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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich find' unsere Wirtschaft krank!



Cactrot
27.05.2003, 19:28
Moin! In den letzten Tagen hat man in der schweizer Presse lesen können, dass unsere ach so tolle Airline "Swiss" wohl in absehbarer Zukunft einen Stellenabbau von rund 3000 Stellen durchführen wird. Gestern nun schoss die Swiss-Aktie um 21,5% in die Höhe. Wann immer ich sowas lese, wird mir schlecht. Sicher, aus wirtschaftlichen Standpunkten macht das schon Sinn, die Gesellschaft spart auf diese Weise. Dass damit aber 3000 Menschen ihre Stelle verlieren, die in der jetzigen Situation so schnell wohl keine neue finden werden, das scheint die Aktien bzw. die Börse allgemein recht wenig zu kratzen.

Generell finde ich, dass unser WIrtschaftssystem irgendwie nicht mehr lange funktionieren kann. Man überlege: Bei der Wirtschaft geht es doch primär mal um (Geld-) Handel. Wenn nun bei einem Handel jemand Gewinn macht, dann heisst das doch logischerweise, dass der Handelspartner Verluste einfährt? Dass das auf Dauer nicht mehr klappen kann, scheint klar zu sein. Auch wird ja immer darüber geredet, dass man der sogenannten "dritten Welt" wirtschaftlich unter die Arme greifen soll. Aber getan wird nicht wirklich viel. Zumindest nicht viel weltbewegendes. Logisch. Unser modernes Wirtschaftsystem basiert ja darauf, dass in diesen Staaten Rohstoffe billig eingekauft, und Fertigprodukte teuer verkauft werden. Schaffen wir dieses Ungleichgewicht ab, dann kracht unser System zusammen...Ich mein, ich bin kein Wirtschaftsexperte, und lasse mich von daher gern eines besseren belehren, aber irgendwo geht da doch was nicht auf???

Von unseren lieben Top-Managern, die, wenn sie Scheisse bauen, für diesen Mist auch noch Millionen-Abfindungen erhalten, fange ich besser gar nicht erst an...Oops...;)

Ach Käse, vielleicht hatte Marx doch recht... §ironie

Wie seht ihr das ganze Dilemma?

akira62
27.05.2003, 19:34
Es heißt nicht das einer Gewinne macht das der andere Verlust einfährt, es kann sein das diese Firma einen neue Nische besetzt und somit keinen Kunden wegfängt sondern neue Wünsche schürt, und damit fördert er vielleicht sogar Job aufbau.

Aber ansonsten hast du recht, sobald eine Firma sagt sie spart fährt sie über die Böre Geld ein, obwohl das ja eigentlich nur heißt das die Aktionäre diesen Kurs unterstüzen.

Aber mal ehrlich es kostet nichts so viel Geld im Arbeitsleben wie Mitarbeiter, das ist nunmal fakt und es ist wirtschaftlich gesehen besser Maschinen zu kaufen als Mitarbeiter zu beschäftigen. Den selten fällt eine Maschine länger als einen Tag aus und man kann sie steuerlich noch absetzten. Das ist zwar hart aber leider realität.

In meiner Brust schlagne zwei Herzen einmal derjenige der alles dafür tut das jemand seinen Job behält, aber andererseits das die Firma gewinn einfährt und damit nicht noch mehr Leute entlassen muß. So funktioniert nun mal unsere Wirtschaft, und ehrlich gesagt kann ich mir keine andere Wirtschaftsform vorstellen.

Ich meine durch den Konkurrenzdruck etc. pp. wird die Forschung und vorangetrieben wäre sowas nicht da würden wir auf den stand von 19. Hundert irgendwas stehen bleiben, stellt sich nur noch die Frage ist das schlecht ?

Hyperion
27.05.2003, 19:50
Toll! Ein Thread über Unternehmensethik! :)

Dass die "Swiss" jetzt Leute entlässt, verletzt meine unternehmensethische Grundsätze nicht. Schliesslich ist es hier der (IMHO vergebliche) Versuche, die Unternehmung zu retten, damit nicht gleich alle arbeitslos sind. Natürlich ist es für die 3000 MA schlimm.

