzzauber verwendet haben. Sobald der junge Krieger mit der Waffe kämpfte, ward er an die Waffe gebunden wie sie an ihn und jeder andere würde mit dieser Waffe versagen. Erst mit seinem Tod würde der Bund gelöst werden. Dieser trat bei ihm ein, nachdem er Jenova genug geschwächt hatte, damit sie im ewigen Eis versiegelt werden konnte.
Viele andere Krieger wusste nicht, dass es noch einen weiteren Schutzzauber gab, und sie stritten sich um die Waffe. Jeder, der die Waffe benutzte, wurde bösartig, aggressiv und unberechenbar. Die Klinge füllte sich mit ihrem Zorn...
Einige hundert Jahre später fand ein berühmter und sehr talentierter Schwertkämpfer, der übrigens kein Cetra war, heraus, wie er die Klinge erneut an jemanden binden konnte – nämlich an sich!
Weil er so erfolgreich in seinen Schlachten mit diesem Schwert gewesen war, bildete sich in seiner Heimat, dem damals blühenden Wutai, die Kunst, ganz besondere Schwerter dieser Form nach Vorbild der Masamune zu schmieden. Dennoch konnte niemals eine normale Klinge mit dieser mithalten.
Jahre später, als der Krieger schon lange tot war, gelangte die Waffe in den Besitz eines wahnsinnigen, der nur zum Spaß tötete. Nach seinem Tod war die Waffe anders geworden. Sie hatte etwas von seiner Essenz angenommen. Das passierte jedes Mal, wenn jemand das Verbindungsritual durchführte, doch dieses Mal hatte sich viel geändert. Mit der Zeit ging das Ritual verloren und niemand mehr konnte der Klinge Herr werden. Aus Angst vor der Waffe wurde sie schließlich von den schon dezimierten Cetra zurückgenommen und an einem heiligen Ort aufbewahrt...“

Aeris war ganz nervös. „Cloud, schau mal weiter hinten nach, vielleicht steht da was über das Ritual drin?“ „Ok.“ Er nickte und blätterte hastig Seite um Seite weiter, bis er schließlich einen Fluch ausstieß.
„Was ist?“ fragte Aeris ihn vorsichtig. Verzweifelt ließ er den Kopf sinken. „Sieh doch“ sprach er leise, „die Seite wurde herausgerissen.“

XTRMNTR2K
24.01.2003, 03:02
Kapitel 25 – Der blutige Preis

Einige Male schrillten die Warntöne, um anzukündigen, dass der titanische Lastenaufzug sich senkte. Auch wenn er nervös war, wollte es der Mann im Kittel sich nicht anmerken lassen. Surrend senkte sich der Aufzug den langen Weg herunter. Als er unten angekommen war, setzte er mit einem dumpfen Wummern auf. Langsam rollte der LKW vor, bis er ganz vom Aufzug runtergefahren war. Neugierig sah der Mann im Kittel den Personen, die aus dem Lastwagen stiegen, dabei zu, wie sie die Ladefläche öffneten. Tatsächlich! Sie hatten den Tank dabei. Eilig stand der Mann auf und ging mit auf dem Boden knallenden Absätzen zu ihnen.
„Gratulation, Ms. Rose. Damit haben sie sich ihren Sold verdient.“ Bevor sie etwas erwidern konnte, stand Rez auch schon neben ihnen. „Ach, Herr Professor: Vielen Dank für ihre Rettungsaktion.“ Ungläubig sah dieser ihn an. „Wie bitte? Wer sind sie?“
Das war zuviel. Jetzt sah Rez wirklich rot. Nicht nur, dass der Professor ihn hätte sterben lassen, sondern auch, dass er seinen Namen nicht einmal kennt. Geschmeidig glitt Rez’ Hand runter zum Waffenhalfter, aus dem er seine Pistole zog und auf den Mann im Kittel richtete.
Rose wollte ihn zurückhalten. „Was soll das? Leg sofort wieder die Waffe hin, das hat keinen Sinn! Du weißt genau wie jeder andere, dass wir nun mal ein Risiko eingehen müssen für unser Geld!“ Doch Rez hörte und sah nichts mehr außer seinem Ziel. Mit langsamen Schritten ging der Mann im Kittel auf ihn zu. „Wenn sie jetzt schießen, werden sie es bereuen. Sie haben immer noch die Möglichkeit, für mich zu arbeiten, aber wenn sie abdrücken, werden sie nichts erreichen.“ Die Worte waren noch nicht einmal verklungen, da drückte Rez ab. Es knallte einmal, zweimal, dreimal und der Mann im Kittel wurde unter der Wucht der Einschläge zurückgeworfen. Er ließ den Kopf sinken. Doch zur Verwunderung aller fing er an, zu sprechen. „Du hast dich also für das falsche entschieden. Hihihi...“ Plötzlich kicherte der Mann im Kittel wie verrückt und schritt mit immer noch gesenktem Kopf auf den völlig perplexen Rez zu. Als er direkt vor ihm stand, hob er den Kopf, so dass seine glühenden Augen sichtbar wurden. Blitzschnell schoss sein Arm vor, entriss Rez die Pistole mit Gewalt und packte diesen an seinem Arm. Er schrie auf vor Schmerz, da der Griff offensichtlich äußerst fest und schmerzhaft war. „W...ww..was sind sie?“ stammelte er nur. „Das willst du gar nicht wissen. Und jetzt stirb!“ Mit einem lauten Knacken verdrehte der Mann im Kittel Rez’ Arm auf eine so üble Art und Weise, dass er nicht einmal mehr wie ein menschliches Gliedmaß aussah. Anschließend warf er ihn, immer noch diesen Arm im Griff, etwa 7 Meter weit bis an die Wand des Lastenaufzugs. Mit einem weiteren lauten Krachen schlug er auf. Blut lief aus seinem Mund und er rang nach Luft. Der verletzte Arm baumelte wie ein Gummiband leblos an seiner rechten Körperhälfte, doch er schaffte es, sich zum Aufzugschalter zu bewegen und diesen in Gang zu setzen.
Fassungslos sahen alle den ihm hinterherblickenden Professor an. Er dreht sich um und alle konnten seinen Wunden sehen. Immer noch blutete er aus den drei Schusswunden, eine davon im Bauch, die anderen beiden in der Brust. Merkwürdigerweise war sein Blut etwas dunkel, doch das, was die Umstehenden am allermeisten verwunderte, war, dass er sich bewegte, als hätte er nicht einen Kratzer erlitten.
Nur er selbst wagte es, die Stille zu brechen. „Er wird nicht weit kommen.“


„Und was machen wir jetzt?“ Cloud war sich selbst nicht sicher. War es das wirklich wert, nach der herausgerissenen Seite zu suchen? „Vielleicht sollten wir wirklich nach der Seite suchen. Wir brauchen diese Waffe, das weiß ich irgendwie, aber wenn ich durchdrehe und wir nicht einmal die volle Kraft zu Verfügung haben, macht es keinen Sinn“ antwortete Cloud schließlich.
Gerade wollten Aeris und Cloud wieder gehen, da kam ihnen der alte Mann entgegen. „Gut, dass ich sie treffe! Da war vor einiger Zeit so ein komischer Kauz, der andauernd um die Villa schlich. Und er trug immer so einen merkwürdigen weißen Mantel. Ob der was gesucht hat?“


Kapitel 26 – Der Weg ist das Ziel

Es dämmerte bereits, als Cloud und Aeris mit dem Buch (aber ohne die entscheidende Seite) auf dem Chocobo Nibelheim verließen. Cloud schenkte seiner Heimat noch einen flüchtigen Blick, bevor sie losritten. „Sehnst du dich noch immer nach der Vergangenheit?“ Aeris’ Frage traf Cloud etwas unvorbereitet, dennoch antwortete er sofort. „Nein, vergangenes ist geschehen und ich habe abgeschlossen damit. Jetzt ist jetzt“ sagte er.
Nach einiger Zeit war es dunkel geworden und die drei mussten ein Lager aufschlagen. Das Zelt war jedoch schnell aufgebaut, immerhin waren beide relativ survival-erprobt.
Der Chocobo wurde angebunden und ein Lagerfeuer angezündet.
„Hast du manchmal Angst, dass erneut ein Meteor kommt?“ Dieses Mal zögerte Cloud. „Nein, bei meinen Freunden brauche ich keine Angst zu haben. Ich kann mir lediglich Sorgen machen. Der Planet ist immer noch in Gefahr, und ich spüre, dass diese Gefahr größer ist als alles bisher da gewesene. Und diesmal wird es nicht reichen, wenn wir uns darum kümmern. Dieses Mal wird es ein Kampf des gesamten Planeten.“ Glücklich, als hätte Cloud ihr einen Heiratsantrag gemacht, lächelte Aeris ihn an. „Was ist? Hab ich was witziges gesagt?“ Sie lachte laut und schüttelte den Kopf. „Nein, nein! Ich bin nur glücklich, dass du etwas erkannt hast. Hoffentlich kommen alle Menschen noch zu dieser Erkenntnis...“ Der junge Mann drückte seine Freundin ganz fest an sich und nach einer Weile nickten beide vor Erschöpfung ein...


Ein lautes Knurren und Kampfgeräusche ließen die beiden schlafenden fast zeitgleich hochschrecken. Sofort griffen die beiden nach ihren Waffen. „Cloud, sieh nur!“ Verdutzt sah er sich das Spektakel an, was sich ihnen dort bot. Einige Wölfe standen rings um das Lager, jedoch mit dem Rücken zu den beiden, denn in der Dunkelheit vor ihnen starrten ihnen unzählige Augenpaare entgegen. „Ich weiß nicht, was das soll, aber es gefällt mir nicht“ flüsterte Cloud leise.
Plötzlich sprangen einige der Augenpaare sie an, es waren ebenfalls Wölfe, jedoch nicht die einheimischen Nibelwölfe, sondern eine weitaus aggressivere Abart, die gerade erst vor kurzem aufgetaucht war. Und genauso wie die Kohledrachen waren sie pechschwarz.
Cloud umklammerte entschlossen den Griff der Masamune. „Dann müssen wir wohl kämpfen. Wenn ich mich nicht mehr kontrollieren kann, dann flüchte bitte, so schnell du kannst.“ Aeris nickte nur kurz zur Bestätigung, aber sie wäre nicht geflohen. Niemals würde sie ihn alleine zurücklassen. Nie wieder.
Voller Kampfeslust stürzten sie sich in das Knäuel von kämpfenden Wölfen. Doch sie mussten aufpassen, mit ihren Schlägen nur die bösartigen Wölfe zu treffen und nicht die anderen, was sich als umso schwieriger erwies, weil es noch ziemlich dunkel war. Allerdings hatte Aeris eine zündende Idee. „Flammen und Funken, steht uns bei! Feuer 3!“
Unter lautem Getöse entfachte sie in einiger Entfernung ein paar Feuer, sodass die Wölfe jetzt eingeschlossen waren und zudem besser zu sehen. Mit tödlicher Präzision schnitt Cloud sich seinen Weg durch die Reihen der Wölfe, keiner war ein echter Gegner für ihn. Doch er merkte nicht, dass er langsam von den restlichen Wölfen eingekreist wurde. Erst als sie zum Sprung ansetzen wollten, lenkte Aeris sie durch Schläge mit ihrem Stab ab. Gemeinsam kämpften sie noch eine Weile, bis die dunklen Wölfe von selbst die Flucht ergriffen. Die Nibelwölfe jedoch bewachten weiterhin ihr Lager, als hätten sie niemals etwas anderes getan.
„Wir sollten weg von hier, es ist nicht mehr sicher. Schlafen können wir auch noch in Corel.“ „Das stimmt, wir packen besser schnell die Sachen.“ Gesagt, getan, und eilig ritten Aeris und Cloud durch die Nacht gen North Corel, doch der Weg war noch weit...


Endlich kann ich von meinem geliebten Subjekt profitieren, dachte der Mann im weißen Kittel. Um seine Wunden hatte man sich nur kurz gekümmert, dann hatte er sich dem Tank zugewandt, dessen Inhalt nur Rose und er kannten. Rose lief jedoch ein Schauer den Rücken herunter, wenn sie an den Inhalt dachte.
Nachdem der Tank in einem langwierigen Prozess endlich in die Anlagen des Professors integriert worden war, wies er seine Assistenten an, den Prozess zur Beendigung der Kryostasis einzuleiten. Als plötzlich die Alarmglocken schrillten, geriet er in Panik. Trotz der schnellen Handgriffe seiner Assistenten setzte nach kurzer Zeit ein langgezogener Ton ein.
„Neeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiin! Das darf nicht wahr sein! Mein teures Subjekt!“ Immer und immer wieder hämmerte der Mann auf den stählernen Koloss von Tank ein, bis seine Hände zu sehr schmerzten. „Das darf nicht war sein... Mein teures Subjekt ist tot...“ Der Professor schloss die Augen und fing an zu weinen.


Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort

Erst hatte niemand dem Mädchen geglaubt, als es gesagt hatte, es habe einen Mann im Lebensstrom gefunden. Als sie dann aber darauf bestanden hatte, den Doktor zu holen, hatte dieser sofort veranlasst, den Mann in die Klinik zu bringen.
„Merkwürdig. Schwester, kommt ihnen das nicht bekannt vor? Wissen sie noch, dieser Mann vor einem Jahr etwa, man hat ihn ebenfalls aus dem Lebensstrom gefischt mit einer Mako-Vergiftung.“ Die Schwester nickte. „Und dieser hat die gleichen merkwürdigen Mako-Augen. Und ebenfalls einen merkwürdigen Sinn für Frisuren“, witzelte der Arzt...





Kapitel 27 – Memoria

„Da sind sie! Das hat aber auch lange genug gedauert“ brummte Barret, der am Fenster stand. Nach einem kurzem Empfang kamen sie gleich zur Sache. „Was gibt’s neues? Irgendwelche Erkenntnisse?“ wollte Cloud natürlich als erstes wissen. Der eigentlich sonst so stille Vincent ergriff überraschenderweise das Wort. „Ja, Nanaki und ich haben die Umgebung abgesucht und dabei sind wir auf etwas außergewöhnliches gestoßen“ meinte er. Red XIII war da etwas genauer. „Wir sind bei unserer Suche auf ein merkwürdig verseuchtes Gebiet gestoßen. Dort wächst nichts mehr und der Boden hat einen eigenartig dunklen Farbton angenommen. Und jetzt kommt der Clou: Wir konnten außerdem beobachten, wie einige verletzte Kohledrachen sich dort versammelt haben. Deren Wunden heilten sich plötzlich mit einem unfassbaren Tempo.“ Es war kurz still, dann ergriff Cloud wieder das Wort. „Wenn das stimmen sollte, dann könnten meine Vorahnungen richtig sein. Allerdings müssen wir dann wirklich bald was tun, sonst haben wir ein echtes Problem.“ Barret hatte allerdings nicht so ganz verstanden, worum es ging. „Mooooment mal, Herr Anführer. Jetzt noch einmal, aber bitte zum mitschreiben“ witzelte er. „Also, das Problem ist folgendes: Ich weiß immer noch nicht, wie die das angestellt haben, aber diese Wesen haben es geschafft, einen Teil des Lebensstroms und somit auch einen Teil des Planeten zu kontaminieren. Das erklärt auch vollends die mutierten Monster. Sie benutzen diese kontaminierten Stellen gegen uns. Das würde auch zu ihrer Art der ‚Kriegsführung’ passen. Sie greifen an – und ziehen sich, falls nötig, zurück zu eben diesen Punkten.“
Es war nicht ganz klar, was sie tun konnten. So beratschlagten sie sich erneut.
Natürlich musste Cloud wissen, wie es um die Highwind stand. „Naja, wir haben uns das alles angesehen und scheinbar sind die meisten Schäden reparabel. Das wird zwar einige Zeit in Anspruch nehmen, aber...“ „Zeit ist etwas, das wir nicht haben“ unterbrach Cloud den Kapitän. „Beeil euch. Wenn ihr Geld für Hilfskräfte oder Ersatzteile braucht, dann nehmt es auch unserer Party-Kasse.“ Cid nickte nur.
Barret räusperte sich. „Bei all den Schäden, die du angerichtet hast, wäre es doch nur fair, wenn wir ebenfalls etwas Geld aus unserer Kasse für den Wiederaufbau verwenden könnten, oder?“ „Okay, okay, aber ich habe nicht die ganze Stadt kaputt gemacht, also nimm nicht alles“, sagte Cloud. „Noch etwas ist ganz wichtig“, fuhr er fort. „Wir müssen die Menschen auf einen Kampf vorbereiten. Die Monster werden unter der Führung des sogenannten „Meisters“ wohl kaum schnell klein beigeben. Am besten ziehen wir durch die Stadt und sagen den Menschen bescheid, auch wenn es ihnen nicht gefallen wird, eventuell in den Kampf ziehen zu müssen.“ Nach einer kurzen Pause sagte er dann: „Nanaki? Könntest du mir zeigen, wo die kontaminierten Stellen sind?“ „Natürlich.“ „Gut, dann kommst du auch mit, Reeves“, befahl Cloud. Gerade, als Cloud gehen wollte, rief ihm Aeris hinterher. „Sei bitte vorsichtig!“ Er nickte und schloss die Tür hinter sich. Da fuhr Tifa Aeris an: „Lass ihn doch machen! Er weiß ja sonst auch immer, was er tut...“


Wo... wo bin ich?
Wie bin ich hier her gekommen?
Und warum habe ich diese verfluchten Kopfschmerzen?
Vielleicht kann ich aufstehen?
Nein, ich kann ja nicht einmal die Augen öffnen.
Was war denn nur passiert...
Und was haben diese Worte zu bedeuten?
„Du bist nur eine unfähige Marionette...“

Das waren die einzigen Worte, an die sich der Mann erinnern konnte. Doch was sie zu bedeuten hatten, konnte er nicht mal mehr erahnen. Und so schlief er wieder in dem Bett im Krankenhaus von Mideel ein...



So, das waren alle bisher fertigen Kapitel! Doch Nachschub ist schon in Arbeit, also freut euch auf mehr!

Euer Oli aka XTRMNTR2K

john-howard
24.01.2003, 04:43
Super, dass du nun alle Kapitel auch im neuen Forum hast:D
Und lesen werde ich sie nach wie vor !!!!

XTRMNTR2K
29.01.2003, 23:08
@liebe Stammleser :)
Es tut mir unsäglich leid, aber ich muss euch mitteilen, dass ich vorerst wahrscheinlich nicht die Zeit finden werde, mein bereits angefangenes Kapitel 28 zu vollenden.
Einerseits habe ich privat etwas mehr Stress als ohnehin (jaja, die liebe Familie:rolleyes: ) und zum anderen macht die Schule mir auch immer wieder einen Strich durch die Rechnung.
So wie es jetzt aussieht, wird es also erst frühestens nächste Woche weitergehen.
Ich hoffe, ihr habt dafür Verständnis.

Euer Oli

EDIT:
Yes, Lucky 7! :D

john-howard
30.01.2003, 00:11
Ohhhhh....:\

Na,ja den Stress mit der Schule mach ich zur Zeit auch durch

Wie ich immer zu sagen pflege: Lass dir Zeit !!!

Red_Xlll
02.02.2003, 18:52
Original geschrieben von XTRMNTR2K
@liebe Stammleser :)
Es tut mir unsäglich leid, aber ich muss euch mitteilen, dass ich vorerst wahrscheinlich nicht die Zeit finden werde, mein bereits angefangenes Kapitel 28 zu vollenden.
Einerseits habe ich privat etwas mehr Stress als ohnehin (jaja, die liebe Familie:rolleyes: ) und zum anderen macht die Schule mir auch immer wieder einen Strich durch die Rechnung.
So wie es jetzt aussieht, wird es also erst frühestens nächste Woche weitergehen.
Ich hoffe, ihr habt dafür Verständnis.

Euer Oli

EDIT:
Yes, Lucky 7! :D

Ich muss john-howard zustimmen ^^ Lass dir ruhig Zeit! Das mit dem Stress kennt wohl, glaube ich, jeder... Muss heut auch noch zur familie und die schule -.-" naja fängt auch wieder an zu stressen...
Nächste Woche find ich okay ^^ da schreibste wohl doch noch in kürzeren abständen als so manch anderer autor ( :rolleyes: ;) schaut jetzt nicht zu mir...! )

Ich freu mich schon auf das nächste kapitel, auch wenn's später kommen mag!


Bis dann, man liest sich!

davejo
08.02.2003, 01:25
Ich werde alles neue morgen offline lesen und meine Meinung dann posten!

XTRMNTR2K
08.02.2003, 03:07
Nun ja, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber im Moment komme ich beim besten Willen nicht dazu, weiterzuschreiben. Hoffentlich versteht ihr das. Leider war ich jetzt länger krank und habe sehr viel zu tun, weshalb ich kein Datum mehr bis zum nächsten Kapitel nennen will...

"It's done when it's done"...
Sagen ja die Leute von 3D Realms auch immer, wenn es um Duke Nukem Forever geht, gell?

Wie auch immer, ich danke euch allen für euer Verständnis!<3
Ihr werdet bestimmt dafür belohnt werden.:D

Euer "Mad Author" Oli

davejo
10.02.2003, 20:44
Nun habe bemerkt das ich schon alles im alten Forum gelesen habe, aber ich hoffe du machst trotzdem weiter?
Red_Xlll: Du meinst doch nicht mich, oder? Hierher Fiffi! Superweapon:" Knurrrrr! Grrrrrrr!"

davejo
10.02.2003, 20:44
Nun habe bemerkt das ich schon alles im alten Forum gelesen habe, aber ich hoffe du machst trotzdem weiter?
Red_Xlll: Du meinst doch nicht mich, oder? Hierher Fiffi! Superweapon:" Knurrrrr! Grrrrrrr!"

Red_Xlll
11.02.2003, 01:57
Original geschrieben von Red_Xlll
...
^^ da schreibste wohl doch noch in kürzeren abständen als so manch anderer autor ( :rolleyes: ;) schaut jetzt nicht zu mir...! )
...

Original geschrieben von davejo
...
Red_Xlll: Du meinst doch nicht mich, oder? Hierher Fiffi! Superweapon:" Knurrrrr! Grrrrrrr!"

Davejo: Nee, war nicht für dich gemeint ^^ *sabberndes superweapon wieder wegscheuch* :D war in gewisser weise doch eher für mich selbst gemeint ;)

XTRMNTR2K
12.02.2003, 03:42
@Meine treuen Leser:
Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für euch.

Zuerst die gute: Ich habe das 28. Kapitel endlich vollendet! Und ich hoffe inständig, dass es euch gefällt.

Und nun die schlechte: Es kann sein, dass dieses Kapitel voerst das letzte sein wird, da ich in nächster Zeit meine Facharbeit schreiben und nur noch wenig Zeit haben werde. Keine Angst! Es wird weitergehen, aber wann es weitergehen wird, steht in den Sternen.
Wie immer rechne ich mit eurem Verständnis (aber natürlich ist es auch klar, dass es enttäuschend ist, solange auf Nachscub warten zu müssen).

Nun zum Kapitel. Es dürfte ein paar Fragen beantworten und neue stellen. Enjoy!

Kapitel 28 – Spiegelbilder

„Er ist wach...“ stark gedämpft drang die Stimme des Arztes an das Ohr des unbekannten Mannes. Immer noch schmerzte sein Kopf, doch jetzt konnte er endlich wieder die Augen öffnen. Er tat dies und sah, dass in dem Zimmer, welches offenbar ein Krankenzimmer war, ein Arzt und ein ihm unbekannter Mann mit Sonnenbrille standen.
„Nehmen sie sich Zeit. Wenn sie fertig sind, brechen wir auf.“ Was hatte das, was der Mann in der Sonnenbrille sagte, zu bedeuten? Er wusste es nicht. Doch er spielte mit. „Wenn sie mich kurz allein lassen würden...?“ Er deutete hinüber zum kleinen Bad. „Natürlich.“ Dann verließen die beiden anderen Männer den Raum. Was muss der Mann mit der Sonnenbrille dem Arzt nur erzählt haben, dass er ihn schon jetzt entlässt, nachdem er scheinbar irgendetwas ernstes gehabt hatte? Langsam stand er auf und merkte, dass die Schwerkraft ihn zurück hatte. Nur langsam konnte er gehen, ohne umzufallen. Dann ging er ins Bad und zog sich die Kleidung, die offenbar ebenfalls der mysteriöse Sonnenbrillenträger mitgebracht hatte, an. Anschließend betrachtete er sich im Spiegel. „Bin ich das? Warum ich wohl...“ Doch er vollendete den Satz nicht. Er versuchte zwanghaft den Namen zu dem Gesicht im Spiegel zu finden, doch es gelang ihm nicht. Das einzige, was er wusste, war, dass er ein gutaussehendes Gesicht hatte, leuchtende, hellgrüne Augen und lange silberne Haare. Sich nicht ganz klar, warum ihm die Kleidung, die aus einer Lederhose und einem langen schwarzen Mantel mit Schulterpanzer bestand, so bekannt vor kam, verließ er vorsichtig das Zimmer und folgte dem Sonnenbrillenträger, der ihm nur zunickte, bevor er vorausging.
Doch egal, woran er dachte, er wurde das Gefühl nicht los, benutzt zu werden. Genauso wie er glaubte, es schon einmal geworden zu sein...


Es war schon Mittag, als Red XIII, Reeves und Cloud sich dem „Sammelplatz“ der Kohledrachen näherten. Nanaki erkannte, dass die Verseuchung zugenommen haben musste, denn nun war eine viel größere Fläche als zuvor bereits schwarz.
„Was auch immer dafür verantwortlich ist“ Nanaki machte eine kurze Pause, „wir müssen es schnell aufhalten.“ Cloud und Reeves nickten. Wenn so eine große Fläche in so kurzer Zeit kontaminiert werden kann, dann ist es nur eine Frage von Wochen, bis der ganze Planet so aussieht.
Je näher die drei dem Zentrum des Phänomens kamen, desto langsamer und vorsichtiger setzten sie einen Fuß vor den anderen. Links und rechts von ihnen lagen Dutzende Kohledrachen, die jedoch alle zu schlafen schienen.
„Ich glaube, so langsam verstehe ich“, äußerte Cloud plötzlich. „Was genau verstehst du?“ Reeves und Nanaki konnten schließlich keine Gedanken lesen. Cloud antwortete ihnen. „Die Jenovazellen in meinem Körper sind niemals gestorben. Sie sind lediglich von der Kontrolle Jenovas befreit worden. Immer noch kommunizieren die Zellen mit mir. Aber ich muss das auch zulassen.“ Er legte den Zeigefinger auf den Mund, und bedeutete den beiden anderen, sich ruhig zu verhalten. Dann schloss er die Augen.
Langsam tauchten Bilder vor Clouds innerem Auge auf, zuerst verschwommen, dann immer deutlicher. Ganz genau konnte er sehen, wie ein Mann in schwarzer Kutte ein kleines leuchtendes Steinchen aus der Tasche zog und irgendeine ihm unbekannte Zauberformel sprach. Dann wurde die Substanz schwarz und senkte sich aus der Hand des Mannes langsam in den Boden, der eine kleine Öffnung hatte. Kaum war die Substanz im Boden verschwunden, schloss sich das Loch wieder.
Sobald er die Augen wieder öffnete, setzte Cloud Reeves und Nanaki von dem, was er gesehen hatte, in Kenntnis und schlug vor, wieder zum Rest des Teams zurückzukehren.
Reeves war leider beim Rückweg etwas unvorsichtig, so dass er einem Kohledrachen aus Versehen auf den Schwanz trat. Dieser schreckte blitzschnell hoch und fuhr herum, doch bevor er auch nur die Chance hatte, Reeves anzugreifen, hatte Cloud den Kampf vorzeitig durch einen Stich ins Herz des Drachen mit der Masamune beendet.
„Sei bitte in Zukunft vorsichtiger“, ermahnte er Reeves und schlenderte weiter.
Aber ein lautes Brüllen ließ sie sich umsehen. Der Drache stand wieder auf... und mit ihm auch unzählige Artgenossen. „Wir haben keine Chance! Rennt, was eure Beine hergeben!“ Nanaki stürmte voran und seine zweibeinigen Freunde taten es ihm gleich.


Der dunkle Meister sah das alles vor seinen Augen. Auch wenn die Menschen seinen Plan verstehen würden, eine wirkliche Gefahr wären sie doch nie. Lieber führten sie Krieg untereinander, als dass sie vereint kämpfen würden. Nein, da war er sich sicher, egal, was sie täten, sie würden untergehen. Alleine schon, weil dieser Planet zu schade für sie war.

pazzi
12.02.2003, 03:51
Yeah endlich wieder ein neues Kapitel ^_^ ist zwar schade , dass das jetzt vorerst das Letzte ist , aber Schule ist wirklich wichtiger .

Aber trotzdem ist das wirklich super gelungen und endlich hab ich die Gewissheit , dass der Mann wirklich der war den ich meinte *muhahaha*

Sonst ist das Kapitel wieder super geworden :A:A:A:A

Shiravuel
12.02.2003, 16:56
Wieder ein super Kapitel. Und wirklich schade, daß wir jetzt so lange warten müssen. aber jeder gute Schriftsteller hört erst mal an der spannendsten Stelle auf und läßt seine Fans warten:D Kennen wir ja alle;) Aber wir werden Dir schon treu bleiben, also tu Dir keinen Streß an.

john-howard
12.02.2003, 21:38
Das einzige, was er wusste, war, dass er ein gutaussehendes Gesicht hatte, leuchtende, hellgrüne Augen und lange silberne Haare. Sich nicht ganz klar, warum ihm die Kleidung, die aus einer Lederhose und einem langen schwarzen Mantel mit Schulterpanzer bestand, so bekannt vor kam, verließ er vorsichtig das Zimmer und folgte dem Sonnenbrillenträger, der ihm nur zunickte, bevor er vorausging.

Okay, damit hab ich nicht gerechnet:D

Und wenigstens war das Kapitel ja nur das "vorerst" letzte. Und das hatten wir schon öfter ;)
Hauptsache es geht mal weiter...

davejo
14.02.2003, 05:10
So das Lob kommt das nächste mal, aber erst mal drück ich dir die Daumen zur Facharbeit!

Red XIII: Blos gut da kann ich ja Superweapon wieder beruhigt füttern! ^v^

Red_Xlll
18.02.2003, 07:47
Original geschrieben von john-howard
Okay, damit hab ich nicht gerechnet:D

Und wenigstens war das Kapitel ja nur das "vorerst" letzte. Und das hatten wir schon öfter ;)
Hauptsache es geht mal weiter...

Hab ich mich überhaupt schon zu dem "vorerst" letztem kapitel geäussert? oO" Ich glaub net...
Dann wird das jetzt mal hier nachgeholt ^^:

:D :A Supi kapitel!

Aber eigentlich bekommste dass sowieso schon immer gesagt, hätte es also auch genauso gut lassen können :rolleyes: ein lob unterlass ich aber nicht einfachso; auch wenn's noch so abgenutzt klingt ^^

Zu der grösseren pause:
Ich kann dich echt gut verstehen! Und verübeln kann man dir sowas schon gar nicht ;) aber auf das nächste kapitel werd ich mich egal wie freuen (auch wenn wir dieses mal etwas mehr geduld dafür aufbringen müssen)

davejo
19.02.2003, 06:36
Also das letzte Kap. war wieder Spiiitzeeeee!

XTRMNTR2K
19.02.2003, 23:20
Ahoi! :D

Freut mich, dass es euch gefallen hat!
Natürlich hätte ich zwischendurch gerne noch ein Kapitel geliefert, aber heute habe ich mein Facharbeitsthema bekommen und da wird auch nicht allzu viel Zeit fürs Forum oder fürs Schreiben bleiben. :\

Kleiner Trost: Spätestens ab Anfang April kann ich wieder voll loslegen :D

davejo
26.02.2003, 05:04
XTRMNTR2K: Zu deiner Facharbeit sag ich nur Toi Toi Toi! *ganzfestDaumendrück*

Gestahl
01.03.2003, 21:47
Also, ich hab mir jetzt mal alles durchgelesen, und muss sagen: Hut ab!
Umso mehr ist es schade, dass du jetzt längere Zeit nicht mehr dazukommst, weiterzuschreiben, aber da werde ich wohl gedulden müssen ^_^


Zitat von john-howard:
Okay, damit hab ich nicht gerechnet :D
Ich schon :D
Das war eine der Möglichkeiten, die ich vorher erwägt hatte ^_^

XTRMNTR2K
01.03.2003, 21:56
Kuuuuhl :D Ein neuer Leser!

Damit ihr nicht ganz so lange warten müsst, werde ich mich vielleicht doch noch mal zwischendurch ans Schreiben machen. Ich kann zwar noch nicht sagen, wann es weitergeht, aber zwischen dem arbeiten für die FA und dem chillen kann ich sicher noch die eine oder andere Schreibschicht einschieben.:) Im Augenblick muss ich nur meinen Kopf etwas von ablenkenden Gedanken befreien.:rolleyes:

Bis zum nächsten Kapitel also! ^^

XTRMNTR2K
02.03.2003, 02:35
Ich bin jetzt einfach mal so frech, einen Doppelpost zu machen! Immerhin ist das ja auch mein Thread und meine FF, right? :D

Um euch nicht völlig im Regen stehen zu lassen, habe ich mich vorhin hingesetzt und dieses Kapitel geschrieben. Es ist also frisch aus meinem Kopf (naja, eigentlich mit Copy und Paste aus Word, aber egal).

Nun denn, erfreut euch am neuen Kapitel!:D

Kapitel 29 – Wunden

„Ich glaube, wir haben sie abgehängt“, keuchte Reeves. Nur mit Müh und Not sind waren sie den Drachen entkommen. „Das nächste Mal schaust du besser hin, wo du deine Füße hinsetzt.“ Trotz der ernsten Lage blieb Cloud relativ locker. „Gehen wir zurück nach Corel, dann sehen wir weiter.“ „Meinst du, Cid kann die Highwind reparieren?“ Nanaki machte sich offensichtlich Gedanken deswegen. „Ich bin zwar kein Technikfreak, aber wie ich ihn kenne, wird er das schon irgendwie bewerkstelligen.“
Nachdem einige Minuten des schweigsamen Marschierens vergangen waren, nahm Reeves am Horizont etwas wahr.
„Hey, schaut doch mal! Sieht aus, als wäre da jemand verletzt...“ Eilig liefen die drei der Person entgegen. Schon von weitem konnte man erkennen, dass sie vor Schmerzen gekrümmt am Boden lag. Als sie näherkamen, sahen sie, dass ein Arm vollkommen verdreht am Körper hing. Entsetzt packte Cloud den bewusstlosen Mann an und schüttelte ihn. Doch er gab keine Reaktion von sich. „Wir müssen ihn schnell von hier wegbringen!“ Sofort hob Cloud den Mann trug ihn auf seiner Schulter. „Wollen wir nur hoffen, dass Aeris ihre Heilfähigkeiten noch beherrscht...“ murmelte er leise vor sich hin, während er und seine Freunde sich North Corel näherten.


Der Mann mit den silbernen Haaren ging nervös auf und ab. Er war mit dem Mann im Anzug, der ihn abgeholt hatte, zur Küste gegangen, wo ein kleines Schiff auf sie wartete. Jetzt befand er sich auf diesem Schiff, wusste nicht, wohin es ging oder wer er war. Mit einem fragenden Blick schaute er durchs Bullauge auf die rauhe See hinaus. Unruhig schwankte das Schiff hin und her.
Als er den Besatzungsmitgliedern Fragen gestellt hatte, wiesen sie ihn immer und immer wieder ab. Entweder wussten sie nichts über ihn oder sie wollten es ihm nicht sagen.
Nein, es gab noch die Möglichkeit, dass sie nichts sagen durften, korrigierte er sich in Gedanken. Aber welche Gründe konnten sie dafür haben? Er kam sich vor wie ein Gefangener. Dabei war er dem Mann mit der Sonnenbrille doch freiwillig gefolgt.
Er zuckte kaum merklich zusammen, als ein Matrose hereintrat und ihm etwas zu essen brachte. Wortlos nickte der Mann mit den silbernen Haaren und nahm den Teller.
Nachdem er fertig war, schaute er wieder durch das Bullauge hinaus und dachte weiter. Die Form des Bullauges erinnerte ihn an etwas... JA, genau, schoss es ihm durch den Kopf, das war doch diese Tätowierung auf seinem Arm. Groß und deutlich war dort eine schwarze Null zu erkennen. Was es damit auf sich hatte, konnte er nur erahnen.
Aber über die ganze Zeit ließ ihn ein bestimmtes Gefühl noch weniger los als die Unsicherheit: Er fühlte sich schuldig. SCHULDIG, hallte die Stimme in seinem Kopf.


„Wir haben hier einen Verletzten!“ Cloud stieß gewaltsam die Tür auf und brachte den Bewusstlosen nach oben, wo er ihn ins Bett legte. Wortlos waren ihm alle anwesenden gefolgt. Aeris sah Cloud fragend an. „Kannst du ihm helfen?“ „Ich... ich weiß nicht, aber ich kann es versuchen“, sagte sie und nickte. Sie trat an das Bett heran und kniete sich nieder. Dann begann sie, mit ihren Lippen stumm ein Gebet zu formen. Sie legte die Hände an den deformierten Arm und sogleich wurde ein kleines Leuchten, eine Art Aura, um ihre Hände sichtbar. Derweil ging Cloud in Position. Er versuchte, den Arm während des Heilungsprozesses wieder in eine normale Position zu bringen. Dabei stöhnte der verletzte Mann leise auf. Ein Wunder, dass ihn die Schmerzen nicht umgebracht haben, dachte Cloud.
Mit knackenden Lauten glitt der Arm wieder in eine natürlich Position zurück. Aeris sackte erschöpft zusammen. Reeves half ihr hoch, denn durch den Einsatz ihrer Kräfte war sie erschöpft. Ganz leise sagte sie: „Er muss den Rest alleine schaffen. Die Heilung wird einige Zeit dauern.“ Alle nickten nur und gingen mit hinunter, um eine Besprechung durchzuführen.

pazzi
02.03.2003, 02:44
Yeah, neuer Lesestoff ^^
Wie immer ist dir dein Kapitel super gelungen. Und du hast wohl wirklich Spaß daran geheimnisvolle Männer auftauchen zu lassen, nicht ;D ?
Naja, hoffentlich dürfen wir demnächst noch ein neues Kapitel lesen^^

:A:A:A:A

XTRMNTR2K
02.03.2003, 02:53
Freut mich, dass es dir gefällt! :D

Dank dir ist mir übrigens aufgefallen, dass auf der vorigen Seite das Kapitel Nummer 25 fehlte, was für das neuste aber wichtig ist. Ich habe es eben kurz eingefügt, wer es noch nicht gelesen hat, sollte es jetzt nachholen.

