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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Λ] Final Fantasy: The Beast Within



Diomedes
12.11.2006, 03:33
Vor etwa zehn Minuten hab ich mal wieder (ich glaub zum zwanzigsten Mal oder so) FFVII durchgezockt, und da ist mir ein moralischer Konflikt aufgefallen.

Man macht sich auf, die Welt zu retten, und alles was man dafür macht, ist irgendwelche Leute und Monster umzubringen. Aber da fragt man sich doch irgendwie, inwiefern der Welt damit geholfen ist. Die unzähligen Monster z.B., die man umbringt, die sind auch nicht alle Menschenfresser und manche davon vielleicht sogar bedrohte Arten. Doch darüber macht man sich keine Gedanken und bringt die einfach mal so um.

Irgendwie ist dieses Motto "Töten für die Welt" doch ein wenig paradox. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/gruebel.gif

Und was mir im Zusammenhang mit dieser Erkentnis noch mehr erschreckte, war die Tatsache, dass die Charaktere sich keine Gedanken darum machen, wieviele Menschen und Monster sie nun umbringen, und das obwohl manche Charaktere, wie sie ja deutlichst zur Schau stellen, ziemlich sensibel sind.

Vivi zum Beispiel denkt viel über das Leben nach, wie wertvoll ein Leben ist und so weiter, kann aber bedenkenlos mal einen Bio- Zauber über ein paar totgeweihte Alexandria- Soldatinnen sprechen... o_O

Ich mein, wo macht das bitteschön Sinn?

Dieser Thread ist all den Monstern und Bösewichten gewidmet, die es gewagt haben, sich gegen die Rettung der Welt zu stellen.

Was ist eure Meinung zu diesem höchst brisanten Konflikt? Und findet ihr nicht auch, dass manche Charaktere eine äußerst fragwürdige Doppelmoral vertreten?

Anmerkung für gewisse Personen:
Nicht alles zu ernst und genau nehmen.;)

Liferipper
12.11.2006, 08:46
Wenn ich vor der Wahl stehe "Töten oder getötet werden", mache ich mir in der Regel keine großen Sorgen, ob ich damit irgendwelche Arten an den Rand des Aussterbens bringe.
Außerdem: Die haben angefangen! :'( Ich spazier fröhlich durch die Welt, um ebendiese zu retten, und dann überfallen mich diese gemeinen Gegner aus dem Hinterhalt und verwickeln mich in einen Zufallskampf, ohne dass ich es verhindern kann. Das sind die Bösen!

Lady Lucifer
12.11.2006, 12:27
Am Ende eines jeden Games wartet der garstige Obermotz und selbst zwischendrin wollen mir starke Monstren ans Leder.
Also muss ich doch irgendwie zu Stärke und Erfahrung kommen.
Das Autofahren lern ich auch nicht im Simulator, weil der Realitätsbezug fehlt.
Dann wär da noch die Sache mit den Zufallskämpfen: jaja, manchmal will ich gar nicht angefallen werden und es passiert einfach.
Dann sind die Monster selber schuld, wenn ich ihnen die Rübe abtrenne.

Fallen Angel
12.11.2006, 17:13
Was hast du denn?
Man kloppt ein paar Monster, glaubt den Leuten sei geholfen, dabei gibts ja unendlich viele von denen. Ob sie Menschenfresser oder bedroht sind ist doch egal. Monster sind Monster und sie müssen gekillt werden, haben ja eh keine Seele.
Wobei man sich dann fragen müsste, was sind eigentlich Monster? Ist Vivi etwas keins, wenn sie schon kein Mensch ist und kämpft? Oder was ist mit Kimahri? Der ist ja auch kein Mensch und greift Gegner an. Aus der Sicht des Spielers muss man einfach alle, die anders sind angreifen, ausser die, die von Beginn an gut sind, etc. Jedoch ist mir schon aufgefallen, dass man nie von einer anderen Perspektive aus sieht, vielleicht ändert sich ja dann die Meinung. Alle haben sich liebe, tanzen, halten Kaffeekränzchen und der Obermotz kann alle killen. Schöner gehts doch kaum :D

Diomedes
13.11.2006, 22:44
Wenn ich vor der Wahl stehe "Töten oder getötet werden", mache ich mir in der Regel keine großen Sorgen, ob ich damit irgendwelche Arten an den Rand des Aussterbens bringe.

Es gibt noch die Alternative Abhauen.


Dann sind die Monster selber schuld, wenn ich ihnen die Rübe abtrenne.
Aber wieso musst du denn gleich so aggressiv reagieren? Schließlich dringst du in den Lebensraum der Monster ein. Die haben dich ja nich gebeten, dass du sie angreifst.

