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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Negative Dinge höher bewerten als positive?



Whitey
04.12.2006, 12:53
Ich weiß auch nicht, und mich würde interessieren ob es bei euch auch so ist. Aber ich nehme mir negative Sachen - Aussagen, Kommentare und sowas - viel stärker zu herzen als positive. Über positive Dinge freue ich mich nur kurz, nehme diese wahr und ok. Negatives dagegen bleibt mir oft tagelang im Kopf und lässt mich grübeln.

Ich weiß nicht, ob esw mit mangelndem Selbstbewusstsein zu tun hat o.ä. aber es ist schon komisch, denn eigentlich fühlt man sich dadurch ja nicht besonders gut.

Ich würde gerne wissen ob das nur bei mir so ist, oder ob dasbei anderen auch der FAl ist. Vorallem, weil es da ja meistens um die Meinung anderer Leute geht. Selbst wenn ich vieles was kritisiert wird widerlegen könnte und Argumente für mein tun und sein hätte, würde es die Meinung der anderen ja trotzdem nicht ändern (so ist es zumindst meiner Erfahrung nach). Und trotzdem nimmt man sich das dann trotzdem zu Herzen?

Wie sieht es denn bei euch aus?

Pitter
04.12.2006, 13:00
Ich finde, das ist eine ganz normale menschliche Reaktion, die bei den meisten genauso sein wird. Der Mensch ist doch eigentlich ständig auf der Suche nach Perfektion und will besser sein als die anderen (Motto: der stärkste führt die Sippe an und kriegt das beste Futter), also ist es ganz natürlich, daß man sich negative Kommentare länger merkt als positive, weil da doch an der angestrebten Perfektion gekratzt wird.

Ich würde das nicht unbedingt als Mangel an Selbstbewusstsein werten, ich habe im Laufe der Jahre eine gesunde 'LMaA'-Einstellung entwickelt, so daß mich Nörgelei von anderen nicht mehr unbedingt belastet, aber negative Kommentare (die es natürlich so gut wie nie gibt :whistle: ) merke ich mir trotzdem länger als Lob (das es nach einiger Überlegung eigentlich auch so gut wie nie gibt :'( ).

CU

Pitter

Achadrion
04.12.2006, 13:10
Ich kenne das leider auch. Und ich schiebe das auch auf mein mangelndes Selbstbewusstsein. :D
Ich bewundere Menschen, die auf biegen und brechen ihr Ding durchziehen können ohne sich schlecht zu fühlen. Das heisst zwar meistens für mich den Rückweg an zu treten, Aber trotzdem finde ich das Selbstbewusstsein toll.

Leider mache ich mir auch viel zu lange Gedanken über die negativen Sachen die mir gesagt wurden. Oftmals stellt sich dann auch noch raus, das die ganze Geschichte nicht mal halb so dramatisch ist wie ich sie aufgefasst habe.

Aber das macht mich aus, und ich glaube viele Menschen mögen mich genau wegen meinem Nachdenken und Hinterfragen. ;)

@Pitter
Ich bewundere dich! Ob ich auch mal so weit komme? :p

Edit:
Hab mal wieder den Thread völlig missverstanden. :D
Lob hält bei mir auch nicht so lange. Ausserdem unterstelle ich dem Lobenden oft, dass er irgend was will, nach dem Zuckerbrot und Peitschen Prinzip! ;)

eissceda
04.12.2006, 13:11
Bei mir kommt es immer darauf an, was, wer, wie sagt und wie die Argumentation ist.

Beispiel Autofahren: Sowohl meine Schwester(die gerade Führerschein macht) als auch meine Eltern beschweren sich über meinen Fahrstil.
Meine Eltern beschweren sich, das ich zu früh hochschalte und in zu hohen Gängen fahre. Sie habe vor über 20 Jahren das Fahren nach dem damaligen stand gelernt und ich vor knapp einem Jahr nach dem damaligen. In diesen 20 Jahren hat sich einiges Verändert, ich fahre so wie es der aktuelle Stand ist und meine Eltern wollen nicht begreifen, dass sie nicht korrekt fahren. Ursprünglich habe ich das zu Kenntnis genommen und ignoriert, heute nehme ich es gar nicht mehr zu Kenntnis.
Meine Schwester beschwert sich, das ich Kurven recht schnell fahre, gelegentlich die eine oder andere gelbe Ampel überfahre, usw. Das nehme ich zur Kenntnis und versuche etwas zu ändern, aber allzulange grüble ich darüber nicht nach.

Bei Lob verhält es sich ähnlich. Wenn jemand mich lobt dann gibt es mir eine Gewisse Zeit, die davon abhängt, wer mich wie lobt und inwieweit ich das verdient habe, ein gutes Gefühl und das war's.

Whitey
04.12.2006, 22:29
Leider mache ich mir auch viel zu lange Gedanken über die negativen Sachen die mir gesagt wurden. Oftmals stellt sich dann auch noch raus, das die ganze Geschichte nicht mal halb so dramatisch ist wie ich sie aufgefasst habe.

Aber das macht mich aus, und ich glaube viele Menschen mögen mich genau wegen meinem Nachdenken und Hinterfragen. ;) )
Genau so ist es bei mir auch. Ich mache mir immer tausend Gedanken und am Ende ist alles halb so wild, sei es jetzt auf irgendwelche Ereignisse bezogen oder auf Begegnungen mit Personen ^^


Edit:
Hab mal wieder den Thread völlig missverstanden. :D
Lob hält bei mir auch nicht so lange. Ausserdem unterstelle ich dem Lobenden oft, dass er irgend was will, nach dem Zuckerbrot und Peitschen Prinzip! ;)
Eigentlich nicht, du hast den Thread schon ganz gut verstanden. Also deine Antwort war sicher nicht unpassend ;)

Wedan
05.12.2006, 15:50
Ja stimmt, ich nehme mir die negativen Kommentare auch mehr zu Herzen als die Postitiven, das liegt aber vielleicht auch daran dass wenn man negative Kommentare erhält man das ändern sollte (oder ich versuche dann jedenfalls mich zu ändern), während man bei guten Kommentaren ja nichts an sich ändern muss weil der der den Kommentar abgibt zufrieden mit einem ist.

Whitey
05.12.2006, 16:16
Ja stimmt, ich nehme mir die negativen Kommentare auch mehr zu Herzen als die Postitiven, das liegt aber vielleicht auch daran dass wenn man negative Kommentare erhält man das ändern sollte (oder ich versuche dann jedenfalls mich zu ändern), während man bei guten Kommentaren ja nichts an sich ändern muss weil der der den Kommentar abgibt zufrieden mit einem ist.

