PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Wert eines Menschen ?



haebman
28.10.2006, 19:11
Mir ist langweilig, weggehen tu ich heute nimme, bin viel zu kaputt, kann gerade noch meine Finger bewegen um zu tippen^^, also werd ich mal ein neues Thema im sowieso schon überlaufenen QFRAT aufmachen.

Nun gut:

Derzeit arbeite ich in einer der größten Firmen bei uns in der Gegend im Lager. also da wo man LKW´s ein- und ausläd und Regale einräumt und der ganze Mist. Das ganze ist für mich nur zeitweise bis ich vltl. das passende Studium finde oder eine Ausbildungsstelle ergattere.

Jetzt arbeite ich da ja nicht alleine sondern mit anderen Leuten. Natürlich redet man mit denen und irgendwann kommt dann auch mal die Frage ob man auch von einer Zeitarbeitsfirma stammt oder Festangestellter ist. Dann sag ich halt das ich grad mit Schule fertig bin und das nur übergangsweise mache. Auf die Frage welche Schule antworte ich " ha Abi halt...".
Für mich ist das keine große Sache, doch merk ich wie die Leute mich dann anders behandeln.
Da gibt es diejenigen die einen meiden, andere wiederum begegnen dir mit mehr Respekt ( wirklich wahr^^) und wieder anderen machts gar nix aus.

Einer hat zum Beispiel nur Sonderschule geschafft und meinte er könne mit mir nie mithalten. Das hat mir schon irgendwie Leid getan, den er ist ein ganz netter Kerl.

Läst sich der Wert eines Menschen wirklich über (z.B) einen Schulabschluß definieren? Für mich ist das nur ein Stück Papier, zumal ich nicht wirklich hart gearbeitet habe um das Abi zu bekommen... Klar, mir stehen alle Türen offen und deswegen tun mir die Leute leid die jünger als ich sind und für immer so eine beschießene Arbeit machen müssen wie ich es jetzt selber erfahre....

Hoffe ihr habt verstanden was ich meine, ich bin irgendwie nicht so gut im eröffnen von Topics :D

Tigerlily
28.10.2006, 19:29
Ich verstehe dich sehr gut! Ich habe studiert und bin Dr.vet.med. fühle mich selber aber nicht so besonders "akademisch".
Meistens erwähne ich gar nicht, dass ich Doktor bin, da ich es irgendwie unwichtig für das Alltagsleben finde. Ich habe meine besten Freunde unter Nichtstudierten und auch mein Mann ist kein Akademiker, er hatte halt nicht die Gelegenheit zu studieren ist aber deswegen genauso gescheit und vielleicht sogar lebenstüchtiger als so mancher Akademiker. Für mich selbst bin ich froh, dass ich die Gelegenheit hatte so viel zu lernen, vor allem jetzt wo ich mein Wissen schon mit einigen Jahrzehnten Lebenserfahrung ergänzen kann. Und eins habe ich in all den Jahren gelernt: Dass nämlich arme Leute, die mitten im täglichen Lebenskampf stehen oft große Lebensweisheit haben, auch wenn sie diese nicht in hochgestochenen Worten äußern können.
Was ich absolut nicht mag sind Menschen, die vor einem Doktortitel quasi in die Knie gehen. Die mich irgendwie kriecherisch behandeln, nur weil sie rausgefunden haben, dass ich eine "Frau Doktor" bin.

YoshiGreen
28.10.2006, 20:04
Intelligenz ist mehr als ein Notendurschnitt.

Neben der Schule arbeite ich im Supermarkt und da ist das total egal. Wenn sie mich foppen wollen, nennen sie mich manchmal Professor aber das war's.
Was soll man da auch groß zu sagen? Gut ich bin nur übergangsweise dabei aber im Gegensatz zu irgendwelchen Nulpen die vielleicht gerade ihr Ausbildung machen und unsere Arbeit aus irgendwelchen Gründen als minderwertig ansehen wissen wir, dass es ohne Leute wie uns nicht laufen würde. Wen interessiert da der Schulabschluss? ôo°