Gestahl
02.03.2003, 03:09
Hab beide Kapitel jetzt gelesen, gut wie alles andere, macht hungrig auf mehr :D
(vor allem, wies denn mit Se.... (ups, ich darf ja nix verraten :D) weitergeht^^)

Danke noch für die PM, sont wär ich erst ein wenig später drauf aufmerksam geworden :)

Shiravuel
02.03.2003, 21:51
Wie immer super und eine schöne Überraschung, daß wir doch noch etwas lesen durften.

@TS äähhh Gestahl meine ich natürlich:D Zu Spät. Deine beiden ersten Buchstaben bestätigen meinen Verdacht....

Gestahl
02.03.2003, 22:14
@TS äähhh Gestahl meine ich natürlich :D
Is doch egal :D



Zu Spät. Deine beiden ersten Buchstaben bestätigen meinen Verdacht....
Wieso "bestätigen"? Ich fisch doch gewissermaßen auch bloß im Trüben, wer weiß, wers eigentlich ist? :D
Okay, die Chance is gering, aber das liegt ja nicht an uns Lesern ^^

john-howard
08.03.2003, 20:31
Ich bin jetzt auch endlich zum lesen des Kapitels gekommen.
Ich kann mal wieder nur sagen: :A

Und noch etwas: Danke für deine Regelmäßigen PM's, Oli !!!

Red_Xlll
09.03.2003, 05:25
o.O" ich hab doch tatsächlich noch nicht meine meinung hier rein gepostet...

Also, besser spät als nie ^^"

Da gibt's aber auch nicht besonders viel neues was ich da schreiben könnte :D
Das kapitel ist dir trotz dem stress ganz gut gelungen und dein schreibstil gefällt mir immer noch super ^^
http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_04.gif :A ach nen kuttenmann gibt's jetzt auch schon als smile *fg*

Also mach weiter so! ^^ *auf das nächste kapitel gespannt is*
(es wird wohl wieder 'etwas' dauern, aber das macht ja nix)


Bis dann, man liest sich!

XTRMNTR2K
09.03.2003, 07:49
Aloha! :D

Es ist doch immer wieder schön, zu sehen, dass die treuen Stammleser trotz aller Widrigkeiten weiter am Ball bleiben. Und dafür sollt ihr auch belohnt werden. Jetzt hat allerdings die heiße Phase der Facharbeit für mich begonnen, sprich, die Planungsphase ist vorbei und jetzt wird rangeklotzt. Sobald ich jedoch Zeit finde (und geistig einigermaßen fit bin), werde ich mich daran machen, mit der FF fortzufahren. Bis dahin heißt es aber noch: Geduld haben...

BTW: Ich bin doch nicht der einzige Autor, der etwas Zeit braucht, oder ? :D *zu davejo, Red_XIII und Virchowa schiel* ;)

P.S.: Ich entschuldige mich nochmals dafür, dass Kapitel 25 gefehlt hat. Naja, jetzt dürfte trotzdem klar sein, wer der Mann mit dem gebrochenen Arm ist. :D

davejo
11.03.2003, 02:34
Also das 29. Kap war wirklich toll. Freu mich schon wenn es weitergeht! Bei mir geht es auf jeden Fall die Woche weiter. War leider seit vorigen Mittwoch unterwegs, ab jetzt wird es regelmäßig weitergehen.

Tritoch
11.03.2003, 22:26
Jetzt habe ich die ganzen neuen Kapitel endlich mal durchlesen und sind natürlich wie immer super;)
Ein großens Lob an dich.

XTRMNTR2K
23.03.2003, 06:10
*den Thread nach oben push* :D

Hi Fans! Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für euch.

Zuerst die gute: Ab dem 1. April werde ich wohl weiterschreiben können, da das der Abgabetermin der Facharbeit ist.

Und die schlechte: Ich hab kaum noch einen Plan, was ich schreiben soll. :rolleyes: Und schuld daran ist nur diese dämliche FA. Soviel zum Thema "Schule und die Verdummung der Menschheit" ;) Ich bin einfach zu sehr in meinem Denken eingeschränkt worden...

Whatever, ich werde mich trotzdem bemühen, meine Arbeitsgeschwindigkeit und -Qualität zu erhöhen.

Bis zum nächsten Kapitel,
euer Oli!

Gestahl
23.03.2003, 06:22
Aye, dann heißts also, sich noch 9 Tage oder so gedulden :)
Jaja, die Schule, man lernt nix, man hat bloß Stress, und kommt noch nichmal dazu, eine schöne Story weiterzuschreiben - Schei** Verein :rolleyes: :D

Dann noch viel Glück bei deiner FA, auf das du uns bald wieder neuen Lesestoff gibst :)

Red_Xlll
23.03.2003, 07:09
Original geschrieben von XTRMNTR2K
...
Und die schlechte: Ich hab kaum noch einen Plan, was ich schreiben soll. :rolleyes: Und schuld daran ist nur diese dämliche FA. Soviel zum Thema "Schule und die Verdummung der Menschheit" ;) Ich bin einfach zu sehr in meinem Denken eingeschränkt worden...

Whatever, ich werde mich trotzdem bemühen, meine Arbeitsgeschwindigkeit und -Qualität zu erhöhen.

Bis zum nächsten Kapitel,
euer Oli!

:rolleyes: Komisch... ich glaub einige von uns autoren leiden momentan an einer inspirationsraub-krankheit (auch bekannt als: schule und deren stress, der zeitmangel auslöst) :D

Naja ^^ ich hoffe dir fällt doch noch was gutes/geniales ein, was du für deine story verwenden oder drin einbauen könntest. Auf ein gutes gelingen (und keinen stress) ^-^


Bis dann, man liest sich!

XTRMNTR2K
23.03.2003, 07:14
Hätte nicht gedacht, dass so fix jemand darauf reagiert :D

Ich kann euch beiden (und den anderen Lesern auch) aber versichern, dass ich mein Bestes geben werde, die Geschichte würdig fortzusetzen. Außerdem sind ja bald Ferien und die sind meiner Kreativität bisher immer zuträglich gewesen! :)

Akai Nami
23.03.2003, 19:05
@oli: Wieder einmal super Kapitel. Mach nur weiter so.

pute703
24.03.2003, 01:30
Ich freu mich auch schon auf die fortsetzung aber was mich wundert ist das du schon wieder ferien hast?:eek: Bei mir sind die Osterferien grade zu ende was ist das denn bei dir?

pazzi
24.03.2003, 01:50
Juhu, bald gehts weiter ^^ holt den Alkohol raus und lasst uns feiern ;D

@Pute
Wahrscheinlich ist es bei ihm wie bei mir, ich hab in ca. 3 Wochen erst meine Osterferien und ich glaub er auch.

Red_Xlll
24.03.2003, 05:05
Original geschrieben von Ryuzoji
Juhu, bald gehts weiter ^^ holt den Alkohol raus und lasst uns feiern ;D

@Pute
Wahrscheinlich ist es bei ihm wie bei mir, ich hab in ca. 3 Wochen erst meine Osterferien und ich glaub er auch.

Also ich muss nur noch eine Woche Schule mit allem drum und dran (letzte Arbeiten und so weiter...) überstehen und dann hab ich endlich meine ersehnten Osterferien :D
(Und das Zeugnis vom 2. Trimester kommt dann auch schon)

@XTRMNTR2K : Egal wann jetzt deine Ferien anfangen mögen, ich hoffe sie bekommen dir :D aber da bin ich mir schon ziemlich sicher (ausser man liegt wegen ner Grippe wie ich letztens auf der Nase -.-"" das wünsch ich echt keinem ausser meinen schlimmsten Feinden http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_057.gif )
Bin jedenfalls auf die nächsten Kapitel gespannt ^^


Bis dann, man liest sich!


(300. post! Red_Xlll erhält einen Post, Red_Xlll's Rang steigt von Provinzheld auf Kämpfer xD *spam* musste jetzt sein *fg* )

Marron
28.03.2003, 02:53
Respekt, ;)
habe mir vor kurzem die ganzen Kapitel durchgelesen und muss sagen das die Story super ist. Auch dein Schreibstil gefällt mir sehr gut. :A
Bin gespannt auf die weiteren Kapitel, aber las dich ja nicht stressen beim schreiben (verdirbt meistens nur den Inhalt und die Qualität ;) ).

XTRMNTR2K
08.04.2003, 00:08
Original geschrieben von Marron
Respekt, ;)
habe mir vor kurzem die ganzen Kapitel durchgelesen und muss sagen das die Story super ist. Auch dein Schreibstil gefällt mir sehr gut. :A
Bin gespannt auf die weiteren Kapitel, aber las dich ja nicht stressen beim schreiben (verdirbt meistens nur den Inhalt und die Qualität ;) ).

Hey, cool, dass ich jetzt noch einen Leser mehr habe :D

Hoffentlich gefällt es euch allen, wie es weitergeht... Ich will auch nicht zuviel reden, möchte allerdings anmerken, dass ich verdammt froh bin, jetzt Ferien zu haben, und mich so mehr meiner Fan Fiction widmen zu können.
Genug gefaselt, hier kommt Kapitel 30!

Kapitel 30 – Aufbruch

„Die Reparatur wird noch eine Weile dauern“, grummelte Cid vor sich hin. „Es benötigt nun mal viel Zeit, um so ein prächtiges Schiff wieder zusammenzuflicken.“ „...Zeit, die wir nicht haben“, warf Vincent ein. „Wir kennen nicht alle Auswirkungen dieser Seuche, oder was auch immer das ist. Aber sagen wir einfach, ich habe eine Vorahnung...“ Alle sahen ihn besorgt an.
Cloud antwortete als erster. „Er hat recht. Wir müssen jetzt handeln. Was wissen wir? Die Drachen heilen sich in verseuchter Umgebung ungewöhnlich schnell, was sie noch gefährlicher macht.“ Eilig fügte Barret hinzu: „Und mir ist aufgefallen, dass sie seit ihrem ersten Auftauchen um einiges hartnäckiger geworden sind. Mittlerweile sind sie kaum noch zu besiegen.“ „Richtig, und deshalb schlage ich vor, dass wir die Menschen warnen! Sie müssen sich auf weitere Angriffe gefasst machen. Nicht nur hier, sondern praktisch überall könnten sie angreifen“, meinte Reeves.
„Aber wir haben kaum Transportmittel! Wie sollen wir so schnell in alle Orte gelangen?“
Da mussten alle Tifa recht geben. Es war ein Chocobo da, weitere zu fangen würde zu lange dauern. Ein Chocobo würde für höchstens zwei Personen ausreichen, die auch nicht überall gleichzeitig sein konnten.
„Naja...“ druckste Cid verlegen herum, „Ich habe den Tiny Bronco repariert. Wenn mich jemand nach Rocket Town bringt, dann...“ „Genehmigt“, unterbrach Cloud ihn hastig.
„Und ich frage mal den alten Fred. Soweit ich weiß, hat er einen alten Pickup, der sowieso nur vor sich hinrostet. Ich bin gleich wieder da...“ Und schon war Barret aus dem Haus verschwunden.
Wunderbar, dachte Cloud. Wenigstens müssen wir jetzt nicht tatenlos dasitzen.
„Cloud?“ „Ja, Aeris?“ Besorgt sah er sie an. „Einer muss doch hier bleiben... bei dem Verletzten“ sagte sie leise. Ein Nicken war die einzige Antwort, die sie bekam.


Wenige Stunden später waren die Aufgaben klar verteilt: Tifa, Barret und Reeves sollten sich um den östlichen Kontinent und zuvor Costa del Sol kümmern und nahmen den Chocobo (der unter der Last von drei Personen zusammengebrochen wäre, aber sie nun in einer improvisierten „Kutsche“ hinter sich her zog).
Cloud, Cid, Nanaki, Yuffie und Vincent nahmen dagegen den Pickup (der wirklich sehr rostig aussah) und fuhren zuerst zum Cosmo Canyon und danach alle weiteren Orte in Richung Rocket Town ab.
Als einige Zeit des monotonen Fahrens verstrichen war, wäre Cid, der fuhr, fast seine Zigarette aus dem Mund gefallen. Ein lautes Grollen war plötzlich zu hören gewesen und die drei auf der Ladefläche, Nanaki, Yuffie und Vincent, blickten aufgeregt zum Himmel.
Über ihnen kreisten bereits 2 Kohledrachen, die langsam an Höhe verloren und sich hinter den Pickup hängten.
„Was jetzt?“ brüllte Cid wie ein Wahnsinniger, damit er den dröhnenden Motor übertönte. „Gib mir das Jagdgewehr, dass hinter dem Sitz liegt!“ befahl Vincent Cloud in einem ungewohnt herrischen Ton. Er fing es auf und sah es sich genau an. „Ausgezeichnet. Das richtige Kaliber“ murmelte er und hantierte plötzlich ungeachtet der Gefahr, dass die Drachen jeden Moment den Pickup mitsamt Fahrgästen in Stücke reißen konnten, an einer kleinen Tasche herum, die er mit sich trug. Er nahm zwei zylinderförmige, schimmernde Objekte heraus und lud sie in das Gewehr. „Mal sehen, wie gut ihr denen ausweichen könnt!“ rief er, bevor er das Gewehr anlegte und trotz holpriger Fahrbedingungen zweimal kurz hintereinander den Abzug betätigte. Unter ohrenbetäubendem Brüllen senkten sich die beiden Drachen aus der Luft gen Boden, wo sie kurz darauf unsanft aufschlugen.
Erstaunt sahen alle Vincent an. „Wo hast das gelernt?“ wollte Nanaki wissen. „Sicher nicht auf der Jagd, oder?“ Nach einiger Zeit des Schweigens antwortete Vincent: „Bei den Kidnappern, Spionen und Mördern – bei den Turks. Ist aber alles eine Frage der Munition. Nur wird diese Munition“, dabei wies er auf das kleine Täschchen, „nicht mehr hergestellt. Flechette-Munition ist nicht mehr so beliebt wie früher. Ist aber bestens geeignet, um Drachenschuppen und die Herzen darunter zu durchschlagen.“
In diesem Moment wurde Vincent klar, dass es seinen Gefährten nicht gerade gefiel, einen derart kalten und gefährlichen Mann in ihrer Umgebung zu haben. Es blieb ihnen jedoch nicht viel Zeit, darüber nachzudenken, als sie sahen, warum diese Drachen hier ihr Unwesen trieben. Vielleicht 400 Meter vor ihnen war ein ganzer Haufen von ihnen. Und in der Mitte stand eine Gestalt in schwarzer Kutte.

pazzi
08.04.2003, 00:45
Endlich geht es weiter ^__^

Wie man von dir gewohnt ist, wieder ein super Kapitel, auch wenn es genau im falschen Moment aufhört ;D aber so freu ich mich noch mehr auf das Nächste.

Akai Nami
08.04.2003, 02:53
Super! Aber dieses Ende. ARRGH! :D Aber danke Oli http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_12.gif

Gestahl
10.04.2003, 00:27
Tjo, was gibts zu sagen, genauso gut, wie alles andere zuvor :)

und 2 Kapitel in 2 Tagen, das könnte ruhig öfters kommen, ist super :D

Zieg Feld
10.04.2003, 02:55
Jetzt muß ich mich auchmal melden.

Eigentlich gitb es nicht viel zu sagen außer:


Zitat von Kamui_Shiro2204
Einfach nur genial.

Dem ist nichts hinzu zu fügen :)

Amarth
10.04.2003, 03:40
Habe das Thema bis vor Gestern nicht angeschaut und muss sagen, dass ich ihn viel zu spät gelesen habe. Denn es ist einfach super!!!:)

Red_Xlll
10.04.2003, 08:37
Original geschrieben von Kamui_Shiro2204
Einfach nur genial.

http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_048.gif

Aber die Szene als du den Zauber "Hast" beschrieben hast, fand ich auch klasse! ^-^ Hab das nie so aus dieser Perspektive betrachtet liegt wohl daran, dass ich mir nicht so viele gedanken darüber gemacht hab...

Bis dann, man liest sich ;)

XTRMNTR2K
10.04.2003, 17:41
Ihr verwöhnt mich geradezu mit eurem Lob:D
Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll... Vielleicht, dass es bald weiter geht? :) Nicht unbedingt heute, aber auf alle Fälle in den nächsten Tagen! (Hoffentlich könnt ihr euch noch solange gedulden ;) )

Shiravuel
10.04.2003, 20:03
Erneut begeistert. Und so schnell kam diesmal die Fortsetzung. Wie schön! Und jetzt warte ich schon auf die nächste!
Und wo ist Dein schöner Kuttenmann hin??? Der vom Ava meine ich...

XTRMNTR2K
10.04.2003, 23:51
Original geschrieben von Dragonlady
Erneut begeistert. Und so schnell kam diesmal die Fortsetzung. Wie schön! Und jetzt warte ich schon auf die nächste!
Und wo ist Dein schöner Kuttenmann hin??? Der vom Ava meine ich...

1) Danke für das Lob!

2) Der Kuttensephi kehrt eines Tages glorreich zurück, doch bis dahin muss er Cthulhu weichen! :D Aber bis zum Tag seiner Rückkehr werde ich vielleicht noch einen oder zwei andere Avatare haben. Ich wechsele meinen Avatar sowieso nur einmal in ein paar Monaten...

john-howard
14.04.2003, 20:28
Mann, jetzt bin ich seit einiger Zeit nicht mehr auf SN gewesen und schon gibt es wieder ein neues Kapitel.
Habs gleich gelesen.
Und was soll ich sagen: super wie immer


btw. Die Auswirkungen des Hast-Zaubers sind echt cool beschrieben :D

XTRMNTR2K
14.04.2003, 20:33
Sorry für den Doppelpost, aber wenn ich es einfach nur reineditiere, dann sieht es wahrscheinlich keiner.:rolleyes:

EDIT: John-Howard war wohl schneller als ich! :D

Worum es geht, ist eigentlich klar - Nachschub ist fertig. Alles frisch aus meiner Feder - äh, Tastatur, jedenfalls noch ganz neu und unveröffentlicht.:D

Deshalb wünsche ich, wie immer, viel Spaß mit dem neuen Kapitel (klingt langsam abgenudelt, oder?)!

Kapitel 32 – Alte Freunde

Der Ritt nach Costa del Sol verlief so ereignislos, wie es nur hätte sein können. Lediglich einige schwarze Schatten zogen ihre Bahnen über den Bergen von Corel. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um Kohledrachen, doch das konnte keiner von den dreien so genau sagen, denn das einzige, was sie kümmerte, war die drückende Hitze der Sonne, welche direkt auf sie nieder brannte.
„Ist es noch weit bis nach Costa del Sol?“ Reeves keuchte vor Erschöpfung und auch Barret sah man an, dass diese extremen Temperaturen ihm nicht bekamen. Nur Tifa saß recht unbeeindruckt in der improvisierten Kutsche. „Nein, es kann nicht mehr weit sein“, antwortete sie, wobei auch sie ein Gähnen unterdrücken musste. Leise flüsterte Barret Reeves etwas zu. „Verdammt, was ist das nur für ein Teufelsweib! Weder die Kälte von Nibelheim noch das heiße Wetter von Costa del Sol machen ihr etwas aus. Manchmal beneide ich sie wirklich darum...“ Als hätte sie das gehört, drehte Tifa sich plötzlich um, wobei Barret und Reeves sie entgeistert ansahen. „Da vorne ist es schon. Am besten gehen wir noch kurz in unser Haus, dort können wir uns mit Vorräten versorgen. Außerdem wollte ich sowieso nach dem rechten sehen“, meinte sie.
Gesagt – getan, denn bereits kurz darauf hatten sie den Chocobo im örtlichen Chocobostall untergebracht und standen schon vor der Tür zu Tifas und Clouds Haus.
Die Tür knarrte leise, als Tifa sie öffnete, doch das einzige, was jetzt zählte, war der Schutz vor der Sonne. Eilig drängten sich Reeves und Barret hinein und ließen sich auf die Couch fallen.
„Hey, was ist das?“ fragte Reeves und zeigte auf einen Briefumschlag, der auf dem Tisch lag. Oben drauf stand „WICHTIG“ in großen Buchstaben geschrieben.
„Was...?“ Tifa beendete den Satz nicht, sondern nahm hastig den Umschlag und öffnete ihn. Dann lass sie den Brief laut vor:

Achtung!

Nun, da einer von euch beiden diesen Brief in den Händen hält, ist es wichtig, zu wissen, dass einer unserer alten „Freunde“ noch nicht das zeitliche gesegnet hat.
Nehmt euch in acht vor Hojo. Er ist noch am Leben.

Tifa stockte der Atem, als sie das vorlas. Barret und Reeves machten ebenfalls lange Gesichter. Dann las sie weiter vor:

Was uns betrifft, so könnt ihr euch bestimmt denken, wer wir sind. Wir sind ebenfalls noch nicht abgetreten und auch, wenn wir jetzt etwas anderes machen als früher, solltet ihr uns nicht in die Quere kommen.

Mit bestem Gruß
Die alten Freunde

„Hojo... soll noch am Leben sein? Nein, dass kann ich nicht glauben, wir haben ihn selbst erledigt“, stammelte eine völlig perplexe Tifa vor sich hin. „Aber eines darfst du nicht vergessen: Man hat niemals seine Leiche gefunden. Und wenn ich mich nicht irre“, Reeves machte eine kurze Pause, „dann hat er sich selbst ebenfalls Jenovazellen injiziert.“ „Reeves hat recht. Du weißt so gut wie jeder von uns, dass diese Zellen auch Sephiroth nahezu unsterblich gemacht hatten. Und Cloud... trägt sie auch in sich“, brummte Barret.
Tifa nickte nur, jedoch glich dieses Nicken eher einem resignierten hängen lassen des Kopfes, als einem zustimmenden Nicken. Dann sagte sie den beiden, sie sollten sich mit allem, was sie brauchen, versorgen, weil sie selbst da bleiben wolle. Sie meinte, einer müsse sich ja um Costa del Sol kümmern.
Drei Stunden später verließen Barret und Reeves mit dem nächsten Schiff den westlichen Kontinent Richtung Junon.


Erschöpft seufzte der Mann mit den silbernen Haaren. Es war jetzt schon zwei Tage her gewesen, dass das kleine Schiff an der Küste angekommen war. Seit zwei Tagen schon fuhr er in einem LKW durch die hügelige Landschaft, immer begleitet von dem Mann mit der Sonnenbrille und zwei gefährlich aussehenden Leuten in Uniformen.
Was wäre wohl, wenn ich die drei außer Gefecht setzen würde und einfach zur nächsten Stadt laufen würde, dachte der Mann ohne Identität. Doch dann wurde ihm bewusst, dass er seit Tagen keine Anzeichen von Zivilisation gesehen hatte und nicht einmal wusste, wo hin er müsse, oder ob überhaupt Zivilisation in der Nähe sei. So verwarf er seinen Plan wieder.
Immer nur gab es dieses monotone Schütteln des Lastwagens und irgendwie kam ihm das auf eine merkwürdige Art und Weise vertraut vor.
Schließlich hielt der Lastwagen vor einem Berg, bis sich eine der vermeintlich massiven Felswände zur Seite schob, um den Eingang zu einem Tunnel freizugeben. Erstaunt sah der „Gast“ die anderen an, doch sie verzogen keine Miene.
Einige Sekunden fuhren sie durch den spärlich erleuchteten Tunnel, bis der LKW auf einer Plattform zu stehen kam, die sich anschließend nach unten senkte.
„Wo sind wir hier?“ fragte der Mann mit den silbernen Haaren den Fahrer, der jetzt endlich seine Sonnenbrille abgenommen hatte, worauf braune Augen sichtbar wurden, die ein eigenartiges Schimmern hatten. Mako-Augen, schoss es seinem Gegenüber durch den Kopf. Der Fahrer antwortete nur: „Werden sie bald sehen.“
Schließlich gab der Aufzug ein lautes Geräusch von sich und ein heftiger Stoß ging durch den LKW und die Insassen. Sie waren am Ziel angelangt.
Alle stiegen aus und offensichtlich wurden sie schon von einem Mann im weißen Kittel mit dicker Brille, seinen Assistenten und einer jungen Frau im Anzug erwartet. Als der unbekannte endlich ausstieg, weiteten sich die Augen des Mannes im Kittel.
Er ging mit langsamen Schritten auf den verwirrt dreinschauenden Ankömmling zu und legte ihm die Hand auf seine Schulter.
Dann sagte Hojo zu ihm: „Willkommen zu Hause, mein Sohn.“

pazzi
14.04.2003, 20:50
Und wieder mal ist es wirklich ein super Kapitel von dir geworden und es wurden auch endlich ein paar (mehr oder weniger) offene Frage in der FF selber beantwortet. Hoffentlich geht es schon bald weiter.

Red_Xlll
15.04.2003, 03:58
Original geschrieben von XTRMNTR2K
...
Dann sagte Hojo zu ihm: „Willkommen zu Hause, mein Sohn.“

Um die Frage haben sich ja schon einige den kopf zerbrochen :D

Ansonsten: Das Kapitel ist dir wiedermal voll gelungen :):A *ganznebenbeinachnerfortsetzunglächz*

Bis dann, man liest sich!

pazzi
15.04.2003, 04:15
Original geschrieben von Red_Xlll
*ganznebenbeinachnerfortsetzunglächz* Wenn du grade beim Thema bist, wann geht es den mal wieder mit Drachenzahn weiter ;D

Amarth
15.04.2003, 04:25
Wollte nur sagen dass es wieder spitze war:)
Bin schon jetzt gespannt auf das nächste Kapitel:-)

Red_Xlll
15.04.2003, 06:30
Original geschrieben von Ryuzoji
Wenn du grade beim Thema bist, wann geht es den mal wieder mit Drachenzahn weiter ;D
wenn schon jemand danach fragt ^^
:rolleyes: warum hatte ich nur vorher schon so ein gefühl dass ich mit diesem post was auslösen könnte :D
Naja wann es genau mit Drachenzahn weitergehen wird kann ich leider noch nicht sagen (auf alle fälle wird es aber weiter gehen)! Jedoch muss ich mich vorerst mal wieder in die Story reinhängen hab irgendwie während der (grossen) pause den faden etwas verloren und dann werd ich mich wieder an die arbeit machen.

Wer weiss, vielleicht kommt das nächste Kapitel schon in naher Zukunft. Lasst euch einfach mal überraschen :D


Bis dann, man liest sich!

Achja: Sagt mal in welchem Mystasy Forum seid ihr denn jetzt alle (neues , altes?) :confused:

XTRMNTR2K
15.04.2003, 06:39
@Red:
Wir sind jetzt im neuen Forum, weil jetzt alles funzt. Mittlerweile haben wir sogar ein eigenes Fan Fiction Forum!:D

Übrigens ist es ein merwürdiger Zufall, dass ich vorhin auch noch darüber nachgedacht habe, was eigentlich aus deiner Geschichte geworden ist. Nicht, dass du uns falsch verstehst, es hetzt dich niemand, nur tut es gut, zumindest zu hören, was los ist. :)

@Amarth:
Danke, das freut mich zu hören *angespornt wird durch seine tapferen - äh treuen Leser* :D

@all:
Ich muss dann mal sehen, wann es bei mir weitergeht. Wahrscheinlich noch diese Woche, aber versprechen kann ich (aufgrund unberechenbarer Faktoren) noch nichts.
Bis zum nächsten Kapitel. ;)

davejo
15.04.2003, 16:09
Hab alles bis Kap. 31 gelesen und muss sagen suupeer! Weiter so! Kap. 32 lese ich heute noch!

Shiravuel
15.04.2003, 16:10
Klasse!!! Und jetzt mischt der miese Hojo auch wieder mit. Als ob er Sephi nicht schon genug angetan hat. Ich meine, mit so einem Vater braucht man keine Feinde mehr:D Spannend wie immer!

XTRMNTR2K
20.04.2003, 06:01
Langsam wird der Spruch alt, aber trotzdem:
Es freut mich, dass es euch gefällt! :D

Aber ich kann nur sagen, dass es doch etwas länger dauert, bis es weiter geht.
Und dazu gebe ich euch noch einen kleinen Tipp: *Werbemodus ;)*Es kann sein, dass mein neues Kapitel zuerst in einem anderen Forum auftaucht (keine Angst, es ist keine gemeine Konkurrenz, nur ein gaaaanz kleines Forum). Von daher solltet ihr in den nächsten Tagen einfach mal in folgendes Forum schauen, dort gibt es unter Marills Forum auch ein Fan Fiction Forum... Evtl. taucht ein neues Kapitel zuerst dort auf *Achtung, Köder! :p*:
Mystasy Forum (http://www.mystasy-rs.de/wbb/wbb2/index.php?sid=)

Bis denn, und gehabt euch wohl!
*Wieder hinaus in die düstere Nacht verschwinde*

Gestahl
20.04.2003, 06:28
Wie konnt ich das nur vergessen? >_<
Naja, egal, kannst es dir sicher denken, war natürlich gut :D

Weiter so! :D

Phlox
20.04.2003, 07:10
häää?

was ist da eigendlich? ne zusammenfassung von FF7??

ich hab jetzt keine zeit das durchzulesen! ich werds mir ausdrucken un auslesen, wenn mir wer sagt was das ist! 8)

Gestahl
20.04.2003, 07:19
Eine Fanfic zu FF7, noch dazu eine der besten.

Reicht das als Antwort? :D

Also: LESEN!^^

Edit: @Exterminator Series 2000 (müsstest mal upgraden :D ;) ):
Auf die Hits hab ich gar nich geachtet, ich gehe dabei von meinen Erfahrungen mit FF7 FFs aus :D

Edit²: Sag ich ja, ich hab mit den Hits nix am Hut :D
Und ja, ich meine , dass die FF zu den besseren zählt, kannst du dir ruhig auch mal selber zugestehn ;) :D
(können ja nich alle Leser irren :D)

Edit³: Gut :D

XTRMNTR2K
20.04.2003, 07:21
Original geschrieben von Phlox
häää?

was ist da eigendlich? ne zusammenfassung von FF7??

ich hab jetzt keine zeit das durchzulesen! ich werds mir ausdrucken un auslesen, wenn mir wer sagt was das ist! 8)

Nein, natürlich keine Zusammenfassung. Eine hervorragende Romanfassung von FF 7 geht schon auf Omnis Kappe! *Schleichwerbung*

Es handelt sich hierbei lediglich um eine Fan Fiction, zu der ich mich irgendwann zu schreiben entschlossen habe. Wenns dir gefällt, wäre ich erfreut, einen weiteren Leser zu bekommen! :D

Aber ausdrucken...? Ist IMO etwas viel, ich habe für das Ausdrucken bis einschließlich Kapitel 28 über 40 Seiten benötigt.:eek:

@Gestahl: Du schmeichelst mir. :)
(Nur, weil ich hier die meisten Hits habe, heißt das ja nichts ;))

EDIT:
Die Hits habe ich ja auch nur meinen treuen Lesern zu verdanken. Außerdem kann man wirklich keinen Thread oder eine Fan Fiction nach den Hits beurteilen. Wie viele Storys mit Potenzial versauern, ohne dass man sie je zu Gesicht bekommt.:(
Aber wenn du meinst, dass meine FF tatsächlich zu den besseren FF7 Fan Fictions gehört, dann will ich das mal so annehmen. :p :D ;)

EDIT²:
Gut, dann glaube ich euch das (ich muss nur aufpassen, dass ich jetzt nicht eingebildet werde! :eek: ).

XTRMNTR2K
23.04.2003, 05:15
Kapitel 33 – Die drei mit den Anzügen

„Meister, ich habe schlechte Nachrichten für euch... Es ist ein weiteres Fragment der großen Substanzen dieser Gruppe von Leuten in die Hände gefallen...“
Blitzschnell fuhr der Angesprochene herum und drohte seinem Untergebenen mit blitzenden Augen. „Was? Wenn ich noch ein einziges Mal eine derartig schlechte Nachricht hören muss, dann werde ich dich in Stücke reißen“, brüllte er ihn an, wobei er, um seine Worte zu unterstützen, seine linke Hand hob und eine drohende Geste machte. Der Schlag traf den Diener völlig unvorbereitet, obwohl die Hand seines Meisters ihn nicht einmal berührt hatte. Dabei wurde er so hart getroffen, dass er einen Meter zurückgeworfen wurde und es ihm die Beine vom Boden riss, so dass er unsanft landete. Das ist meine letzte Chance, dachte er. „Jawohl Meister, ich werde mich persönlich um die Auslöschung dieser Gruppe kümmern“, antwortete er seinem Meister etwas ängstlich und ging, nachdem er sich wieder aufgerappelt hatte, hinaus. Er hatte eine weiten Weg vor sich.


Barret und Reeves staunten nicht schlecht, als sie sahen, wer sie bereits am Hafen von Junon erwartete: Die Turks.
Barret schaute sie grimmig an, als er vom Schiff kam. Reeves wirkte eher verwirrt.
„Lange nicht gesehen, ihr ehemaligen Avalanche-Mitglieder“, begrüßte Reno die beiden. Rude stand wie immer völlig desinteressiert neben ihm und Elena war auch mit von der Partie. „Was wollt ihr?“ brummte Barret sie an. „Das gleiche könnten wir EUCH fragen“, konterte Reno. „Wir wollten euch nur einen Wink mit dem Zaunpfahl zukommen lassen“, mischte Elena sich ein. Dann fuhr sie fort: „Der Brief, sofern ihr ihn den gefunden habt, ist von uns. Ihr solltet euch einfach vor Hojo in acht nehmen, denn erstens lebt er noch und zweitens“ – doch Elena konnte den Satz nicht vollenden, weil Rude sie unhöflich unterbrach. „Hör auf, alles auszuplaudern!“ Beleidigt wandte sie sich ab. Dann übernahm Reno wieder das Wort. „Hört zu. Wenn ihr früher oder später mit ihm aneinander geratet, und das werdet ihr zwangsläufig, dann...“ Reno stockte. „Dann was?“ meinte Barret. „Nun ja... Ihr wisst es vielleicht nicht, aber ich habe eine Schwester. Und sie arbeitet für Hojo. Wenn ihr also... wenn ihr tatsächlich mit Hojo aneinander geratet – haltet sie bitte daraus. Wenn möglich, tut ihr nichts zu leide, okay? An der ganzen Misere bin sowieso nur ich schuld.“ Bei diesen Worten sah Reno verlegen auf den Boden. Dann kramte er in einer Tasche und gab Barret ein Bild von ihr. „Das ist sie.“ Barret nickte, brummte etwas unverständliches und fing dann an, zu erzählen. „Habt ihr eigentlich mitbekommen, was hier vor sich geht?“ Plötzlich sahen die Turks ihn verwundert an. „Überall auf diesem Planeten geht etwas eigenartiges vor sich... Tiere und Monster rotten sich zu Gruppen zusammen und kämpfen gegeneinander, oder sogar gegen Menschen. Sie haben sogar schon North Corel angegriffen. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass euch Menschen doch etwas bedeuten und dass ihr ein wenig Einfluss habt. Da Reeves und ich nur auf der Durchreise sind, könntet ihr uns den Gefallen tun, die Menschen zu warnen und die Verteidigungsmaßnahmen auf Vordermann zu bringen? Ich meine, das hier ist Junon, die ehemals uneinnehmbare Festung der Shin-Ra! Da muss doch noch ein ansehnliches Arsenal vorhanden sein, nicht?“ Reno grinste ihn an und sogar Rude lächelte verschmitzt. „Kein Problem. Aber eines sage ich euch: Kommt uns nicht in die Quere“, antwortete Reno und zwinkerte Barret zu. Wie sonst auch immer, verschwanden die Turks wieder, als wären sie nie da gewesen.
„Bist du sicher, dass das eine gute Idee war?“ Reeves sah Barret mit einer Spur Zweifel an. „Keine Ahnung. Aber wir haben keine andere Wahl.“


Aeris hatte die meiste Zeit damit verbracht, neben dem Bett des unbekannten Mannes zu wachen. Er hatte einige Male Worte von sich gegeben im Schlaf, dabei erwähnte er mehrmals „Professor Hojo“, was Aeris Angst machte. Sollte dieses Scheusal noch leben? Nie würde sie vergessen, was er für widerliche Experimente gemacht hatte... Und noch dazu hatte er ihren Vater getötet. Doch manchmal kamen ihr Zweifel, ob ihr Vater nicht mit Schuld gewesen war, an dem, was passiert war. Immerhin hatte er das Jenova-Projekt angefangen und schließlich dazu beigetragen, dass Sephiroth erschaffen werden konnte.
Irgendwie konnte Aeris ein Gefühl nicht loswerden. Das mulmige Gefühl, dass Sephiroth und Hojo noch am Leben sind...

Red_Xlll
23.04.2003, 05:52
Wieder ein erste klasse kapitel! :D :A
Freu mich schon auf die fortsetzung! http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_009.gif ;)


Bis dann, man liest sich!