Aber ist das denn wirklich immer gut? Ich meine, wenn ich das jetzt z.B. auf Äußerlichkeiten beziehe: Person A sagt "sieht gut aus" und Person B "gefällt mir nicht" was machst du dann?
Oder wenn die Mehrheit sagt ihr gefällt es nicht, du selbst findest es aber gut, sollte man sich dann trotzdem anpassen? Oder sollte man dann nichts auf die Meinung geben? Denn selbst wenn man etwas gut findet, hängt einem Kritik daran nach - vielleicht gerade dann. :confused:

Wedan
05.12.2006, 16:30
Aber ist das denn wirklich immer gut? Ich meine, wenn ich das jetzt z.B. auf Äußerlichkeiten beziehe: Person A sagt "sieht gut aus" und Person B "gefällt mir nicht" was machst du dann?

Natürlich nur bei ernst gemeinter Kritik, für sein Aussehen kann man nichts und ich werde sicher nicht mit einer Tüte über dem Kopf herumlaufen nur weil jemandem mein Gesicht nicht gefällt, er kann ja woanders hinschauen. Man muss sich ja nicht immer verändern oder anpassen, aber man sollte sich Gedanken machen. Meine eigene Meinung ist nicht immer die Richtige, also mache ich mir Gedanken wenn jemand was kritisiert, und lasse mich eventuell vom Gegenteil überzeugen wenns denn einleuchtend ist.;)

Diomedes
05.12.2006, 23:51
Aber ich nehme mir negative Sachen - Aussagen, Kommentare und sowas - viel stärker zu herzen als positive. Über positive Dinge freue ich mich nur kurz, nehme diese wahr und ok. Negatives dagegen bleibt mir oft tagelang im Kopf und lässt mich grübeln.

Dies ist eigentlich leicht zu erklären. In aller Regel strebt der Mensch nach Anerkennung und Perfektion (woher das kommt, weiß ich zu meiner Schande auch nicht). Daher nimmt man negative Kritik ernster, denn negative Worte assoziiert man mit Ablehnung. Diese Ablehnung will man jedoch vermeiden, und sucht daher intensiver nach Ursachen für das eigenen Fehlverhalten. Ausnahmen sind natürlich die hochgejubelten Individualisten mit ihrem Motto "Was kümmerts mich, was der Kerl da sagt?" Bei diesen ist dieser innere Zwang nach Anerkennung wenig bis gar nicht vorhanden, dies hat jedoch auch zur Folge, dass sie weniger für zwischenmenschliche Beziehungen geeignet sind.


Wie sieht es denn bei euch aus?
Du weißt doch, dass ich in alles mehr hineininterpretiere als da gesagt wird. ;)


Ich würde das nicht unbedingt als Mangel an Selbstbewusstsein werten, ich habe im Laufe der Jahre eine gesunde 'LMaA'-Einstellung entwickelt, so daß mich Nörgelei von anderen nicht mehr unbedingt belastet, aber negative Kommentare (die es natürlich so gut wie nie gibt ) merke ich mir trotzdem länger als Lob (das es nach einiger Überlegung eigentlich auch so gut wie nie gibt ).


Ich habe zwar überhaupt kein Selbstbewusstsein, plage mich aber auch nicht wegen Kommentaren länger. Jedoch liegt das eher daran, dass ich sie zu schnell vergessen habe. Tatsächlich kann ich mit schlechter Kritik aber besser umgehen als mit guter. Klingt irgendwie falsch, wenn man was richtig gemacht haben soll.


Ich bewundere dich! Ob ich auch mal so weit komme?
Streb lieber realistische Ziele an. :D


Oder wenn die Mehrheit sagt ihr gefällt es nicht, du selbst findest es aber gut, sollte man sich dann trotzdem anpassen? Oder sollte man dann nichts auf die Meinung geben?
Naja, wer damit leben kann, von anderen kritisiert oder angemacht zu werden, sollte sich auch nicht anpassen müssen. Kommt drauf an, wieviel es einem selbst Wert ist, bei der eigenen Idee zu bleiben, und dafür dumme Sprüche in Kauf zu nehmen.

Eichkatze01
06.12.2006, 00:10
Allso ich Denke mal das hängt auch viel mit dem Sympatiewert zusammen, den man dem Kritiker entgegen bringt.

Eine negative Kritik von einem vollkommen unbekannten auf der Straße geht mir vollkommen am A.... vorbei, wobei ich mich durch eine positive Meinung Dessen lediglich ein wenig geschmeichelt oder bestätigt fühle.

Eine negative Kritik jedoch von meinen geliebten, wie z.B Eltern, Kindern, Frau oder Freunden tut zunächst einmal weh, weil man denen ja gefallen will, während eine positive Meinung einen selbst ja nur bestätigt, wie man eigentlich auf Sie wirken will.

Edit: Auch nicht zu unterschätzen ist natürlich das Konkurenzverhalten, wo ich mich jetzt aber nicht näher drüber auslassen will, welches normalerweise bei Frauen stärker ausgeprägt ist als bei Männern. (Ehre angekratzt)
JaJa Ladys, ich weis, kann ja nur von einem Mann kommen, abba iss Wissenschaftlich belegt.(gfg), abba Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel!

gruß Eichkatze

Diomedes
06.12.2006, 00:16
Eine negative Kritik von einem vollkommen unbekannten auf der Straße geht mir vollkommen am A.... vorbei, wobei ich mich durch eine positive Meinung Dessen lediglich ein wenig geschmeichelt fühle.

Andererseits kann man von einem Fremden mehr als von irgend jemand anderem erwarten, dass er es ernst meint. Ein Fremder hat keinen Grund, dich niedermachen zu wollen, oder dich irgendwie zu beschimpfen, er sagt dir nur, was ihn an dir stört. Solche Kritik ist weit aufrichtiger als die eines Bekannten, der aus der ganzen Sache meistens noch was persönliches macht. Sicher, ernsthafte Kritik von Freunden/Familie ist auch keineswegs zu verachten, aber diese kritisieren dich, weil sie es müssen (oder dies zumindest glauben)

Eichkatze01
06.12.2006, 00:25
natürlich wird ein Freund oder ein geliebter Mensch versuchen Dir seine ehrliche Meinung zu sagen, aber andererseits wird er Dich auch nie Beleidigen wollen oder Dir zu nahe zu treten, was einem fremden völlig egal ist.