Abgesehen davon ist das Diskriminierung: *hust* (http://www.multimediaxis.net/member.php?u=161)


Monster sind Monster und sie müssen gekillt werden, haben ja eh keine Seele.

Da hat wer in FFX wohl nich aufgepasst. ^^


Wobei man sich dann fragen müsste, was sind eigentlich Monster? Ist Vivi etwas keins, wenn sie schon kein Mensch ist und kämpft? Oder was ist mit Kimahri? Der ist ja auch kein Mensch und greift Gegner an.
Alles was kein Mensch ist, ist ein Monster und muss daher automatisch gekillt werden? :eek:



Aus der Sicht des Spielers muss man einfach alle, die anders sind angreifen
Seit wann verkloppt man Mogrys und Chocobos? Wie intollerant und brutal manche sind... http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_15.gif



Alle haben sich liebe, tanzen, halten Kaffeekränzchen und der Obermotz kann alle killen. Schöner gehts doch kaum
Eben das geht nicht. Selphie zum Beispiel tanzt, hat alle lieg, würde bestimmt auch Kaffeekränzchen halten, muss aber trotzdem irgendwen verhaun. Wieder so ne gespaltene Persönlichkeit. ^^

Broken Chords Can Sing A Little
14.11.2006, 00:41
Aber wieso musst du denn gleich so aggressiv reagieren? Schließlich dringst du in den Lebensraum der Monster ein. Die haben dich ja nich gebeten, dass du sie angreifst.
Naja, im Spiel wird's ja für gewöhnlich so dargestellt, dass die Helden sagen wir mal einen Tempel erforschen wollen und dabei von im Tempel hausenden Monstern angegriffen werden. Sprich, der Helden Ziel ist es nicht, Orte zu besuchen, in denen man möglichst viel Leben vernichten kann, sondern ihre Aufgabe zu erfüllen, wobei ihnen unglücklicherweise ständig aggressive Biester in den Weg kommen... so kommt mir das Ganze zumindest vor.

Klar, die Sache mit dem Lebensraum könnte man anmerken (wenn man durch die Savanne streift darf man sich schließlich auch nicht wundern, wenn man eine Minute später Leopardennahrung ist), allerdings geht hier wohl Ziel der Helden über Leben der Monster. Utilitarismus in Reinstform, sozusagen, um Wohl über die restliche Welt zu bringen, müssen einige Einzelne leiden. Und im Grunde ist es ja doch nur Selbstverteidigung, nicht aktives Angreifen.

Fallen Angel
14.11.2006, 08:10
Da hat wer in FFX wohl nich aufgepasst. ^^
Nie gespielt :p

Alles was kein Mensch ist, ist ein Monster und muss daher automatisch gekillt werden? :eek:

Definier mir mal bitte Monster. Warum sind die, die der Spieler immer angreift, denn bösartig? Weil sie ihr Revier verteidigen? Weil sie dazu beordert wurden?
Aber hast schon recht, das einzige Monster ist der Mensch http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_15.gif

Seit wann verkloppt man Mogrys und Chocobos? Wie intollerant und brutal manche sind... http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_15.gif

Kuscheltiere verkloppt man doch nicht .__." Ausserdem greifen die ja nicht an .__.""

Eben das geht nicht. Selphie zum Beispiel tanzt, hat alle lieg, würde bestimmt auch Kaffeekränzchen halten, muss aber trotzdem irgendwen verhaun. Wieder so ne gespaltene Persönlichkeit. ^^
Das ist 1 Person. Ich rede von allen :rolleyes: Und dass Selphie so ist ist mir klar, aber wenns ihr nicht passen würde wär sie ja nicht SEED geworden, oder? ;)

Klar, die Sache mit dem Lebensraum könnte man anmerken (wenn man durch die Savanne streift darf man sich schließlich auch nicht wundern, wenn man eine Minute später Leopardennahrung ist),
Nunjaaa, aber in der Savanne rennt man auch nicht absichtlich um die Herde, das Rudel, whatever rum, dass sie einen angreift, um somit Experience-Punkte zu erhalten, oder? oô

Achadrion
14.11.2006, 09:44
Ich finde man kann es ganz einfach definieren (jedenfalls bei RPGs):

Wer nicht für mich ist, ist gegen mich (und muss ausgerottet werden :D ).
Wieviele Spiele gibt es eigentlich, wo man ohne Kampf aus der Nummer rauskommt und dafür noch Erfahrungspunkte bekommt? :p

Lady Lucifer
14.11.2006, 14:23
Die Monster in den RPG's "wachsen" doch wieder nach!!!
Deswegen geh ich nicht den Wald und schnetzel Rehe nieder...denn die werden nicht durch neue Polygon-und Datenansammlungen ersetzt. ;)
Wie schon gesagt, man kauft sich so ein Game, da man an der Story interessiert ist und den bösen Obermotz vertreiben will.
Da pflastert eben die ein oder andere Leiche den Heldenweg...
Und wer ganz lieb sein will (zumindest in FF8), kann ja den Kartenwandler einsetzen und muss (überwiegend) keine Monster TÖTEN!!!!!! MURHAHAHAHA

