Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum drehen Schüler durch ?
Als ich gerade ein wenig auf Pro7 surfte endeckte ich auf dem Teletext ein interessantes Thema, "Warum drehen Schüler durch" ? Das Thema ist momentan aktuell da es schon wieder einen Amoklauf gab und viele Fragten sich warum er das tat ? Schnell kamen Computerspiele wieder in ein schlechtes Licht, da sie unsere Kinder zerstören und schlecht für Geist und Seele seien aber jetzt will ich mal ein bissel Fragen. Findet ihr Computerspiele wie Counter Strike oder Armed Assault so brutal und das sie Schüler anregen so etwas nachzumachen ? Einige Spiele sind für mache Menschen nicht und für einige Kinder erst recht nicht ... Ein kleines Beispiel wie ich es ma auf ZDF sah, da wurde Kinder gefragt was sie spielen und warum ...
Reporter: Was wollt ihr euch denn kaufen ?
Kind A: Ähm ... San Andreas !
Reporter: Du weisst schon das das Spiel ab 16 Jahren ist ...
Kind B: Natürlich aber wen stört das schon ?
Kind A: Den Verkäufern is das doch egal, die zählen nur die einnahmen !
Reporter: Und was macht man bei San Andreas ?
Kind A:Natürlich alte Omas erschießen oder Polizisten vermöbeln !!!
...
Da, frage ich mich, was machen die da ? Sehen die die Auftragsgeber net ;)
Was sagt ihr dazu, stimmt ihr für eine Änderung der Jugendfreigaben von Spielen und anderen Sachen oder seit ihr anderer Meinung dazu ?
-Gruß Metro-
Froschvampir
03.12.2006, 14:19
Ich hasse GTA. Die Spiele sind sinnlos, brutal und dumm und total überflüssig. Aber allein den Spielen würde ich trotzdem nicht die Schuld für diese Amok laufenden Kinder und Jugendlichen geben. Da sind auch die Eltern schuld, die nichts dagegen machen und wenn sowas passiert, sind natürlich nur die Videospiele schuld... So ein Verhalten ist genau so sinnlos wie die Spiele an sich. Ausserdem gibt es sehr viele schöne und gewaltfreie Videospiele, die mindestens genau so viel Spass machen.
Dass Computerspiele bei Jugendlichen einen solchen (wie die Psychologen im TV immer wieder sagen) "Realitätsverlust" hervorrufen, dass sie gleich amok laufen, halte ich für Schwachsinn. Und selbst wenn dem so wäre, müsste bei den entsprechenden Personen schon vorher arg was falsch im Kopf gewesen sein.
Ich meine, wie soll so ein Realitätsverlust oder das "Verschwimmen der Realität" aussehen? Sieht man dann als "Unreal"-Spieler plötzlich Aliens mit Strahlenwaffen und Raketenwerfern rumlaufen? Oder wundert man sich als "Battlefield 1942"-Spieler, warum die Deutschen so verdammt gut Englisch können? Ich weiß ja nicht :rolleyes:
Und ebenso schwachsinnig finde ich die Tatsache, dass die Spiele quasi als "Anleitung zum Töten" bezeichnet werden; wer schon mal mit einem echten Gewehr oder einer echten Pistole geschossen hat, weiß genau, dass man sich auf einer ganz anderen Ebene befindet, wenn man eine reale Waffe abfeuert. Allein der Rückstoß und die Erkenntnis "Komisch, die Waffe verzieht ja" sollten einen spätestens wieder in die Realität holen.
Na ja, die Computerspiele aber zu nehmen ist ja auch eine wunderbar einfache Lösung der ganzen Schose, ohne irgendeinen großen Aufwand betreiben zu müssen, ohne sich zum Beispiel damit zu befassen, dass der Täte vom letzten Amoklauf schon so oder so ein Waffenfanatiker war und eine gewisse Faszination an makaberen Dingen aufgewiesen hatte. Aber so tief ins Detail zu gehen würde ja nur den schönen Sündenbock "Killerspiele" wieder aus der Schußbahn nemen :rolleyes:
Was sagt ihr dazu, stimmt ihr für eine Änderung der Jugendfreigaben von Spielen und anderen Sachen oder seit ihr anderer Meinung dazu ?[/B]
-Gruß Metro-
/r/, dass der Titel geändert wird und der Thread ins Konsole-Forum geschoben werden sollte. Weiters muss dieser Thread zuf Freiwild für Waku erklärt werden, damit er möglichst bald als brennendes Wrack dem Vergessen anheim fällt.
derBenny
03.12.2006, 14:51
Reporter: Was wollt ihr euch denn kaufen ?
Kind A: Ähm ... San Andreas !
Reporter: Du weisst schon das das Spiel ab 16 Jahren ist ...
Kind B: Natürlich aber wen stört das schon ?
Kind A: Den Verkäufern is das doch egal, die zählen nur die einnahmen !
Reporter: Und was macht man bei San Andreas ?
Kind A:Natürlich alte Omas erschießen oder Polizisten vermöbeln !!!
...
Da, frage ich mich, was machen die da ? Sehen die die Auftragsgeber net ;)Sehr vorausschauend geantwortet. Wenn man soetwas liest, dann wundert es nicht, dass man den Kindern ihre Spiele wegnehmen will. Bei so viel Dummheit haben sie es sogar verdient.
Broken Chords Can Sing A Little
03.12.2006, 15:16
Reporter: Was wollt ihr euch denn kaufen ?
Kind A: Ähm ... San Andreas !
Reporter: Du weisst schon das das Spiel ab 16 Jahren ist ...
Kind B: Natürlich aber wen stört das schon ?
Kind A: Den Verkäufern is das doch egal, die zählen nur die einnahmen !
Reporter: Und was macht man bei San Andreas ?
Kind A:Natürlich alte Omas erschießen oder Polizisten vermöbeln !!!
...
Dann frag mal meine 14-jährige Schwester, die würde dir "Auto fahren und die Stadt erforschen" sagen - das macht sie nämlich hauptsächlich bei GTA (und bekam das Spiel von meinem Vater, der glücklicherweise nicht übervorsichtig und paranoid ist, gebrannt).