Wenn aber Leute gekündet wird, nur um mehr Gewinn zu erzielen, ist es IMO sträflich.

Ironischerweise würde die Globalisierung der Wirtschaft der 3. Welt helfen. Aber genau dort, wo sich die 3. Welt wirtschaftlich profilieren könnte, blocken die Industrieländer (besonders bei Landwirtschaft weniger bei den Rohstoffen).

Und die Managerlöhne gem. angelsächsischem System ist IMO contraproduktiv. Genau in den Chefetagen sollte man langfristig denken und da machen kurzfristige "Belohnungen" wie Bonus oder Abgangsentschädigungen keinen Sinn. Der "normale" Mitarbeiter sollte hingegen kurzfristig mit einem hohen Anteil Leistungsbonus belohnt werden. Schliesslich bringt ja er die kurzfristigen Gewinne.

Cactrot
27.05.2003, 19:50
Original geschrieben von akira62
Aber mal ehrlich es kostet nichts so viel Geld im Arbeitsleben wie Mitarbeiter, das ist nunmal fakt und es ist wirtschaftlich gesehen besser Maschinen zu kaufen als Mitarbeiter zu beschäftigen. Den selten fällt eine Maschine länger als einen Tag aus und man kann sie steuerlich noch absetzten. Das ist zwar hart aber leider realität.
Stimmt schon, das ist Fakt. Aber ich find das krank: wenn man weiterdenkt, muss man zum Schluss kommen, dass irgendwann alles Arbeitspotential durch Maschinen ersetzt sein wird. Dann besteht eine Firma aus Managern, die sich reich-verdienen, und sonst niemandem mehr. Anders ausgedrückt: Immer mehr Menschen werden somit immer weniger Arbeit haben...Und spätestens dann sind wir von den Bourgeoisie/Proletariat-Begriffen nicht mehr so weit entfernt, de nouveau. Das muss ja irgendwann zum big bang kommen...:(

[KC]Cunner
27.05.2003, 19:51
Es ist ja auch so, dass Gewinne nicht gehortet werden. Sie werden wieder investiert (sofern jedenfalls ein angenhemes Klima vorhanden ist). Somit macht wieder irgendwer anders damit einen Gewinn. Das ist der Kreislauf des Geldes, von dem sich alle etwas abzwacken, es aber auch irgendwann wieder dem Kreislauf zuführen. Es ist ja ncith plötzlicz weniger GEld vorhanden.
Und da Arbeit, vor allem durch die NEbenkosten) hlat ein sehr teurer Faktor ist, der sich in gewissem grade am eifnachsten ersetzen lääst, dann fängt man einfach da an zu sparen, was aus Shareholder Sicht natürlich auch am sinnvollsten ist. Schade dass die Arbeitslosen dann dem Staat auf der Tasche liegen, was wieder höhere Steuern mit sivch bringt, was wieder die Nachfrage beladstet, was wieser merh AL.... damn.

Hyperion
27.05.2003, 20:11
Original geschrieben von [KC]Cunner
Und da Arbeit, vor allem durch die NEbenkosten) hlat ein sehr teurer Faktor ist, der sich in gewissem grade am eifnachsten ersetzen lääst, dann fängt man einfach da an zu sparen, was aus Shareholder Sicht natürlich auch am sinnvollsten ist. Schade dass die Arbeitslosen dann dem Staat auf der Tasche liegen, was wieder höhere Steuern mit sivch bringt, was wieder die Nachfrage beladstet, was wieser merh AL.... damn.

Mmh! http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/gruebel.gif

Arbeiter müssen nicht zwangsläufig teuer sein. Schliesslich beinhaltet ein Arbeiter neben seiner Arbeitskraft (Produktionsfaktor: Arbeit) noch Know-How (Produktionsfaktor: [Real-]Kapital).

