Viddy Classic
11.09.2006, 12:25
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/9/95/Futuresex.jpg
Justin Timberlake – „FutureSex/LoveSound“
Im März war es, als ein gewisser http://upload.npcfighter.de/files/30/73720px-Prince_symbol.svg.png (gemeint ist natürlich The Artist, known as Prince again oder auch einfach Prince Rogers Nelson) sein ca. 28stes Studioalbum „3121“ herausbrachte und dabei von der Musik aus der Zukunft sprach. Prince ist auf seinem Gebiet ein König, die pure Mischung aus Sex, Soul, Funk und R&B. Nur knapp ein halbes Jahr später allerdings scheint sich schon sein Thronfolger gefunden haben, nicht nur von der Albumtitelwahl, die mindestens genauso argwöhnisch ist, sondern auch beim Stilmix.
Der frühere *NSYNC Lockenkopf Justin Timberlake, 2001 mit „Justified“ zum Superstar aufgestiegen, hat nämlich sein lang erwartetes zweites Soloalbum mit Hilfe von Timbaland, Rick Rubin und will.i.am produziert und aufgenommen. Die erste Single „SexyBack“ ertönt schon seit einiger Zeit aus den Clubs und überraschte durch anfangs ungewohnte elektronische Einflüsse und eine massiv verzerrte Stimme von Timberlake. Dennoch entwickelte sich ein kleiner Hype und Fans der Szene feiern den Song als Partytrack 2006.
Die elektronischen Einflüsse setzen sich zum Großteil auch über das Album hinfort durch. Wer bei den VMAs aufgepasst hat, wird „My Love“ erkannt haben, der Song hat im Hintergrund einen Synthesizer-Loop hat, den man sonst eher vom Eurodance aus den 90ern kennt. Hierbei bekommt Timberlake übrigens Unterstützung durch T.I., der 2003 mit „Bring ’Em Out“ recht bekannt wurde. T.I. bildet auch so ziemlich einzige Überraschung als Feature. Wobei es auch nicht so ungewöhnlich ist, dass T.I. Jemanden featured. Aber mit Snoop Dogg und Will.I.Am sind Leute, die man ohnehin schon irgendwo erwartet hatte und die auch dem funkigen Flair des Albums treu bleiben.
Besonders am Album ist, dass Timberlake die Preludes und Interludes für seine Tracks nicht wie gewöhnlich als einzelne Tracks des Albums angegeben hat, sondern ans Ende der Songs setzte. Somit bleibt die Trackanzahl bei 13 Songs, aber die Dauer der Songs verlängert sich, so ist zum Beispiel das grandiose „LoveStoned/I Think She Knows Interlude“ 7:24 Minuten lang. Interessant klingt auch das „Set The Mood Prelude“ nach „Summer Love“, welches leicht orientalisch angehaucht auf „Until The End Of Time“ einstimmt, welches vom Benjamin Wright Orchestra begleitet wird.
Neben den Singles „SexyBack“ und „My Love“, welche sich erst beim hören entfalten, sticht wie schon gesagt „LoveStoned/I Think She Knows Interlude“ sehr heraus, besonders beim Break zum Interlude bei 5 Minuten Spieldauer. Der nachfolgende Track „What Goes Around.../...Comes Around Interlude“ setzt sich auch fast sofort fest und darf auch als gelungen betrachtet werden.
Generell kann man sagen, dass die Stärken des Albums definitiv in der ersten Hälfte liegen, bis dann mit „Chop Me Up“ meines Erachtens nach der Tiefpunkt des Albums folgt. Stereotypisch und langweilig, ein Track, den man sich deutlich hätte sparen können.
Zum Ende des Albums folgen mit „Losing My Way“ und „(Another Song) All Over Again“ die wohl obligatorischen Balladen, die ebenfalls irgendwie deplatziert wirken und wohl deswegen am Ende des Albums stehen. Damit diese Stimmung nicht als Outro des Albums fungiert, reißt das geniale „Pose“ mit Snoop Dogg (na, wer findet dort seine erste Single?) noch einmal kräftig nach oben.
Fazit: Timberlake hat es geschafft zusammen u.a. mit Rick Rubin und Timbaland an den Mischpulten mit „FutureSex/LoveSound“ ein Album zu kreieren, welches seinem Debüt „Justified“ in Nichts nachsteht, es in einigen Teilen sogar übertrifft. Dem ein oder anderen dürften die elektronischen Einflüsse auf Dauer stören, welche im deutlichen Kontrast etwa zum Neptune’schen „Like I Love You“ stehen, mit denen Timberlake einst seine Solokarriere startete.
Mich konnte das Album positiv überraschen und mit diversen Anspieltipps wie Track 5, 6 und 13 sogar sehr fesseln. Bis auf einige Schwachpunkte konnte mich das Album sehr gut unterhalten.