Wie schon oft gesagt: Die Ursache für einen solchen Ausbruch auf einen Faktor zu reduzieren ist unsinnig und psychologisch keineswegs haltbar. Lest euch mal den Abschiedsbrief (http://n-tv.de/734961.html) des Täters durch - da geht's um Dinge wie Gesellschaftsdruck, Mobbing und Zukunftslosigkeit. Klar war der Junge auch Waffennarr, aber so etwas ist ganz bestimmt nicht ausschlaggebend für einen Amoklauf.
derBenny
03.12.2006, 15:39
Wie schon oft gesagt: Die Ursache für einen solchen Ausbruch auf einen Faktor zu reduzieren ist unsinnig und psychologisch keineswegs haltbar. Lest euch mal den Abschiedsbrief (http://n-tv.de/734961.html) des Täters durch - da geht's um Dinge wie Gesellschaftsdruck, Mobbing und Zukunftslosigkeit. Klar war der Junge auch Waffennarr, aber so etwas ist ganz bestimmt nicht ausschlaggebend für einen Amoklauf.Ich frage mich, was geschehen wäre, wenn er in seinem Abschiedsbrief geschrieben hätte, dass er amokläuft, weil die Regierung inkompetent ist ...
Ich frage mich, was geschehen wäre, wenn er in seinem Abschiedsbrief geschrieben hätte, dass er amokläuft, weil die Regierung inkompetent ist ...
Quote of the year :A
TheBiber
03.12.2006, 15:49
Kind A:Natürlich alte Omas erschießen oder Polizisten vermöbeln !!!
Seltsam, bei uns vergewaltigen Kinder andere Kinder oder gehen gruppenweise Leute verprügeln.
Unter 18 gehört eh alles verboten, was nicht niet und nagelfest ist. Dafür wär eine Waffenfreigabe ab 18 nicht übel, da könnte man schön mit dem Sturmgewehr durch die Strassen laufen und aggressive Jugendbanden erschiessen. Ich zieh mir glaub bald mal wieder Battle Royal rein, um in Stimmung zu kommen.
Hauptsache Gewalt, Gewalt rocks!!
derBenny
03.12.2006, 16:11
Quote of the year :AGar nicht mal, denn nachdem ich mir den Abschiedsbrief durchgelesen habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es überhaupt keine Rolle spielt, was im Abschiedsbrief eines Amokläufers steht. Von dem, was er geschrieben hat, war im Medienecho praktisch nichts zu hören Lediglich der Satz "Dass ich ein Verlierer bin ist das einzige, was ich in der Schule gelernt habe" (sinngemäß) hat in den Nachrichten überhaupt Erwähnung gefunden.
Er hätte sich die Mühe mit dem Abschiedsbrief sparen können, wir haben ohnehin unseren standardisierten Ablauf, um auf Amokläufe zu reagieren, und dazu gehören nuneinmal Forderungen nach Verschärfung der Waffengesetze und der reflexartige Ruf nach dem Verbot von "Killerspielen". Die wahren Ursachen interessieren nicht, dafür braucht es noch ein paar mehr Amokläufe.
Früher hätten solche Leute wie der Amokläufer gesellschaftskritische Bücher geschrieben hätten, statt einen Amoklauf zu veranstalten. Aber bei der Sensationsgeilheit der Medien würde ich mich als Amokläufer auch fragen, ob es nicht vielleicht effektiver wäre, was "Großes" zu veranstalten.
Die Ursache für seine Verzweiflung war offensichtlich das Fehlen einer Perspektive, aber nicht in der Form, wie es die Politik gewöhnlich versteht. Das Problem ist ein gesellschaftliches, ein weltanschauliches Problem, nichts, was die Politik lösen könnte.
Der Schuld am Amoklauf hingegen, oder besser gesagt, die Schuld an der Entscheidung des Jungen zum Amoklauf als Ausdrucksmittel seiner Verzweiflung, liegt eindeutig bei den Medien, auch wenn sie das wohl nicht zugeben wollen.
Hauptsache Gewalt, Gewalt rocks!Joa, so scheint's. Auf jeden Fall ist es das beste Mittel, um gehört zu werden. Ich werde morgen in die Schule gehen und im Gedenken an den Amokläufer einen Mülleimer umtreten.
Ich frage mich, was geschehen wäre, wenn er in seinem Abschiedsbrief geschrieben hätte, dass er amokläuft, weil die Regierung inkompetent ist ...
Wenn du genau ließt, hat er das doch auch! "Volksregierung"?
Seltsam, bei uns vergewaltigen Kinder andere Kinder oder gehen gruppenweise Leute verprügeln.
Und die ersten, die sich auf diese Themen stürzen sind...? Richtig, die lieben Herren und Damen der Fernsehanstalten!
Unter 18 gehört eh alles verboten, was nicht niet und nagelfest ist. Dafür wär eine Waffenfreigabe ab 18 nicht übel, da könnte man schön mit dem Sturmgewehr durch die Strassen laufen und aggressive Jugendbanden erschiessen. Ich zieh mir glaub bald mal wieder Battle Royal rein, um in Stimmung zu kommen.
Ich stell mir gerade vor, wie ein 18-jähriger mit einer AK durch die Straßen läuft und agressive Jugendgängs, lauter Fünftklässler, die gerade im Tante-Emma-Laden nebenein 50 Lutscher geklaut haben.:rolleyes:
Gar nicht mal, denn nachdem ich mir den Abschiedsbrief durchgelesen habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es überhaupt keine Rolle spielt, was im Abschiedsbrief eines Amokläufers steht. Von dem, was er geschrieben hat, war im Medienecho praktisch nichts zu hören Lediglich der Satz "Dass ich ein Verlierer bin ist das einzige, was ich in der Schule gelernt habe" (sinngemäß) hat in den Nachrichten überhaupt Erwähnung gefunden.
Stimmt. Ich hab mir den Brief auch mal durchgelesen und es hat mich erstaunt, wie sehr sich meine Eigenen Gedanken dort drin wiedergespiegelt haben. Ok, eher die weniger Radikalen, aber einige ein paar davon...
Und so wie es scheint wird ein "Schuldiger" von den Medien völlig verschwiegen... nämlich die Medien selber. Lest euch den Brief nochmal durch und achtet darauf. Und er hat Recht.
Broken Chords Can Sing A Little
03.12.2006, 17:39
Gar nicht mal, denn nachdem ich mir den Abschiedsbrief durchgelesen habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es überhaupt keine Rolle spielt, was im Abschiedsbrief eines Amokläufers steht. Von dem, was er geschrieben hat, war im Medienecho praktisch nichts zu hören Lediglich der Satz "Dass ich ein Verlierer bin ist das einzige, was ich in der Schule gelernt habe" (sinngemäß) hat in den Nachrichten überhaupt Erwähnung gefunden.