Tigerlily
14.11.2006, 15:02
Deswegen habe ich gern SH und FFX gespielt (unter anderem). Weil da die Monster verlorene Seelen sind, die man durch Vernichten sozusagen befreit - man also etwas Gutes tut, wenn man gegen Monster kämpft.
Die Menschen, die man bekämpft, werden in diesen Spielen ja mehr oder weniger nur kampfunfähig geschlagen, so wie es bei jedem Boxkampf passiert.

Egoshooter oder Kriegsspiele würde ich aus diesem Grund nie spielen, das ist mir zu blutrünstig.

Probleme habe ich , wenn die Monster zu herzig sind, z.B. süße Kaninchen in ToS oder die Monster in DQVIII, was ich momentan spiele.
Bei FFVII habe ich mich da nicht so damit auseinandergesetzt, weil 1. die Grafik zu schlecht war um genau zu erkennen, was man da gerade vermöbelt und 2. mir das Spiel insgesamt nicht so sehr gefallen hat und ich eigentlich nur fertiggespielt habe um zu sehen wies ausgeht.

Alles in allem sehe ich schon den Konflikt und bin daher dankbar für Spiele, die das Kämpfen (was ja zu einem guten Rollenspiel dazugehört) nicht zu einem sinnlos blutrünstigen Gemetzel ausarten lassen.

Liferipper
14.11.2006, 17:19
Wieviele Spiele gibt es eigentlich, wo man ohne Kampf aus der Nummer rauskommt und dafür noch Erfahrungspunkte bekommt?

Einige. Sie nennen sich "West-RPG"s...

Zen
14.11.2006, 22:17
Klar, die Sache mit dem Lebensraum könnte man anmerken (wenn man durch die Savanne streift darf man sich schließlich auch nicht wundern, wenn man eine Minute später Leopardennahrung ist), allerdings geht hier wohl Ziel der Helden über Leben der Monster. Utilitarismus in Reinstform, sozusagen, um Wohl über die restliche Welt zu bringen, müssen einige Einzelne leiden. Und im Grunde ist es ja doch nur Selbstverteidigung, nicht aktives Angreifen.

Das deckt sich jedoch nicht mit Tidus. Der verkloppt auch gerne mal Menschen und Monster, ist jedoch nicht dazu bereit Yuna für das allgemeine Wohl zu opfern.

Im allgemeinen kann man aber das Metzeln der Monster damit erklären, dass die Monster in den FF-Welten nicht mehr als Tiere sind. Nur mit dem Unterschied, dass es weitaus mehr gibt als in unserer Welt. Die Helden verteidigen sich nur selber. Ist zwar ne fiese Rechtfertigung, aber Tatsache. Vom aussterben bedrohte Tierarten scheint es nicht zu geben, sodass im natürlichen Verlauf neue gezeugt werden. Ich glaube auch, dass Zidane in FFIX im Lindblumer Restaurant, ein Gericht mit dem namen eines Monsters bestellt hatte, was nochmal ein Beleg dafür ist, dass zumindest in FFIX Monster als Tiere behandelt werden.

IN FFVIII sind es auch im Prinzip "Invasoren" vom Mond, die immer wieder auftauchen. Und Hollywood hat uns ja schon genug gelehrt, dass die Menschen automatisch gegen Aliens kämpfen müssen^^

