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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Prestige



Zeuge Jenovas
07.01.2007, 01:16
Nach Filmen wie Memento & Batman Begins nun ein neues Meisterwerk von Christopher Nolan.
Wiedermal besetzt er Christian Bale & Michael Cain und holt sich noch die super süße Scarlet Johansen und Hugh Jackman dazu.
Heraus kommt ein sehr gut inszeniertes Duell 2er großer Magier.

Alles in allem sehr gut umgesetzt, doch leider etwas durchschaubar (Bale's Geheimnis hatten wir recht schnell heraus). Aber dennoch super Athmosphäre, tolle schauspielerische Leistungen, erotische Scarlet in Strapsen und einfach eine bezaubernde Welt in der es noch einfach pflicht war einen urstylishen Zylinder zu tragen.

Empfehlenswert & ein guter Start ins leider recht bescheidene Kino Jahr 2007 (uns erwartet eigtl. nur Spiderman 3 & Fluch der Karibik 2)

Sceddar
07.01.2007, 13:58
also erstmal meinst du wohl FdK 3 ;)

und zum anderen bezweifle ich, dass dieses filmjahr lausig wird. wenn ichd a jetzt schon an den anstehenden film lady vengeance denke, bin ich jetzt schon guter dinge.

den film werd ich mir jeenfalls noch angucken, wann, keine ahnung, aber sehen werd ich ihn definitiv ;)

Serpico
07.01.2007, 16:37
Prestige ist sehr gut, alleine die darsteller sind durch die bank weg so klasse, wie sie nur sein könnten.
David Bowie und Gollum währen auch schon einen eigenen film wert auf ihrem berg da :D
...gerade bei Tesla (und der konkurrenz zu Edison) finde ich die umsetzung von historischer person zu der filmfigur äußerst charmant und originell verändert

die handlung war in teilen sicher trotz der vielen handlungs-umwürfe durch ihre gerade erzählweise vorhersehbar, was meiner meinung nach aber notwendig war, um vor allem einen punkt am ende hervorzuheben:

bis zu ende war alles darauf ausgelegt, dass Bale scheinbar auch einen 1:1 klon hatte, wie Jackman.
(Bale schickte Jackman zu Tesla / der Bale, der aus der zweiten tür kam, hatte auch nur drei finger / "ich will von Tesla den gleichen apparat, den er einem anderen gebaut hat" usw.)
...in dem moment aber, wo am ende klar wird, dass Bale's doppelgänger kein klon sondern ein echter zwillingsbruder ist und er nie so einen apparat von Tesla hatte (wesgewen er dann ja auch Jackman's trick nicht verstand, was bei mir wilde spekulationen aufgeworfen hat), eröffnet sich erst die ganze tragik, die das ende ausmacht und auch zu einem sehr gelungenem ende werden lässt ...mal von der schweren schlussbemerkung Caine's abgesehen

der film kommt sehr konventionell daher, ist es aber im endeffekt nicht (die rafinesse liegt hier im detail) ...dadurch dürften viele fehlgeleitete unterhaltungs-zuschauer in den film gehen. mal schauen wie gut er sich an den kinokassen macht ^^

insgesamt ein wirklich empfehlenswerter film mit klasse darstellern (Michael Caine, Hugh Jackman, Christian Bale, Scarlett Johansson, Piper Perabo, David Bowie, Andy Serkis ...alle super besetzt)

was 2007 angeht - es kommen dieses jahr zwei filme ins kino, die so vielversprechend sind, wie nur irgend möglich:

http://usera.imagecave.com/Serpico/zeug/ian_curtis.jpg

+

http://usera.imagecave.com/Serpico/zeug/jim_carrey.jpg

Don Cuan
10.01.2007, 11:52
Ich war gestern mit ein paar Kommilitonen drin, und wir fanden den Film von der Inszenierung auch fast durchweg gut, die Story aber etwas arg hanebüchen. Gut, der Film war schon durch das Thema so angelegt, dass er eine Mystik aufbaut, aber deren Auflösung hat mich enttäuscht.
Beide Akteure haben keine echten Triebkräfte, einander zu bekämpfen, und insbesondere die Motivation Fallons ist mir nicht klar. Wieso lebt er offenbar schon ein Doppelleben mit seinem Bruder ("Ich kann mich nicht erinnern, welcher Knoten"), als beide noch gemeinsam bei Cutter arbeiten? Auf Teslas Rolle wird mir auch nicht ausreichend eingegangen. Wieso traut er sich zunächst nur zu Experimenten mit Hüten, wenn er in seinem Auftritt selbst aus dem... Apparat kommt? :\