Tja, im Grunde hast du Recht, aber versuchen kann man es mal. Dass da zensiert oder verändert wird, war zu erwarten, aber so etwas schreibt man ja primär für Freunde und Angehörige, nicht für die Medien. Was die aus dem Brief machen steht ja nicht unter Einfluss des Verfassers (der ist ja tot).
Früher hätten solche Leute wie der Amokläufer gesellschaftskritische Bücher geschrieben hätten, statt einen Amoklauf zu veranstalten. Aber bei der Sensationsgeilheit der Medien würde ich mich als Amokläufer auch fragen, ob es nicht vielleicht effektiver wäre, was "Großes" zu veranstalten.
Wen interessieren schon gesellschaftskritische Bücher? Die Mehrheit der Bevölkerung richtet sich ohnehin nach dem, was in Fernsehen und Printmedien gezeigt wird, ein derartiges Buch zu lesen wäre für viele ein zu großer Aufwand, sofern sie sich überhaupt für solche Themen interessieren.
Somit stimmt's, ein Amoklauf ist natürlich effektiver, wobei, wie man sieht, ja sogar offensichtliche Gründe und Ansichten des Täters unter den Teppich gekehrt werden.
Nathrael
03.12.2006, 17:42
Es ist eindeutig völliger Schwachsinn, alles auf die sogenannten Killerspiele zu schieben...Es IST die Gesellschaft, die solche Leute zu Amokläufern macht. Natürlich, eine gewisse Veranlangung zur Gewalt muss schon vorhanden sein, aber niemand wird einfach so zum Gewalttäter.
Übrigens, ich habe den Abschiedsbrief gelesen, und ich muss zugeben dass dieser Mensch mit einigen seiner Behauptungen Recht hatte. Es ist jedoch eine Sache, für den freien Willen etc. einzutreten, aber Gewalt nützt in solchen Fällen nichts.
Ich sondere mich auch von der Masse ab, bin ein Individualist und antiauthoritär, und manchmal spiee ich auch Shooter, aber ich bin auch absoluter Pazifist, da ich weiß dass man mit Gewalt absolut gar nichts erreichen kann. Ich trete für meine Meinung anders ein als solche Personen.
. Jocks sind alle, die meinen aufgrund von teuren Klamotten oder schönen Mädchen an der Seite über anderen zu stehen.
Tja, ich halte auch nichts von solchen Menschen, aber ca. 90% der Menschheit sind mehr oder weniger so.
...das man nur Glücklich werden kann, wenn man sich der Masse fügt, der Gesellschaft anpasst...
Falsch. Denn Leute, die sich nicht der Masse anpassen wollen, können mindestens genauso viel, wenn nicht gar mehr erreichen.
Kein Bulle hat das Recht mir meine Waffe wegzunehmen, schon gar nicht während er seine am Gürtel trägt.
....
Gebt jedem eine Waffe und die Probleme unter den Menschen lösen sich ohne jedliche Einmischung Dritter.
Gesetzlosigkeit ist falsch. Gewalt auch. Denn dann würde sich die Menscheit ausrotten, oder zumindest völlig verblöden, da das Recht des Stärkeren keinen Platz für Intelektuelle lässt.
Wenn das Volk hier herrschen würde, hiesse es Anarchie.
Ich befinde das, was man hier Demokratie nennt, auch nicht wirklich als Volksherrschaft, aber Demokratie ist besser as Anarchie, weil dem einzelnen immerhin eine Chance gegeben wird, etwas zu ändern. Kann man denn nicht sich mal eine Herrschaftsform einfallen lassen, die dazwischen liegt? Oder können >oder wollen?< die Leute einfach nicht darüber nachdenken?
Nazis, HipHoper, Türken, Staat, Staatsdiener, Gläubige...einfach alle sind zum kotzen und müssen vernichtet werden! (Den begriff "Türken" benutze ich für alle HipHopMuchels und Kleingangster; Sie kommen nach Deutschland weil die Bedingungen bei ihnen zu hause zu schlecht sind, weil Krieg ist... und dann kommen Sie nach Deutschland, dem Sozialamt der Welt, und lassne hier die Sau raus. Sie sollten alle vergast werden! Keine Juden, keine Neger, keine Holländer, aber Muchels! ICH BIN KEIN SCHEISS NAZI)
Meine Meinung zum Staat: siehe oben.
Nazis: Ja, die sind verachtenswert. Aber kann diese Person nicht zwischen Nazis und Neonazis unterscheiden?
HipHoper: Zuerst auf freien Willen pädieren, dann gegen HipHoper hetzen...tsts....
Türken: Deutschland das Sozialamt der Welt? Lassen hier die Sau raus? Seltsam.
Gläubige: Mal abgesehen von ein paar islamistischen Staaten und dem Vatikan haben Gläubige keinen Einfluss auf die Gesetze....und was spricht dagegen, wenn man an eine höhere Macht glaubt, egal ob jetzt Jahwe oder Allah, solange man nicht anderen seinen Glauben aufzwingt?
Neger: Scheinbar denkt dieser Mensch von sich, das er nicht rassistisch ist. Wieso benutzt er dann rassistische Ausdrücke für farbige?
Ich hasse euch und eure Art! Ihr müsst alle sterben!
Unaussprechlich dumme Aussage.
Stimmt. Ich hab mir den Brief auch mal durchgelesen und es hat mich erstaunt, wie sehr sich meine Eigenen Gedanken dort drin wiedergespiegelt haben. Ok, eher die weniger Radikalen, aber einige ein paar davon...
Und so wie es scheint wird ein "Schuldiger" von den Medien völlig verschwiegen... nämlich die Medien selber. Lest euch den Brief nochmal durch und achtet darauf. Und er hat Recht.
So ist es.
Es ist eindeutig völliger Schwachsinn, alles auf die sogenannten Killerspiele zu schieben...Es IST die Gesellschaft, die solche Leute zu Amokläufern macht. Natürlich, eine gewisse Veranlangung zur Gewalt muss schon vorhanden sein, aber niemand wird einfach so zum Gewalttäter. Es IST auch die Gesellschaft, die Leute dazu brachte, den Wertherselbstmord nachzustellen? Medien aller Art beeinflussen Leute, die Frage ist blos inwiefern lässt jemand diese Enflüsse bewusst zu und inwiefern ist er/sie der/die passive, wehrlose Empfänger/in von solchen Einflüssen?
