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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Traumverloren



KiyataKiru
05.01.2007, 22:15
Der Duft von lang vergangenen Tagen zieht an mir vorbei. Getragen von fremden Menschen. Menschen, die dessen nicht würdig sind. Es wühlt auf, polarisiert, realisiert, das, was einmal war. Bringt mich nah der Kälte eines verlorenen Traums. Eine vergessene Erinnerung, die mich packt, mich anschreit: „tu etwas!“.
Doch warum noch zögern, wenn doch alles vorbei?
Warum erhalten, was schon lange tot?

Der Duft klebt an mir, lässt mich nicht mehr los.
Dieses Spiel habe ich verloren, zu weh tat, was ich für den Gewinn hätte zahlen müssen. Ich konnte dies nicht preisgeben und mich zur geopferten •••• machen, nein.
Es tut viel zu weh.

Der Duft lähmt mich, nimmt mir all meine Kraft, nimmt mir mein ganzes Bewusstsein. Wie ein Dolchstoß dringt er in mich, hinterlässt mich zerbrochen und gestürzt in meiner eigenen Qual. Die polarisiert, realisiert, verwischt...das, was einmal war.

Solacy
06.01.2007, 00:01
Hier kann man wirklich viel selbst fantasiern. was ich sehr gut finde. :) Heißt jeder kann seine Eigenen erfahungen darin wieder finden.
Sehr gut gelungen. Mach auf jeden Fall mehr davon. Schon allein weil ich dererlei gerne lese. ;)

NeoInferno
09.01.2007, 23:45
Liest sich erfrischend und interessant, weil du irgendwie keinen durchgehenden Stil, sondern - im Detail - eher einen kleinen Stilmix fabriziert hast.

Kommt einem Gedicht trotz der Form einer Geschichte erstaunlich nah, auch seiner Poesie.

Würde auch gern mehr lesen :)