Muffinfetischistin
11.01.2007, 15:00
Also, ich fand ihn prima. Ich hatte vorher den Roman gelesen und mir im Vorfeld viele, viele Gedanken darüber gemacht, wie der Film wohl werden würde. Es war klar, dass sehr viel geändert werden musste, da das Buch sehr unfilmisch aufgebaut und geschrieben ist. Letztendlich sind viele Ideen und Aspekte übernommen worden, die Handlung eigentlich noch die gleiche, aber alles ist anders. Trotzdem wird der Film dem Buch größtenteils gerecht.
Ein paar kleinere oder auch größere Probleme habe ich, Dinge, die ich im Buch deutlicher oder irgendwie besser fand, aber letztendlich ist es nicht genug, um von dem Film enttäuscht zu sein.


Ich war gestern mit ein paar Kommilitonen drin, und wir fanden den Film von der Inszenierung auch fast durchweg gut, die Story aber etwas arg hanebüchen. Gut, der Film war schon durch das Thema so angelegt, dass er eine Mystik aufbaut, aber deren Auflösung hat mich enttäuscht.
Beide Akteure haben keine echten Triebkräfte, einander zu bekämpfen, und insbesondere die Motivation Fallons ist mir nicht klar. Wieso lebt er offenbar schon ein Doppelleben mit seinem Bruder ("Ich kann mich nicht erinnern, welcher Knoten"), als beide noch gemeinsam bei Cutter arbeiten?

Ganz sicher bin ich mir nicht, aber mein Eindruck war, dass sich der Film es da etwas schwer gemacht hat, im Gegensatz zur Romanvorlage, wo viel deutlicher klar ist, ab wann und inspiriert wodurch die Bordens beschlossen hatten, ihrer Zaubererkarriere zuliebe eine einzige Person zu verkörpern.
Ein Schlüsselmoment mit dieser Entscheidung bleibt im Film unerwähnt, was sicherlich nicht anders zu machen war, aber im Endeffekt einfach ein Nachteil des Films gegenüber des Buches ist: das Buch ist tiefgründiger und komplexer, was ihm aufgrund seiner medialen Voraussetzungen aber auch viel leichter fällt.

Schließlich wird die Jugend der Figuren nicht behandelt, und es wäre ja auch schwer gewesen, in Bilder umzusetzen, was in Worten noch ohne Spoiler erzählt werden kann.

Trotzdem: Von "Fallon" und "Borden" zu sprechen, ist falsch. Die Zwillinge waren beide Fallen und beide Borden, ihre Namen sind voraussichtlich Albert und Frederick, jedenfalls wird es so im Buch gemutmaßt und laut einem Artikel benutzten Christian Bale und Christopher Nolan diese beiden Namen, um die beiden zu unterschieden.


Auf Teslas Rolle wird mir auch nicht ausreichend eingegangen. Wieso traut er sich zunächst nur zu Experimenten mit Hüten, wenn er in seinem Auftritt selbst aus dem... Apparat kommt? :\

Er kommt nicht aus diesem Apparat. Der spezielle Apparat existiert zu diesem Zeitpunkt noch nicht und wird erst für Angier gebaut. Tesla läuft lediglich durch einen anderen Apparat, der offenbar nicht mehr macht als harmlose elektrische Ladungen abschießen. Es ist nichts weiter als ein kalkuliert eindrucksvoller erster Auftritt Teslas, um Angier zu beeindrucken.

Pyrus
12.01.2007, 19:59
@Don Cuan: Das nächste mal vielleicht ein paar Bier weniger, wenn du mit deinen Kommilitone ins Kino gehst. :p

Ich fand den Film wirklich sehr gut. Schön verstrickter Erzählablauf, aber trotzdem nicht zu verwirrend. Die Spannung wurde stets aufrecht erhalten und sogar immer noch intensiver, wenn neue schockierende Dinge auftauchten oder auch erst erahnbar wurden. Das Ende ist dann wirklich sehr stark, wie's Serpico auch schon schön beschrieben hat. Und im Rückblick schaudert es mich richtig, wenn ich daran denke, was am Anfang von Hingabe und Aufopferung geredet wird. Oder wie das Schicksal der Vögel so grausam ins Gesamtbild hineinpasst.
Und dann natürlich am Ende Thom Yorke während den Credits. Schöner Abschluss für einen gelungenen Kinobesuch.