Die deutsche Gesetzgebung geht ja anscheinend von einer Passivität und einer Naivität bezüglich der Inhalte auf Seiten des Konsumentens aus. Das Problem bei diesem Fall allerdings ist, dass eine Verbindung mit Videospielen aus dem Hut gezogen ist, andere Faktoren waren offensichtlich entscheidender.
das problem ist, das videospiele in diesem fall nun wirklich nicht entscheidend waren. niemand hat sich den brief durchgelesen.
intressant wäre es zu wissen, was passiert wäre, wenn der täter keine bösen videospiele gespielt hätte. (wobei... man hat auch gesat, Robert Steinhäuser sein CSler gewesen, und es war nicht der fall.....)
Es ist irgendwie klar, das die Medien ned schreiben, sie wären schuld an dem Amoklauf. Also muss ein Sündenbock her.
Und Da man nicht mal eben schnell was gegen die Ursachen von solchen Amokläufen tun kan, macht man was anderes, um die Bürger abzulenken, z.b. Videospiele verbieten, dann denken alle, sie wären in Sicherheit.
Btw.
Ich kann 90% des Zeugs in dem Brief unterschreiben. Habet Angst und Flüchtet euch!
Was für ein Andrang hier im Thread ^^",
das problem ist, das videospiele in diesem fall nun wirklich nicht entscheidend waren. niemand hat sich den brief durchgelesen.
intressant wäre es zu wissen, was passiert wäre, wenn der täter keine bösen videospiele gespielt hätte.
Mhh, wenn man bedenkt das Super Mario oder Spyro auch Killerspiele sind, denn bei Mario killt man Gegner in dem man auf ihren Kopf springt und ihnen das Genickbricht und bei Spyro grillt man die Gegner in dem integierten Flammenwerfer ...
-Gruß Metro-
es hätte genauso gut irgend jemand, der ned mal weiß, wie man die sender in seinem fernseher einstellt, machen können, noch nie einen GameBoy o.ä. in der Hand hatte etc.
DIe Probleme mit der Gesellschaft haben damit ja nix zu tun.
Wobei, wer findet noch, das die Mario Pilze n bisschen wir araber oder so aussehen? Hautfabre? Riesen Augenbrauen? Das Spiel ist voll Ausländerfeindlich!111
Habe vor kurzem eine interessante Stude dazu gelesen, aber momentan die Quelle verlegt.
Demnach seien Internet und Computerspiele mehr Symptom statt Ursache des Problems. Menschen, die in der realen Welt Probleme haben, verlieren sich gerne in der virtuellen. Der Inhalt dieser kann aber unbestritten ein Faktor für die Ausbrüche der Agression sein.
"Mit dem Daumen wackeln kann nicht dem Agressionsabbau dienen."
TheBiber
03.12.2006, 20:09
Habe vor kurzem eine interessante Stude dazu gelesen, aber momentan die Quelle verlegt.
Demnach seien Internet und Computerspiele mehr Symptom statt Ursache des Problems. Menschen, die in der realen Welt Probleme haben, verlieren sich gerne in der virtuellen. Der Inhalt dieser kann aber unbestritten ein Faktor für die Ausbrüche der Agression sein.
"Mit dem Daumen wackeln kann nicht dem Agressionsabbau dienen."
Der erste vernünftige Post in diesem Thread. :A
Dieses ganze "mää, Videospiele sind unschuldig"-Gejammere kann einem gehörig auf den Nerv gehen, noch dazu, wenn man so einem überaus schwachsinnigen Abschiedsbrief zustimmt.
Seh ich anders
Mit dem Daumen wackeln kann nicht dem Agressionsabbau dienen.
Dann kann mit dem Daumen wackeln aber auch nicht dem Aufbau dienen. Gabs so einen Thread nicht im Spieleforum?
ohne auf die anderen Beiträge zu achten, weshalb manches vielleicht schon genannt oder als dumm abgestempelt^^ wurde.
Ich finde es einfach schwach vom Staat mit einem Verbot von Computerspielen mit Gewaltdarstellung die heile Welt schaffen zu wollen. Zumal diese Spiele sowieso schon "verboten" sind und so gut wie jeder solche Spiele spielt (zw. 12-20) und mit einer Prozentanzahl fällt auf wie lächerlich klein die Zahl der Spieler im Vergleich der Amokläufer ist (andersrum), auserdem hört man in anderen Ländern auch nichts davon und da wird auch kräftig gezoggt. Man sollte sich mal den wirklichen Problemen widmen, zum Beispiel einem Verbot jeglicher Art von Schusswaffen, damit es schonmal schwerer wird überhaupt großen schaden anzurichten, dann sollte man auch irgendetwas gegen die diskriminierung oder ausschließung einzelner tun (obwohl man dagegen kaum was tuen kann. Wenn man Killerspiele verbietet und das Wirkung zeigen soll muss man soweit gehen das I-Net, die Medien und das Radio zu verbieten, denn ich denke das hat eher einen einfluss auf zukünftige Amokläufer.
Dann kann mit dem Daumen wackeln aber auch nicht dem Aufbau dienen. Gabs so einen Thread nicht im Spieleforum?
Das war zwar ein Zitat, denk aber mal an andere Medien: der berühmte Werther wurde ja bereits genannt. Aber auch heutige Medien, insbesondere das Fernsehen rufen in uns Gefühle hervor. Das ist nur logisch, weil das meiner Meinung nach auch zur Qualität eines Programms gehört. Dabei muss man auch nur einschalten und sich je nach Situation brießeln lassen.
Dann kann mit dem Daumen wackeln aber auch nicht dem Aufbau dienen. Gabs so einen Thread nicht im Spieleforum? Wenn man der Kesseltheorie folgen mag bedeutet "Aufbauen" und "Nicht Abbauen" dasselbe. Wie weit die auf den vorhandenen Fall zutrifft, ist natürlich schwer zu sagen.
derBenny
03.12.2006, 22:00
Demnach seien Internet und Computerspiele mehr Symptom statt Ursache des Problems.Das ist auch nicht ganz richtig. Videospiele sind mit Sicherheit nicht die Ursache, aber ebensowenig nur ein Symptom. Sie sind meiner Meinung nach eher ein Faktor im Hintergrund, eine Art Nährboden, der bestimmte Tendenzen begünstigt. Bei der letzten "Killerspiele"-Debatte gab es, wenn ich mich recht erinnere, eine Studie, in der festgestellt wurde, dass Gewalt in Videospielen auf verschiedene Menschen unterschiedlich wirkt. Um das festzustellen braucht es eigentlich keine Studie, aber letztenendes unterstreicht sie diese eigentlich banale Erkenntnis noch.