CidHighwind
23.04.2003, 06:38
ich hab bis jetzt wirklich viele fanfics gelesen und der hier gehört meiner meinung nach zu den besten
*hofft auf schnelle vortsetzung :)*

XTRMNTR2K
05.05.2003, 23:37
Hui... Da war man mal ein paar Tage nicht da und dann sowas.http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif Aber auch wenn das ganze Forum auf dem Kopf steht - eines (hoffentlich nicht allzu fernen Tages) geht meien Fan Fiction weiter. Allerdings sie sich etwas verzögern, vor allem aufgrund von Zeitmangel (iRO rulz :D) und Schreibblockade.:rolleyes:

Wie auch immer, wenn es weitergeht, geht es weiter... oder so.:p

davejo
22.05.2003, 17:11
So ich hab nun endlich auch alles gelesen und muss sagen super! Und hoffentlich gehts weiter. (Bald?BütteBütteBütte)

XTRMNTR2K
22.05.2003, 18:42
Original geschrieben von davejo
So ich hab nun endlich auch alles gelesen und muss sagen super! Und hoffentlich gehts weiter. (Bald?BütteBütteBütte)

Da muss ich dich leider enttäuschen.:(
Im Moment kommen alle Faktoren zusammen - Schreibblockade, Unlust, Zu wenig Zeit, zu viel Stress, Klausuren, et cetera et cetera...

Dieses Mal wirds deshalb wohl eine längere Pause geben (was aber nicht heißt, dass ich nicht weitermachen werde:D )

Akai Nami
23.05.2003, 02:03
@oli

och schade, dass jetzt eine größere Pause kommt. Ist nämlich wirklich ausgezeichnet.

XTRMNTR2K
07.06.2003, 20:46
Ich hab mich dann doch mal drangesetzt und ein neues Kapitel geschrieben.
Enjoy!:D

Kleine Anmerkung: Der Titel ist lat. und bedeutet: "Es werde Nacht!"



Kapitel 34 – fiat nox!

Kaum waren die Kohledrachen in alle Winde zerstreut, eilten wieder alle in den rostigen Pickup, um weiter Richtung Cosmo Canyon zu fahren. Nach einiger Zeit hielt Cid wieder an.
„Was ist denn jetzt schon wieder los?“ fragte Yuffie in etwas gereiztem Ton. Cloud sah ihn ebenfalls mit einem schrägen Blick an. „Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich habe Gongaga noch nicht vergessen“, antwortete er ihnen. Zeitgleich schlugen sich alle (außer Red XIII natürlich) an die Stirn. Wie konnten sie das nur vergessen? Zwar hatte Gongaga nicht sehr viele Einwohner, aber sie konnten das kleine Dorf nicht im Stich lassen.
„Fragt sich nur noch, wer von uns...“ „Ich werde gehen.“ Vincent sah seine Freunde entschlossen an. „Was auch kommen mag, ich werde sie darauf vorbereiten.“
Ruhig nahm Vincent das Gewehr und sprang vom Pickup. Nanaki rief ihm noch hinterher, er solle vorsichtig sein, doch entweder hörte Vincent das nicht mehr, oder er ignorierte es, denn er ging einfach weiter auf Gongaga zu. „Aus dem Kerl werde ich nie schlau...“ murmelte Cid und setzte den Pickup wieder in Bewegung.
Schließlich kamen sie abends im Cosmo Canyon an. Er erstrahlte in seinem berühmten Feuerrot, dass durch die untergehende Sonne bestrahlt, intensiver als je zuvor wirkte.
Einige Bewohner waren immer noch fleißig damit beschäftigt, die beim Diebstahl der großen Substanzen entstandenen Schäden, insbesondere die an Bugenhagens Turm, zu reparieren.
„Für heute haben wir wirklich genug Stress gehabt“ jammerte Yuffie, wobei sie ein Gähnen unterdrücken musste. Schon war sie dabei, sich auf eines der Zimmer, die ihnen zur Verfügung gestellt worden waren, zu begeben. „Tss tss tss, diese Jugend von heute ist einfach völlig verweichlicht.“ „Aber wo sie recht hat, hat sie recht, Cid“, konterte Cloud, bereits dabei, es Yuffie gleich zu tun.
Nanaki blieb jedoch völlig ernst. „Geht euch ausruhen. Ich kümmere mich währenddessen um alles andere...“


Was hatte das alles zu bedeuten? Erst hatte dieser verrückt aussehende Witz von einem Wissenschaftler ihn als Sohn bezeichnet, und jetzt saß er hier seit 2 Tagen in ein und dem selben Raum. Da hätte ich ja gleich auf dem Schiff bleiben können, dachte er.
Allerdings war das Essen hier besser, das musste er zugeben. Außerdem war die Soldatin, die ihm sein Essen brachte, viel netter als der Matrose auf dem Schiff.
Dennoch brachte es ihn beinahe um den Verstand, hier eingesperrt zu sein. Für was eigentlich? Sein „Vater“, wenn er ihn denn so bezeichnen wollte, hatte ihm nicht viel gesagt. Nur, dass er „der große“ Sephiroth sei und angeblich bald verstehen würde.
Er sah sich langsam um. Das Zimmer war kalt und steril. Es beinhaltete nur ein Bett, ein kleines Tischlein und einen Stuhl. Selbstverständlich gab es auch eine Toilette. Aber alles in allem war es doch ein Gefängnis.
„Ich muss hier raus. Es gibt keine andere Wahl für mich“, sprach Sephiroth zu sich selbst. Aber die einzige Fluchtmöglichkeit, die es gab, war, die Soldatin zu überwältigen, wenn sie ihm das Essen brachte. Allerdings mussten draußen noch mindestens 2 Wachen vor der Tür stehen, wahrscheinlich mindestens mit Maschinenpistolen bewaffnet. „Na gut, ich liebe Herausforderungen...“ murmelte er vor sich hin. Dann legte er sich flach auf den Boden, mit dem Gesicht von der Tür abgewandt.
Kurze Zeit später öffnete sich die Klappe in der Tür und die Soldatin rief herein: „Zeit fürs Essen... Was zum...?“ Hastig öffnete sie die schwere Tür und kniete sich neben dem liegenden Mann hin. Blitzschnell packte dieser sie mit dem linken Arm im Genick, wirbelte vom Boden hoch und hielt sie im Würgegriff fest. „So schnell kann die Beute zum Jäger werden“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Es tut mir ehrlich Leid, aber ich habe keine andere Wahl. Wenn du keinen Mucks von dir gibst oder Anstalten machst, zu fliehen, passiert dir nichts.“ Die junge Soldatin nickte. Sephiroth schob sie vor sich her, sie immer noch im Würgegriff haltend, und ging durch die Tür.
Die Wachen links und rechts der Tür hatten jedoch bereits, wie zu erwarten, ihre Maschinenpistolen gezogen und richteten sie sofort auf Sephiroth und seine Geisel.
“Sorry, Jungs. Aber ich will hier raus und ihr seid mir im Weg...“ „Keine Bewegung!“ brüllte einer der Männer, wobei er sichtlich zitterte. „Wir haben strengste Anweisungen, hier niemanden herauszulassen!“
Dann muss es wohl so sein, dachte Sephiroth und sah dem zitternden Soldaten tief in die Augen. In Sekundenbruchteilen drehte er sich mit der Frau vor sich um 180°, nahm ihre Pistole aus dem Halfter und drückte auf den einen Soldaten ab, während er den anderen mit einem Tritt nach hinten bewusstlos machte. Doch der Schuss ging nie los. Die Pistole war gesichert. Die Wache hatte das offensichtlich gemerkt und war im Begriff auf Sephiroth und die Soldatin, die immer noch vor ihm stand, zu schießen. „Neeeeeeeeiiiiiin!“ Es gab nur eine Möglichkeit, zu verhindern, dass sie von den Kugeln getroffen würde...
Er vollendete die Drehung und warf sich auf sie. Brennend heißer Schmerz durchfuhr Sephiroth, bevor alles der lindernden Dunkelheit wich.

Akai Nami
07.06.2003, 23:26
@xtrmntr2k

wieder einmal ein wunderbares Kapitel. Die Kampfszene mit dem Sepihroth-Klon hast du wunderbar bildlich beschrieben. Nun will ich aber wissen, was aus Sepihroth Jr. wird.

XTRMNTR2K
08.06.2003, 16:47
Original geschrieben von Kamui_Shiro2204
@xtrmntr2k

wieder einmal ein wunderbares Kapitel. Die Kampfszene mit dem Sepihroth-Klon hast du wunderbar bildlich beschrieben. Nun will ich aber wissen, was aus Sepihroth Jr. wird.

Wann habe ich denn gesagt, dass es sich um einen Klon handelt?:D

Red_Xlll
10.06.2003, 08:40
Ich muss schon sagen, dass ist wieder ein echt geniales Kapitel geworden. Das lange Warten lohnt sich auf alle Fälle! :D
Sephiroth's Fluchtversuch-Szene ist dir super gelungen! ich wiederhole mich? ^^
Da könnt ich glatt wieder wegen deinem Schreibstill ins Schwärmen geraten :D ;)
Aber auf alle Fälle möchte ich wissen wie es weitergeht, also mach weiter so! ^^

Bis dann, man liest sich!

XTRMNTR2K
10.06.2003, 17:12
Und nun endlich auch hier mein neuestes Kapitel (Premiere gab es wie immer bei MYSTASY *Schleichwerbung*)!

Viel Spaß beim lesen!

(@Red: Nochmals danke für dein Lob!)

Kapitel 35 – Ungewisse Zukunft

„Was genau haben sie eigentlich mit ihm vor?“ Rose war wütend und sah Professor Hojo zornig an. „Das hat nichts mit ihnen zu tun. Es ist zu wichtig, als dass ich es jemandem wie ihnen anvertrauen könnte“, sagte er, während er mit der Hand eine ablehnende Geste machte.
„Ich würde ihnen raten, sich nicht weiter um ihn zu kümmern. Auch wenn er – zumindest biologisch gesehen – mein Sohn ist, empfinde ich für ihn keine Gefühle, die über wissenschaftlichen Enthusiasmus hinausgehen. Deshalb hängt seine Zukunft ganz alleine von meinen Plänen ab.“ Das wollte Rose sich nicht länger anhören. Immerhin hatte Sephiroth ihr Leben gerettet, indem er sich auf sie warf. „Und bitte denken sie nicht darüber nach, dass er ihnen das Leben gerettet hat – immerhin sind sie doch nur durch ihn in diese Lage geraten, nicht? Außerdem sollten sie nicht vergessen, dass sie früher ohne mit der Wimper zu zucken, getötet hätte. Lediglich seine wahrscheinlich nur temporäre mentale und physische Schwächephase hat sie vor Schlimmerem bewahrt. Sie leben sozusagen nur, weil er noch verwirrt ist“, sagte Hojo zu ihr, wobei er sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen konnte.
Doch trotz allem, was Hojo Rose erzählte, musste sie immer wieder an Sephiroth denken. Und daran, dass er ein Gefangener war, den ein ungewisses Schicksal erwartete.


„Und du bist sicher, dass alles, was ihr brauchen könntet, hier ist? Ansonsten lassen wir noch ein paar Substanzen mehr hier.“ Cloud war deutlich seine Besorgtheit anzumerken. „Ja, und notfalls kämpfen wir bis zum bitteren Ende. Auch wenn wir untergehen sollten, werden wir es ihnen nicht leicht machen! Immerhin bin ich Nanaki, Sohn des Seto... Und ich werde keine Sekunde zögern, ebenso zu kämpfen, wie mein Vater es getan hat.“
Cloud, Yuffie und Cid stiegen wieder in den Pickup und ließen den entschlossenen Nanaki, die Bewohner des Cosmo Canyon und den Canyon selbst hinter sich zurück.
„Als nächstes steht Nibelheim an“ sagte Cloud mehr zu sich selbst als zu den anderen.
„Hmm... Meinst du wirklich, wir sollten uns um Nibelheim kümmern?“ grunzte Cid. „Genau! Wäre es nicht besser, wenn die wenigen Bewohner einfach mit nach Rocket Town kommen?“ Auch wenn Yuffie Cid zustimmen musste, war Cloud festen Willens, Nibelheim zu verteidigen. „Nibelheim ist schon einmal zu einer Geisterstadt geworden“, dabei holte Cloud tief Luft, „ich möchte nicht, dass das noch einmal passiert. Wenn die anderen Bewohner nicht kämpfen möchten, dann verstehe ich das. Es ist nicht ihre Geburtsort. Aber nach allem, was passiert ist, ist Nibelheim noch immer meine Heimat!“ Yuffie und Cid blickten Cloud verwundert an. Um sich zu bestätigen, wiederholte er seinen letzten Satz. „Ja, Nibelheim ist meine Heimat...“


Währenddessen hatten sich Barret und Reeves einen der alten Shin-Ra Helikopter gemietet. Barret wollte Reeves nicht glauben, als dieser ihm erzählte, er könne ein derartiges Teil auch fliegen. Trotzdem hatte er keine andere Wahl gehabt, als einzusteigen. Nachdem Barret sich an das leichte Wackeln und Schütteln des Fluggeräts gewöhnt hatte, war der Flug auch fast schon vorbei und Reeves landete den Helikopter sanft etwas außerhalb von Kalm. Die Chocobo Farm beim Midgar-Sumpf brauchten sie nicht zu besuchen, weil der dortige Besitzer mitsamt seinen Kindern und Chocobos nach Kalm gezogen war, da das Geschäft, nachdem der Midgar Zolom tot war, nicht mehr besonders gut lief.
„Wir sollten dem Bürgermeister einen Besuch abstatten“, meinte Reeves. „Gute Idee, ist wohl besser, als sich einfach auf den Marktplatz zu stellen und laut herauszukrakeelen, dass das Ende der Welt nahe ist.“ „Oder zumindest, dass die entscheidende Schlacht kurz bevorsteht“ witzelte Reeves. Wenn sie doch nur gewusst hätten, wie nahe sie damit der Realität kamen...

CidHighwind
12.06.2003, 07:59
2 kapitel in so kurzen abständen und dazu noch richtig gediegen würd mich freuen wenns so weitergehen würde ^^

Red_Xlll
14.06.2003, 08:45
Original geschrieben von CidHighwind
2 kapitel in so kurzen abständen und dazu noch richtig gediegen würd mich freuen wenns so weitergehen würde ^^
Großes Dito! ^^
Das letzte Kapitel war auch wieder erste Klasse! -_^
(ich glaube ich brauche meinen vorherigen post nicht nochmal zu wiederholen, oder?) :p


Bis dann, man liest sich!

davejo
17.06.2003, 16:38
XTRMNTR2K: Deine Fanfic ist wie guter Wein, je länger destso besser. Dein neues Kap ist brilliant wie eh und je. Ich staune nur wie aus dem Aerithmordenden Seph. ein Beschützer wird? Ich meine so wie er sich um die Soldatin gesorgt hatte. Aber was ich noch eingebaut hätte wäre, das er in der Panik seine (oder zumindest einen Teil seiner) Kräfte zurückerlangt hätte.

XTRMNTR2K
18.06.2003, 02:11
@davejo:
Dein Lob freut mich!:D

Keine Angst, ich werde Sephiroth schon nicht als Schwächling enden lassen;)
Das hat schon alles seinen Sinn... *geheimnisvoll tu* ^^

XTRMNTR2K
23.06.2003, 03:18
Sorry für den DP, aber sonst siehts keiner:rolleyes:

Ohne große Umschweife, hier mein neuestes Kapitel!

Kapitel 36 – Losing Control

Die eintönige Fahrt von Cid, Yuffie und Cloud setzte sich wieder einmal über lange Zeit fort. Ständig hatte Yuffie irgendetwas zu nörgeln. Schließlich hatte Cloud ihrem Wehklagen nachgegeben und mit ihr den Platz getauscht, so dass er auf der Ladefläche des Pickups saß.
„Wann sind wir denn endlich da?“ fuhr Yuffie mit ihrem Jammern fort. „Eigentlich ist Cloud hier ja zu Hause, aber wenn ich mich nicht total irre, dann müssten wir bald da sein.“ „Er hat recht. Wir sind bald da“, bestätigte Cloud ihn, was mit einem beruhigten und fröhlichen Gesichtsausdruck Yuffies quittiert wurde. Und tatsächlich wurden auch bald die ersten Dächer Nibelheims vor dem Berg Nibel sichtbar.
Wenige Minuten später stiegen die drei aus dem abgestellten Pickup und betraten Nibelheim, wo auf dem Hauptplatz bereits die jetzigen Bewohner warteten.
Cloud vermutete bereits Probleme. „Hallo! Was gibt es denn? Ist irgend etwas passiert?“
Der alte Einsiedler machte ein bedrücktes Gesicht und ging in gebeugter Haltung langsam auf Cloud zu. „Die Drachen... Sie werden angreifen, nicht wahr?“ Die Mienen aller erstarrten zu Granit. Keiner wusste, was er sagen sollte. „Was... Woher wissen sie das?“ „In letzter Zeit kreisen sie ständig über der Stadt. Sonst konnte man sie nicht einmal über den Nibelbergen sehen!“ Nach einer Weile, die alle sich anstarrten, sagte Cloud: „Wir sind genau deswegen hier. Wenn sie Nibelheim zerstören wollen, werde zumindest ich mich ihnen entgegenstellen...“ „Ich werde auch kämpfen!“ rief plötzlich der jungen Mann aus, wobei ihn seine Freundin etwas verwundert ansah. „Aber du hast doch keinen Grund, ...“ „Doch. In dieser Stadt hat mein Großvater einst gelebt, bevor er nach Midgar zog. Nachdem Midgar nun nicht mehr existiert, ist dies meine Heimat.“ Auch der alte Einsiedler war willig, zu kämpfen. „Früher war ich mal ein SOLDAT der Shin-Ra... Wenn auch nur 3. Klasse, aber im Krieg habe ich meine Pflicht getan und ich werde es wieder tun!“
“Was ist mit ihr?“ fragte Cid, und mit „ihr“ meinte er offensichtlich die junge Frau. „Wenn du hierbleibst, dann gehe ich auch nicht.“ „Das musst du nicht“, meinte ihr Freund, doch ihr energischer Blick ließ ihn verstummen.
Yuffie brachte allerdings einen sinnvollen Einwand ein. „Und wo bekommt ihr Waffen her?“ „Ich habe im Keller noch ein nettes kleines Arsenal an Waffen und Munition aus Kriegszeiten. Alles etwas veraltet, aber dafür zuverlässig!“ Cloud meinte, sie sollten sich das mal ansehen, bevor die Nibelheimer sich ins Haus des alten Mannes begaben und Cid und Yuffie sich zu Fuß über die Nibelberge nach Rocket Town aufmachten.


Ich darf meinen Meister nicht enttäuschen, dachte der im Dienste des dunklen Meisters ranghöchste Diener. Währenddessen sah er alles mögliche unter sich: Wälder, Tiere, Flüsse und Hügel. Es war nicht schwer, sich auszumalen, was sein Meister mit ihm machen würde, wenn er versagte; von ihm oder seiner Existenz würde keine Spur übrig bleiben. Es gab nur Erfolg oder Tod. Sein Ziel war ihm klar – er musste die Gruppe, wenn möglich, schwächen, und, das war das wichtigste, die bisher an sie verlorengegangenen Fragmente der großen Substanzen zurückerlangen. Wie, das blieb in seinem Ermessen. Jedoch wollte er es sich nicht nehmen lassen, mit dem einen oder anderen von ihnen zu spielen und dann zu töten.
Nicht mehr lange, dann ist es soweit. Farghal veränderte seinen Flügelschlag und ließ sich langsam an Höhe verlieren, damit er bald landen konnte.


„...Wir sind genau deswegen hier. Wenn sie Nibelheim zerstören wollen, werde zumindest ich mich ihnen entgegenstellen...“
„Ich werde auch kämpfen!“
„Aber du hast doch keinen Grund, ...“
Er hörte und sah all das. Fast wäre es soweit gewesen, dass er Kontrolle über ihn ergreifen konnte. Doch im Moment war die Entfernung zu groß und die Willenskraft des Subjektes zu stark.
Langsam beendete Professor Hojo die Meditation und stand auf. Er drückte kurz auf den Lichtschalter und ging aus der Tür hinaus. Hojo konnte sich sein hämisches Grinsen bei seinem Gedanken nicht verkneifen. Beim nächsten Mal bist du meine Marionette, Cloud Strife!

Beautiful Ran
24.06.2003, 04:10
Hey super FanFiction @XTRMNTR2K :A:A
Die Story ist wirklich geil und dein Schreibstil ist auch super ^^ Hoffentlich geht es bald weiter.

XTRMNTR2K
24.06.2003, 18:03
@Beatiful Ran:
Danke, ich bin jedesmal froh, einen neuen Leser begrüßen zu dürfen!:D

Allerdings kann ich nicht so genau sagen, wann es weitergeht, jedoch wollte ich die nächste Pause nicht allzu lange werden lassen...http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/sm13.gif

davejo
26.06.2003, 04:27
Das neue Kap ist wieder suuuuuuupeeeeeeer!!!!!

XTRMNTR2K
16.07.2003, 04:00
Hohoho, heut' ist zwar nicht Weihnachten, aber ich hab dafür gleich ZWEI XXL-Kapitel für meine Fans!:D Viel Spaß damit!

Kapitel 37 – Töten und töten lassen

Von oben wirkte alles so friedlich. Und noch war es das auch. Noch.
Auch wenn jetzt noch kein Zeichen des bevorstehenden Infernos, dass über die kleine Stadt hereinbrechen würde, sichtbar war, war es fast zu fühlen. So, wie die Ruhe vor dem Sturm.
Während Cloud und die anderen sich ein paar Waffen und Munition geholt hatten und nun vor dem Haus standen und diese genauer betrachteten, konnte Farghal bereits die vier Personen ausmachen.
„So, und nun müsst ihr die Waffen nur noch entsichern, indem ihr diesen Schalter umlegt“, wies der alte Mann, ehem. SOLDAT 3. Klasse mit dem Namen Yoshinori, das junge Pärchen in die Benutzung eines uralten Sturmgewehres ein. Cloud dagegen sah sich die makellos blanke und schimmernde Klinge seiner Masamune an. Ob ich wieder durchdrehe, fragte er sich. Er wusste jetzt zwar um die Gefahr, was mit ihm passieren könnte, wenn er seine Emotionen nicht kontrolliert, aber das Risiko blieb ungemindert.
Ein Schrei, der die trügerische Stille zerrissen hatte, holte Cloud in die Realität zurück. Er sah sich um, und nahm im Augenwinkel nur eine dunkle geflügelte Gestalt war, die gerade im Begriff war, den jungen Mann gegen eine Häuserwand zu schleudern, als wäre er eine Puppe.
„Jack! Neiiiiiiiiiiin!“ entfuhr es seiner Freundin, die es dem alten SOLDAT gleich getan hatte und ihr Sturmgewehr auf die Kreatur richtete, doch solange er Jack mit einer Klaue in seinem Genick festhielt, war ein gefahrloses Feuern unmöglich. Diese zappelte, doch nur mit dem Erfolg, dass die Kreatur ihn auf die beiden zielende Schützen schleuderte. Von diesem getroffen, sanken sie benommen zu Boden. Cloud war währenddessen nicht untätig gewesen und stürmte geradewegs auf dieses geflügelte Ding zu, die Masamune auf sie gerichtet. Farghal jedoch wich einige Meter zurück und flog einige Meter in die Höhe.
„Ihr Menschen seid doch so erbärmlich“, rief er Cloud entgegen und dieser war von der Stimmgewalt seines Kontrahenten überrascht. Sie klang zwar menschlich, doch war sie intensiv und so scharf wie ein Skalpell. „Bist du gekommen, um diese Stadt zu zerstören?“ wollte Cloud von ihm wissen. „Was? Nein, törichter Wurm, mein Ziel ist ein viel bedeutenderes! Und du weißt es doch ganz genau...“ „Die Fragmente der großen Substanzen...“ murmelte Cloud vor sich hin. Jetzt ergab es auch einen Sinn... Er hatte alle Fragmente bei sich. Und Nibelheim war ein viel zu unwichtiges Ziel gewesen für die Armeen des dunklen Meisters. Darum also hatte er nur einen seiner Diener gesandt, wenn auch einen ziemlich mächtigen. „Damit du jedoch weißt, welchen Namen du dir in der Hölle merken solltest, mein Name ist Farghal! Und jetzt, Mensch, stiiiiiirrrrrrrb!“ Mit diesem Worten stürzte Farghal sich, den Kopf voran, nach unten, wo Cloud unbeirrt stehen blieb. Mit seiner hervorschnellenden Klaue hätte der Mutant ein leichtes Spiel mit Cloud gehabt. Sein Kopf wäre in Sekundenbruchteilen abgerissen und zerfetzt worden.
Doch Farghals Arm griff ins leere. Sein Gegner war ihm mit fast übermenschlichen Reflexen durch eine Bewegung zur Seite entgangen und nun stieß er die Masamune mit Leichtigkeit in den Torso Farghals. Als ob er bei lebendigem Leibe innerlich verbrennen würde, heulte er auf, und zwar mit dem abscheulichsten Schmerzensschrei, den die vier anwesenden Menschen je in ihrem Leben gehört hatten. Er wirbelte blitzartig herum, doch Cloud hatte sich erneut geduckt. Dies ersparte ihm zwar, von Farghals Klauen zerfetzt zu werden, der reptilienartige Drachenschwanz seines Gegenübers war ihm jedoch entgangen, was ihm nun zum Verhängnis wurde. Wie eine Peitsche traf dieser ihn mit einem lauten Knall, der einem Donner gleich kam. Das Drachenwesen freute sich bereits mit einem sadistischen Grinsen auf dem Gesicht, ihm den Garaus machen zu können, als ihm die Anwesenheit der anderen drei schmerzlich bewusst wurde. Unzählige Kugeln hämmerten auf ihn ein, bis alle drei Magazine der Sturmgewehre leergeschossen waren und diese nur noch ein lautes „Klick!“ von sich geben wollten. Farghal taumelte schmerz- und hasserfüllt einige Schritte zurück und blickte an sich herunter. An vielen Stellen hatten sich die Kugeln durch seine fast pechschwarze, glänzende Schuppenhaut gefressen und dunkelbraunes Blut lief aus den zahlreichen Wunden. Unter lautem Stöhnen wollte er sich noch ein letztes Mal auf seine Feinde stürzen, doch ein mehr tot als lebendig aussehender Cloud Strife trieb ihm von hinten die Klinge der Masamune bis zur Tsuba in den Körper.
„Das... ist.... nicht fair...“ stammelte er zuletzt, bevor die Klinge senkrecht nach oben schoss.
Kaum war Farghals lebloser Körper zu Boden gestürzt, tat sein Bezwinger es ihm gleich und blieb regungslos liegen.


„Er hat versagt.“ Wie ein Todesurteil schwebten die Worte des dunklen Meisters in seinem Versteck. Nun würde es ein härterer Kampf mit den Menschen werden, als zunächst erwartet. Vorraussetzung dafür war allerdings, dass diese unwissenden Schmarotzer von Menschen herausfanden, welche Macht ihnen mit den Fragmenten der großen Substanzen zur Verfügung stand. Und das war, musste sich der dunkle Meister selbst eingestehen, wobei fast so etwas wie ein Lächeln über sein Gesicht huschte, alles andere als wahrscheinlich.
Außerdem blieb ihm immer noch eine weitere Möglichkeit:
Die Schlacht, die die Menschheit vernichten sollte, musste eher begonnen werden. Und so, schloss er, würden sie völlig unvorbereitet überrumpelt und ausgelöscht werden. Ihre Lebensflamme würde erlischen und im Angesicht des Universums verblassen.


Der Weg über die Nibelberge war für Yuffie und Cid ziemlich anstrengend gewesen. Ständig lauerten ihnen mutierte Monster, insbesondere Kohledrachen, auf und attackierten beide. Manchmal konnten sie kämpfen und gewinnen, und manchmal mussten sie einen taktischen Rückzug antreten, wie Cid es nannte. Yuffie meinte jedoch, es wäre ganz einfach eine feige Flucht gewesen.
Erschöpft kamen sie schließlich in Rocket Town an, wo Shera die beiden empfing. Sie erzählten ihr von der Situation und sie machte ein zweifelndes Gesicht.
„Wie soll so eine kleine Stadt sich diesen Ungeheuern widersetzen?“ Cid dachte einen Moment nach, bevor er antwortete. „Substanzen. Wir könnten den Leuten einfach ein paar Substanzen geben und sie trainieren, sie einzusetzen.“ „Ach, und wie lange, glaubt der Kapitän denn, werden uns diese Biester Zeit geben? Monate?“ Resigniert schaute Cid zu Boden. Um dem bevorstehenden Streitgespräch aus dem Wege zu gehen, verkündete er, Yuffie müsse so schnell wie möglich nach Wutai. Ungeachtet dessen hatte er kurz zuvor noch behauptet, das könne bis morgen warten. Yuffie machte ein entsetztes Gesicht, doch sie folgte ihm wortlos, als er stolz zum Tiny Bronco schlenderte. „Und du fliegst auch wirklich gaaaanz vorsichtig?“ „Natürlich“, antwortete Cid, doch irgendwie war Yuffie noch nicht davon überzeugt...

XTRMNTR2K
16.07.2003, 04:02
Kapitel 38 – Der nackte Wahnsinn

„Das ist die verrückteste, unglaubhafteste und hanebüchenste Geschichte, die ich je gehört habe“, platzte es aus Godo heraus, als Yuffie ihm alles erzählt hatte. Den Part mit den gestohlenen großen Substanzen hatte sie natürlich besonders dramatisch geschildert. Das einzige bei ihrer Version der Geschichte, welchem sie noch mehr Bedeutung gab, war der „lebensgefährliche Flug in dieser Schrottkiste von einem Tiny Bronco“, den sie mit Cid nach Wutai gemacht hatte.
Godo hatte sich nach seinem Lachanfall wieder beruhigt und setzte sich wieder. Nachdenklich rieb er sich das Kinn und brummte etwas Unverständliches. Schließlich stand er wieder auf und verkündete lauthals: „Nun gut. Wenn meine Tochter mir das erzählt, dann wird es wohl stimmen. Ich werde die anderen zusammentrommeln und ein großes Treffen arrangieren. Wutai wird nicht noch einmal besiegt werden!“ Kampfeslustig verließen Godo und Yuffie das Haus.


Tagelang hatte sich der Verwundete umhergewälzt, immer noch von Schmerzen geplagt. Zum Bewusstsein war er jedoch nicht gekommen. Während all dieser Zeit war Aeris kaum von seiner Seite gewichen und wenn sie doch tat, wurde sie von Barrets Nachbarin abgelöst.
Aeris hatte sich gerade hingesetzt, da stöhnte der Mann plötzlich. Er schlug die Augen auf und griff mit seinem gesunden Arm sofort instinktiv an den anderen. Dann sah er sich langsam um, wobei sein Kopf mit jeder Bewegung mehr zu schmerzen schien.
„Wo in drei Teufelsnamen bin ich?“ Aeris zögerte einen Augenblick, dann sagte sie: „In Sicherheit. Was auch immer passiert ist, ich habe versucht, den Arm zu heilen.“
Langsam erhob Rez sich. „Wir sind in North Corel, nicht wahr?“ Aeris brauchte nicht zu antworten, er sah ihr an, dass er ins Schwarze getroffen hatte. „Wegen des Arms... Danke“, stammelte er. Aeris stand auf und ging zum Fenster, aus dem sie eine Weile hinaus blickte.
„Ich... ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber...“, Rez musste schlucken, bevor er weitersprach, „Was ich getan habe, bereue ich. Seit fast einem Jahr nun arbeite ich für diesen verrückten Wissenschaftler und ich habe immer noch keinen blassen Schimmer, was er vorhat.“ Erschrocken fuhr Aeris herum und schaute ihrem Gegenüber tief in die Augen, „Ist es Hojo? Heißt der Wissenschaftler Hojo?“ „Woher wissen sie das?“ Mit weit aufgerissenen Augen saß Rez da. „Sie haben im Schlaf seinen Namen erwähnt. Und meine Freunde und ich... nun ja, sagen wir, er ist ein alter Bekannter.“ „Ein alter Bekannter? Ihr müsst des Wahnsinns fette Beute sein“, erwiderte er. „Vielleicht war Bekannter das falsche Wort. Ein alter Feind trifft es eher. Aber erzählen sie doch bitte mehr über ihn und das, was er macht. Wir nahmen an, er sei tot.“ Rez blickte sich ängstlich um und dann schließlich nach unten. Einige Minuten vergingen, bevor er etwas sagte. „Er hat dieses Labor. Das hat er sich mit ehemaligem Shin-Ra-Geld finanziert. Gleich hier in den Bergen liegt die Anlage, die er von Söldnern und ex-Shinra-Wachsoldaten schützen lässt. Und um seine Leute kümmert er sich einen Dreck – ich wäre beinahe verhungert, nachdem ich zusammen mit einem Erkundungstrupp in Midgar eingeschlossen wurde. Das einzige, was ihm etwas bedeutet, sind seine Subjekte...“ „Das ist ja furchtbar! Ich muss sofort meine Freunde kontaktieren“, rief Aeris, während sie schon mit dem PHS hantierte. Cloud meldete sich nicht.
„Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl. Hoffentlich ist ihm nichts zugestoßen...“


Mit höllischen Schmerzen wachte Sephiroth wieder in seiner Zelle auf. Sein Oberkörper war nackt und um seinen halben Torso war ein Verband gewickelt. Wie nah er eigentlich dem Tod entgangen war, weil die Kugeln seine Organe knapp verfehlt hatten, war ihm nicht im Geringsten klar. Aber er konnte sich denken, dass die Wunden nur notdürftig versorgt und die Kugeln entfernt worden waren. Das nächste Mal entsichere ich die Waffe oder trage eine kugelsichere Weste, dachte er, wobei sich ihm ein schmerzverzerrtes Lächeln aufdrang.
Irgendwie musste Sephiroth dort raus, aber er wusste nicht wie. Den gleichen Trick noch einmal auszuprobieren wäre sein Ende gewesen, das wusste er. Zum einen wurde diese Zelle jetzt bestimmt mit Kameras überwacht und zum andern, da war er sich ganz sicher, standen jetzt mindestens doppelt so viele Wachen vor der Tür. Plötzlich öffnete sich die schwere Zellentür und die junge Soldatin, Rose, ging herein. Als hätte sie seine Gedanken erraten, sagte sie: „Früher haben sie so etwas mit Leichtigkeit fertiggebracht. Ich meine, wie sie die Soldaten angegriffen haben...“ „Was wissen sie schon? Kennen sie etwa meine Vergangenheit? Dann wissen sie mehr über mich als ich selbst“, entgegnete Sephiroth bissig. „Zumindest habe ich einiges über sie gehört. Eigentlich so gut wie jeder auf diesem Planeten, der nicht gerade als Einsiedler unter der Erde wohnt.“ „Dann sagen sie mir bitte, was ich früher getan habe! Wer ich bin!“ Rose machte der Wache klar, die Tür zu schließen. Dann erzählte sie es Sephiroth. „Der große Sephiroth... So hat man sie damals genannt. Schon als Jugendlicher Mitglied von SOLDAT und noch dazu ein großer Kriegsheld. Alles andere, was ich weiß, ist, dass sie vor ungefähr sechs Jahren spurlos verschwunden sind. Was passierte, und was in der Zwischenzeit war, darüber steht nichts in den Akten.“ Ungläubig sah Sephiroth Rose an. Zwar würde das seine Fähigkeiten und seine Stärke, die er im Moment mehr fühlte, als dass er sie einzusetzen vermochte, erklären, aber das ganze klang etwas weit hergeholt. Bevor er noch etwas sagen konnte, war Rose auch schon dabei, die Zelle zu verlassen. „Und vielen Dank, dass sie mein Leben gerettet haben“, flüsterte sie ihm beim Herausgehen zu.
Ich muss raus aus diesem Irrenhaus, dachte dieser. Sephiroth schmiedete schon wieder einen Fluchtplan.

Red_Xlll
17.07.2003, 06:13
Ich hab's schon in einem gewissen anderem Forum geschrieben, aber ich tu's auch gerne nochmal hier :D :A
Zwei spitzen Kapitel! ^^

Weiter so!

XTRMNTR2K
18.07.2003, 23:43
Und es gibt schon wieder ein neues Kapitel! Kritik, Gemecker, Lob sind wie immer erwünscht:D

Kapitel 39 – Der Anfang vom Ende

„Das reicht für heute. Ihr sollt ja nicht vor Erschöpfung zusammenbrechen, bevor es richtig losgeht“, rief Barret den unzähligen Menschen zu, die er in Kalm zwangsweise rekrutiert hatte. „Sie sehen schwach aus. Glaubst du, sie werden es im Ernstfall durchhalten?“ Reeves ließ deutlich Zweifel an diesem Vorhaben durchblicken. „Ich weiß es nicht. Aber wir haben keine andere Wahl, als auf sie zu vertrauen.“
Die beiden wollten gerade in das Haus, dass der Bürgermeister Kalms ihnen zu Verfügung gestellt hatte, zurückkehren, als Barret sich mit der flachen Hand vor die Stirn schlug. „Verdammichnochmal!“ entfuhr es ihm. Reeves zuckte zusammen und sah Barret mit großen Augen an. „Wir haben etwas ganz Wichtiges vergessen.“ „Was denn?“ „Du musst sofort mit dem Helikopter nach Fort Condor fliegen“ herrschte Barret Reeves an. „Meinst du nicht, die kommen alleine klar? Die haben es damals immerhin mit den Shin-Ra aufgenommen.“ „Aber sie wissen von nichts. Es ist unsere Pflicht, sie zumindest zu warnen.“ „Okay, okay, du hast ja recht“ sagte Reeves, nahm sein Gewehr und ging zum Helikopter.