Eine allgemeine Meinung eines Freundes oder eines geliebten Menschen kann unter Umständen negativer sein als eine dirkte Kritik eines fremden.

Eichkatze

Diomedes
06.12.2006, 00:29
Ähm... was folgt daraus jetz für dich?

Irgendwie erschließt sich mir aus deinem Post jetz nich ob du die von dir angesprochenen Punkte gut oder schlecht findes. ^^

Eichkatze01
06.12.2006, 00:48
sorry Diomedes, (für mich wars logisch)

natürlich wiegt eine negative Meinung immer mehr als eine positive und bleibt demzufolge auch länger in der Erinnerung.

Edit: war auch eigentlich keine Antwort auf Deine Post´s sondern auf den Ursprünglichen Post.

Edit 2: zu Deinen Kommentaren kann ich nur sagen, arbeite an Deinem Selbstbewußtsein und Siehe nicht immer in allem einen Hintergadanken oder Hintergründiges. (Vieles ist wirklich ehrlich gemeint)
Zum anderen muß der Mensch auch mal träumen dürfen, auch von unereichbarem, stärkt das Verlangen und die Anstrengungen dies zu erreichen, auch wenns evtl. gar nicht möglich ist.

gruß Eichkatze

eissceda
06.12.2006, 08:39
Bei "Bekannten" kommt es auch immer auf die Art der Bekanntschaft an.
Auf die Kritik eines Klassenkamerad wirst du eher achten als auf die des Typen, mit dem es im Bus regelmäßig zu Auseinandersetzungen kommt.

Wenn ein Fremder mir etwas sagt kommt es darauf an, wie und unter welchen Gegebenheiten er es mir sagt.
In der Regel misstraue ich Fremden, die mir einen Rat geben oder mir von sich aus helfen wollen von vornherein. Das liegt aber vor allem daran, das es einie erstaunlich große Anzahl von Menschen gibt, die ich noch nie gesehen habe, die mich aber kennen und mich verarschen wollen. In der Regel sind das irgendwelche Freunde irgendwelcher negativer Bekannter.

Diomedes
06.12.2006, 16:28
sorry Diomedes, (für mich wars logisch)

Kein Grund, sich gleich so höflich zu entschuldigen. ^^


zu Deinen Kommentaren kann ich nur sagen, arbeite an Deinem Selbstbewußtsein und Siehe nicht immer in allem einen Hintergadanken oder Hintergründiges.
Warte noch drei Wochen. Dann sind wieder Ferien und dann hab ich auch wieder Selbstbewusstsein. ;)


Zum anderen muß der Mensch auch mal träumen dürfen, auch von unereichbarem, stärkt das Verlangen und die Anstrengungen dies zu erreichen, auch wenns evtl. gar nicht möglich ist.

Dagegen sei nichts gesagt. Träumen darf man ja.


Bei "Bekannten" kommt es auch immer auf die Art der Bekanntschaft an.
Auf die Kritik eines Klassenkamerad wirst du eher achten als auf die des Typen, mit dem es im Bus regelmäßig zu Auseinandersetzungen kommt.

Ein sehr guter Einwand.
Eine Person mit der du regelmäßig Ärger hast, ist sicherlich eher dazu bereit, dir was anzukreiden als wer anders, den du einfach nur kenns. Jedoch fragt sich, wie sehr man in dieser Sache differenzieren sollte (Merke: Hinter allem steckt ein Körnchen Wahrheit). Ich finde, man sollte in dieser Hinsicht konsequent sein, und den neurotischen Nörgler beachten wie den braven Ja-Sager der nur alle paar Wochen mal sich gegen etwas ausspricht. Vorausgesetzt natürlich, man legt generell Wert auf die Meinung anderer. Denn eigentlich macht man es sich doch ziemlich leicht, wenn man nur Kritik von selbst ausgewählten Personen akzeptiert.


In der Regel misstraue ich Fremden, die mir einen Rat geben oder mir von sich aus helfen wollen von vornherein
Die armen Leute, die da hilfsbereit sind, und auf so wenig Verständnis stoßen. ;)
Allerdings ists nichts falsches, wenn man Misstrauen hat. Manche Dinge sind einem einfach zu fremd als dass man ihnen leichtfertig trauen könnte. Es kommt einfach darauf an, wie weltoffen man ist, und demnach auch sich auf fremdes einzustellen bereit ist.

Whitey
07.12.2006, 00:00
@ Dio
Ich finde man sollte da auf alle Fälle differenzieren. Ich kenne mittlerweile genug Leute, die einfach nur kritisieren, um des Kritisierens willen. Wenn man sie dann fragt, was denn genau nicht passt, bekommt man eine Antwort ala "ja das ist halt so" - was natürlich in keinster Weise ein vernünftiges Argument ist.
Ich ärgere mich zwar über solche Leute, und versuche auch wirklich deren Schmarn nicht ernst zu nehmen, was ich in der Regel auch nicht tue, aber es geht mir trotzdem nach. Eigentlich aber nicht unbedingt nur wegen der unbegründeten Kritik, sondern wegen der Ignoranz und Frechheit überhaupt die Klappe aufzumachen, wenn man im Grunde nichts hervorzubringen hat. Ich glaube das nervt mich am meisten, dass alle zu allem eine Meinung haben müssen, diese aber oft nicht wirklich begründen können.

Denke da liegt auch einer der Unterschiede zwischen sachlicher Kritik, die sich konkret auf die Sache stützt, und nicht nur nicht_emotional_geladen ist, sondern eben auch konstruktiv ausformuliert ist. Viele Leute sind heutzutage leider nicht mal in der Lage ein vernünftiges Argument zu führen, geschweige denn eine Alternative/Verbesserungsvorschlag zu bringen... leider.

Diomedes
07.12.2006, 00:45
Ich kenne mittlerweile genug Leute, die einfach nur kritisieren, um des Kritisierens willen. Wenn man sie dann fragt, was denn genau nicht passt, bekommt man eine Antwort ala "ja das ist halt so" - was natürlich in keinster Weise ein vernünftiges Argument ist.

Zugegeben, sowas ist ein mehr als dürftiges Argument, doch ich denke, es kommt auf den Fall an. Manche Dinge sind nunmal so wie sie sind, und passen einem nicht. Wie sehr man auf solche Worte eingeht, bleibt einem natürlich selbst überlassen, jedoch ist solch ein Kommentar mehr als nur keiner, und somit wert, wenigstens zur Kenntnis genommen zu werden.


