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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Final Fantasy VI-Roman



Reeve
14.06.2003, 21:05
Ich bin ein großer Fan´von Final Fantasy VI, daher habe ich hier den Anfang einer Buchversion. Schreibt, wie es euch gefällt (positive und negative Kritik ist erwünscht) und ob ihr davon noch mehr lesen wollt.
Reeve

Final Fantasy: Die Erben der Esper

Prolog: Die Suche beginnt...
Vector war ein einziges gigantisches Meer aus Metalltürmen, an denen unzählige Leuchten hingen, die die Stadt mit künstlichem Licht überfluteten. Man konnte kaum glauben, dass in diesem Gebilde aus Maschinen und Stahl auch Menschen lebten. Die Bürger von Vector lebten in Häusern, die weit unter den Spitzen der Türme lagen. All dieses Metall und die Technik war das Bauwerk des Imperiums. Am Himmel über der Großstadt erschienen drei Kampfjäger der I.A.F, der Imperial Air Force und flogen dicht über die Turmspitzen hinweg. Ihr Ziel war der Palast des Kaisers: Eine gigantische Pyramide aus Metall, aus der hunderte kleine Türme wie einzelne Kathedralen ragten. Niemand konnte die Innenarchitektur dieses Kolosses je auswendig lernen. Tausende kleine Hangars waren in die Türme oder die Mauern der Pyramide gebaut, aus denen fortlaufend neue I.A.Fs schwärmten, die den Palast wie Fliegen umkreisten. Die drei Jäger flogen bis zur Spitze des Palastes und landeten in einem Hangar.
Innen standen fünfzig weitere I.A.Fs und hunderte Soldaten des Kaisers arbeiteten an ihren Jägern oder Kontrolltafeln. Aus den drei Jägern stiegen zwei Soldaten aus, Biggs und Wedge, Offiziere unter der imperialen Armee. Zwischen sich führten sie eine schöne junge Frau in rotem Rock und rotem Oberteil. Auf ihrer hellen Stirn trug sie ein schwarzes Diadem, auf dem das Zeichen des Kaisers zu sehen war. Biggs und Wedge führten das Mädchen aus dem Hangar und sie kamen auf eine Metallbrücke, die sich durch eine riesige Halle voller technischem Gerät erstreckte. Weit unter ihnen, am Boden der Halle,
standen große monströse schwarze Maschinen, in denen jeweils ein Mensch sitzen konnte. Zwei dicke schwarze Metallarme ragten aus den Metallschultern der Maschine, tödliche Magitek Armors aus der Waffenentwicklung des Kaisers. Sie marschierten über die hunderte Meter lange Brücke und standen dann vor einer großen Metalltür, die von zwei weiteren Soldaten bewacht wurde.
Biggs, Wedge und die junge Frau blieben stehen.
"Wir sind vom Kaiser beauftragt, diese Frau hier zu ihm zu bringen.", sagte Biggs.
"In Ordnung, der Kaiser wartet bereits.", sagte die eine Wache und öffnete die Tür. Biggs, Wedge und das Mädchen betraten einen Raum, der etwa halb so groß war, wie die Halle eben. Die Wände waren schwarz und am anderen Ende der Halle war ein riesiges Fenster, durch das man fast alle Turmspitzen von Vector sehen konnte. Vor diesen Fenstern stand ein silberner großer Thron, in dem der Kaiser Gestahl saß. Es war ein alter gebeugter Mann, dessen weißes Haar ihm bis zu den Schultern reichte. Er trug eine goldene Kette um seinen dürren Hals und trug einen langen schwarzen Umhang. Die drei gingen langsam auf den Herrscher zu und die beiden Soldaten knieten vor seinem Thron nieder.
"Erheben Sie sich.", befahl Gestahl. Das taten die zwei.
"Wie ich sehe, haben Sie den Auftrag zu meiner Zufriedenheit ausgeführt. Das Mädchen ist bereits unter Ihrer Kontrolle?", fragte der Kaiser.
"Ja, euer Exzellenz.", sagte Biggs, "die Sklavenkrone ist auch an ihrem richtigen Platz. Es ist das schwarze Diadem, das sie auf ihrer Stirn trägt."
"Gut, dann soll die Sache auch nicht zu lange hinausgezögert werden. General Kefka ist breits auf dem Weg zu mir. Er wird sie zu ihren Magitek Armors geleiten und sie losschicken in die Stadt Narshe, die weit entfernt von hier auf einem anderen Kontinent liegt, unweit von Schloss Figaro.", sagte Gestahl.