Regungslos lag Cloud da. Und das nun schon seit drei Tagen. Yoshinori hatte seine gebrochenen Rippen mit einer Substanz zu heilen versucht, doch der Heilungsprozess konnte nur beschleunigt werden. Seitdem sahen Jack, Leesa und Yoshinori abwechselnd nach Clouds Zustand.
Nun, am Abend des dritten Tages, wachte er unvermittelt auf. „Wie lange war ich bewusstlos?“, fragte er Yoshinori. „Drei Tage. Wie fühlen sie sich?“ „Den Umständen entsprechend trifft es wohl ganz gut... Ich danke für alles, aber ich muss dringend los und meinen Freunden helfen“, sprachs und wollte aufstehen, doch seine Beine gaben nach und er fiel zurück aufs Bett. „Immer langsam mit den jungen Pferden! Vielleicht sollten sie noch eine Nacht schlafen und sich erholen vom Kampf.“ „Nein danke, ich hatte genug Schlaf für Wochen“, erwiderte Cloud kalt und versuchte es erneut. Dieses Mal blieb er stehen. Langsam wich das Blut wieder etwas aus seinem Kopf und nach einem kurzen Schwindelgefühl war er wieder standfest wie eh und je. „Mein Schwert...“ „Das ist unten.“ „Ah, danke.“
Cloud eilte die Treppen herunter und nahm sich die Masamune und sein Gepäck. Gerade, als er die Tür öffnen und heraustreten wollte, hörte er ein lautes ratterndes Geräusch. Was macht ein Helikopter hier, fragte er sich.
Er hatte keine Zeit, diesen Gedanken weiterzudenken, als plötzlich die Tür mit einem lauten Knall aus den Angeln flog und am anderen Endes des Raumes gegen eine Wand donnerte. Gerade noch rechtzeitig war Cloud beiseite gewichen. Nun kam ein Mann mit Sonnenbrille und einem dunklen Anzug, begleitet von zwei Männern in Uniformen, die ein eigenartiges blaues Tarnschema hatten, herein und starrte sein blondes Gegenüber mit der Zackenfrisur an. Zumindest glaubte Cloud das, denn durch die dunkle und verspiegelte Sonnenbrille konnte er es unmöglich sehen.
„Wenn das nicht Cloud Strife ist“, sprach der Sonnenbrillenträger mit kalter Stimme. „Es tut mir leid, aber ich muss jetzt leider das Schwert dort mitnehmen.“ Dabei zeigte er auf die Masamune.
Im Bruchteil von einer Sekunde hatte er einen Sprung auf Cloud zu gemacht, welcher ihm nur durch einen Sprung zur Seite und eine anschließende Rolle knapp entgehen konnte.
Verdammt, das ist kein normaler Mensch, dachte Cloud und der Mann schien seine Gedanken erraten zu haben, denn er nahm seine Sonnenbrille ab. Mako-Augen. Also ein ex-SOLDAT.
Wieder schoss der Kämpfer einer Raubkatze gleich nach vorne und ließ einen wahren Schlagsturm auf Cloud niedersausen, der nur die wenigsten der Schläge blocken, geschweige denn ihnen entgehen konnte. Besonders die Schläge in die immer noch empfindlichen Rippen bescherten ihm ein Maß an Schmerzen, welches das Schmerzempfinden jedes normalen Menschen bei weitem überstiegen hätte.
Als er am Boden lag, nahm der andere ihm die Masamune ab und ging hinaus zum Helikopter, nicht jedoch, ohne dem angeblich so starken Cloud Strife noch einen Abscheu ausdrückenden Blick zuzuwerfen. „Kümmert euch um diesen Schwächling“, sagte er zu den beiden Uniformierten und setzte sich in den Helikopter, um dort auf die beiden zu warten.
Doch als er nach 20 Sekunden einen flüchtigen Blick zum Haus warf, sah er, wie einer von ihnen geradewegs aus dem Haus geflogen kam, während der andere aus einer schrecklichen Wunde am Hals blutend am Boden lag. Mit offenem Mund sah er sich dieses Bild des Grauens an und er staunte nicht schlecht, als Cloud mit einem Messer, das er offensichtlich versteckt gehalten hatte, aus der Tür gestürmt kam und auf den Helikopter zuhielt.
„Verdammt, mach’, dass wir los kommen“, brüllte der Mann mit der Masamune dem Piloten zu, der schon sein Möglichstes tat, um die Maschine abheben zu lassen. Er hob langsam ab, doch im allerletzten Moment klammerte sich Cloud mit der linken Hand an einem Teil des Fluggerätes fest und ging mit in die Höhe. Der Pilot versuchte, ihn mit wilden Flugmanövern abzuschütteln, doch er hangelte sich langsam bis zum Copilotensitz vor, auf dem der ex-SOLDAT saß. Während der Helikopter mit hoher Geschwindigkeit dicht über den Baumwipfel hinweg flog, riss ein wutentbrannter Cloud die Copilotentür des Fluggefährtes auf und war bereit, mit dem Messer zuzustechen. Der Mann im Anzug sah sein Leben schon vor seinem inneren Auge vorbeiziehen, doch plötzlich, ohne erkennbaren Grund, ließ Cloud sich fallen und verschwand in dem ewigen Grün, das sich unter ihm befand...


„Endlich hat es geklappt.“ Hojo saß wieder in seinem Meditationsraum und grinste, als wenn sein Leben davon abhinge. Er hatte es geschafft, die Kontrolle über die Jenovazellen in Cloud Strifes Körper zu erlangen, wenn auch nur für einen Augenblick. Damit war dieses lästige, fehlgeschlagene Experiment keine große Gefahr mehr für ihn und seine Pläne.


Hasserfüllt ging der dunkle Meister auf und ab. Er hatte sich verkalkuliert. Viel zu schnell hatten sich die Menschen auf den bevorstehenden Angriff vorbereitet. Warum haben sie so früh davon Wind bekommen? Vielleicht waren sie ja doch nicht so dumm und einfältig, wie er einmal angenommen hatte. Er musste den entscheidenden Schlag jetzt führen.
Unzählige Legionen von Kohledrachen, Schreckenswölfen, Kreaturen in Kutten und anderen mutierten Lebensformen verließen die Wachstumskammern des Verderbens rund um den Planeten, allen voran das Zentrum des Organismus in der Nähe des ehemaligen Midgars.
Schwärme von fliegenden Kreaturen verdunkelten den Himmel, als stünde das Ende der Welt bevor.
Es hatte begonnen.

XTRMNTR2K
19.07.2003, 21:29
Schon wieder gibt es zwei neue Kapitel!

Kapitel 40 – Der Wille des Alten Volkes, Teil 1

„Wir müssen uns zurückziehen!“, schrie Tifa den kämpfenden Bewohnern von Costa del Sol zu, die von dem Angriff der dunklen Armee völlig überrascht worden waren.
Bisher hatten sie sich gut geschlagen, wenn man bedacht, was für einer Übermacht sie gegenüber standen. Auf jeden Menschen kamen etwa 3 bis 4 der monströsen Wesen, die meisten waren Kohledrachen und die menschenähnlichen Echsenwesen in den schwarzen Kutten, die auf erschreckende Art und Weise an Dämonen erinnerten.
Bis jetzt hatte es nur einige Verwundete gegeben, doch falls sie schneller zum Rückzug Richtung Strand gezwungen wurden, würden einige, die bereits jetzt humpelten oder erschöpft waren, es nicht rechtzeitig schaffen und den dämonischen Kreaturen zum Opfer fallen. Die äußeren Bereiche der Stadt waren bereits fast schwarz gefärbt vom dunkelroten Blut der Angreifer.
Während Tifa sich einige Meter zurückzog und den Rückzug der anderen überwachte, setzte sie eine Feuersubstanz der höchsten Stufe ein. Zwei der drei ihr nacheilenden Echsenwesen starben einen qualvollen Flammentod. Das dritte jedoch machte einen gewaltigen Sprung über das Inferno hinweg und stürzte sich auf Tifa. Nur knapp entkam sie den rasiermesserscharfen Klauen des Kontrahenten, indem sie einen Flickflack machte. Die Echse stürzte sich erneut auf sie, doch dieses Mal bekam er einen Schlag ins Gesicht verpasst, der ihn kurzzeitig betäubte, bevor Tifa auf seinen Hals zusprang und ihm mit einer Beinschere um diesen - während ihrer Drehung in der Luft - das Genick mit einem lauten Knacken brach. Wie ein nasser Sack fiel das Monster in sich zusammen. Einen kurzen Augenblick schaute sie sich um und sah, dass die Menschen, die mit Gewehren, Stäben, Schwertern und allem, was sie zu fassen bekamen, bewaffnet waren, immer mehr Probleme mit den Gegnern bekamen. Es war geradezu so, als würden sie stärker werden.
Niemand sah, dass sich um Costa del Sol langsam ein finsterer Ring zog, der es zu verschlingen drohte.


Niemand hatte damit gerechnet, dass North Corel erneut angegriffen werden würde, und so dauerte es eine Weile, bis die Menschen realisierten, was der Lärm auf den Straßen zu bedeuten hatte. Doch aus Angst vor weiteren Angriffen hatten sie sich vorbereitet und kämpften jetzt verbissen um ihr Leben und ihre Stadt.
„Können sie mit Waffen umgehen?“ Rez sah Aeris entschlossen an und entgegnete: „Umgehen? Ich bin damit aufgewachsen!“ Dann liefen beide hinunter in den Keller, wo Rez sich ein altes Maschinengewehr schnappte, das so rostig aussah, dass es eigentlich hätte auseinanderfallen müssen, wenn man es schief ansah. Aeris verließ sich nur auf ihren Stab und ihre Substanzen. Beide eilten schnell hinaus auf die Straße und sahen sich plötzlich inmitten von mutierten Monstern. Rez entsicherte das MG und feuerte wild los. In seinem Blutrausch merkte er nicht einmal, wie viele der Echsenwesen er niedermähte und so hörte er erst auf, zu schießen, als die lange Kette des Maschinengewehrs ihr Ende gefunden hatte.
Aeris war derweil nicht untätig gewesen und hatte einen sehr mächtigen Beschwörungszauber begonnen: Ritter der Runde.
Mit einem lauten Donnern entstiegen 13 mystische Ritter einem gleißenden Licht, das sich vor Rez und Aeris entfacht hatte. Mit langsamen, aber spürbar kraftvollen Schritten – mit jedem ihrer Schritte schien alles zu vibrieren – bewegten sie sich in unterschiedliche Richtungen. Wo immer sie auf Monster trafen, bescherten sie ihnen ein schnelles Ende.
Hoffentlich werden sie es schaffen, dachte Aeris und gab einen leisen Seufzer von sich.


In Junon sah es ganz anders aus. Gigantische Legionen von fliegenden Monstern hatten die Stadt vom Meer aus angegriffen, doch genau das war ihr größter Fehler. Zwar war die Sister Ray Geschichte, doch die Turks wären nicht die Turks gewesen, wenn sie keine weiteren Vorbereitungen zur Verteidigung der Stadt getroffen hätten. Zusätzlich zu den zahllosen Maschinenkanonen und Raketenbatterien in der Festungsstadt hatten sie auch noch für ein wenig schwere Artillerie gesorgt, die nun mit Splittergranaten scharenweise Kohledrachen vom Himmel blasen konnte. Doch egal, wie viele sie auch erledigten – es kamen noch mehr von ihnen. „Ich möchte wissen, ob sie mehr Monster haben als wir Munition“, dachte Reno laut und zog damit ungewollt die Aufmerksamkeit der umstehenden Offiziere sowie die von Rude und Elena auf sich. Entweder, die Monsterangriffe wurden schwächer, oder die Verteidigung Junons würde zusammenbrechen. Etwas anderes war undenkbar.


„Ich habe das Schwert mitgebracht, Professor.“ Geradezu stolz verkündete dies der Kämpfer mit den braunen Mako-Augen. „Das weiß ich selbst, ich bin doch nicht blind! Ohne mein Eingreifen hätte dieses fehlgeschlagene Experiment euch beide aufgeschlitzt!“ Der Helikopterpilot und der andere Mann senkte ihre Blicke. „Doch das ist jetzt egal... Endlich halte ich die Masamune in den Händen! Ahahahahahahahaha...“
Mit einem wahnsinnigeren Ausdruck, als dem, den er sonst in den Augen hatte, befahl Hojo, Sephiroth aus der Zelle zu holen und mit der „Behandlung“ zu beginnen.
Dessen Schreie sollten nie den schalldichten Behandlungsraum verlassen.



Kapitel 41 – Der Wille des Alten Volkes, Teil 2

Mit Anbruch der Nacht war auch das Chaos über den Cosmo Canyon hereingebrochen.
Wie schon beim ersten Überfall, als die großen Substanzen gestohlen wurden, kamen die dämonenartigen Wesen erneut in der Dämmerung. Nanaki war bestens darauf vorbereitet. Als Sohn des Seto war es seine Pflicht, den Canyon mit seinem Leben zu beschützen, was er im Notfall auch für diesen hergeben würde. Die anderen Kämpfer waren größtenteils mit Speeren und Bögen bewaffnet und auf Nanakis Kommando feuerten alle gleichzeitig ihre Projektile in Richtung der Feinde. Diese schienen zuerst unbeeindruckt von den Pfeilen, als die ersten von ihnen jedoch explodierten, brach unter den Angreifern bald die Panik aus. Sie verteilten sich, damit sie möglichst wenig Verluste einstecken mussten und bald waren sie am Tor des Canyons angelangt. Dort empfingen Nanaki und die anderen sie mit blutrünstigen Blicken. Nicht einer von ihnen würden vor dem letzten Atemzug aufgeben.
Wie eine Lawine fuhren die Verteidiger auf sie hernieder, spießten ihre Gegner auf, zerrissen sie, zertrümmerten ihre Schädel und spalteten sie entzwei.
Mit der Zeit wurden auch die nachrückenden Invasoren weniger, doch je länger die Schlacht andauerte, desto hartnäckiger wurden sie. Irgendetwas verleiht ihnen Kraft. Nanaki sah sich um und schnell hatte er den Grund dafür gefunden: Der ganze Canyon war von schwarzer Erde umgeben. So schwarze Erde hatte er bis dahin nur bei Corel gesehen. Dabei erinnerte er sich daran, wie die Kohledrachen sich in dieser Umgebung besonders schnell heilen konnten. Irgendetwas musste geschehen, doch was konnte er tun?
Voller Inbrunst stürzte sich Nanaki auf die nächsten Angreifer...


Um eine zu große Verwüstung Wutais zu verhindern, hatten die Krieger sich rasch in die Berge zurückgezogen. Diese Liste war Godo zu verdanken, der die anderen davon überzeugen konnte, dass der Geländevorteil sich stark auf den Ausgang der Schlacht auswirken würde. Er selbst mit einem Schwert bewaffnet und Yuffie mit ihren Shuriken, kämpften sie Seite an Seite, zusammen mit allen Samurai Wutais.
Immer und immer wieder prasselten die Attacken der Kohledrachen auf die Armee ein und von Mal zu Mal stieg die Anzahl der Verwundeten. Aber jeder wusste, dass es über Sieg und Niederlage entschied, ob sie alles gaben oder ob sie gar versuchten, nur ihr eigenes Leben zu retten.
Yuffie war einen Moment lang nicht aufmerksam gewesen und ein Drache stieß sie in Richtung Klippe. Gerade eben gelang es ihr noch, sich mit einer Hand festzuhalten, doch konnte sie das unmöglich länger durchhalten. Allerdings eilte ihr ein junger Schwertkämpfer sofort zu Hilfe und zog sie wieder nach oben. Das sollte ihn jedoch das Leben kosten, als der Drache, der eben zuvor noch Yuffie töten wollte, sich mit diesem in die Tiefe stürzte. Den Schrei des Kriegers würde Yuffie niemals vergessen, so sehr erschütterte er sie bis ins Mark.
Voller Wut und Verzweiflung zog sie ihre beiden Sai* und kletterte dem nächststehenden Drachen auf den schuppengepanzerten Rücken. Dann stach sie zu. Einmal, zweimal, dreimal – die Anzahl der Versuche, durch seine steinharten Schuppen zu dringen, zu zählen, wäre vergebens gewesen. So jedoch nicht der Versuch selbst, denn urplötzlich gaben einige Schuppen nach und Yuffie konnte spüren, wie die stählernen Klingen sich tief in das feste Fleisch des Drachen gruben. Ungeachtet des Blutes, welches ihr entgegenspritzte, stieß sie noch einige Male zu und sprang dann behände auf den Kopf des Drachen, der natürlich zwanghaft versuchte, sie abzuschütteln. Als sie ihm die Augen ausgestochen hatte und der laut aufheulte, wobei er wild um sich schlug, rief sie ihrem Vater zu, er solle jetzt angreifen. Das ließ sich Godo, obgleich bereits schwer verwundet, nicht zweimal sagen und ließ die Klinge seines Katanas mehrmals auf den Hals der Kreatur niedersausen, bis sie in den ewigen Schlaf fiel.
Siegessicher griffen die beiden auch die verbliebenen an, immer noch unterstützt von den Dutzenden Kriegern, die noch kampffähig waren.



*Anm.: Ein Sai ist eine dolchartige Spitzwaffe mit 3 Spitzen:
http://www.blue-n-gold.com/halfdan/sai.jpg

EDIT:
Sind denn die Kapitel so schlecht, dass niemand einen Kommentar abgeben möchte?:rolleyes:

Akai Nami
06.08.2003, 16:15
Och armer Oli! Keine Angst, deine Kapitel sind wieder einfach spitze. Und tut mir leid, dass ich schon so lange nichts mehr von mir hören ließ. Aber mir ist noch rätselhaft, warum Cloud nicht den Typen getötet hat sondern in dieses grüne Licht "fiel". Und gespannt bin ich auf das, was mit Sepi-chan gemacht wird.

XTRMNTR2K
07.08.2003, 22:52
Original geschrieben von Kamui_Shiro2204
Keine Angst, deine Kapitel sind wieder einfach spitze

Danke ^.^


. Und tut mir leid, dass ich schon so lange nichts mehr von mir hören ließ.

Das macht doch nix ^^ Hauptsache, jemand liest noch mit :)


Aber mir ist noch rätselhaft, warum Cloud nicht den Typen getötet hat sondern in dieses grüne Licht "fiel". Und gespannt bin ich auf das, was mit Sepi-chan gemacht wird.


Original geschrieben von XTRMNTR2K
„Ich habe das Schwert mitgebracht, Professor.“ Geradezu stolz verkündete dies der Kämpfer mit den braunen Mako-Augen. „Das weiß ich selbst, ich bin doch nicht blind! Ohne mein Eingreifen hätte dieses fehlgeschlagene Experiment euch beide aufgeschlitzt!“ Der Helikopterpilot und der andere Mann senkte ihre Blicke. „Doch das ist jetzt egal... Endlich halte ich die Masamune in den Händen! Ahahahahahahahaha...“
Mit einem wahnsinnigeren Ausdruck, als dem, den er sonst in den Augen hatte, befahl Hojo, Sephiroth aus der Zelle zu holen und mit der „Behandlung“ zu beginnen.
Dessen Schreie sollten nie den schalldichten Behandlungsraum verlassen.

Hojo hat einen Weg gefunden, Cloud über dessen Jenovazellen zu kontrollieren - darum ließ Cloud sich fallen.

Was mit Sephi passiert, wird schon noch erklärt... Aber bis zum nächsten Kapitel kann es lange dauern.
Zwar habe ich bei meinem totalen-Daten-Super-GAU alle Daten verloren, jedoch waren alle bisher geschriebenen Kapitel meiner Fan Fiction schon gepostet ^^
Leider sind meine Notizen trotzdem weg...

Wird also wohl noch eine Weile dauern, bis mit einer Fortsetzung zu rechnen ist. Sorry.:rolleyes:

Akai Nami
18.08.2003, 01:29
Keine Angst ich werde weiterlesen. Und während deiner Pause kann ich ja auch mal wieder an meiner FF weiterarbeiten. Mal sehen.

XTRMNTR2K
18.08.2003, 03:51
Original geschrieben von Kamui_Shiro2204
Keine Angst ich werde weiterlesen. Und während deiner Pause kann ich ja auch mal wieder an meiner FF weiterarbeiten. Mal sehen.

Gutes Timing - Die Pause ist zu ende!

Und ohne weitere große Umschweife Teil 3 von "Der Wille des Alten Volkes"!

Kapitel 42 – Der Wille des Alten Volkes, Teil 3

Die Schlacht bei Fort Conder war bereits in vollem Gange, als Reeve mit dem Helikopter zur Landung ansetzte. Er verwirrte sowohl die angreifenden Monster als auch die verteidigenden Kämpfer, als er direkt zwischen ihnen das Fluggerät abstellte. Einige Sekunden vergingen, ohne dass einer von ihnen einen Mucks getan hätte – dann plötzlich schlug Reeve die Tür des Helikopters auf und etwas kleines, grünes flog in Richtung der Monster. Bevor sie wussten, wie ihnen geschah, detonierte die Handgranate und verwirrte die Monster nur noch mehr.
Reeve, der genau wusste, dass die Verteidiger wieder mit Fallen arbeiten mussten, rief: „Jetzt, setzt die Fallen ein!“, worauf ein unfassbares Getöse begann und eine riesige, steinerne Lawine etliche Monster unter sich begrub.
Der Staub hatte sich noch nicht einmal gelegt, da hatte Reeve auch schon das Gewehr angelegt und zielte auf die weiter entfernten Echsenkreaturen. Jedes mal, wenn er abdrückte, donnerte es, immer gefolgt vom letzten Aufschrei eines Gegners.
Die unter denen ausbrechende Unruhe nutzten die Krieger von Fort Conder aus, um sie einen nach dem anderen auszuschalten. Was für ein leichter Sieg, dachte Reeve. Hoffentlich haben die anderen es genauso einfach…



„Ich werde Gongaga mit meinem Leben schützen. Das ist das mindeste, was ich tun kann“, antwortete Vincent den versammelten Bewohnern Gongagas. Keiner von ihnen hatte je nur eine Waffe angerührt und so war es auch nicht verwunderlich, dass sich im gesamten Dorf keine einzige Waffe fand – außer Vincents Jagdgewehr natürlich.
„Ihr solltet euch besser verstecken. Die Schlacht wird bald beginnen.“ Kaum hatte er diese Worte gesprochen, da tauchten am Horizont auch die ersten Kohledrachen auf.
Angesichts der geringen Bedeutung Gongagas waren es vielleicht nicht viele, jedoch musste Vincent ganz alleine gegen sie bestehen. Die Chancen standen, vorsichtig ausgedrückt, mehr als schlecht für den ehemaligen Turk.
Als die ersten Drachen in Reichweite kamen, griff er in seine Munitionstasche und lud das Gewehr mit Flechette-Munition. Er hatte nicht viele von diesen Schuppendurchdringenden Pfeilgeschossen, aber sie könnten zumindest einige der Drachen kampfunfähig machen.
Gerade wollten sich zwei Drachen auf Vincent stürzen, da hob er das Gewehr und feuerte nur zwei Geschosse ab. Beide verfehlten ihre Wirkung jedoch nicht. Immer, wenn weitere Drachen nachrückten, schoss er wieder, und wieder, so lange, bis seine Munition erschöpft war. 13 oder 14 Drachen lagen schon am Boden, doch es kamen noch mehr. Weil Vincent sie nicht auf Distanz halten konnte, wich er einige Meter zurück. Das allerdings war sein Fehler. Er lief geradewegs in die Klauen eines hinter ihm lauernden Kohledrachen, der ihn packte und ihm tiefe Wunden in Brust und Rücken riss.
Unter einem Aufschrei, der die Erde erzittern ließ, riss Vincent sich von ihm los. Mit funkelnd roten Augen machte einen riesigen Satz, der ihn geradewegs auf den Kopf des Ungeheuers beförderte. Dort schlug er mit seiner scharfen Klaue, anstatt derer er einst eine Hand besessen hatte, auf den schuppigen Kopf der Kreatur ein. Unter großem Kraftaufwand riss er ihm ein Loch in den Schuppenpanzer und trieb die goldene Klaue in den Schädel der Kreatur.
Dann wurde alles schwarz um Vincent.



„Zum Teufel mit euch!“, brüllte Barret den anrückenden Feinden entgegen. In diesem Moment war er jedoch so dankbar, wie ein Mensch nur dankbar sein konnte, dass er sich für seinen Gewehrarm Explosivmunition hatte kaufen können. Bei jedem Feuerstoß, den er seinen Feinden entgegen schickte, erschütterte ein Stakkato von kleinen Explosionen deren Reihen bis ins Mark.
Die einzigen Menschen aus Kalm, die außer Barret noch an der Schlacht teilnehmen konnten, waren die mit Spitzhacken bewaffneten ehemaligen Minenarbeiter. Jahre lang hatten einige von ihnen nur träge in der örtlichen Bar gesessen und sich vor lauter Selbstmitleid gehen lassen. Doch jetzt schlug ihre große Stunde! Die Stunde, in der Kalm gerettet werden musste…

Akai Nami
18.08.2003, 15:08
Wirklich gut, auch wenn es etwas kurz war. Aber was du dem armen Vincent angetan hast. :rolleyes: ICh freu mich schon auf die Fortsetzung. Wieviele Teile sind geplant von diesem Kapitel?

XTRMNTR2K
18.08.2003, 20:43
Original geschrieben von Kamui_Shiro2204
Aber was du dem armen Vincent angetan hast.

Komisch. Das fragt man mich immer zuerst. Keine Angst, er ist nicht (un)toter als vorher ^^°


Wieviele Teile sind geplant von diesem Kapitel?

Lass dich überraschen...:D

HeatherMason
20.08.2003, 11:07
Du wirst mal ein berühmter Schriftsteller, oder?
Die FF-FF ist wirklich voll der Honig^^
Der Schreibstil und die Story...Und Sephi ist dabei :D !!!!
Nyo, ich glaub, dir muss ich dann wohl auch noch einen schrein errichten... ;)
vor allem die Beschreibung von Hast! Das ist so ähnlich wie das Fokus bei enter the Matrix, nicht? aus der perspekive hab ich das noch nie gesehen! Nun, auf alle Fälle werd ich den Verlauf der Geschichte weiter folgen! (Abba bald sind ja ferien zu ende :( )
Hoffe aber, es geht bald weita^^

XTRMNTR2K
20.08.2003, 22:55
Original geschrieben von HeatherMason
Du wirst mal ein berühmter Schriftsteller, oder?

Nein, um Gottes Willen! Damit würde ich den ganzen Stand der Schriftsteller blamieren -_^
Ich dachte da eher an ein Psychologiestudium ^^°


Die FF-FF ist wirklich voll der Honig^^
Der Schreibstil und die Story...Und Sephi ist dabei :D !!!!

Ohne Sephi wärs nur halb so schön...


Nyo, ich glaub, dir muss ich dann wohl auch noch einen schrein errichten... ;)

Whoa, danke, aber das ist doch zuviel des Guten... Das hab ich nicht verdient ;)


Nun, auf alle Fälle werd ich den Verlauf der Geschichte weiter folgen! (Abba bald sind ja ferien zu ende :( )

Ja, für mich ist, um genau zu sein, heute der letzte Ferientag meiner letzten Sommerferien *schnief*

Übrigens noch mal danke für das dicke Lob! :) Ich freue mich immer, wenn ich einen neuen Leser habe (auch, wenn einige Stammleser sich wieder mal blicken lassen könnten... :rolleyes: )


Hoffe aber, es geht bald weita^^

Du hast es so gewollt! ;)

Hier das neueste Kapitel...


Kapitel 43 – Der Wille des Alten Volkes, Teil 4

„Er spricht langsamer auf die Behandlung an, als ich zunächst angenommen hatte“, sagte Hojo mehr zu sich selbst, als zu den Umstehenden. „Es sieht ganz so aus, Professor Hojo. Mit dem Ritual werden wir wohl noch warten müssen.“ Ungeduldig ging Hojo mit auf dem Rücken verschränkten Händen auf und ab. „Ja… Entweder das, oder…“ Er blickte kurz auf. „Oder wir erhöhen einfach die Dosis. Kein Mensch auf diesem Planeten ist annähernd so widerstandsfähig wie er! Er wird es schon überstehen!“ „Aber, Herr Professor, die Behandlung könnte ihn umbringen!“ „Das ist mir egal. Wir dürfen alles, nur keine weitere Zeit verschwenden! Bei der jetzigen Dosis würde er höchstens geistige Schäden erleiden. Doch ich brauche nicht seinen Geist, ich brauche seinen Körper…“
Rose hatte all dem gelauscht. Das, was Hojo plante oder sagte, jagte ihr von Moment zu Moment mehr Angst und Schrecken ein. Und irgendwie tat Sephiroth ihr leid. Er hatte immerhin sein Leben für sie riskiert, war sie ihm da nicht etwas schuldig?
Zweifel nagten an ihr und sie begann, einen Plan auszuhecken…



„Muhahahahahahahahahaha… Kommt nur her, ihr elenden, jämmerlichen Würmer mit Flügeln! Ich zeige euch meine wahre Macht!“, rief Chaos, der von Vincents geschundenem Körper Besitz ergriffen hatte. Ohne große Anstrengung riss er die Körper der sich ihm entgegenstürmenden Drachen in Stücke, wobei sein Gesicht zu einer blutrünstigen, grinsenden Fratze verzerrt war. „Und nun mein Spezialtrick, schmerzhafter Tod deluxe!“
Mit einer kleinen Armbewegung durch die Luft setzte er seine todbringenden Kräfte ein. Der Boden unter den Drachen verformte sich zu dem Antlitz eines grinsenden Totenkopfes. Unter lautem Getöse explodierte er und ein Inferno aus aufwärts geschleuderten Steinen und feurigem Licht ließ von den Drachen nicht viel übrig. Auch dem letzten der Angriffswelle blies Chaos das Lebenslicht aus, indem er ihn in der Luft ergriff und sich zusammen mit seinem Opfer gen Boden stürzte.
Wenige Sekunden, nachdem kein Monster mehr am Leben war, blieb nur ein blutüberströmter und schweißgebadeter Vincent zurück.



Die Schlacht um Rocket Town war bereits so gut wie entschieden. Nachdem die Armee des dunklen Meisters nicht damit gerechnet hatte, welche Feuerkraft Cid und die anderen aufbieten könnten, waren die Kohledrachen scharenweise vom Himmel gefallen und auch die echsenartigen Kreaturen am Boden waren dem sich entgegenkommenden Feuer nicht gewachsen. Ihre Schuppenhaut konnte dem Bombardement und Kugelhagel einfach nicht standhalten, und so schafften es nur jene bis zum inneren der Stadt, die in Deckung gegangen waren oder für die keine Munition mehr übrig geblieben war. Im Nahkampf sah es allerdings anders aus. So tapfer sich die Bewohner Rocket Towns auch schlugen, gegen die berserkerhaften Monster konnten sie nur mit Teamwork gewinnen.
„Verdammte !$#?&%§ noch mal, greift sie nur zusammen an!“, brüllte Cid den anderen zu. Mit seiner Lanze wehrte er eine Echse ab und spießte dann eine andere auf. Offensichtlich schienen sie aber jetzt zu verstehen, dass er der Anführer war – und so war es bereits zu spät, als Cid merkte, dass sie ihn umzingelt hatten, während einige von ihnen schlauerweise die anderen in Schach hielten.
Verzweifelt wehrte Cid einen Angreifer nach dem anderen ab, aber es gab kein Entrinnen.
Plötzlich vernahm er ein ratterndes Geräusch, das allmählich lauter wurde, bis er es schließlich erkannte – es musste ein Fahrzeug sein!
Ehe jemand realisierte, was es überhaupt war, schossen mehrere Feuerbälle aus der Richtung des knatternden Gefährtes heran und setzten fast alle Angreifer außer Gefecht. Was zum Geier…? dachte Cid und widmete sich eiligst weiteren Feinden, als ein Motorrad auf das Knäuel der Kämpfenden zu donnerte und ein heftiger Tritt des Fahrers eine weitere Echse ins Nirvana beförderte. Mit quietschenden und qualmenden Reifen machte das Motorrad eine abrupte Kehrtwende. Der Fahrer steuerte das Motorrad genau auf den letzten überlebenden Kohledrachen zu und sprang dann elegant mit einem Rückwärtssalto ab und noch während er in der Luft war, schickte er dem Motorrad, dass auf den Drachen geprallt war, einen, zwei, drei Feuerbälle hinterher, welche das Gefährt mitsamt Drachen spektakulär in Fetzen rissen.
Mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund starrte Cid den Kämpfer an.
Cloud Strife musste lachen.

Akai Nami
20.08.2003, 23:17
Endlich geht es weiter. Und dass Chaos auftauch, hat das Kapitel noch besser gemacht. Weiter so! Weiter so! Einfach spitze! http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_12.gif

XTRMNTR2K
28.08.2003, 02:19
Nachschub ist schon da! :D

Kapitel 44 – Das Netz der Spinne

„Wie zum Geier kommst du eigentlich hierher?“, wollte Cid von Cloud wissen. „Das ist eine längere Geschichte... dafür haben wirklich keine Zeit. Wir müssen...“ Cloud wurde von Cid’s piependem PHS unterbrochen. Er öffnete die Verbindung. „Kapitän, wir sind stolz, ihnen verkünden zu können, dass die Highwind wieder wie neu ist!“ „Ausgezeichnet, ich bin so gut wie da...“ Cloud traute seinen Ohren kaum. „Das ist ein verdammt gutes Timing, das muss man ihnen lassen.“ „Allerdings. Wir sollten wohl besser nach den anderen sehen, oder?“ Cloud nickte nur. Erst jetzt fiel Cid auf, dass Cloud kein Schwert dabei hatte. Nachdem die beiden sich von Shera und den anderen verabschiedet hatten und zum Tiny Bronco gingen, fragte Cid ihn darüber aus. „Wo ist eigentlich dein Schwert?“
Er erntete jedoch nur Schweigen und einen ernsten Blick.



Dunkelheit. Schmerzen. Unerträgliche Schmerzen. Wo bin ich? Langsam öffnete Sephiroth die Augen und starrte in das nicht mehr ganz so grelle Licht seiner Zelle. Offensichtlich waren fast alle Lampen ausgefallen und nur noch eine einzige beleuchtete die sterile Zelle.
Er fühlte, dass etwas in ihm war. Er wusste aber nicht, was. Aber mit Sicherheit war es auf die „Behandlung“ zurückzuführen, die er dem Mann, der sich ihm als sein „Vater“ vorgestellt hatte, zu verdanken hatte. Lange würde er dem nicht mehr standhalten können.
Es war ihm nicht einmal vergönnt, weiterdenken zu können, da wurde die Zellentür lautstark von einer bulligen Wache geöffnet, die sich beim Anblick des gepeinigten Insassen sichtbar freute. „Komm’ schon. Die nächste Behandlung ist fällig!“ waren seine Worte, wobei er, um das zu unterstreichen, sich mit dem Knüppel in die Handinnenfläche schlug.
Wenige Momente später, er wusste nicht mal mehr, wie er dorthin gekommen war, fand Sephiroth sich im Behandlungsraum wieder, an Händen und Füßen an den Operationstisch fixiert.
Hojo wollte es sich nicht nehmen lassen, die Injektionen höchstpersönlich vorzunehmen. Als er die Nadel unter Sephiroths Haut schob, nahm dessen Gesicht einen angewiderten Ausdruck an. Wenige Sekunden später schrie Sephiroth unter den unerträglichen Schmerzen auf. Es war, als würde glühende Lava durch seine Adern fließen, pulsierend mit jedem Herzschlag. Sein gesamter Körper bäumte sich unter der Pein auf und er wurde ohnmächtig. Dann brachte man ihn wieder in die Zelle.



Mit einem lauten und dröhnenden Wummern sprangen die Triebwerke der Highwind an. Gewaltige Mengen an Staub und Sand wurden wie durch einen Sturm weggeblasen, als sich das Luftschiff stolzer denn je in den Himmel erhob. Unter Volllast der Triebwerke und der Kraft der Beschleunigung vibrierte das ganze Schiff, bis es die Höchstgeschwindigkeit erreicht hatte.
Cid war den Tränen nahe. Er hatte schon so viel mit diesem Schiff erlebt und es jetzt wieder flugfähig zu sehen, war einer der schönsten Momente in seinem Leben. Nur der Moment, in welchem er die Atmosphäre des Planeten verlassen und in diese wunderschöne, doch zugleich erschreckende Leere des Universums geblickt hatte, die nur von winzig erscheinenden, schimmernden Sternen und dem unheilvoll blutrot glühenden Meteor erfüllt war, übertraf diesen bei weitem.
Er musste sich beherrschen, damit seine Stimme nicht zu sehr zitterte, als er den Befehl gab, zuerst Kurs auf Corel zu setzen.
Dort angekommen, wurden er und Cloud schon von Aeris und Rez empfangen, beide völlig erschöpft, jedoch unversehrt. Auch die Stadt selbst hatte geringeren Schaden davongetragen als beim ersten Angriff.
„Cloud!“ rief Aeris ihm schon von weitem entgegen, als er das riesige Luftschiff verließ. Ohne weitere Worte fiel sie ihm einfach um den Hals. Rez stand etwas verdutzt daneben, versucht aber, sich nichts anmerken zu lassen. „Ich bin so froh, dass alles in Ordnung ist“, sagte Cloud leise. Dann erst wurde ihm die Peinlichkeit der Situation bewusst.
„Hey, wie ich sehe, geht es ihnen wieder gut.“ Rez sah ihn unsicher an. „J..ja, scheint so“, stammelte er. Aeris klopfte ihm auf die Schulter und sagte: „Wir haben auch ihm zu verdanken, dass diese Stadt noch steht. Er hat viele Leben gerettet. Ihr hättet ihn kämpfen sehen sollen!“ Dabei wurde Rez ganz rot vor Verlegenheit. „Ich glaube, i...ich habe m...mich noch nicht vorgestellt“, sagte er. „Ich bin Rez.“ Cloud und Cid stellten sich ebenfalls vor, doch er schien schon über Cloud bescheid zu wissen. „Ich weiß, wer sie sind. Professor Hojo hat manchmal von ihnen gesprochen...“ „Hojo!?“ Cloud wurde plötzlich ernst. „Er lebt noch.“ Aeris’ Worte hätten Cloud beinahe umgehauen. Plötzlich ergab alles einen Sinn:
Der Kämpfer mit den Mako-Augen, der Shin-Ra-Helikopter, von dem man nur das Logo entfernt hatte, genauso, wie der Mann, der in einem Laborkittel um die Shinra-Villa geschlichen war und womöglich die entscheidende Seite aus Gasts Aufzeichnungen über die Masamune herausgerissen hatte... Dann ergab auch der Diebstahl der Masamune einen Sinn. Alle Fäden fügten sich zu einem Netz zusammen. „Wir müssen dringend die anderen holen!“ befahl er und ohne weiteres drehte er sich um und lief in die Highwind...