Ich glaube das nervt mich am meisten, dass alle zu allem eine Meinung haben müssen, diese aber oft nicht wirklich begründen können.

Andererseits, wieso sollte man sich die Mühe machen und seine Meinung begründen? Schließlich ist es nicht des Kritikers Problem unf Aufgabe, das von ihm genannte Problem zu beheben sondern es nur zu nennen. Die Beihilfe zur Lösung eines Konfliktes wird jedem freigestellt. Warum sage ich das nun? Einfach deshalb, weil in manchem Fall einfach eine Unzufriedenheit existiert, die zu bewältigen jedoch nicht allein in der Hand des Kritikers liegt und eigentlich auch nicht liegen sollte.
Beispiel: Ärztestreik für höhere Löhne (wenn auch nich mehr aktuell). Es ist nicht die Aufgabe der Ärzte, ein System zu verbessern, sie sind lediglich unzufrieden und fordern Verbesserung, und viel mehr bleibt ihnen auch nicht übrig. Was sollen sie sich darum kümmern, dass vielleicht anderen Leuten die Hände gebunden sind?
Das Beispiel ist sicherlich nicht für viele andere Fälle geeignet, aber es soll veranschaulichen, wieso manche lieber kritisieren ohne weiter zu begründen und zu einer Lösungsfindung beizutragen. Es ist ihnen schlicht egal. Unzufriedenheit führt zwangsläufig zu Protest, den man sich abhängig von der Situation gefallen lassen und auch ernst nehmen muss. Stets zu verlangen, dass der Protestierende genauere Gründe nennt und mithilft, ist im Endeffekt ähnlich dreist wie der Protest selbst.


Viele Leute sind heutzutage leider nicht mal in der Lage ein vernünftiges Argument zu führen, geschweige denn eine Alternative/Verbesserungsvorschlag zu bringen... leider.
Neben dem schon oben gesagtem gehe ich nochmal auf den Punkt der Alternativenunterbreitung genauer ein.
Indem man den anderen bittet, eine Alternative vorzuschlagen, sagt man im Klartext aus "Mach es besser". Diese Vorgehensweise ist meiner Ansicht nach jedoch die falsche. Man sollte sich, ehe man dies verlangt, bewusst machen, dass das Problem bei einem selbst liegt, und man dementsprechend auch selbst eine Lösung finden sollte. Nur zu sagen, dass es jemand anderes besser machen soll wenn er es glaubt besser zu können, ist schon fast ein Akt der Selbstverachtung. Ich finde, in welchem Punkt auch immer sollte man Stolz und Selbstachtung genug zeigen, und das Problem selbst beheben wollen, oder unter mithilfe von Gleichgesinnten, in jedem Fall ausgehend von der eigenen Partei. Derjenige, der einen krtisiert, ist schließlich oberflächlich betrachtet der Konsument des eigenen Handelns. Er zahlt mit Aufmerksamkeit die er entlohnt haben will durch Dinge, die ihm gefallen. Wenn sie ihm nicht gefallen so hat er Grund zur Beanstandung und darf seine Meinung äußern. Als der Anbieter meiner Aktionen muss ich also dafür sorgen, dass das, was ich tue meinem Konsumenten gefällt. Man nennt es auch "Arschkriecherei". Man muss sich erstmal selbst fragen ob man überhaupt dem Gegenüber gefallen will oder nicht, dementsprechend handeln, aber nicht verlangen, dass der andere in dieser Sache auf einen zugeht.
Was heißt dieses undurchsichtige und übertrieben hochgestochene Geschwätz jetzt in Kurzform?


Meiner Meinung nach gilt:
Wenn man kritisiert wird sollte man die Kritik zur Kenntnis nehmen. Ob man diese nun auch beherzigt sollte man davon abhängig machen ob man dem Gegenüber gefallen will oder nicht. Und das, was einem profitabler erscheint, sollte man auch umsetzen. Entweder sich dem Willen des anderen beugen, oder den eigenen Willen durchsetzen und die Kritik ausschlagen. Aber abhängig vom Fall nicht noch verlangen, dass der andere sich erstmal zu einer Diskussion einlässt, denn es bringt auf kurz oder lang einfach nichts. Kompromisse sind zwar nett, aber sollten nur dann angestrebt werden, wenn es absolut notwendig ist.

Wer an dieser Stelle des Textes noch wach ist, bekommt nen Keks. ^^

Eichkatze01
07.12.2006, 01:57
hallo Diomedes,

ich muß meine Meinung über Dich erweiter, bzw teilweise korrigieren.:rolleyes:

Deinen letzten Äußerungen zufolge bist Du sehr realistisch und müsstest mit Kritiken gut umgehen können, bzw. kritisierst sehr bedacht.
Sowas erzeugt bei fremden Leuten oft ein Bild der Unsicherheit und Unentschlossenheit.
Aber ich denke das ich mich auch davon hab täuschen lassen.:confused:

Ein Theologe könnte nicht besser Argumentieren.:D

Edit: Ach ja, bei meiner letzten Antwort hatte ich mich nicht wie Du schreibst, "Kein Grund, sich gleich so höflich zu entschuldigen", höflich entschuldigt, sondern einfach nur der Form entsprochen.
Dies ist schlieslich ein öffentliches Forum und bedarf gewisser Regeln.
Ansonsten bin ich vollkommener Realist und stehe mit beiden Beinen auf der Erde.
In der Kneipe am Thresen hät ich Dir gesagt, "hätteste mir zugehört, hätteste es verstanden. Aber wir sind ja nicht in der Kneipe.
Oder anders gesagt, wer lesen kann ist klar im Vorteil!(grins).

Was ich nebenbei auch noch merke, das Du gerne Provozierst, um Reaktionen zu bekommen!!!!

gruß Eichkatze

Whitey
07.12.2006, 14:05
Zugegeben, sowas ist ein mehr als dürftiges Argument, doch ich denke, es kommt auf den Fall an. Manche Dinge sind nunmal so wie sie sind, und passen einem nicht. Wie sehr man auf solche Worte eingeht, bleibt einem natürlich selbst überlassen, jedoch ist solch ein Kommentar mehr als nur keiner, und somit wert, wenigstens zur Kenntnis genommen zu werden.

