The Fool
14.10.2006, 14:58
So, mein erster Versuch einer Geschichte. Inspirationsquelle war hauptsächlich mein eigenes Leben, aber es gab auch andere ;)
Zögernd trat er an die Stufen. Schwäche überkam ihn. Sein Körper wollte ihn nicht mehr halten.
Stufe für Stufe quälte er sich langsam die Treppe hoch, immer wieder kurze Pausen einlegend um seinen Körper auch nicht zu überanstrengen. Sein Geist richtete ihm selber bei jeder Stufe erneut eine rießige Mauer auf, die es zu brechen gab. Mit letzter Kraft schwang er seinen linken Fuß auf den letzten Treppenansatz und zog den Rechten hinterher. Jetzt hang alles von der letzten kleinen Bewegung ab. Alles was er machen müsste, wäre seinen Finger auf diesen kleinen verrosteten Eisenknopf zu drücken, um das Läuten der Klingel zu aktivieren und damit sein Leben in den Abgrund zu stürzen. Aber war da wirklich ein Abgrund? Er hatte zu sich selber gesagt, er müsse es machen, sonst werfe er es sich sein Leben lang vor. Gegen Mittag des Tages hatte er beireits erfahren, was sie eigentlich über ihn denkt. Also welche Hoffnung macht er sich eigentlich? Doch sie war das einzige woran er in den letzten Monaten gedacht hat. Ansonsten herrschte völlige Leere. Sie war seine einzige Hoffnung. War er nicht immer selber derjenige, der gesagt hat, ein Mensch ohne Hoffnungen, sei ein toter Mensch? Er wollte noch nicht tot sein. Sein Leben hat gerade erst begonnen.
Sein Geist brach die letzte riesige Mauer völlig von alleine und ein neues Gefühl von Kraft, stärker als er es lange gespührt hat, überkam ihn. Mutig schritt er zur Klingel vor und betätigte sie, worauf er zusammenfuhr, als hätte es diese neue Kraft nie gegeben.
"Oh, du bist es... Du musstest ja kommen. Ich nehme an du willst zu ihr? Ich werde sie holen. Aber brauch nicht zu lange. Das ist weder gut für sie, noch für dich... Und du weißt doch... ", sie kippte ihren Kopf ein Stück nach vorne und starrte auf den braunfarbigen steinernden Boden, worauf ihr glattes blondes Haar ihr vors Gesicht fiel, so dass er es nicht mehr sehen konnte: "... ich mag dich auch sehr." Sie drehte sich hastig um, wobei er dachte kurz einen leicht eröteten Kopf gesehen zu haben.
Er mochte sie auch. Immerhin war sie ein sehr hübsches Mädchen und sehr klug noch dazu. Er hatte oft sehr viel Spaß mit ihr gehabt, aber sah in ihr nie mehr, als nur eine Freundin. Dennoch wusste er gut über ihre Gefühle bescheit. Sie machte ja nicht grade ein Geheimnis draus.
Ein roter Schweif holte ihn aus seinen Gedanken herraus und bevor ihm klar wurde, warum er eigentlich gleich nochmal hier war, stand sie vor ihm. Mit ihrem glatten roten Haar, dass sie wie schon damals immer einfach runterhängen ließ, ohne sonderlich was draus zu machen. Die Sommersproßen waren noch genauso über ihr ganzes Gesicht und ihre Arme verteilt. Gewachsen ist sie auch nicht. Sie trug eine schlichte blaue enge Jeans und ein weißes Hemd mit einem kleinen Teddybär vorne drauf, dass ihr aber ein Stück zu groß war. Schuhe hatte sie wie meißtens keine an. Auch keine Socken.
Ihre klaren blauen Augen starrten ihn an und ihr kleiner Mund trug ein leicht verstecktes Lächeln.
"H-hey. Ich... müsste mal kurz mit dir reden. Könnten wir uns etwas vom Haus entfernen?"
"Ja, klar." Sie grinste ihn mit halb geöffneten Mund an, wobei ihre kleinen weißen Zähne zum Vorschein kamen und trat einen Schritt auf ihn zu. Ein Duft von unheimlicher Stille und Schönheit überkam ihn. Er konnte es nicht erklären warum, aber er wusste genau, dass dieser Geruch Stille und Schönheit darstellen sollte. Das war aber natürlich nicht unbedingt positiv, denn genau so lief dann meißtens auch ein Gespräch mit ihr ab. Es herrschte Stille und man war einfach nur fasziniert von ihrer Schönheit.
"Willst du hier Wurzel schlagen und mich ewig so anstarren?", lachte sie ihn an.