Wenn nun jemand wie der Amokläufer so ein Spiel spielt, dann kann man davon ausgehen, dass er dadurch eine gewisse Rückkopplung erfährt. Das, denke ich, ist die Schuld, die die Spiele tragen. Dass diese Rückkopplung überhaupt auftritt ist wiederrum die Schuld der Eltern, vielleicht der Gesellschaft, mit Sicherheit seiner eigenen geistigen Schwäche. Die Spiele sind mit sicher nicht unschuldig, aber sie sind eben nicht die Ursache, sondern nur ein Faktor von vielen.
Insofern ist es unverständlich, dass sich der Fokus immer wieder auf diesen einen Faktor richtet. Vielleicht ist es der Hang der Medien, komplexe Probleme mit einfachen Zusammenhängen erklären zu wollen, vielleicht will man sich aber auch einfach nicht mit den tatsächlichen Ursachen auseinandersetzen. Die Spiele sind Schuld, Ursache geklärt, Fall abgeschlossen. Nicht nötig, irgendjemanden zu verunsichern.
Es ging mir auch nur darum, dass da steht "Mit dem Daumen wackeln kann nicht blabla", die Aussage ist imo sinnfrei. Mit dem Fuß wackeln tötet auch nicht - solang ich nicht am Fahrersitz sitze. Und mit dem Zeigefinger zucken wird mich auch nicht erregen - solange ich keine Pr0nseite ansurfe.
Lonegunman81
04.12.2006, 16:36
Also ich find ja Videospiele sind keine Ursache, kein Symptom und auch kein Nährboden, und wenn ich mit was wackeln will, lass ich die Hüften kreisen. 8) Ohne Hosen, versteht sich.
Nee, also ich find Videospiele sind einfach ein Hobby, vielleicht auch weniger, einfach ein Zeitvertreib. Genau wie Fernsehen und (Kino)Filme und Bücher und der ganze Medienkrams.
Und was wird in allen diesen Medien thematisiert, sofern sie denn Zwecks der Unterhaltung und nicht zwecks Lehrintentionen oder ähnlichem aufbereitet wurden? Genau, Sex, Drugs, Rock and Roll und natürlich die Gewalt.
Oder noch gröber: Hass und Liebe in allen Nuancen.
Nur dass eben die aktuellsten Medien einem gewissen Teil der Bevölkerung (den "Alten" ;) ) Nicht zugänglich sind, oder nur sehr schwer.
Deswegen sind diese "neuen" Medien dann erstmal unheimlich, verrucht und unerwünscht. Heute lacht man, wenn man hört, Rock and Roll (auch Musik ist Medium) sei Teufelsmusik, die Gewalt und untriebiges Verhalten fördere.
Früher war das den Leuten todernst, so wurde das sogar im öffentlich rechtlichen Fernsehen propagiert.
Und was sehen wir, wenn wir heute das ZDF einschalten?
Genau, Frontal 21 und der Kreuzzug gegen die Killerspiele! :D
Also, neue Zeit, neues Medium, alte Verhaltensweisen. Wir werden mal genauso dämlich, befürchte ich.
Andererseits ist damals wohl niemand auf die Idee gekommen, den Rock and Roll für Amokläufe (ja, die gabs schon vor Pong) verantwortlich zu machen... aber wer weiß, möglich wär auch das! :rolleyes:
Es ging mir auch nur darum, dass da steht "Mit dem Daumen wackeln kann nicht blabla", die Aussage ist imo sinnfrei. Mit dem Fuß wackeln tötet auch nicht - solang ich nicht am Fahrersitz sitze.
Womit du aber die Aussage aus dem Zusammenhang reißt. Argumentation der Spieler ist es, mit diesen Spielen Agression abzubauen. Bewiesen ist jedoch, dass nichts abgebaut wird. Sogar der Gegenteil kann der Fall sein.
Also ich find ja Videospiele sind keine Ursache, kein Symptom und auch kein Nährboden
Was du aber eindeutig falsch empfindest.
Allein das sehen von Gewaltszenen löst im Gehirn andere Reaktionen aus, als das sehen "normaler" Szenen. In Studien konnte man darüberhinaus daraus resultierende Konzentrationsschwächen feststellen, welche aber nicht lange anhielten.
Ich denke hier ist es ähnlich wie mit Alkohol. Jeder verkraftet mal einen Vollrausch, gefährlich wird es für den Körper erst, wenn man lange Zeit einer stetigen Dosis ausgesetzt ist.
Lonegunman81
04.12.2006, 18:04
Studien sagen auch aus, dass ein BH Brustkrebs auslösen kann.
Es gibt ne Menge Studien, und ein nicht geringer Teil davon ist völliger Schwachsinn. Was nicht heißen soll, dass du Unrecht hast.
Ich finde nur das Anführen irgendwelcher Studien sagt noch lange nix über den Wahrheitsgehalt der Aussage aus.
Aber sicher ist das bedröhnen mit brutalen Bildern und das Ausführen immer gleicher Handlungen nicht unbedingt seelisch fördernd, das sagt einem der Menschenverstand. Trotzdem sind diese Handlungen das betätigen bestimmter Tasten, nicht das Töten selbst in diversen Spielen.
Ich bin, der völlig subjektiven, Meinung, dass trotz dem allerschlimmsten 24/7 - Bedröhnen mit solchen Inhalten niemand zum Mörder wird (höchstens Selbstmord, irgendwann will man sicher nur noch Ruhe haben).
Soll heißen meiner Meinung nach kann kein medialer Inhalt allein einen Mörder formen, ich glaube nicht mal zu entscheidenden Anteilen daran beteiligt sein.
Sollte das stimmen, wäre die ganze Diskussion, ob es eine "Beeinflussung" durch Medien gibt überflüssig, weil nicht der "Einfluß", sondern die tatsächlichen auslösenden Faktoren das große Problem sind.
Dazu würde ich soziale Angst gepaart mit handfesten sozial herabwürdigenden Erlebnissen zählen. Dauerhaft sowas ausgesetzt zu sein würde MICh jedenfalls dazu bringen, es irgendwem heim zu zahlen.