Saga
15.11.2006, 17:23
Interessantes Thema! Mein Problem hierbei ist nur, dass es sich um ein (japanisches) Rollenspiel handelt. Da gibt es genügend Logiklöcher, da kann man fehlende Moral oder verkehrte Ethik auch mal vergessen, so traurig das klingen mag. Was ist zum Beispiel mit den Antagonisten, welche was Bewegungsmotive angeht, besser ausgearbeitet wurden als die Protagonisten? Der Spieler muss sie töten, um das Spiel zu beenden, obwohl der Spieler an sich vielleicht denkt, dass er den Antagonisten besser verstehen kann, als alle anderen Figuren. Das Problem ist, dass japanische RPGs einem „bevormunden“ was das angeht. Wie Liferipper angedeutet hat, bieten westliche Rollenspiele dem Spieler eine größere Möglichkeit an Interaktion und Entscheidungsfreiraum. Monster sind außerdem eher selten in die Geschichte eingebaut. Final Fantasy X mal ganz ignorierend, dienen Monster in japanischen Rollenspielen Dem Spieler eigentlich nur dem aufpowern seiner virtuellen Recken. Sie sind quasi gottgegeben als Trainingsapparate wider Willen. Da gibt’s gar nichts zu hinterfragen für die Helden. Denn es wäre ja ein Ding der Unmöglichkeit, die Monster in einen Kampf „nur“ mit Betäubungsgewehren zu betäuben, oder? Quasi als Alternative zur Flucht. Wäre zwar humaner, aber dennoch unmöglich zu realisieren… Oder wie bei Pokémon. Sie einzufangen in diesen Bällen, wäre humaner, aber dann kommt Greenpeace daher und behauptet RPG-Spieler wären indirekte Tierquäler, weil sie es virtuellen Viechern zumuten, in artungerechten Bällen zu hausen. Die Japaner können doch gar nicht aus! Die Stecken sonst in der Bredouille!!! Das wäre „Weiterentwicklung“ und diese tötet das Geschäft, gibt es doch so viele Leute, die bei FF beispielsweise über Traditionsbrüche jammern, welche gar keine sind, weil Square ein FF X-2 entwickelt! Aber was anderes: Warum brauchen Helden keinen Schlaf? Es scheint den ganzen Tag die Sonne, also gibt es scheinbar keine Nacht. Oh doch! Wenn man ein Hotel, Inn, etc besucht, schlafen sie sich aus!!! Warum sieht man nicht, dass die Helden neue Ausrüstung und Waffen tragen? Nun, äh weil das die Entwickler überfordern würde… Warum scheinen die Figuren über keinen Stoffwechsel zu verfügen? Sie müssen nie aufs Klo (wie denn, wenn es auf der ganzen Welt nur eines oder nur ein paar gibt, wie bei FF VII), müssen nichts essen, etc. Und die Mutterfrage. Die Frage aller Fragen: Warum konnte man Aerith nicht mit einer Phönixfeder auferwecken (auch wenn das plottechnisch null Sinn ergeben würde)? Im Kampf ging es ja auch!!!
Alles Fragen, die ich mir gar nicht mehr stelle bei dem Genre. Die Japaner sollten öfters mal bei den westlichen Kollegen abschauen. Man mag gar nicht glauben, wie gut ein bisschen Realismus sich mit Phantasie oder Sci-Fi verträgt. Und überhaupt, ist Kämpfen ein grundelementarer Bestandteil von Rollenspielen. Wo bitte wären wir denn da heute, wenn man sich gar entscheiden kann, ob man sinnlos tötet, oder nicht? So ein Feature wäre ja eine Innovation sondergleichen und das wäre das Ende für traditionelle japanische Rollenspiele }:) Ein Wunder, dass die Japsen langsam das meist suboptimale rundenbasierte KS durch bessere Echtzeit-Kampfsysteme ersetzen. Und da sagt einer, es gibt keine Wunder…

Arkon, der insgeheim auf die Fusion beider Genres wartet.

Diomedes
15.11.2006, 21:12
Nie gespielt
Schäm dich. ^^


Kuscheltiere verkloppt man doch nicht .__." Ausserdem greifen die ja nicht an .__.""
Die Chocobos haben schon in zwei oder drei Teilen mal angegriffen. ;)


Und dass Selphie so ist ist mir klar, aber wenns ihr nicht passen würde wär sie ja nicht SEED geworden, oder?

Och... da wär ich mir jetz nich so sicher. Ich mein, wer kann das Mäde schon verstehen... ;)


allerdings geht hier wohl Ziel der Helden über Leben der Monster. Utilitarismus in Reinstform, sozusagen, um Wohl über die restliche Welt zu bringen, müssen einige Einzelne leiden. Und im Grunde ist es ja doch nur Selbstverteidigung, nicht aktives Angreifen.
Ob der Zweck die Mittel heiligt, ist immer so eine Frage... und in dieser Hinsicht meiner Meinung nach nicht zutreffend. Nur weil man die Welt retten will, sollte man sich doch nicht das Recht herausnehmen, zu tun was man will (die Charaktere sind ja schon unverschämt genug, und dringen einfach in fremde Häuser ein und lassen Sachen mitgehen ;) )
Und Selbsverteidigung... ja was isses denn nun? Kaltblütiges Niedermetzeln von Monstern, um Erfahrung zu bekommen, oder wirklich nur Selbstverteidigung? ^^


Die Menschen, die man bekämpft, werden in diesen Spielen ja mehr oder weniger nur kampfunfähig geschlagen, so wie es bei jedem Boxkampf passiert.
Also wenn ich irgendwo nen Soldaten niederhau, steht der nich wieder auf... http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/gruebel.gif


Alles in allem sehe ich schon den Konflikt und bin daher dankbar für Spiele, die das Kämpfen (was ja zu einem guten Rollenspiel dazugehört) nicht zu einem sinnlos blutrünstigen Gemetzel ausarten lassen.
Ob dieses "Erlösen" nun moralisch weniger fragwürdig ist, würd ich mal nich so stehenlassen. Ist schließlich nur eine Sichtweise.