Und was ist denn an Steuern schlecht? :confused:
Zum einen sind die direkten Steuern generell progressiv. So zahlen die Reichen prozentual mehr als die Armen. Ist also eine soziale Verteilung z.G. der Armen.
Zum anderen bekommt man dafür auch eine Leistung zurück. Läuft einmal die Strasse 'runter und stellt euch vor, wie es aussehen würde, wenn keine Steuern bezahlt werden.
Na klar, wenn die Steuergelder für unnütze Projekte ausgegeben werden, ist es tragisch. Aber dies geschieht IMHO im deutschsprachigen Raum unterdurchschnittlich.

btw. @[KC]Cunner
Wenn du neoliberal denkst, musst du dich um die Nachfrage keine Sorgen machen, da durch das Angebot die Nachfrage entsteht.
Keynsianer sind der Meinung, dass aus der Nachfrage das Angebot entsteht. ;)

akira62
27.05.2003, 20:12
Das mit den Nebenkosten ist vorallem sehr hart unsere Personalchefin meinte mit der Rentenerhöhung und der Krankenkassenerhöhung letztes Jahr muß die Firma gut 100 000 € mehr zahlen obwohl niemand eingestellt wurde und das finde ich extrem heftig dafür hääte man locker 2-3 Leute einstellen können.

Übrigens in den USA gibt es ein Bonussystem für niedrig Lohn arbeiter dort wird zur Motivation der Mitarbeiter des Monats gewählt dieser bekommt dann einen Monat lang doppeltes Gehalt, einen Firmenwagen oder darf Chef spielen, so sind die dort gepolt.

Übrigens empfinde ich hohe Gehälter als Gerechtfertigt wenn die LEute gute Arbeit leisten um zu verhindern das sie abgeworben werden, was ich dagegen schäbig finde ist das Leute die Mist gebaut haben noch eine hohe Abfindeung mit auf dem bekommen.


Original geschrieben von Hyperion
Mmh! http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/gruebel.gif

Arbeiter müssen nicht zwangsläufig teuer sein. Schliesslich beinhaltet ein Arbeiter neben seiner Arbeitskraft (Produktionsfaktor: Arbeit) noch Know-How (Produktionsfaktor: [Real-]Kapital).

Und was ist denn an Steuern schlecht? :confused:
Zum einen sind die direkten Steuern generell progressiv. So zahlen die Reichen prozentual mehr als die Armen. Ist also eine soziale Verteilung z.G. der Armen.


Stimmt nicht völliger blödsinn. Die Reichen können nämlich die Möglichkeiten von Subventionen ausschöpfen und damit weiter Steuern sparen. Mein Forschungsleiter ist in besitzt von 5 Häusern, die er sich von seinen Gehalt (was sehr hoch ist) nun wirklich nicht leisten kann, daher bekommt er Subventionen um die Häuser zu renovieren etc. pp. zahlt keine Steuern und erwirtschaftet noch einnahmen durch vermietung die er wieder Steuerlich absetzten kann weil er Wohneigentum geschaffen hat, wenn die Subventionen mal auslaufen verkauft er das Haus und kauft ein neues und der Spaß beginnt von vorne.

Übrigens die meisten Angestellten/Arbeiter werden nicht wegen Know How eingestellt sondern wegen Muskelkraft das ist leider fakt.

Hyperion
27.05.2003, 20:33
Original geschrieben von akira62
Stimmt nicht völliger blödsinn. Die Reichen können nämlich die Möglichkeiten von Subventionen ausschöpfen und damit weiter Steuern sparen. Mein Forschungsleiter ist in besitzt von 5 Häusern, die er sich von seinen Gehalt (was sehr hoch ist) nun wirklich nicht leisten kann, daher bekommt er Subventionen um die Häuser zu renovieren etc. pp. zahlt keine Steuern und erwirtschaftet noch einnahmen durch vermietung die er wieder Steuerlich absetzten kann weil er Wohneigentum geschaffen hat, wenn die Subventionen mal auslaufen verkauft er das Haus und kauft ein neues und der Spaß beginnt von vorne.