Wohl dem, der immer akzeptiert wird überall oder die fehler in seinem eigenen Verhalten sucht (und optimaler Weise) auch findet.
Etwas, was der jüngste Amoktäter wohl nicht getan hat, bei ihm sinds nur die anderen.
Aber die Spiele... sich darüber den Kopf zu zerbrechen ist ebenso dumm von alten Herren, die das Medium nicht mögen, als auch von denen, die es vehement verteidigen, weil sie es eben so sehr mögen.
Denn bei einem Amoklauf gehts nunmal nicht um Videospiele.
Ich finde nur das Anführen irgendwelcher Studien sagt noch lange nix über den Wahrheitsgehalt der Aussage aus.
Das stimmt natütlich. Allerdings habe ich schon selbst beobachtet, wie eine sonst eher friedliche Klasse nach einem entsprechendem Film in der Freistunde, sehr -unfriedlich- wurde. Von daher kann ich die Ergebnisse nachvollziehen.
Ich bin, der völlig subjektiven, Meinung, dass trotz dem allerschlimmsten 24/7 - Bedröhnen mit solchen Inhalten niemand zum Mörder wird
Das sehe ich auch so, allerdings
ich glaube nicht mal zu entscheidenden Anteilen daran beteiligt sein.
muss ich hier widersprechen. Der bereits vielfach genannte Wertherselbstmord ist bestes Beispiel: hier war eindeutig das Medium der entscheidende Faktor.
derBenny
04.12.2006, 20:00
Es gibt ne Menge Studien, und ein nicht geringer Teil davon ist völliger Schwachsinn. Was nicht heißen soll, dass du Unrecht hast.
Ich finde nur das Anführen irgendwelcher Studien sagt noch lange nix über den Wahrheitsgehalt der Aussage aus.Natürlich gibt es viele Studien, die schwachsinnig sind, aber wie sonst willst du die Frage nach der Wirkung von Killerspielen beantworten. Mit rein theoretischer, logischer Argumentation lässt sich dieses Problem ebensowenig lösen wie durch bloßes Anfertigen von Studien, das wurde mit Sicherheit schon zur Genüge versucht. Um zu einem vernünftigen Ergebnis zu kommen wirst du weder um den Gebrauch deines Verstandes noch um die Feldforschung herumkommen.
Womit du aber die Aussage aus dem Zusammenhang reißt. Argumentation der Spieler ist es, mit diesen Spielen Agression abzubauen. Bewiesen ist jedoch, dass nichts abgebaut wird. Sogar der Gegenteil kann der Fall sein.
Wenn ich aggressiv bin und mich eine Weile ablenke, lässt die Wut nach. Ist denke ich normal. Spiele ich nun ein Spiel um mich ne Weile abzulenken, aber stell mich dabei an wie der erste Mensch, werd ich natürlich frustriert sein wenn nix klappt, was ebenfalls relativ normal sein sollte, oder nicht?
derBenny
04.12.2006, 22:36
Wenn ich aggressiv bin und mich eine Weile ablenke, lässt die Wut nach. Ist denke ich normal. Spiele ich nun ein Spiel um mich ne Weile abzulenken, aber stell mich dabei an wie der erste Mensch, werd ich natürlich frustriert sein wenn nix klappt, was ebenfalls relativ normal sein sollte, oder nicht?Gut, dass du das ansprichst. Diese Frusterfahrungen beim Spielen macht jeder irgendwann einmal. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich so mit 12 bis 14 viel SNES und, wenn ich mich richtig erinnere, auch N64 gespielt habe. Ich erinnere mich auch noch genau, dass ich bei manchen Spielen manchmal wirklich Lust hatte, den Controller durch die Scheibe des Fernsehers zu schleudern.
In gewisser Weise lernt man so, mit Frust umzugehen. Wenn man wirklich frustriert war, dann hat man eben aufgehört zu spielen und stattdessen irgendetwas anderes gemacht. Und wenn man dann später darüber nachgedacht hat, dass man wegen dieses blöden Spiels fast geheult hätte, dann kam man sich wirklich albern vor.
Und selbst, wenn man tatsächlich mal ausgetickt wäre (was bei mir allerdings nie der Fall war), wäre es nicht schlimm gewesen, weil ja nur materieller Schaden entstanden wäre und man dann seine Lektion für die Zukunft gelernt hätte.
Zusammenfassend würde ich sagen, dass ich bei diesen Spielen vor allem Selbstbeherrschung gelernt habe und dass sie damit gar nicht so sinnlos waren, wie meine Eltern mir zu suggerieren versucht haben.
Wenn Eltern ihre Kinder natürlich bei Gesellschaftsspielen immer gewinnen lassen (ich kenne solche Fälle) oder ihnen, wenn sie austicken und ihr Spielzeug zerstören, gleich etwas neues kaufen, dann zeugt das nur von pädagogischer Unfähigkeit. Wie sollen die Kinder so den richtigen Umgang mit Frust lernen?
Noch ein anderes Beispiel:
Als ich irgendwann einmal eine Hausaufgabe nicht lösen konnte, war ich so wütend darüber, dass ich die Spitze meines Füllers auf die Papierunterlage auf meinem Tisch geschlagen und sie so verbogen habe. Ich habe bestimmt 20 Minuten gebraucht und mir die ganzen Hände mit blauer Tinte verschmiert, bis ich die Feder wieder so hingebogen habe, dass ich damit wieder richtig schreiben konnte (auch wenn man ihr die Spuren der Vergewaltigung noch deutlich ansah). Damals habe ich meine Lektion gelernt. Ich habe noch mehrere Jahre mit dem Füller geschrieben und immer, wenn ich wieder wütend auf mich selber war, weil ich eine Aufgabe nicht lösen konnte (kam zum Glück nicht so oft vor ;-)), brauchte ich nur die lädierte Füllerspitze anzusehen und kam zu dem Schluss, dass es sehr unproduktiv (regelrecht destruktiv) und ärgerlich wäre, wieder die Selbstbeherrschung zu verlieren.
Der Füllervorfall (das muss etwa 5 Jahre her sein) war das vorletzte Mal, dass ich die Beherrschung verloren habe. Das letzte Mal ist auch mindestens 4 Jahre her ... naja, lassen wir das. Nur soviel: Es war gerechtfertigt und in dem Fall bereue ich es nicht. ;-)
Seitdem bin ich aber in wesentlich extremere Situationen gekommen und habe nie die Selbstbeherrschung verloren. Danke, Videospiele.