Dhan
28.10.2006, 20:23
3 Generelle Dinge:
1. Akademische Leistung ungleich Arbeitsfähigkeit
Ein Akademiker kann überall Einsen haben aber wenns dann innen echten Job geht, kanns immer noch sein, dassers nech bringt
2. Akademische Leistung ungleich Intelligenz
Ich kenn mich ein klein wenig mit dem Thema Hochbegabung aus, gerade Hochbegabte scheitern an unseren Bildungssystemen (bla da babbeln dann irgendwelche Pseudopädagogen meist von Hyperaktivität weil sie unfähig sind, für Hochbegabte spezielle Schulen zu unterrichten die es einfach braucht, wer unterfordert wird, ist halt hyperaktiv, Methylphenidat macht da nur Paranoid)
3. Intelligenz ungleich Arbeitsfähigkeit
Der Hochbegabte hats auch inner Arbeit schwer. In gewisser Weise neigen Hochbegabte zu sowas wie ner leichten Form von Autismus (jedenfalls die, die keine richtigen Autisten sind bzw Inselbegabt)

one-cool
28.10.2006, 20:42
Meh.
In meinem Freundeskreis isses nich so, dass man dann anders behandelt wird. Der Gymnasiast, also ich sowie ein anderer, sind eben die trockentheoretiker, und die anderen eher die Praxis-Heinos.

Njo, aber wirklich ein besonderes Behandeln gibt es nicht. Das enizige, was ich merke ist, wenn man eben spezielle Fragenh at, kommt man eben zu einem, wo man denkt, dass er es drauf hätte, bevorzugt gymnasiale Laufbahn.

Njo, im Fußball-Verein gab es auch ne gleiche Behandlung, und alle standen auf einer Stufe, der Unterschied is nur, dass mir immer alle gepredigt haben, dass ich die Chance hab, was aus meinem Leben zu machen :/. Fand ich nich so schön, als ob sie sich selber als absolute Versager fühlen :/

Aya Etoshi
28.10.2006, 21:40
Leider ist es in unserer Gesellschaft so, das eben die Leute die einen besseren Schulabschluss haben (sprich Abi) meist einen besseren Job bekommen als Andere die nur einen Hauptschul/ Realschulabschluss haben.
Ganz egal ob diejenigen nicht gerade so einen tollen Abschluss haben besser geeignet sind für den Job, weil sie a) ambitionierter sind b) mehr Erfahrung haben oder c) sie einfach das Zeug haben, es wird immer auf das Zeugnis/ Abschluss geachtet...
Und da sind eben diejenigen besser dran die einen Abi oder Was-weiss-ich-akademisches, so traurig es eben halt ist...

La Cipolla
29.10.2006, 16:45
Ich geh da nicht ganz mit. : A

Das spielen noch andere Faktoren, wie Geld, herkunft und Wille mit rein. Ich bin der Meinung, dass ein absolutes Genie auch von der Straße aus gewaltiges erreichen kann, und ein heilloser Idiot mit genügend Geld ebenfalls wichtig werden kann. Ausbildung ist nur ein sehr wichtiger Aspekt, vll der Größte, aber gewiss nicht der Einzige.

Und beim Thema hab ich eher an was anderes gedacht, wird Zeit für einen Sumpf-Thread.

Simon
29.10.2006, 17:03
Leider ist es in unserer Gesellschaft so, das eben die Leute die einen besseren Schulabschluss haben (sprich Abi) meist einen besseren Job bekommen als Andere die nur einen Hauptschul/ Realschulabschluss haben.
Ganz egal ob diejenigen nicht gerade so einen tollen Abschluss haben besser geeignet sind für den Job, weil sie a) ambitionierter sind b) mehr Erfahrung haben oder c) sie einfach das Zeug haben, es wird immer auf das Zeugnis/ Abschluss geachtet...
Und da sind eben diejenigen besser dran die einen Abi oder Was-weiss-ich-akademisches, so traurig es eben halt ist...
Das sehe ich allerdings anders; ambitionierter mag sein, dass Abiturienten mehr Ambitionen haben, als diejenigen, die "nur" einen Realschulabschluss haben, aber dass die mehr Erfahrung haben, das bestreite ich. Woher sollen sie die mehr-Erfahrung denn haben? Sicherlich, sie gehen 3 Jahre (jetzt 2 Jahre) länger zur Schule aber was wird da groß gemacht? Nicht viel mehr, als das, was man in anderen Schulformen lernt; der Unterschied liegt einzig in der Intensität. Vom Sammeln von Erfahrungen kann da keine Rede sein.
Und das immer auf das Zeugnis gesehen wird, ist klar, aber nur weil jemand Abi hat, heißt das nicht, dass die Person nicht trotzdem ein kompletter Volldepp sein kann und in einem Einstellungstest komplett versagt, während ein Realschüler da eine ordentliche Leistung an den Tag legt.
Und ich denke, grade weil es mehr Leute mit Abitur gibt, verliert Selbiges immer mehr an Wert; früher hob sich das Level von Abitur weithaus mehr vom Level des Realschulabschluss' ab, heute sind - dank Zentralabitur - die Unterschiede nicht mehr so groß und die Grundanforderungen, um auf ein Gymnasium zu kommen sind bei weitem nicht mehr so streng, wie früher.