Sein Kopf explodierte fast vor Röte. Schlagartig drehte er sich um und wollte die erste Stufe herabtreten, worauf er aber erst zu spät merkte, dass diese noch einen Schritt weiter entfernt war. Er verlor sein Gleichgewicht und musste sich an der Reling festhalten, damit er nicht umflog. Er wurde noch röter und rannte nun hastig die Treppen runter. Unten ging er aus dem Gartentor, dass er zuvor vergessen hat wieder zu schließen und wartete auf der selten befahrenen Straße auf sie.
Sie stellte sich nur einfach vor ihn und wartete. Das brachte ihn total raus. Er hatte ein 'Was ist denn los?' oder etwas in dieser Art erwartet, doch dann roch er wieder diese Stille und machte sich keine weiteren Gedanken darüber.
"Heute ist also der letzte Tag an dem wir uns für lange Zeit sehen werden. Vielleicht sogar für immer."
Sie starrte ihn einfach nur weiterhin an.
"Ich bin hergekommen, um mich von dir zu verabschieden. Außerdem wollte ich dir sagen..."
Mal wieder fehlten ihm seine Worte.
"Ich wollte dir sagen, dass ich dich sehr mag. Mehr als das, ich liebe dich. Ich war nie wirklich ich selbst, als wir zusammen waren. Ich bekam nie ein Wort raus, weswegen du mich für wohl ziemlich langweilig oder etwas in dieser Art hälst. Doch du musst wissen, ich war jedesmal nervös wie sonst noch was, als wir zusammen waren. Du warst das Einzige woran ich in den letzten Monaten gedacht habe. Ich liebe dich vom ganzen Herzen", hätte er gerne gesagt.
Raus kam ein: "..., dass ich dich sehr mag. Also... Lebe wohl."
"Machs gut.", flüßterte sie mit einem Grinsen und umarmte ihn wie nie zuvor. Sie ließ ihn los und ging gemütlich zum Haus zurück.
Das wars also? 'Machs gut' und alles ist aus? Die Liebe seinen Lebens einfach weg?
In mehreren Jahren wird sie zurück kommen, wird mit ihm zusammen kommen, darauf ihn mit seinem besten Freund betrügen und am Ende erneut zu ihm zurückkommen. Sie werden heiraten und eine lustlose Ehe führen. Aber all das wusste der 15 jährige Dorian ja jetzt noch nicht. Sein Leben ist grade vollkommen in sich untergegangen, denn soeben ist seine größte Liebe für immer aus seinem Leben verschwunden.
Zögernd trat er an die Stufen. Schwäche überkam ihn. Sein Körper wollte ihn nicht mehr halten.
Stufe für Stufe quälte er sich langsam die Treppe hoch, immer wieder kurze Pausen einlegend um seinen Körper auch nicht zu überanstrengen. Sein Geist richtete ihm selber bei jeder Stufe erneut eine rießige Mauer auf, die es zu brechen gab. Mit letzter Kraft schwang er seinen linken Fuß auf den letzten Treppenansatz und zog den Rechten hinterher. Jetzt hang alles von der letzten kleinen Bewegung ab. Alles was er machen müsste, wäre seinen Finger auf diesen kleinen verrosteten Eisenknopf zu drücken, um das Läuten der Klingel zu aktivieren und damit sein Leben in den Abgrund zu stürzen. Aber war da wirklich ein Abgrund? Er hatte zu sich selber gesagt, er müsse es machen, sonst werfe er es sich sein Leben lang vor. Gegen Mittag des Tages hatte er beireits erfahren, was sie eigentlich über ihn denkt. Also welche Hoffnung macht er sich eigentlich? Doch sie war das einzige woran er in den letzten Monaten gedacht hat. Ansonsten herrschte völlige Leere. Sie war seine einzige Hoffnung. War er nicht immer selber derjenige, der gesagt hat, ein Mensch ohne Hoffnungen, sei ein toter Mensch? Er wollte noch nicht tot sein. Sein Leben hat gerade erst begonnen.
Sein Geist brach die letzte riesige Mauer völlig von alleine und ein neues Gefühl von Kraft, stärker als er es lange gespührt hat, überkam ihn. Mutig schritt er zur Klingel vor und betätigte sie, worauf er zusammenfuhr, als hätte es diese neue Kraft nie gegeben.
"Oh, du bist es... Du musstest ja kommen. Ich nehme an du willst zu ihr? Ich werde sie holen. Aber brauch nicht zu lange. Das ist weder gut für sie, noch für dich... Und du weißt doch... ", sie kippte ihren Kopf ein Stück nach vorne und starrte auf den braunfarbigen steinernden Boden, worauf ihr glattes blondes Haar ihr vors Gesicht fiel, so dass er es nicht mehr sehen konnte: "... ich mag dich auch sehr." Sie drehte sich hastig um, wobei er dachte kurz einen leicht eröteten Kopf gesehen zu haben.