Wenn ich aggressiv bin und mich eine Weile ablenke, lässt die Wut nach. Ist denke ich normal. Spiele ich nun ein Spiel um mich ne Weile abzulenken, aber stell mich dabei an wie der erste Mensch, werd ich natürlich frustriert sein wenn nix klappt, was ebenfalls relativ normal sein sollte, oder nicht?
Natürlich, das hat aber mit dem Thema nichts zu tun, weil es ein ganz anderer Zusammenhang ist.
Der entscheidene Punkt hier ist, was für Spiele gespielt werden. Bei gewaltverherrlichenden Spielen ist es nunmal der Fall, dass der Abbau von Aggression kontraproduktiv stattfindet.
Die Agression, ein Spiel mal verlieren oder nicht weiterzukommen ist wie gesagt etwas ganz normales, das ist bei jedem Spiel und Spieler so. Allerdings ist diese Agression völlig anderer Natur als die, von welcher Amokläufer getrieben werden. Denn dort liegen die Ursachen weitaus tiefer und wesentlich weiter verbreitet als dass man sie auf ein Spiel reduzieren könnte. Was selbstverständlich nicht bedeutet, dass sie ein unentscheidender Fakor sind.
Seitdem bin ich aber in wesentlich extremere Situationen gekommen und habe nie die Selbstbeherrschung verloren. Danke, Videospiele.
Wobei es mir persönlich nicht so vorkommt, als hätten Amokläufer die Beherrschung verloren.
Sicher, die Entscheidung zu fällen, jetzt Amok zu laufen könnte man so bezeichnen, doch es stand fast immer das Thema Rache im Vordergrund. Und dabei haben sich die Täter wirklich bewusst dazu entschlossen, Menschen zu ermorden. Das waren nur in seltenen Fällen echte Kurzschlussreaktionen.
Ok, es mag ja nun sein, das solche spiele vielleicht einen kleinen einfluss auf Menschen mit Labiler Psyche auswirken kann.
Aber was einige Politiker dagegen zu tun gedenken, ist absurd.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,452419,00.html
(dazu auch der artikel in meiner Sig... *schleichwerb*)
muss ich hier widersprechen. Der bereits vielfach genannte Wertherselbstmord ist bestes Beispiel: hier war eindeutig das Medium der entscheidende Faktor.
Allerdings war nicht der Werther daran schuld.
Derjenige hätte aller warscheinlichkeit nach auch von selbst Selbstmord begangen (btw, ich lese grade die leiden des jungen Werther... :P )
Genauso bei den computerspielen.
Und das ein amokläufer jetzt bewaffnet mit einem Gewehr weil er CS, einer Peitsche weile Indiana Jones oder einer Feuerball-schleudermaschine und n paar schildkrötenpanzern wegen Super Mario irgendwo hin geht, ändert nichts an der sache.
Was Politiker denken ist in dieser Szene ehern lächerlich, ich bitte dich ... Wenn man hört das sie PC-Spiele verbieten wollen,, denkt doch mal an die ganzen Millionen die die Regierung nur wegen Spielen macht !
derBenny
05.12.2006, 20:08
Wenn man hört das sie PC-Spiele verbieten wollen,, denkt doch mal an die ganzen Millionen die die Regierung nur wegen Spielen macht !Welche Millionen? Die 16 Prozent Mehrwertsteuer, die die Anbieter der illegalen Downloads an die Staatskasse abführen? Aber selbst an den Spielen, die über den Ladentisch gehen, verdient der Staat meiner Einschätzung nach nicht so viel, dass es schmerzen würde, darauf zu verzichten. Die gewonnenen Wählerstimmen wiegen da schon schwerer.
Was ich schon lange mal loswerden wollte und in gewisser maßen hier rein passt:
Man sollte Märchen verbieten lassen, Märchen führen dazu das man Kleinkindern beibringt wie toll es doch ist zu töten (Ja es gibt verdammt viele Märchen in denen die "Guten" die "Bösen" töten), wie heißt es doch so schön: (kein orginal Zitat nur so wie ichs noch im Kopf hab) und der Wolf schrie und ertrankt jämmerlich im Brunnen worauf die Zieglein in einem Kreis tanzten und sangen: Der Wolf ist Tod, der Wolf ist Tod lalalalala.
Achja ich will damit natürlich nicht wirklich sagen das man Märchen abschaffen soll, aber ich will zeigen das sie eigentlich genauso schlimm sind, jaja böse Welt und so.
FallenOne
06.12.2006, 11:49
Ich glaube nicht das Computerspiele jemanden zu einem gewaltbereiten Amokläufer machen. Ich selber spiele seit ich 14 bin "Killerspiele" und habe zugang zu Waffen. Zu dem war ich nicht grade der jenige der von allen in meiner Schule akzeptiert wurde und bin ich Amok gelaufen? Nein.
Die Schuld auf die Computerspiele zu schiebe halte ich für falsch. Es ist einfach der einfachste Weg. Man muss nicht nach wirklichen Ursachen suchen und hat einen Medienwirksamen Aufhänger, sodass die Politiker gut dastehen und erneut gewählt werden. Gut ich bin nicht der Meinung, das GTA in die Hände von jedem 14j. gehört, es gibt in dem Alter noch genug Kinder die psychisch noch nicht gefestigt sind und die durch solche Spiele Probleme bekommen können. Aber deswegen werden die auch nicht sofort Amok laufen.
wow...ich kann fallenone eingentlich fast zitieren und es trifft auf mich zu.. nur dass es bei mir schon ab 12 war :P
nur ein paar sachen noch:
die immer bessere qualität (grafik) der spiele kann natürlich als kritisch gesehen werden, aber im grunde genommen kann man doch auch sagen, dass kinder, die ton&jerry und so gucken amokläufer werden können...weil...dort wird doch gezeigt, dass wenn man jemanden abknallt es voll lustig ist, weil wenn er trinkt da dann das wasser raus läuft...und die leben auch immer weiter...oooh ist das lustig...
ich will nicht CS und Buggs bunny auf eine Stufe bringen...aber grundsätzlich hat es doch was gemeinsam (oder nicht? :rolleyes: )
MfG
Ricky
aber grundsätzlich hat es doch was gemeinsam
Ganz richtig, ich würde BB und CS sogar noch eher auf eine Stufe stellen als du.