DJ n

haebman
29.10.2006, 17:57
Und beim Thema hab ich eher an was anderes gedacht, wird Zeit für einen Sumpf-Thread.


Muss dich ja nicht auf mein Beispiel mit dem Schulabschluss versteifen, steht jedem frei neue Gedanken einzubringen :p

Das Thema lässt sich ja schließlich weit fassen.

derBenny
29.10.2006, 18:47
Hmm ... joa, woran soll man den Wert eines Menschen bemessen? Das ist immer so eine Sache. Die Standard-Messlatte wäre wohl die Bedeutung für die Gesellschaft. Man muss allerdings aufpassen, dass man damit nicht auf eine "Du bist nichts, dein Volk ist alles"-Schiene gerät. Aber ich wüsste nicht, woran man den Wert eines Menschen sonst messen sollte, wenn nicht an der Bedeutung für die Gesellschaft.

Nehmen wir das als gegeben hin, müssen wir uns fragen, wann der Mensch für seine Gesellschaft besonders wertvoll ist. Man kann sich über die Reihenfolge streiten, aber die zentralen Bewertungskriterien müssten meiner Einschätzung nach die Leistungsfähigkeit und das Sozialverhalten sein.

Die Leistungsfähigkeit hängt mit Sicherheit in großem Maß von der Schulbildung ab, aber, wie Dhan und andere schon festgestellt haben, auch von anderen Dingen wie Ehrgeiz, Durchhaltevermögen, Teamfähigkeit usw. (für die die Schulbildung ein Indikator sein kann, aber nicht sein muss).

Zum Sozialverhalten muss man wohl nicht viel sagen. Wer anderen hilft, hat mehr Wert für die Gesellschaft, als derjenige, der sie ausnutzt bzw. die Hilfe in Anspruch nimmt.

Behinderte Menschen klammere ich an dieser Stelle aus Gründen der political correctess aus.

Nachtrag:
Wie kommt es überhaupt, dass so ein Thread im QFRAT landet? ^^

T.U.F.K.A.S.
30.10.2006, 00:09
der wet eines menschen liegt für mich eher in dem, was er KANN, nich was er WEISS. ich bin grad nich ganz zurrechnungsfähig, rechtsschreibfehlr können behalten werden , aber ich geb mir müh e;D

ich bin blöd und steh dazu. allein dadurch, dass ich keiner einzigne naturwissenschaft mächtig bin (so fachtechnisch), hab ich doch automatisch keinen plan dsavon, wie mene umwelt funktioniert. macht mich das zum schlechteren menschen? hm, kein plan.

jewdenfalls. nö, find nich dass intelligenz den wert eines menschen widerspiegelt. is die bekloppteste these die es gibt. zum glück bin ich nihilist, deshalb seh ich das nicht so eng dass ich nix kann :A ;)

Broken Chords Can Sing A Little
30.10.2006, 01:50
der wet eines menschen liegt für mich eher in dem, was er KANN, nich was er WEISS. ich bin grad nich ganz zurrechnungsfähig, rechtsschreibfehlr können behalten werden , aber ich geb mir müh e;D
Es lebe das Proletariat, oder wie?

Wichtig ist für mich an einem Menschen sein Charakter. Dazu gehören natürlich auch Meinungen und Ansichtsweisen, also nicht nur irgendwelche Eigenschaften - zu einem gewissen Teil auch sein Wissenschatz, mit ungebildeten Leuten kann ich nur wenig anfangen. Bedeutet nicht, dass diese Personen "wertlos" sind (kein Mensch ist das), für mich haben sie nur eben keinen besonders hohen Stellenwert.

Im Gegensatz zum persönlichen Wert Anderer gibt es natürlich auch noch den gesellschaftlichen Wert. Dieser ist, wie schon weiter oben erläutert, umso größer, je hilfreicher ein Mensch für seine Mitmenschen ist. Als Individualist halte ich jedoch nicht viel davon - sicherlich existiert so etwas, allerdings bemesse ich Leute nicht nach diesem Wert.