Ja, wenn Vater Staat solche grossen Schlupflöcher offen lässt, stimmt meine Behauptung natürlich nicht. Aber da wäre es längstens Zeit, diese Löcher zu schliessen. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif
Im Grundsatz ändert sich aber der Sinn der (direkten) Steuern nicht. Schliesslich kann der einzelne Bürger nicht viel gegen IMO wahlpolitische Schlüpflocher (-> sonst wären die nicht mehr da) tun.


Übrigens die meisten Angestellten/Arbeiter werden nicht wegen Know How eingestellt sondern wegen Muskelkraft das ist leider fakt.


In der Schweiz sind weit über 80% in DL-Unternehmen angestellt.
Die ca. 10% der Beschäftigten, die in Industrie-Unternehmen arbeiten, benötigen auch nicht alle Muskelkraft. Denn dazu gehören ja auch Manager, HRM, Marketing, Buchhaltung, Costumer Service etc.
Die reinen Produktionskosten (Einzelmaterial und -löhne) einer 50 Euro Uhr sind etwa +/- 5 Euro. Der Rest (abzüglich Reingewinnsmarge) sind die Kosten des "Wasserkopfs" :D

In Deutschland ist der Anteil IMO nicht ganz so gross. Aber einen extremen Unterschied wird er auch nicht haben, da IMO so lange das Land auch nicht verschlafen hat. ;)

[KC]Cunner
27.05.2003, 20:37
@Hyperion: nun es ist Fakt, dass ein Arbeitgeber für 1€ Lohn im Schnitt 99Cent Nebenkosten zahklen muss (erscheint mir aber etwas hoch). Und so viel Know How braucht man nciht zwangsläufig, wofür hat man Maschinen und PCs? Es geht ja auch ncith um die Entlasung von Spitzenarbeitskräfte, sondern um den "normalen Arbeiter". Und dessen Know-How ist idR gering.

Und dass es Steuern geben muss iost klar um die kollektivbedürfnisse zu befriedigen. Aber wenn man zu hohe Steuern zahlt überlegt man es sich, ob man so viel Gewinn macht oder lieber mal wieder was mehr abschreibt und nichts investiert, bevor man in ne höhere Steuerklasse kommt. Und ein Großteil der steuergelder gehen doc nur für Bürokratie drauf. Die meisten verwalten sich doch da nur selbst.

Und es ist sehr egal, wie man orientiert ist: es sind nur Theorien, die sich so nicht 100%ig anwenden lassen. Das vorhandene Angebot wird eben nicht gekauf, weil alle denken es wird irgendwann ja doch billiger. Und somit hat man auch eine seher geringe Nachfrage, auf die sich kein retables Angebot stützen lassen kann.

akira: nun ja wenn es denn mal so laufen würde und die AN wirklich gut arbeiten würden, weil sie motiviert sind, dann hätte man wenigstens einen wirklichen gRund sie nicht wegzurationalisieren. aber in USA sind díe NK auch wirklich gering, wenn nicth sogar gar nicht vor handen (kenne mich da nciht so aus). Die Subventionen die du ansprichst bekommt man aber nicht, weil man reich ist, aber nicht zu unrecht sagt man ja, dass die erste Million die schwerste ist...

akira62
27.05.2003, 20:38
Original geschrieben von Hyperion
In der Schweiz sind weit über 80% in DL-Unternehmen angestellt.
Die ca. 10% der Beschäftigten, die in Industrie-Unternehmen arbeiten, benötigen auch nicht alle Muskelkraft. Denn dazu gehören ja auch Manager, HRM, Marketing, Buchhaltung, Costumer Service etc.
Die reinen Produktionskosten (Einzelmaterial und -löhne) einer 50 Euro Uhr sind etwa +/- 5 Euro. Der Rest (abzüglich Reingewinnsmarge) sind die Kosten des "Wasserkopfs" :D

In Deutschland ist der Anteil IMO nicht ganz so gross. Aber einen extremen Unterschied wird er auch nicht haben, da IMO so lange das Land auch nicht verschlafen hat. ;)

Tja in Deutschland ist das anders das ist eine Dienstleistungswüste soweit ich weiß hieß es mal das Gerade mal 30% oder 40 % in Deutschland in Dienstleistungsfirmen arbeiten, die anderen alle in Firmen oder Handwerker. Daher vielleicht der Unterschied.