XTRMNTR2K
28.08.2003, 02:22
Und gleich noch ein Kapitel ^^

Kapitel 45 – Die Ruhe zwischen den Stürmen

Als die Highwind sich Costa del Sol näherte, bot sich ein grausiger Anblick des Schreckens. Überall lagen tote Monster, und auch einige Menschen hatten die Schlacht nicht überlebt. Doch die Stadt war nicht zerstört und die meisten der Bewohner waren noch am Leben.
Etwas außerhalb der Stadt landete die Highwind und Cid und die anderen verließen sie eilig Richtung Stadt. Keine Menschenseele war zu sehen. Erst, als sie am Strand angelangt waren, sahen sie die versammelten Menschen. In ihrer Mitte stand Tifa, scheinbar teilte sie den anderen etwas mit. In ihrem Blick lag eine plötzliche Freude, als sie Cloud, Cid, Aeris und sogar Rez erblickte. Dennoch fuhr sie unbeirrt fort. „... und deshalb sollten wir allen dankbar sein. Viele haben ihr Leben gelassen, damit wir leben können. Das darf niemals vergessen werden. Lasst uns ihnen zu Ehren einen Moment schweigen.“ Kaum jemand hatte bemerkt, wie die Neuankömmlinge hinzugekommen waren und sich jetzt nahtlos in die Zeremonie einfügten.
Einige Minuten später stieß Tifa zu den anderen. Erst jetzt bemerkte Cloud die Schramme in ihrem Gesicht, die vielen Schnittwunden an ihren Armen und Beinen und zahlreiche weitere Blessuren. Dennoch wirkte sie vitaler denn je, und zu allem entschlossen. Diese Frau ist wirklich bewundernswert, ertappte sich Cloud bei diesem Gedanken. Aber was bedeutet sie mir wirklich? Er musste sich dessen erst klar werden, aber er war sich nicht einmal sicher, ob er das jemals schaffen würde. Wenigstens scheinen Tifa und Aeris ihre Feindschaft beigelegt zu haben. Freundschaftlich wie vor über einem Jahr, als sie sich kennen gelernt hatten, sahen sie einander an. „Ihr habt es geschafft“, platzte es einfach aus Cloud heraus. „Ja, wir haben es geschafft“, wiederholte Tifa tonlos. Sie musste sofort an alle denken, die nicht bei ihnen waren. „Weiß jemand, wie es um die anderen steht?“ Cid schüttelte den Kopf. „Deshalb sind wir ja unterwegs. Hoffentlich haben sie alles überstanden“, meinte er und steckte sich aus Nervosität eine Zigarette in den Mund, jedoch ohne sie anzuzünden. Von einem Fuß auf den anderen tretend, gen Himmel blickend, sagte er: „Also... glaubt ihr... glaubt ihr, dass sich die Menschheit an das, was wir getan haben, noch in 1000 Jahren erinnern wird?“
Langes Schweigen.
„Wer weiß, ob sie in 1000 Jahren noch existieren wird?“ warf Cloud ein. „Ob sie in eintausend Jahren noch existiert, ob sie sich in einhundert, oder fünfzig Jahren vielleicht schon nicht mehr an das erinnert, was wir getan haben, ist doch ganz egal! Viel wichtiger ist, was wir und alle anderen Menschen erreicht haben: Alle gemeinsam ihre Streitigkeiten zu vergessen und für die Zukunft des anderen und des Planeten zu kämpfen. Damit haben sie ihren eigenen Wert für den Planeten unter Beweis gestellt.“ Alle sahen Aeris optimistisch an. „Sie hat recht“, meinte Rez. „Wir sind nicht unsterblich – sowohl das Individuum als auch das ganze nicht“, fügte er hinzu. „Trotzdem haben wir nicht nur um unser eigenes Überleben, sondern das eines ganzen Planeten gekämpft.“
Er schien deutlich mehr zu wissen, als alle vermutet hatten.
„Cloud, wo ist dein Schwert?“ fragte Tifa und erntete damit die verschmitzten Blicke der anderen. „Ich kann im Moment nur so viel sagen: Aller Wahrscheinlichkeit zufolge ist es im Besitz von Hojo. Mehr sage ich, wenn wir wieder komplett sind. Wir haben keine Zeit zu verlieren, also...“ Dann sah er sich einen Moment lang um. „Geht schon zur Highwind. Ich komme gleich nach.“ Mit diesem Worten drehte er sich um und zu Tifas und seinem Haus. Als er herauskam, hielt er nach langer Zeit wieder das Ultimaschwert in den Händen.



„Nein! Nein! NEEEEEEEEEIIIIIN! Das kann nicht wahr sein!“ Voller Zorn und Hass auf die Menschen ließ der dunkle Meister die Erde erbeben. Die Ruinen von ganz Midgar schwankten und zitterten unter seiner Macht. Nun hatte er keine Wahl mehr. Um die Kontrolle über den Planeten zu erlangen und ihn vollständig assimilieren zu können, musste er den bisherigen Plan verwerfen und sich auf seine Macht verlassen. Die großen Substanzen waren nun praktisch wertlos geworden für ihn.
Mit einem einzigen Gedanken befahl er all seinen Dienern, zu ihm zurückzukehren. Die Zeit der Wiedervereinigung stand bevor.

HeatherMason
31.08.2003, 20:19
Uiiiii http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_12.gif
Man wird ja direkt mit Kapiteln verwöhnt.
Wie imma gaaaaanz dolle spannend. ICh wette, das könnte man gut als Dojinshi umsetzen. <---Nicht beachten. Nur ein krankes Hirngespinst von mia^^ :D
Froi mich schon auf die nächsten Kapitel!

XTRMNTR2K
04.09.2003, 01:56
Original geschrieben von HeatherMason
Uiiiii http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_12.gif
Man wird ja direkt mit Kapiteln verwöhnt.
Wie imma gaaaaanz dolle spannend.

Naja, dafür kanns wieder etwas dauern, bis ich weiterschreibe. Etwas viel um die Ohren im Moment.


ICh wette, das könnte man gut als Dojinshi umsetzen. <---Nicht beachten. Nur ein krankes Hirngespinst von mia^^ :D

Warum nicht?
Aber nur, wenn du dich dazu bereit erklärst, den auch eigens anzufertigen :D


Froi mich schon auf die nächsten Kapitel!

Jo, und danke fürs Lob! :)

*Nur noch find, dass es etwas leer hier ist*

XTRMNTR2K
11.09.2003, 19:37
Sorry für den schrecklichen Doppelpost ;), aber angesichts der Tatsache, dass ich jetzt ein Kapitel nach dem anderen liefern werde, ist das doch hoffentlich zu verzeihen.
Dann ohne viel Geschwafel:



Kapitel 46 – Ambitious plans

Die Highwind schwebte in einigen tausend Metern über dem Erdboden.
Fast alle hatten sich im Konferenzraum versammelt. Nur Vincent lag mit schweren Verletzungen auf der Krankenstation. Der Kampf gegen die Drachen und schließlich die Verwandlung in Chaos hatten ihn beinahe das Leben gekostet.
Cloud holte tief Luft, bevor er zu sprechen anfing. So viele Gedanken schossen ihm durch den Kopf, er musste erst einmal wissen, womit er anfangen sollte.
„Ich kann euch gar nicht sagen, wie glücklich ich bin, euch alle hier zu sehen. So hart haben wir alle gekämpft und die Armee unseres Feindes besiegen können. Unzählige Menschen haben ihr Leben gegeben. Aber: Es ist noch nicht vorbei.“ Die anwesenden tauschten besorgte Blicke aus. „Ob dieser Feind besiegt ist, weiß ich nicht. Ich würde mich jedoch nicht darauf verlassen. Doch im Augenblick gibt es ein ganz anderes Problem, um das wir uns kümmern müssen.“ Er machte eine lange Pause. „Hojo. Rez hat mir alles erzählt, was er weiß. Er hat für ihn gearbeitet. Seinen genauen Plan kennt er nicht, aber er ist scheinbar nach wie vor größenwahnsinnig. Sein Versteckt liegt ungefähr hier“, dabei deutete Cloud auf die Weltkarte hinter ihm. „In den Bergen von Corel. Dabei handelt es sich um eine ehemalige Mine, weshalb wir es von oben nie hätten entdecken können. Rez hat eine Idee, wie wir hineingelangen können.“ Cloud ging einige Schritte zurück und Rez trat an dessen Stelle.
„Also... Um den unterirdischen Komplex mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen, ist ein weitverzweigtes Lüftungssystem notwendig. Diese Schächte sind riesig. So riesig, dass man sie als Hintertürchen verwenden könnte.“ Dabei grinste er verschmitzt.
Gerade wollte er fortsetzen, da mischte Barret sich ein: „Und warum gehen wir nicht einfach durch die Vordertür? Mit einem guten, alten, spektakulären Sturmangriff?“
„Die Frage ist berechtigt. Zum einen braucht man einen speziellen Sender, der den Eingang in den Berg öffnet, und einen anderen, der einen an den Sicherheitsvorkehrungen vorbeikommen lässt. Ich hatte zwar einen Sender, aber der ist kaputt.“ Rez kramte in einer seiner Jackentaschen und holte ein in die Hand passendes Gerät hervor, das sowohl diverse Kratzer und Beulen als auch einen großen Riss in der Mitte aufwies. „Außerdem sind die Sicherheitsvorkehrungen komplex. Sie wurden bestimmt schon wieder verändert. Wenn außerdem der Sender auf einer inkorrekten Frequenz sendet, weil er nicht auf die richtige eingestellt ist, dann...“ Er fuhr sich mit seinem Zeigefinger quer über die Kehle. „Die Selbstschussanlagen und allerlei anderes tödliches Spielzeug würden kurzen Prozess mit uns machen. Ergo bleibt nur der Schacht.“
Cloud übernahm wieder das Wort. „Erst werden wir reingehen und sehen, was dort vor sich geht. Sollte Hojo, wie erwartet, eine Bedrohung darstellen... Ihr alle wisst, für wie viel Leid er verantwortlich ist.
Jeder bekommt die Kopie einer Karte, die Rez nach seinem Wissen über die Anlage gezeichnet hat. Leider hatte er nicht Zugang zu allen Bereichen, weswegen wir über die wahre Größe und Komplexität nur spekulieren können.
Wie Rez schon erwähnte, müssen wir uns um die Sicherheitsvorkehrungen kümmern. Wir können zwar durch den Schacht rein, nicht aber wieder raus. Dafür müssen wir den primären Lastenaufzug benutzen. Wir haben das nötige Gerät und einige von uns auch das nötige Know-How, um die Selbstschussanlagen zu deaktivieren, denke ich. Erst einmal muss jedoch die Stromversorgung oder Kontrollzentrale dafür gefunden werden. Die Einteilung der Teams werde ich später bekannt geben. Gibt es noch Fragen oder Hinweise?“
Keiner sagte ein Wort.
„Dann könnt ihr jetzt gehen. Schaut euch die Karte genau an und bereitet euch vor. Wir werden jetzt Kurs auf Hojos Versteck nehmen.“

Akai Nami
11.09.2003, 22:20
Endlich gehts weiter. Jetzt wirds langsam spannend. Auf jeden Fall wieder sehr gut. Mal ne Frage. Wieviele Kapitel sind geplant? 50? 52?

XTRMNTR2K
11.09.2003, 22:46
Original geschrieben von Kamui_Shiro2204
Mal ne Frage. Wieviele Kapitel sind geplant? 50? 52?

:eek: Das ist schon gar nicht mal so schlecht! Ich habe jetzt insgesamt 49 fertig (die ich jetzt eines nach dem anderen vom Stapel lassen werde :D) und rechne damit, dass es ca. 55-56 Kapitel werden. Zur Zeit ist das jedenfalls die wahrscheinlichste Anzahl.

Evtl, je nachdem, wie das Feedback dann so ist, spiele ich mit dem Gedanken, da ich meine guten Ideen verpulvert habe, in den kommerziellen Bereich zu gehen und nur noch Müll zu produzieren. Sagen wir, etwa 5 Kapitel pro Woche, die einen total hanebüchenen und an den Haaren herbeigezogenen Inhalt haben. Hauptsache ist dann, dass ich dabei reich werde!

Okay, okay, der letzte Teil war natürlich nicht ernst gemeint. Es wird wohl bei 55-56 Kapiteln bleiben, schätze ich. Ob ich dann eine neue Fan Fiction anfange, kann ich noch nicht sicher sagen. Und zu welchem Spiel/Anime/whatever auch nicht. :D

Und wenn ich mir das so überlege, will ich meine Leser auch nicht mehr so extrem auf die Folter spannen. Hier Kapitel Nummero 47!



Kapitel 47 – Into the lion’s den

Das ist wahrscheinlich eine der verrücktesten Aktionen, die wir je durch gezogen haben. Hoffentlich klappt alles nach Plan. Cloud stand alleine auf der Aussichtsplattform der Highwind und starte auf die Berge unter ihm, die langsam näher kamen. Plötzlich knarrte die Luke hinter ihm. Es war Aeris. „Was denkst du?“ Cloud blickte weiterhin nachdenklich nach unten. „Ich... genau kann ich es nicht sagen. Aber ich denke, dort unten wird etwas Merkwürdiges passieren.“ Aeris musste lachen. „Wenn Hojo auftaucht, passieren immer merkwürdige Dinge. Du solltest dich nicht noch nervöser machen.“
Nach einer Weile sagte sie dann: „Ich würde gerne mit dir über etwas reden. Vorher konnte ich es nicht sagen, aber jetzt...“ Ohne, dass sie oder Cloud etwas gehört hatten, stand auf einmal Vincent hinter ihnen. „Ich werde mitkommen.“ Die beiden trauten ihren Ohren kaum. Erschrocken fuhr Cloud herum. Ganz deutlich war zu sehen, dass der Verband, den Vincent um den Torso trug, blutgetränkt war. Es schien sogar noch ziemlich frisch zu sein. „Wie bitte?“ „Egal, was du oder die anderen sagen: Meine Entscheidung steht fest. Keine Angst, ich werde euch keine Last sein. Wenn meine Kräfte schwinden sollten, lasst mich einfach zurück.“ „Aber...!“ Aeris wollte versuchen, ihn umzustimmen. Vergebens. „Ihr wisst genau, was ich Hojo alles zu verdanken habe...“ Mit diesen Worten hob Vincent seinen linken Arm, genau solange, dass die beiden für einen Moment die goldene Klaue ansahen.
„Gut, ich sehe ein, dass es keinen Zweck hat, dich aufzuhalten. Aber stürze dich bitte nicht unnötig in den Tod. Und noch etwas, um das klarzustellen: DU wirst eine Schutzweste tragen.“ Vincent nickte nur leicht und kehrte dann wieder lautlos ins innere des Luftschiffes zurück. „Du wolltest etwas sagen?“ „Nein, das hat noch Zeit...“



Wenig später hatten sich alle auf dem Aussichtsdeck versammelt. Vincent trug tatsächlich eine Weste, die ihn zumindest etwas vor Kugeln schützen sollte. Alle anderen mussten schnell und clever genug sein, den Kugeln etwaiger Selbstschussanlagen und Wachposten zu entgehen.
„Der Pilot wird jetzt auf die richtige Höhe sinken. Dann geht’s abwärts. Und wehe einer von euch baut mir Mist beim abseilen“, schnauzte Cid die umstehenden an. Einmal im Kern der Anlage angelangt, würde er dafür Sorge tragen müssen, die Selbstschussanlagen, Kameras und Scanner zu deaktivieren. Doch musste er überhaupt erst soweit kommen. Als die Höhe der Highwind sich wieder stabilisiert hatte, gab Cloud das Zeichen. „Lasst uns die Kurve kratzen...“ Dann seilten sie sich einer nach dem anderen ab. Nanaki wurde schließlich zuletzt mit einer speziellen Vorrichtung, die um ihn befestigt wurde, herabgelassen. Ob das auch im Schacht gehen würde, war fraglich.
Einigermaßen sanft setzten alle auf der Oberfläche des Berges auf. Direkt unter ihnen war das Schachtgitter angebracht. Cid war gerade im Begriff, den Schneidbrenner zu zücken, da war Barret schon dabei, auf eine Seite des Rahmens zu schießen und schließlich das Gitter mit roher Gewalt herauszureißen. „Für so einen Kinderkram haben wir keine Zeit!“ brüllte der Riese. „Hier kann man nicht einmal seinen gottverfluchten Job richtig machen“, murmelte Cid verärgert.
Reeve ermahnte die beiden. „Hey, cool bleiben!“ Ihr könnt euch später noch gegenseitig in Stücke reißen. Vorausgesetzt, ihr bleibt solange am Leben.
„Schaltet eure Leuchtarmbänder ein!“ befahl Cloud. „Seit vorsichtig. Wir wissen nicht, was uns im inneren erwartet...
Dann begann er, sich in das innere des finsteren Schachtes abzuseilen. Erst folgte ihm Barret, dann Yuffie, und schließlich alle anderen.
Am Boden des Belüftungsschachtes angekommen warteten sie, bis alle unten waren. Dann wurden sie ausgeklinkt und Cid gab per Funk das Signal an die Highwind, dass sie jetzt wieder auf Höhe und Distanz gehen sollte. Blitzschnell verschwand das Seil vertikal nach oben und peitschte noch ein paar Sekunden lang gegen die Schachtwände. Als das knallende Geräusch dann nicht mehr zu hören war, wussten alle: Jetzt gab es kein zurück mehr.
Nach etlichen Verengungen und Abzweigungen kamen sie endlich an einem Gitter an, welches Licht durch die Spalte in den Schacht gelangen ließ. Vorsichtig kroch Cloud an das Gitter heran. Er konnte nicht allzu viel erkennen, da das Licht etwas schummrig war. Offensichtlich waren fast alle Lampen ausgefallen.
Plötzlich durchzuckte ein Blitz seinen ganzen Körper. Ein Schweißausbruch machte sich bei ihm bemerkbar. Seine Hände zitterten. Alle Sinne waren geschärft. Sein Adrenalinspiegel war immens hoch. Es gab dafür nur eine Erklärung.
„Ich kann es fühlen. Er ist hier.“

XTRMNTR2K
13.09.2003, 03:14
Wie versprochen, ein Kapitel nach dem anderen. :D

Kapitel 48 – Sweet, sweet insanity

Sephiroth lag in seiner Zelle. Schmerzen plagten ihn, doch langsam ebbte die schlimmste Welle der Pein wieder ab. „Ich... kann keine Stimmen mehr hören“, flüsterte er leise. Eigentlich war es mehr ein Röcheln als ein Flüstern. „Warum ist die Stille so laut?“ fragte er sich. Er war dem Wahnsinn nahe.
Nach einer Weile hörte er jedoch etwas. Ein leises Klopfen und ein schleifendes Geräusch. Direkt über ihm. Na toll, jetzt wirst du wirklich verrückt. Wie gerne hätte er das Geräusch doch ignoriert, doch als sich das Gitter des Lüftungsschachtes löste und lautstark auf den Boden polterte, und ein zu allem entschlossener Mann mit stacheligen blonden Haaren und einem riesigen Schwert, sowie dessen Begleiter, aus dem Loch kletterten, war ihm irgendwie klar, dass das keine Halluzination war.
„Sephiroth...“ knurrte Cloud. „Ich wusste, dass Ungeziefer hartnäckig ist, aber du bist offensichtlich die Krönung.“ „Könntet ihr mir vielleicht sagen, wer ihr überhaupt seid? Ich sitze hier gemütlich in meiner Zelle und warte darauf, dass ich wieder einer schmerzhaften und verstandszersetzenden Behandlung ausgesetzt werde, und ihr platzt hier einfach so rein.“ Sephiroth war zynisch wie eh und je. „Du erinnerst dich nicht an uns?“ Das konnte und wollte niemand so recht glauben. Barret war natürlich wieder aufgebracht. „Töte ihn Cloud! Jetzt hast du die Gelegenheit dazu, ihm ein für alle mal das Licht auszublasen...“ Er hob sein Schwert und wollte ausholen, doch er zögerte. Was, wenn er die Wahrheit sagte?
„Du weißt wirklich nichts mehr, oder?“ Langsam ließ er die Klinge wieder sinken. „Nein. Aber könntet ihr euch jetzt entscheiden, ob ihr mich töten oder doch lieber nur foltern wollt? Es dürfte gleich was zu Essen geben.“ Völlig relaxt saß er da. Kein Zweifel, es handelte sich um den „großen“ Sephiroth.
„Wir haben leider keine Zeit für Plaudereien. Aber du wirst mit uns kommen. Ein Mucks und von dir wird nicht einmal Asche übrig bleiben.“
„Lasst uns endlich aus dieser engen Zelle verschwinden“, schlug Barret vor. Gerade, als er die Tür offnen wollte, knallte es laut. Genau zwei Mal. Sofort ging Barret in Deckung, aber die Tür öffnete sich nur ganz langsam. Eine Hand schob sich langsam und vorsichtig durch den Türspalt, doch Tifa packte diese Hand instinktiv und riss die Tür auf, wobei sie mit dem einen Arm die Person in den Raum zog und diese mit der anderen in den Würgegriff nahm.
Es war eine junge Frau, die verzweifelt versuchte, sich loszureißen.
Als Sephiroth sie erkannte, sprang er blitzartig auf und befreite sie mit roher Gewalt von Tifas Griff, indem er deren Arm packte und auf brutale Art und Weise den Würgegriff öffnete. Dann zog er die junge Soldatin zu sich heran. Völlig fassungslos hatten die anderen den Vorgang gerade mal als einen Wimpernschlag wahrgenommen.
„Was ihr mit mir tut, ist mir egal, aber lasst sie in Ruhe!“ zischte Sephiroth.
Irgendwie kam diese Frau Reeve bekannt vor. Er konnte sich nicht helfen. Dann plötzlich fiel es ihm wieder ein, woher er ihr Gesicht kannte. „Hey“, rief er, „Haben sie nicht einen Bruder namens Reno?“ Völlig verblüfft und immer noch konfus vom Angriff Tifas, welche sich gerade mit schmerzverzerrtem Gesicht ihren Arm hielt, blickte sie ihn an. Dann sagte: „Woher wissen sie das?“ „Du meinst doch nicht etwa?“ rief Barret aus. Trotzdem schien außer ihnen niemand zu wissen, worum es ging. „Wie wäre es, wenn jemand mal die Unwissenden aufklärt?“ Cid wurde langsam ungeduldig. Die anderen nickten zustimmend.
„Um es kurz zu machen“, begann Reeve, „Barret und ich trafen am Hafen von Junon die Turks wieder. Und dort bat uns Reno, nach seiner Schwester Ausschau zu halten und zeigte uns ein Bild von ihr. Wie klein die Welt doch ist.“ „Mein Bruder lebt?“ Völlig perplex blickte Rose ihn an. „Aber Hojo hat gesagt...“ „Hojo ist ein Lügner. Ein Mörder. Ein Monster“, warf Cloud ein.
Sephiroth wurde neugierig. „Weshalb bist du überhaupt hier her gekommen? Und was ist mit den Wachen auf dem Gang?“ „Die zwei Schüsse – das bin ich gewesen. Sie sind tot.“ Erst jetzt bemerkte er, dass ihr vorhin eine Pistole heruntergefallen war. „Ich wollte dich hier herausholen. Ich habe gehört, was Hojo mit dir anstellen will...“
Es wird immer verrückter. Wenn jetzt noch ein sprechender Chocobo auftaucht, drehe ich durch, dachte Cloud.
„Na gut. Dann lass mal hören...“

XTRMNTR2K
14.09.2003, 01:31
Na, liest keiner mehr mit? ;)
Ich kann auch ohne Kritik leben!:p



Kapitel 49 – Von elektronischen Spitzfindigkeiten und verrückten Plänen

„Dieser Plan ist verrückt!“ Yuffie konnte kaum glauben, was sie da gehört hatte. Und die anderen schienen da gleicher Meinung zu sein. „Nein. Dieser Plan ist Hojos krankem Hirn entsprungen. Er mag vielleicht krank sein, aber er wird mit Sicherheit funktionieren“, meinte Vincent. „Vielleicht finden wir eine Möglichkeit, das zu unserem Vorteil auszunutzen... Aber jetzt lasst uns schleunigst von hier verschwinden. Wir sollten uns jetzt um sie Scanner und Kameras kümmern.“ Allen voran schritt Cloud aus der Tür und ging den Gang entlang, bis er zu einer Abzweigung kam. „Und wohin jetzt?“ „Ich sollte wohl besser die Führung übernehmen“, sprach Rose selbstbewusst und nahm die linke Abzweigung. „Wir sollten uns sehr leise und vorsichtig verhalten. Dieser Trakt ist zwar nicht so stark bewacht, wie die anderen, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht. Hojo verlässt sich schließlich nicht auf die Anzahl, sondern die Stärke seiner Truppen.“
Mit gezückter Pistole schlich sie sich an der Wand entlang. Sehr langsam und vorsichtig spähte sie um die Ecke. Dann hielt sie zwei Finger hoch.
Das bedeutete, dass dort zwei Wachposten stationiert waren.
Dann zog sie Sephiroth zu sich und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Er nickte kurz und ohne, dass jemand verstanden hatte, was sie vorhatte, marschierte sie zusammen mit Sephiroth ganz lässig um die Ecke auf die Soldaten zu. Diese drehten sich zu ihr und sie sagte nur kurz: „Ich soll den Gefangenen zum Professor bringen.“ Der eine von ihnen nickte kurz, doch als Rose und Sephiroth auf Höhe der Soldaten angelangt waren, warf der eine ein: „Moment mal, davon hat keiner was...“ Er sollte seinen Satz nie zu Ende sprechen, weil Sephiroth ihm den rechten Ellbogen so hart ins Gesicht schlug, dass er bewusstlos in sich zusammen fiel wie ein nasser Sack. Dem anderen hatte Rose die Pistole über den Schädel geschlagen und auch ihr Kontrahent stürzte ohnmächtig zu Boden. „Die Luft ist rein“, sagte sie.
Kurz waren die beiden Soldaten gefesselt und geknebelt in dem Raum untergebracht, den sie bewachen sollten: Der Sekundären Kontrolleinheit der St••••ufuhr. Die Tür hinter sich verschlossen, standen alle in dem engen Raum und sahen sich die merkwürdigen Instrumente und Schalttafeln an, die fast den ganzen Raum bedeckten. „Sieht aus, als wenn ich jetzt dran wäre“, meinte Cid. „Hoffentlich pfuscht mir nur nicht so ein gewisser grober Herr wieder in mein Handwerk.“ Damit erntete er einen wütenden Blick Barrets.
Ganz ruhig packte Cid seine Gerätschaften aus. Diverse elektronische Messgeräte und ein paar andere Gerätschaften, die kaum jemand hätte identifizieren können. „Mal sehen. Hier haben wir den Stromfluss der Überwachungs- und Sicherheitseinrichtungen. Und hier... Ah, das ist ja interessant.“ „Was ist interessant?“ wollte Tifa wissen. „Ganz einfach: Es gibt zwei getrennte Stromkreise für die Elektronik der Sicherheitsmaßnahmen selbst und deren Feedback- und Selbstdiagnose-Hardware.“ „Und das bedeutet?“ „Mädchen, du kannst Fragen stellen... Die beiden sind zwar durch die Kontrollsoftware zusammengeschaltet, aber wenn ich einfach meine Tools, als Backup getarnt, draufspielen lasse, dann sollte es mir möglich sein, sie voneinander getrennt abschalten zu können. Und mit ein wenig Spitzfindigkeit kann ich es auch hinbekommen, dass die Diagnose-Hardware keine Meldung anzeigt, sondern so tut, als wäre alles normal.“ Tifa starrte ihn ungläubig an. „Dann viel Erfolg dabei...“ „Den werde ich haben!“
Cloud traute seinen Augen kaum, als er sah, wie ein kleiner, gelber Chocobo über den Hauptbildschirm lief und plötzlich stehen blieb. Dann verkündete er mit einer lustig anmutenden elektronischen Stimme: „Backup erfolgreich. Vielen Dank, dass sie Choco-Hack 5.1 verwendet haben“
Soviel zu den sprechenden Chocobos, dachte Cloud und wäre fast in schallendes Gelächter ausgebrochen.
Ein paar Minuten und Handgriffe später war es dann soweit. Cid verkündete, dass er fertig sei. „Diese Idioten werden nicht einmal merken, dass wir hier sind. Sie würden nicht einmal bemerken, wenn eine Weapon vor der Tür stünde“, witzelte er und musste laut lachen.
„Gut, dann weiter im Programm. Jetzt sollten wir erst einmal die Masamune finden.“
Leider wusste auch Rose nicht, wo sie sich befand. „Wir müssen wohl einfach suchen. Leider ist diese Anlage verdammt groß...“ Darauf antwortete Reeve: „Vielleicht finden wir ja trotzdem Anhaltspunkte, wo sie sein könnte.“ „Einen Versuch ist’s Wert.“
Also verließen alle den Raum und die bewusstlosen Wachen. Nach etlichen weiteren Abzweigungen der kalt und steril aussehenden Gänge (was wohl durch das fahle Licht noch unterstrichen wurde) nach links und rechts waren plötzlich Stimmen zu hören.
„... bereit für das Ritual... ...und... ...holt ihn her... ...das Schwert...“ War das einzige, was Vincent, der ganz nahe an der Ecke stand, hören konnte. „Schnell, alle zurück!“ befahl er leise, doch in einem Ton, der einen erschaudern ließ. Ohne zu zögern eilten alle zur letzten Abzweigungen, wo sie hören konnten, wie die Wachen einen Raum betraten, der auf der einen Seite des Ganges lag, in dem sie sich eben noch befanden. „Was für ein Raum ist das?“ fragte Sephiroth. „Das müsste das Waffenlager sein.“ Plötzlich kam Cloud eine Idee. „Waffenlager, sagst du? Und das Ritual soll bereit sein? Ich glaube, ich habe einen Plan...“
Ein verschwörerischer Ausdruck zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.

Akai Nami
14.09.2003, 03:51
@oli

Wieder ausgezeichnet. Und der Humor war auch richtig. *ganzdolllustigChocobochHack*

HeatherMason
14.09.2003, 08:23
seltsam :confused:
ich warte immer darauf das Cloud und Sephie sich irgendwann in die arme sprngen und Cloud sagt :"ich liebe nur......dich" :D
*Shonen-aiFetischist* Nein, das passt grad net zu de Story-.-
Schön, das ab und zu bisschen humor aufkommt. Bis jetzt war die stimmung doch eher sehr bedrückend und deprimierend :\
Gut so :D Nene, es stimmt scon alles. Schön, das wir mit einen bombardement an Kapiteln verwöhnt werden. Hoffe, das bleibt so!
PS: Zu der Sache mit dem Dojin... Überleg ich mir noch. Ich schick dir das Cover, ja??? ^^
Also dann! fröhliches schreiben!

XTRMNTR2K
14.09.2003, 17:53
@Kamui_Shiro2204:
Danke! :D


Original geschrieben von HeatherMason
seltsam :confused:
ich warte immer darauf das Cloud und Sephie sich irgendwann in die arme sprngen und Cloud sagt :"ich liebe nur......dich" :D

Ich habe mit dem Gedanken gespielt...
...

Nee nee, kleiner Scherz ^^°


*Shonen-aiFetischist* Nein, das passt grad net zu de Story-.-
Schön, das ab und zu bisschen humor aufkommt. Bis jetzt war die stimmung doch eher sehr bedrückend und deprimierend :\

Ist mir auch aufgefallen. Aber im Moment sollte es auch noch so sein.


Gut so :D Nene, es stimmt scon alles. Schön, das wir mit einen bombardement an Kapiteln verwöhnt werden. Hoffe, das bleibt so!

Klaro, bis Kap 51 hab ich fertig. Kapitel 52 schreibe ich heute vielleicht noch.


PS: Zu der Sache mit dem Dojin... Überleg ich mir noch. Ich schick dir das Cover, ja??? ^^

:D


Also dann! fröhliches schreiben!

Danke! Das habe ich auch die ganzen letzten Tage getan. Und darum habe ich auch gleich ein neues Kapitel für meine Leser! http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_057.gif



Kapitel 50 – Das Ritual

„Lasst mich das machen! Vertraut mir einfach!“ Alles, was Yuffie damit erntete, waren spöttische Blicke. Das letzte Mal, als sie ihr vertraut hatten, endete es damit, dass sie ihre Substanzen gestohlen hatte und dann von Don Corneo entführt worden war.
Ungeachtet dessen holte sie ihre Schlaf-Substanz aus einer Tasche und lud den Zauber auf. Dann ging alles blitzschnell: Wie sie die Tür aufstieß und erst den einen und dann den anderen Soldaten mit einer Welle geballter Energie ins Reich der Träume schickte.
Anschließend winkte sie die anderen herein.
„Sieht nicht so aus, als wenn die Masamune hier wäre“, verkündete Aeris, nachdem sie sich eine Weile umgesehen hatte. „Mag sein. Aber damit habe ich auch nicht gerechnet. Seht euch lieber das an“, sagte Cloud, wobei er auf die Shin-Ra-Uniformen der Soldaten und einen dunklen Fetzen verwies, den jene scheinbar bei sich gehabt hatten.
Nanaki wurde neugierig. „Was ist damit?“ „Die könnten uns vielleicht helfen. Cid, Reeve, zieht euch die Uniformen an. Euch beiden sollten sie passen.“
Sofort begannen die beiden, die bewusstlosen Soldaten ihrer Uniformen zu entledigen und diese anzuziehen.
Interessant... Dieses Waffenlager ist voller alter Shin-Ra-Waffen. Scheinbar hatte Hojo schon lange vor dem Fall Shin-Ras geplant, sich abzusetzen. Wer ihn wohl alles dabei unterstützt hat?
Clouds Gedanken kreisten eine Weile um Hojo und seine Pläne. Was genau wollte er mit Sephiroths Körper anstellen? Egal, welches Szenario er auch in Gedanken durchspielte, das ganze machte keinen Sinn.
„Wir sind fertig. Na, wie sehen wir aus?“ war Reeves Frage. „Ich würde sagen... wie Shin-Ra-Soldaten“, antwortete Barret darauf.
Tifa hielt den dunklen Stoff hoch. „Was ist eigentlich damit?“ „Stimmt ja, Tifa. Ohne die Kutte wäre der ganze Spaß nur halb so schön...
Dann lasst den Spaß mal beginnen. Wir gehen jetzt alle auf unsere Positionen. Viel Erfolg!“ wünschte Cloud noch und alle verließen das Waffenlager der Anlage.



Der Raum, den Hojo sonst als Meditationsraum benutzt hatte, war nur von einem gedämpften Licht erleuchtet. Überall an den Wänden und auf dem Boden waren kompliziert aussehende Schriftzeichen verteilt, alle in bestimmten Abständen und Winkeln zueinander, die sich dem ungeschulten Betrachter jedoch nicht sofort erschlossen. Für jeden Normalsterblichen hätte es ganz einfach nach einem chaotischen Muster von Schmierereien ausgesehen.
Hojo stand am Ende des nicht ganz quadratischen Raums. Seine Kutte, die er über seinen geliebten weißen Kittel angelegt hatte, war so schwarz, dass man meinen könnte, sie schluckte auch noch das wenige Licht, welches die Lampen an der Decke spendete.
Geduldig erwartete er, dass das Ritual gleich beginnen konnte. Und dann war es auch so weit.
Begleitet von zwei Wachsoldaten, die ihn geholt hatten, betrat Sephiroth, vollständig in eine weitere pechschwarze Kutte gehüllt, den Raum. Hinter ihm schloss sich schließlich die Tür.
„Komm doch her mein Sohn...“ sagte Hojo in einem beunruhigend freundlichen Tonfall. Er rechnete damit, dass Sephiroth bereits durch die vielen Behandlungen so stark beeinträchtigt war, dass es ihm ein leichtes werden würde, ihn zu manipulieren.
Langsam schritt er auf ihn zu, ohne jedoch ein einziges Mal aufzublicken.
„Du musst genau tun, was ich dir sage, verstanden?“ Ein Nicken war die Antwort.
Sephiroths Gegenüber drehte sich auf dem Absatz um und griff nach etwas Großem auf dem Tisch hinter ihm. Als Hojo es hob und betrachtete, konnte er sehen, dass es glänzte. Es war die Masamune.
Er drehte sich wieder um und hielt ihm die Waffe mit beiden Händen vorsichtig hin. Sie hinnehmend, erwartete er weitere Instruktionen.
Hojo nahm ein Blatt Papier vom Tisch hinter ihm, welches scheinbar aus Professor Gasts Aufzeichnungen über das Schwert stammte und herausgerissen worden war.

„Am Anfang ist der Strom.
Der Kreislauf ist ewig.
Nichts soll seinen immerwährenden Fluss stören.
Auf dass dieses Schwert mit jenem Körper und jenem Geiste eins werde.
Um den ewigen Kreislauf zu verteidigen
Und dem Planeten zu dienen.
Der Kreislauf ist ewig.
Am Ende ist der Strom."

Kaum hatte Hojo diese heiligen Worte gesprochen, da fuhr auch schon ein Blitz durch das Schwert und durch den Körper in der Kutte. Vor Schmerzen zitternd und stöhnend, verkrampften sich die Hände um die Klinge. Doch es floss kein Blut.
„Sehr gut...“, sagte Hojo schließlich. „Es hat geklappt.“
Mit weit aufgerissenen Augen und einem höhnischen Grinsen ging er einen Schritt auf den vor ihm knienden Mann in der Kutte zu. Er war bereit, ihm die Kapuze abzunehmen und von seinem Körper Besitz zu ergreifen. Doch stattdessen rief jener „JETZT!“ und die beiden Wachsoldaten eröffneten das Feuer auf die wenigen erleuchteten Lampen an der Decke. Splitternd und klirrend zerbarsten sie. Dann folgten Dunkelheit und Stille.