Ich glaube auch, dass Zidane in FFIX im Lindblumer Restaurant, ein Gericht mit dem namen eines Monsters bestellt hatte, was nochmal ein Beleg dafür ist, dass zumindest in FFIX Monster als Tiere behandelt werden.

Allerdings auch der einzige Fall, in dem die Monster mehr sind als nur irgendwelche Kreaturen die man töten darf. So eine Integrierung von Monstern in die Welt hätte ich mir öfter gewünscht.


IN FFVIII sind es auch im Prinzip "Invasoren" vom Mond, die immer wieder auftauchen. Und Hollywood hat uns ja schon genug gelehrt, dass die Menschen automatisch gegen Aliens kämpfen müssen^^
Sowieso ne seltsame Sache. Man weiß von den Monstern und ihrer Herkunft, man observiert ihren Geburtsort, man ist technisch sogar so weit entwickelt um deren Ausbrechen zu verhindern, aber man ist hilflos, wenn sie dann tatsächlich angreifen. ^^


Da gibt es genügend Logiklöcher, da kann man fehlende Moral oder verkehrte Ethik auch mal vergessen, so traurig das klingen mag.
Das ist allerdings richtig, aber wieso sollte man diverse Aspekte denn nicht mal in der Theorie durchgehen?


dienen Monster in japanischen Rollenspielen Dem Spieler eigentlich nur dem aufpowern seiner virtuellen Recken. Sie sind quasi gottgegeben als Trainingsapparate wider Willen. Da gibt’s gar nichts zu hinterfragen für die Helden.
Eben das ist mir eine zu plumpe Tatsache. Und wenn auch tatsächlich nichts weiter dahinter steckt, kann man sich immer noch was dazudenken. ;)
Die Entwickler dürften sich ruhig mal etwas mehr Mühe geben, und solche Feinheiten bedenken.


Warum brauchen Helden keinen Schlaf?
Es sind Helden. ^^
Und in manchen RPGs wird man durchaus gezwungen, mal zu schlafen, bzw. gliedert diese Übernachtungen in die Geschichte ein.


So ein Feature wäre ja eine Innovation sondergleichen und das wäre das Ende für traditionelle japanische Rollenspiele
Ja, es wäre wirklich mal ne besondere Abwechslung. Und vielleicht gar nicht mal eine so schlechte Idee. Allerdings hast du Recht, in manchen Sachen sind Rollenspiele etwas zu traditionsbesessen, deswegen würde es wohl nie zu derartigen Dingen kommen.

Lynx
15.11.2006, 22:08
Und in manchen RPGs wird man durchaus gezwungen, mal zu schlafen, bzw. gliedert diese Übernachtungen in die Geschichte ein.


In Grandia 2 zum Beispiel. Da gibts ja vor dem Schlafengehen immer ein Abendessen, wo man noch mit den Figuren plaudern kann/muss. Das ist zum Beispiel ein Spiel, wo man wirklich zählen kann, wie viele Tage die Charas unterwegs sind.

Aber mal ehrlich, auch wenn es erheblich realistischer wäre, dass die Charas essen, schlafen und aufs Klo müssen...wie wäre es denn wenn man alle paar Szenen auf ein Klo verschwinden muss und regelmäßig im Inventar dem Chara essen geben müsste... das wäre eigentlich unnötig und würde den meisten nach kurzer Zeit sicher total auf die Nerven gehen.

Zum eigentlichen Thema:
Ich hab mir noch nie Gedanken darüber gemacht, dass es "unmoralisch" oder manchmal widersprüchlich ist, wenn nach der Reihe Monster geplättet werden. Die wollen mir ans Leder, also töte ich sie eben.
Aber ich finde es trotzdem ganz nett, wenn storytechnisch eingebaut wird, woher die Monster kommen. Ich meine, in FFX ist es ja wirklich so, dass es die Seelen der Toten sind, die nicht früh genug ins Abyssum gesendet wurden. Sowas finde ich schon ganz nett als Grund, warum man all die Monster schlachtet.
Ich finde es auch ein wenig seltsam, dass in den anderen Welten, zB in FFVII, die Monster als selbstverständlich und allgegenwärtig gesehen werden und seit langer Zeit Teil dieser Welt sind... da sollte man doch eigentlich schon Techniken entwickelt haben, wie man gegen die vorgeht, und sie sollten im Prinzip wirklich kein Problem mehr sein. Aber was will man schon mit Logik in einem RPG?