"Wie Ihr befehlt, Exzellenz.", sagte Wedge ehrfürchtig. Dann wurde die große Tür des Thronsaals geöffnet und ein Mann betrat den Raum. Biggs hätte sofort angefangen, lauthals loszulachen, wenn dieser Mann nicht Kefka gewesen wäre. Sein Gesicht war leichenweiß angemalt worden und seine Lippen feuerrot. Unter den Augen waren ebenfalls rote Ringe gemalt und seine blonden Haare waren auf seinem Kopf zu zwei Zöpfen zusammengebunden worden. Desweiteren trug Kefka einen roten Umhang, der bis zum Boden reichte. Der General ging auf sie zu und verneigte sich dann vor dem Kaiser.
"Exzellenz, wie ich sehe, sind die Soldaten bereits hier und ich kann sie gleich losschicken.", stellte der General fest.
"Ja, das können Sie, das sollen Sie sogar.", sagte der Kaiser.
"Ja, Exzellenz, dann folgen Sie mir, Soldaten!", befahl Kefka, verbeugte sich noch einmal vor Gestahl, die Soldaten taten es ihm gleich und dann verließen sie den Raum. Als sie wieder in der riesigen Halle waren, holte Kefka eine kleine unscheinbare Fernbedinung unter seinem Gewand hervor und drückte einen Knopf. Es ratterte kurz und die ganze lange Brücke fuhr wie ein Fahrstuhl nach unten zum Boden der Halle. Als sie únten angekommen waren stiegen sie von der Brücke. Die Soldaten, die hier arbeiteten, salutierten, als Kefka an ihnen vorbeiging. Kefka blieb vor drei Magitek Armors stehen, Biggs und Wedge taten es ihm gleich, das junge Mädchen ebenfalls, sie war durch die Sklavenkrone vollkommen in der Hand des Imperiums.
"Das Mädchen kann hoffentlich mit solch einer Maschine umgehen.", sagte Kefka.
"Keine Sorge, Sir. Die Sklavenkrone wird dafür sorgen, dass alles klappt.", sagte Biggs.
"Das will ich hoffen, andernfalls wird es dem Kaiser überhaupt nicht gefallen.", sagte Kefka mit einem diabolischen Grinsen.
Biggs und Wedge schluckten, sagten aber nichts dazu, sondern stiegen in ihre Magitek Armors. Das Mädchen stieg in die verbliebene dritte Maschine. Dann öffnete sich vor ihnen ein großes Tor, das in einen weiteren Hangar führte. Die drei Maschinen stapften mit mächtigen Schritten hinein. Kefka ging hinterher und blieb neben Biggs´ Maschine stehen. "Vergessen Sie nicht, dass dieser Auftrag von großer Wichtigkeit für das Imperium ist!", rief er zu Biggs hinauf, "in denen Steinbrüchen von Narshe ist ein Esper, der uns unbesiegbar machen könnte!"
"Ja, Sir!", rief Biggs zum General hinunter und aus den Metallrücken der drei Magitek Armors fuhren schwarze Flügel und die drei glitten aus dem Hangar hinaus und schossen dann in einem Mordstempo über die Türme Vectors hinweg, bis sie nicht mehr zu sehen waren.

Reeve
13.07.2003, 21:18
Ich hab´s ´ne Weile ruhen lassen, aber jetzt geht´s weiter mit FF VI.

Kapitel I: Die Macht des Esper
Tausende Meilen waren sie jetzt schon von Vector entfernt und in der jetzigen Umgebung war nichts zu sehen von den zahllosen technischen Gerätschaften, wie man sie in der Hauptstadt oder im Palast des Kaisers sehen konnte. Die drei Magitek-Armors mit Biggs, Wedge und der jungen Frau wanderten über einen Pass an einem der großen Berge unweit des Dorfes Narshe. Eiskalter Schnee wehte ihnen ins Gesicht und es war bitterkalt, obwohl ihre Körper zum Großteil von den Maschinen des Imperiums geschützt waren.
"Biggs!", rief Wedge durch den heftigen Wind, "weißt du denn auch, in welcher Richtung Narshe liegt?!"
"Nein!", rief Biggs zurück, "wir gehen weiter, bis wir eine Klippe finden oder sonst etwas, von dem wir die Landschaft überblicken können, dann werden wir schon sehen, wo´s lang geht!"