Er mochte sie auch. Immerhin war sie ein sehr hübsches Mädchen und sehr klug noch dazu. Er hatte oft sehr viel Spaß mit ihr gehabt, aber sah in ihr nie mehr, als nur eine Freundin. Dennoch wusste er gut über ihre Gefühle bescheit. Sie machte ja nicht grade ein Geheimnis draus.
Ein roter Schweif holte ihn aus seinen Gedanken herraus und bevor ihm klar wurde, warum er eigentlich gleich nochmal hier war, stand sie vor ihm. Mit ihrem glatten roten Haar, dass sie wie schon damals immer einfach runterhängen ließ, ohne sonderlich was draus zu machen. Die Sommersproßen waren noch genauso über ihr ganzes Gesicht und ihre Arme verteilt. Gewachsen ist sie auch nicht. Sie trug eine schlichte blaue enge Jeans und ein weißes Hemd mit einem kleinen Teddybär vorne drauf, dass ihr aber ein Stück zu groß war. Schuhe hatte sie wie meißtens keine an. Auch keine Socken.
Ihre klaren blauen Augen starrten ihn an und ihr kleiner Mund trug ein leicht verstecktes Lächeln.
"H-hey. Ich... müsste mal kurz mit dir reden. Könnten wir uns etwas vom Haus entfernen?"
"Ja, klar." Sie grinste ihn mit halb geöffneten Mund an, wobei ihre kleinen weißen Zähne zum Vorschein kamen und trat einen Schritt auf ihn zu. Ein Duft von unheimlicher Stille und Schönheit überkam ihn. Er konnte es nicht erklären warum, aber er wusste genau, dass dieser Geruch Stille und Schönheit darstellen sollte. Das war aber natürlich nicht unbedingt positiv, denn genau so lief dann meißtens auch ein Gespräch mit ihr ab. Es herrschte Stille und man war einfach nur fasziniert von ihrer Schönheit.
"Willst du hier Wurzel schlagen und mich ewig so anstarren?", lachte sie ihn an.
Sein Kopf explodierte fast vor Röte. Schlagartig drehte er sich um und wollte die erste Stufe herabtreten, worauf er aber erst zu spät merkte, dass diese noch einen Schritt weiter entfernt war. Er verlor sein Gleichgewicht und musste sich an der Reling festhalten, damit er nicht umflog. Er wurde noch röter und rannte nun hastig die Treppen runter. Unten ging er aus dem Gartentor, dass er zuvor vergessen hat wieder zu schließen und wartete auf der selten befahrenen Straße auf sie.
Sie stellte sich nur einfach vor ihn und wartete. Das brachte ihn total raus. Er hatte ein 'Was ist denn los?' oder etwas in dieser Art erwartet, doch dann roch er wieder diese Stille und machte sich keine weiteren Gedanken darüber.
"Heute ist also der letzte Tag an dem wir uns für lange Zeit sehen werden. Vielleicht sogar für immer."
Sie starrte ihn einfach nur weiterhin an.
"Ich bin hergekommen, um mich von dir zu verabschieden. Außerdem wollte ich dir sagen..."
Mal wieder fehlten ihm seine Worte.
"Ich wollte dir sagen, dass ich dich sehr mag. Mehr als das, ich liebe dich. Ich war nie wirklich ich selbst, als wir zusammen waren. Ich bekam nie ein Wort raus, weswegen du mich für wohl ziemlich langweilig oder etwas in dieser Art hälst. Doch du musst wissen, ich war jedesmal nervös wie sonst noch was, als wir zusammen waren. Du warst das Einzige woran ich in den letzten Monaten gedacht habe. Ich liebe dich vom ganzen Herzen", hätte er gerne gesagt.
Raus kam ein: "..., dass ich dich sehr mag. Also... Lebe wohl."
"Machs gut.", flüßterte sie mit einem Grinsen und umarmte ihn wie nie zuvor. Sie ließ ihn los und ging gemütlich zum Haus zurück.
Das wars also? 'Machs gut' und alles ist aus? Die Liebe seinen Lebens einfach weg?
In mehreren Jahren wird sie zurück kommen, wird mit ihm zusammen kommen, darauf ihn mit seinem besten Freund betrügen und am Ende erneut zu ihm zurückkommen. Sie werden heiraten und eine lustlose Ehe führen. Aber all das wusste der 15 jährige Dorian ja jetzt noch nicht. Sein Leben ist grade vollkommen in sich untergegangen, denn soeben ist seine größte Liebe für immer aus seinem Leben verschwunden.