Simon
30.10.2006, 17:30
jewdenfalls. nö, find nich dass intelligenz den wert eines menschen widerspiegelt.
Ist keine mal so bekloppte These, wie ich finde. Was sagt die Intelligenz (also dargestellt durch die schulischen Leistungen oder IQ-Test oder all den Kram) über den Wert, den ein Mensch hat aus? Nada. Es sagt nur aus, dass diese Person einen gewissen Bildungsstand/Wissenstand sein Eigen nennen kann, das war's auch schon. Zu einem besseren Menschen macht einen das nicht.

DJ n

haebman
30.10.2006, 17:47
der wet eines menschen liegt für mich eher in dem, was er KANN, nich was er WEISS.


Was ist dann mit jemandem der nichts kann? Mal hypothetisch angenohmen es wird ein Mensch als totaler Krüppel geboren. Kann weder laufen,reden, sehen was weis ich. Aber ist gerade so lebensfähig. Im Prinzip kann dieser Mensch ja gar nix.

Ist er dann wertlos ?

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Schluß, dass es uns eigentlich gar nicht zusteht diese Frage mit einem klarem Ja oder Nein zu beantworten http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/gruebel.gif

edit:


Was sagt die Intelligenz (also dargestellt durch die schulischen Leistungen oder IQ-Test oder all den Kram) über den Wert, den ein Mensch hat aus?

Allerdings sagen schulische Leistungen und IQ-Tests genausowenig über Intelligenz aus :o

Ersteres ist stark von demjenigen abhängig der dich bewertet, Zweiteres ist einfach zu wage. Es gibt Tests mit größerem mathematischem Anteil und wenig/gar keinem Sprachteil und vice versa.

Ergo ist intelligenz sehr schlecht/nicht meßbar

Aldinsys
30.10.2006, 18:20
Mir fällt es in persönlichen Umgang mit den Leuten auf,dass sie einen schon wegen der akademischen Leistungen anders behandeln. Freunde von mir,die nur einen Haupt- oder Realschulabschluss haben denken,dass ich,nur weil ich aufs Gymnasium gehe und dort gute Leistungen erbringe, in allen Belangen klüger als sie bin. Irgendwie setzt sich in ihren Köpfen so eine Vorstellung fest.
Aber bin ich dadurch mehr wert?
Nein,ich habe einfach nur eine größere Chance beruflichen Erfolg erreichen.
Allerdings kann selbst der intelligenteste Mensch auch versagen und als Taxifahrer enden,während ein nicht so begabter,dafür aber eifriger und heller Mensch sich ein tolles Leben aufbauen und will erreichen kann.

Daher sehe ich jeden als gleich wertvoll,der Unterschied ist,zu welchem Preis man sich verkauft.

Simon
30.10.2006, 18:45
Ergo ist intelligenz sehr schlecht/nicht meßbar
Das bestreite ich ja nicht, aber, leider ist es in der Gesellschaft immer so gewesen, dass die Intelligenz immer anhand von schulischen Leistungen oder Ergebnissen von Tests gemessen wurde. Dass diese Ergebnisse eigentlich nixsagend sind, ist klar.

DJ n

M-P
30.10.2006, 19:33
der wahnsinn macht einen menschen aus.
denn seien wir ehrlich, alle menschen sind gleich. sie benehmen sich gleich, denken gleich und reden gleich, weil sie es so lernen.
aber sobald mal jemand auf den glorreichen trip kommt, dass das langweilig ist und was anderes macht, unterscheidet er sich von den normalen. demnach gibt es langweilige maschinen, gefangen im alltag, und dann noch die richtigen menschen, jene die anders an alle dinge rangehen, die suchen ohne finden zu wollen, die mit einer kindlichen fröhlichkeit menschliche abartigkeit betrachten, und alles gleichzeitig in sich verschlingen und schließlich verbinden um das ultima zu werden und fortgehend nach dem leben lechtzen.

Varuna
30.10.2006, 20:07
Ich krieg diese "Wertschätzung" seitdem ich mitm Abi angefangen hab immer mehr auf meiner Schule mit. Ich geh aufs Wirtschaftsgymnasium und da ist das so, dass wenn mans nicht packt runter auf die Höhere Handelsschule kann und nur Fachabi macht. Es sind halt schon n paar runter ich denk auc drüber nach runter zu gehen. Und seitdem der erste weg ist hab ich gemerkt wie abwertend die Leute in meiner Klasse sind..