Sehe ich nicht so Dio. Ganz ehrlich, wer nur kritisiert um des Kritisierens willen, und im Grunde nichts vorzubringen hat, soll doch bitte die Klappe halten. Denn jede unbegründete Kritik ist einfach überflüssig und heiße Luft - UND ist zu allem Überfluss in vielen Fällen auch noch einfach verletzend. Und ich empfinde es nicht als nötig, solchem Blödsinn aufmerksamkeit zu schenken. Nur leider - und das ist das Problem - gelingt es mir nicht, solchen Schmarn gänzlich zu ignorieren.



Andererseits, wieso sollte man sich die Mühe machen und seine Meinung begründen? Schließlich ist es nicht des Kritikers Problem unf Aufgabe, das von ihm genannte Problem zu beheben sondern es nur zu nennen. Die Beihilfe zur Lösung eines Konfliktes wird jedem freigestellt. Warum sage ich das nun? Einfach deshalb, weil in manchem Fall einfach eine Unzufriedenheit existiert, die zu bewältigen jedoch nicht allein in der Hand des Kritikers liegt und eigentlich auch nicht liegen sollte.
Beispiel: Ärztestreik für höhere Löhne (wenn auch nich mehr aktuell). Es ist nicht die Aufgabe der Ärzte, ein System zu verbessern, sie sind lediglich unzufrieden und fordern Verbesserung, und viel mehr bleibt ihnen auch nicht übrig. Was sollen sie sich darum kümmern, dass vielleicht anderen Leuten die Hände gebunden sind?
Das Beispiel ist sicherlich nicht für viele andere Fälle geeignet, aber es soll veranschaulichen, wieso manche lieber kritisieren ohne weiter zu begründen und zu einer Lösungsfindung beizutragen. Es ist ihnen schlicht egal. Unzufriedenheit führt zwangsläufig zu Protest, den man sich abhängig von der Situation gefallen lassen und auch ernst nehmen muss. Stets zu verlangen, dass der Protestierende genauere Gründe nennt und mithilft, ist im Endeffekt ähnlich dreist wie der Protest selbst.
Jeder der in etwas involviert ist, ist Teil des Ganzen. Insofern haben auch die Ärzte das Recht wie die Pflicht den Arsch hochzukriegen, oder sich eben nicht zu beschweren. Und wer unzufrieden ist, der soll nicht nur Motzen, sondern eben versuchen die Dinge die ihn stören zu ändern. Die Ärzte MÜSSEN ja sowieso Argumentativ vorgehen, weil sie sonst überhaupt nichts bekommen. Oder wer gäbe denen z.B. mehr Lohn wenn sie diesen "einfach so" einfordern würden. Ich denke mit dem WOLLEN ist eben auch immer gleichzeitig eine Art PFLICHT verbunden.



Indem man den anderen bittet, eine Alternative vorzuschlagen, sagt man im Klartext aus "Mach es besser". Diese Vorgehensweise ist meiner Ansicht nach jedoch die falsche. Man sollte sich, ehe man dies verlangt, bewusst machen, dass das Problem bei einem selbst liegt, und man dementsprechend auch selbst eine Lösung finden sollte. Nur zu sagen, dass es jemand anderes besser machen soll wenn er es glaubt besser zu können, ist schon fast ein Akt der Selbstverachtung. Ich finde, in welchem Punkt auch immer sollte man Stolz und Selbstachtung genug zeigen, und das Problem selbst beheben wollen, oder unter mithilfe von Gleichgesinnten, in jedem Fall ausgehend von der eigenen Partei. Derjenige, der einen krtisiert, ist schließlich oberflächlich betrachtet der Konsument des eigenen Handelns. Er zahlt mit Aufmerksamkeit die er entlohnt haben will durch Dinge, die ihm gefallen. Wenn sie ihm nicht gefallen so hat er Grund zur Beanstandung und darf seine Meinung äußern. Als der Anbieter meiner Aktionen muss ich also dafür sorgen, dass das, was ich tue meinem Konsumenten gefällt. Man nennt es auch "Arschkriecherei". Man muss sich erstmal selbst fragen ob man überhaupt dem Gegenüber gefallen will oder nicht, dementsprechend handeln, aber nicht verlangen, dass der andere in dieser Sache auf einen zugeht.
Was heißt dieses undurchsichtige und übertrieben hochgestochene Geschwätz jetzt in Kurzform?

Ich verstehe deinen Wirtschaftlichen Ansatz nicht ganz. Es wird wohl niemand gezwungen, mein Handeln zu konsumieren, wenn ihm das nicht passt. Und wenn jemand z.B. mein Äußeres kritisiert mit der Begründung "find ich halt scheiße" dann hat er halt pech gehabt. Wenn ich mit meinem Aussehen zufrieden bin, wieso habe ICH dann ein Problem, wenn es Person XY nicht passt und er mich kritisiert (und in 90% der Fälle nicht mal eine Verbesserung oder Alternative nennt). Wer kritisiert sollte zumindest sagen können: "Ich mag XY nicht, weil mir A,B, und C nicht passen - und ich hätte es eben so und so gemacht" dann kann ich das nachvollziehen, und evtl. erklärend reagieren ODER eben das Angesprochene ändern.
Aber nur weil jemandem was nicht passt, ist das noch lange nicht mein Problem, auch wenn die Person es zu meinem Problem machen will.



Meiner Meinung nach gilt:
Wenn man kritisiert wird sollte man die Kritik zur Kenntnis nehmen. Ob man diese nun auch beherzigt sollte man davon abhängig machen ob man dem Gegenüber gefallen will oder nicht. Und das, was einem profitabler erscheint, sollte man auch umsetzen. Entweder sich dem Willen des anderen beugen, oder den eigenen Willen durchsetzen und die Kritik ausschlagen.

Denke ich auch. Und so wird es auch in den meisten Fällen laufen, oder?

Diomedes
07.12.2006, 18:29
ich muß meine Meinung über Dich erweiter, bzw teilweise korrigieren

Es erstaunt mich, sowohl dass du ne Meinung von mir hast, als auch dass du bereit bist, diese zu korrigieren. ;)


Deinen letzten Äußerungen zufolge bist Du sehr realistisch und müsstest mit Kritiken gut umgehen können, bzw. kritisierst sehr bedacht.