XTRMNTR2K
16.09.2003, 02:48
No comment.

Kapitel 51 – The end of terror

Die Dunkelheit und die Stille dauerten zwar nur wenige Sekunden, aber für die Anwesenden war es wie eine Ewigkeit. Jeder hörte und fühlte nur seine eigene Atmung und den Herzschlag, wartete darauf, dass etwas passieren würde. Doch dann war ein grünliches Leuchten zu sehen. Erst nur ein schwaches Flackern, aber dann immer stärker werdend, bis man sehen konnte, dass es die Klinge der Masamune war, welche nun glühend in den Händen ihres Besitzers lag. Er hatte sich die Kutte mittlerweile vom Leib gerissen. Aber erst, als auf einen Schlag das grelle Licht an der Decke wieder einsetzte, konnte Hojo entsetzt feststellen, um wen es sich dabei handelte. Cloud Strife sah ihn eiskalt an.
„Was zum ... ? Huaaarrr!!!“ Mit einem wütenden Brüllen stürzte Hojo sich auf sein Gegenüber. Dieser wollte zwar dem gewaltigen Schlag entgehen, indem er einige Schritte zurückwich, er hatte jedoch nicht damit gerechnet, dass er ihn nicht einmal berühren musste, um ihn zu treffen. Als wäre er gegen eine Wand gelaufen, prallte Cloud von dieser Welle der Energie ab und stürzte zu Boden. Ein diabolisches Lachen entkam der Kehle des wahnsinnigen Wissenschaftlers. „Ahahahahahah... Das ist lächerlich! Ihr seid nicht mehr als Würmer für mich, einen GOTT!“ Sehr langsam aber zielstrebig ging er auf den benommenen Cloud zu. Unerwartet eröffneten dann die beiden Wachsoldaten, die keine geringeren als Cid und Reeve waren, das Feuer mit ihren Maschinenpistolen. Aber anstatt den Körper des Wissenschaftlers zu durchlöchern, blieben sie einfach wenige Zentimeter vor ihm in der Luft stehen und fielen herunter. „Ihr hattet wirklich geglaubt, dass ihr mich damit aufhalten könntet? Das ist ja erbärmlich! Aber ich werde mich freuen, eure Körper für Experimente zu verwenden.“ Er hob seinen linken Arm und machte eine schwingende Handbewegung, die beide Kämpfer gegen die hinter ihnen liegende Wand schleuderte. Indes hatte Cloud sich gerade wieder aufgerappelt und rannte, immer noch leicht schwankend, auf Hojo zu. Nur ein leises Zischen war zu hören, als er mit einem weiten Schwung die Klinge durch dessen Handgelenk führte. Die Hand landete auf dem Boden, doch anstatt auszubluten, lief eine zähflüssige, beinahe schwarze Masse heraus.
„Aaaaarrrrrrhhh...“ Der Verletzte biss die Zähne zusammen und krümmte sich für einen Augenblick. Sich gegen die Schmerzen aufbäumend, streckte er ruckartig den verstümmelten Unterarm seinem Gegner hin. Cloud konnte gerade noch erkennen, wie sich die Masse, die kein Blut zu sein schien, zu einem langen, peitschenden Tentakel formte, der auf ihn zuschoss. Gerade noch rechtzeitig warf er sich nach links und machte eine Seitwärtsrolle. Sofort stand er wieder auf den Beinen und trennte den Fangarm ab. Doch augenblicklich bildete sich eine neue Extremität, die er wieder abhieb, allerdings erst, nachdem er einem weiteren Angriff durch einen Sprung entgangen war. So wich er nachwachsendem Tentakel um Tentakel aus, bis er schließlich nicht mehr schnell genug war und erfasst wurde. Mit der Kraft eines Stahlgiganten wurde er wieder gegen die Wand gedrückt.
Hojo lachte ihn aus. Sein Tentakelarm begann plötzlich, sich wieder zu verkleinern, bis er die Form einer menschlichen Hand angenommen hatte. Genau wie jene, die immer noch zappelnd am Boden lag.
„Wie du siehst, mein wertes fehlgeschlagenes Experiment ohne Nummer, bin ich für euch unbesiegbar. Aber auch dieser Körper hat seine Grenzen.“ „Und worauf läuft das hinaus?“ bellte Cloud durch vor Schmerzen zusammengebissene Zähne. „Ganz einfach: Egal, wie stark dieser alte Körper durch das Geschenk der Jenovazellen ist, egal, wie stark du bist, an einen werden wir alle niemals heranreichen: Sephiroth.“ „Und warum ist er etwas Besonderes?“ Hojo gab ein markerschütterndes Lachen von sich. „Das wusste ich lange Zeit auch nicht. Erst nach seinem ersten „Tod“ konnte ich feststellen, woran das gelegen hatte. Er ist ein Hybrid aus drei verschiedenen Rassen. Den Menschen, der Rasse, der Jenova angehörte – und den Cetra!“ Cloud staunte nicht schlecht. Kurz blickte er hinüber zu Cid und Reeve, die wieder zu Bewusstsein kamen. „Ja! Es ist unfassbar, nicht?“ Hojo klang regelrecht euphorisch, und auf seinem Gesicht zeichnete sich ein unheimlicher, freudiger Ausdruck ab. „Niemals hätte ich damit gerechnet, dass Lukrezia dem Alten Volk entstammte. Aber damals konnte ich es noch nicht testen, da es keine entsprechenden Methoden zur Feststellung gab. Und die Cetra sind Jenovas außerirdischer Rasse gar nicht mal so unähnlich: Während die Cetra in ihrem genetischen Code quasi einen Schlüssel zum Wissen haben, dass der Planet für sie gespeichert hat, besitzen die Jenovazellen etwas ganz Ähnliches. Sonst nur von niederen Insekten und Würmern bekannt, haben sie ein genetisches Gedächtnis! Und genau das wollte ich zu meinem Vorteil nutzen, um mir Sephiroths einmaligen Körper einzuverleiben. Nur schade, dass ihr das nicht mehr miterleben werdet...“ Ohne, dass er ihn berührte, schrie Cloud plötzlich auf. Er zuckte, als wäre er von einem Blitz getroffen worden. „Das, mein Subjekt, ist nur eine Kostprobe meiner Macht. Du fragst dich, wie ich das gemacht habe? Ich habe einfach Kontrolle über die Jenovazellen in deinem Körper ergriffen. Oh ja, du warst sehr gut darin, sie zu unterdrücken, aber erinnerst du dich noch daran, wie du an meinem Helikopter hingst? ICH ganz alleine war es, der dich in die Tiefe gestürzt hast! Hahahahaha...“ Gerade hatte er seinen psychokinetischen Angriff fortgesetzt, da bemerkte er zu spät, dass er die beiden anderen Männer zu lange ignoriert hatte. „Blitz!“ „Eis!“ „Feuer!“ Hojo wusste kaum, wie ihm geschah. Um Cloud anzugreifen, hatte er seinen Energieschild aufgeben müssen und das wurde ihm jetzt schmerzlich bewusst. Erst durch tausende und abertausende von Volt unter Strom gesetzt, dann tief gefroren und schließlich aufgetaut und auf über tausend Grad erhitzt. Seine Schreie gingen in dem Lärm der surrenden Elektrizität, dem klirrenden Eis und den fauchenden Flammen einfach unter.
Während Hojo noch mit den Flammen kämpfte, eilten Reeve und Cid zu Cloud.
„Wir müssen hier raus!“, brüllte Cid ihn an. „Geht vor, ich bringe das hier noch zu Ende!“, befahl er. Reeve fackelte nicht lange, zerschoss das Schloss der Tür und stieß sie mit einem kräftigen Tritt auf. Kaum hatten er und Cid den Raum verlassen, Cloud konnte noch Barrets Stimme auf dem Gang hören, da erhob sich das verkohlte Etwas, das einst Hojo gewesen war, langsam und tapste etwas unbeholfen auf ihn zu. „Ich bringe das jetzt zu Ende. Ein für alle Mal.“ Entschlossen erhob er sein Schwert und hielt es mit zwei Händen nach oben. „Ultima-Klinge!“
Grüne Lichtstrahlen schossen aus der Klinge in alle Richtungen. Die schier unfassbare Energie unzähliger Ultima-Zauber ward nun in diese mächtige Waffe gebannt. Einen ohrenbetäubenden Kriegsschrei ausstoßend, schnellte er blitzschnell vor und rammte sie dem wahnsinnigen Monster in den Bauch. Geräuschlos zog er sie wieder zurück. Noch immer stand Hojo, es schien, als wollte er niemals aufgeben.
„Omnischlag!“ Erst hämmerte ein alles durchtrennender Schlag auf das Opfer nieder, dann zwei, drei, ein dutzend, bis letztendlich 20 Schläge ihr Ziel nicht verfehlt hatten und Cloud zum alles entscheidenden finalen Hieb ausholte. Mit einem gewaltigen Sprung, der ihn beinahe gegen die knapp 6 Meter hohe Decke stieß, ließ er die glänzende Klinge der Masamune auf Hojo niedersausen.
Dessen Blut, fast pechschwarz, verschwand fast augenblicklich von der Klinge. Angewidert blickte Cloud auf die dampfende Masse, die vor ihm auf dem Boden lag. Endlich ist der schreckliche Alptraum vorbei. Erleichtert atmete er auf und drehte sich um. Dann verließ er den Schauplatz des Kampfes und rannte zu seinen Freunden.

HeatherMason
21.09.2003, 07:57
Wah! Mud weita gehn!
Wieso schreibt hier keiner mehr was dazu :confused:
Ihr seid alle so gemaaaaain! Neinnein, is alles doll!
So, ich will jetzt wissen wie des ausgeht!

XTRMNTR2K
21.09.2003, 19:14
Original geschrieben von HeatherMason
Wah! Mud weita gehn!
Wieso schreibt hier keiner mehr was dazu :confused:

Ich nehme an, weil die meisten der neueren Leser kaum Zeit finden und die meisten der alten Stammleser keine Lust mehr haben, oder nicht mehr hier vorbeischauen (nämlich einige von ihnen schon woanders ihre Kommentare abgegeben haben).


So, ich will jetzt wissen wie des ausgeht!

Na gut, hier mein längstes Kapitel (das ich wo anders sogar in 2 Teilen veröffentlicht habe ^^°).

Passend dazu, auch die Wiederbelebung eines totgeglaubten Avatars von mir
<_<



Kapitel 52 – Rebirth and awakening

„Hojo wird keine Gefahr mehr für uns darstellen.“ Clouds Worte hatten die Wirkung einer Bombe.
Als jedoch Alarmsirenen ohrenbetäubend dröhnten, drehte sich die Stimmung um 180°. Sie mussten so schnell wie möglich aus dem Komplex, doch den Hauptweg konnten sie nicht nehmen, da Barret die Türen vorsorglich verriegelt hatte. Stattdessen sollten sie den sichereren Weg durch den Forschungspart der Anlage nehmen. Als der lange Gang auf dem Weg dorthin zu Ende war, stellen sich ihnen einige Wachsoldaten entgegen. Entschlossen erhoben sie ihre Pistolen, aber dem geballten Feuer von Barrets schwerem Armmaschinengewehr, Vincents Jagdgewehr und Reeves Maschinenpistole waren sie natürlich nicht gewachsen. Nachdem 2 von ihnen getroffen wurden, ergriffen die restlichen die Flucht.
„Seht euch das an“, sprach Barret zu den anderen. „Hojo hat diesen Scheiß nie aufgegeben. Er experimentiert immer noch mit Mako und Menschen.“ Dabei verwies er auf die Dutzenden Tanks, die in dem gigantischen Labor zu beiden Seiten aufgestellt waren.
„Was ist das?“ fragte Sephiroth. Rose antwortete, dass er es sich selbst ansehen sollte.
Er ging an einen der dunkelblau glänzenden Tanks, die sicherlich über hundert Kilo wogen bei ihren Ausmaßen, heran und blickte durch das Sichtfenster in das innere des Tanks. Dann passierte es.
Ein stechender Schmerz durchfuhr Sephiroths Kopf.
Er fühlte es wieder. Wie er als kleiner Junge trainieren musste. All die medizinischen Tests. Der harte Drill bei der Ausbildung zum SOLDAT. Den Krieg konnte er auch wieder sehen. Sogar, wie er die junge Frau, die an seinem Führungsstil öffentlich Kritik geäußert hatte, ermordete. Sogar ihre letzten Worte „Du bist ein kaltblütiges Monster“ hallten wieder in seinem Verstand. All die Menschen, die er im Krieg getötet hatte, tauchten auch wieder vor seinem inneren Auge auf, sogar jedes einzelne ihrer Gesichter. Als nächstes die Beförderung zum SOLDAT erster Klasse und schließlich Nibelheim. Ab dort wird die Erinnerung immer bruchstückhafter, bis sie schließlich wieder glasklar wird. Alles um ihn herum sieht aus wie über den Wolken. Im Hintergrund Stimmen, die seinen Namen rufen. „Sephiroth! Sephiroth!“ schallt es. Dieses Gefühl, als er auf Flügeln schwebt. Und vor ihm Cloud und seine Freunde. Dann tritt die Dunkelheit ein und das nächste, was wieder in seinem Gedächtnis vorhanden ist, ist das Erwachen in Mideel.
Aber fast immer überlagerte eine Stimme diese Erinnerungen. „Du bist nur eine unfähige Marionette...“ rief sie, immer und immer wieder.
Es war geradezu so, als hätte er sein ganzes Leben noch einmal durchlebt. Schweißgebadet wurde Sephiroth sich wieder langsam bewusst, wo er war. Er lag auf seinen Knien und eine Stimme drang erst gedämpft, dann mit voller Lautstärke an sein Ohr. „Geht es dir gut?“
Es war Rose, die sofort zu ihm gelaufen kam, als er zusammengebrochen war. „Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Aber ich kann mich wieder an alles erinnern. Es ist alles wieder da.“ Völlig apathisch stand er auf und ging wieder zu den anderen, die sich derweil umgesehen hatten. „Ob es hier Substanzen gibt?“ Emsig sah Yuffie sich um, konnte jedoch nichts dergleichen entdecken. Enttäuscht sagte sie dann, dass man diesen Ort doch gleich in die Luft jagen könnte, wenn es hier keine Substanzen gibt. „Die Idee ist gar nicht mal so schlecht... Oder was meinst du, Cloud?“ „Ja, du hast womöglich recht, Tifa. Wenn wir diese armen Kreaturen schon nicht befreien oder heilen können, wollen wir sie zumindest erlösen von ihrem Schicksal. Sobald wir wieder in der Highwind sind, werden wir diesen Ort pulverisieren.“ Cid zwinkerte ihm zu und die anderen nickten zustimmend. „Wir sollten hier raus. Ach ja, Sephiroth: Wir können das später besprechen.“
Ohne weitere Zeit zu verlieren liefen sie alle zum nächsten Gang, der sie in einer schier endlosen Zahl von Wendungen und Abzweigungen zu verwirren versuchte, sie aber dann schließlich doch sicher an ihr Ziel brachte: Die große Halle, in welcher sich auch der primäre Lastenaufzug befand.
„Schnell, alle rauf auf den Aufzug!“, befahl Rose.
Eine eiskalte Stimme ließ alle vor Schrecken erstarren. „Hyahyahyahyahahaha... Ihr denkt, ihr seid fertig mit mir? Was glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid?“
Erschrocken drehten sie sich um. Nackt, aber unversehrt, stand Hojo vor ihnen. Seine Haare waren nun nicht mehr grau wie die eines alten Mannes, sie waren schwarz und sein Gesicht wies nicht eine Falte auf. Mit großen Schritten verringerte er den Abstand zu seinen Gegnern.
„Ihr müsst hier raus! Ich werde mich um ihn kümmern. Nicht wahr, VATER?“ Sephiroths Stimme verriet eindeutig seine Abscheu und seinen Spott. Keiner wusste so recht, was er sagen sollte. Nur Cloud zückte den Griff eines Schwertes und eine kleine, gelbe Kugel, welche er beide zu Sephiroth warf, der sie auffing. „Die könnten dir helfen“, sagte er und streckte ihm einen erhobenen Daumen entgegen. „Wir geben dir 20 Minuten.“ „Ihr könnt euch auf mich verlassen. Überlasst es einfach mir.“
Dann setzte sich der primäre Lastenaufzug mit seinen Passagieren und dem auf ihm geparkten LKW, Sephiroth und Hojo zurücklassend, nach oben in Bewegung.

Oben angekommen, saßen alle bereits im Lastwagen. Cid beschleunigte so hart, dass sie sich festhalten mussten. „Dort vorne ist schon der Ausgang!“, rief er noch aus.
Allerdings trat er auf die Bremse, als sich das Tor vor ihnen schloss. Ein Mann im Anzug stand direkt vor ihnen. Seine Sonnenbrille erlaubte zwar keinen Blick auf seine Augen, aber Cloud wusste, wer es war. Aber nicht nur er. „Heishiro?“, konnte Tifa sich selbst laut eine Frage stellen hören. „DU KENNST IHN?“ riefen Red XIII und Cloud wie aus einem Munde, beinahe wäre es zum Lachen gewesen. Hastig öffnete Tifa die Tür und sprang aus dem LKW.
„Ich werde euch hier nicht freiwillig herausla... Tifa?“ rief Heishiro vor Verwunderung aus. „Also bist du es wirklich. Ich hätte nie gedacht, dich noch einmal wieder zu sehen.“ „Nun ja, ich bin und bleibe Zangans bester Schüler, nachdem er mich als diesen nicht mehr anerkannt hat.“ „Wie kannst du dir da so sicher sein? Wir könnten einen fairen Kampf austragen. Hier und jetzt. Nur du und ich. Wenn ich gewinne, dann öffnest du das Tor. Wenn nicht...“ „Es geht mir jetzt um nichts Anderes mehr. Ich will nur noch wissen, wer von uns besser ist.“
Tifas Freunde wollten aus dem LKW springen und ihr zu Hilfe eilen, doch eine Handbewegung ihrerseits machte ihnen klar, dass sie bestens alleine zurechtkam.
Es lag eine ungewöhnliche Spannung in der Luft, als Heishiro und sein Gegenüber in Kampfstellung gingen. Er setzte noch schnell seine Sonnenbrille ab und steckte sie in eine Tasche. Erst jetzt erkannte Tifa, dass er Mako-Augen hatte. Hat dieser ehrlose, hinterlistige Fuchs sich also einer Makobehandlung unterzogen, dachte sie.
Wie hungrige Raubtiere stürzten sie sich aufeinander. Beide näherten sich in der Luft mit einem Flug-Kick, aber Tifa rollte sich rechtzeitig beiseite und entging dem Tritt ihres Kontrahenten, während sie selbst ihm einen blitzschnellen Stoß mit dem Arm in Richtung Nieren verpasste. Durch den Treffer aus der Balance und Konzentration gebracht, trudelte Heishiro gen Boden. Tifa dagegen, geschmeidig wie ein Vogel in der Lüfte, vollführte noch im Flug einen Salto und landete dann sanft. Wütend schnaubend und mit einem angriffslustigen Blick in den Augen, drehte ihr Gegner sich wieder um, nachdem er sich aufgerappelt hatte. Ohne weitere Worte rannten beide wieder aufeinander zu, doch Tifa verriet sich, weil sie zu früh zum Schlag ausholte, was Heishiro eiskalt ausnutzte und sich unter diesem Schlag zur Seite wegduckte. Er holte dann seinerseits zu einem harten Tritt aus, der die Kämpferin seitlich traf und erst einige Meter durch die Luft, und dann einen lauten Schrei ausstoßend auf den Boden fliegen ließ. Cloud wollte eingreifen, jedoch sagte Vincent, ihn zurückhaltend: „Das darfst du nicht, denn es würde ihre Ehre verletzen. Nur sie alleine kann diesen Kampf gewinnen.“ Zähneknirschend mussten ihre Freunde mit ansehen, wie Tifa, gerade wieder aufgestanden, einem wahren Taifun von Schlägen nur knapp entgegen konnte. Blitzschnell wich sie ihnen aus, doch sogar, als Heishiros Schlag vorbei ging und seine Faust mit Gewalt gegen die harte Felswand donnerte, verzog dieser keine Miene. Schlag um Schlag um Tritt hagelte es Tifa entgegen, bis der junge Mann vor Erschöpfung aufhörte. Er blieb einfach stehen und wartete darauf, dass Tifa angreifen würde, um diesen Angriff dann zu kontern. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass sie, völlig in Rage, die unfassbare Kraft eines Limits entfesselte. Gegen die einzelnen Treffer des Schlagsturmes und die nachfolgenden Attacken war kein Kraut gewachsen. Weder ausweichen noch blocken war für Heishiro möglich.
Als die Attacken endlich vorüber waren, lag Heishiro verletzt am Boden. Total erschöpft und keuchend sprach er: „Du... bist gut geworden... Tifa... Wahrhaftig... du bist wirklich Zangans beste Schülerin... Ich öffne das Tor...“ Hustend erhob er sich, wobei Tifa ihm half, und schleppte sich zur Torkontrolle. Schließlich konnte Tifa das warme Sonnenlicht fühlen, welches durch die Öffnung in der Felswand drang. „Hier kannst du nicht bleiben. Diesen Ort wird es in ein paar Minuten nicht mehr geben“, sagte sie und ging zum LKW, wo ihre Freunde, allen voran Cloud, sie freudestrahlend erwarteten...



„Willst du es dir nicht überlegen? Du könntest mir gut dienen“, versuchte Hojo Sephiroth zu überzeugen. „Nein. In meinem Leben habe ich genug gesündigt, ich muss nicht auch noch in deinem Namen unschuldige Menschen töten.“ „Unschuldig? Lächerlich!
Dumm? Ja. Nutzlos? Vielleicht. Unschuldig sind die Menschen jedoch nicht. Niemand ist das. Aber gut... Du lässt mir keine andere Wahl...“
In einer gewaltigen Explosion ward Hojos Körper verzehrt, und wich einer Kreatur, die Jenova bis ins abscheulichste Detail glich. „Na toll, meine Eltern sind wahnsinnige Wissenschaftlerinnen, ein Alien und ein wahnsinniger Wissenschaftler, der zum Alien mutiert ist. Das Leben ist beschissen.“ Erst jetzt befasste Sephiroth sich mit dem Griff, den er da in der Hand hielt. Das war doch Clouds Schwert! Jetzt fiel es ihm wieder ein. Was er da in Händen hielt, war das Ultima-Schwert. Und die kleine gelbe Kugel musste eine 4-fach-Angriffssubstanz sein. Er steckte sie in den Schwertgriff und machte sich bereit. Ein Lichtblitz später war die Klinge des Schwertes zu voller Pracht und Größe erwachsen. Monster-Hojos meterlange peitschende Arme griffen nach Sephiroth, doch für den war es ein Leichtes, die Extremitäten des Ungetüms etwas zurechtzustutzen. Immerhin war er durch die Substanz 4 Mal so schnell zu Angriffen in der Lage, als normal.
Diesen Vorteil nutzte er auch aus, als er mit ruckartig hin- und her schwingendem Schwert seinen Weg durch die Tentakel in Richtung Torso des riesigen Feindes machte. Unbeirrt schoss dieser jedoch seine tödlichen Strahlen munter weiter, ungeachtet dessen, wie viele Arme er schon verloren und wie viele bereits nachgewachsen waren. Es war einer dieser Strahlen, die Sephiroth zum Fall brachten. Am Boden liegend und nach Luft ringend, dachte er bereits, es wäre aus mit ihm. Plötzlich hatte Hojo wieder seine menschlichte Gestalt angenommen und kniete sich zu ihm hinunter. „Bald wirst du ein Teil von mir sein. Keine Angst“, flüsterte er ihm ins Ohr. Sich wieder erhebend, streckte er seinen Arm aus und ließ Sephiroth, einer Marionette gleich, auferstehen. Dann griff er sich seinen Kopf mit der Hand und machte sich bereit. Gerade, als er seinen Zellen übertragen wollte, schrie er auf und zog die Hand zurück. Langsam hob Sephiroth seinen Kopf, denn bis jetzt hatte er nach unten gesehen, doch nun sah er seinen genetischen Vater, oder besser, was einmal sein biologischer Vater gewesen war, mit seinen leuchtenden aquamarinfarbenen Augen an, und sein Blick war voller Zorn. Er sah ihn nur an, doch er wand sich unter unglaublichen Schmerzen wie ein Hummer im Kochtopf. Allmählich färbte sich seine Haut erst rötlich, bräunlich und dann schließlich schwarz. Zu Boden sackend wie ein nasser Sack starrte er seinen Sohn mit leeren Augen an. „Das kann nicht sein...“, wisperte er, bevor er mit dem Gesicht nach unten auf dem harten Boden aufschlug.
„Mein Werk ist getan“, sagte Sephiroth und machte sich in Richtung Aufzug auf. Gerade hatte er den Knopf gedrückt, der den primären Lastenaufzug nach unten beorderte, da biss ihm etwas in die Hand. Mit blutverschmiertem Mund verkündete Hojo: „Danke, mein Sohn. Jetzt kann ich guten Gewissens sterben... Muahahahahah...“ Noch während er lachte, was mittlerweile mehr einem Röcheln als einem Laut der Freude glich, zog Sephiroth das Schwert Ultima quer über seine Brust. Zum letzten Mal lag Hojo auf dem Boden.
Dann rammte Sephiroth ihm das Schwert durch den Körper und Hojo segnete das Zeitliche. Der Sieg über ihn war endgültig.
Die Wunde am Arm betrachtend, bewegte der Sieger sich zum Aufzug.
Einen dunklen Rand umgab die Wunde und ein merkwürdiges, dumpfes Gefühl überkam ihn. Allerdings hatte Sephiroth keine Zeit zum Nachdenken, denn ein Donnergrollen, oder zumindest etwas, das sich so anhörte, gepaart mit einem Beben, dass die gesamte Anlage erzittern ließ, riss ihn aus seinen Gedanken.
Auf halbem Wege nach oben gab der Aufzug seinen Geist auf. Das Licht fiel aus und immer wieder hämmerten die Raketen und Geschütze der Highwind auf den Berg ein.
Bumm, bumm, bumm.

HeatherMason
21.09.2003, 22:34
Boah, war des lang....
bumbumbum :D
Ähm,ja kann leida erst wieder nächsten sonntag schreiben!
Ist bis dahin schon feddich :confused: ?
Hoffe nicht....

XTRMNTR2K
22.09.2003, 02:38
Original geschrieben von HeatherMason
Boah, war des lang....
Ist bis dahin schon feddich :confused: ?
Hoffe nicht....

Denk nicht -_-
Vielleicht fange ich bis dahin mit der Fortsetzung an, wer weiß...

Aber darauf bauen würde ich nicht. ^^°

HeatherMason
28.09.2003, 18:38
So, nun frag ich mich, wie das alles ausgeht.
Wie willst du den alles in die letzten Paar Kapitel quetschen ? o.O
Für wen wird sich Cloud entscheiden, was wird aus dieser Rose, seit wann ist Cid ein Hacker, wird RED XII
kastriert werden? Fragen über Fragen! Nyo, die letzten 2 kannste ruhig überlesen :D
Doch die wichtigste Frage..... Was wird ausm Sephi????
Wenna verreckt, bekommt hier jemand ne Morddrohung-.-
Ich sag abba nich, wer von wem :p
Tjoa, das war jetzt zwar spam, aber das kann man sich ja einma erlauben! Tschutschu!
*wink*

XTRMNTR2K
28.09.2003, 20:49
Original geschrieben von HeatherMason
So, nun frag ich mich, wie das alles ausgeht.
Wie willst du den alles in die letzten Paar Kapitel quetschen ? o.O

Ich machs wie Square. Ein Film á la 60 Minuten sollte reichen! :rolleyes:


Für wen wird sich Cloud entscheiden,

Tjaha... Ich machs extra spannend :D


seit wann ist Cid ein Hacker

Eigentlich wurde er ja nie als solcher präsentiert, aber da er von allen wohl am meisten von Technik versteht, dachte ich einfach, es würde ganz gut zu ihm passen ;D


wird RED XII kastriert werden?

o.O


Fragen über Fragen! Nyo, die letzten 2 kannste ruhig überlesen :D

Hättest du eher sagen sollen! ;)


Doch die wichtigste Frage..... Was wird ausm Sephi????
Wenna verreckt, bekommt hier jemand ne Morddrohung-.-
Ich sag abba nich, wer von wem :p

Hohoho, wirst schon sehen, was passiert ^^
Aber ihn einfach so ganz billig sterben zu lassen würde wohl nicht so ganz zu meinem dramatischen und epischen Konzept passen, meinst du nicht? ;)


Tjoa, das war jetzt zwar spam, aber das kann man sich ja einma erlauben! Tschutschu!
*wink*

Na, ich weiß nicht so recht... Ich an deiner Stelle wäre damit vorsichtig hier im Forum ;)

Übrigens wollte ich eigentlich heute weiter schreiben, aber meine schon wieder zerstörten Daten machen mir da wohl einen Strich durch...:(

HeatherMason
28.09.2003, 21:55
Übrigens wollte ich eigentlich heute weiter schreiben, aber meine schon wieder zerstörten Daten machen mir da wohl einen Strich durch..
Watt den für wieder zerstörte Daten? :confused:
Hemhem, nächsten Sonntag will ich hier abba wieder nen Kapitel sehn, kla! Sonst gehts ganz dolle ab! >:(
Ach ja, und ich werde deinen Rat befolgen! Oder auch nicht?
O.o eigentlich ist das hier schon wieder spam *husthust*
*unauffälligverkrümmel* *hust*

XTRMNTR2K
19.10.2003, 02:50
@Alle meine Leser und besonders HeatherMason:

Damit mich nicht jemand tief in der Nacht besucht und mir im Schlaf die Kehle durchschneidet... Okay, auch damit ich meinen Seelenfrieden finden kann, geht es endlich weiter. Das Finale lässt außerdem auch nicht mehr allzu lange auf sich warten.
Da ich jedoch im Moment ziemlich viel zu tun habe und zudem auch noch ein neues Projekt nebenbei angefangen habe, kann es noch ein Weilchen dauern, bis die Fan Fiction endgültig zu Ende sein wird. Zwei oder drei Kapitel werden es auf jeden Fall noch allerwenigstens.
Nun viel Spaß mit Kapitel 53!



Kapitel 53 – Aus dem Feuer in das Feuer

Bumm, bumm, bumm. Das Explosionsgewitter schien kein Ende nehmen zu wollen. Durch die starken Erschütterungen des Berges lösten sich bereits erst kleine, dann immer größer werdende Bruchstücke und fielen von oben herab in die Dunkelheit. Fast wäre Sephiroth von einem dieser Bruchstücke erschlagen worden, doch irgendwie, er wusste nicht, warum, konnte er trotz der Finsternis den hinunter fallenden Felsbrocken spüren, wie er sich seinen Weg nach unten bahnte. Bevor er wusste, was er überhaupt tat, war er bereits beiseite gewichen. Dann donnerte es auch schon wieder neben ihm, und wäre es nicht so dunkel gewesen, hätte Sephiroth sehen können, dass der gigantische Felsbrocken fast durch den dicken Boden des Lastenaufzuges geschlagen wäre.
„Ich hatte wirklich nicht vor, in diesem Loch zu sterben. Jedenfalls nicht so früh, nachdem ich wieder unter den Lebenden weihe.“ Zu sich selbst sprechend dachte er darüber nach, wie er hier in einem Stück raus kommen könnte, doch auf die schnelle fand er keine Lösung.
Plötzlich besann er sich seiner alten Kräfte. So mächtig, wie er einst gewesen war, konnte er jeder Gefahr entkommen und ihr spotten. Der Krieg hatte ihn nicht töten können. Die Monster hatten ihn nicht töten können. Die Shinra hatten ihn ebenfalls nicht umbringen können. Und jetzt sollte er hier in diesem Loch lebendig begraben werden? Lächerlich. „Das ist meine einzige Chance“, murmelte Sephiroth und schloss die Augen.



„Macht das Hauptgeschütz bereit!“ brüllte Cid aufgeregt. „Jawohl!“ Die unterirdische Anlage schien einiges mehr auszuhalten, als zunächst erwartet. Nervös stand Rose auf der Brücke und sah auf den Berg hinunter. „Ob er es schaffen wird?“, wollte sie wissen. Cid wurde etwas verlegen, doch er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. „Sicher“, sagte er, „er ist bestimmt schon längst draußen und wartet darauf, dass wir ihn abholen.“ Natürlich war das eine Lüge, aber sie konnten jetzt unmöglich das Feuer einstellen. Sie mussten ein für alle Mal sicher sein können, dass weder Hojo noch eines seiner Monster entkommen konnten. Eigentlich schließt das Sephiroth mit ein. Gott, bin ich wieder zynisch heute, dachte Cid.
Cloud trat neben Rose und legte beruhigend die Hand auf ihre Schulter. „Ich habe damals zusammen mit ihm gekämpft. Naja, das heißt, ich habe ihn kämpfen sehen. Aber ich weiß, was ihn ihm steckt. Wenn überhaupt jemand auf diesem Planeten es schaffen kann, Hojo zu besiegen und aus diesem Rattenloch zu verschwinden, bevor wir es ausgeräuchert haben, dann ist es Sephiroth. Wenn er dazu in der Lage war, Meteor herbeizurufen, dann wird er es doch wohl schaffen, seinen eigenen Hintern zu retten.“ Verdutzt sah Rose ihn an. „Meteor?“ „Das hätte ich vielleicht nicht sagen sollen...“ „Nein, das ist schon in Ordnung. So langsam verstehe ich...“
In einem barschen Ton unterbrach Cid die beiden. „Okay, wenn er jetzt nicht draußen und verdammt weit weg ist, wird es jetzt sehr ungemütlich für ihn werden. Hoffen wir das Beste.
Feuert das Hauptgeschütz auf meinen Befehl ab...“ „Ja, Kapitän, wir warten auf das Zeichen.“
Verdammt, er könnte sich wirklich beeilen... Beinahe wäre Cid seine Zigarette aus dem Mund gefallen, als er auf dem Zielbildschirm sehen konnte, wie etwas kleines, schwarzes aus dem Tunnel schoss. Ohne zu zögern rief er „Feuer!“ und die gesamte Umgebung rund im die Highwind wurde von einem gleißenden Licht erstrahlt, welches von unten wie eine zweite Sonne wirken musste. Eine Lanze aus gebündelter Energie fraß sich ihren Weg durch die dicken Fels-, Beton- und Stahlschichten bis ins innerste des Bunkers.
Kurz darauf, das Licht war bereits wieder erloschen, schlugen die Flammen in einem gewaltigen Feuerball aus dem Tunneleingang.
„Feuer einstellen!“, befahl der Kapitän. Die gesamte Besatzung hatte ihn umringt und starrte gebannt auf den Zielbildschirm. Es dauerte eine Weile, bis der Rauch und der Staub sich weit genug verzogen hatten, als dass man wieder auf den Berg sehen konnte. Aeris meinte, dass er näher ran gehen sollte und als Cid die Zoom-Taste drückte, war tatsächlich etwas zu erkennen, das wie eine menschliche Gestalt aussah. „Wollen wir den Kerl da unten versauern lassen, oder...?“ „Nein, Barret, ich denke, das möchten wir nicht“, antwortete der Anführer der Gruppe.
Wenig später schwebte die Highwind dicht über der Oberfläche des Berges, der nunmehr einem Krater glich, und wartete darauf, dass Sephiroth wieder mit an Bord kommen würde.
Stöhnend und nach Luft schnappend wollte dieser sich gerade wieder vom Boden erheben. Er taumelte und beinahe wäre er nach hinten gestürzt, wenn ihm nicht eine helfende Hand entgegenstreckt worden wäre. „Danke“, brachte Sephiroth nur unter größter Anstrengung hervor. „Kein Problem. Und jetzt kommst du wohl besser mit auf die Highwind. Was hast du eigentlich mit deiner Hand gemacht?“ „Das? Ach, nichts“, antwortete er Cloud, obwohl der dunkle Rand um die Wunde bereits auf das Doppelte gewachsen war.

Strife
19.10.2003, 09:07
Hi ich sehe das zum ersten Mal. Gibt es davon ein Dokument? (doc, pdf). Hier im Forum ist das Lesen doch sehr umständlich. Auf deiner Homepage habe ich auf Anhieb nichts gefunden.

HeatherMason
19.10.2003, 16:59
Damit mich nicht jemand tief in der Nacht besucht und mir im Schlaf die Kehle durchschneidet... Okay, auch damit ich meinen Seelenfrieden finden kann, geht es endlich weiter. Das Finale lässt außerdem auch nicht mehr allzu lange auf sich warten.
Öhöm...*pfeif* :o Wer hätte das den getan? *messerversteck*
Nein, es ist schön, das es weitergeht auch wenn das kapitel jetzt etwas kurz war. Tjoah, es scheint, das sich Cloud so langsam anfängt, mit dem sephi anzufreunden ;) viellleicht wird ja doch noch was aus den beiden wie ich schon einmal vorgeschlagen hatte^^ (sorry für aeris^^) :D
Neinnein, fühl dich nicht unter druck gesetzt.
Tschöööö! 8)
BTW: Wirst du das andere "projekt" auch hier veröffentlichen?

XTRMNTR2K
19.10.2003, 19:38
Original geschrieben von Strife
Hi ich sehe das zum ersten Mal. Gibt es davon ein Dokument? (doc, pdf). Hier im Forum ist das Lesen doch sehr umständlich. Auf deiner Homepage habe ich auf Anhieb nichts gefunden.