Mir selbst wurd an dne Kopf geworfen, dass ich dann n scheiß wär wenn ich _nur_ Fachabi hätte und dass ich da doch hätte sofort ne Ausbildung machen sollen..

Naja ich finde nicht, dass ein Mensch durch seinen Schulabschluss gleich hochwertiger ist aber es gibt so viele Voruteile/Klischees, da macht das eine hier den Braten auch nicht wirklich fetter ~

Princess Aiu
31.10.2006, 10:40
O ja,dass kenne ich auch.

Aber es scheint nunmal so zu sein,dass die Leute anders von dir denken,wenn du dabei bist weiter zu kommen und vielleicht mehr zu erreichen,als sie es können oder schaffen.
Sie bewundern,aber gleichzeitig beneiden sie einen vielleicht auch. Aber das eine Schulauszeichnung den Wert eines Menschen steigert,möchte ich doch stark anzweifeln. Menschen besitzen auch viele andere Qualitäten.
Man kann nicht sagen,dass jemand der einen Hauptschulabschluss bekommen hat,dümmer ist als jemand der sein Abi geschafft hat. Rein von alledem,was diejenige Person an Wissen angesammelt hat,vielleicht schon,aber was die Intelligenz eines Menschen an sich angeht,so wird viel von den Umständen,etc. abhängig gemacht. (Hoffe jemand versteht,worauf ich hinaus will....)
Mir sind sowieso Menschen lieber,die einen guten Kern haben,als welche,die mit ihrer Intelligenz prahlen,aber vieles "Menschliche" bei ihnen einfach fehlt,daher muss man da unterscheiden,was für ein "Wert" des Menschen gemeint ist.

Achadrion
31.10.2006, 14:39
Ich könnte die Frage nicht beantworten, wie der Wert des Menschen zu bemessen ist.

Allerdings kann ich aus eigener Erfahrung sagen, das ein höherer Abschluss deine Zukunft besser ebnet.
Ich hatte mit meinem Hauptschulabschluss schon Schwierigkeiten überhaupt einen Ausbildungsplatz zu finden. Das ist allerdings schon 22 Jahre her. Damals wurden Sonderschüler und Hauptschüler in einen Topf geworfen und ich hatte das Gefühl sie sollten auch nur Arbeitsdrohnen werden. Wenn man aus dem Kreis ausbrechen wollte um eine kaufmännische Laufbahn ein zu schagen, musste man auf eine weiterführende Schule gehen.

Wenn ich hier lese das Haupt- und Realschüler schon zusammen geschmissen werden, steckt für mich die Aussage dahinter, dass es immer um die "bessere" Bildung geht.
Auch wenn man privat nicht an seiner Bildung gemessen wird, beruflich wird man es. Führende Positionen werden eher mit Hochschulabsolventen besetzt, egal ob sie den Beruf von der Pike auf gelernt haben.

In der Politik ist es ähnlich. Unsere Bundespolitiker sind fast alle ausgebildete Anwälte. Ein Normalsterblicher wird in einer Diskussion von ihnen auseinander genommen ohne auch nur einen Stich zu landen.

So viel zu meiner Meinung. Ich mag intelligente Menschen, der Abschluss ist mir egal (mein Freund hat einen Sonderschulabschluss, na und?). Wichtig ist der menschliche Faktor. Und wenn das nicht stimmt, kann mein Gegenüber einen IQ im tausender Bereich haben, es ist mir egal! :p

Amras
31.10.2006, 16:29
Ich finde, den Wert eines Menschen kann man (wie auch schon gesagt) einfach nicht messen kann. Meine Meinung ist, dass alle Menschen gleich "gut" sind. Im Grunde genommen ist es ja nur die subjektive Frage danach, was man von einem Menschen hält. Ob Osama Bin Laden, Hitler, Einstein oder Jesus...es ist ja im Grunde genommen egal. Ich denke wir Menschen brauchen dieses "wie viel bin ich wert?" einfach, weil wir zu "intelligent" geworden sind, (so sag ich das jetzt einfach mal) um zu akzeptieren, dass wir auch nur Teil eines einzigen großen "leben und sterben Zirkels" ,der meiner Meinung nach immer existieren wird, sind. Das einzige Ziel der Natur ist zu überleben, würde ich sagen. Nunja und weil uns das zu langweilig wurde hat dann einfach mal einer gesagt:"Du Horst, Ich find dieser ganze leben und sterben zirkel quatsch ist doch voll langweilig. Lass' doch mal 'ne Zivilisation gründen und uns weiterentwickeln, bis wir die Erde irgendwann in einem letzten Atomkrieg hochsprengen. Höhö http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/ugly.gif