Rating: 8/10 Punkte
Justin Timberlake – „FutureSex/LoveSound“
01. FutureSex/LoveSound
02. SexyBack (feat. Timbaland)
03. Sexy Ladies/Let Me Talk To You Prelude
04. My Love (feat. T.I.)
05. LoveStoned/I Think She Knows Interlude
06. What Goes Around.../...Comes Around Interlude
07. Chop Me Up (feat. Timbaland & Three 6 Mafia)
08. Damn Girl (feat. Will.I.Am)
09. Summer Love/Set The Mood Prelude
10. Until The End Of Time (feat. The Benjamin Wright Orchestra)
11. Losing My Way
12. (Another Song) All Over Again
13. Pose (feat. Snoop Dogg)
Gesamtspieldauer: 71 Minuten
Justin Timberlake – „FutureSex/LoveSound“
Im März war es, als ein gewisser http://upload.npcfighter.de/files/30/73720px-Prince_symbol.svg.png (gemeint ist natürlich The Artist, known as Prince again oder auch einfach Prince Rogers Nelson) sein ca. 28stes Studioalbum „3121“ herausbrachte und dabei von der Musik aus der Zukunft sprach. Prince ist auf seinem Gebiet ein König, die pure Mischung aus Sex, Soul, Funk und R&B. Nur knapp ein halbes Jahr später allerdings scheint sich schon sein Thronfolger gefunden haben, nicht nur von der Albumtitelwahl, die mindestens genauso argwöhnisch ist, sondern auch beim Stilmix.
Der frühere *NSYNC Lockenkopf Justin Timberlake, 2001 mit „Justified“ zum Superstar aufgestiegen, hat nämlich sein lang erwartetes zweites Soloalbum mit Hilfe von Timbaland, Rick Rubin und will.i.am produziert und aufgenommen. Die erste Single „SexyBack“ ertönt schon seit einiger Zeit aus den Clubs und überraschte durch anfangs ungewohnte elektronische Einflüsse und eine massiv verzerrte Stimme von Timberlake. Dennoch entwickelte sich ein kleiner Hype und Fans der Szene feiern den Song als Partytrack 2006.
Die elektronischen Einflüsse setzen sich zum Großteil auch über das Album hinfort durch. Wer bei den VMAs aufgepasst hat, wird „My Love“ erkannt haben, der Song hat im Hintergrund einen Synthesizer-Loop hat, den man sonst eher vom Eurodance aus den 90ern kennt. Hierbei bekommt Timberlake übrigens Unterstützung durch T.I., der 2003 mit „Bring ’Em Out“ recht bekannt wurde. T.I. bildet auch so ziemlich einzige Überraschung als Feature. Wobei es auch nicht so ungewöhnlich ist, dass T.I. Jemanden featured. Aber mit Snoop Dogg und Will.I.Am sind Leute, die man ohnehin schon irgendwo erwartet hatte und die auch dem funkigen Flair des Albums treu bleiben.
Besonders am Album ist, dass Timberlake die Preludes und Interludes für seine Tracks nicht wie gewöhnlich als einzelne Tracks des Albums angegeben hat, sondern ans Ende der Songs setzte. Somit bleibt die Trackanzahl bei 13 Songs, aber die Dauer der Songs verlängert sich, so ist zum Beispiel das grandiose „LoveStoned/I Think She Knows Interlude“ 7:24 Minuten lang. Interessant klingt auch das „Set The Mood Prelude“ nach „Summer Love“, welches leicht orientalisch angehaucht auf „Until The End Of Time“ einstimmt, welches vom Benjamin Wright Orchestra begleitet wird.
Neben den Singles „SexyBack“ und „My Love“, welche sich erst beim hören entfalten, sticht wie schon gesagt „LoveStoned/I Think She Knows Interlude“ sehr heraus, besonders beim Break zum Interlude bei 5 Minuten Spieldauer. Der nachfolgende Track „What Goes Around.../...Comes Around Interlude“ setzt sich auch fast sofort fest und darf auch als gelungen betrachtet werden.
Generell kann man sagen, dass die Stärken des Albums definitiv in der ersten Hälfte liegen, bis dann mit „Chop Me Up“ meines Erachtens nach der Tiefpunkt des Albums folgt. Stereotypisch und langweilig, ein Track, den man sich deutlich hätte sparen können.
Zum Ende des Albums folgen mit „Losing My Way“ und „(Another Song) All Over Again“ die wohl obligatorischen Balladen, die ebenfalls irgendwie deplatziert wirken und wohl deswegen am Ende des Albums stehen. Damit diese Stimmung nicht als Outro des Albums fungiert, reißt das geniale „Pose“ mit Snoop Dogg (na, wer findet dort seine erste Single?) noch einmal kräftig nach oben.
Fazit: Timberlake hat es geschafft zusammen u.a. mit Rick Rubin und Timbaland an den Mischpulten mit „FutureSex/LoveSound“ ein Album zu kreieren, welches seinem Debüt „Justified“ in Nichts nachsteht, es in einigen Teilen sogar übertrifft. Dem ein oder anderen dürften die elektronischen Einflüsse auf Dauer stören, welche im deutlichen Kontrast etwa zum Neptune’schen „Like I Love You“ stehen, mit denen Timberlake einst seine Solokarriere startete.
Mich konnte das Album positiv überraschen und mit diversen Anspieltipps wie Track 5, 6 und 13 sogar sehr fesseln. Bis auf einige Schwachpunkte konnte mich das Album sehr gut unterhalten.
Rating: 8/10 Punkte
Justin Timberlake – „FutureSex/LoveSound“
01. FutureSex/LoveSound
02. SexyBack (feat. Timbaland)
03. Sexy Ladies/Let Me Talk To You Prelude
04. My Love (feat. T.I.)
05. LoveStoned/I Think She Knows Interlude
06. What Goes Around.../...Comes Around Interlude
07. Chop Me Up (feat. Timbaland & Three 6 Mafia)
08. Damn Girl (feat. Will.I.Am)
09. Summer Love/Set The Mood Prelude
10. Until The End Of Time (feat. The Benjamin Wright Orchestra)
11. Losing My Way
12. (Another Song) All Over Again
13. Pose (feat. Snoop Dogg)
Gesamtspieldauer: 71 Minuten