Es gab auch mal den Fall, dass ein unter-10-Jähriger einen Elternteil mit einer Axt erschlagen hat, weil dies Im Zeichentrick auch möglich war.
Das ist aber nicht Amoklaufen, sondern ein Fall von Realitätsverlust bzw. der Fähigkeit Trick und Realität nicht unterscheiden zu können.
In der Hinsicht ist das gesamte Fernsehen eine Amokfabrizierende Gesellschaft. Ich glaube gelesen zu haben, dass mindestens 100.000 Menschen pro Jahr im Fernsehen ermordet werden.
Das wir noch leben, scheint also nicht Problem der Medien zu sein. Das wird von Experten auch immer wieder betont. Spiele/Serien/Märchen/etc. haben nicht das Grundpotenziel für Amokläufer, sind aber dennoch ein Faktor.
Und um es auch mal gesagt zu haben: Dass die Politik hier (wieder mal) gegen Spiele wie CS wettert ist lediglich Stimmfördernd. Andererseits, was will sie sonst tun? Den Verkauf der Spiele beim Händler zu überwachen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Ein Verbot scheint da durchaus sinnvoll, doch wäre das wiederum ein Einschnitt in die Freiheit der Spieler, die die notwendige Reife besitzen (das vom Sinn dieser Spiele ganz abgesehen, sehe darin nämlich keinen).
Die Frage nach dem "Warum" läßt sich meiner Meinung für jeden individuellen Fall anders beantworten. Es ist ein Traum des Menschen, Probleme in eine Schublade zu packen, für die es dann ein Allheilmittel gibt. Das Beispiel "Gewaltspiel" stellt da auf den ersten Blick eine schön griffige Kausalität zwischen Amoklauf/Gewaltbereitschaft und des Schwellenabbaus durch ein Medium her. Damit zeigt man als Politiker Aktionismus und will in der Gesellschaft Punkte sammeln... Mal ganz ehrlich: Als unsere Eltern Räuber und Gendarm, bzw. Cowboy und Indianer gespielt haben (mit den Spielzeugpistolen oder halt selbstgebastelten Waffen), sind die dann auch gleich zu Amokläufern geworden? (Viele kennen sicher die Streitgespräche der Kinder: "Du bist tot", "Ich habe dich erschossen" etc.)
Was mich bei diesen Fällen der Amokläufe in Deutschland immer wieder fasziniert: Die Betroffenen marschieren mit einem beachtlichen Waffenarsenal auf. Das wird in den Medien dann immer so abgehandelt mit: "Er war halt ein Waffennarr". Das ist alles? Hallo? Wir reden hier nicht von der Pistole oder dem Gewehr aus dem Wandschrank! Wenn ein Siebzehn/Achtzehnjähriger über legale, halblegale oder illegale Wege an Waffen herankommt, die selbst die Polizei immer wieder erblassen lassen, dann sollte man sich echt mal darüber Gedanken machen als wieder dals alte Thema: Wir verbieten Medium XYZ, weil es gewaltfördernd ist.
Ich denke, dass gewalttätige Spiele nicht unbedingt einen guten Einfluss auf Menschen haben. Aber sie sind noch lange nicht der einzige Auslöser für derartige Aussetzer der eigenen Persönlichkeit. Erst recht nicht, wenn dann verallgemeinert wird. Woran lag es? Ein Zusammenspiel von Erziehungsdefiziten, Einfluss des sozielanen Umfelds und Medien, Perspektivlosigkeit des Betroffenen, depressive Veranlagung, Hoffnungslosigkeit, zu hoher Leistungsdruck etc.? Wie immer werden bei solchen Ereignissen versucht, in kürzester zeit griffige und vor allem einfache Erklärungsmuster gesucht. Leider ist dem nicht so. Die menschliche Psyche ist sehr vielschichtig und es ist immer wieder schwer zu sagen, warum derartige Sachen passieren. Sicher werden sie in eine Umgebung, die keine Perpektive für die Zukunft zulässt eher passieren, als in einer Umgebung, wo es keine Zukunftsängste gibt.
Dennoch: Vieles wird von jedem Menschen anders interpretiert: Was der eine als hohe Leistungsanforderung eines Lehrers sieht, wird vom andern als "Fertigmachen" interpretiert. Wie soll man sich also verhalten?
Das einzige, was man in diesen Fällen machen kann, ist gründlich und unvoreingenommen nach dem "Warum" zu forschen und sich nicht nur damit zu begnügen, den Rechner nach Ego-Shootern und Heavy Metall Musik zu durchsuchen, um besorgten Eltern einen Leitfaden an die Hand zu geben, ob ihre Kinder das "Zeug zum Amokläufer" haben...
Cheers
Silence
Ich habe selbst jahrelang Ego Shooter gespielt und spiele auch heute noch z.B. gerne eine runde Quake3 online. Die Lehre die ich daraus gezogen hab, kommt eigentlich eher den christlichen Werteregeln (10 Gebote) gleich und steht im Gegensatz zur Gewalt.
Einen Spielserver kann man imo gut mit einem kleinen Ökosystem vergleichen. Schummeln Spieler oder verhalten sich viele unangemessen, dann ist das System gefährdet und kann, wenn die Belastung stark genug ist, zusammenbrechen, d.h. der Server wird leer.
Somit ist imo der, der gerne online Spielt und weiterhin spielen möchte, dazu geneigt, dem System nicht zu schaden und sein Verhalten an allgemeine Richtlinien anzupassen. Daraus folgen Vorteile für den Einzelnen, sowie für alle Anderen, die im System mitwirken.
Imo liegt das Hauptproblem des Amokläufers darin, dass er keine Interesse mehr am Weiterleben hatte, folglich war er auch nicht mehr daran interessiert die allgemeinen Richtlinien einzuhalten.
Aber in eine solche depressive Phase kommt imo fast jeder Jugendliche und quasi alle überstehen sie ohne Amoklauf.
Die Phänomene Amoklauf und Selbstmord sind für mich generell irrelevant, wenn ich mir die Häufigkeit der Ereignisse vergegenwärtige. Verhindern kann man sie imo auch nicht, ich denke das gehört zur Evolution.
Die Killerspiel-debatte ist in meinen Augen purer Populismus der entsprechenden Politiker.
Wenn die Menschheit eine solche Selbstzensur nötig hätte, dann müsste diese imo schon, vor tausenden von Jahren, in Kraft getreten sein.
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