Joa...das ist zumindestens meine Meinung

Edit: Versteht mich nicht falsch. Ich bin kein Nazi. Was ich meine ist, dass es dem Zyklus von leben und sterben, in dem wir uns befinden, eigentlich egal ist, ob irgendein Mensch irgendwas macht (mal abgesehen davon, dass dieser Zyklus wahrscheinlich sowieso keine Gefühle hat - weil die nämlich 'ne Erfindung des Menschen sind). Der Mensch ist es ja, der nachher sagt:"Das ist gut." "Das ist schlecht." oder "Das ist grausam."
Seit Erfindung der Gefühle lebt der Mensch damit und auch ich könnte nicht leben, ohne zu etwas Stellung zu beziehen, weil ich die Gefühle von Geburt an "mitgelernt" habe und somit sozusagen "gezwungen" bin, meine Meinung zu äußern. Ich verabscheue z.B. oder mag Dinge nur, weil Ich mit Meinungen und Gefühlen aufgewachsen bin, ist meine Meinung. Und mal ehrlich, kein Mensch könnte mitten im Leben sagen:"Ok ab jetzt ist mir alles egal." und einfach so weiterleben

Hiermit wollte ich mich noch mal klar und deutlich von Hitler distanzieren

mfG Amras

derBenny
31.10.2006, 18:40
Das bestreite ich ja nicht, aber, leider ist es in der Gesellschaft immer so gewesen, dass die Intelligenz immer anhand von schulischen Leistungen oder Ergebnissen von Tests gemessen wurde. Dass diese Ergebnisse eigentlich nixsagend sind, ist klar.Nein, das ist nicht klar. Glücklicherweise hast du noch ein "eigentlich" in den Satz geschmuggelt, sonst wäre er schlicht und ergreifend falsch.

Die schulischen Leistungen sind ein Indikator für Ehrgeiz, Bildung, Intelligenz, Engagement, Eigeninitiative, Motivation, Belastbarkeit, ... Die Liste ließe sich fortsetzen.
Und wenn man den Wert eines Menschen beurteilen willst, z.B. gemessen an seinem Nutzen für die Gesellschaft, dann sind das mit Sicherheit entscheidende Faktoren.

Ebenso machen auch Intelligenztests durchaus eine Aussage. Sie sind nicht immer sinnvoll konzipiert und ob man damit wirklich die Intelligenz misst, oder vielleicht manchmal auch andere Eigenschaften wie Allgemeinbildung etc. ist unklar, aber das ändert nichts daran, dass einige sie gut lösen können und andere weniger gut. Und diejenigen, die diese Tests besser lösen können, sind den anderen ganz offensichtlich in irgendeiner Weise überlegen, zumindest bezüglich der Eigenschaft, die der Test tatsächlich untersucht.
Wenn zwei Personen A und B einen Test machen, egal was für einen, und A schneidet hervorragend ab, während B vollkommen versagt, dann ist der Test alles andere als nichtssagend. Man muss das Ergebnis nur richtig deuten können.

Nachtrag:
Ich bin auch kein Nazi. Ich möchte mich auch von Hitler distanzieren!!1 \o/ ... ... ... \o.
;-)

haebman
31.10.2006, 19:08
Die schulischen Leistungen sind ein Indikator für Ehrgeiz, Bildung, Intelligenz, Engagement, Eigeninitiative, Motivation, Belastbarkeit, ... Die Liste ließe sich fortsetzen.
Und wenn man den Wert eines Menschen beurteilen willst, z.B. gemessen an seinem Nutzen für die Gesellschaft, dann sind das mit Sicherheit entscheidende Faktoren.

... ... \o.
;-)

Ehrgeiz nützt dir nicht, wenn du zum Beispiel einen Deutschmentor hast der dich nicht mag und dir konstant 5 Punkte in Aufsätzen gibt, für die dir ein anderer 10 gegeben hätte....

Bildung kann ich mir auch anders auf anderen als den Gebieten der Schule aneignen. Ein Mensch mit nur 5 Punkten kann mehr Bildung haben als einer der alles auswendig lernt und 15 schreibt, dafür aber am nächsten Tag schon wieder alles vergessen hat.