Hyperion
28.05.2003, 16:56
Original geschrieben von akira62
Tja in Deutschland ist das anders das ist eine Dienstleistungswüste soweit ich weiß hieß es mal das Gerade mal 30% oder 40 % in Deutschland in Dienstleistungsfirmen arbeiten, die anderen alle in Firmen oder Handwerker. Daher vielleicht der Unterschied.

:eek: Kein Wunder reden wir aneinander vorbei.

Wenn das Fourastiésche Gesetz (LW -> Ind. -> DL) stimmt, hat Deutschland wirklich noch einen ziemlich weiten Weg vor sich.

akira62
28.05.2003, 17:00
Das ist wohl wahr.

Saphirweapon
28.05.2003, 17:41
Die lieben Abgeordneten machen sich doch auf auf unsere Kosten nen schönes Leben(Kostenpauschale für Wohnsitz)! Und für was>:(
für nen bissl rumgesülze, was komplett realitätsfremd ist!

Skar
28.05.2003, 18:17
Original geschrieben von Saphirweapon
Die lieben Abgeordneten machen sich doch auf auf unsere Kosten nen schönes Leben(Kostenpauschale für Wohnsitz)! Und für was>:(
für nen bissl rumgesülze, was komplett realitätsfremd ist!
Äh... falscher Thread? Hier geht's nicht wirklich um Politik... abgesehen davon, daß deine Aussage Müll ist :rolleyes:

Saphirweapon
28.05.2003, 18:28
was ist an der Aussage falsch? Außerdem ist doch die politik nicht ganz unschuldig an der Wirtschaftslage!

Skar
28.05.2003, 18:36
Hier (http://forum.rpg-ring.com/forum/showthread.php?s=&threadid=7791) haben wir nen eigenen Politik-Thread, auch zum Verhältnis Wirtschaft/Politik - Pauschalaussagen sind immer Müll (das ist die kurze Erklärung, ne längere gibt's bei Bedarf in dem anderen Thread).

akira62
28.05.2003, 18:38
Das ist richtig, allerdings ist eine solche Pauschalaussage wirklich nicht ganz zutreffend. Unsere Politiker habens nicht leicht, aber sie machen sich das Leben auch künstlich schwer und haben Angst sachen durchzusetzten die Sinnvoll sind weil sie wissen das sie danach nie wieder in der Politik sein werden, weil jede veränderung Unmut hervorbringt.

Es ist immer so leicht alles daher gesagt. Was mich ankotzt ist das Politker nebenbai noch in Aufsichtsräten etc. sitzten dürfen das sollen sie machen wenn sie auf Rente oder Pansion sind und ich wenn sie noch amtieren.

Skar
28.05.2003, 19:18
Original geschrieben von akira62
Was mich ankotzt ist das Politker nebenbai noch in Aufsichtsräten etc. sitzten dürfen das sollen sie machen wenn sie auf Rente oder Pansion sind und ich wenn sie noch amtieren.
Ich weiss jetzt nicht, wie das in D aussieht, aber in der österreichischen Verfassung gibt es ein sogenanntes "Unvereinbarkeitsgesetz", welches den Politikern verbietet, genau diese Posten neben der Tätigkeit innezuhaben:
Alle Politiker dürfen "keinen Beruf mit Erwerbsabsicht ausüben" (§2 Abs 1 UnvG).