Sie taten, was Wedge gesagt hatte und steuerten ihre Magitek-Armors weiter den Berg hoch. Je höher sie kamen, desto eisiger wurde es und mehrmals fürchteten Biggs und Wedge, dass die Maschinen das viele Eis und den Schnee nicht mehr verkraften würden, aber es ging doch voran. Die Metallbeine der Maschinen knarrte des öfteren, denn sie stapften in immer tieferen Schnee, unter dem sich auch viel Eis verborgen war. Nach Stunden, so schien es Biggs und Wedge, kamen sie endlich bei einer Klippe an. Jetzt erst, als sie von der Klippe aus hinunter sahen, merkten sie, dass sie schon fast den Berggipfel erreicht hatten.
Sie sahen ein verschneites Tal vor sich und dahinter eine Kette von ebenso verschneiten Bergen.
"Da ist die Stadt, da ist Narshe!", sagte Biggs und deutete auf einige schwache Lichter in einer Mulde zwischen den Bergen, in der Narshe lag. Hinter der Stadt befanden sich die Eingänge zu den Steinbrüchen und Minen in den Berghöhlen. Narshe bestand ausschließlich aus kleinen Holzhäusern, die schon viele Stürme und Kälteeinbrüche hinter sich hatten. In dem Schneesturm, der an diesem Tag tobte, war auch Narshe mit Schnee und Eis überschüttet worden.
"Wir sind ganz umsonst auf diesen Gebirgspass gegangen.", stellte Wedge enttäuscht und zitternd fest.
"Das können wir nicht mehr ändern.", sagte Biggs, "außerdem tun wir das hier für den Kaiser und das Imperium, da müssen wir auch etwas durchstehen!"
"Jawohl, du hast recht! Für den Kaiser und das Imperium!", stimmte Wedge zu und sie machten mit ihren drei Makitek-Armors kehrt, um über den Gebirgspass nach unten ins Tal zu marschieren. Der Abstieg war nicht weniger eisig und schwierig als der Aufstieg und der Weg kam ihnen wieder sehr lang vor. Im Tal hatten sie mit noch mehr Schnee zu tun, als auf dem Berg. In der Ferne sahen sie schon die Lichter des Dorfes und Rauchschwaden aus den Schornsteinen der Hütten hingen über Narshe. Der kalte Wind wehte ihnen von vorne ins Gesicht und brachte Schnee und Eissplitter mit sich. Die Metallbeine der Makitek-Armors waren tief in den Schnee eingesunken und sie kamen nur langsam voran.
Nach einiger Zeit hatten sie dann Narshe erreicht. In den Häusern brannte Licht, aber auf den Wegen zwischen den Hütten befand sich keine Menschenseele. Die Stadt erstreckte sich bis in zu den Füßen der Berge. Holztreppen waren von den Bewohnern gebaut worden, die bis zu den Eingängen der Minen führten. Eine Holzbrücke verlief dicht über der Stadt und war der Weg zwischen zwei Mineneingängen, die in die zwei Berge geschlagen waren, zwischen denen Narshe lag.
Die drei Magitek-Armors marschierten voran zwischen den Hütten Narshes und noch immer regte sich kein Zeichen menschlichen Lebens im Dorf. Biggs kam das gerade recht, denn er hatte kein Interesse daran, dass auch das Dorf von den Plänen des Kaisers Wind bekam. Sie gingen auf die Mineneingänge hinter dem Dorf zu, die gerade mal groß genug für ein Magitek-Armor waren. Jetzt hatten sie eine Kreuzung zwischen mehreren Hütten Narshes erreicht, als plötzlich eine Gruppe von fünf Mann in ihren Weg sprang. Sie hielten Leinen in den Händen, an denen Hunde angebunden waren, die die Magitek-Armors und Biggs und Wedge wütend anbellten. "Verfluchte Imperialen!", brüllte einer der Männer, "hat euer Kaiser immer noch nicht genug zerstört und erobert?!"
Ein zweiter Mann ergriff einen Revolver und feuerte auf Biggs´ Magitek-Armor, doch die Kugel prallte wirkungslos an dem Stahlpanzer der Maschine ab. Biggs drückte ein paar Schalter und daraufhin hob sein Magitek-Armor den mächtigen Stahlarm. Aus der Hand der Maschine schoss ein Strahl aus Feuer, der den Mann, der geschossen hatte, in einen Haufen verbrannten Fleisches und verbrannter Knochen verwandelte. Entsetzt wichen die anderen Männer mit ihren Hunden zurück, doch sie verschwendeten keinen Gedanken an die Flucht und ergriffen ebenfalls ihre Revolver. Mehrere Salven von Kugeln ergossen sich gegen die drei Magitek-Armors, doch es war vergeblich. Die imperialen Maschinen rückten unbeschadet weiter vor und schossen Strahlen aus Feuer, Strom und Eis, die die letzten Feinde ermordeten.