Intelligenz, gut ok. Kann aber auch verkannt werden, wie Dhan schon geschrieben hat. Oder man ist intelligent genug den Ausführungen der Lehrer nicht zu folgen und sich eigene Gedanken zu machen^^

Engagement ist gleich Arschkriecherei zu Schulzeiten imo. Ehrlich, was soll der ganze Scheiß in irgendwelchen Komitees ? Bei mir gab es einen der wahr in wirklich in jedem Komitee und wurde von keinem gemocht, ich war vielleicht in einem und war/ bin um einiges besser angesehen als der. Bin ich jetzt mehr Wert oder was ? Glaub ich kaum, da ich in der Schule sowas von Faul war^^

Eigenitiative spiegelt sich kaum in Noten wieder....

Motivation: Woher willst du wissen ob der eine nicht bloss eine reine Lernmaschiene ist während der 5Pkt. Kandidat auch Motiviert ist, es aber nicht umsetzen kann wie der Mentor es sehen will ?

Belastbarkeit: ein Bauarbeiter ist sicher belastbarer als so ein Uniprofessor. Und der hatte bestimmt schlechtere Noten :rolleyes:


Sorry, irgendwie stellst du es so dar als ob man den Wert *tatsächlich* an der erreichten schulischen Leistung festmachen kann.(kommt mir halt so vor)
Das ist aber imo viel zu schwammig und nicht objektiv genug i, vieeel zu subjektiv von Lehrerseiten aus.
Die Noten sind bestenfalls ein Indikator dafür wie weit du dem Lehrer in den Arsch kriechen kannst, von Mathe und Physik mal abgesehen.
Das hab ich während meiner Schulzeit einfach viel zu oft so erlebt.

edit:
Aber das kann bestimmt auch eine wertvolle Fähigkeit sein^^

derBenny
31.10.2006, 22:22
Wie gesagt, die schulischen Leistungen können auf die genannten Eigenschaften hinweisen, müssen es aber nicht zwangsläufig. Ich will auch nicht leugnen, dass es viele Fälle gibt, in denen die Situation genau umgekehrt ist, aber das ist nuneinmal nicht die Regel, sondern die Ausnahme.


Sich mit seiner Intelligenz vom Unterricht abzuwenden, als ob man mit ihr alleine sein wollte, ist übrigens nicht weniger eingebildet, als sie offen zur Schau zu stellen. Meiner Meinung nach zeugt so ein Verhalten sogar noch stärker von Arroganz, da man offensichtlich glaubt, nichts mehr lernen zu können. Das mag in der Schule hin und wieder der Fall sein, aber im späteren Leben führt diese Einstellung zu geistigem Stillstand.
Und da ich nun schon angefangen habe, Stereotypen zu malen, will ich es auch zu Ende bringen. Die letzte Gruppe wäre dann die Gruppe derjeniger, die über eine gewisse Intelligenz verfügen und den Unterricht still verfolgen, aber mäßige Noten bekommen, weil sie nicht aktiv teilnehmen. Auch dieser Typus ist nicht viel besser als die beiden bisher vorgestellten, hier aufgrund seiner parasitären Natur. Der Unterricht läuft dann am besten und am schnellsten, wenn die Schüler aktiv daran teilnehmen. Wer etwas lernen will, aber nicht bereit ist, den Unterricht voranzutreiben, der nutzt diejenigen, die mitarbeiten, doch offensichtlich aus. An der Uni in den Vorlesungen mag das dann vorübergehend keine Rolle mehr spielen, aber wenn man danach irgendeinen Beruf ergreift und in einer Gruppe etwas erarbeiten soll, dann kann man sich nicht so einfach zurücklehnen und die anderen die Drecksarbeit machen lassen.

Wie gesagt, es handelt sich um Sterotypen, niemand passt exakt in dieses Schema, aber die Idee dahinter wird hoffentlich klar.
Für mich zeigt keiner dieser Stereotypen besonders bewundernswerte Eigenschaften, insofern wäre es falsch, nur denjenigen mit den guten Noten zu kritisieren und die anderen für verkannte Genies und Gutmenschen zu erklären, die nur von den bösen Lehrern niedergehalten werden.


Außerdem geht mir die Aussage, Noten wären nichtssagend, einfach zu weit. Irgendetwas steckt schon dahinter, das kann man nur mit Arschkriecherei nicht erreichen.
Dazu sei angemerkt, dass einem diejenigen mit den schlechten Noten oft vorwerfen, man hätte seine guten Noten nur, weil man dem Lehrer ständig Honig um den Bart schmiere. Tatsächlich ist dieser Vorwurf in den meisten Fällen ungerechtfertigt und mehr ein Versuch, das eigene Versagen zu rechtfertigen und als Pseudo-Charakterstärke zu glorifizieren.