Auf der HP habe ich zum einen nur einen Link zu wieder einem anderen Forum (und ich glaube, dass ist sogar noch ein veralteter Link *schäm*) und leider keine ganze Datei. Es existiert nur meine .doc-Datei auf meinem PC und die gebe ich nicht soooooo gerne raus... Wollte eigentlich, sobald ich fertig bin, eine PDF-Version erstellen. Aber selbst das kann doch noch etwas länger dauern, da ich diese mit ein paar (ein paar ist gut, ziemlich viele werden's wohl) Illustrationen von jemandem verschönern wollte... Aber wenn du möchtest, kannst du mir eine PN mit deiner E-Mail Adresse schicken, so dass ich dir dann die doc-Datei mit allen bisher fertigen Kapiteln zuschicken kann. Ist wohl doch ganz praktisch, offline lesen zu können, wenn man z.B. keine Flatrate hat ^^°


Original geschrieben von HeatherMason
BTW: Wirst du das andere "projekt" auch hier veröffentlichen?

Das weiß ich noch nicht. Zuerst werde ich die Fan Fiction abschließen und dann die ersten Kapitel des anderen Projektes in einem anderen Forum veröffentlichen (nur ein gaaaaanz kleines) und die dortigen Reaktionen abwarten. Je, nachdem, wie die Lage dann aussieht, poste ich die Geschichte auch hier.

Zur Fortsetzung:
Wann genau es weiter gehen wird, weiß ich nicht, aber vielleicht noch sehr bald.
Zudem muss ja der Titel noch erklärt werden ;D

XTRMNTR2K
20.10.2003, 03:40
Original geschrieben von XTRMNTR2K
Zur Fortsetzung:
Wann genau es weiter gehen wird, weiß ich nicht, aber vielleicht noch sehr bald.
Zudem muss ja der Titel noch erklärt werden ;D

Muahahaha, wirklich SEHR BALD ^_^



Kapitel 54 – Turn the page

„Was machen wir jetzt?“ Mit großen Augen sah Tifa Cloud an. „Hojo ist besiegt. Die Armeen des dunklen Meisters sind vernichtend geschlagen worden. Um ganz ehrlich zu sein“, dabei sah Cloud verlegen zu Boden, „ich weiß es nicht.“ Unruhig, mit hinter dem Rücken verschränkten Händen, ging er auf der Brücke der Highwind auf und ab. Die meisten der anderen befanden sich auf ihren Quartieren und versuchten, sich zu entspannen.
Sephiroth war währenddessen auf der Krankenstation der Highwind. „Was auch immer das ist, es ist mir völlig unbekannt. Es ist keine Reizung der Haut, keine Entzündung und auch kein Fremdkörper. Ich bin mit meinem Latein am Ende“, sagte der Sani. „Und es schmerzt wirklich nicht?“ Sephiroth schüttelte den Kopf. „Aber es breitet sich wahnsinnig schnell aus. Gestern war es nur ein kleiner Rand um die Wunde an der Hand gewesen, und heute ist es schon bis zum Ellbogen gekommen.“ Der Sanitäter stieß einen Seufzer aus. „Wirklich, ich würde liebend gerne etwas dagegen unternehmen, aber...“ „Nein, schon gut... Es hört vielleicht von selbst auf.“ Sephiroth verließ die Krankenstation, doch als er ging, bemerkte der Sanitäter, dass dessen Hand stark zitterte.
Auf dem Weg zur Brücke stieß Sephiroth beinahe mit Aeris zusammen. „Haben wir es heute eilig?“ „Nein... Aber ich möchte gerne etwas loswerden. Könntest du vielleicht den anderen bescheid sagen?“ „Warum nicht?“
Es war schon merkwürdig. Jenova hatte in der Gestalt Sephiroths versucht, Aeris umzubringen und jetzt standen sie sich gegenüber wie alte Freunde.
Kurz darauf waren alle auf der Brücke versammelt. Barret murrte, weil man ihn gestört hatte und er nicht wusste, warum. Vincent war ruhig wie immer und Yuffie zappelte aufgeregt hin und her.
Schließlich ergriff Aeris das Wort.
„Puh, ich weiß gar nicht, womit ich anfangen soll. Es ist wirklich unglaublich, dass wir wieder zusammen sind. Wahrscheinlich hatte keiner von uns damit gerechnet...
Aber es gibt etwas, dass ich euch verschwiegen habe. Die ganze Zeit über habe ich es nicht sagen können, aber jetzt kann ich es euch endlich sagen. Die Menschen haben das richtige getan. IHR habt das richtige getan. Jetzt, wo die Cetra so gut wie ausgestorben sind“, dabei blickte Aeris zu Sephiroth herüber, „müssen die Menschen wieder lernen, mit dem Planeten in Symbiose zu leben. Sie müssen auch lernen, den Planeten zu hören und zu verstehen. Dabei wurden sie zuvor auf eine harte Probe gestellt – der Kampf mit dem dunklen Meister, der nach wie vor versucht, den Planeten zu verändern, damit er und seinesgleichen sich hier ausbreiten können. Nur wenn die Menschheit gemeinsam ihren Platz in dieser Welt verstehen und ihn verteidigen würde, konnte sie es schaffen. Und sie hat sich tapfer geschlagen. Damit hat sie bewiesen, dass sie es wert war, ein Teil des Planeten zu bleiben und dass weder Holy noch der Einsatz des Lebensstromes ein Fehler gewesen waren.
Als ich im Kristall unter der Stadt meiner Vorfahren eingeschlossen war, habe ich die Stimmen des alten Volkes gehört. Und sie sagten mir, dass dies der Wille des Alten Volkes sei.
Unser Volk wird vom Antlitz dieses Planeten verschwinden und zu ihm zurückkehren. Dann werden die Menschen an unsere Stelle treten. Das ist jetzt euer Schicksal.“
Sprachlos sahen sie alle an.
„Bestimmt seid ihr mir jetzt böse, weil ich es euch nicht eher gesagt habe, aber ihr müsst verstehen...“ Barret unterbrach sie. „Nun hör endlich auf, so zu jammern! Du hörst dich schon an wie Cloud!“ Dabei mussten alle lachen, außer dem, auf dessen Kosten der Witz ging. Dann fuhr Barret fort: „Egal, warum du es nicht gesagt hast, du wirst deine Gründe gehabt haben. Was zählt ist, dass wir es geschafft haben! Alles andere ist unwichtig.“ Zustimmend nickten alle. „Allerdings haben wir noch etwas zu erledigen. Cid, wir müssen nach Junon!“ „Junon? Was zum !#%§$? wollen wir da?“ „Hör auf zu fragen, wir müssen da hin, und damit basta!“
Dann setzte die Highwind Kurs auf Junon.




Nachdem die Highwind gelandet war und Barret, Cloud, Rose, Rez und Sephiroth ausgestiegen waren, erkannten sie, dass die Turks sie bereits erwarteten. Doch als Reno nicht nur seine Schwester erblickte, sondern auch den neben ihr gehenden Sephiroth, verlor er die Beherrschung. Voller Wut riss er die Pistole aus ihrem Halfter und er stürmte auf die Ankömmlinge zu.
„Was für eine verdammte Scheiße ist das hier?“, brüllte er alle an. „Ich dachte, Sephiroth ist tot!“ Voller Hass und Verwirrung blickte er in dessen Augen. „Das dachte ich selbst auch“, entgegnete Sephiroth. „Sei still! Rose, komm sofort hier rüber! Ich weiß nicht, was das für eine kranke Tour ist, die diesen Typen hier abziehen, aber es kann nur etwas Verrücktes sein!“ Rose bewegt sich keinen Zentimeter. „Du verstehst das nicht...“ „Oh doch, Schwester, ich verstehe wohl. Die stecken mit diesem Wahnsinnigen unter einer Decke!“ Renos Finger am Abzug der Waffe zitterte. Dann sprang Rose vor Sephiroth. „Wenn du ihn erschießen willst, erschieße auch mich!“ „Haben sie dir eine Gehirnwäsche verpasst oder was?“ „Reno, jetzt beruhig dich endlich! Sephiroth mag damals eine große Gefahr gewesen sein, aber er hat sich geändert! Er hat mir das Leben gerettet!“ Mit weit aufgerissenen Augen und Angstschweiß, der ihm von der Stirn lief, starrte Reno die beiden an. „Wenn ich mich einmischen dürfte...?“, versuchte Cloud, die Situation zu entschärfen. „Wir haben Rose zurückgebracht und uns um Hojo gekümmert. Wenn das nicht Vertrauen erweckt, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.“ Als Reno dann die Pistole senkte, ging Rose zu ihm und umarmte ihn. „Ich bin so froh, dass du wieder da bist... Weg von Hojo und seinen Monstern“, flüsterte Reno ihr zu.
„Leider müssen wir auch schon wieder gehen. Wir haben eine Schlacht zu schlagen. Sephiroth, ich hätte nie gedacht, dass ich das je sagen würde, aber: Machs gut.“ Dann drehte Barret sich um. Eine Hand hielt ihn zurück. „Bitte, nehmt mich mit. Ich habe keinen Ort, an den ich gehen kann. Vielleicht habe ich nicht mehr viel Zeit... Ich möchte wenigstens diesen letzten Kampf mit euch bestreiten. Um einen Teil dessen wieder gut zu machen, was ich damals angerichtet habe.“ Barret und Cloud tauschten kurz einen Blick aus, dann sagte Cloud: „Einverstanden. Und was ist mit dir, Rez? Du bist auch keiner von uns.“ „D... Das macht nichts. Ihr könnt trotzdem auf mich zählen.“ Gerade, als sie gehen wollten, lief Rose ihnen hinterher. „Halt!“ „Rose, was machst du?“ Reno sah ihr verzweifelt nach, wie sie zu Sephiroth eilte und ihn umarmte. „Wenn du dabei bist, werde ich nicht hier sitzen und dich einfach gehen lassen. Wo du hingehst, möchte ich auch dabei sein.“ Sie drehte sich um und sagte Reno, dass er nicht böse sein sollte.
„Nein, Schwesterherz, das bin ich nicht. Nicht, wenn du glücklich bist“, flüsterte er und konnte fühlen, wie eine Träne seine Wange hinunterrollte.
Kurz darauf war das Luftschiff außer Sicht und Reno kehrte zu Elena und Rude zurück.
Ihr seid meine Familie, auch wenn ich euch das vielleicht nie merken lasse, dachte er.



Ach ja, wegen des Titels:
Ich fühlte mich an eine Sephi-Vid-Fic zu Turn the page erinnert, weshalb ich (während ich den Titel hörte ^^°) auch diese Kapitelüberschrift gewählt habe.

HeatherMason
25.10.2003, 13:13
Okay, das erklärt den Titel.
Und turn the page kam mir auch irgendwie bekannt vor.
Ojeoje, Sephie wirkt ja schon fast wieder richtig nett :rolleyes: Wird er denn so wie früher? (ich meine, bevor er alles abgefackelt hat) So, ich hoffe aber das du nicht schnell das ganze "finale" in 2 Kapitel quetschen wirst >:( Ich will noch ne weile was zu lesen ham!!!!
Jo, weiter gehts dann hoffentlich ^^
Tschöftschöf

XTRMNTR2K
10.11.2003, 01:44
Original geschrieben von HeatherMason
So, ich hoffe aber das du nicht schnell das ganze "finale" in 2 Kapitel quetschen wirst >:( Ich will noch ne weile was zu lesen ham!!!!

Tut mir leid, dass ich dich enttäuschen muss, es ist sogar nur ein Kapitel.



Viel Zeit ist verstrichen... Viel ist passiert... Doch endlich ist es vollbracht!

Das Große Finale, das einige ja schon lange herbeigesehnt haben, ist vollendet. Alleine heute habe ich 3 1/2 Stunden lang geschrieben, um diese über 6 1/4 Seiten (zumindest in meinem Word) auf digitales Papier zu bannen.

Da das noch nicht der endgültige Schluss der Geschichte ist, werde ich mir die Abschlussrede natürlich bis zuletzt aufheben, ein paar Worte seien jedoch schon hier gesagt:

Einige Kapitel haben mir mehr als nur Kopfzerbrechen bereitet. Ich würde durchaus soweit gehen, zu behaupten, dass sie mir Gewissensbisse bescherten. Zumindest im Voraus.
Bei einigen Dingen habe ich wirklich mit mir gerungen, ob ich es gut gelöst habe oder ob ich es einfach alles verwerfen soll. Oder vielleicht ganz aufhören (jaja, das gabs auch).
Schlussendlich habe ich mich dazu durchgerungen, dieses letzte "richtige" Kapitel zu posten.
Vielleicht werden nicht alle Leser mit dem, was ich aus dem großen Finale gemacht habe, einverstanden sein. Damit muss ich leben. Es wäre nicht das erste Mal, dass mich Leser verlassen. Ob das nun am Anfang geschieht oder am Ende ist letztendlich nicht entscheidend. Sie lesen meine Geschichte, ihnen gefällt etwas, doch dann kommt etwas, das sie einfach nicht mögen und mit sich und ihren Vorstellungen von Final Fantasy VII und dessen Ereignissen partout nicht verbinden können/wollen. Das akzeptiere ich auch. Wenn ich ein Problem damit hätte, wäre das IMHO nicht normal.
Wie dem auch sei, ich hoffe, euch mit dem Finale und meinen Entscheidungen nicht zu sehr zu enttäuschen. Und jetzt schluss, sonst wird das hier noch mehr als das Kapitel (und mal abgesehen davon tun mir meine Arme und Hände weh, sowohl vom Tippen als auch vom SC II zocken XD).

Und ich weiß, dass ich alleine schon durch die Darstellung Sephiroths (z.B., dass er auch Schwächen hat, was ihn IMHO bloß menschlicher macht), einigen Leuten auf den Schlips getreten bin.

Aber ich bitte doch bei der Beurteilung dieses Kapitels nachsichtig zu sein und mit den Morddrohungs-E-Mails doch bitte bis nach Ende des noch ausstehenden Epilogs zu warten.

Nebenbei bemerkt würde ich noch gerne für mein neues Projekt Werbung machen. Den Science-Fiction-Roman "Chroniken eines Krieges" findet man ebenfalls in diesem Forum... Ist vielleicht einen Blick wert ;)

Das wärs dann auch. Und nun... Have fun!



Kapitel 55 – Kampf um den Planeten

Eine Aura von Unentschlossenheit erfüllte die Brücke der Highwind. Alle wussten, dass der dunkle Meister noch existierte, doch niemand ahnte, wo er sich aufhielt.
Wieder einmal ging Cloud Strife nervös von einer Seite der Brücke zur anderen, gleichsam, als ob sich ihm dadurch eine Lösung erschließen würde. Plötzlich wurde die Stille und somit Clouds Gedanken gestört.
„Kapitän, dass müssen sie sich unbedingt ansehen!“ Der Ortungstechniker war außer sich vor Aufregung. „Grundgütiger... Leute, kommt sofort her!“ Als hinge ihr Leben davon ab, eilten alle zum Bildschirm. „Wenn ich nicht irre, dann ist es das gleiche, was wir schon in North Corel gesehen haben“, stellte Nanaki richtig fest. Reeve stimmte ihm zu. „Ja, eindeutig. Es ist dieselbe Färbung der Erde, wie wir sie dort auch gesehen haben. Und wenn ich das so im Großen betrachte, bekomme ich das dumpfe Gefühl, dass es lebt... Seht doch nur!“
Tatsächlich konnten alle dabei zusehen, wie es sich langsam, aber sicher auf der Oberfläche des Kontinents ausbreitete.
„Kannst du feststellen, wo der Ursprung liegt?“ „Sicher, es dauert nur einen Moment.“ Der Techniker drückte in schneller Folge ein paar Tasten, drehte an ein paar Reglern herum und wenig später hatte er das eindeutige und erschreckende Ergebnis. „Ich verstehe das nicht.“ „Was verstehst du nicht?“ „Diesen Berechnungen zufolge... Kommt es direkt aus den Ruinen von Midgar.“ Ein Raunen ging durch die Gruppe.
„Natürlich! Das erklärt einiges“, sagte Barret. „Was früher mal ein Rattennest war, musste ja früher oder später wieder Unterschlupf für Ratten bieten!“ „Barret, beruhig’ dich doch!“ „Ich soll mich beruhigen? Tifa, du weißt genauso gut wie jeder von uns, dass Ruhe das letzte wäre, was hier angebracht ist. Wir müssen handeln. Und zwar sofort!“ Erregt schlug Barret mit seinem gesunden Arm auf die metallene Oberfläche der Geräte, als hätte er es nötig, seine Worte dadurch zu unterstreichen.
„So leid es mir tut“, bei diesen Worten stieß Cloud einen leichten Seufzer aus, „ich muss Barret recht geben. Wenn wir jetzt nicht handeln, ist womöglich der ganze Planet verloren. Alles, wofür wir gekämpft hatten, wäre vergebens gewesen. All die Toten, sie wären umsonst gestorben. Nein. Das können und dürfen wir nicht zulassen. Wir sind es ihnen und uns schuldig.“ „!#%&?!$§! du hast recht, Junge! Pilot, Kurs setzen auf Midgar!“ „Jawohl!“ Entschlossen wandte Cloud sich von all den Anzeigen ab und verließ die Brücke. „Seit damals habe ich nicht ein einziges Mal aufgehört, mich zu fragen, was in diesem Jungen vorgeht.“ „Tja Barret, er ist schon etwas merkwürdig. Aber im Grunde seines Herzens einer der besten Menschen, die ich je getroffen habe“, meinte Reeve. „Ihr solltet euch besser auf das Ende aller Schlachten vorbereiten. Dies könnte unsere größte Probe werden.“ Die Ernsthaftigkeit, mit der Vincent sprach, konnte einem wirklich Angst einjagen. „Ich glaub, ich muss gleich kotzen... Mir ist so schlecht!“ Kaum hatte sie das gesagt, rannte Yuffie auch schon von der Brücke. „Ist ihr eigentlich immer schlecht?“ Rez war doch etwas erstaunt über Yuffies ausgeprägte Luftkrankheit. „Vielleicht ist es auch nur eine Ausrede von ihr und in Wirklichkeit hat sie einfach Angst.“ „Hm... meinst du?“ „Immerhin wäre es möglich. Naja, ich werde noch Cloud aufsuchen. Ich muss noch dringend etwas mit ihm besprechen...“ Tifa verließ die Brücke und klopfte an Clouds Tür an. Es kam keine Antwort, also öffnete sie einfach die Tür und ging hinein. Er war gerade dabei seine Substanzen neu zusammenzustellen. Für die letzte Schlacht würden nur die mächtigsten Substanzen ausreichend stark sein.
„Was ist denn?“ „Ich muss mit dir reden.“ „Wenn es unbedingt sein muss.“ Cloud legte seine Sachen beiseite und setzte sich zu Tifa. „Es ist schwierig, weil ich nicht weiß, wo ich überhaupt anfangen kann.“ „Sag es doch einfach heraus.“ „All die Jahre... Seit ich dich überhaupt kenne, ja vielleicht, seit ich zurückdenken kann an unsere Kindheit in Nibelheim... Über all die Jahre habe ich mich für dich interessiert. Natürlich war ich immer mit den anderen zusammen. Wir waren alle eine Gruppe von Freunden. Aber nach und nach verließen sie alle Nibelheim. Irgendwann auch Johnnie. Du warst die ganze Zeit über da gewesen. Wie gerne hätte ich dich angesprochen, doch du warst immer ein Außenseiter... Nur weit abseits von uns konnte man dich finden. Niemals hat jemand einen Gedanken daran verschwendet, dass du es schwer hattest. Deinen Vater hast du niemals kennen gelernt. Während dieser ganzen Zeit wollte ich dich einfach ansprechen. Und wie du weißt, habe ich ja eines Tages getan. Das war, kurz nachdem meine Mutter gestorben war. Ich war doch tatsächlich so dumm und infantil, zu glauben, die Toten wären hinter den Bergen zu finden.“ Tifa lachte kurz, als sie das gesagt hatte und fasste sich dann an den Kopf. „Als ich dann verunglückte, wusstest nur du von meinem Ausflug in die Berge. Darum warst auch du es, der mich gefunden hatte. Auch wenn ich mich nicht mehr daran erinnern kann, weiß ich, dass du Hilfe holtest. Mein Vater hat dann schließlich überreagiert und mir verboten, auch nur in deine Nähe zu kommen.“ „Worauf willst du hinaus?“ „Das wirst du noch sehen. Jedenfalls kam dann jener Abend, an dem wir uns auf dem Brunnen trafen. Dort gabst du mir das Versprechen, eines Tages zu kommen und mich zu retten, wenn ich in Not wäre. Tatsächlich hast du das Jahre später getan. Jedoch erkannte ich dich nicht und wusste darum auch nicht, dass du der Shin-Ra-Wachsoldat warst, der mich nicht in den Reaktor ließ, der einsam in der Stadt Wache hielt und der schließlich Sephiroth in seinem Wahn besiegte und in das Mako warf. All die Zeit war mir, als wärst du in unerreichbarer Ferne. Wenn du doch erst wieder da warst, redete ich mir ein, würde ich dich nie wieder gehen lassen. Weißt du, was ich wollte?
Ich wollte dich besitzen! Jetzt habe ich es verstanden... Viel Zeit ist vergangen und viele Fehler habe ich begangen. Einer davon war, mir niemals anmerken zu lassen, was ich wirklich für dich empfinde. Und jetzt... Jetzt habe ich eingesehen, dass es nichts werden kann... Ich möchte, dass du mit Aeris glücklich wirst.“ Cloud war völlig perplex. Mit offenem Mund sah er Tifa in ihre großen braunen Augen. Erst lächelte sie ihn nur an. Dann küsste sie ihn.



Wie ein Mahnmal standen die Ruinen von Midgar inmitten der Landschaft. Selbst in hunderten von Jahren würden sie noch hier stehen und an längst Vergessenes zu erinnern versuchen, vorausgesetzt, sie blieben unberührt durch die Menschen oder Naturkatastrophen.
„Ich werde es nur einmal sagen: Jeder von euch hat die Wahl. Niemand wird dazu gezwungen, sich mit in dieses Höllenloch zu stürzen. Wer also nicht in den sicheren Tod gehen will, kann hier bleiben und auf das Ende der Welt warten, so wie es die Menschheit schon einmal getan hat.“ Totenstille war die Antwort auf Clouds Frage. „Gut, dann sterben wir wenigstens nicht alleine“, murmelte er vor sich hin.
Über die großen, nie vollendeten Schnellstraßen der Metropole gelangten sie bis zum Tor der Stadt, welches durch eine Druckwelle aus seinem normalen Platz etliche Meter stadtauswärts befördert worden war. Verkohlte Überreste von Gegenständen knirschten unter den Füßen der Besucher. Zum Erstaunen aller blies nicht der geringste Wind durch Gassen. Es war gespenstisch.
Auch, wenn es zu erwarten gewesen wäre, kleinste Lebensformen, wie etwa Käfer oder anderes Getier durch die gigantische Grabstätte krabbeln zu sehen, deutete absolut gar nichts auf die Anwesenheit jedweder Art von Lebewesen hin. „Früher der größte Ort menschlicher Sünden und jetzt eine Geisterstadt... Man kann echt von einem Wandel um 180° sprechen“, stellte Barret fest.
Gerade näherten sie sich dem Zentrum der Stadt und somit den Überresten des Shin-Ra-Towers, als Vincent plötzlich ein Geräusch hörte.
„Wir sind nicht allein. Jemand... Nein, etwas beobachtet uns.“ Sofort blieben alle stehen. „Ich kann rein gar nichts hören“, kritisierte Cid grimmig. „Der menschliche Gehörsinn reicht dafür auch nicht unbedingt aus. Es sind mindestens... 4, nein 5 Kreaturen.“ Clouds Frage, wie er das so genau feststellen konnte, sollte nie ausgesprochen werden, da 6 abartig entstellte, dreibeinige Wesen mit mehreren Armen aus der Schwärze der Ruinen sprangen, einen ohrenbetäubenden Schrei ausstoßend. Das gebündelte Feuer Barrets und Vincents erlegte ein Monster bereits im Sprung, Rose und Reeve ein zweites und Nanaki schaffte es, den dritten Angreifer mit einem großen Sprung niederzureißen. Wenige kräftige Krallenhiebe reichten vollkommen, um ihn in die ewigen Jagdgründe zu schicken. Monster Nummer 4 war so töricht, Sephiroth anzugreifen, der ihn mit Ultima in zwei gleich große Hälften schnitt. Die letzten beiden schaltete Aeris mit einem einzigen Blitzzauber aus.
Jetzt, wo Adrenalin durch die Blutbahnen der Kämpfer schoss, waren sie hellwach. „Ein netter Empfang“, sagte Tifa. „Gehen wir weiter“, befahl Cloud kalt. „Wir haben keine Zeit zu verlieren.“ Er sah kurz nach oben und bemerkte, wie sich der Himmel allmählich verfinsterte und dunkle Wolken ihn nach und nach verdeckten. Kein gutes Omen.
Je tiefer sie in das innere der Stadt gingen, desto finsterer wurde es. Erneut stellten sich ihnen diese fremdartigen Wesen entgegen. Die gemeinsame Kraft aller konnte sie allerdings mühelos niederstrecken.
Schließlich staunte die Gruppe nicht schlecht, als sich vor ihr ein riesiges Loch in der Erde erstreckte. „Was ist das?“ Deutlich war die Unsicherheit in der Stimme der sonst so frechen Yuffie zu hören. „Es gibt nur eine Art, das herauszufinden“, sagte Sephiroth und ging den Steilen Weg, der in das Loch hineinführte, als erster hinunter. An einem bestimmten Punkt des Ganges veränderte sich plötzlich die Umgebung schlagartig. Anstelle eines normalen Erdbodens sahen die Wände und sogar der Boden merkwürdig glänzend aus. Stellenweise bewegte die Wand sich sogar langsam. Aber das Erschreckende war, dass sie von ihrer Struktur aussah, wie Haut. Keine menschliche Haut, sondern die Haut Jenovas. Angewidert blieben alle stehen. „Es sieht ganz so aus, als hätte die Verseuchung schon gefährliche Ausmaße angenommen.“ Als hätte Cloud damit einen empfindlichen Nerv getroffen, fiel Sephiroth plötzlich auf die Knie. Seinen unterdrückten Schreien zufolge mussten seine Schmerzen unvorstellbare Ausmaße angenommen haben. Sofort versuchte Rose, ihn zu stützen und ihm aufzuhelfen. „Was ist denn mit dir?“ Zitternd brachte er nur ein Wort hervor. „Hojo. Seine Anwesenheit“, er hielt kurz inne, „ich kann sie spüren.“ „Soll das heißen, Hojo ist hier?“ „Nein, Cloud... Er ist nicht hier. Er ist in mir.“ Immer noch zitternd zog Sephiroth seinen Mantel aus. Ein Blick genügte, um festzustellen, dass der ganze Arm und bereits Teile seines Torsos infiziert waren. „In diesem Zustand solltest du nicht hier sein!“ Voller Zorn und Angst sah Rose ihn an. Doch er war fest entschlossen. „Solange ich noch kämpfen kann, werde ich es auch tun... Aber ihr müsst mir etwas versprechen. Tötet mich bitte, solange ich ein Mensch bin!“ Betroffenes Schweigen legte sich über die Gruppe. „Versprochen. Und jetzt kommt mit.“ Voller Stärke und Entschlossenheit ging Cloud, den anderen voraus, tiefer und tiefer, immer weiter nach unten, bis er letztendlich in einer gigantischen Höhle angelangt war. Aus den Wänden starrten ihn unzählige Augen an. Die Hölle muss angenehmer sein, dachte er.
„Der Meister lehnt eure Anwesenheit ab.“ Wie ein Todesurteil hallten diese Worte durch die riesige Höhle. „Zeig dich, wenn du dich traust!“ Im nächsten Moment wünschte sich Cid, er hätte diese Worte niemals ausgesprochen. Eine klebrige Masse tropfte direkt von oben und sammelte sich am Boden als riesenhafter Fleck, der sich nach und nach zu einer Halbkugel zu formen begann. „Ihr wurdet einer Assimilation für unwürdig befunden... Nun werdet ihr ausgetilgt!“ Von einem Augenblick zum nächsten begann die Oberfläche des Ungetüms Blasen zu werfen und die ansteigende Temperatur im Raum deutete tatsächlich darauf hin, dass sie kochte.
Mit einem schmatzenden Geräusch schoss ein Bündel dieses schleimigen Etwas direkt aus dem innersten hinaus in Richtung der Party. Sofort sprangen sie beiseite, um dem Angriff auszuweichen. Spritzend klatschte die kochende Zellmasse gegen die Wand, wo sie einen dampfenden Fleck hinterließ. „Eis!“ Aeris versuchte, einen Eiszauber einzusetzen. Doch die erwartete Wirkung blieb zu ihrem Erstaunen aus. „Es funktioniert nicht“, rief sie, während sie den nächsten Geschossen auswich. Auch Barret und Nanaki versuchten vergeblich, ihre Substanz einzusetzen. „Verdammt, nichts tut sich!“ Immer schneller schossen die flüssigen Zellbündel aus dem Wesen, immer hektischer wurden die Ausweichmanöver der angegriffenen. „Wir müssen etwas...“ Cloud konnte nicht mehr aussprechen, als die dampfende Masse ihn direkt in den Rücken traf und einige Meter zurückwarf. Brüllend riss er sich das dampfende Shirt vom Leib. Als er sich wieder aufrappelte, wurde klar, dass die Kreatur nun ein Lieblingsziel gefunden hatte. Kein einziger Schuss ging nun in die Richtung der anderen, sondern eine gebündelte Ladung kochenden Zellmatschs bahnte sich ihren Weg zu Cloud. Beim Aufprall spritzte die dunkle Flüssigkeit in alle Richtungen. Aber er hatte nicht einen einzigen Kratzer davongetragen, denn anscheinend hatte eine unsichtbare Wand den Angriff abgefangen. Schuss um Schuss löste sich aus dem Monster, doch jeder davon verpuffte wirkungslos am Schild. „Wie zum Teufel macht der Junge das nur“, fragte sich Barret.
Mit geschlossenen Augen ging Cloud Strife geradewegs auf die kochende Masse zu, immer noch Angriffe abwehrend. Blitzschnell öffnete er die Augen und stürmte nach vorne.
Die gesamte Höhle in ein grünes Licht tauchend, fuhr die Masamune mehrmals durch die flüssige Halbkugel. Bei jedem Schwung schlugen Flammen aus dem Kern der Monstrosität und das Wesen schien kleiner zu werden. Stärker blubbernd als zuvor, spritzten kleinere Fontänen aus dem Körper. „Allerhöchste Eisenbahn, um hier abzuhauen! Schnell, raus hier!“, rief Cloud den anderen zu, noch während er auf seinen Gegner einhieb. Als die anderen die Höhle durch einen Korridor verlassen hatten, machte er sich auf, ihnen zu folgen.
Kaum war er aus der Höhle entkommen, erschütterte eine Explosion diese und sendete eine Druckwelle aus, die ihn sogar tief im Korridor erfasste und zu Boden warf.
Lässig putzte er sich den Dreck vom Leib und ging zu den anderen.
„Unsere Substanzen werden hier nichts mehr nützen. Wir können sie genauso gut zurücklassen.“ Kaum hatte er das ausgesprochen, warf Vincent auch seine ersten Substanzen weg. „Das dürfte ein ganz schön großes Handicap darstellen“, sagte Aeris und tat es ihm gleich. „Gut, dass wir das geklärt hätten. Jetzt müsste mir nur noch jemand sagen, welche der drei Abzweigungen wir nehmen müssen.“ „Wir wäre es mit allen...“



Sie hatten es also geschafft. Die Scavenger waren für sie keine Gegner gewesen. Dann hatten sie es geschafft, in sein Heim vorzudringen. Anschließend hatten sie den Beobachter besiegt. Und jetzt waren sie im Begriff, die 3 Wächter zu besiegen. Riesenhafte Gestalten mit acht Beinen und zahllosen Tentakeln, übersäht mit alles sehenden Augen.
„Nun gut. Diese Menschen sollen meine letzte Herausforderung werden, bevor ich den Planeten assimiliere. Wenn sie es so weit gebracht haben, müssen sie mächtiger sein, als ich zuerst annahm.“ Der dunkle Meister konnte alles genau vor seinem inneren Auge sehen. Der erste Wächter war bereits besiegt, durchlöchert von mechanischen Schusswaffen. Auch der zweite Wächter war seinem Fall bereits nahe. Genauso der vierte Wächter.
Der dunkle Meister verließ seine Zuflucht und betrat die riesige Halle. Schweren Schrittes ging er bis zum Ende des großen Vorsprunges und wartete darauf, dass die Eindringlinge sein Heiligtum betraten.
„Ah, da seid ihr ja. Ich habe euch bereits erwartet.“
Unter der mächtigen Stimme schien die gesamte Halle zu beben. „Du bist...“ „Man nennt mich den Meister. Herr über alle Wesen, die Teil meiner Macht werden.“ Unbeeindruckt ging die Gruppe weiter, bis sie in der Mitte der Halle angelangt waren. Etliche Meter vor ihnen klaffte ein bodenloser Abgrund und darüber stand, auf einem Felsvorsprung der dunkle Meister. „Da ihr schon hier seid, macht es euch gemütlich. Fühlt euch wie zu Hause. Es wird euer letztes Mal sein.“ Mit ruhigen, gleichmäßigen Schritten ging der dunkle Meister erhabene eine der Treppen hinunter. Als er vor Cloud und den anderen stand, verbeugte er sich. „Ihr habt meinen Respekt. Auf keiner Welt, die meine Spezies bisher erobert hat, gab es Individuen wie euch. Damit ist euch sogar ein Vermerk im ewigen Gedächtnis sicher. Aber bevor wir zum eigentlichen Teil kommen, möchte ich, dass ihr ein korrektes Bild von mir und meiner Spezies bekommt. Nicht diese Teilbilder, die ihr bisher zu sehen vermochtet.“ Gespannt lauschten alle seiner Erzählung.
„Seit Anbeginn der Zeit schon existiert meine Spezies. Entstanden auf einem fernen Planeten waren wir einst nur eine mikroskopische Lebensform. Doch irgendwann, es ist nicht bekannt wie, gelang es, die Kontrolle über eine größere Lebensform zu gewinnen. Sie wurde unser erster Wirt. Aber selbst in jenem Wirtskörper war es nicht möglich, die Energie, die ein Planet, der durchaus auch als Lebewesen zu betrachten ist, erzeugt, effektiv zu nutzen. So erwarben wir uns die Fähigkeit, den Planeten selbst zu unserem Wirt zu machen. Irgendwann jedoch lösten sich einzelne aus dem Kollektiv. Sie waren es, die auf den Überresten des später zerstörten Planeten durch die Weiten des Alls trieben. Auch sie stießen irgendwann auf andere Planeten, genauso wie Jenova einst aus der Tiefe des Nichts auf diesen Planeten kam. Doch irgendwie schaffte es die antike Rasse, die ihr „Cetra“ oder „das alte Volk“ nennt, ihr einen derartigen Schaden zuzufügen, dass sie selbst den Planeten nicht mehr infizieren konnte. Eure Rasse war jedoch leicht gefügig zu machen. Wenn ich nicht irre, warst du es, Sephiroth, der unter der Kontrolle Jenovas die so genannte „schwarze Substanz“ benutzte, um mich herbeizurufen! Ja, richtig, ich war der Meteor. Durch und durch bevölkert von unserer Spezies konnten wir uns trotz des Angriffs durch den Planeten hier festsetzen. Hier, in dieser Geisterstadt! Sogar einen Wirtskörper konnten wir noch finden...“ Er nahm die Kapuze der Kutte ab, so dass alle sein Gesicht sehen konnten. „Iiiiieeek!“ Erschrocken wich Aeris einen Meter zurück. „Das... das ist der Mann aus dem Rohr!“ Ein Grinsen machte sich auf dem Gesicht des dunklen Meisters breit. „So... kanntest du den ehemaligen Besitzer diese Hülle also?“ Dann fuhr er fort. „Ihr sollt einfach verstehen, dass wir nicht gut oder böse sind. Wir SIND einfach. Ihr Menschen habt diesen Planeten doch ohnehin nur ausgebeutet. Da ihr euch dabei aber auch noch selbst zerstört habt, sind wir wohl das kleinere Übel. Während wir hier sprechen“, dabei deutete er mit einer weiten Handbewegung nach oben, „zeugt fast die gesamte Oberfläche von meiner Macht. Ich werde meiner Rasse Ehre bereiten. Und nun, Menschen... Bereitet euch auf euer Ende vor!“ Ohne eine Hand zu rühren, stieß der Meister alle umstehenden wie durch Geisterhand meterweise zurück. Jeden Kämpfer traf genau ein Blitz, der ihn kampfunfähig machen sollte. Dennoch rappelten sie sich wieder auf. Das Überleben eines ganzen Planeten hing von ihrem Erfolg ab. „Hyyaaaaaah!“ Außer sich vor Wut versuchte Sephiroth verzweifelt, den übermächtigen Feind zu treffen. Doch jedes Mal, wenn die Klinge des Ultima-Schwertes den Feind hätte treffen müssen, stand dieser bereits hinter oder neben ihm. „Hahahaha... Nur ein Mensch...“ Nach dem letzten Schlag ins Leere verpasste der dunkle Meister ihm einen Schlag mit seiner Faust, der ihn völlig betäubte. Er packte Sephiroth, schlug wie ein Trommelfeuer auf ihn ein und gab ihm dann einen Tritt gegen die Brust, der ihm endgültig alle Kraft nahm. „Wer ist der nächste?“, verspottete das mächtige Wesen seine Kontrahenten. Red XIII stürzte sich auf ihn. Doch seine Bisse und Prankenhiebe zeigten keine Wirkung. Mit einem Rückwärtssalto erhob sich der Meister in die Luft und schleuderte Nanaki, durch eine bloße Bewegung seines Arms, gegen die Wand. „Ich denke, ich habe euch doch überschätzt.“
Tifa und Vincent versuchten gemeinsam, etwas gegen ihn auszurichten, doch vergebens. Jedem Tritt, Schlag oder Klauenhieb wich er elegant aus. Mit einer Schockwelle schaltete er seine Feinde einfach aus. „Strengt euch doch etwas mehr an!“ Barret dachte, es würde vielleicht etwas nutzen, wenn er in einem Moment das Feuer eröffnete, da sein Gegenüber ablenkt war, also feuerte er auf ihn. Doch jede seiner Kugeln zerplatzte wirkungslos an einer unsichtbaren Wand. In eine infernale Explosion gehüllt verstummte Barret. Als Cid sich unbemerkt auf den höher gelegenen Felsvorsprung geschlichen hatte, wussten Rose und Rez, was sie zu tun hatten. Um jeden Preis mussten sie den Meister beschäftigen. Sie liefen auf ihn zu und taten so, als wenn sie ihn angreifen wollten, und gerade, als er einen psychokinetischen Angriff ausführen wollte, bohrte sich ihm von hinten ein Speer durch den Körper. Cid ließ los und fiel zu Boden. „Ha, Spielzeug!“ Erbost riss sich der verletzte den Speer aus dem Körper und warf ihn in den Abgrund. Mit einem weiteren Angriff warf er Reeve, Cid, Rose und Rez gegen eine Wand, wo sie bewusstlos liegen blieben.
„Erbärmlich... Und da waren es nur noch drei Kindchen...“ Von einer unsichtbaren Hand gepackt wurde Yuffie über den Abgrund gehoben. Der dunkle Meister wollte sie gerade fallenlassen, als ein Kampfstab seinen Kopf traf und ihm die Konzentration raubte. Yuffie wurde hin und her durch die Luft gewirbelt und schließlich fiel sie doch in Richtung Abgrund. Nur knapp entging sie dem Tod, indem sie sich am Vorsprung festhielt. Während der mächtige Gegner nun Aeris aufs Korn nahm, konnte Cloud wieder aufstehen und Yuffie nach oben ziehen.
Der dunkle Meister hatte sich schon wieder gefasst und es sah ganz so aus, als würde er etwas aufladen, da seine rechte Hand von einem Glühen umgeben war. Wie ein Raubtier flog er auf Aeris zu. Dann riss sein gesamter Arm entzwei. Die Tsuba der Masamune steckte in seiner Handinnenfläche und die Klinge ging durch seinen ganzen Arm bis sie durch die Schulter wieder hinaustrat. Verwundert schaute er in die kalten Augen Clouds. „Damit hast du nicht gerechnet, oder?“ In einer einzigen schnellen Bewegung zog er das Schwert durch den Torso, von der rechten Schulter bis zur linken Hüfte. Doch anstatt auseinander zu fallen und zu sterben, grinste ihn der Meister ein. „Du glaubst wirklich, dass ich diesen Körper brauche?“ Im nächsten Moment löste sich der gesamte Körper auf. „Es ist noch nicht vorbei!“ Die körperlose Stimme klang nun noch mächtiger als zuvor. Überall aus den Wänden kamen plötzlich Tentakel, die nach allen griffen. „Verdammt, wir haben keine Chance!“ Cloud, Aeris und Yuffie kämpften damit, nicht von den Fangarmen gepackt zu werden, und gleichzeitig mussten sie die anderen befreien. Mit Stabschlägen, Schwerthieben und Shuriken lösten sie die teils noch bewusstlosen aus der tödlichen Umarmung des Monsters. „Schnell, wir müssen raus hier!“ Ohne nachzudenken, packte Cloud Tifa und Vincent und zog sie Richtung Ausgang der Halle. „Kommt schon, ihr müsst aufwachen!“ Nachdem er ihnen einige Male mehr oder minder leichte Ohrfeigen gegen hatte, kamen sie auch wieder zu Bewusstsein. Während ihrer Flucht durch die Gänge mussten alle darauf aufpassen, nicht erneut von den Tentakeln gepackt zu werden und nur mit Feuerkraft und Schwerthieben gelang es ihnen, sich einen Weg durch die immer enger werdenden Tentakelgeflechte zu bahnen. „Ich sehe euch“, hallte es durch die große Höhle, in der das flüssige Monster zuvor gewesen war. Nun jedoch blickten nicht mehr unzählige, sondern vor allem ein riesiges Auge auf sie herab. Es schien völlig ausweglos. Die Arme wollten ihnen einfach keinen Ausgang lassen. Unter größter Anstrengung gelang es ihnen dann doch noch, humpelnd, springend oder laufend, aus dem Loch zu entkommen. „Ich... ich kann nicht mehr“, rief Sephiroth. „Du musst, verdammt, du musst!“ Mitten im Laufen brach er zusammen und blieb liegen. Fast sein ganzer Körper war von einer schwarzbraunen Farbe und zahllosen Geschwüren bedeckt. „Neeeeeein!“ Rose wollte zurücklaufen und ihn holen, doch Barret hielt sie zurück. „Er hat gesagt, dass er als Mensch sterben wollte...“ Und dabei deutete er auf die sich nähernden dreibeinigen Scavenger, die sich auf Sephiroth stürzten. „Wenn wir hier nicht weg kommen, enden wir wie er“, brüllte er und zog Rose hinter sich her, welche immer noch fassungslos zurück sah, wie Sephiroth wahrscheinlich gerade von den Aasfressern in Stücke gerissen wurde.
Der Boden war vom Regen, der kurz nach dem Betreten der Höhle eingesetzt haben musste, völlig überschwemmt und so wateten sie beinahe schon durch das Wasser. Daher hätte niemand von ihnen das Donnergrollen für etwas anderes als einen Blitz gehalten, doch das Licht war so hell wie die Sonne. Sie fuhren herum und erblickten eine Säule aus Licht, die aus dem inneren der Höhle kommen musste. Sie wurde immer breiter und breiter, bis sie auch Sephiroth und die Scavenger in sich verschlang.
“Ach du Scheiße“, war Cids Kommentar, als er zum Himmel hinaufschaute. Schwärme von fliegenden Tieren, Drachen, Zuus und anderen Wesen kamen von oben herab und stürzten sich wie hungrige Raubvögel auf die Monster des Meisters. Nach und nach wurde das Donnergrollen immer lauter bis die Ursache sichtbar wurde: Hunderte, tausende von Chocobos und anderen Tieren liefen durch die Straßen der Ruinen Midgars. Alle von ihnen kannten nur ein Ziel: Die Zufluchtsstätte des dunklen Meisters und dessen Monster. Eine Schlacht von unermesslichem Ausmaße entbrannte, bis das Licht, das direkt aus dem Planeten kam, die gesamte Stadt, inklusive der ehem. Avalanche-Mitglieder, in einen Mantel der Stille hüllte...