Weiters dürfen Minister & Bürgermeister (und die diversen Regierungsmitglieder in den Landtagen, etc) während ihrer Amtstätigkeit keine leitende Stellung in einer AG, einer auf den Gebieten des Bankwesens, des Handels, der Industrie oder des Verkehrs tätigen GmbH oder einer Sparkasse oder einer Versicherungsanstalt bekleiden. (§4 UnvG).

Dh nix mit Vorstandsposten für aktive Politiker, zumindest nicht für die, die im Rampenlicht stehen... und ein parlamentarischer Hinterbänkler erhält sowieso nicht ein Angebot für einen lukrativen "Nebenjob".

Wie gesagt, wie die gesetzliche Regelung in D aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis.

[KC]Cunner
28.05.2003, 20:50
Ganz abgesehen davon, dass ich nicht weiß, wie es hier in D gesetzlich geregelt ist, wäre es mir auch völlig neu, dass Politiker das tun würden. Wie wäre es mal mit Beispielen? Und nenn jetzt keinen kleinen Kommunalpolitiker...

Lee
28.05.2003, 21:01
Original geschrieben von Skar
Ich weiss jetzt nicht, wie das in D aussieht, aber in der österreichischen Verfassung gibt es ein sogenanntes "Unvereinbarkeitsgesetz", welches den Politikern verbietet, genau diese Posten neben der Tätigkeit innezuhaben:
Alle Politiker dürfen "keinen Beruf mit Erwerbsabsicht ausüben" (§2 Abs 1 UnvG).

Tja, sowas gibt es hier nicht.
Kontrolle in Aufsichtsräten kann durchaus durch Politiker wahrgenommen werden in Deutschalnd.
In Aufsichtsräten öffentlicher Unternehmen oder solcher, in denen die öffentliche Hand noch Anteilseigner ist, sind Mitgliedschaften von Politikern meistens auch sinnvoll.
Wenn sie aber privat in Aufsichtsräten sitzen, dann wird es schon fast kriminell.


Politiker in Aufsichtsräten – Steuerpolitik: Viele Politikgrößen sitzen mit in den Aufsichtsräten von Großunternehmen, wovon die Politik dieser Politiker maßgeblichst beeinflusst ist, denn geht es den entsprechenden Firmen gut, verdienen diese Politiker auch entsprechend daran! Daher braucht es auch nicht zu verwundern, dass diese Großunternehmen kaum bis keine Steuern zu bezahlen brauchen, hingegen aber das Volk und kleine bis mittelgroße Unternehmen im eigenen Staat eine regelrechte “Steuerhölle” erleben dürfen. Die Politik in unserem Staat wird zunehmend durch den Einfluss von Großunternehmen bestimmt!
Bei einem Interview eines Parlament-Abgeordneten von Andorra in der Sendung "Babylon spricht viele Sprachen", wurde dieser von dem Journalisten befragt: Vielfach wäre von Politikern der Europäischen Union häufig zu hören, das Andorra ein "Steuerparadies" wäre. Wie würde er zu dieser Aussage stehen! Dabei musste er diese Frage belächeln, und meinte nur noch dazu, dass diese Behauptung sehr gerne von Politikern der Europäischen Union ausgesagt würde, da sie in ihrem eigenen Land eine regelrechte "Steuerhölle" hätten!
http://www.chr.mergler.bnv-bamberg.de/initiativkreis/deutschland-politik.htm

Skar
28.05.2003, 21:29
Original geschrieben von Lee
In Aufsichtsräten öffentlicher Unternehmen oder solcher, in denen die öffentliche Hand noch Anteilseigner ist, sind Mitgliedschaften von Politikern meistens auch sinnvoll.
Ja, das ist hier auch explizit erlaubt, macht ja auch Sinn - für die Staatsunternehmen müssen die Politiker sowieso indirekt den Kopf hinhalten.


http://www.chr.mergler.bnv-bamberg.de/initiativkreis/deutschland-politik.htm
Dazu fällt mir nur noch ARGH! ein :(