Hm... und das steht im Widerspruch zu meinen vorigen Aussagen? Oder hatten diese einen anderen Eindruck vermittelt?
Ich könnte jetzt streng sein und sagen, dass du unfairerweise vorschnell über mich geurteilt hast, aber da sich niemand davor bewahren kann sich verfrüht ein Urteil über eine Person zu bilden, einschließlich mir, sehe ich in all meiner Großzügigkeit darüber hinweg. ;)


Sowas erzeugt bei fremden Leuten oft ein Bild der Unsicherheit und Unentschlossenheit.
Aber ich denke das ich mich auch davon hab täuschen lassen.
Der Schein trügt immer. ^^


Ein Theologe könnte nicht besser Argumentieren.
Die eigenen Fähigkeiten und deren Potential sind abhängig von den Bemühungen derer, die diese lehrten. Sofern dies also ein Kompliment war, gebührt das Lob nicht mir sondern denjenigen, die mich erzogen. ;)


Dies ist schlieslich ein öffentliches Forum und bedarf gewisser Regeln.
Förmliche Höflichkeit ist keine Regel, ansonsten wäre dieses Forum (nicht TES, sondern MMX gesamt) auf höchstens ein paar hundert Leute reduziert. Und ich hätte dir gewiss keinen Strick draus gebuden, hättest du dich nicht so nett entschuldigt.


Was ich nebenbei auch noch merke, das Du gerne Provozierst, um Reaktionen zu bekommen!!!!

Ist dem so? Da sagt man mir sonst immer ich wär zu zurückhaltend. ^^


Ganz ehrlich, wer nur kritisiert um des Kritisierens willen, und im Grunde nichts vorzubringen hat, soll doch bitte die Klappe halten. Denn jede unbegründete Kritik ist einfach überflüssig und heiße Luft - UND ist zu allem Überfluss in vielen Fällen auch noch einfach verletzend. Und ich empfinde es nicht als nötig, solchem Blödsinn aufmerksamkeit zu schenken. Nur leider - und das ist das Problem - gelingt es mir nicht, solchen Schmarn gänzlich zu ignorieren.

Nunja, nicht jede unbegründete Kritik ist grundlos, und auch das was nach gelangweiltem Meckern aussieht bedarf ja erstmal eines Auslösers, der wohl vorhanden sein muss. Oder ich kenne einfach nicht genug Leute um zu glauben, dass wer Spaß am Meckern hat und deswegen im schlimmsten Fall Dinge frei erfindet, die er dann bemängeln kann.
Als wie nötig du es nun empfindest, solcher Kritik Beachtung zu schenken, liegt dann bei dir. Sie zu ignorieren wäre ehrlich gesagt etwas ungerecht, aber wer ist schon in der Lage, zu jedem vollkommen gerecht zu sein, und dafür sogar die eigenen Emotionen zu unterdrücken?!


Ich denke mit dem WOLLEN ist eben auch immer gleichzeitig eine Art PFLICHT verbunden.

Na gut, ist wohl Ansichtssache. Sicherlich ist es hilfreicher wenn man als Kritiker versucht, auch etwas zu verbessern, und seine Meinung begründet und gar Verbesserungsvorschläge vorträgt, aber sowas erwarte ich nicht. Das ist Erfahrungssache die mich zu der Einstellung gebracht hat, stets das Geringste zu erwarten und alles weitere dankend anzunehmen. ;)


Ich verstehe deinen Wirtschaftlichen Ansatz nicht ganz. Es wird wohl niemand gezwungen, mein Handeln zu konsumieren, wenn ihm das nicht passt.
Musst du nicht verstehen, erschien mir selbst auch ein wenig schwer verständlich. ^^ Ich wollte das ganze mal elementar angehen, und auf dieser Ebene betrachte ich Kommunikation auf direktem wie auch auf indirektem Wege wie eine Art Handel, bei dem das, was man von sich gibt, die Ware ist, die ein anderer nun gegen Bezahlung in empfang nimmt, und diese gutheißt oder bemängelt. Ich geb zu, es ist etwas schwer nachvollziehbar, aber mir fällt gerade kein besseres Modell ein, an dem ich veranschaulichen kann, was ich meine.


Und wenn jemand z.B. mein Äußeres kritisiert mit der Begründung "find ich halt scheiße" dann hat er halt pech gehabt. Wenn ich mit meinem Aussehen zufrieden bin, wieso habe ICH dann ein Problem, wenn es Person XY nicht passt und er mich kritisiert [...] Aber nur weil jemandem was nicht passt, ist das noch lange nicht mein Problem, auch wenn die Person es zu meinem Problem machen will.

In anderen Worten: Dein Anbegot wurde bemängelt, aber du legst keinen Wert darauf, den Kunden zufrieden zustellen, und bleibst lieber bei deinen Prinzipien. :D
Ich sagte ja nicht, dass man jeder Kritik nachgehen muss. Wenn man etwas nicht ändern will, ist das auch in Ordnung. Dadurch wird der andere zwar nicht zufriedener, aber wenn es einem völlig gegen den Strich geht, sich den Wünschen des anderen anzupassen, dann muss mans ja auch nicht tun. Ich hätte vielleicht hinzufügen sollen, dass man in erster Linie anstreben sollte, selbst zufrieden zu sein. ^^


Und so wird es auch in den meisten Fällen laufen, oder?
Weiß nicht... wenn endlos lange Streitereien entstehen, hab ich so meine Zweifel, dass es so abgelaufen ist.

Whitey
07.12.2006, 19:36
Nunja, nicht jede unbegründete Kritik ist grundlos, und auch das was nach gelangweiltem Meckern aussieht bedarf ja erstmal eines Auslösers, der wohl vorhanden sein muss. Oder ich kenne einfach nicht genug Leute um zu glauben, dass wer Spaß am Meckern hat und deswegen im schlimmsten Fall Dinge frei erfindet, die er dann bemängeln kann.
Vielleicht nicht aus Spaß am Meckern, aber es wird sehr oft an Dingen rumgemeckert, die manche Leute schlicht "einen Scheiß angehen". Ich beziehe das jetzt mal auf mich: Wenn ich eine echt enge Jeans anziehe, dann hat das niemanden zu stören. Es geht niemanden etwas an warum ich das tue, und ich denke ich muss mich auch in keinster Weise dafür rechtfertigen oder mir irgendwas unterstellen lassen. Dieses Rumgemeckere, die Kritisiererei empfinde ich einfach als unangemessen, denn an dieser Sache gibt es schlicht nichts zu kritisieren, weil es die entsprechenden Leute einfach nicht zu interessieren hat. Klar können diese eine Meinung dazu haben, was durchaus legitim ist. Aber wenn ich sie nicht um ihre Meinung bitte, haben sie diese in meinen Augen für sich zu behalten und mich nicht mit ihrer Meinung zu belästigen.