HeatherMason
10.11.2003, 02:16
Tut mir leid, dass ich dich enttäuschen muss, es ist sogar nur ein Kapitel.
Wie konntest du :(
Neyney, geht schon in Oednung :p
Ich schreib dir nächstes wochenende nen Kommi. ich muss mir das ganze nochma offline durchlesen.
Enden sind ja immer das schwierigste finde ich.

Akai Nami
11.11.2003, 02:14
@oli

So. jetzt wo du dein Ende geschrieben hast, melde ich mich wieder. Zunächst einmal ist das Ende IMO etwas verwirrend. Was meinst du mit Mantel der Stille? Etwa totale Stille oder das Ende der Existzenz? Und hat der dunkle Meister nun gewonnen oder nicht? Du siehst. Du hast mich mit einigen Fragen dastehen lassen. Aber trotzdem war es ein Genuss, das alles zu lesen. Es war und ist einfach nur genial. Und vielleicht gibt es noch etwas mehr. Ich muss auch an die Anime-Serie Final Fantasy Unlimited denken. Die hat mich auch mit vielen Fragen dastehen lassen. Aber mach nur weiter mit deinem Schreibstil.

XTRMNTR2K
11.11.2003, 03:35
@Kamui:
Keine Angst, das wars noch nicht ganz... Der Epilog wird die restlichen Fragen so ziemlich restlos klären... Ich habe auch bereits angefangen und er ist schon z.T. fertig. Eben damit das verwirrende Ende nicht ganz so verwirrend bleibt, werde ich näher darauf eingehen ^^
Innerhalb der nächsten Tage dürfte der Epilog dann erscheinen.

XTRMNTR2K
12.11.2003, 04:37
Endlich ist es soweit... Der Epilog ist fertig.

Die Abschlussrede werde ich allerdings noch verschieben, ich bin im Moment nicht geistig dazu fähig, noch viel zu schreiben... Nur soviel sei gesagt -
ich hoffe, dass es all meinen Lesern gefallen wird und diese Geschichte vielleicht auch in Zukunft noch so ihre Leser finden wird.

Nun viel Spaß mit dem


Epilog

Es war ein Sternenhimmel so klar, wie er sonst nie auf dem ganzen Planeten zu sehen war. Friedlich lagen die weiten Ebenen des östlichen Kontinents, der Midgarsumpf, die Wüsten um die Gold Saucer, die Berge Wutais, und sogar die eisigen Gipfel des nördlichen Kontinents.
Im Cosmo Canyon war es Nacht, doch nicht alles schlief. Die ehemaligen Mitglieder Avalanches saßen inmitten der kleinen Siedlung, versammelt um die Flamme, die, der Legende nach, den gesamten Canyon durch ihre mystische Kraft und Wärme schützte. Die restlichen Fragmente der ehemals großen Substanzen waren auch wieder zurückgebracht worden.
Barret versuchte, die Stille zu durchbrechen. „Und nun sind wir alle wieder da, wo alles angefangen hat. Ich glaube, ich habe es euch schon einmal erzählt, aber an diesem Ort entstand Avalanche.“ „Ja, das hast du“, bemerkte Yuffie etwas gelangweilt.
„Wir aber noch nicht“, meldete sich Rez zu Wort, wobei er mit dem „wir“ auch Rose gemeint hatte. Als das Licht, welches Midgars Ruinen erfüllte, wieder erloschen war und alle wieder zu sich kamen, war Sephiroth verschwunden. Seitdem war sie in Trauer versunken.
„Also“, begann Barret, zu erzählen, „es begab sich vor vielen Jahren, als das Ausmaß der Ausbeutung durch die Shin-Ra noch nicht abzusehen war, ein Mann erkannte, was dem Planeten bevorstünde, sollte sich niemand dazu bereit erklären, etwas gegen die Politik dieses Konzerns zu unternehmen. Ich selbst habe diesen Mann nur ein einziges Mal persönlich treffen dürfen. Er war es auch, der es geschafft hatte, mich, nachdem ich meinen Arm und meine Heimat verloren hatte, davon zu überzeugen, in die Reihen von Avalanche einzutreten. Ohne ihn wäre ich heute nicht hier. Bald darauf verschwand er. Das verrückte ist jedoch, dass niemand, den ich darüber befragte, seinen Namen kannte. Wenn wir also schon dabei sind, bestimmten Menschen eine Ehre zu erweisen, dann bitte auch ihm.“
„Vor allem aber sind wir dem Planeten Dank schuldig“, warf Aeris ein. „Wir sollten nicht vergessen, dass er den dunklen Meister vernichtet hat, nachdem wir versagten. Selbst die Tiere dieses Planeten haben ihren Teil beigetragen.“ Dem mussten alle zustimmen und nickten, nicht jedoch, ohne ein nachdenkliches Gesicht zu machen.
Nach einer Weile des erneuten Schweigens stand Cloud auf und setzte sich zu Rose. „Es tut mir wirklich Leid um Sephiroth.“ Unfähig, etwas zu sagen, saß sie nur da und starrte hinaus in die Weiten des Canyons. „Wir wissen nicht, warum er verschwunden ist. Vielleicht ist er gar nicht tot.“ „Und warum ist er dann jetzt nicht hier?“ Er überlegte einer Weile, dann sagte er: „Wer weiß? Vielleicht hatte er seine Gründe... Und er kommt bald wieder.“ „Meinst du?“ „Das ist sicherlich nicht dass selbe, aber nach Meteor ging es mir jedenfalls so... Ich musste einfach weg, weg von allen Menschen, die mir noch etwas bedeuteten. Nicht nur diesen Abstand brauchte ich, ebenso musste ich vieles über mich selbst ergründen... Durch meine Erlebnisse bin ich der, der ich jetzt bin. Sephiroth hat viel Schlimmes mitgemacht. Jedenfalls könnte ich seine Gedankengänge durchaus nachvollziehen...“



Vom höchsten Punkt des Cosmo Canyons sah alles so klein aus. Verborgen im Schatten saß Sephiroth und schaute nach unten.
In meinem ganzen Leben war ich niemals an jemanden gebunden. Kein Mensch hat mir je etwas bedeutet, wenn man vielleicht von Professor Gast absieht, der so etwas wie ein Vater für mich war.
Und nun sitze ich hier oben und weiß nicht, was ich tun soll. Als wäre es nicht verwirrend genug, dass ich nach all dem noch am Leben bin. Alle Welt ist in dem Glauben, ich sei tot. Eigentlich sollte ich glücklich sein. Schließlich könnte ich mir irgendwo das Leben eines Einsiedlers sichern. Aber nein, ich würde innerlich zerrissen... Doch warum nur?
Ein angenehmer Wind wehte und ließ das silberne Haar des Mannes flattern. Er wusste nicht, ob er hinunter gehen sollte, oder nicht. Einerseits glaubte er wirklich, dass es vielleicht gut war, wenn man ihn für tot hielt. Andererseits spürte er, nein, er sah es, wie Rose sich bei diesem Gedanken quälte. Es war ein völlig neues Gefühl für ihn, etwas für einen Menschen zu empfinden. Oder gar so etwas wie Mitgefühl zu verspüren. Während die Nacht langsam fortschritt, wurde ihm klar, dass er niemals glücklich werden würde, wenn er diese Frau jetzt alleine ließe.
Als er sah, dass alle aufstanden, um endlich schlafen zu gehen, sprang Sephiroth flink von einem Felsvorsprung auf den nächsten tiefer gelegenen und schließlich vom untersten die restlichen Meter bis zum Boden. „Sephiroth!?!?!?“ Schallte es ihm aus allen Mündern entgegen. Mit Tränen in den Augen lief Rose auf ihn zu, doch sie fiel ihm nicht um den Hals. Stattdessen schlug sie immer und immer wieder auf ihn ein. Wie eine Salzsäule erstarrt stand er da und ließ es über sich ergehen, bis sie schließlich aufhörte. „Hm, war wohl kein so guter Zeitpunkt, um wieder aufzutauchen... Na, dann, geh ich eben wieder“, sagte er gespielt lässig und drehte sich um. In seinem inneren sah es ganz anders aus. „Noch mal lasse ich dich nicht gehen!“ Entschlossen legte Rose ihre Hand auf seine Schulter und hielt ihn zurück. „Egal, wohin du gehst, ich werde nicht mehr von deiner Seite weichen!“ Ein verschmitztes Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit. „Egal wohin, sagst du?“ „Völlig gleich.“ „Wie wäre es dann mit Mideel? Eine schöne, ruhige Insel.“ „Wenn du willst.“
„Sieh sich einer die Turteltäubchen an“, rief Barret. „Jetzt ist der große Sephiroth auf einmal zahm wie ein Chocobo!“ „Du bist doch nur neidisch, gib es doch zu“, versuchte Aeris, die, Cloud umarmend, versuchte, ihn zu necken. „Ach was, mir geht’s schon gut“, brummte dieser nur. „Es ist jedenfalls schön, dass du wieder da bist, Sephiroth.“ Cloud ging zu ihm und reichte ihm die Hand. „Danke.“ „Wofür?“ „Dafür, dass du uns geholfen hast. Und dafür, dass du wieder du selbst bist.“ „Es ist schon spät. Wir sollten jetzt auf die Highwind gehen“, drängte Cid.



Eine Woche später

„Und du bist sicher, dass wir sonst nichts für dich tun können?“ Tifa schüttelte energisch den Kopf. „Es ist alles in bester Ordnung“, sagte sie. „Hauptsache, ihr kommt mich auch mal besuchen.“ Erstaunlich gefasst sah sie Cloud und Aeris dabei zu, wie sie auf Chocobos die Costa del Sol verließen und nach Nibelheim aufbrachen. Dort wollten sie sich fürs erste niederlassen. Cloud hatte es sich in den Kopf gesetzt, aus Nibelheim wieder eine blühende Stadt zu machen und da Aeris praktisch keine Heimat mehr hatte, beschloss sie, ihn zu begleiten. Natürlich war das nicht der einzige Grund...



Barret war unterdessen nach Corel zurückgekehrt. Dort wartete nicht nur eine menge Arbeit auf ihn, sondern auch Marlene, die überglücklich war, ihn zu sehen.
„Papa!“ Freudestrahlend lief sie ihm entgegen. „Na, hast du mich vermisst?“ „Jaaaa, soooo sehr!“ Dabei gestikulierte sie wild mit den Armen. „Keine Angst, ich bin jetzt wieder da. Und es ist ganz sicher, dass ich nicht wieder so schnell gehen werde.“ Marlene traute ihm nicht so ganz. „Wirklich? Das musst du mir aber auch versprechen!“ Barret musste lachen. „Gut, ich verspreche es dir hiermit hoch und heilig bei meiner Bergarbeiterehre!“ Die Nachbarin von Barret, die die ganze Zeit über Marlene bei sich aufgenommen hatte, kam nun auch aus dem Haus. „Es ist schön, dass du wieder da bist. Hoffentlich bleibst du jetzt auch eine Weile“, sagte sie, wobei sie Barret vorwurfsvoll ansah. „Marlene braucht ihren Vater.“ „Von nun an werde ich mehr für sie da sein... Ich bin es ihr und Dyne schuldig. Dennoch muss ich mich auch um die Stadt kümmern. Sie soll wenigstens in einer Stadt aufwachsen, auf die man stolz sein kann“, sagte Barret und dachte voller Hoffnung an die Zukunft.



„Es wird wohl nicht mehr lange dauern. Dann bist du die rechtmäßige Herrscherin von Wutai.“ Voller Ernst nickte Yuffie. „Jetzt verstehe ich das alles. Auf dieser Reise habe ich so einiges gelernt“, sagte sie. „Nun, das freut mich, mein Kind. Vielleicht bist du ja in Zukunft gewillt, auch etwas Verantwortung zu übernehmen.“ Godo wusste, dass er eines nicht allzu fernen Tages sterben würde. Schließlich würde es soweit sein, dass Yuffie sich um Wutai kümmern müsste. Doch nun waren Godos Zweifel an ihr zerstreut. Er war sich sicherer denn je, dass sie ihrer Familie alle Ehre machen würde.



„Herrschaftszeiten, wo hab ich nur diesen !#§$%?! Schraubenschlüssel hingelegt?“ Nervös durchsuchte Cid seinen Werkzeugkasten. „Meinst du den hier?“ Triumphierend hielt Shera den Schraubenschlüssel in ihrer Hand und lächelte Cid an. „Mein Gott, was wäre ich ohne dich? Dann gib mal her“, befahl er, um seine Dankbarkeit und Zuneigung zu überspielen. Ach Cid, du wirst es wohl nie lernen. Warum zeigst du nur nicht, was für ein guter Kerl du bist?
Er merkte nicht, wie Shera wieder ins Haus ging. Er war viel zu sehr in seine Arbeit vertieft.



„Hattest du auch manchmal Angst, Vater?“
Red XIII alias Nanaki sprach zu seinem Vater, dem großen Krieger Seto, der nach wie vor versteinert an seiner Position stand und wie ein von der Zeit unbesiegter Wächter des Canyon noch in hunderten von Jahren dort stehen würde. Nur eine Träne rann von Zeit zu Zeit aus seinen Augen.
„Als wir uns Hojo entgegenstellten, als ich den Canyon vor den Drachen verteidigte und als wir den dunklen Meister bekämpften, hatte ich Angst. Nein, keine Angst um mich oder mein Leben. Jeden Moment war ich bereit, es zu geben, wenn ich damit etwas bewirken konnte. Aber ich hatte Angst um meine Freunde. Doch nun begreife ich, wie gut ich es habe. Du hattest kaum jemanden. Und als die einzigen, die dir etwas bedeuteten, in Gefahr waren, opfertest du dein Leben. Doch ich, Nanaki, schwöre dir, dass ich keine Schande über dich bringen werde. Ich werde beweisen, dass ich es wert bin, Sohn des Seto genannt zu werden!“
Unter größter Anstrengung stieß Nanaki das lauteste und furchterregendste Brüllen aus, welches der Cosmo Canyon je gehört hatte.



„Deine Bedenken sind völlig unbegründet! Ja, wenn ich es dir doch sage, das wird dir gefallen!“ Immer noch war Reeve damit beschäftigt, Rez davon zu überzeugen, für die Turks zu arbeiten. „Und du bist sicher, dass es in Junon genug Jobs für jemanden wie mich gibt?“ „Ganz sicher. Wegen der drei musst du dir auch keine Sorgen machen. Wenn man sie näher kennt, merkt man, dass sie echt voll in Ordnung sind!“ Entschlossen und nicht ganz ohne Hoffnung gingen Reeve und Rez zu den Turks, um mit ihnen zu sprechen...



Das tobende Gewitter und die ständig einschlagenden Blitze störten Vincent Valentine nicht besonders, als er durch das Gebirge kletterte. Flink bewegte er sich durch ein tödliches Labyrinth aus Felsvorsprüngen und Klippen. Nur eine falsche Bewegung würde den Tod bedeuten, doch für ihn schien es ein Kinderspiel zu sein. Endlich war er an seinem Ziel angelangt. Vincent kletterte den Hang hinunter und bewegte sich mit einem einzigen kraftvollen Schwung in das innere der verborgenen Höhle. Dort, umgeben von den kühlen Wänden und der immerwährenden Einsamkeit, wartete bereits jemand auf ihn. „Ich bin zurückgekehrt, Lukrezia...“



„Es ist wirklich schön hier... Ruhig und idyllisch.“ „Genau das, was wir beide brauchen, nicht wahr?“ „Ja, wer sich mit Hojo und irgendwelchen Aliens einlässt, benötigt doch etwas Ruhe von Zeit zu Zeit.“ Sephiroth und Rose lagen beide noch im Bett. Sie hatten etwas Geld von Cloud und seinen Freunden als „Starthilfe“ für ihr neues Leben bekommen und wohnten zwischenzeitlich im Inn von Mideel. Mit dem Geld sollten sie eine Weile auskommen. Es würde erst nichts mehr da sein, wenn sie alt und gebrechlich waren oder sie sowieso in ihrem eigenen Haus wohnten. Solange sie ihren Frieden und einander hatten, waren die beiden schon glücklich.



Das Ritual war fast abgeschlossen. Cloud und Aeris hatten den Keller der Shinra-Villa durchsucht und waren dabei auf eine Methode zur magischen Versiegelung bestimmter gefährlicher Objekte gestoßen. Nach langem hin und her hatten sie sich dazu entschlossen, die Masamune dort unten vor der Außenwelt zu bewahren. Dieses Schwert war definitiv zu mächtig geworden für einen Normalsterblichen und sollte im Keller davor geschützt werden, von Fremden, unabhängig von davon, wann es geschehe, entwendet und benutzt zu werden.
Nur Cloud selbst konnte dieses Siegel durchbrechen, da er an das Schwer gebunden war wie es an ihn gebunden war. Doch nach seinem Tode würde niemand mehr in den Raum gelangen und es würde ein für allemal vor Antlitz des Planeten des verborgen bleiben. „Möge sich die Zukunft gnädig zeigen“, sprach Cloud feierlich. „So dass dieses heilige und zugleich verdammte Schwert nie wieder benötigt werde.“
Als die Zeremonie beendet und das Siegel aktiv war, gingen sie wieder nach oben. Dort, umringt von den Bewohnern Nibelheims, umarmten und küssten sie sich. Von nun an sollte ihr Leben ein friedliches sein. Zumindest hofften sie es alle...



Die Welt war wieder einmal gerettet worden. Der Planet schien nun eine ruhige Zeit vor sich zu haben. Doch die junge Frau interessierte das nicht. Nein, sie wollte ihre Genugtuung. Während sie sich durch das lange, feurige Haar strich, dachte sie darüber nach, wie sie sie bekommen konnte. Sie wusste einfach, dass sie früher oder später ihre Rache bekommen würde, sie wusste nur noch nicht, wie...



Ende ?

Akai Nami
12.11.2003, 23:37
So Epilog gelesen. Wirklich sehr gut, obwohl es auch gut gewesen wäre wenn Sephi tot gewesen wäre, aber ein Happy End ist immer besser als irgendwelche Traurige Ende. Und hoffentlich gibt es irgendwann eine Fortsetzung davon. Die Frau scheint interessant zu werden. Aber schön, dass du das Ende so gut hinbekommen hast.

Diamond
13.11.2003, 15:00
*hängt ein XTRMNTR2K Transparent auf, und schwenkt einen Satz kleiner Fähnchen mit seinem Avatar drauf*

Sehr gut! Vom Anfang bis zum Ende! Ich hab alles geselen, und bina uch vom Schluss noch begeistert! :D

XTRMNTR2K
13.11.2003, 18:50
Original geschrieben von Kamui_Shiro2204
So Epilog gelesen. Wirklich sehr gut, obwohl es auch gut gewesen wäre wenn Sephi tot gewesen wäre, aber ein Happy End ist immer besser als irgendwelche Traurige Ende.

Danke ^^ Ich habe schon mit mir selbst gerungen, das Ende gerade bezüglich Sephiroth anders zu gestalten. Aber letztendlich entschied ich mich doch dazu, es so zu machen, gerade um ihn in einem anderen Licht darstellen zu können.
Obwohl ein UNhappy End auch mal was Interessantes gewesen wäre ^^


Und hoffentlich gibt es irgendwann eine Fortsetzung davon. Die Frau scheint interessant zu werden. Aber schön, dass du das Ende so gut hinbekommen hast.

Nochmal danke ^.^

Zuerst war ich mir auch nicht sicher, ob ich überhaupt ein nicht vollständig abgeschlossenes Ende wagen könnte, aber nicht zuletzt durch einige Fans dazu bewegt, entschied ich mich, mir die Option auf eine Fortsetzung offen zu halten. Wenn mich für diese Cliffhanger-Methode jetzt jemand hasst, habe ich aber auch Verständnis dafür ^^


Original geschrieben von Diamond
*hängt ein XTRMNTR2K Transparent auf, und schwenkt einen Satz kleiner Fähnchen mit seinem Avatar drauf*

Sehr gut! Vom Anfang bis zum Ende! Ich hab alles geselen, und bina uch vom Schluss noch begeistert! :D

Danke ^___^

Ich weiß gar nicht, ob ich das ganze Lob verdient habe ^^°°°

BTW die Fan Fiction werde ich im .doc-Format hochladen und in der nächsten Zeit auf meiner HP zum Download anbieten, denke ich.
Die geplante PDF-Version wird allerdings noch länger auf sich warten lassen (und das nicht ohne guten Grund http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/sm13.gif).

EDIT:Fan Fiction hochgeladen und zum Download bereitgestellt. Link zur HP ist in der Signatur zu finden.

Tja, nun wäre es vielleicht doch Zeit für meine Abschlussrede ^^°

Zu aller erst (das ist eigentlich immer das wichtigste) möchte ich mich bei all denen bedanken, die mich während der Zeit, die ich an dieser Fan Fiction geschrieben habe, durch die eine oder andere Art und Weise unterstützt haben. Jeden davon namentlich aufzuzählen würde alleine schon wegen der großen Anzahl an Lesern den Rahmen sprengen, daher sei an dieser Stelle gesagt, dass ich allen meinen (Stamm-)Lesern und Freunden danke, die sicherlich schon wissen, dass sie gemeint sind ;)

Über ein Jahr hat dieses Projekt in Anspruch genommen und von den ersten Kapiteln bis zum Ende war es ein langer Weg. Sicher, es gibt viele andere Fan Fictions, gerade zu Final Fantasy VII, die um Längen besser sind, aber für mich bedeutet diese etwas ganz Besonderes. Nicht etwa, weil ich sie überragend finde, oder weil sie von mir ist, sondern weil ich durch sie vieles gelernt habe. Sowohl über mich, als auch über das Schreiben an sich (sie war es, die mich überhaupt dazu bewogen hat, Geschichten und Gedichte zu schreiben und sogar zu veröffentlichen.) habe ich viele positive Erfahrungen gemacht. Und selbst die weniger positiven haben zu einem nicht unwesentlichen Teil dazu beigetragen, etwas zu lernen.

Wie schon vor einigen Posts gesagt, habe ich außerdem oft mit mir selbst gerungen. Mein Gewissen plagte mich, und ich fragte mich, ob ich dieses oder jenes wirklich so veröffentlichen könne. Letztendlich denke ich jedoch, dass ich mit dem, was ich erreicht habe, zufrieden sein kann.

Die Hauptsache war mir jedoch immer, die Zufriedenheit der Leser zu wahren. In welchem Umfang ich diesem zugegeben hohen Ziel gerecht werden konnte, vermag niemand Geringeres als die Leser selbst zu beurteilen.
(Wenn ich dazu neigen würde, das ganze zu simplifizieren, dann würde ich einfach ganz frech auf die Anzahl der Hits in der Forenübersicht hinweisen, abzüglich derer natürlich, die vor dem Forenumzug vorhanden waren, womit wir bei etwa 5-6000 Hits wären, IIRC.)



Oli wäre natürlich nicht Oli, wenn er nicht auch darauf hinweisen würde, dass er ein weiteres, vielleicht lesenswertes Geschichtchen in diesem Forum veröffentlich hat *Schleichwerbung für sich selbst mach*
Bis jetzt ist die Ausbeute des Sci-Fi-Romans in diesen Forum (im Gegensatz zu einem gewissen anderen mit weniger Mitgliedern *hust*) nämlich mehr als bescheiden... Aber vielleicht kommt das ja auch noch ins Rollen ^^

Ganz zum Ende wieder einmal das wichtigste:

DANKE euch allen! :D :D :D

Master
14.11.2003, 13:44
So ich hab mir mal die komplette Story heute Nacht durchgelesen^^.....nicht schlecht, man muss dir lob aussprechen. Allerding hab ich was zu bemängeln^^. Warum musste Cloud mit Aeris zusammenkommen? Tifa wäre doch viel besser gewesen*heul^^ Naja was solls wenns nach mir geht sind halt Cloud und Tifa zusammen gekommen :p ;) . Du has ansonsten die Strory spannend erzählt...vorallem Hojo haste echt als kranken Psycho perfekt rüber gebracht. Und diesen dunklen Meister haste echt gut als parasitäre Lebensform dargestellt. Von mir ein Lob^^.

HeatherMason
22.11.2003, 10:38
Lob, lob...... Das Ende ist ja eigentlich imma das schwierigste :D
Ein lück für dich lebt sephi noch sonst wäre ich sehr sehr traurig gewesen :( (Traurigkeit führt zu Depressionen und die hab ich dank J.K.Rowling schon genug! die würdest du ausstechäääään! :rolleyes: )
Vor allem war es eine FF die nicht das Pairing cloud x Sephie hatte und die ich dennoch weiterlesen wollte, da die liebesgeschichte glücklicherweise nicht zu sehr im Vordergrund stan (hasse Schnulzen >.<) Jo, alles in allem *klatschklatsch* ein tusch für dich!
http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_12.gif http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_12.gif http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_12.gif

Original geschrieben von XTRMNTR2K

DANKE euch allen! :D :D

Bitte
:D

btw. Puh, da hast du dir nen echt schwierigen nick ausgedacht.
In meinem Gedächtnis warst du immer XTRM2 und weiter wusst ich ned :confused: na egal....

War übrigens auf deiner HP. (Hab mir glech die wallpapers geholt^^ Matrix rulezz)

Öhm...jo! Mach so gut weiter! *schleim*
Tschööööööö!

XTRMNTR2K
23.11.2003, 23:47
@Master:
Hehe, ich wusste, dass früher oder später jemand auf die Cloud-Tifa-Aeris-Geschichte zu sprechen kommen würde...
Lustigerweise war die Aeris/Cloud-Version sogar einer der Gründe, mit dieser Fan Fiction anzufangen. Aber selbst gegen Ende war ich immer noch nicht 100%ig entschlossen, wie es denn nun enden sollte... Aeris konnte ich ja schlecht ein weiteres Mal "sterben" lassen ;)
Wenn ich die Geschichte noch einmal schreiben würde, dann würde ich sicher einiges anders machen. Nichtsdestotrotz bin ich ein klein wenig stolz auf das, was ich geschafft habe :]

@HeatherMason:
Nochmal danke fürs Lob ^^

BTW so schwer ist mein Nick gar nicht... Ich weiß nicht, was sich alle immer so schwer damit tun.

XTRMNTR2K = Exterminator 2000 (Baureihe ;), nicht das Jahr XD)

Oder noch einfacher:
Nenn mich einfach Oli :D

Du hättest übrigens ruhig einen Gästebucheintrag auf der HP hinterlassen können... Aber schon cool, dass du deren Anblick überhaupt ausgehalten hast XD

Was die Illustrationen für die geplante PDF-Version der Fan Fiction betrifft, verzögert sich das ganze noch... Aber wer weiß, wenn die Künstlerin nix dagegen hat, kann ich ja schon ein oder zwei Bilder als Preview zeigen :)

XTRMNTR2K
08.03.2004, 23:38
Lang, lang ist's her...

Doch totgeglaubte leben länger!:D
Wie versprochen werde ich meine treuen Fans auch nach Abschluss der Geschichte mit Informationen versorgen.

Ich hatte ja auch schon angekündigt, dass es eine Fassung der Fan Fiction geben würde, die mit Illustrationen versehen ist. Im vergangenen Dezember konnte man teilweise die Ergebnisse schon begutachten - im Zuge des Adventskalenders (der leider aufgrund von Schwierigkeiten ein vorzeitiges Ende fand) war es möglich, die ersten Kapitel von "der Wille des Alten Volkes" beim Squarenet herunterzuladen.

Um jedoch auch denen, die dies versäumt haben, einen kleinen Einblick zu gewähren, nachfolgend ein Bild von meiner Künstlerin Rei (http://forum.rpg-ring.com/forum/member.php?s=&action=getinfo&userid=158) .
Auch möchte ich hiermit noch einmal ausdrücklich meinen Dank ihr gegenüber ausdrücken, die sie nun schon eine ganze Weile Arbeit in die Illustrationen investiert, ohne dafür jegliche Art von Bezahlung zu bekommen :A

Clouds Traum (http://mitglied.lycos.de/xtrmntr2k/img/cloudwald.jpg)

P.S.:
Ich wäre meinen Lesern dankbar, wenn sie sich hier mal kurz melden würden... nur, um zu sehen, ob sie überhaupt noch leben;)

Kenren
09.03.2004, 01:37
Original geschrieben von XTRMNTR2K

Clouds Traum (http://mitglied.lycos.de/xtrmntr2k/img/cloudwald.jpg)


*auch mal reinschaut*

also, oli, eins muss man dir lassen, du hast ja wirklich das beste bild ausgesucht....*drop*
kleine anmerkung: beschwerden jeglicher art über das bild, sowie emailbomben und morddrohungen bitte an oli schicken, er leitet sie dann ggf an mich weiter^^°

XTRMNTR2K
09.03.2004, 02:11
Original geschrieben von Rei
*auch mal reinschaut*

also, oli, eins muss man dir lassen, du hast ja wirklich das beste bild ausgesucht....*drop*

Och, Schnuffelchen... Sag mir einfach, was als nächstes reinsoll, und beim nächsten Mal kommts dann hier rein. Okay? ^^°



kleine anmerkung: beschwerden jeglicher art über das bild, sowie emailbomben und morddrohungen bitte an oli schicken, er leitet sie dann ggf an mich weiter^^°

*Schluck*
Oha... *langsam zurückweich*
Leute, nehmt das bitte nicht wörtlich...!;)

"ME"
06.09.2006, 20:37
:eek: :eek: :eek: Also das hast du dir einfachsomal aus dem Ärmel gezaubert. Kumpel, du kennst dich ja schon fast genauso gut aus in Final Fantasy VII wie ich:D . Mir schwirren auch viele Fortsetzungen durch den Kopf, doch ich will Nomura's arbeit nicht mit meiner mikriger schreibweise töten!:D Aber du! Du machst das richtig gut!:eek: :eek: :eek: Ich bin fast sprachlos... Achja und die Advent Children Version von One Winged Angel is supaa und der Text regt zum nachdenken an.

XTRMNTR2K
07.09.2006, 16:03
:eek: :eek: :eek: Also das hast du dir einfachsomal aus dem Ärmel gezaubert. Kumpel, du kennst dich ja schon fast genauso gut aus in Final Fantasy VII wie ich:D . Mir schwirren auch viele Fortsetzungen durch den Kopf, doch ich will Nomura's arbeit nicht mit meiner mikriger schreibweise töten!:D Aber du! Du machst das richtig gut!:eek: :eek: :eek: Ich bin fast sprachlos... Achja und die Advent Children Version von One Winged Angel is supaa und der Text regt zum nachdenken an.

Wow. Ich hätte nicht gedacht, dass das nochmal jemand ausgraben würde x)

Vielen Dank für dein Lob. Zugegeben, der Schreibstil - abgesehen von Fehlern, die ich sonst gemacht habe - entspricht nicht ganz meinem heutigen. Darum hatte ich angefangen, diese Fan Fic zu überarbeiten und zu korrigieren, was jedoch zusammen mit anderen Dingen auf Eis gelegt wurde. Dennoch wird diese Geschichte immer etwas Besonderes für mich sein, da es bisher nicht nur die bei weitem größte und längste Geschichte ist, die ich geschrieben habe, sondern auch die einzige, die ich fertiggestellt habe. Wie du vielleicht hier im Forum siehst (wenn du tief genug gräbst), habe ich auch andere Dinge angefangen gehabt (u. a. eine Fortsetzung hierzu), die ich jedoch aus verschiedenen Gründen nicht weitergeschrieben habe. Das letzte angefangene Projekt ist dabei ein kleine Geschichte im Battletech-Universum. Findet man aber nicht hier im Forum...

Es freut mich aber auch nach all der Zeit immer (noch), wenn sich jemand mein Werk antut und es gut findet ^_^