Da es mal zur Sprache kam:In FFVIII gibt es ja auch schon Monster, bevor das mit der Lunatic Pandora passiert, es wird also nicht nur gegen die "Aliens" gekämpft.

Saga
15.11.2006, 22:13
@Diomedes


Das ist allerdings richtig, aber wieso sollte man diverse Aspekte denn nicht mal in der Theorie durchgehen?

Ich habe mal versucht, alle Logiklöcher aufzulisten, welche so nicht (mehr) sein müssten. Es ist unglaublich was da alles zusammenkommt. Mit den heutigen Möglichkeiten wäre es sicher kein Problem mehr, diese zu vernichten. Kleines Beispiel, Final Fantasy VII:
Die Charaktermodelle in den Kämpfen sehen immer gleich aus, egal ob sie das Standardgewand tragen oder nicht. Nur Waffen ändern sich sichtbar. Während der Zwischensequenzen werden ebenfalls die Standardmodelle und -Waffen verwendet oder gar mal zwei Bonuscharaktere ignoriert. Heute ist das zum Glück besser, weil es weniger „fertige“ FMVs gibt und dafür mehr Ingame-Filmchen, die je nach Bedarf variieren können. Ein (fast) Positivbeispiel wäre Legend of Legaia. Man konnte an den Charaktermodellen während der Kämpfe sehen, dass sie Ausrüstung gewechselt haben. Waffen, Rüstung, Stiefel und Helme waren deutlich erkennbar. Aber im Feldmodus nicht mehr… Das muss wirklich nicht sein. Bei Teil 2, welcher für die PS 2 erschien, machten die Flaschen einen Schritt nach hinten. Wieder nur Standardcharaktermodelle mit variierenden Waffen. Es ist zum Haare raufen. Wofür die Japaner überhaupt eine PS 3 brauchen ist mir noch ein Rätsel. Die meisten aktuellen Next-Gen-Titel sehen nur aus wie bessere PS2-Spiele und Rollenspiele nutzen Grafik sowieso nie wirklich aus, mal von den Vorzeigespielchen wie FF abgesehen }:)


Eben das ist mir eine zu plumpe Tatsache. Und wenn auch tatsächlich nichts weiter dahinter steckt, kann man sich immer noch was dazudenken.
Die Entwickler dürften sich ruhig mal etwas mehr Mühe geben, und solche Feinheiten bedenken.

So Recht du hast, so lange werden wir darauf warten können. Aber wie sagt man so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt… ;)


Es sind Helden. ^^
Und in manchen RPGs wird man durchaus gezwungen, mal zu schlafen, bzw. gliedert diese Übernachtungen in die Geschichte ein.

In anderen wiederum brauchen Helden weder Schlaf noch Essen. Der arme Link! Müsste eigentlich nach drei Teilen schon sterbenskrank sein. Das würde vielleicht einen neuen Helden und etwas Innovatives in die Serie bringen }:) Da lobe ich mir ein Grandia, wo beides vorbildlich eingebaut wurde. So schlecht ich Grandia sonst auch finde.


Ja, es wäre wirklich mal ne besondere Abwechslung. Und vielleicht gar nicht mal eine so schlechte Idee. Allerdings hast du Recht, in manchen Sachen sind Rollenspiele etwas zu traditionsbesessen, deswegen würde es wohl nie zu derartigen Dingen kommen.

Leider Gottes! Ich meine, mal ganz ehrlich, Zufallskämpfe müssten ja echt nicht mehr sein, oder? Sie sind lästig und unnötig. Bei Suikoden V geht sehr viel von der Atmosphäre drauf, weil jeden dritten Schritt der Verwischeffekt einsetzt… Und sind wir uns mal ehrlich. Das japanische Rollenspiel hat zeit seiner „Geburt“ keine nennenswerten Entwicklungen durchgemacht. Immer wurden nur „kleinere“ Schritte gewagt, aber etwas völlig Innovatives war bis her nicht wirklich geschehen, allgemein gesehen. Von ein paar wirklich innovativen Spielchen wie etwa Breath of Fire V mal abgesehen, aber die wurden ja ignoriert, weil nicht Final Fantasy draufstand.

taiyo
18.11.2006, 10:52
Man macht sich auf, die Welt zu retten, und alles was man dafür macht, ist irgendwelche Leute und Monster umzubringen. Aber da fragt man sich doch irgendwie, inwiefern der Welt damit geholfen ist. Die unzähligen Monster z.B., die man umbringt, die sind auch nicht alle Menschenfresser und manche davon vielleicht sogar bedrohte Arten. Doch darüber macht man sich keine Gedanken und bringt die einfach mal so um.