Als wie nötig du es nun empfindest, solcher Kritik Beachtung zu schenken, liegt dann bei dir. Sie zu ignorieren wäre ehrlich gesagt etwas ungerecht, aber wer ist schon in der Lage, zu jedem vollkommen gerecht zu sein, und dafür sogar die eigenen Emotionen zu unterdrücken?!
Also sollte ich mich ernsthaft damit auseinandersetzen, wenn ich von irgendeiner Person in eine Schublade gesteckt werden, obwohl es mir im Grunde egal sein kann? Obwohl die von mir dargelegten Beweggründe der Personen bekannt sind und - im Grunde genommen - auch egal sein könnten? Ich erwarte ja nicht, dass eine andere Person ihre Emotionen unterdrückt, aber ich erwarte, dass ich bspw. nicht aufgrund irgendwelcher die Person nichts angehendenden Dingen mit irgendwelchen Kommentaren verletzt werde. Hier geht mir mein persönliches Wohlbefinden wirklich über das der anderen.
Ich maße mir ja auch nicht an, diesen Leuten täglich zu erzählen, was mich an ihnen stört. Verstehst du? ^^




Na gut, ist wohl Ansichtssache. Sicherlich ist es hilfreicher wenn man als Kritiker versucht, auch etwas zu verbessern, und seine Meinung begründet und gar Verbesserungsvorschläge vorträgt, aber sowas erwarte ich nicht. Das ist Erfahrungssache die mich zu der Einstellung gebracht hat, stets das Geringste zu erwarten und alles weitere dankend anzunehmen. ;)
Ok, kann ich nachvollziehen. Dann ist mein Mindestmaß einfach höher als deines :)



Musst du nicht verstehen, erschien mir selbst auch ein wenig schwer verständlich. ^^ Ich wollte das ganze mal elementar angehen, und auf dieser Ebene betrachte ich Kommunikation auf direktem wie auch auf indirektem Wege wie eine Art Handel, bei dem das, was man von sich gibt, die Ware ist, die ein anderer nun gegen Bezahlung in empfang nimmt, und diese gutheißt oder bemängelt. Ich geb zu, es ist etwas schwer nachvollziehbar, aber mir fällt gerade kein besseres Modell ein, an dem ich veranschaulichen kann, was ich meine.

Jein. Ich finde, dass man Kommunikation nicht auf diese Art definieren / charakterisieren kann. Denn ein Handel oder ein Geschäft ist im Grunde etwas trockenes, nüchternes. Sobald aber zwei Menschen beteiligt sind, kommt ja eine Emotions- und Beziehungsebene hinzu, und deshalb kann / sollte man in meinen Augen auch auf die Auswirkungen des "Geschäfts" achten bzw. was dies letztlich insgesamt für Folgen hat und haben wird. Eine einfache Geben-Nehmen-Struktur erscheint mir da nicht umfassend und komplex genug.



In anderen Worten: Dein Anbegot wurde bemängelt, aber du legst keinen Wert darauf, den Kunden zufrieden zustellen, und bleibst lieber bei deinen Prinzipien. :D
Ich sagte ja nicht, dass man jeder Kritik nachgehen muss. Wenn man etwas nicht ändern will, ist das auch in Ordnung. Dadurch wird der andere zwar nicht zufriedener, aber wenn es einem völlig gegen den Strich geht, sich den Wünschen des anderen anzupassen, dann muss mans ja auch nicht tun. Ich hätte vielleicht hinzufügen sollen, dass man in erster Linie anstreben sollte, selbst zufrieden zu sein. ^^
Für mich stellt sich eben immer die Frage, ob die Person überhaupt in der Position ist um Ansprüche zu stellen. D.h. wenn dir jemand auf der Straße sagt deine Frisur sieht scheiße aus, dann ist er in meinen Augen keineswegs in der Position um sich darüber ein Urteil zu erlauben UND um dir dies auch mitzuteilen (denken darf er sich das gerne). Deine Freundin hingegen wäre durchaus in der Position um dir zu sagen "Schatz, deine frühere / andere Frisur hat mir besser gefallen". Einfach weil sie in einer anderen Beziehung zu dir steht.
Insofern kann man also nicht pauschal sagen ob es "gerecht oder ungerecht" ist, ob man die Kritik eines anderen beachtet oder nicht, sondern sollte / muss dies von den eigenen Faktoren abhängig machen.

Diomedes
08.12.2006, 17:50
Dieses Rumgemeckere, die Kritisiererei empfinde ich einfach als unangemessen, denn an dieser Sache gibt es schlicht nichts zu kritisieren, weil es die entsprechenden Leute einfach nicht zu interessieren hat. Klar können diese eine Meinung dazu haben, was durchaus legitim ist. Aber wenn ich sie nicht um ihre Meinung bitte, haben sie diese in meinen Augen für sich zu behalten und mich nicht mit ihrer Meinung zu belästigen.

Sieh es doch mal positiv. Die Leute nehmen sich die Zeit, um deinen Kleidungsgeschmack/Aussehen/wasauchimmer zu kritisieren in der Annahme, dir wäre geholfen wenn du ihre Meinung kennen würdest. Wenn du auf deren Meinung keinen Wert legst, ist das natürlich blöd, aber diese Leute haben wohl einfach das Bedürfnis, ihre Meinung jemandem kund zu tun.


Also sollte ich mich ernsthaft damit auseinandersetzen, wenn ich von irgendeiner Person in eine Schublade gesteckt werden, obwohl es mir im Grunde egal sein kann?
Das Wort "sollen" ist eigentlich subjektiv. Denn in den meisten Fällen hängt dieses "sollen" von den eigenen Wertvorstellungen ab. Wenn du selbst der Ansicht bist, dass du etwas tun solltest, ist das in Ordnung, aber nur in Sonderfällen wäre es ratsam auf dieses "sollen" eines anderen zu hören, zum Beispiel wenn du dich durch das Verweigern strafbar machst. Ich will dir hier schließlich keine Denkweise ans Herz legen. Abgesehen davon glaub ich, dass du mich da falsch verstanden hast. ;)


Ich maße mir ja auch nicht an, diesen Leuten täglich zu erzählen, was mich an ihnen stört. Verstehst du? ^^

Verstehe schon. Allerdings kanns du wenig dagegen tun, dass die Hemmschwelle zur Kritik bei anderen niedrieger liegt als bei dir. Mind Controll ist halt nicht jedermans stärke. ;)


Dann ist mein Mindestmaß einfach höher als deines
Das ist auch nicht schwer zu erreichen. ^^


ein Handel oder ein Geschäft ist im Grunde etwas trockenes, nüchternes. Sobald aber zwei Menschen beteiligt sind, kommt ja eine Emotions- und Beziehungsebene hinzu, und deshalb kann / sollte man in meinen Augen auch auf die Auswirkungen des "Geschäfts" achten bzw. was dies letztlich insgesamt für Folgen hat und haben wird. Eine einfache Geben-Nehmen-Struktur erscheint mir da nicht umfassend und komplex genug.