Und weiter marschierten die Maschinen, als die Leichen der Männer und ihrer Hunde auf der Kreuzung lagen. Als sie die Holztreppen erreicht hatten, fürchteten Biggs und Wedge, dass die Magitek-Armors zu schwer für das Holz seien, aber sie kamen doch bei den Eingängen zu den Minen Narshes an.

Reeve
17.07.2003, 22:47
In den Minen Narshes war es sehr dunkel. An den Wänden hatten die Bewohner der Stadt einige Laternen aufgehängt, die den Steintunnel in ein schwaches Licht tauchten. Der Tunnel war kurz und dann kamen ihre drei Magitek-Armors in eine kleine Steinhalle. Zwei Tunnel führten nach rechts und links und auch vor ihnen lag ein dritter Gang, der durch ein Gitter versperrt war. Sie gingen voran und auf einmal stürmten aus den Gängen mehrere Männer, ebenfalls Bewohner von Narshe.
"Das war´s, imperiales Pack!", riefen sie.
"Hier endet der Weg.", sagten andere.
Die Männer eilten zum Gitter im Tunnel hinten und zogen es hoch. Aus dem Gang hallte plötzlich ein Brüllen und die Männer aus der Stadt verschwanden wieder in die Gänge. Das Brüllen wurde lauter und man hörte ein Geräusch, als ob etwas am Boden kriecht.
"Was ist das bloß?", fragte sich Biggs.
"Es könnte eine Schlange sein.", meinte Wedge.
"Dafür ist es aber verdammt laut.", konterte Biggs.
Das Brüllen wurde immer lauter und da erschien aus der Dunkelheit des Tunnels ein schlangenartiger Kopf, darauf folgte der lange Hals und eine Art Riesenschneckenpanzer, aus dem der Hals ragte. Aus dem grauen Panzer ragten Stacheln wie Messerspitzen. Das Wesen brüllte und zeigte seine gelblichen spitzen Zähne.
"Was ist das?!", rief Biggs aus.
"Keine Ahnung, aber es ist bestimmt kein Freund des Imperiums.", entgegnete Wedge.
"Wir machen´s einfach nieder, so wie alle Gegner des Imperiums.", sagte Biggs und wandte sich dem Kontrollpult seines Magitek-Armors zu.
Er bestätigte ein paar Knöpfe und ein Feuerstrahl schoss aus der Metallhand seines Gefährts gegen den Schädel der Kreatur. Ein schmerzverzerrtes Brüllen durchdrang die Mienen, der Biggs und Wedge durch Mark und Bein ging. Auch Wedge bestätigte die Knöpfe seines Magitek-Armors und ein zweiter Strahl schoss gegen das Monster. Gesteuert durch die Sklavenkrone feuerte auch das Mädchen gegen das Monster.
Als der Rauch des Feuers sich aufgelöst hatte, sahen sie die Fratze des Monsters, die hier und da verbrannt war. Das Monster brüllte wütend und bewegte sich auf sie zu. Biggs feuerte blitzschnell wieder, aber das Biest war nicht aufzuhalten und peitschte mit seinem Hals gegen den Magitek-Armor und stieß ihn gegen die Steinwand. Die Wand erzitterte und Steine fielen von der Decke. Wedges Magitek-Armor kam in Bewegung und schoss einen Strahl von Blitzen gegen den Hals des Monsters. Das Biest brüllte und zog seinen Hals mitsamt Kopf in den Panzer ein. Biggs Magitek-Armor stand wieder richtig.
"Ist alles klar?", fragte Wedge.
"Ja, ja. Jetzt zermalmen wir dieses Vieh!", befahl er und ihre Magitek-Armors feuerten Feuerstrahlen auf den Panzer des Monsters. Als sie ihren Angriff beendet hatten, kam ein schreckliches Brüllen aus dem Panzer und dann schnellten der Kopf und der Hals aus dem Panzer und rammten mit voller Wucht gegen Wedges Magitek-Armor, so dass der gegen die Steinwand krachte und der rechte Metallarm der Maschine zerschmettert wurde.