Joa. Da fällt mir nur die Kükenmutter in FFVII ein:(
Und natürlich die drei(?) übriggebliebenden Küken >:(

Leon der Pofi
18.11.2006, 16:37
planescape torment wäre ein sehr gutes beispiel, in dem man fast nicht kämpfen muss bzw kämpfe durch reden beenden kann und sogar durch den eigenen tod an erfahrung und fähigkeiten gewinnt ^^

und wer sagt eigentlich, dass die zufallskämpfe von den monstern angefangen werden? vielleicht denken sich auch nur die helden: guckt mal da ein monster! tötet es, erfahrung... geld... items!! und dann des öftere noch eine überzahl von helden gegen ein einziges starkes monster.

Diomedes
23.11.2006, 21:05
Aber mal ehrlich, auch wenn es erheblich realistischer wäre, dass die Charas essen, schlafen und aufs Klo müssen...wie wäre es denn wenn man alle paar Szenen auf ein Klo verschwinden muss und regelmäßig im Inventar dem Chara essen geben müsste... das wäre eigentlich unnötig und würde den meisten nach kurzer Zeit sicher total auf die Nerven gehen.

Vermutlich, ja. ^^
Aber es muss doch einen Mittelweg geben zwischen 100%ig authentisch und fern aller Realität. Zum Beispiel konstanter HP- Verlust nach zu langem Spielen ohne Gasthausübernachtung, oder prozentuales Sinken von Statuswerten pro Stunde. Dadurch hätte man eine Sache mehr auf die man achten muss, und muss sich über längere Strecken seine Zelte besser einteilen. Ein kleines strategisches Element. Vielleicht nicht die beste Idee, aber ich finde einfach, sehr lange Spielzeiten und Kämpfe sollten nicht so ganz folgefrei bleiben, sondern irgendwie eine größere Herausforderung darstellen. Dadurch könnte man auch den Schwierigkeitsgrad anheben. Oder eine Art Spezialmodus, der sich automatisch einschaltet, und alle Gegner stärker werden lässt, wenn man zuviele Gegner einer Sorte besiegt hat. Das würde das elende Trainieren etwas intressanter machen. Es geht ja nicht darum alles superrealistisch zu machen, aber ein wenig mehr Einflüsse durch das Spiel selbst wären doch ganz nett.


Aber was will man schon mit Logik in einem RPG?
Zusätzliches Zeug über das man sich völlig grundlos Gedanken machen kann? ^^
Ich finde, manche Dinge wären halt mal eine Intressante Alternative in einem sonst doch recht einfach strukturiertem Spiel. Qualität kann nur dann konstant bleiben, wenn man die Messlatte stets einen Schritt höher legt.


Wofür die Japaner überhaupt eine PS 3 brauchen ist mir noch ein Rätsel. Die meisten aktuellen Next-Gen-Titel sehen nur aus wie bessere PS2-Spiele und Rollenspiele nutzen Grafik sowieso nie wirklich aus, mal von den Vorzeigespielchen wie FF abgesehen
Neue technische Mittel schreiben nicht vor, dass man sie auch vollständig nützt. ^^
Aber ich denke, PS3 Revolutionen sollte man erst dann erwarten, wenn sich die Konsole etabliert hat. Ist immer so, dass die besten Spiele am Ende der "Generation" erscheinen.


Die Hoffnung stirbt zuletzt…

Ein wichtiger Grundsatz, der hier besondere Bedeutung hat. ;)



Leider Gottes! Ich meine, mal ganz ehrlich, Zufallskämpfe müssten ja echt nicht mehr sein, oder? Sie sind lästig und unnötig.
Es soll ja Spannung vermitteln. Gut, nach wie vielen Rollenspielen, in denen das Gang und Gebe war, wünscht man sich, dass keiner mehr auf die Idee kommt, das zu machen. Aber es gibt genauso welche, die diese auf der Karte rumlaufenden Monster ebenso wenig mögen. Irgendwie muss man die Kämpfe eben integrieren, und Zufallskampf ist da die billigste und praktischste Methode.


Und sind wir uns mal ehrlich. Das japanische Rollenspiel hat zeit seiner „Geburt“ keine nennenswerten Entwicklungen durchgemacht. Immer wurden nur „kleinere“ Schritte gewagt, aber etwas völlig Innovatives war bis her nicht wirklich geschehen, allgemein gesehen.
Was auch daran liegt, dass man
a) Erstmal Ideen braucht, die was neues bringen, dennoch zum Spiel passen
b) meist nicht zuviel wagen will, da es sonst komplett nach hinten gehen könnte.

Es ist halt sicherer immer langsam ein wenig was zu ändern, um dann über einen längeren Zeitraum wirkliche Veränderungen zu bringen. Allerdings hast du recht, zurückblickend gibt es nur wenig, dass sich so extrem geändert hat. Das ist halt der Punkt an dem man nur nach vorne schauen kann, und hoffen, dass die richtigen Leute am richtigen Ort zur richtigen Zeit die richtigen Ideen bekommen.