Da hast du wohl recht. Und wenn dir ein besserer Vergleich einfällt, der Emotionen sowie deren Folgen auch logisch begründen und somit in eine Kausalitätskette integrieren kann, lass sie mich wissen, denn mir fällt da nichts ein. ^^
Sicherlich ist ein Handel weit trockener und unpersönlicher als ein Gespräch, aber will man Dinge annähernd auf eine Grundregel bringen, bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als sich trockener Theorie zu bedienen.


Für mich stellt sich eben immer die Frage, ob die Person überhaupt in der Position ist um Ansprüche zu stellen. D.h. wenn dir jemand auf der Straße sagt deine Frisur sieht scheiße aus, dann ist er in meinen Augen keineswegs in der Position um sich darüber ein Urteil zu erlauben UND um dir dies auch mitzuteilen
Wieso sollte er nicht das Recht haben, seine Meinung frei zu äußeren? Nur weil er dich nicht kennt?
Wenn man es mal ganz oberflächlich betrachtet ist jeder Mensch nicht mehr und nicht weniger als ein anderer, und somit stehen jedem dieselben Rechte zu wie auch das äußern der eigenen Meinung, unabhängig davon ob es nun dreist, gar unhöflich, oder einfach unpassend ist. Gleichwohl ist das Einander Kennen nur eine Vertiefung einer fortgeführten Kommunikation. Heißt im Klartext, jede Bekanntschaft beginnt durch ein Wort. Je mehr Worte gewechselt wurden, desto mehr Vertrauen wird aufgebaut (in aller Regel). Aber räumen Worte allein einem mehr Rechte ein? Kann sich eine Person über eine andere stellen, nur weil sie mehr Worte ausgesprochen hat?
Das ist jetz natürlich unnötig abstrakt und einen Tick philosophisch, und hat kaum noch was mit dem Thema zu tun, aber vielleicht verstehst du, worauf ich hinaus will. ;)


Insofern kann man also nicht pauschal sagen ob es "gerecht oder ungerecht" ist, ob man die Kritik eines anderen beachtet oder nicht, sondern sollte / muss dies von den eigenen Faktoren abhängig machen.
Hm... so ganz will mir das nicht gefallen. Ich finde es einfach etwas respektlos wenn man jemandes Worte keine Achtung schenkt, sie sich nicht einmal anhört, und überheblich, wenn man sie als schlichten Unfug darstellt. Sicher gibt es Fälle in denen es nicht falsch wäre, ja vielleicht sogar mehr als angebracht, so respektlos und überheblich zu sein, aber wenn man mal von dem Normalfall ausgeht, finde ich, besteht kein Grund, so zu agieren, es sei denn es kümmert einen einfach nicht im Geringsten, wie fair man nun ist.

Whitey
08.12.2006, 22:27
@ Dio

Sieh es doch mal positiv. Die Leute nehmen sich die Zeit, um deinen Kleidungsgeschmack/Aussehen/wasauchimmer zu kritisieren in der Annahme, dir wäre geholfen wenn du ihre Meinung kennen würdest. Wenn du auf deren Meinung keinen Wert legst, ist das natürlich blöd, aber diese Leute haben wohl einfach das Bedürfnis, ihre Meinung jemandem kund zu tun.

Wobei sich hier die Frage stellt, was deren Beweggründe sind, oder? Wenn den Leuten daran gelegen ist, wirklich etwas "zu verbessern" ok, wenn es ihnen aber einfach nur darum geht zu pöbeln oder zu verletzen, dann nein.


Wieso sollte er nicht das Recht haben, seine Meinung frei zu äußeren? Nur weil er dich nicht kennt?
Wenn man es mal ganz oberflächlich betrachtet ist jeder Mensch nicht mehr und nicht weniger als ein anderer, und somit stehen jedem dieselben Rechte zu wie auch das äußern der eigenen Meinung, unabhängig davon ob es nun dreist, gar unhöflich, oder einfach unpassend ist. Gleichwohl ist das Einander Kennen nur eine Vertiefung einer fortgeführten Kommunikation. Heißt im Klartext, jede Bekanntschaft beginnt durch ein Wort. Je mehr Worte gewechselt wurden, desto mehr Vertrauen wird aufgebaut (in aller Regel). Aber räumen Worte allein einem mehr Rechte ein? Kann sich eine Person über eine andere stellen, nur weil sie mehr Worte ausgesprochen hat?
Das ist jetz natürlich unnötig abstrakt und einen Tick philosophisch, und hat kaum noch was mit dem Thema zu tun, aber vielleicht verstehst du, worauf ich hinaus will. ;)

Ja, schon klar ^^
Ich möchte auch im Grunde niemandem sein Recht der freien Meinungsäußerung beschneiden, aber wie immer macht der Ton doch die Musik. Und ich bin nicht der Meinung, das jeder das Recht hat, irgendetwas unüberlegtes einfach mal so rauszuhauen, ohne sich über die Konsequenzen Gedanken zu machen. Sprich: Wenn ich auf der Straße jemandem nachschreie er sieht aus wie ein Arschloch, dann ist das vielleicht meine Meinung, geht aber einfach nicht, weil es verletzend für diese Person ist. Freie Meinungsäußerung, freie Persönlichkeitsentfaltung etc. finden dort ihre Grenzen, wo sie andere in deren Freiheitsrechten beschneiden oder herabwürdigen würden. Und genau deshalb darf ich niemandem hinterbrüllen er sieht aus wie ein Arschloch, denn egal ob das meine Meinung ist, wenn der Mensch so aussehen möchte (wenn er überhaupt so aussieht) darf er das, und er darf das, ohne befürchten zu müssen, von jemandem dafür verprügelt oder sonst wie belästigt zu werden.

Und gerade Randgruppen wie bspw. Homosexuelle sind auf dergestalt Toleranz angewiesen.