Nachtrag:
Na klasse, wegen dieses Threads komme ich jetzt wieder erst so spät ins Bett. -_- ^^

Leon der Pofi
01.11.2006, 09:48
titel habe ich auch in einem halben jahr einen "der pädagoge" höhö :D
also für mich ist der wert des menschen einfach nur der charakter.
ich arbeite auch nur mit solchen menschen in der lebenshilfe zusammen und ehrlich gesagt, hasse ich menschen die einen nach schule beurteilten.
sollte ich jemals in der positon sein, jemanden einzustellen, werde ich auch jemanden einstellen der viele 4er oder paar fünfer hat oder eine ausbildung ganz abgebrochen hat, wenn er sonst für den betrieb geeignet ist.

natürlich ist es dann für die "intelligenten" mit 1er durchschnitt ungerecht, aber wenn jetzt einer kommt mit einem super zeugniss, aber ein arrogantes arschloch ist, würde ich ihn nicht nehmen

bestes beispiel wären bei mir fächer wie bwl oder buchhaltung, die ich früher hatte, habe eine 1 und insgesamt bin ich bürokaufmann, industriekaufmann und einzelhandelskaufmann. uhuhuuu toll, ich habe 2 tage nach einem test wieder alles vergessen. weil uns nichts beigebracht wurde, sondern nur auswendiglernen angesagt war. bekommst 20 seiten innerhalb 5 tage zum lernen. ui. toll. das macht viel sinnm ohne erklärung

haebman
01.11.2006, 10:07
@Benny:

Ich wollte auf keinen Fall behaupten das Noten total nichtsagend sind. Aber wie gesagt hab ich es in den letzten beiden Jahren doch sehr stark erlebt wie subjektiv und Mentorabhängig die ganze Notengebung wirklich ist!

Aber mal ehrlich: Wenn in der Oberstufe jemand das Thema verfehlt, der Lehrer das auch so darunterschreibt und 14 Punkte gibt(!), wie aussagekräftig findest du das dann ?

Es kam mir nur so vor als wolltest du die Noten als tatsächliches Maß für charakterlichen Wert nehmen ;)
Und mit den Stereotypen geb ich dir recht, dann ordne ich mich in Richtung der Parasiten ein :D Aber warum den ganzen Arm hoch "Ich weis, Ich weis...." Leuten den Spass verderben ?



Nachtrag:
Na klasse, wegen dieses Threads komme ich jetzt wieder erst so spät ins Bett. -_- ^^

sorry ^w^

Loxagon
01.11.2006, 10:48
Ich zeige dazu nur meine Schullaufbahn auf.

Grundschule -> Hauptschule -> Sonderschule -> Hauptschule -> Abitur

Man kann also durchaus auch von Lehrern zu Sonderschulen abgeschoben werden wenn man ihnen nicht den A ... ausleckt!
Leider waren die meisten Lehrer dort (SS) banane.
Ich glaube die meisten in meiner Klasse hätten problemlos die Hauptschule packen können wenn nicht noch mehr. Ich habe zum Glück den Absprung geschafft - Dank Vitamin B. Meine Mutter hatte ihren ExKlassenlehrer um Hilfe gebeten den Herrn Götzen. Und der war zu diesem Zeitpunkt "nur" DER oberste der Schulbehörde in NRW, wenn nicht sogar in Deutschland. Was glaubt ihr die schnell da der Wechsel zur Hauptschule ging.

Leider leider ließ grade beim Abitur das Benehmen der meisten mitschüler arg zu wünschen über. Die hielten sich an fast keine Regeln. Ich war megahappy wo ich endlich den Abschluss hatte und diese geisteskranken los war ...

Also sieht man: Es hängt nie vom Abschluss ab wie gut oder schlecht man ist. Sondern nur von einem selbst.

Seltsam ist nur: Wozu man heutzutage als Müllmann teilweise einen Realschulabschluss haben muss. Ist wirklich teilweise so. Wahrscheinlich will die Müllabfuhr bald einen Abidurchschnitt von 1,5 haben. Andere Berufe wo Schulbildung auch ehr "egal" ist sind ja genauso ... Und dann wundert sich der Staat dass immer mehr Arbeitslose kommen. Kein Wunder, wenn die Anforderungen immer weiter steigen.