Von ein paar wirklich innovativen Spielchen wie etwa Breath of Fire V mal abgesehen, aber die wurden ja ignoriert, weil nicht Final Fantasy draufstand.
Das ist halt ein Fluch. So gut manches auch ist, es geht unter, weils nich so gut vermarktet wird. Da kann man leider nichts machen außer hoffen, dass mehr solche "Geheimfavoriten" ihren Weg in die Regale finden. :(


und wer sagt eigentlich, dass die zufallskämpfe von den monstern angefangen werden? vielleicht denken sich auch nur die helden: guckt mal da ein monster! tötet es, erfahrung... geld... items!! und dann des öftere noch eine überzahl von helden gegen ein einziges starkes monster.
Oder viele starke Helden gegen ein einziges Schwaches. Kam schon oft genug vor, dass man ein kleines Würmchen vor sich hatte, das allein und völlig chancenlos war. ^^

Btw., dich hab ich ja auch schon ne ganze Weile nich mehr hier gesehen. ;)

Liferipper
24.11.2006, 08:48
Zum Beispiel konstanter HP- Verlust nach zu langem Spielen ohne Gasthausübernachtung, oder prozentuales Sinken von Statuswerten pro Stunde. Dadurch hätte man eine Sache mehr auf die man achten muss, und muss sich über längere Strecken seine Zelte besser einteilen. Ein kleines strategisches Element.

Das ist wieder einer der Punkte, die ich als nervig empfinden würde. Mir eigentlich egal, ob es realistisch ist, es würde mir einfach nur auf die Nerven gehen, wenn mir das Spiel vorschreibt, dass ich regelmäßig zu übernachten habe. Gegen die stärker werdenden Gegner hätte ich hingegen nichts.

Artax
24.11.2006, 10:39
Die Menschen, die man bekämpft, werden in diesen Spielen ja mehr oder weniger nur kampfunfähig geschlagen, so wie es bei jedem Boxkampf passiert.
Sei mir nicht böse, aber das ist Quark =O Wenn ich mit meiner Gunblade mal kräftig durchziehe, meine Schrotflinte nachlad oder den Soldat in einer Flammenwolke verschwinden seh, ihn in Eis schockfroste oder Blitze auf seinen Schädel hinabregnen lasse, dann kann mir niemand erzählen, dass er je wieder vor meiner Tür stehen und eine Revance fordern kann.

Hat eigentlich schonmal jemand an die vielen Familienväter gedacht, die einfach nur ihr täglich Brot für sich und die Frau & Kinder zu Hause verdienen wollten, deshalb zur Armee (oder gegen welche Organisation man auch gerade kämpft) sind, die keine Ahnung vom Masterplan ihrer Chefs haben, weil denen niemand sagt, dass die da ganz oben Korrupt sind oder gar nicht menschlich, sondern in dem Glauben losziehen, für eine gute Sache zu kämpfen. Und und wie viele habt ihr alle schon auf dem Gewissen, wieviele Kinder müssen wegen euch ohne Vater aufwachsen? :p


Von ein paar wirklich innovativen Spielchen wie etwa Breath of Fire V mal abgesehen, aber die wurden ja ignoriert, weil nicht Final Fantasy draufstand.
Naa, das Spiel wurde und wird aber sehr wohl in aller Ausführlichkeit diskutiert, und das Spiel ist zurecht umstritten :O Ich habe es auch gespielt und mir hat es gerade ob seines neuen Systems nicht zugesagt. Und wag es jetzt nicht, mir vorzuwerfen, dass Spiel hätte mir deshalb nicht gefallen, weil ich zu mainstreamorientiert wäre :o;) Innovativ ist nicht zwangsläufig gut, da muss man halt damit rechnen, dass es den einen gefällt und den anderen nicht.


Das ist wieder einer der Punkte, die ich als nervig empfinden würde. Mir eigentlich egal, ob es realistisch ist, es würde mir einfach nur auf die Nerven gehen, wenn mir das Spiel vorschreibt, dass ich regelmäßig zu übernachten habe. Gegen die stärker werdenden Gegner hätte ich hingegen nichts.
Das unterstreich ich mal so ^^ Ich mach auch immer wieder gerne Witze über die fehlenden Klos und Küchen in vielen Rollenspielhäusern, aber das find ich einfach keinen zentralen Punkt, derlei Bedürfnisse in die Spielbalance mit einzubringen kann imo leicht in die Hose gehen und zu einem nevigen Aspekt werden. Und in manchen Spielen, wo es auch Dialogszenen in Häusern oder ums Lagerfeuer gibt, kann ich mir super vorstellen, dass da auch lecker was gegrillt wird. Mehr braucht es imo nicht.